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Junge Menschen als Tatverdächtige und Opfer von ... - Polizei Bayern

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<strong>Junge</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong> <strong>und</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong><br />

Straftaten<br />

Auswertungen der <strong>Polizei</strong>lichen Krimin<strong>als</strong>tatistik für den Freistaat <strong>Bayern</strong><br />

- Berichtsjahr 2006 -<br />

Wenn junge <strong>Menschen</strong> mit Kriminalität in Berührung kommen – sei es <strong>als</strong> Täter, sei es <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> – dann findet<br />

das regelmäßig ein weitaus größeres Interesse <strong>als</strong> bei Erwachsenen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Als<br />

wichtigste lassen sich für die Aufmerksamkeit gegenüber jungen Tätern nennen:<br />

<strong>Junge</strong> <strong>Tatverdächtige</strong> (TV) hatten <strong>und</strong> haben hohe Anteile an den insgesamt <strong>von</strong> der <strong>Polizei</strong> ermittelten<br />

<strong>Tatverdächtige</strong>n; die Belastung der jüngeren Altersgruppen mit <strong>Tatverdächtige</strong>n lag <strong>und</strong> liegt deutlich über<br />

derjenigen der älteren Bevölkerung.<br />

<strong>Junge</strong> <strong>Tatverdächtige</strong> fallen häufiger <strong>als</strong> ältere mit Straftaten auf, die im öffentlichen Raum <strong>und</strong> aus der<br />

Gruppe heraus begangen werden. Solche Straftaten sind sichtbarer, auffälliger <strong>und</strong> finden schon deshalb<br />

mehr öffentliches Interesse <strong>als</strong> die häufiger im privaten Raum verübten Straftaten erwachsener Täter.<br />

<strong>Junge</strong> <strong>Menschen</strong> gelten nicht nur <strong>als</strong> erziehungsbedürftig, sondern auch <strong>als</strong> erziehungsfähig – <strong>und</strong> damit<br />

nicht nur durch Strafen eher zu beeinflussen <strong>als</strong> erwachsene Täter, sondern vor allem auch durch präventive<br />

Maßnahmen.<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche sind die Erwachsenen <strong>von</strong> Morgen – <strong>und</strong> die Gesellschaft hat ein großes Interesse<br />

daran, dass ihre Werte <strong>und</strong> Normen auch zukünftig beachtet werden <strong>und</strong> gelten.<br />

<strong>Junge</strong> <strong>Menschen</strong> reagieren besonders sensibel auf gesellschaftliche Veränderungen; deshalb gilt ihr<br />

Verhalten, auch <strong>und</strong> gerade strafrechtlich relevantes Verhalten, <strong>als</strong> Hinweis auf gesamtgesellschaftliche<br />

Problem- <strong>und</strong> Mängellagen.<br />

Als wichtigste Gründe für die Aufmerksamkeit gegenüber jungen <strong>Opfer</strong>n lassen sich nennen:<br />

Die Pflicht des Staates zum Schutz der Bevölkerung vor Straftaten, die ihm aus seinem Gewaltmonopol<br />

erwächst, gilt umso mehr, je weniger sich die (potenziellen) <strong>Opfer</strong> selbst schützen können: Also,<br />

insbesondere gegenüber den ganz <strong>Junge</strong>n <strong>und</strong> den ganz Alten in unserer Gesellschaft.<br />

<strong>Junge</strong> <strong>Menschen</strong>, die <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Kriminalität, insbesondere <strong>von</strong> Gewalt in der Familie, geworden sind,<br />

haben eine stärkere Affinität <strong>als</strong> Nicht-<strong>Opfer</strong> zur Gewalt: dabei werden <strong>Junge</strong>n häufiger selbst zu Tätern,<br />

Mädchen dagegen zu <strong>Opfer</strong>n <strong>von</strong> Gewalt.<br />

Nicht immer wird jedoch das Interesse, das jungen <strong>Menschen</strong> <strong>als</strong> Tätern oder <strong>Opfer</strong>n <strong>von</strong> Kriminalität<br />

entgegengebracht wird, der tatsächlichen Bedeutung dieses Themas gerecht: Übertreibungen, insbesondere durch<br />

eine an herausragenden (Einzel-)Fällen orientierte Medienberichterstattung, finden ebenso statt wie<br />

Verharmlosungen. Der vorliegende Bericht „<strong>Junge</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong> <strong>und</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten“<br />

verfolgt auch deshalb das Ziel, auf der Basis <strong>von</strong> Auswertungen der <strong>Polizei</strong>lichen Krimin<strong>als</strong>tatistik (PKS) für das<br />

Hellfeld der bei der <strong>Polizei</strong> bekannt gewordenen Straftaten die Täter- <strong>und</strong> <strong>Opfer</strong>situation junger <strong>Menschen</strong> im<br />

Freistaat <strong>Bayern</strong> differenziert <strong>und</strong> mit der gebotenen Sachlichkeit zu beschreiben.<br />

Methodische Vorbemerkungen<br />

Erweiterung der Auswertung:<br />

Folgende Alters- <strong>und</strong> Personengruppen werden bei den Auswertungen einbezogen:<br />

Neben den Kindern (8-13-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> - TV) <strong>und</strong> Jugendlichen (14-17-jährige TV) werden auch<br />

die Altersgruppen „Heranwachsende“ (18 – 20-jährige TV) <strong>und</strong> „<strong>Junge</strong>rwachsene“ (21-24-jährige TV)<br />

berücksichtigt. Dadurch wird der Tatsache Rechnung getragen, dass sich der Abschluss der Jugendphase<br />

nicht an einer eindeutigen Altersgrenze festmachen lässt. Lange Lern-, Ausbildungs- <strong>und</strong><br />

Qualifikationsphasen verzögern den Übergang in den Status eines selbstständigen Erwachsenen oft bis weit<br />

in das dritte Lebensjahrzehnt.<br />

Bei allen Altersgruppen wird zwischen „deutschen“ <strong>und</strong> „nichtdeutschen“ <strong>Tatverdächtige</strong>n unterschieden.<br />

Außerdem werden tatverdächtige Aussiedler gesondert ausgewiesen. Für diese TV-Gruppe steht<br />

entsprechendes Datenmaterial seit 1997 zur Verfügung. Es handelt sich hierbei im wesentlichen um<br />

Personen, die in ost- bzw. südosteuropäischen Staaten <strong>als</strong> Abkömmlinge deutscher Minderheiten geboren<br />

worden sind. Vorwiegend kommen sie aus folgenden Herkunftsländern: Ehemalige Sowjetunion, Polen,<br />

Rumänien, ehemalige CSFR, ehemaliges Jugoslawien, Ungarn. Aussiedler, die nach dem 31.12.1992 im<br />

Wege des Aufnahmeverfahrens nach Deutschland gekommen sind, werden <strong>als</strong> Spätaussiedler bezeichnet.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 1 <strong>von</strong> 103


Der Einfachheit halber wird in diesem Bericht die Kurzform „Aussiedler“ neben den Begriffen „Deutsche“ <strong>und</strong><br />

„Nichtdeutsche“ verwendet. Zudem soll mit dem Terminus „Nichtdeutsche“ (für Ausländer) zum Ausdruck<br />

gebracht werden, dass es sich bei den anderen beiden Bevölkerungsgruppen rechtlich um Deutsche handelt.<br />

Wenn nicht nach „Deutschen“, „Nichtdeutschen“ <strong>und</strong> Aussiedlern differenziert wird, beziehen sich die Angaben<br />

zu „Deutschen“ auf die Gesamtgruppe, <strong>als</strong>o einschließlich der Aussiedler.<br />

Neuberechnungen:<br />

Um die Vergleichbarkeit zwischen deutschen <strong>und</strong> nichtdeutschen <strong>Tatverdächtige</strong>n (TV) zu verbessern, wurde<br />

folgende Neuberechnungen vorgenommen: TV, die ausschließlich Verstöße gegen ausländerrechtliche<br />

Bestimmungen begangen haben, wurden nicht berücksichtigt. Unter dieser Voraussetzung werden 94% der<br />

insgesamt ermittelten 8-24-jährigen TV in den Auswertungen erfasst.<br />

Bei <strong>Opfer</strong>n ist diese Berechnung nicht möglich, allerdings auch nicht in gleichem Maße erforderlich, da hier<br />

ohnehin nicht nach deutschen <strong>und</strong> nichtdeutschen <strong>Opfer</strong>n differenziert werden kann.<br />

Langzeitvergleiche :<br />

Im Laufe des Jahres 1997 hat sich die Berechnung des Alters der <strong>Tatverdächtige</strong>n zur Tatzeit verändert. Der<br />

Berechnungsmodus wurde <strong>von</strong> Monat auf Tag erweitert.<br />

Die absoluten Zahlen bei den einzelnen Altersgruppen sind daher nur bedingt mit den Daten der Vorjahre<br />

vergleichbar. Insbesondere bei Kindern kommt es dadurch zu überhöhten Steigerungsraten.<br />

Entsprechend wurde das Jahr 1997 in den Grafiken mit markiert. Der veränderte Berechnungsmodus wirkt<br />

sich vor allem in diesem Jahr aus <strong>und</strong> damit auch auf die Berechnung <strong>von</strong> Veränderungsraten gegenüber 1996<br />

<strong>und</strong> 1998.<br />

Ab 1999 sind die Vergleiche mit dem Vorjahr wieder ohne Einschränkungen möglich.<br />

Landesweite Einwohnerzahlen für Aussiedler sind nicht verfügbar <strong>und</strong> somit eine Berechnung der TVBZ für<br />

diese Bevölkerungsgruppe nicht möglich ist.<br />

Definitionen:<br />

<strong>Tatverdächtige</strong>nbelastungszahl - TVBZ: Die Zahl der ermittelten <strong>Tatverdächtige</strong>n bezogen auf 100.000<br />

Einwohner der entsprechenden Bevölkerungsgruppe (z.B. Kinder <strong>und</strong> Jugendliche); jeweils ab dem Alter <strong>von</strong> 8<br />

Jahren.<br />

<strong>Opfer</strong>belastungszahl - OBZ: Die Zahl der <strong>Opfer</strong> bezogen auf 100.000 Einwohner der entsprechenden<br />

Bevölkerungsgruppe.<br />

Für die Berechnung der TVBZ <strong>und</strong> der OBZ werden Bevölkerungszahlen vom Ende des Jahres 1990 bis zum<br />

Ende des Jahres 2005 verwendet.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 2 <strong>von</strong> 103


Einzeldelikte:<br />

Als „Einzeldelikte“ werden die Delikte bzw. Deliktsgruppen ausgewiesen, bei denen junge <strong>Menschen</strong> besonders<br />

häufig <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong> registriert werden. In der Aufstellung werden die Klartextbezeichnung der Straftat <strong>und</strong><br />

der (vierstellige) PKS-Deliktsschlüssel ausgewiesen:<br />

Straftaten insgesamt ----<br />

---------------------------<br />

Raub 2100<br />

gefährliche <strong>und</strong> schwere Körperverletzung 2220<br />

einfache Körperverletzung 2240<br />

einfacher Diebstahl 3***<br />

schwerer Diebstahl 4***<br />

Ladendiebstahl *26*<br />

Diebstahl aus Wohnräumen *35*<br />

Diebstahl aus Kfz *50*<br />

Betrug 5000<br />

Erschleichen <strong>von</strong> Leistungen 5100<br />

Brandstiftung 6400<br />

Sachbeschädigung mit Graffiti 6740<br />

Rauschgiftkriminalität 8910<br />

(dieser Summenschlüssel umfasst Rauschgiftdelikte <strong>und</strong> Delikte der direkten Beschaffungskriminalität, d.h. des<br />

Raubes zur Erlangung <strong>von</strong> Betäubungsmitteln (BtM), des Diebstahls <strong>von</strong> BtM, des Diebstahls <strong>von</strong><br />

Rezeptformularen zur Erlangung <strong>von</strong> BtM <strong>und</strong> Fälschungen zur Erlangung <strong>von</strong> BtM).<br />

Gewaltkriminalität 8920<br />

(dieser Summenschlüssel umfasst Mord, Totschlag, Töten auf Verlangen, Kindestötung, Vergewaltigung, Raub,<br />

räuberische Erpressung <strong>und</strong> räuberischer Angriff auf Kraftfahrer, Körperverletzung mit tödlichem Ausgang,<br />

gefährliche <strong>und</strong> schwere (nicht einfache) Körperverletzung sowie Vergiftung, erpresserischer <strong>Menschen</strong>raub,<br />

Geiselnahme <strong>und</strong> Angriff auf den Luftverkehr).<br />

Herausgeber:<br />

Bayerisches Landeskriminalamt, Maillingerstr. 15, 80636 München<br />

Internet: http://www.polizei.bayern.de/kriminalistik/statistik<br />

e-mail: blka.sg512@polizei.bayern.de<br />

Nachdruck <strong>und</strong> sonstige Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 3 <strong>von</strong> 103


