MORITZ FIEGE ZEITUNG - bei Moritz Fiege

MORITZ FIeGe ZeITUNG
KULTURhaUPTsTadT RUhR.2010
schön, verrückt, unwiederholbar
die Kulturhauptstadt RUhR.2010 neigt sich dem Ende zu. Für die MORITZ FIEGE Zeitung beschreiben die MORITZ FIEGE
bierkutschermützenträger der Jahre 2003 bis 2010 ihr ganz persönliches highlight. Unangefochtener Favorit: „still-Leben“,
das Erlebnis einer autofreien a 40 am 18. Juli 2010.
Das schönste, verrückteste, un wiederhol
bare ereignis der Kulturhauptstadt
RUHR.2010 war die legendäre eröffnungsfeier
auf der Zeche Zollverein, bei
sibirischen Temperaturen, Schneestürmen
und Reinigungskolonnen auf der Bühne,
beim gleichzeitig tanzenden
und rutschen den Ballett.
dr. Norbert Lammert, Präsident
des deutschen bundestages, berlin
Der Höhepunkt im Kultur haupt stadt jahr
war für mich eindeutig das Still-Leben
Ruhr schnellweg, unser kollektives Picknick
auf der A 40. Drei Millionen Menschen,
es war kein Vorankommen mehr. Also
eigentlich wie sonst auch auf dem längsten
Parkplatz Deutschlands. Allerdings lag
diesmal eine freu dige, entspannte Stimmung
über allem. es war fast
wie Woodstock, nur ohne Regen.
Frank Goosen, autor und
Kabarettist, bochum
Angesichts der vielen und viel fäl tigen Aktionen
und Aktivi täten ist es unmöglich,
ein einzelnes Highlight auszuwählen.
Vieles wird sich noch oder erst in den
nächsten Jahren aus wir ken. Unvergesslich
bleibt sicher das Still-Leben auf der
A 40. Millio nen Menschen haben gemein-
www.moritzfiege.de
sam gefeiert, ein fröhliches Fest
für menschliches Mitein ander.
Ernst-Otto stüber, alt-Oberbürgermeister
der stadt bochum
Mein Highlight waren zweifellos die
Schachtzeichen. Beruflich war ich im mer
mit dem Bergbau verbunden, daher war
es schön, auf so beeindruckende Weise
daran er innert zu werden, an wie vielen
Standorten der Bergbau zu finden war.
Allerdings macht es auch ein wenig
traurig, da das ja Vergangen-
heit ist.
Werner altegoer, aufsichtsratsvorsitzender
des vfL bochum 1848
Mein Highlight ist die fröhliche Gemeinsamkeit
des ganzen Ruhrgebiets beim
Still-Leben A 40 und wie die Menschen
der Region sich dabei der Welt
präsentiert haben.
Prof. dr. Elmar W. Weiler, Rektor
der Ruhr-Univer sität bochum
Mein Highlight war eindeutig die Sperrung
der A 40 im Juli 2010. Faszinierend war die
unglaublich po si tive Atmosphäre – die
Menschen waren einfach gut drauf! Die
teilweise ungewöhnlichen Aktivitäten auf
der „Standspur“ haben uns fasziniert und
ein Rückblick
uns immer wieder unsere Fahrt unterbrechen
las sen. Für uns alle war dieses
erlebnis un vergesslich, da uns wieder
bewusst wurde, welche Vielfalt, Lebensfreude
und Vitalität wir, die „Ruhrgebietsmenschen“,
haben.
Wilfried Neuhaus-Galladé,
Geschäftsführer J. d. Neuhaus
Gmbh & co KG, Witten
Manchmal sind die kleinen Dinge viel
beeindruckender als die großen Zusammenhänge.
Am meisten rührte mich der
gelbe Ballon – einer von 311 –, der mir
ende Mai am Rande des Glückauf-Stadions
in Herne-Sodingen ins Auge fiel. Als
Teil der Ak tion Schachtzeichen erinnerte
er mich an die großen Nachkriegszeiten
des Ruhrgebietsfußballs, als die Fußballer
des SV Sodingen im Schatten der Zeche
Mont Cenis die Massen begeisterten.
Die enge Verbindung von Fußball und
Kohlebergbau als Teil der Geschichte des
Reviers – für mich war der Tag in Sodingen
ein per sönlicher Höhepunkt des Kulturhauptstadt-Jahres.
Manfred „Manni“ breuckmann,
Moderator (WdR) und sportjournalist,
düsseldorf