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Sitzung vom 26.01.2005 - Freie Musik in Köln

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Protokoll des IFM-Treffens am 26. 01. 2005<br />

Anwesend: Maria Sper<strong>in</strong>g, Robert v. Zahn, Ra<strong>in</strong>er Nonnenmann, Albrecht Zummach,<br />

Fabienne Carlier, Gudrun Mettig, Johannes Müller, Re<strong>in</strong>er Michalke, Thomas Witzmann,<br />

Adrienne Riethmüller, Julia Kadar, Hans-Mart<strong>in</strong> Müller, hans w koch, Harald Muenz, Hans-<br />

Joachim Wagner und als Gast Kulturamtsleiter Jürgen Nordt.<br />

TOP: Die <strong>Musik</strong>förderung der Stadt <strong>Köln</strong><br />

In e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>leitenden Referat stellen Nordt und Dr. Wagner die Förderpolitik des Kulturamtes<br />

am Beispiel des Jahres 2004 dar: (Genaue Zahlen stehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Übersicht, die bis zum 8.<br />

März den Mitgliedern des Rates und danach auch im IFM bekanntgegeben wird.)<br />

grundsätzlich: Leitgedanke: Möglichkeiten für <strong>Musik</strong>er und Angebote fürs Publikum<br />

schaffen<br />

- 3 Arten der Förderung: Geldzuweisung, Beratung, Vermittelung von Kontakten<br />

- 3 Förderbereiche: Alte <strong>Musik</strong>, Aktuelle <strong>Musik</strong>, Chorförderung (das Referat für<br />

Popförderung läuft extra)<br />

- Die Förderschwerpunkte werden <strong>in</strong> Anlehnung an das -ansonsten noch nicht <strong>in</strong> Angriff<br />

genommene- <strong>Musik</strong>förderkonzept gesetzt<br />

Die zur Verfügung stehenden Mittel verteilen sich auf folgende Posten (genaue Zahlen stehen<br />

ab dem 8. März zur Verfügung):<br />

- Betriebskostenzuschüsse: - <strong>Köln</strong>er Gesellschaft für Neue <strong>Musik</strong> e.V. und -<br />

Stadtmusikverband<br />

- Förderstipendien: - Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium (neue <strong>Musik</strong>) - Horst und Gretl<br />

Will-Stipendium für Jazz/Improvisierte <strong>Musik</strong><br />

- 17 Projekte der aktuellen <strong>Musik</strong><br />

- Experimentierfeld Neue <strong>Musik</strong> (mit zusätzlichen Landesmitteln)<br />

- Feste Musicali - Festival für alte <strong>Musik</strong> (mit Unterstützung durch Spenden)<br />

- <strong>Musik</strong> für Pänz<br />

- stadt-klang-fluss - K<strong>in</strong>der- und Jugendmusikfestival der rhe<strong>in</strong>land ag (hierfür wurde 2004<br />

beim Kulturamt e<strong>in</strong>e Eigenveranstaltungsstelle <strong>Musik</strong> e<strong>in</strong>gerichtet, das Festival wurde mit<br />

erheblichen Landes- und Stiftungsmitteln durchgeführt)<br />

- div. Aktivitäten im Bereich der alten <strong>Musik</strong> und der Chöre<br />

- das Verhältnis der Ausgaben zw. aktueller und alter <strong>Musik</strong> betrug ca. 80. 000 zu 75. 000<br />

Euro.<br />

Anmerkungen (Fortsetzung Referat Nordt / Wagner):<br />

- Zum Bereich der Chorförderung gehört auch, dass diese zwei Freiterm<strong>in</strong>e/Jahr <strong>in</strong> der<br />

Philharmonie haben und alle zwei Jahre e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> mit dem Gürzenich-Orchester.<br />

- Landesmittel s<strong>in</strong>d an Eigenleistungen der Kommunen geknüpft (schränkt Möglichkeiten der<br />

Acquise von Drittmitteln e<strong>in</strong>)<br />

- Schwerpunkt liegt auf Konzertförderung, wenig Gastspielförderung, ke<strong>in</strong>e Förderung von<br />

Druckkosten und CD-Produktion<br />

- verbesserungsbedürftig: Spielstättenförderung, Aussenwirkung des "Experimentierfeld Neue<br />

<strong>Musik</strong>"