Inhalt <strong>und</strong> Gliederung<br />

1 ALTERSSTRUKTUR DER TATVERDÄCHTIGEN IN BAYERN ........................................................ 7<br />

2 TATVERDÄCHTIGE KINDER (8-13-JÄHRIGE) ................................................................................. 10<br />

2.1 TATVERDÄCHTIGE KINDER INSGESAMT................................................................................................. 10<br />

2.2 TATVERDÄCHTIGE KINDER NACH BEVÖLKERUNGSGRUPPEN................................................................. 11<br />

2.3 TVBZ DER KINDER INSGESAMT ............................................................................................................ 11<br />

2.4 TVBZ NACH GESCHLECHT .................................................................................................................... 12<br />

2.5 ANTEILE DER MÄDCHEN UND JUNGEN IM BEREICH DER GEWALTKRIMINALITÄT .................................. 12<br />

2.6 ANTEILE DER NICHTDEUTSCHEN TV...................................................................................................... 13<br />

2.7 TVBZ DEUTSCHER UND NICHTDEUTSCHER KINDER .............................................................................. 13<br />

2.8 EINZELDELIKTE...................................................................................................................................... 14<br />

2.8.1 Deutsche Kinder: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ ........................................................................ 14<br />

2.8.2 Kinder (Aussiedler): Absolute TV-Zahlen..................................................................................... 16<br />

2.9 EINZELDELIKTE...................................................................................................................................... 17<br />

2.9.1 Nichtdeutsche Kinder: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ................................................................. 17<br />

2.10 ZUSAMMENFASSUNG: KINDER ALS TATVERDÄCHTIGE.......................................................................... 19<br />

3 TATVERDÄCHTIGE JUGENDLICHE (14-17-JÄHRIGE).................................................................. 20<br />

3.1 TATVERDÄCHTIGE JUGENDLICHE INSGESAMT........................................................................................ 20<br />

3.2 TATVERDÄCHTIGE JUGENDLICHE NACH BEVÖLKERUNGSGRUPPEN ....................................................... 20<br />

3.3 TVBZ DER JUGENDLICHEN INSGESAMT................................................................................................. 21<br />

3.4 TVBZ NACH GESCHLECHT .................................................................................................................... 21<br />

3.5 ANTEILE DER 14-17-JÄHRIGEN JUGENDLICHEN AN DER GEWALTKRIMINALITÄT ................................... 22<br />

3.6 ANTEILE DER NICHTDEUTSCHEN TV...................................................................................................... 23<br />

3.7 TVBZ DER DEUTSCHEN UND NICHTDEUTSCHEN JUGENDLICHEN ........................................................... 23<br />

3.8 EINZELDELIKTE...................................................................................................................................... 24<br />

3.8.1 Deutsche Jugendliche: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ ................................................................ 24<br />

3.8.2 Jugendliche Aussiedler: Absolute TV-Zahlen ............................................................................... 26<br />

3.9 EINZELDELIKTE...................................................................................................................................... 27<br />

3.9.1 Nichtdeutsche Jugendliche: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ......................................................... 27<br />

3.10 ZUSAMMENFASSUNG: JUGENDLICHE ALS TATVERDÄCHTIGE................................................................. 29<br />

4 TATVERDÄCHTIGE HERANWACHSENDE (18-20-JÄHRIGE)....................................................... 30<br />

4.1 TATVERDÄCHTIGE HERANWACHSENDE INSGESAMT .............................................................................. 30<br />

4.2 TATVERDÄCHTIGE HERANWACHSENDE NACH BEVÖLKERUNGSGRUPPEN.............................................. 30<br />

4.3 TVBZ DER HERANWACHSENDEN INSGESAMT ....................................................................................... 31<br />

4.4 TVBZ NACH GESCHLECHT .................................................................................................................... 31<br />

4.5 ANTEILE MÄNNLICHER UND WEIBLICHER HERANWACHSENDER AN GEWALTDELIKTEN ........................ 32<br />

4.6 ANTEILE DER NICHTDEUTSCHEN TV...................................................................................................... 33<br />

4.7 TVBZ DER NICHTDEUTSCHEN UND DEUTSCHEN HERANWACHSENDEN.................................................. 33<br />

4.8 EINZELDELIKTE...................................................................................................................................... 34<br />

4.8.1 Deutsche Heranwachsende: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ........................................................ 34<br />

4.8.2 Heranwachsende Aussiedler: Absolute TV-Zahlen ....................................................................... 36<br />

4.9 EINZELDELIKTE...................................................................................................................................... 37<br />

4.9.1 Nichtdeutsche Heranwachsende: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ ................................................ 37<br />

4.10 ZUSAMMENFASSUNG: HERANWACHSENDE TATVERDÄCHTIGE.............................................................. 39<br />

5 TATVERDÄCHTIGE JUNGERWACHSENE (21-24-JÄHRIGE)........................................................ 40<br />

5.1 TATVERDÄCHTIGE JUNGERWACHSENE INSGESAMT ............................................................................... 40<br />

5.2 ANTEILE DER BEVÖLKERUNGSGRUPPEN BEI DEN JUNGERWACHSENEN.................................................. 40<br />

5.3 TVBZ DER JUNGERWACHSENEN INSGESAMT......................................................................................... 41<br />

5.4 TVBZ NACH GESCHLECHT .................................................................................................................... 41<br />

5.5 ANTEILE DER 21-24-JÄHRIGEN JUNGERWACHSENEN AN GEWALTDELIKTEN ......................................... 42<br />

5.6 ANTEILE DER NICHTDEUTSCHEN TV...................................................................................................... 43<br />

5.7 TVBZ DER DEUTSCHEN UND NICHTDEUTSCHEN JUNGERWACHSENEN................................................... 43<br />

5.8 EINZELDELIKTE...................................................................................................................................... 44<br />

5.8.1 Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ......................................................... 44<br />

5.8.2 <strong>Junge</strong>rwachsene Aussiedler: Absolute TV-Zahlen ........................................................................ 46<br />

5.9 EINZELDELIKTE...................................................................................................................................... 47<br />

5.9.1 Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ ................................................. 47<br />

5.10 ZUSAMMENFASSUNG: JUNGERWACHSENE TATVERDÄCHTIGE ............................................................... 49<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 4 <strong>von</strong> 103


6 KINDER, JUGENDLICHE, HERANWACHSENDE UND JUNGERWACHSENE ALS OPFER<br />

VON STRAFTATEN...................................................................................................................................... 50<br />

6.1 KINDER ALS OPFER................................................................................................................................ 52<br />

6.2 ANTEILE DER KINDER AN ALLEN OPFERN.............................................................................................. 53<br />

6.3 KINDER ALS OPFER NACH GESCHLECHT ................................................................................................ 54<br />

6.4 SEXUELLER MISSBRAUCH VON KINDERN UND KINDESMISSHANDLUNG ................................................ 56<br />

6.5 JUGENDLICHE ALS OPFER VON STRAFTATEN ......................................................................................... 57<br />

6.6 ANTEILE VON JUGENDLICHEN AN ALLEN OPFERN.................................................................................. 58<br />

6.7 JUGENDLICHE ALS OPFER NACH GESCHLECHT UND OBZ ...................................................................... 59<br />

6.8 HERANWACHSENDE UND JUNGERWACHSENE ALS OPFER VON STRAFTATEN ......................................... 62<br />

6.9 HERANWACHSENDE ALS OPFER ............................................................................................................. 62<br />

6.10 ANTEILE VON HERANWACHSENDEN AN ALLEN OPFERN ........................................................................ 63<br />

6.11 HERANWACHSENDE ALS OPFER NACH GESCHLECHT ............................................................................. 64<br />

6.12 JUNGERWACHSENE ALS OPFER VON STRAFTATEN ................................................................................. 66<br />

6.13 ANTEILE VON JUNGERWACHSENEN AN ALLEN OPFERN.......................................................................... 67<br />

6.14 JUNGERWACHSENE ALS OPFER NACH GESCHLECHT............................................................................... 68<br />

7 SELBSTTÖTUNGEN UND VERSUCHTE SELBSTTÖTUNGEN VON KINDERN,<br />

JUGENDLICHEN, HERANWACHSENDEN UND JUNGERWACHSENEN ........................................ 70<br />

7.1 SELBSTTÖTUNGEN UND VERSUCHTE SELBSTTÖTUNGEN VON KINDERN................................................. 70<br />

7.2 VOLLENDETE SELBSTTÖTUNGEN VON KINDERN.................................................................................... 70<br />

7.3 VERSUCHTE SELBSTTÖTUNGEN VON KINDERN...................................................................................... 70<br />

7.4 SELBSTTÖTUNGEN UND VERSUCHTE SELBSTTÖTUNGEN VON JUGENDLICHEN ....................................... 71<br />

7.5 VOLLENDETE SELBSTTÖTUNGEN VON JUGENDLICHEN .......................................................................... 71<br />

7.6 VERSUCHTE SELBSTTÖTUNGEN VON JUGENDLICHEN............................................................................. 71<br />

7.7 SELBSTTÖTUNGEN UND VERSUCHTE SELBSTTÖTUNGEN VON HERANWACHSENDEN.............................. 72<br />

7.8 VOLLENDETE SELBSTTÖTUNGEN VON HERANWACHSENDEN................................................................. 72<br />

7.9 VERSUCHTE SELBSTTÖTUNGEN VON HERANWACHSENDEN ................................................................... 72<br />

7.10 SELBSTTÖTUNGEN UND VERSUCHTE SELBSTTÖTUNGEN VON JUNGERWACHSENEN ............................... 73<br />

7.11 VOLLENDETE SELBSTTÖTUNGEN VON JUNGERWACHSENEN .................................................................. 73<br />

7.12 VERSUCHTE SELBSTTÖTUNGEN VON JUNGERWACHSENEN .................................................................... 73<br />

8 STRAFTATEN UND TATÖRTLICHKEITEN....................................................................................... 74<br />

8.1 STRAFTATEN IM BEREICH DER SCHULE ................................................................................................. 75<br />

8.1.1 Absolute Fallzahlen....................................................................................................................... 75<br />

8.1.2 Deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche Kinder <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong> ............................................................... 76<br />

8.1.3 Nichtdeutsche TV in absoluten Zahlen.......................................................................................... 77<br />

8.1.4 Deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche Jugendliche <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong> ....................................................... 78<br />

8.1.5 Nichtdeutsche TV in absoluten Zahlen.......................................................................................... 79<br />

8.2 IM ÖFFENTLICHEN UND PRIVATEN RAUM ERMITTELTE TV .................................................................... 80<br />

8.2.1 Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum <strong>als</strong> TV ermittelte deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche Kinder ........... 81<br />

8.2.2 Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum <strong>als</strong> TV ermittelte deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche Jugendliche ... 83<br />

8.2.3 Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum <strong>als</strong> TV ermittelte deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche<br />

Heranwachsende .......................................................................................................................... 85<br />

8.2.4 Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum <strong>als</strong> TV ermittelte deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene ........................................................................................................................... 87<br />

9 AUFENTHALTSDAUER NICHTDEUTSCHER TATVERDÄCHTIGER.......................................... 89<br />

9.1 AUFENTHALTSDAUER ALLER ASYLBEWERBER UND ALLER TV MIT TÜRKISCHER ODER SERBISCH-<br />

MONTENEGRINISCHER NATIONALITÄT................................................................................................... 90<br />

9.2 AUFENTHALTSDAUER NICHTDEUTSCHER 8-13-JÄHRIGER TV ................................................................ 91<br />

9.3 AUFENTHALTSDAUER NICHTDEUTSCHER 14-17-JÄHRIGER TV .............................................................. 93<br />

9.4 AUFENTHALTSDAUER NICHTDEUTSCHER 18-20-JÄHRIGER TV .............................................................. 95<br />

9.5 AUFENTHALTSDAUER NICHTDEUTSCHER 21-24-JÄHRIGER TV .............................................................. 97<br />

10 ZUSAMMENFASSUNG ............................................................................................................................ 99<br />

10.1 KINDER.................................................................................................................................................. 99<br />

10.2 JUGENDLICHE......................................................................................................................................... 99<br />

10.3 HERANWACHSENDE ............................................................................................................................. 100<br />

10.4 JUNGERWACHSENE .............................................................................................................................. 100<br />

10.5 STRAFTATEN IM ÖFFENTLICHEN UND PRIVATEN RAUM UND IN SCHULEN ............................................ 100<br />

10.6 AUFENTHALTSDAUER VON ASYLBEWERBERN UND NICHTDEUTSCHEN TATVERDÄCHTIGEN......................<br />

TÜRKISCHER UND SERBISCH-MONTENEGRINISCHER NATIONALITÄT .................................................... 100<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 5 <strong>von</strong> 103


11 GRAFIK- UND TABELLENNACHWEIS............................................................................................. 101<br />

11.1 GRAFIKEN............................................................................................................................................ 101<br />

11.2 TABELLEN............................................................................................................................................ 103<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 6 <strong>von</strong> 103


1 Altersstruktur der <strong>Tatverdächtige</strong>n in <strong>Bayern</strong><br />

Von den insgesamt im Jahr 2006 in <strong>Bayern</strong> ermittelten 290.318 TV waren 12.200 (4,2%) Kinder (ab 8 bis unter<br />

