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Page 1 ! ? Mein Bruder Friedrich regierte von 1756 bis 1786 das ...

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I ch<br />

heiße Ulrike Sophie Herzogin <strong>von</strong><br />

Mecklenburg-Schwerin und lebte vor ca.<br />

250 Jahren. Als mein <strong>Bruder</strong> mich bat, seiner<br />

Frau am Hofe Gesellschaft zu leisten, zog<br />

ich im Schloss Ludwiglust ein. In dieser<br />

Ausstellung erfährst du mehr über mich,<br />

meine Familie und viele andere Damen<br />

und Herren am Hofe. Zum höfischen Leben<br />

gehört es dazu, sich malen zu lassen.<br />

Such mich: Ich trage mein<br />

schönstes blaues Kleid.<br />

M ein<br />

<strong>Bruder</strong> <strong>Friedrich</strong> <strong>regierte</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>1756</strong> <strong>bis</strong> <strong>1786</strong> <strong>das</strong> Land Mecklenburg-<br />

Schwerin und ließ sich <strong>von</strong> seinen Hofmalern<br />

Christoph <strong>Friedrich</strong> Reinhold Lisiewsky<br />

und Georg David Matthieu im Laufe seines<br />

Lebens malen.<br />

?<br />

?<br />

Wie du sicher auch bei den anderen Porträts<br />

bemerkst, wollten wir auf einem Bild nicht<br />

nur unser Aussehen mit schönen Frisuren<br />

und Kleidern zeigen, sondern eben auch<br />

Stärke, Klugheit und Macht.<br />

Kannst du dir denken, welche<br />

Eigenschaften ihm für seine<br />

Porträts wichtig waren?<br />

Schau dir zuerst <strong>das</strong> Gemälde an, auf dem<br />

<strong>Friedrich</strong> eine Rüstung trägt.<br />

Zu der Zeit befand er sich gerade auf seiner<br />

Grand Tour durch Europa. Dabei lernte er<br />

viele Herrscherhäuser kennen, stellte sich<br />

als Sohn des Herzogs zu Mecklenburg-<br />

Schwerin vor und beschäftigte sich mit der<br />

Kunst und Musik des jeweiligen Landes.<br />

Wofür stehen die Rüstung und<br />

der kunstvolle Hintergrund?<br />

Man konnte diese Tafeln aber auch vor<br />

die Kamine stellen. Das sah viel attraktiver<br />

aus als eine kalte Feuerstelle.<br />

Kannst du die Bücher, den Siegellack<br />

und Federkiel, den französischen<br />

Brief und den Schmuck<br />

meinen Eigenschaften zuordnen?<br />

?<br />

?<br />

E r<br />

!<br />

Der Maler Georg David Matthieu porträtierte<br />

mich mit vielen Dingen, die mir sehr<br />

vertraut und wichtig sind. Sie verraten dir<br />

einige Eigenschaften <strong>von</strong> mir:<br />

• ich bin klug,<br />

• ich bin reich,<br />

• ich liebe fremde Sprachen und<br />

• ich habe viele Bekannte in Europa.<br />

Kannst du die Uhr lesen? Schau<br />

doch mal auf meine Taschenuhr,<br />

dann weißt du, um welche Tageszeit<br />

mich der Künstler gemalt hat.<br />

Neben der Taschenuhr entdeckst du<br />

ein kleines Medaillon. Es ist ein Bild<br />

meines <strong>Bruder</strong>s. Ich habe es mir extra<br />

für dieses Porträt angesteckt.<br />

Lass uns <strong>das</strong> Porträt mit einem späteren<br />

Bildnis meines <strong>Bruder</strong>s vergleichen.<br />

Er steht an seinem Sekretär und hält einen<br />

Zirkel in der Hand. Wenn du genau hinschaust,<br />

entdeckst du eine Zeichnung mit<br />

