Pure Harmonie: Die nächste Generation ist aus einem Guss - NTB

Pure Harmonie: Die nächste Generation ist aus einem Guss
Die „Next Generation“ Tournee 2013 war in jeder Hinsicht etwas Besonderes. Nicht nur stellte sie dem Publikum neue Sportarten und eine
ungewohnte Terminologie vor. Sie verdeutlichte darüber hinaus, wie viel Energie, Motivation und Hingabe die nächste Generation sowohl
turnerisch als auch zwischenmenschlich hat und begeisterte am Ende knapp 200.000 Zuschauer mit unnachahmlichen, waghalsigen und
kreativen Darbietungen.
Double Dutch – Capliore zeigen Rope Skipping mit
zwei Seilen
„Wir wollten zeigen,
wie vielfältig und modern
turnerische Bewegungsangebote
sind und dass das Turnen
alles andere als
verstaubt ist. Diese
Botschaft ist bei den
Menschen angekommen,
die uns allseits
attestiert haben, dass
uns das hervorragend
gelungen ist“, sagt
Wolfram Wehr-Reinhold,
Produktionsleiter
des TUI Feuerwerk der Turnkunst, zufrieden. Dabei standen nicht nur
er und Regisseurin Heidi Aguilar bis kurz vor Tournee-Beginn noch vor
der Frage, wie gut die vielen jungen Künstler am Ende auf der Bühne
NTB-MAGAZIN 02/2013 4
miteinander harmonieren. „Wir waren von jeder einzelnen Darbietung
überzeugt, aber einige der Künstler haben noch nie zuvor auf einer Bühne
gestanden. Das war äußerst spannend“, sagt Wehr-Reinhold. Die
Integration der jungen Tricker, Tänzer und Traceure ist jedoch hervorragend
gelungen und zeigte eindrucksvoll, dass Turner, ganz gleich, ob
sie aus der Turnhalle oder von der Straße kommen, aus einem Guss
sind und dadurch der Show ihre Stärke verliehen. „Next Generation“
glänzte nicht durch einzelne Showhöhepunkte, sondern durch eine nie
dagewesene Harmonie sowohl auf der Bühne als auch hinter den Kulissen.
„Die Künstler sind während der Tournee immer enger zusammengewachsen.
Das merkte man natürlich auch in den Vorstellungen.“ So
unterschiedlich die einzelnen Nummern von Inlineskating mit Jonglage
über Rope Skipping und Cyr-Ring bis hin zu Partner- und Gruppenakrobatik
waren, so perfekt repräsentierten alle Künstler gemeinsam mit den
Helfern hinter den Kulissen das Motto „Next Generation“. Denn wenn
die Show und das Team harmonisch sind, profitiert davon letztlich auch
jede einzelne Nummer.
Das TUI Feuerwerk der Turnkunst-Showteam
integriert die
Monkey Movements

Das Duo Viro windet sich in Tüchern
Fotos und Titelfoto: minkusimages
Trotz aller Harmonie gab es aber natürlich Darbietungen,
die von den Zuschauern jedes Veranstaltungsortes
regelrecht gefeiert und mit
donnerndem Applaus gewürdigt wurden. Einer
der absoluten Publikumslieblinge war Tatjana
Konobas, die mit ihren Pezzi-Bällen schier
Unglaubliches vollführte. Sie verstand es, mit
gänzlich unerwarteten „Verrenkungen“ und einem
unnachahmlich spielerischen Umgang mit
den großen Bällen, völlig
Überraschendes
auf die Bühne zu
bringen. Auf diese
Art hatte sich
mit Pezzi-Bällen,
die vielen nur
aus dem Gesundheitssport
bekannt
waren, zuvor sicherlich
noch keiner der Zuschauer
beschäftigt.
Und auch Artem Ghazarian
und Thomas Greifenstein
wussten zusammen mit den Bundesligaturnern
Tim Schneider
und Martin Koneczny
am Reck und Airtrack die
Zuschauer von den Sitzen zu
reißen. Mit Höchstschwierigkeiten
gespickt präsentierten sie
Gerätturnen nicht nur innovativ,
kreativ und modern sondern auch
höchst professionell und einfach
atemberaubend unterhaltsam. Die
Bundesligaturner sind mittlerweile
nicht mehr aus dem TUI Feuerwerk
der Turnkunst wegzudenken, weshalb
die Verantwortlichen bereits Gespräche
für die nächste Tournee mit ihnen führen.
Gruppenakrobatik mit Höchstschwierigkeiten zeigen Troupe Xinjiang
TITELTHEMA
Ein Salto rückwärts heißt beim Tricking „back flip“
Insgesamt hat sich das Vorhaben, mit „Next
Generation“ bei der 26. Auflage des TUI Feuerwerk
der Turnkunst einen völlig neuen Weg
einzuschlagen, als richtige Entscheidung erwiesen.