14 Jahre), 33.847 (11,7%) Jugendliche (ab 14 bis unter 18 Jahre), 30.319 (10,5%) Heranwachsende (ab 18 bis<br />

unter 21 Jahre) <strong>und</strong> 34.409 (11,9%) <strong>Junge</strong>rwachsene (ab 21 bis unter 25 jährige).<br />

Insgesamt sind 2006 38 Prozent der TV zwischen 8 <strong>und</strong> 25 Jahren alt, stellen aber nur 19,1% der Bevölkerung<br />

<strong>Bayern</strong>s.<br />

Kinder ab 8 Jahren<br />

Jugendliche<br />

Heranwachsende<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene<br />

TV ab 25 Jahren<br />

61,8%<br />

Grafik 1: Altersstruktur der <strong>Tatverdächtige</strong>n in <strong>Bayern</strong><br />

Altersstruktur der <strong>Tatverdächtige</strong>n in <strong>Bayern</strong> 2006<br />

4,2%<br />

11,7%<br />

10,5%<br />

11,9%<br />

Die langfristige Entwicklung der Anteile <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen stellt sich wie folgt dar:<br />

Stetiger Anstieg der Anteile <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen an allen <strong>Tatverdächtige</strong>n in den Jahren bis 1997; im<br />

Zeitraum 1997 bis 2001 bewegen sich die Prozentanteile nahe der 6 bzw. 12 Prozent. In den Jahren danach setzt<br />

ein Abwärtstrend ein, der sich im Jahr 2006 mit 4,2 bzw. 11,7 Prozent nicht weiter fortsetzt.<br />

Einem Anstieg um 0,2 Prozentpunkte bei Kindern steht ein ebenfalls noch moderater Anstieg um 0,3<br />

Prozentpunkte bei den Jugendlichen gegenüber.<br />

Im Gegensatz hierzu sind geringe Abnahmen bei den Heranwachsenden (0,1 Prozentpunkt) <strong>und</strong> etwas deutlicher<br />

bei den <strong>Junge</strong>rwachsenen (0,7 Prozentpunkte) zu verzeichnen.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 7 <strong>von</strong> 103


Die Anteile der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen an allen <strong>Tatverdächtige</strong>n<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Grafik 2: Anteile der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen an allen TV (<strong>Tatverdächtige</strong>n)<br />

...<strong>und</strong> die der Heranwachsenden <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen.<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

11,0<br />

12,0<br />

13,0<br />

3,1 3,6 4,0<br />

12,4 11,8 11,4<br />

Anteile der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen an allen TV<br />

13,1 11,6 11,7 11,7 12,1<br />

Anteile der Heranwachsenden <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen an allen TV<br />

10,9 10,5<br />

10,7<br />

9,0 9,2 9,5 9,4 9,6 10,0 10,3 10,5 10,4 10,4 10,5 10,6<br />

10,6<br />

Grafik 3: Anteile der Heranwachsenden <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen an allen TV<br />

4,8<br />

11,7 11,5<br />

5,5 5,7 5,6 5,6 5,1 5,0<br />

10,9 11,2 11,5<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

% -Anteile der 18-20-j. TV % -Anteile der 21-24-j. TV<br />

4,3 4,0 4,2<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 8 <strong>von</strong> 103<br />

11,4<br />

% -Anteile der 8-13-j. TV % -Anteile der 14-17-j. TV<br />

12,2<br />

11,4<br />

12,6<br />

11,7<br />

11,9<br />

10,5


Das folgende Schaubild zu den Anteilen der Altersgruppen an der Bevölkerung verdeutlicht, dass die Veränderungen der Anteile an den TV<br />

nur zum Teil durch demografische Entwicklungen erklärt werden können.<br />

in %<br />

Grafik 4: Langfristige Entwicklung der Altersgruppen in der Bevölkerung<br />

In allen Jahren des Vergleichszeitraumes ist der Anteil der Kinder an den TV kleiner <strong>als</strong> ihr Anteil an der<br />

Bevölkerung; die Anteile der Jugendlichen, Heranwachsenden <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen liegen dagegen deutlich<br />

über ihren Bevölkerungsanteilen.<br />

Die unterschiedliche Häufigkeit, mit der einzelne Altersgruppen <strong>als</strong> TV registriert werden - <strong>und</strong> die auffallend<br />

hohe Belastung der jungen <strong>Menschen</strong> -, wird durch die Berechnung <strong>von</strong> TVBZ für die gesamte Bevölkerung<br />

besonders gut sichtbar: Nach einem deutlichen Anstieg der Belastung - am häufigsten werden die 21-24-Jährigen<br />

<strong>als</strong> TV ermittelt - geht die Belastung kontinuierlich zurück <strong>und</strong> liegt bei den 40-50-Jährigen etwa wieder auf<br />

dem Niveau der 8-13-Jährigen. Diese „Rechtsschiefe der Altersverteilung der Kriminalität“ bedeutet aber auch,<br />

dass der weitaus größte Teil der tatverdächtigen jungen <strong>Menschen</strong> <strong>als</strong> Erwachsene nicht mehr straffällig werden:<br />

Auffälligkeit im Jugendalter ist im statistischen Sinne „normal“, lebenslang persistierende Kriminalität dagegen<br />

die Ausnahme.<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

5,0<br />

3,1<br />

4,1<br />

6,4<br />

Langfristige Entwicklung der prozentualen Anteile <strong>von</strong> Kindern, Jugendlichen,<br />

Heranwachsenden <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen an der Bevölkerung in <strong>Bayern</strong> 1995 - 2005<br />

1526<br />

4,6<br />

3,1<br />

4,2<br />

6,5<br />

4,5<br />

3,1<br />

4,3<br />

6,6<br />

5957<br />

4,4<br />

3,2<br />

4,3<br />

6,7<br />

7578<br />

Grafik 5: Kriminalitätsbelastung der Altersgruppen<br />

4,4<br />

3,3<br />

4,2<br />

6,8<br />

Kriminalitätsbelastung der Altersgruppen - 2006<br />

Alle TV - ohne Einschränkung<br />

6288<br />

4,4<br />

3,4<br />

4,2<br />

6,9<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />

Kinder Jugendliche Heranwachsende <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

5852<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 9 <strong>von</strong> 103<br />

3802<br />

2650<br />

1925<br />

8-13 J. 14-17 J. 18-20 J. 21-24 J. 25-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. 60> J.<br />

4,6<br />

3,4<br />

4,3<br />

6,9<br />

4,7<br />

3,3<br />

4,4<br />

6,8<br />

(jew eils bis zum 31.12 des Jahres)<br />

4,7<br />

3,3<br />

4,5<br />

6,6<br />

4,7<br />

3,3<br />

4,6<br />

6,5<br />

4,7<br />

3,3<br />

4,6<br />

6,4<br />

697<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene<br />

Heranw<br />

achsende<br />

Jugendliche<br />

Kinder


2 <strong>Tatverdächtige</strong> Kinder (8-13-Jährige)<br />

Obwohl Kinder unter 14 Jahren schuldunfähig sind, werden sie <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong> in der PKS erfasst. Diese<br />

Verfahrensweise ist nicht unproblematisch <strong>und</strong> nicht unumstritten. Im Folgenden wird deshalb zumindest auf die<br />

Ausweisung der unter 8-Jährigen <strong>als</strong> TV verzichtet. <strong>Tatverdächtige</strong> Kinder sind hier demnach nur die<br />

8- bis 13-Jährigen.<br />

2.1 <strong>Tatverdächtige</strong> Kinder insgesamt<br />

16000<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

7825<br />

9283<br />

10821<br />

Grafik 6: <strong>Tatverdächtige</strong> Kinder insgesamt<br />

13633<br />

15481<br />

15920<br />

Von den im Jahr 2006 insgesamt ermittelten 290.318 TV gehörten 12.200 TV (4,2%) der Altersgruppe der<br />

8- bis 13-Jährigen an; im Vergleich zu 12.019 TV (4,0%) im Jahr 2005 <strong>und</strong> 7.825 (3,1%) TV im Jahr 1994.<br />

Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren steigen die TV-Zahlen, <strong>und</strong> zwar um 181 TV bzw. 1,5 Prozent.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 10 <strong>von</strong> 103<br />

15748<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

15811<br />

14563<br />

14943<br />

13350<br />

12019<br />

12200


2.2 <strong>Tatverdächtige</strong> Kinder nach Bevölkerungsgruppen<br />

20,0<br />

18,0<br />

16,0<br />

14,0<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

Grafik 7: <strong>Tatverdächtige</strong> Kinder nach Bevölkerungsgruppen<br />

Die Differenzierung nach Altersgruppen zeigt auf, dass sich die positive Entwicklung der letzten Jahre bei den<br />

Kindern der Aussiedler weiter fortsetzt, <strong>und</strong> auch die Anteile der nichtdeutschen TV sinken um<br />

0,5 Prozentpunkte.<br />

2.3 TVBZ der Kinder insgesamt<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

17,3<br />

1048<br />

9,8 9,7<br />

1226<br />

1412<br />

1939<br />

1946<br />

Grafik 8: <strong>Tatverdächtige</strong>nbelastungszahl (TVBZ) Kinder<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> Kinder nach Bevölkerungsgruppen<br />

18,5 18,4<br />

8,1 7,9<br />

1958<br />

19,4<br />

8,6 8,3<br />

7,0 6,7<br />

1896<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 11 <strong>von</strong> 103<br />

1886<br />

18,9<br />

2002 2003 2004 2005 2006<br />

1723<br />

6,9<br />

5,6<br />

1786<br />

Anteile nichtdeutscher<br />

TV an allen 8-13jährigen<br />

TV<br />

Anteile tatverdächtiger<br />

Aussiedler an allen<br />

deutschen 8-13jährigen<br />

TV<br />

Anteile tatverdächtiger<br />

Aussiedler an allen 8-<br />

13-jährigen TV<br />

1617<br />

1483<br />

1523


2.4 TVBZ nach Geschlecht<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Grafik 9: TVBZ der Kinder nach Geschlecht<br />

2.5 Anteile der Mädchen <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>n im Bereich der Gewaltkriminalität<br />

Der Anteil der <strong>Junge</strong>n schwankt in den letzten Jahren in einer engen Bandbreite <strong>und</strong> liegt jetzt bei 82,5%.<br />

Die Mädchen weisen gegenüber den <strong>Junge</strong>n nach wie vor deutlich geringere Werte auf. 2006 hat sich der Anteil<br />

der Mädchen an der Gewaltkriminalität erneut um – 1,7 Prozentpunkte <strong>und</strong> somit deutlich unter 20 Prozent<br />

verringert.<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

1170<br />

366<br />

1822<br />

453<br />

2022<br />

770<br />

2481<br />

968<br />

2680<br />

17,0 17,3 15,4 17,9<br />

83,0 82,7 84,6 82,1<br />

Grafik 10: Anteile der Kinder an der Gewaltkriminalität<br />

1172<br />

2719<br />

1154<br />

2783<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

14,6 16,5<br />

85,4 83,5<br />

79,5 82,2 79,0 80,8 82,5<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 12 <strong>von</strong> 103<br />

20,5<br />

17,8<br />

21,0 19,2 17,5<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

8 - 13 j. männl. TV 8 - 13 j. weibl. T V<br />

1140<br />

2751<br />

1137<br />

2517<br />

1039<br />

TV B Z 8-13 m ännl. TVBZ 8-13 weibl.<br />

2663<br />

1043<br />

2342<br />

1024<br />

2164<br />

924<br />

2203<br />

958


2.6 Anteile der nichtdeutschen TV<br />

Der Anteil der nichtdeutschen TV an allen 8–13-jährigen TV beträgt 2006 18,9%, 0,5 Prozentpunkte weniger <strong>als</strong><br />

2005. Die letzten Jahre sind durch wechselweise Zu- <strong>und</strong> Abnahmen gekennzeichnet, die sich meist im Bereich<br />

<strong>von</strong> 2 Prozentpunkten bewegen. Im Vergleich mit dem Anteil an der Bevölkerung (aktuell: 9,1%; 2005: 9,1%;<br />

1994: 9,8%) ist der TV-Anteil um mehr <strong>als</strong> das Zweifache überhöht.<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

Grafik 11: Anteile der nichtdeutschen tatverdächtigen Kinder<br />

2.7 TVBZ deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher Kinder<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

24,7<br />

876<br />

2614<br />

23,7<br />

1038<br />

2957<br />

21,7<br />

1227<br />

3088<br />

21,2<br />

1527<br />

3694<br />

1740<br />

Grafik 12: TVBZ deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher Kinder<br />

Anteile der nichtdeutschen TV<br />

19,5 19,5 19,4<br />

3786<br />

1744<br />

3969<br />

1690<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Entsprechend zum deutlich über ihrem Anteil an der Bevölkerung liegenden Prozentsatz an TV ist auch die<br />

Belastung der nichtdeutschen Kinder mit TV immer noch deutlich höher <strong>als</strong> die der deutschen Kinder. Wenn<br />

auch nur geringfügig <strong>und</strong> wie im letzten Jahr, fällt die TVBZ der nichtdeutschen Kinder.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 13 <strong>von</strong> 103<br />