Säulen und einer Tür in der Mitte.<br />

Was möchte uns <strong>Friedrich</strong> über sich<br />

sagen?<br />

A Er interessiert sich für antike<br />

Tempel und besitzt eine umfangreiche<br />

Sammlung architektonischer<br />

Zeichnungen.<br />

B Er möchte sich mit mir und seiner<br />

Gemahlin über Architektur<br />

unterhalten und bereitet sich<br />

sehr intensiv darauf vor.<br />

C Er plant den Bau einer Kirche<br />

in Ludwigslust und <strong>das</strong> Porträt<br />

zeigt ihn als stolzen Bauherrn.<br />

Hast du schon den älteren,<br />

sitzenden Mann entdeckt?<br />

sieht doch ziemlich echt aus. Man<br />

könnte meinen, ein Besucher ruht sich<br />

aus. Es ist der Landmarschall Vollrath Levin<br />

<strong>von</strong> Maltzahn. Er vertrat die Interessen der<br />

mecklenburgischen Ritterschaft.<br />

<strong>Friedrich</strong> ließ viele solcher Holztafeln<br />

anfertigen, fast in Lebensgröße. Neben der<br />

höfischen Familie und deren Angehörigen<br />

malte der Hofmaler auch die Dienerschaft.<br />

Überlege einmal, welchen Zweck<br />

diese Holztafeln erfüllten.<br />

A Diese Tafeln waren beliebte<br />

Geburtstagsgeschenke.<br />

B Die Tafeln erweckten den Eindruck,<br />

als wenn all diese Leute<br />

im Schloss seien, auch wenn sie<br />

gerade verreist waren.<br />

C Wenn die jeweilige Person<br />

gestorben war, stellte man die<br />

Holztafel als Erinnerung auf.


Ich wünsche dir noch viel Spaß bei deinen<br />

Entdeckungen in der Ausstellung. Vielleicht<br />

hast du Lust bekommen, selbst deine Familie<br />

und dich zu malen.<br />

Lisiewsky – Hofmaler in Anhalt und Mecklenburg<br />

SPUREnSUCHE<br />

STAATLICHES MUSEUM SCHWERIn<br />

Alter Garten 3 | 19055 Schwerin | T 0385-5958-0<br />

info@museum-schwerin.de | www.museum-schwerin.de<br />

Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr | Do 13 - 20 Uhr<br />

IMPRESSUM<br />

Abbildungen: Ch. F. R. Lisiewsky, Selbstbildnis um 1790,<br />

Stiftung Akademie der Künste Berlin<br />

Alle anderen Abbildungen Staatliches Museum Schwerin<br />

Gestaltung: www.fachwerkler.de<br />

Entdeckst du noch andere<br />

Selbstporträts? Du erkennst sie<br />

meistens an der Farbpalette.<br />

10.12.2010 - 06.03.2011<br />

?<br />

FÜR KInDER<br />

Teure Köpfe.<br />

Er arbeitete 35 Jahre lang als Hofmaler, seit<br />

1752 in Dessau, seit 1779 in Ludwigslust. Neben<br />

uns Adligen porträtierte er auch Bürger<br />

wie z.B. Kaufleute und Universitätsprofessoren.<br />

Auf diesem Gemälde hat er sich selbst<br />

gemalt. Er schaut uns ernst an. Auf der<br />

rechten Seite siehst du ein Porträt seiner<br />

Tochter Friederike Juliane. Sie war auch eine<br />

Künstlerin und du findest Gemälde <strong>von</strong> ihr<br />

in der Ausstellung.<br />

dieser Stelle möchte ich dir den<br />

Künstler vorstellen, der unsere teuren<br />

Köpfe so großartig gemalt hat: Christoph<br />

<strong>Friedrich</strong> Reinhold Lisiewsky.<br />

Ein Museumsführer<br />

Such <strong>das</strong> Selbstbildnis, auf dem er<br />

eine Palette in seiner linken Hand<br />

hält.<br />

!<br />

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