2013 bekam die Jugend mit neuartigen
und teils unbekannten Sportarten Gelegenheit,
sich zum Teil erstmalig auf einer Bühne vor vielen
tausend Zuschauern zu präsentierten. Im
nächsten Jahr wird es hingegen wieder etwas
klassischer. Die Verantwortlichen verraten
bereits jetzt, dass die „Esperanto“
Tournee 2014 sich unter anderem wieder
mehr mit herkömmlichen (Turn-)
Geräten befassen, deshalb aber
nicht weniger spektakulär und
atemberaubend sein wird.
HEIKE WERNER
Andreas Wessels jongliert mit allem,
was ihm in die Finger kommt
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Feuerwerksfunken
Die Balance gewahrt
Wie anspruchsvoll
die Darbietungen
des TUI
Feuerwerk der
Turnkunst nach
all den Jahren
in jeder Hinsicht
geworden sind,
realisierten die
Verantwortlichen
einmal mehr, als
feststand,dass
die materiellen Bedingungen in vier Veranstaltungshallen
nicht optimal waren. Um die Slackline
von Immanuel Bump zu befestigen, hätte die Bodenverankerung
einer Belastung von zwei Tonnen
standhalten müssen. Da dies nicht gewährleistet
werden konnte, musste die Darbietung an diesen
vier Standorten kurzerhand aus dem Programm
genommen werden. Doch „Next Generation“ erwies
sich als flexibel genug, um diesen Ausfall zu
kompensieren. An allen übrigen Standorten wurde
diese beeindruckende Nummer, wie geplant,
gezeigt.
Ausgefallen
Chilly & Fly
Bereits in der ersten Tournee-Woche wurde
das TUI Feuerwerk der Turnkunst von einem
Unfall überschattet, der nachhaltige Folgen
auf den weiteren Verlauf von „Next Generation“
hatte. Emilie Fournier vom Akrobatik-Duo
Chilly & Fly verletzte sich am 03. Januar bei
der Probe am Nachmittag so schwer an der
Hand, dass sie die Heimreise antreten musste.
Verabschiedet
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In der letzten
Tournee-Woche
wurde Erwin
Dörrbecker vom
gesamten Ensemble
mit einem
Gedicht von Sascha
Korf und einer Collage aus den Motiven
aller von ihm begleiteten Tourneen
sehr emotional verabschiedet.
Der Nordenhamer gehörte seit 2001
zum Geräteteam jeder Tournee und
war zuletzt einer der Hauptverantwortlichen
hinter den Kulissen. Darüber
hinaus engagiert er sich bereits
seit vielen Jahren ehrenamtlich für
die Jugendbildungsstätte Baltrum.
Als besonderer Dank wurde er zum
„VIP“ auf Lebenszeit ernannt.
Natapon Nerungarg (alias „Jack“)
Die Tricker von Monkey Movements mussten
während der zweiten Hälfte der Tournee auf
Natapon Nerungarg (alias „Jack“) verzichten.
Während der Show in Frankfurt am 13. Januar
erlitt er einen Kreuzbandriss im Knie und
ist inzwischen erfolgreich operiert worden.
Die Darbietung konnte trotz des Ausfalls des
Trickers bestehen bleiben und begeisterte
das Publikum nachhaltig.
Eingesprungen
Artem Ghazarian und Thomas Greifenstein,
die seit Beginn der „Next Generation“
Tournee bereits zusammen mit den
Bundesligaturnern Tim Schneider und
Martin Koneczny eine atemberaubende
Darbietung am Reck und Airtrack präsentierten,
gelang es, den Ausfall von Chilly &
Fly zu kompensieren. Mit ihrer bekannten
und immer wieder erweiterten und variierten
Tisch-Nummer, komplettierten sie die
Show mit einer humorvollen und körperlich
eindrucksvoll erzählten Geschichte.
Der Strom
Eine unfreiwillige Pause musste „Next Generation“
am 07. Januar in der Nordfrost-Arena
in Wilhelmshaven einlegen. Kurz nach Beginn
der Show waren plötzlich wegen eines Defektes
in der Stromversorgung einige Lampen
nicht mehr elektronisch steuerbar. Die Folge:
Teile der Bühnenfläche lagen im Dunkel,
das Verletzungsrisiko für die Künstler wurde
zu groß. Zwar überbrückte Improvisations-
Comedian Sascha Korf noch einige Minuten
mit geschickter Wortakrobatik, letztlich
entschieden aber die Verantwortlichen, die
Show zu unterbrechen, um den Fehler in der
Stromversorgung (Defekte Sicherung beim
Hallenbetreiber) zu finden. Als Entschädigung
versprach Oberbürgermeister Andreas
Wagner Freigetränke für alle Besucher in der
offiziellen Pause. Um die dadurch steigende
Nachfrage zu erfüllen fuhr Caterer Frank
Vollmer los, um ausreichend Getränke zu besorgen.