3835<br />

17,8<br />

1711<br />

3570<br />

17,3<br />

1571<br />

3212<br />

TV B Z 8 - 13 j. dt. TVB Z 8 - 13 j. nichtd.<br />

1603<br />

18,5 18,4<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

3599<br />

1452<br />

3271<br />

1314<br />

19,4<br />

3170<br />

1359<br />

18,9<br />

3158


2.8 Einzeldelikte ∗<br />

2.8.1 Deutsche Kinder: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ<br />

8-13-jährige deutsche TV in absoluten Zahlen<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 5.892 12.461 12.991 12.040 12.173 10.896 9.685 9.900<br />

TV ohne AuslG... 5.891 12.461 12.990 12.040 12.173 10.895 9.685 9.900<br />

Gef. u. schwere Körper 183 493 719 654 712 735 631 663<br />

Leichte Körperverl. 250 544 858 856 830 907 900 859<br />

Einfacher Diebstahl 3.662 8.173 7.596 6.999 7.158 5.903 5.250 5.325<br />

Schwerer Diebstahl 503 888 826 690 660 601 540 532<br />

Ladendiebstahl 3.009 6.848 6.314 5.750 5.842 4.691 4.252 4.395<br />

Dieb. a. Wohnräumen 160 294 346 255 245 244 213 169<br />

...aus KFZ 67 154 105 101 68 82 56 43<br />

Betrug 62 179 263 236 251 258 212 216<br />

Raub 31 149 136 100 124 100 86 71<br />

Brandstiftung 177 215 275 213 257 190 190 155<br />

Sachbeschädigung 946 1.664 2.134 1.856 1.828 1.683 1.557 1.726<br />

Rauschgiftkriminalität 16 163 252 214 204 242 165 92<br />

Gewaltkriminalität 209 628 861 752 814 818 707 734<br />

Tabelle 1: Deutsche Kinder - TV-Zahlen<br />

TVBZ der 8-13-jährigen deutschen Kinder<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 876 1.740 1.711 1.571 1.603 1.452 1.314 1.359<br />

TV ohne AuslG... 876 1.740 1.711 1.571 1.603 1.452 1.314 1.359<br />

Gef. u. schwere Körper 27 69 95 85 94 98 86 91<br />

Leichte Körperverl. 37 76 113 112 109 121 122 118<br />

Einfacher Diebstahl 544 1.141 1.000 913 942 787 712 731<br />

Schwerer Diebstahl 75 124 109 90 87 80 73 73<br />

Ladendiebstahl 447 956 832 750 769 625 577 603<br />

Dieb. a. Wohnräumen 24 41 46 33 32 33 29 23<br />

...aus KFZ 10 22 14 13 9 11 8 6<br />

Betrug 9 25 35 31 33 34 29 30<br />

Raub 2 5 10 8 9 10 8 9<br />

Brandstiftung 26 30 36 28 34 25 26 21<br />

Sachbeschädigung 141 232 281 242 241 224 211 237<br />

Rauschgiftkriminalität 2 23 33 28 27 32 22 13<br />

Gewaltkriminalität 31 88 113 98 107 109 96 101<br />

Tabelle 2: Deutsche Kinder – TVBZ<br />

∗ Definition siehe Seite: 3<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 14 <strong>von</strong> 103


Im Jahr 2006 fallen die TV-Zahlen nicht mehr bei allen ausgewerteten Delikte. Besonders auffallend positiv sind<br />

die Rückgänge bei der Rauschgiftkriminalität (- 44,2%) <strong>und</strong> den Diebstählen aus Kfz (- 23,2%).<br />

Der Deliktsbereich Gewaltkriminalität ( + 3,8%) sowie Sachbeschädigung (+ 10,9%) fallen besonders auf.<br />

Auch die gefährliche <strong>und</strong> schwere Körperverletzung (+ 5,1%) belastet das Spektrum der Gewaltkriminalität.<br />

Grafik 13: Deutsche Kinder - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

0<br />

5<br />

69<br />

493<br />

149<br />

95<br />

719<br />

136<br />

85<br />

Grafik 14: Deutsche Kinder - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

Deutsche 8-13-Jährige - TV-Zahlen<br />

654<br />

100 124 100 86 71<br />

TVBZ deutscher 8-13-Jähriger<br />

94<br />

712 735<br />

10 8 9 10 8 9<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 15 <strong>von</strong> 103<br />

98<br />

Raub Gef. u. schw ere Körperverletzung<br />

86<br />

631 663<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schwere Körperverletzung<br />

91


2.8.2 Kinder (Aussiedler): Absolute TV-Zahlen<br />

Die TV-Zahlen fallen bei dieser Gruppe fast ausschließlich <strong>und</strong> teils auch sehr deutlich.<br />

Unter Berücksichtigung der geringen TV-Zahlen entwickelten sich Raubdelikte (-75,0%),<br />

Rauschgiftkriminalität (- 57,1%) <strong>und</strong> Diebstahl aus Wohnräumen (- 52,2%) besonders positiv.<br />

Wie auch schon bei den deutschen Kindern, Anstiege bei der gefährlichen <strong>und</strong> schweren Körperverletzung<br />

(+ 12,0%) <strong>und</strong> im Zusammenhang hierzu die Gewaltkriminalität (+ 3,6%).<br />

8-13-jährige TV (Aussiedler) in absoluten Zahlen<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 1.149 1.514 1.537 1.491 1.409 1.185 1176 937 805 685<br />

TV o. AuslG 8900 1.149 1.514 1.537 1.491 1.408 1.185 1.176 937 805 685<br />

Gef. u. schwere Körper 31 68 67 77 72 52 55 54 50 56<br />

Leichte Körperverl. 42 63 79 78 88 90 74 81 64 64<br />

Einfacher Diebstahl 870 1.121 1.106 1.021 967 783 789 598 524 436<br />

Schwerer Diebstahl 79 136 107 96 90 81 88 61 52 47<br />

Ladendiebstahl 719 980 954 876 832 639 671 476 418 347<br />

Dieb. a. Wohnräumen 14 34 28 29 17 15 20 26 23 11<br />

...aus KFZ 10 18 18 10 10 12 9 7 9 0<br />

Betrug 18 29 24 26 39 24 17 24 14 14<br />

Raub 12 7 15 24 18 13 16 8 4 1<br />

Brandstiftung 4 8 11 21 14 9 13 6 8 6<br />

Sachbeschädigung 106 135 135 191 163 121 126 119 122 90<br />

Rauschgiftkriminalität 4 4 7 13 12 17 11 9 7 3<br />

Gewaltkriminalität 42 74 81 98 91 64 70 60 56 58<br />

Tabelle 3: Deutsche Kinder (Aussiedler) - TV-Zahlen<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

67<br />

15<br />

77<br />

24<br />

Aussiedler 8-13-Jährige - TV-Zahlen<br />

Grafik 15: Deutsche Kinder (Aussiedler) - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

72<br />

18<br />

52<br />

13<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 16 <strong>von</strong> 103<br />

55<br />

16<br />

54<br />

8<br />

50 56<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schwere Körperverletzung<br />

4<br />

1


2.9 Einzeldelikte ∗<br />

2.9.1 Nichtdeutsche Kinder: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ<br />

8-13-jährige nichtdeutsche TV in absoluten Zahlen<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 1.989 3.209 2.933 2.633 2.823 2.498 2.357 2.328<br />

TV ohne AuslG... 1.934 3.020 2.821 2.523 2.770 2.455 2.334 2.300<br />

Gef. u. schwere Körper 68 232 312 242 293 311 318 306<br />

Leichte Körperverl. 80 180 255 251 250 281 289 295<br />

Einfacher Diebstahl 1.400 2.038 1.708 1.479 1.710 1.357 1.334 1.179<br />

Schwerer Diebstahl 180 268 193 189 192 177 130 130<br />

Ladendiebstahl 1.131 1.669 1.352 1.196 1.370 1.086 1.075 944<br />

Dieb. a. Wohnräumen 38 90 77 67 49 60 45 29<br />

...aus KFZ 16 42 26 26 24 22 16 10<br />

Betrug 38 81 74 68 70 84 79 102<br />

Raub 34 89 86 61 77 70 63 34<br />

Brandstiftung 13 9 18 14 29 13 19 14<br />

Sachbeschädigung 130 284 321 273 266 309 258 310<br />

Rauschgiftkriminalität 1 17 28 20 13 24 14 17<br />

Gewaltkriminalität 100 310 385 292 358 374 361 336<br />

Tabelle 4: Nichtdeutsche Kinder - TV-Zahlen<br />

TVBZ der 8-13-jährigen nichtdeutschen Kinder<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 2.688 4.023 3.711 3.352 3.668 3.328 3.201 3.196<br />

TV ohne AuslG... 2.614 3.786 3.570 3.212 3.599 3.271 3.170 3.158<br />

Gef. u. schwere Körper 92 291 395 308 381 414 432 420<br />

Leichte Körperverl. 108 226 323 320 325 374 392 405<br />

Einfacher Diebstahl 1.892 2.555 2.161 1.883 2.222 1.808 1.812 1.619<br />

Schwerer Diebstahl 243 336 244 241 249 236 177 178<br />

Ladendiebstahl 1.528 2.092 1.711 1.523 1.780 1.447 1.460 1.296<br />

Dieb. a. Wohnräumen 51 113 97 85 64 80 61 40<br />

...aus KFZ 22 53 33 33 31 29 22 14<br />

Betrug 51 102 94 87 91 112 107 140<br />

Raub 46 112 109 78 100 93 86 47<br />

Brandstiftung 18 11 23 18 38 17 26 19<br />

Sachbeschädigung 176 356 406 348 346 412 350 426<br />

Rauschgiftkriminalität 1 21 35 25 17 32 19 23<br />

Gewaltkriminalität 135 389 487 372 465 498 490 461<br />

Tabelle 5: Nichtdeutsche Kinder – TVBZ<br />

∗ Definition siehe Seite: 3<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 17 <strong>von</strong> 103


Die Deliktsstruktur der nichtdeutschen Kinder entspricht weitgehend derjenigen der deutschen Kinder. Auch hier<br />

dominieren einfache Diebstähle mit einem nahezu gleichen Anteil wie bei den deutschen Kindern: Mehr <strong>als</strong> die<br />

Hälfte (51,3%) der 8-13-jährigen nichtdeutschen TV wurden wegen einfachen Diebstahls auffällig. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr steigt die leichte Körperverletzung mit + 2,1% an, während die gefährliche <strong>und</strong> schwere<br />

Körperverletzung um 3,8% sinkt. Besonders deutlich fallen Raubdelikte mit mehr <strong>als</strong> der Häfte weniger TV<br />

wie 2005 auf , die auch mit - 46,6% an der Spitze liegen. Trotz eines Rückgangs <strong>von</strong> 12,2 Prozent werden immer<br />

noch 41 Prozent aller tatverdächtigen nichtdeutschen Kinder bei Ladendiebstählen zur Anzeige gebracht.<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

232<br />

312<br />

Grafik 16: Nichtdeutsche Kinder – TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

89<br />

86<br />

Grafik 17: Nichtdeutsche Kinder - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

Nichtdeutsche 8-13-Jährige - TV-Zahlen<br />

242<br />

61<br />

293 311 318<br />

77 70 63<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

92<br />

46<br />

291<br />

112<br />

Raub Gef. u. schwere Körperverletzung<br />

395<br />

109<br />

TVBZ nichtdeutscher 8-13-Jähriger<br />

308<br />

78<br />

100 93 86<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 18 <strong>von</strong> 103<br />

381<br />

414 432<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schwere Körperverletzung<br />

306<br />

34<br />

420<br />

47


2.10 Zusammenfassung: Kinder <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong><br />

Die Registrierungshäufigkeit <strong>von</strong> Kindern <strong>als</strong> TV, die zwischen 1989 <strong>und</strong> 1998 kontinuierlich angestiegen ist<br />

<strong>und</strong> sich dann auf diesem Niveau „stabilisierte“, zeigt mit + 1,5% Anstieg ein Plus <strong>von</strong> 181 tatverdächtigen<br />

Kindern. Somit sind 1,5% aller in <strong>Bayern</strong> wohnhaften Kinder <strong>als</strong> TV polizeilich registriert (1981: 0,8%).<br />

Die Entwicklung der TV-Zahlen anteilig bei den Bevölkerungsgruppen verläuft sowohl bei den deutschen <strong>als</strong><br />

auch bei den nichtdeutschen Kindern positv. Die Kinder <strong>von</strong> Aussiedlern, verglichen mit den deutschen<br />

tatverdächtigen Kindern <strong>und</strong> allen tatverdächtigen Kindern, nahmen um 1,4 Prozentpunkte ab. Bei den deutschen<br />

Kindern fiel der Anteil an allen tatverdächtigen Kindern um gut einen Prozentpunkt.<br />

Die Belastung deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher Kinder mit TV entwickelte sich im Beobachtungsjahr<br />

unterschiedlich. Dem Höchstwert bei den nichtdeutschen Kindern <strong>von</strong> 3.969 im Jahr 1999 folgen stetige<br />