- zum Kritikpunkt "mangelnde Transparenz bei der Vergabe von Fördermitteln":<br />

Veranstaltungsplanung erfolgt im Kulturamt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Runde<br />

aller Referate (ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>same Referentenentscheidung)<br />

Angebot, weiterh<strong>in</strong> mit dem IFM im Gespräch zu bleiben<br />

Publikation der Zahlen für 2004 <strong>in</strong>nerhalb des IFM<br />

- Perspektiven für 2005:<br />

Im Moment liegt e<strong>in</strong>e nicht ausgeglichener Haushalt vor, dessen Fehlbetrag grösser ist, als<br />

im Haushaltssicherungskonzept vorgesehen.<br />

Der Haushalt wird dadurch genehmigungspflichtig durch den Regierungspräsidenten, e<strong>in</strong><br />

Vorgang, der sich bis zum Sommer erstrecken kann.<br />

Ungeachtet dessen zeichnet sich die Tendenz ab, die Fördermittel auf der Höhe von 2004<br />

(113. 000 Euro) zu halten.<br />

Diskussion:<br />

Auf Nachfragen seitens Robert v. Zahn und Hans Mart<strong>in</strong> Müller bzgl. des Verhältnisses<br />

zwischen Projektförderung und Strukturförderung, vor allem <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Nachhaltigkeit der Förderung durch Unterstützung von Strukturen entgegnet Nordt: - es wird<br />

versucht, Strukturförderung durch Projektförderung zu erzielen, da die e<strong>in</strong>gesetzten Mittel<br />

den Akteuren aus der freien Szene zur Aufrechterhaltung ihrer Aktivitäten zugute<br />

kommen.Dies f<strong>in</strong>det auch <strong>in</strong> der zunehmenden Unterstützung von Spielzeitplanungen<br />

("Reihenförderung") e<strong>in</strong>zelner Gruppen -im Gegensatz zur Förderung "lediglich" vere<strong>in</strong>zelter<br />

Projekte- se<strong>in</strong>en Ausdruck. Andere Möglichkeiten stehen im Moment nicht zur Verfügung, da<br />

1.) die Mittel nur sehr begrenzt für Betriebskostenzuschüsse u.ä. verwendet werden können<br />

und 2.) die Haushaltssituation ke<strong>in</strong>e Möglichkeit bietet, der freien Szene e<strong>in</strong>e mittelfristige<br />

F<strong>in</strong>anzplanung zu ermöglichen. Diese bleibt natürlich Desiderat und seitens des Kulturamtes<br />

erfolgt e<strong>in</strong> Appell an den IFM, se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die Politik dah<strong>in</strong>gehend zu bündeln und zu<br />

stärken. (mit H<strong>in</strong>weis auf die Situation der Theaterkonferenz).<br />

Von Re<strong>in</strong>er Michalke wird die Frage nach der Aufgabenverteilung bei der Förderung<br />

zwischen Stadt und sk-Stiftung Kultur aufgeworfen: Die sk-Stiftung gibt von ca. 400.000<br />

Euro Fördersumme ca. 140.000 Euro für den Bereich <strong>Musik</strong> aus. Die Förderung war zunächst<br />

auf 3 Jahre angelegt, es zeichnet sich aber e<strong>in</strong> längerfristiges Engagement der Stiftung ab. Das<br />

legt die Überlegung nahe, der Stiftung die Projektförderung zu übertragen und e<strong>in</strong>e "echte"<br />

Strukturförderung (Spielstättenförderung etc.) bei der Stadt anzusiedeln und entspräche auch<br />

dem <strong>in</strong> vielen Bereichen des öffentlichen Lebens geltenden Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zp: Die Stadt<br />

zieht sich zurück, wenn private Initiativen Aufgaben übernehmen. Diese Sichtweise wird <strong>vom</strong><br />

Kulturamt geteilt und versucht, auch umzusetzen. Dazu ist auch die Beteiligung des<br />

<strong>Musik</strong>referenten an der Jury der sk-Stiftung dienlich. Grundsätzlich besteht von seiten des<br />

Kulturamtes jederzeit die Bereitschaft, mit dem IFM Gespräche zu führen im H<strong>in</strong>blick auf<br />

Transparenz und Optimierung der Förderung.<br />

Protokoll: hans w. koch

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