Während der offiziellen Pause halfen
schließlich alle Mitarbeiter des NTB und der
TSF sowie einige Künstler dabei, die Getränke
auszuschenken. So wurde dieser technische
Defekt am Ende zur schweißtreibenden
aber zugleich teambildenden Maßnahme.

„Young Generation“ gewinnt TUI Nachwuchspreis
Zum dritten Mal prämierte
der Titelsponsor die drei besten
Lokalgruppen des TUI
Feuerwerk der Turnkunst. Die
Gewinner des TUI-Nachwuchspreises
sind in diesem Jahr
die „Young Generation“ vom
Oldenburger Turnerbund. Die
kleine Schwester der „New
Power Generation“ hat zweifelsohne
ausgeschlossen zu
den Großen. Das sehr stimmige Großbild bespielte erstmalig alle vier Hallenseiten
gleichermaßen. Die „Young Generation“ erhielten 1000,- Euro, Zweiter
wurde der Raisdorfer TSV Kiel und erhielten ein Preisgeld von 500,- Euro. Platz
drei mit einem Preisgeld von 300,- Euro ging an das Leistungszentrum Kassel.
Die drei Juroren Regisseurin Heidi Aguilar, Produktionsleiter Wolfram Wehr-
Reinhold und Ensemblemitglied Andreas Wessels waren von allen Darbietungen
restlos begeistert. „Die Qualität der Lokalgruppen zeigt deutlich, dass das
Leistungsvermögen und die Arbeit in den Vereinen weiterhin gesteigert werden
konnte“, freut sich Wehr-Reinhold.
„Esperanto“ – die Welt spricht eine (Körper-)Sprache
Zum zweiten Mal in der Geschichte des TUI Feuerwerk der Turnkunst
wird eine Gruppe aus dem „Rendezvous der Besten“ mit auf Tournee
gehen. Die „New Power Generation“ des Oldenburger Turnerbundes
wird als beste Vereinsgruppe aus dem Showgruppenwettbewerb dabei
sein und ist darüber hinaus mit ihren Zebrakostümen auch Titelmotiv
der Tournee 2014.
Vorverkauf läuft – Warnung vor Schwarzmarkt
Da es bei „Next Generation“ 2013 über das Ticketportal „Tickettube“
zu Schwarzmarkthandel mit deutlich überhöhten Preisen ge-
TITELTHEMA
Gesehen:
96-Trainer
Mirko Slomka
Am 23. Januar besuchte
Bundesliga-
Coach Mirko Slomka
mit seiner Familie die
Show in Göttingen. Begeistert
zeigte er sich insbesondere von der Pezzi-
Ball Darbietung der Ukrainerin Tatjana Konobas
und dem Slackliner Immanuel Bumb. „Pezzi-
Ball und Slackline haben wir auch zu Hause
– wir müssen allerdings noch ein wenig üben,
um so gut zu sein, wie die Feuerwerk-Künstler“,
urteilte Slomka mit einem Schmunzeln. Seine
Tochter Lilith turnt beim VfL Hannover und ist
bereits im Blickfeld von Regisseurin Heidi Aguilar.
Und wer weiß, vielleicht tritt sie ja in naher
Zukunft selber einmal mit dem Showteam beim
„Feuerwerk“ auf.
So wie Esperanto, die anerkannte internationale Weltsprache, verschiedenste Kulturen miteinander verbindet, so wird das TUI
Feuerwerk der Turnkunst Körpersprachen und Bewegungskünste der Welt zusammenführen. Krasse Gegensätze höchster artistischer
Kunst verschiedener Kontinente werden bei der „Esperanto“ Tournee 2014 zu einem harmonischen Gefüge vereint und fl ießen
zusammen zu einer farbenfrohen und spektakulären Show der Extraklasse.
kommen ist, weisen wir nachdrücklich darauf hin, dass die Original-
Tickets für das TUI Feuerwerk der Turnkunst nur über die genannten
Vorverkaufsstellen zu den üblichen günstigen Preisen erhältlich sind.
Der Veranstalter prüft derzeit rechtliche Schritte gegen „Tickettube“,
gegen die bereits die Fußball-Bundesligavereine Borussia Dortmund
und Hamburger SV in erster Instanz erfolgreich geklagt haben.
Der Vorverkauf zu „Esperanto“ hat bereits begonnen. Die Tickets
sind auch für diese Tournee wieder zu familienfreundlichen Preisen
unter www.TUI-feuerwerkderturnkunst.de oder Tel.: (0511) 9809798
sowie über den öffentlichen Vorverkauf erhältlich.
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