Abnahmen bis auf aktuell 3.158. Die Werte bei den deutschen Kindern nahmen ebenfalls seit 1999 ab, aber 2006<br />

sieht man doch wieder einen Zuwachs in Höhe <strong>von</strong> 3,4 Prozent.<br />

Gegenüber 2005 stieg der Anteil der Mädchen an allen 8-13-jährigen TV leicht <strong>und</strong> liegt 2006 bei 29,6%<br />

(2005: 29,3%).<br />

Immer noch liegt auch die TVBZ der Mädchen mit 958 weiterhin deutlich unter der TVBZ der <strong>Junge</strong>n mit<br />

2.203. Die TVBZ der <strong>Junge</strong>n steigt um + 1,8% <strong>und</strong> auch etwas deutlicher wie die der Mädchen mit<br />

+ 3,7%.<br />

Die TVBZ der nichtdeutschen <strong>Junge</strong>n (3.158) ist aber immer noch mehr <strong>als</strong> doppelt so hoch wie die der<br />

deutschen (1.359). Bei den Mädchen sind die Nichtdeutschen um das 2,3fache höher belastet <strong>als</strong> die Deutschen.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 19 <strong>von</strong> 103


3 <strong>Tatverdächtige</strong> Jugendliche (14-17-Jährige)<br />

3.1 <strong>Tatverdächtige</strong> Jugendliche insgesamt<br />

Von den im Jahr 2006 insgesamt ermittelten 290.318 TV waren 33.847 (11,7%) Jugendliche im Alter <strong>von</strong> 14 bis<br />

unter 18 Jahren (im Jahr 2005 33.978 - Anteil: 11,4% - <strong>und</strong> im Jahr 1994 22.581 - Anteil: 11,0%).<br />

Die Anzahl der ermittelten jugendlichen TV fiel 2006 im Vergleich zum Vorjahr um – 0,4%.<br />

Grafik 18: <strong>Tatverdächtige</strong> Jugendliche insgesamt<br />

3.2 <strong>Tatverdächtige</strong> Jugendliche nach Bevölkerungsgruppen<br />

18,0<br />

16,0<br />

14,0<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

35000<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

17,5<br />

22581<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> Jugendliche nach Bevölkerungsgruppen<br />

9,3<br />

7,7<br />

25465<br />

29641<br />

31417<br />

32580<br />

32565<br />

17,1 17,2 17,1<br />

8,9 8,6 8,6<br />

Grafik 19: <strong>Tatverdächtige</strong> Jugendliche nach Bevölkerungsgruppen<br />

7,3 7,2 7,1<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Anteile nichtdeutscher<br />

TV an allen 14-17jährigen<br />

TV<br />

Anteile tatverdächtiger<br />

Aussiedler an allen<br />

deutschen 14-17jährigen<br />

TV<br />

Anteile tatverdächtiger<br />

Aussiedler an allen 14-<br />

17-jährigen TV<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 20 <strong>von</strong> 103<br />

32764<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

34379<br />

33569<br />

34309<br />

35060<br />

33978<br />

33847


Bei den Anteilen der tatverdächtigen Jugendlichen hinsichtlich der Bevölkerungsgruppen zeigen sich fast keine<br />

Veränderung im Vergleich zum Vorjahr. Mit Blick auf die vergangenen vier Jahre erkennt man ein stabile<br />

Entwicklung mit zuletzt sehr geringen Schwankungen.<br />

3.3 TVBZ der Jugendlichen insgesamt<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Grafik 20: <strong>Tatverdächtige</strong>nbelastungszahl Jugendliche<br />

Die TVBZ der Jugendlichen liegt 2006 mit 5.872 um das 2,1fache über der TVBZ insgesamt (2.792). Gegenüber<br />

2005 zeigt sich erneut ein Rückgang um - 1,3%, gegenüber 1994 ist ein Anstieg um 22,9% zu verzeichnen.<br />

3.4 TVBZ nach Geschlecht<br />

10000<br />

9000<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

4779<br />

7095<br />

2327<br />

5277<br />

7623<br />

2800<br />

5961<br />

8381<br />

3412<br />

6148<br />

8724<br />

3436<br />

Grafik 21: TVBZ der Jugendlichen nach Geschlecht<br />

6058<br />

8602<br />

3383<br />

6308<br />

9107<br />

3368<br />

6372<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

9198<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Auch bei den Jugendlichen liegt die Belastung der Mädchen nach wie vor deutlich unter derjenigen der <strong>Junge</strong>n.<br />

Die TVBZ der Mädchen zeichnet sich auch durch jahrelange Kontinuität aus.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 21 <strong>von</strong> 103<br />

3414<br />

9718<br />

6622<br />

3372<br />

9107<br />

6341<br />

3424<br />

9041<br />

6287<br />

TVBZ 14 - 17-j. männl. TV B Z 14 - 17-j. w eibl.<br />

3374<br />

9013<br />

6264<br />

3356<br />

8383<br />

5949<br />

3377<br />

8229<br />

5872<br />

3386


3.5 Anteile der 14-17-jährigen Jugendlichen an der Gewaltkriminalität<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

15,3 15,4 15,4 15,4 13,7 12,1 12,6<br />

84,7 84,6 84,6 84,6 86,3 87,9 87,4<br />

Grafik 22: Anteile der Jugendlichen an der Gewaltkriminalität<br />

16,1 17,0 15,7 17,8 17,5<br />

83,9 83,0 84,3 82,2 82,5<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Anteil der m ännl. Anteil der w eibl.<br />

Wenn auch mit einem Anstieg im Jahr 2005 auf 17,8 Prozent <strong>und</strong> nur einem moderaten Rückgang um<br />

0,3 Prozentpunkte in 2006 bei den weiblichen Jugendlichen, so überwiegt der Anteil der männlichen<br />

Jugendlichen bei der schwereren Kriminalität immer noch sehr deutlich. Die Grafik verdeutlicht dies am Beispiel<br />

der Gewaltkriminalität<br />

Der Anteil bei den männlichen Jugendlichen an der Gewaltkriminalität hat sich leicht um 0,3 Prozentpunkte<br />

nach unten verschoben.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 22 <strong>von</strong> 103


3.6 Anteile der nichtdeutschen TV<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

Grafik 23: Anteile der nichtdeutschen tatverdächtigen Jugendlichen<br />

Nach Beendigung des mehrjährigen Trends sinkender Anteile ist nunmehr eine Stabilisierung in Bereich der<br />

17-Prozent Marke eingetreten. Im Vergleich zu 2005 zeigt sich eine Abnahme <strong>von</strong> 0,1 Prozentpunkt.<br />

Der Bevölkerungsanteil der ausländischen Jugendlichen an den Jugendlichen insgesamt liegt 2006 bei 9,2%,<br />

0,3 Prozentpunkte niedriger <strong>als</strong> im Vorjahr.<br />

3.7 TVBZ der deutschen <strong>und</strong> nichtdeutschen Jugendlichen<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

25,0<br />

4059<br />

10200<br />

23,3<br />

4568<br />

10787<br />

21,6<br />

Grafik 24: TVBZ deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher Jugendlicher<br />

5263<br />

11507<br />

20,6<br />

5476<br />

11644<br />

19,2<br />

5360<br />

12160<br />

18,3<br />

5701<br />

12027<br />

17,4<br />

Die TVBZ der nichtdeutschen Jugendlichen liegt im Jahr 2006 um das 2,3fache über der TVBZ der deutschen<br />

TV. Bei den Nichtdeutschen fällt die TVBZ um 1,0%, bei den Deutschen fällt sie um 1,5%.<br />

5811<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 23 <strong>von</strong> 103<br />

11798<br />

16,7<br />

6072<br />

12063<br />

17,0<br />

5811<br />

11424<br />

17,5<br />

5736<br />

TVBZ 14 - 17-j. dt. TVBZ 14 - 17-j. nichtd.<br />

11510<br />

17,1 17,2 17,1<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

5750<br />

11080<br />

5442<br />

10788<br />

5361<br />

10892


3.8 Einzeldelikte ∗<br />

3.8.1 Deutsche Jugendliche: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ<br />

14-17-jährige deutsche TV in absoluten Zahlen<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 16.935 26.312 28.628 27.862 28.313 29.085 28.138 28.048<br />

TV ohne AuslG... 16.930 26.310 28.625 27.860 28.312 29.082 28.138 28.048<br />

Gef. u. schw. Körperverletzung 807 1.881 2.390 2.504 2.651 2.826 3.016 2.864<br />

Leichte Körperverl. 1.152 2.198 3.020 3.107 3.203 3.544 3.720 3.943<br />

Einfacher Diebstahl 8.867 11.637 10.840 10.540 10.086 9.749 9.650 9.780<br />

Schwerer Diebstahl 2.206 2.419 2.186 2.231 2.048 2.253 2.190 2.103<br />

Ladendiebstahl 6.147 8.204 7.107 6.660 6.108 5.632 5.961 6.144<br />

Dieb. a. Wohnräumen 502 796 913 858 840 859 771 691<br />

...aus KFZ 515 544 398 347 352 332 304 270<br />

Betrug 903 1.408 2.167 2.003 2.111 2.721 2.297 2.442<br />

Raub 248 528 423 488 441 431 456 411<br />

Brandstiftung 88 167 179 156 209 147 146 124<br />

Sachbeschädigung 2.398 3.616 4.308 3.961 3.860 3.829 4.122 4.364<br />

Rauschgiftkriminalität 1.108 3.981 4.748 4.310 4.639 4.884 4.089 3.044<br />

Gewaltkriminalität 1.046 2.375 2.839 2.992 3.063 3.241 3.459 3.252<br />

Tabelle 6: Deutsche Jugendliche - TV-Zahlen<br />

TVBZ der 14-17-jährigen deutschen TV<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 4.060 5.654 6.072 5.812 5.736 5.751 5.442 5.361<br />

TV ohne AuslG... 4.059 5.654 6.072 5.811 5.736 5.750 5.442 5.361<br />

Gef. u. schwere Körper 193 404 507 522 537 559 583 547<br />

Leichte Körperverl. 276 472 641 648 649 701 719 754<br />

Einfacher Diebstahl 2.126 2.501 2.299 2.199 2.043 1.928 1.866 1.869<br />

Schwerer Diebstahl 529 520 464 465 415 445 424 402<br />

Ladendiebstahl 1.474 1.763 1.507 1.389 1.237 1.114 1.153 1.174<br />

Dieb. a. Wohnräumen 120 171 194 179 170 170 149 132<br />

...aus KFZ 123 117 84 72 71 66 59 52<br />

Betrug 216 303 460 418 428 538 444 467<br />

Raub 59 113 90 102 89 85 88 79<br />

Brandstiftung 21 36 38 33 42 29 28 24<br />

Sachbeschädigung 575 777 914 826 782 757 797 834<br />

Rauschgiftkriminalität 266 855 1.007 899 940 966 791 582<br />

Gewaltkriminalität 251 510 602 624 621 641 669 622<br />

Tabelle 7: Deutsche Jugendliche - TVBZ<br />

∗ Definition siehe Seite: 3<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 24 <strong>von</strong> 103


Auch bei den Jugendlichen steht der einfache Diebstahl an erster Stelle, jedoch mit einem deutlich niedrigeren<br />

Anteil <strong>als</strong> bei den Kindern: 2006 wurden 34,9% (1994: 52,4%) der deutschen jugendlichen TV wegen eines<br />

Diebstahls ohne erschwerende Umstände erfasst; gegen 21,9% ermittelte die <strong>Polizei</strong> wegen Ladendiebstahl.<br />

Es folgen Sachbeschädigung (15,6%), leichte Körperverletzung (14,1%) <strong>und</strong> Rauschgiftkriminalität<br />

(10,9%). Mit diesem Delikt wurden die deutschen TV auch häufiger registriert <strong>als</strong> mit gefährlichen <strong>und</strong><br />

schweren Körperverletzungen (10,2%).<br />

Delikte der Gewaltkriminalität wurden in dieser Altersgruppe <strong>von</strong> 11,6% (1994: 6,2%) der TV begangen. Bei<br />

den registrierten Gewaltdelikten handelt es sich in der Regel um Körperverletzungsdelikte. Die gefährliche <strong>und</strong><br />

schwere Körperverletzung weist 2.864 TV aus. Bei der Bewertung ist zu berücksichtigen, dass neben der<br />

Anwendung einer Waffe ein weiteres Tatbestandsmerkmal der gefährlichen Körperverletzung (§ 223a StGB)<br />

„<strong>von</strong> mehreren gemeinschaftlich begangen“ lautet. Da Jugendliche in der Regel aus der Gruppe heraus agieren,<br />

wird diese Qualifizierung bei Körperverletzungen schon dadurch oft erfüllt. Es ist daher nicht zulässig, diesen<br />

qualifizierten Fall des § 223 StGB <strong>als</strong> Indikator für die Bereitschaft zur Anwendung einer Waffe zu verwenden.<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

Grafik 25: Deutsche Jugendliche - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

0<br />

1.881<br />

404<br />

2.390<br />

507<br />

Grafik 26: Deutsche Jugendliche - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

