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OLB-Geschichte - Oldenburgische Landesbank

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www.olb.de<br />

Ein unruhiges Jahrzehnt: 1919–1929<br />

In den Jahren nach dem Krieg machte die Inflation der <strong>Oldenburgische</strong>n <strong>Landesbank</strong> – wie allen<br />

anderen Banken auch – erheblich zu schaffen. Eine Erhöhung ihres Aktienkapitals auf 120 Millionen<br />

Mark konnte wenig ausrichten, denn die Bilanzsumme stieg in schwindelnde Höhen und belief sich<br />

1923 auf 4 339 071 448 350 Millionen (4 Trillionen 339 Billiarden 71 Billionen 448 Milliarden und<br />

350 Millionen) Reichsmark. Die Währungsreform zum Ende des Jahres 1923 beendete diesen Spuk:<br />

Zum 1. Januar 1924 legte die <strong>Oldenburgische</strong> <strong>Landesbank</strong> eine Goldmark-Eröffnungsbilanz vor, die<br />

nur noch ein Grundkapital von 1,6 Millionen Reichsmark aufwies, so dass die alten Aktien im Ver-<br />

hältnis 75 zu 1 zusammengelegt werden mussten.<br />

In den folgenden Jahren vergrößerte sich das Bilanzvolumen stetig und bis 1929 konnte eine<br />

zufriedenstellende Dividende von 9 % in der neuen Reichsmarkwährung ausgeschüttet werden.<br />

Im Vertrauen auf die seit Generationen bewährte Zusammenarbeit mit ihrer Kundschaft dehnte<br />

die <strong>Oldenburgische</strong> <strong>Landesbank</strong> das Netz ihrer Niederlassungen im angestammten Weser-Ems-<br />

Gebiet weiter aus. Von 1923 bis 1926 übernahm sie die Geschäftsstellen der Dresdner Bank in<br />

Emden und Leer sowie die Filialen der Darmstädter- und Nationalbank in Jever, Cloppenburg,<br />

Oldenburg und Vechta.<br />

Von der Weltwirtschaftskrise bis zum Ende des 2. Weltkrieges<br />

Am 24. Oktober 1929 erlebte die New Yorker Börse ihren schwärzesten Tag. Der plötzliche Börsen-<br />

crash in den Vereinigten Staaten gab das Signal für die schwerste Wirtschaftskrise, die je über die<br />

Welt hereingebrochen war. Von dieser Krise, die bis 1932 unverändert anhielt, blieb auch die Olden-<br />

burgische <strong>Landesbank</strong> nicht verschont. Dennoch behielt sie das Ruder fest in der Hand. Sie strebte<br />

nach größerer Sicherheit und schloss sich daher 1935 mit Wirkung zum 31. Dezember 1933 mit<br />

der <strong>Oldenburgische</strong>n Spar- und Leihbank zusammen. Mit 32 Niederlassungen und 63 Agenturen<br />

konnte sich die <strong>OLB</strong> damit auf den Dienst an ihrer angestammten Kundschaft konzentrieren.<br />

Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde die staatliche Arbeitsbeschaffung,<br />

die noch 1932 unter der Regierung Brüning in Gang gesetzt worden war, zum Garanten einer wirt-<br />

schaftlichen Konsolidierung. An der Belebung des Arbeitsmarktes beteiligten sich die Kreditinstitute,<br />

indem sie Wechsel, Steuergutscheine und Schatzanweisungen in Bar- und Buchgeld transformierten.<br />

Dadurch erhöhten sich die Bilanzsummen, gleichzeitig wurden jedoch die Einkommen aus Dividenden<br />

und Zinsen gesellschaftlich diskriminiert. Im Rückblick ist deutlich geworden, dass bereits ab 1934<br />

die Finanzierung der Aufrüstung zunehmend eine Rolle spielte. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges<br />

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