Clubschau 2012 - Neufundländer Club für Europa e.V.
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<strong>Neufundländer</strong> - ECHO <strong>für</strong> den Kontinent 2/12 Nr. 69<br />
haben. Mit einer frühen Kastration würden<br />
Hundebesitzer in den Hormonhaushalt ihrer<br />
Tiere eingreifen, es könnte dadurch zu einer<br />
permanenten verjugendlichung des Tieres<br />
kommen.<br />
Ein von manchen Besitzern erwünschter<br />
Nebeneffekt bei einer Kastration ist laut<br />
"Dogs", das teilweise "unangenehme"<br />
Sexualverhalten ihrer Tiere zu unterbinden.<br />
Ganz besonders dann, wenn der Hund<br />
Artgenossen bespringe, die zum eigenen<br />
Geschlecht gehören. Dabei gehört laut dem<br />
"Dogs"-Bericht Homosexualität zum festen<br />
Verhaltensrepertoire sozialer Tiere. Eine<br />
Kastration sei demnach nur dann zu<br />
empfehlen, wenn ein Rüde unter<br />
Hypersexualität leide oder unkontrollierte<br />
Vermehrung gestoppt werden soll.<br />
***********************************************<br />
Keine Knoblauch-Präparate <strong>für</strong> den<br />
Hund<br />
Knoblauch gilt in<br />
der Naturmedizin<br />
als Heilpflanze,<br />
doch Hausmittel<br />
<strong>für</strong> Menschen sind<br />
leider nicht immer<br />
<strong>für</strong> Haustiere<br />
geeignet. Für<br />
Hunde und Katzen<br />
kann Knoblauch<br />
sogar gefährlich<br />
werden: Bereits<br />
kleine Mengen,<br />
regelmäßig über<br />
das Futter<br />
eingenommen, können zu lebensbedrohlicher<br />
Blutarmut führen.<br />
Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" warnt<br />
deshalb eindeutig vor der Verabreichung von<br />
Knoblauch-Präparaten bei Hund und Katze.<br />
Bei Menschen wirke Knoblauch antibakteriell<br />
und solle durch seine positive Wirkung auf<br />
Blut und Blutgefäße vor Infarkt und<br />
Thrombose schützen. Anders bei Haustieren:<br />
Wie Zwiebeln und Lauch gehört Knoblauch<br />
zur Gruppe der Allium-Gewächse; sie<br />
enthalten Schwefelverbindungen, die bei<br />
Hunden, Katzen oder Pferden die roten<br />
Blutkörperchen zerstören. Durch<br />
biochemische Vorgänge bilden sich in ihnen<br />
sogenannte Heinz-Körper, die zum Zerfall der<br />
Blutkörperchen führen.<br />
Nach dem Genuss größerer Mengen<br />
Knoblauchs könne Knoblauch laut "Vier<br />
Pfoten" bei Tieren zu schwersten<br />
Vergiftungsanzeichen führen: Erbrechen,<br />
Durchfall, blasse blutarme Schleimhäute,<br />
schwacher Puls, Herzrasen, Schweratmigkeit<br />
und Blut im Urin. Für einen Hund könnten<br />
bereits fünf Gramm Knoblauch, bzw. 1,25<br />
Milliliter Knoblauchextrakt pro Kilogramm<br />
Körpergewicht schwer toxisch wirken, wenn<br />
beides über mehrere Tage eingenommen<br />
wird. Beim Verdacht auf eine<br />
Knoblauchvergiftung sollte deshalb sofort der<br />
Tierarzt aufgesucht werden.<br />
"Leider sind <strong>für</strong> Hunde und Katzen immer<br />
noch Futter, Leckerlis oder Futterergänzungen<br />
mit Knoblauch im Handel", sagt Birgitt<br />
Thiesmann, Heimtierexpertin bei VIER<br />
PFOTEN. Auch die Bundestierärztekammer<br />
erklärt, es sei ein weit verbreiteter Mythos,<br />
dass die Fütterung von Knoblauch gegen<br />
Wurmbefall helfe und warnt insbesondere vor<br />
frei verkäuflichen Tierarzneimitteln, bei denen<br />
eine versehentliche Überdosierung zur<br />
Blutarmut führen kann.<br />
Birgitt Thiesmann rät: "Auch wenn sehr<br />
geringe Mengen wenig schaden, ist es am<br />
sichersten, wenn unsere Vierbeiner kein<br />
Knoblauch zu sich nehmen, denn eine positive<br />
Wirkung wurde bisher nicht nachgewiesen."<br />
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