Deutsche 14-17-Jährige - Fallzahlen -<br />

2.504<br />

2.651<br />

2.826<br />

528 423 488 441 431 456 411<br />

TVBZ deutscher 14-17-Jähriger<br />

522 537 559<br />

3.016<br />

113 90 102 89 85 88 79<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schw ere Körperverletzung<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 25 <strong>von</strong> 103<br />

583<br />

2.864<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schw. Körperverletzung<br />

547


3.8.2 Jugendliche Aussiedler: Absolute TV-Zahlen<br />

Die Teilgruppe der jugendlichen Aussiedler wird annähernd oft wie die der deutschen Jugendlichen mit den<br />

Delikten einfacher Diebstahl (37,1%) <strong>und</strong> Ladendiebstahl (24,9%) registriert. Die Gewaltdelikte (19,4%)<br />

liegen allerdings um über 8 Prozentpunkte höher wie die der deutschen Jugendlichen.<br />

Die TV-Zahlen nehmen fast in allen Bereichen ab, insbesondere bei Betrug (- 20,7%), der<br />

Rauschgiftkriminalität (- 19,8%) <strong>und</strong> auch den Diebstählen aus Kfz (-17,8%).<br />

Geringe Steigerungen sieht man bei der gefährlichen u. schweren Körperverletzung (+ 0,6%) <strong>und</strong> folglich bei<br />

der Gewaltkriminalität (+ 0,2%).<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 2.900 3.230 3.295 3.461 3.459 3.479 3.278 2.938<br />

TV ohne AuslG... 2.900 3.230 3.295 3.461 3.460 3.479 3.277 2.938<br />

Gef. u. schwere Körper 274 346 416 450 459 515 492 495<br />

Leichte Körperverl. 286 402 408 526 467 493 510 464<br />

Einfacher Diebstahl 1.539 1.556 1.510 1.499 1.416 1.349 1.197 1.090<br />

Schwerer Diebstahl 311 286 299 282 334 329 312 299<br />

Ladendiebstahl 1.221 1.172 1.096 1.027 959 864 748 731<br />

Dieb. a. Wohnräumen 43 64 63 68 77 71 58 66<br />

...aus KFZ 65 81 73 51 57 57 45 37<br />

Betrug 142 164 171 213 235 210 208 165<br />

Raub 76 72 53 93 80 92 86 75<br />

Brandstiftung 7 18 11 6 9 23 4 4<br />

Sachbeschädigung 275 316 341 398 471 416 426 396<br />

Rauschgiftkriminalität 249 299 386 352 334 358 329 264<br />

Gewaltkriminalität 340 416 459 543 547 591 569 570<br />

Tabelle 8: Deutsche Jugendliche (Aussiedler) - TV-Zahlen<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

346<br />

72<br />

416<br />

53<br />

Aussiedler 14-17-Jährige - TV-Zahlen -<br />

450 459<br />

Grafik 27: Deutsche Jugendliche (Aussiedler) - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

93<br />

80 92 86 75<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 26 <strong>von</strong> 103<br />

515<br />

492 495<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schw ere Körperverletzung


3.9 Einzeldelikte<br />

3.9.1 Nichtdeutsche Jugendliche: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ<br />

14-17-jährige nichtdeutschen TV in absoluten Zahlen<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 6.606 7.595 7.231 6.916 6.999 6.651 6.403 6.290<br />

TV ohne AuslG... 5.651 6.270 5.754 5.709 5.997 5.978 5.840 5.799<br />

Gef. u. schw. Körperver 535 821 773 865 774 719 1.054 1.076<br />

Leichte Körperverl. 496 734 594 633 692 693 909 965<br />

Einfacher Diebstahl 3.004 2.845 2.835 2.552 2.395 2.211 2.172 2.169<br />

Schwerer Diebstahl 763 642 621 596 553 497 507 476<br />

Ladendiebstahl 2.219 2.027 2.057 1.815 1.645 1.546 1.467 1.421<br />

Dieb. a. Wohnräumen 142 212 151 156 185 155 162 132<br />

...aus KFZ 186 168 151 159 133 110 68 55<br />

Betrug 461 595 679 667 681 692 622 719<br />

Raub 184 324 305 414 294 220 213 209<br />

Brandstiftung 8 17 14 14 12 9 16 19<br />

Sachbeschädigung 415 460 464 470 425 380 489 613<br />

Rauschgiftkriminalität 263 591 390 454 486 488 566 444<br />

Gewaltkriminalität 701 1.103 1.004 1.187 1.030 905 1.227 1.267<br />

Tabelle 9: Nichtdeutsche Jugendliche - TV-Zahlen<br />

TVBZ der 14-17-jährigen nichtdeutschen TV<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 11.924 14.263 15.160 13.840 13.433 12.328 11.828 11.815<br />

TV ohne AuslG... 10.200 11.775 12.063 11.424 11.510 11.080 10.788 10.892<br />

Gef. u. schwere Körper 966 1.542 1.803 1.805 1.998 2.002 1.947 2.021<br />

Leichte Körperverl. 895 1.378 1.486 1.651 1.593 1.635 1.679 1.813<br />

Einfacher Diebstahl 5.422 5.343 4.715 4.615 4.635 4.191 4.012 4.074<br />

Schwerer Diebstahl 1.377 1.206 1.094 993 1.046 1.023 937 894<br />

Ladendiebstahl 4.005 3.807 3.208 3.058 3.150 2.704 2.710 2.669<br />

Dieb. a. Wohnräumen 256 398 319 244 263 315 299 248<br />

...aus KFZ 336 316 193 166 146 185 126 103<br />

Betrug 832 1.117 1.424 1.335 1.307 1.283 1.149 1.351<br />

Raub 332 608 455 514 497 352 393 393<br />

Brandstiftung 14 32 42 34 29 26 30 36<br />

Sachbeschädigung 749 864 1.017 923 925 914 903 1.151<br />

Rauschgiftkriminalität 475 1.110 1.405 1.075 1.146 1.259 1.046 834<br />

Gewaltkriminalität 1.265 2.071 2.205 2.243 2.407 2.317 2.267 2.380<br />

Tabelle 10: Nichtdeutsche Jugendliche – TVBZ<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 27 <strong>von</strong> 103


Wenn auch insgesamt günstiger entwickelt, so sind die „bevorzugten“ Deliktsgruppen bei den nichtdeutschen<br />

Jugendlichen mit denen der deutschen durchaus vergleichbar: 34,5% <strong>von</strong> ihnen wird ein einfacher Diebstahl zur<br />

Last gelegt. Das zweithäufigste Delikt ist mit einem Anteil <strong>von</strong> 22,6% der Ladendiebstahl. Bei der<br />

Gewaltkriminalität - in der Hauptsache gefährliche <strong>und</strong> schwere Körperverletzung <strong>und</strong> Raub - liegt der<br />

TV-Anteil mit 20,1% (2005: 21,0%) <strong>und</strong> einem Anstieg <strong>von</strong> 3,2% immer noch 8,5 Prozentpunkte über dem<br />

deutschen TV-Anteil. Das spiegelt sich auch in den TVBZ wider: Nichtdeutsche Jugendliche waren 2006 mit<br />

einer TVBZ <strong>von</strong> 2.380 bei der Gewaltkriminalität um das 3,8fache höher belastet <strong>als</strong> deutsche Jugendliche<br />

(TVBZ 622). Zweistellig stieg die TVBZ bei den nichtdeutschen Jugendlichen bei der Sachbeschädigung um<br />

+ 21,5%, die der deutschen um + 15,6%. Dem Anstieg bei der leichten Körperverletzung bei den deutschen<br />

Jugendlichen (TVBZ 754 + 4,5%) steht bei den nichtdeutschen Jugendlichen ein etwas höhere Zunahme<br />

gegenüber (TVBZ 1.813 + 7,4%).<br />

Die TVBZ nichtdeutscher Jugendlicher liegt bei Raub mit 393 um das 5fache höher <strong>als</strong> bei deutschen<br />

Jugendlichen (TVBZ 79). Bei gefährlicher <strong>und</strong> schwerer Körperverletzung ist die Belastung nichtdeutscher<br />

Jugendlicher (TVBZ 2.021) gegenüber deutschen Jugendlichen (TVBZ 547) um das 3,7fache überhöht. Die<br />

Entwicklung in diesen Deliktsbereichen ist in den folgenden beiden Diagrammen dargestellt.<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Grafik 28: Nichtdeutsche Jugendliche - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

821<br />

324<br />

1.542 1.803<br />

608<br />

773<br />

305<br />

Grafik 29: Nichtdeutsche Jugendliche - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

Nichtdeutsche 14-17-Jährige - TV-Zahlen<br />

865<br />

414<br />

TVBZ nichtdeutscher 14-17-Jähriger<br />

1.805<br />

774<br />

294<br />

1.998<br />

455 514 497<br />

2.002 1.947 2.021<br />

352 393 393<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schwere Körperverletzung<br />

220 213 209<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 28 <strong>von</strong> 103<br />

719<br />

1.054<br />

1.076<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schw. Körperverletzung


3.10 Zusammenfassung: Jugendliche <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong><br />

Die Zahl der polizeilich registrierten Jugendlichen hat seit Anfang der 90er-Jahre deutlich zugenommen: 2006<br />

gegenüber 1994 um 49,9%. Da diese Entwicklung nur zum Teil durch demografische Faktoren verursacht wird,<br />

hat sich auch die Belastung der jungen Bevölkerung mit TV erheblich erhöht: Im selben Zeitraum um 22,9%.<br />

Die TVBZ der Jugendlichen liegt 2006 mit 5.872 über dem 2,1fachen der TVBZ insgesamt (2.792).<br />

Jedoch liegt erneut der Wert für 2006 um 1,3% niedriger <strong>als</strong> im Vorjahr <strong>und</strong> setzt den derzeitigen Abwärtstrend<br />

fort. Insgesamt wurden 5,9% aller in <strong>Bayern</strong> wohnhaften Jugendlichen <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong> ermittelt.<br />

Nach Geschlechtern unterschieden ergibt sich das gleiche Bild wie bei den Kindern: Zwar haben weibliche TV<br />

sowohl kurz- wie auch langfristig höhere prozentuale Zuwachsraten <strong>als</strong> die männlichen TV; diese stellen aber<br />

weiterhin den ganz überwiegenden Anteil der jugendlichen TV: 71,9% im Jahr 2006. Die weitaus häufigere<br />

Auffälligkeit der männlichen Jugendlichen wird auch bei der TVBZ deutlich: Die TVBZ der weiblichen TV ist<br />

durchweg wesentlich niedriger <strong>als</strong> die TVBZ der männlichen; im Jahr 2006 bei 3.386 gegenüber 8.229.<br />

Der Anteil der Nichtdeutschen an den jugendlichen TV erreichte im Jahr 1991 mit 29,8% einen Höchstwert.<br />

Nach einem minimalen Anstieg im Vorjahr, fällt der Anteil wieder um 0,1 Prozentpunkt. Die TVBZ der<br />

nichtdeutschen Jugendlichen stieg um 2,6% an <strong>und</strong> liegt mit 10.892 um das 2fache über der TVBZ der deutschen<br />

Jugendlichen (5.361, -1,5%) <strong>und</strong> um das 3,9fache über dem bayerischen Landesmittel (TVBZ 2.792). Im<br />

Vergleich zu 1994 ergibt sich ein Anstieg um 6,8% bei den nichtdeutschen Jugendlichen, bei den deutschen<br />

Jugendlichen um 32,1%. Die TVBZ der nichtdeutschen männlichen Jugendlichen (15.967) ist um das 2,1fache<br />

höher <strong>als</strong> die TVBZ der deutschen männlichen Jugendlichen (7.443). Für die nichtdeutschen weiblichen<br />

Jugendlichen ist die Belastung mit TV (TVBZ 5.559) 1,8mal so hoch wie die der deutschen weiblichen<br />

Jugendlichen (3.164).<br />

Während die TVBZ der nichtdeutschen weiblichen Jugendlichen um 4,6% steigt, fällt die der deutschen<br />

weiblichen um 0,4%. Höhere Werte auch bei der TVBZ der nichtdeutschen männlichen Jugendlichen<br />

(Anstieg: 0,5%) <strong>und</strong> besser entwickelt die der deutschen männlichen Jugendlichen (Rückgang: 2,0%).<br />

Der Anteil jugendlicher Aussiedler an allen tatverdächtigen Jugendlichen liegt im Jahr 2006 bei 7,1%, was<br />

gegenüber dem Vorjahr eine geringee Abnahme um 0,1 Prozentpunkt bedeutet. Im Vergleich zu 1999 sind die<br />

TV-Zahlen um 1,3% angestiegen.<br />

Fast alle Deliktsbereiche blieben ohne Anstieg, herausragend hier erneut der Betrug mit – 20,7% <strong>und</strong> die<br />

Rauschgiftkriminalität mit – 19,8%.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 29 <strong>von</strong> 103


4 <strong>Tatverdächtige</strong> Heranwachsende (18-20-Jährige)<br />

4.1 <strong>Tatverdächtige</strong> Heranwachsende insgesamt<br />

Von den 2006 insgesamt ermittelten 290.318 TV waren 30.319 (10,4%) Heranwachsende im Alter <strong>von</strong> 18 bis<br />

unter 21 Jahren (im Vergleich zu 31.508 - Anteil: 10,6% - im Jahr 2005 <strong>und</strong> 22.442 - Anteil: 9,0% - im<br />

Jahr 1994). Gegenüber dem Vorjahr haben die absoluten TV-Zahlen um 3,8% abgenommen.<br />

Grafik 30: <strong>Tatverdächtige</strong> Heranwachsende insgesamt<br />

4.2 <strong>Tatverdächtige</strong> Heranwachsende nach Bevölkerungsgruppen<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5,0<br />

0,0<br />

5000<br />

0<br />

22442<br />

23466<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> Heranwachsende nach Bevölkerungsgruppen<br />

23,2 22,8 23,0<br />

22,5<br />

22,9<br />

22,8<br />

23,8<br />

21,4<br />

7,7 7,4 7,3 7,2<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Grafik 31: <strong>Tatverdächtige</strong> Heranwachsende nach Bevölkerungsgruppen<br />

25660<br />

26300<br />

26882<br />

27888<br />

18 - 20-jährige TV<br />

29011<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Anteile nichtdeutscher TV<br />

an allen 18-20-jährigen TV<br />

Anteile tatverdächtiger<br />

Aussiedler an allen<br />

deutschen 18-20-jährigen<br />

TV<br />

Anteile tatverdächtiger<br />

Aussiedler an allen 18-20jährigen<br />

TV<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 30 <strong>von</strong> 103<br />

29960<br />

29905<br />

30841<br />

32289<br />

31508<br />

30319


4.3 TVBZ der Heranwachsenden insgesamt<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Grafik 32: <strong>Tatverdächtige</strong>nbelastungszahl Heranwachsender<br />

Die TVBZ der Heranwachsenden liegt 2006 mit 7.268 um das 2,6fache über der TVBZ insgesamt <strong>und</strong> noch über<br />

der Belastung der Jugendlichen (5.872). Heranwachsende sind <strong>von</strong> allen Altersgruppen am meisten mit TV<br />

belastet, obwohl sich gegenüber dem Vorjahr ein Minus <strong>von</strong> 5,3% errechnet. Im Vergleich zu 1994 ergibt sich<br />

ein Plus <strong>von</strong> 23,2%. In den Jahren ab 1989 begann ein mehrjährige Aufwärtstrend, der sich bis 2002 stabilisierte.<br />

Nach den deutlichen Anstiegen in den Jahren 2003/2004 fallen die TVBZ-Zahlen das zweite Jahr in Folge.<br />

4.4 TVBZ nach Geschlecht<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

5900<br />

9453<br />

2210<br />

6240<br />

9993<br />

2356<br />

6851<br />

10911<br />

2641<br />

7007<br />

11038<br />

2844<br />

7162<br />

11076<br />

2745<br />

Grafik 33: TVBZ der Heranwachsenden nach Geschlecht<br />

TVBZ 18 -20-Jährigen<br />

7237<br />

11506<br />

2832<br />

Die Belastung der weiblichen Heranwachsenden liegt weiter deutlich unter der TVBZ der männlichen<br />

Heranwachsenden <strong>und</strong> auch unter derjenigen, der weiblichen Jugendlichen.<br />

7279<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

11544<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 31 <strong>von</strong> 103<br />

2890<br />

TVBZ 18 - 20-j. männlich TV B Z 18 - 20-j. w eiblich<br />

7306<br />

11626<br />

2882<br />

7236<br />

11500<br />

2856<br />

7525<br />

11921<br />

3012<br />

7958<br />

12450<br />

3348<br />

7676<br />

11998<br />

3233<br />

7268<br />

11295<br />

3106


4.5 Anteile männlicher <strong>und</strong> weiblicher Heranwachsender an Gewaltdelikten<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

Anteil der männlichen/weiblichen. Heranwachsenden an Gewaltdelikten<br />

7,1 7,7 7,1 7,6 6,9 7,0 8,2 7,5 8,4 9,2 9,2 8,4 9,7<br />

92,9 92,3 92,9 92,4 93,1 93,0 91,8 92,5 91,6 90,8 90,8 91,6 90,3<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

männliche Heranwachsende weibliche Heranwachsende<br />

Grafik 34: Anteile der Heranwachsenden an der Gewaltkriminalität<br />

Bei der Gewaltkriminalität ist der Anteil der 18-20-jährigen männlichen Heranwachsenden seit Jahren nahezu<br />

unverändert hoch. Im Vergleich zum Vorjahr veränderten sich die Anteile beider Gruppen zum Nachteil der<br />

Frauen. Die weiblichen Heranwachsenden liegen aber mit 9,7% immer noch deutlich unter den Anteilen, die<br />

weibliche Kinder <strong>und</strong> Jugendliche an den TV der Gewaltkriminalität ihrer Altersgruppe haben. Mädchen <strong>und</strong><br />

junge Frauen haben damit nicht nur gr<strong>und</strong>sätzlich geringere Anteile an den TV der Gewaltkriminalität (<strong>und</strong> der<br />

Kriminalität insgesamt), sondern scheinen auch früher wieder mit dem Begehen <strong>von</strong> Straftaten aufzuhören <strong>als</strong><br />

<strong>Junge</strong>n <strong>und</strong> junge Männer.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 32 <strong>von</strong> 103


4.6 Anteile der nichtdeutschen TV<br />

Grafik 35: Anteile der nichtdeutschen Heranwachsenden<br />

Der seit 1993 festzustellende Rückgang der Anteile nichtdeutscher TV an allen TV der Altersgruppe setzt sich<br />

im Jahr 2006 mit + 2,1% nicht mehr fort (2005: 19,1%). Der Bevölkerungsanteil der nichtdeutschen<br />

Heranwachsenden an allen Heranwachsenden liegt 2006, wie auch 2005, bei 10,4%.<br />

4.7 TVBZ der nichtdeutschen <strong>und</strong> deutschen Heranwachsenden<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

35,0<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

0<br />

4568<br />

34,4<br />

13323<br />

5013<br />

31,5<br />

13326<br />

Grafik 36: TVBZ deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher Heranwachsender<br />

5595<br />

30,2<br />

14200<br />

5851<br />

28,1<br />

14177<br />

6062<br />

Anteile der nichtdeutschen TV<br />

26,4<br />

14456<br />

6178<br />

25,3<br />

14625<br />

6357<br />

23,2<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

TVBZ 18 - 20-j. deutsche TVBZ 18 - 20-j. nichtdeutsche<br />

Die TVBZ deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher Heranwachsenden fielen in 2006 unterschiedlich stark (-5,9% bzw.<br />

-1,9%) ab. Dennoch liegt die TVBZ der Nichtdeutschen immer noch um das 2fache über der TVBZ für deutsche<br />

Heranwachsende.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 33 <strong>von</strong> 103<br />

14025<br />

6458<br />

21,8<br />

13829<br />

6467<br />

20,8 20,4<br />

13203<br />

6732<br />

13905<br />

19,4 19,1 19,5<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

7192<br />

14274<br />

6933<br />

14048<br />

6521<br />

13777


4.8 Einzeldelikte ∗<br />

4.8.1 Deutsche Heranwachsende: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ<br />

18-20-jährige deutsche TV in absoluten Zahlen<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 14774 19808 23458 23722 24570 26058 25.502 24.418<br />

TV o. AuslG 8900 14730 19772 23431 23678 24538 26020 25.486 24.404<br />

Gef. u. schwere Körper 1019 1406 1885 2065 2261 2427 2.715 2.819<br />

Leichte Körperverl. 1431 2127 2755 2955 3043 3309 3.792 3.931<br />

Einfacher Diebstahl 4049 4666 4756 4768 4727 4569 4.230 4.078<br />

Schwerer Diebstahl 1715 1350 1321 1322 1252 1369 1.323 1.247<br />

Ladendiebstahl 2080 2464 2244 2209 2051 1908 1.649 1.531<br />

Dieb. a. Wohnräumen 469 540 640 637 592 605 527 528<br />

...aus KFZ 632 452 339 352 402 334 267 237<br />

Betrug 2117 2629 3433 3583 4080 5062 4.723 4.530<br />

Raub 216 297 322 364 353 340 336 342<br />

Brandstiftung 52 74 60 90 109 70 79 74<br />

Sachbeschädigung 1494 1586 1923 2106 2116 2245 2.392 2.523<br />

Rauschgiftkriminalität 2671 5849 7212 6780 6900 7184 6.610 5.368<br />

Gewaltkriminalität 1254 1733 2273 2465 2647 2793 3.082 3.199<br />

Tabelle 11: Deutsche Heranwachsende - TV-Zahlen<br />

TVBZ der 18-20-jährigen deutschen TV<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 4.581 6.073 6.465 6.479 6.740 7.202 6.937 6.525<br />

TV ohne AuslG... 4.568 6.062 6.458 6.467 6.732 7.192 6.933 6.521<br />

Gef. u. schwere Körper 316 431 520 564 620 671 739 753<br />

Leichte Körperverl. 444 652 759 807 835 915 1.032 1.050<br />

Einfacher Diebstahl 1.256 1.431 1.311 1.302 1.297 1.263 1.151 1.090<br />

Schwerer Diebstahl 532 414 364 361 343 378 360 333<br />

Ladendiebstahl 645 755 618 603 563 527 449 409<br />

Dieb. a. Wohnräumen 145 166 176 174 162 167 143 141<br />

...aus KFZ 196 139 93 96 110 92 73 63<br />

Betrug 656 806 946 979 1.119 1.399 1.285 1.210<br />

Raub 67 91 89 99 97 94 91 91<br />

Brandstiftung 16 23 17 25 30 19 21 20<br />

Sachbeschädigung 463 486 530 575 580 621 651 674<br />

Rauschgiftkriminalität 828 1.793 1.988 1.852 1.893 1.986 1.798 1.434<br />

Gewaltkriminalität 389 531 626 673 726 772 838 855<br />

Tabelle 12: Deutsche Heranwachsende - TVBZ<br />

∗ Definition siehe Seite: 3<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 34 <strong>von</strong> 103


Die Deliktsstruktur der heranwachsenden deutschen TV unterschiedet sich deutlich <strong>von</strong> derjenigen der<br />

Jugendlichen (<strong>und</strong> natürlich auch der Kinder): Bei den 18-20-Jährigen stehen Rauschgiftdelikte im<br />

Vordergr<strong>und</strong>. 2006 wurden 22,0% (1994: 18,1%) der deutschen heranwachsenden TV wegen eines<br />

Rauschgiftdeliktes angezeigt; 16,7% begingen einen Diebstahl ohne erschwerende Umstände <strong>und</strong> gegen<br />

18,6% wurden wegen Betrug ermittelt.<br />

Die Anteile bei der Gewaltkriminalität haben gegenüber dem Vorjahr wieder zugenommen <strong>und</strong> liegen jetzt bei<br />

13,1%. Deutlich weniger Delikte bei den Diebstählen aus Kfz -12,7%, aber auch Ladendiebstahl -7,7% <strong>und</strong><br />

schwerer Diebstahl -6,1% weisen niedrigere TV-Zahlen aus.<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

Grafik 37: Deutsche Heranwachsende - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

0<br />

1406<br />

431<br />

1885<br />

520<br />

Grafik 38: Deutsche Heranwachsende - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

Deutsche 18 - 20-Jährige - TV-Zahlen -<br />

2065<br />

297 322 364 353 340 336 342<br />

TVBZ deutscher 18 - 20-Jähriger<br />

564<br />

2261<br />

620<br />

91 89 99 97 94 91 91<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 35 <strong>von</strong> 103<br />

2427<br />

671<br />

Raub Gef. u. schwere Körperverletzung<br />

2.715<br />

739<br />

2.819<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schwere Körperverletzung<br />

753


4.8.2 Heranwachsende Aussiedler: Absolute TV-Zahlen<br />

Die leichte Körperverletzung (19,6%), der einfache Diebstahl (19,1%), der Betrug (12,0%) <strong>und</strong> auch die<br />

Sachbeschädigung (10,2%) bestimmen die TV-Zahlen der heranwachsenden tatverdächtigen Aussiedler. Neben<br />

dem Raub, bei allerdings geringen TV-Zahlen, fällt der Bereich der Körperverletzungsdelikte auf, bei denen in<br />

den Jahren <strong>von</strong> 1998 bis 2006 die TV-Zahlen um 114,0% zugenommen haben. Somit auch deutlich mehr TV<br />

(+ 98,9%) im selben Zeitraum bei der Gewaltkriminalität.<br />

Insgesamt ging jedoch die Anzahl der TV im Vergleich zum Vorjahr um 8,8% zurück.<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 2.132 2.406 2.600 2.757 2.817 3.011 3.103 2.977 2.715<br />

TV ohne AuslG... 2.129 2.391 2.593 2.748 2.806 3.002 3.097 2.975 2.714<br />

Gef. u. schwere Körper 226 260 289 368 409 473 455 521 464<br />

Leichte Körperverl. 239 251 338 366 393 456 501 583 531<br />

Einfacher Diebstahl 702 703 656 731 740 731 670 570 518<br />

Schwerer Diebstahl 184 196 217 185 177 230 203 216 184<br />

Ladendiebstahl 503 459 428 461 467 427 375 298 248<br />

Dieb. a. Wohnräumen 34 42 41 44 46 48 55 39 47<br />

...aus KFZ 80 74 97 57 70 78 64 62 29<br />

Betrug 216 241 262 268 331 343 384 351 326<br />

Raub 46 74 65 81 86 74 75 76 85<br />

Brandstiftung 5 0 2 5 3 8 5 3 5<br />

Sachbeschädigung 137 159 207 166 197 253 257 247 276<br />

Rauschgiftkriminalität 511 649 741 773 736 702 746 614 479<br />

Gewaltkriminalität 278 330 352 458 500 542 524 595 553<br />

Tabelle 13: Deutsche Heranwachsende (Aussiedler) – TV-Zahlen<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

289<br />

65<br />

368<br />

Aussiedler 18 - 20-Jährige - TV-Zahlen -<br />

409<br />

473 455<br />

81 86 74 75 76 85<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schwere Körperverletzung<br />

Grafik 39: Deutsche Heranwachsende (Aussiedler) - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 36 <strong>von</strong> 103<br />

521<br />

464


4.9 Einzeldelikte<br />

4.9.1 Nichtdeutsche Heranwachsende: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ<br />

18-20-jährige nichtdeutsche TV in absoluten Zahlen<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 10613 10208 9065 8433 8423 7956 7.409 7.194<br />

TV o. AuslG 8900 7712 7110 6529 6227 6303 6269 6.022 5.915<br />

Gef. u. schwere Körper 649 667 737 799 762 795 792 841<br />

Leichte Körperverl. 629 637 652 694 719 757 818 853<br />

Einfacher Diebstahl 2747 2046 1610 1633 1598 1413 1.302 1.270<br />

Schwerer Diebstahl 982 555 462 429 437 471 357 304<br />

Ladendiebstahl 2026 1429 1019 1092 972 860 752 678<br />

Dieb. a. Wohnräumen 200 157 158 127 110 129 110 114<br />

...aus KFZ 333 171 147 120 127 90 75 57<br />

Betrug 1166 1080 970 973 1160 1178 1.060 1.068<br />

Raub 178 187 123 174 148 136 155 125<br />

Brandstiftung 12 12 10 8 7 5 11 10<br />

Sachbeschädigung 353 310 280 315 313 343 330 370<br />

Rauschgiftkriminalität 872 1361 1405 1220 1276 1334 1.330 1.200<br />

Gewaltkriminalität 856 876 879 995 925 931 954 970<br />

Tabelle 14: Nichtdeutsche Heranwachsende - TV-Zahlen<br />

TVBZ der 18-20-jährigen nichtdeutschen TV<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 18.335 20.754 19.201 17.880 18.582 18.116 17.283 16.756<br />

TV ohne AuslG... 13.323 14.456 13.829 13.203 13.905 14.274 14.048 13.777<br />

Gef. u. schwere Körper 1.121 1.356 1.561 1.694 1.681 1.810 1.848 1.959<br />

Leichte Körperverl. 1.087 1.295 1.381 1.471 1.586 1.724 1.908 1.987<br />

Einfacher Diebstahl 4.746 4.160 3.410 3.462 3.525 3.217 3.037 2.958<br />

Schwerer Diebstahl 1.697 1.128 979 910 964 1.072 833 708<br />

Ladendiebstahl 3.500 2.905 2.158 2.315 2.144 1.958 1.754 1.579<br />

Dieb. a. Wohnräumen 346 319 335 269 243 294 257 266<br />

...aus KFZ 575 348 311 254 280 205 175 133<br />

Betrug 2.014 2.196 2.055 2.063 2.559 2.682 2.473 2.487<br />

Raub 308 380 261 369 327 310 362 291<br />

Brandstiftung 21 24 21 17 15 11 26 23<br />

Sachbeschädigung 610 630 593 668 691 781 770 862<br />

Rauschgiftkriminalität 1.506 2.767 2.976 2.587 2.815 3.037 3.103 2.795<br />

Gewaltkriminalität 1.479 1.781 1.862 2.110 2.041 2.120 2.225 2.259<br />

Tabelle 15: Nichtdeutsche Heranwachsende – TVBZ<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 37 <strong>von</strong> 103


Anders <strong>als</strong> bei den deutschen heranwachsenden TV, stehen bei den Nichtdeutschen die Diebstahlsdelikte im<br />

Vordergr<strong>und</strong>: Sind bei den deutschen TV 28,1% aller begangenen Taten Rauschgiftdelikte (Nichtdeutsche<br />

TV: 14,5%), so sind es bei den Nichtdeutschen mit einem Anteil <strong>von</strong> 19,4% die einfachen Diebstähle. Nach den<br />

Diebstählen aus Kfz (TV: +12,4%) fallen noch Betrugsdelikte (+ 12,2%) <strong>und</strong> die Brandstiftung (+17,4%) mit<br />

zweistelligen Zuwachsraten auf.<br />

Die Gewaltkriminalität weist in dieser Altersgruppe einen geringfügig höheren Anteil aus <strong>als</strong> dies bei den<br />

deutschen TV der Fall ist: 11,8% aller nichtdeutschen heranwachsenden TV begingen ein derartiges Delikt,<br />

ein Prozentpunkt mehr gegenüber den deutschen TV dieser Altersgruppe. Deutliche Unterschiede zeigen sich bei<br />

der TVBZ im Bereich der Gewaltkriminalität: Sie beträgt 2.259 für die nichtdeutschen <strong>und</strong> 855 für die deutschen<br />

Heranwachsenden. Ähnlich verhält es sich mit den TVBZ bei den Delikten Ladendiebstahl (1.579 zu 409) <strong>und</strong><br />

gefährliche <strong>und</strong> schwere Körperverletzung (1.959 zu 753).<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Grafik 40: Nichtdeutsche Heranwachsende - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

667<br />

187<br />

1.356 1.561<br />

380<br />

737<br />

123<br />

261<br />

Grafik 41: Nichtdeutsche Heranwachsende - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

Nichtdeutsche 18 - 20-Jährige<br />

799<br />

174 148 136 155 125<br />

TVBZ - Nichtdeutsche 18 - 20-Jährige<br />

1.694<br />

762<br />

1.681<br />

1.810<br />

1.848 1.959<br />

369 327 310 362 291<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schwere Körperverletzung<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 38 <strong>von</strong> 103<br />

795<br />

792 841<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Gef. u. schwere Körperverletzung


4.10 Zusammenfassung: Heranwachsende <strong>Tatverdächtige</strong><br />

Nach kontinuierlichen Anstiegen über einen längeren Zeitraum fällt die Anzahl der TV erneut um 3,8% <strong>und</strong><br />

entfernt sich vom bisherigen Spitzenwert im Jahr 2004 mit 32.289 <strong>Tatverdächtige</strong>n. Im langjährigen Vergleich<br />

(1994 – 2006) fällt auch die Steigerungsrate mit + 36,1% nicht so deutlich aus wie das etwa bei den jugendlichen<br />

TV (+ 49,9%) der Fall ist. Die TVBZ der Heranwachsenden liegt 2006 mit 7.268 über dem 2,6fachen der TVBZ<br />

für die gesamte Bevölkerung <strong>Bayern</strong>s. Gegenüber 2005 ergibt sich ein Rückgang um 5,3%. Von allen in <strong>Bayern</strong><br />

gemeldeten Heranwachsenden wurden 7,3% <strong>als</strong> TV ermittelt.<br />

Der Anteil der Nichtdeutschen an den heranwachsenden TV hatte im Jahr 1992 mit 36,2% seinen bisherigen<br />

Höhepunkt <strong>und</strong> ging seither jedes Jahr zurück. 2006 jedoch steigt der Anteil um 0,4 Prozentpunkte auf 19,5%.<br />

Sowohl die TVBZ der nichtdeutschen Heranwachsenden wie auch die der deutschen fallen um 1,9% bzw. 5,9%.<br />

Nach wie vor liegt die TVBZ der nichtdeutschen Heranwachsenden (13.777) um das 2fache über dem Wert der<br />

deutschen Heranwachsenden (6.521). Die TVBZ der männlichen Nichtdeutschen (22.389) liegt um das 4,3fache<br />

über der TVBZ (5.148) der weiblichen nichtdeutschen Heranwachsenden.<br />

Der Anteil männlicher nichtdeutscher Heranwachsender an allen tatverdächtigen männlichen Heranwachsenden<br />

beträgt 2006 20,1%, der Anteil der weiblichen nichtdeutschen Heranwachsenden an allen tatverdächtigen<br />

weiblichen Heranwachsenden 17,3%, was einen Anstieg um + 1,3% bzw. + 5,8% bedeutet.<br />

Die Zahl der heranwachsenden tatverdächtigen Aussiedler stieg im Vergleichszeitraum (1998-2006) um 120,7%<br />

an. Sie haben 2006 einen Anteil <strong>von</strong> 19,1% an allen heranwachsenden <strong>Tatverdächtige</strong>n <strong>und</strong> 23,8% an allen<br />

deutschen heranwachsenden TV. Insbesondere die Gewaltkriminalität (Anteil: 20,4%) <strong>und</strong> die leichte<br />

Körperverletzung (19,6%) belasten die Statistik dieser <strong>Tatverdächtige</strong>ngruppe.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 39 <strong>von</strong> 103


5 <strong>Tatverdächtige</strong> <strong>Junge</strong>rwachsene (21-24-Jährige)<br />

5.1 <strong>Tatverdächtige</strong> <strong>Junge</strong>rwachsene insgesamt<br />

Von den 2006 insgesamt ermittelten 290.318 TV waren 34.409 (11,9%) <strong>Junge</strong>rwachsene im Alter <strong>von</strong> 21 bis<br />

unter 25 Jahren (im Vergleich zu 37.473 - Anteil: 12,9% - im Jahr 2005 <strong>und</strong> 31.051 - Anteil: 12,4% - im<br />

Jahr 1994). Die Anzahl der ermittelten TV fällt im Vergleich zum Vorjahr um 8,2%. Bis 1993 waren die<br />

TV-Zahlen starken Schwankungen unterworfen, was sich in Folge aber stabilisierte. Seit 1999 – 1991 war der<br />

niedrigste Wert (29.314 TV) im Beobachtungszeitraum registriert worden – stiegen die Zahlen wieder<br />

kontinuierlich an. In 2006 wurden 3.064 TV weniger erfasst.<br />

Grafik 42: <strong>Tatverdächtige</strong> <strong>Junge</strong>rwachsene insgesamt<br />

5.2 Anteile der Bevölkerungsgruppen bei den <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

35000<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5,0<br />

0,0<br />

5000<br />

0<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> <strong>Junge</strong>rwachsene nach Bevölkerungsgruppen<br />

29,2<br />

31051<br />

12,4<br />

30151<br />

26,3<br />

24,2<br />

11,3 11,0<br />

Grafik 43: Anteile der <strong>Junge</strong>rwachsenen an allen <strong>Tatverdächtige</strong>n<br />

31013<br />

30724<br />

21 - 24-jährige TV<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 40 <strong>von</strong> 103<br />

24,7<br />

11,5<br />

8,8 8,3 8,3 8,7<br />

2003 2004 2005 2006<br />

29349<br />

29607<br />

29810<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

30947<br />

32109<br />

34326<br />

37471<br />

37473<br />

34409<br />

Anteile nichtdeutscher<br />

TV an allen 21-24jährigen<br />

TV<br />

Anteile tatverdächtiger<br />

Aussiedler an allen<br />

deutschen 21-24jährigen<br />

TV<br />

Anteile tatverdächtiger<br />

Aussiedler an allen 21-<br />

24-jährigen TV


5.3 TVBZ der <strong>Junge</strong>rwachsenen insgesamt<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Grafik 44: <strong>Tatverdächtige</strong>nbelastungszahl <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

Die TVBZ der <strong>Junge</strong>rwachsenen liegt 2006 mit 5.862 um das 2,1fache über der TVBZ insgesamt (2.792).<br />

Gegenüber 2005 ergibt sich ein deutlicher Rückgang um 8,3%. Im Vergleich zu 1994 errechnet sich ein Plus <strong>von</strong><br />

45,7%. Auch der markante Anstieg im Berichtsjahr 2004 trägt mit dazu bei, dass die TVBZ immer noch etwas<br />

höher ist, <strong>als</strong> dies bei den Jugendlichen (5.872) der Fall ist.<br />

5.4 TVBZ nach Geschlecht<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

4484<br />

7156<br />

1661<br />

4744<br />

7569<br />

1800<br />

5198<br />

8310<br />

1984<br />

5492<br />

8715<br />

2185<br />

5463<br />

8704<br />

Grafik 45: TVBZ der <strong>Junge</strong>rwachsenen nach Geschlecht<br />

2163<br />

TVBZ 21 - 24-Jährige<br />

5559<br />

8855<br />

2204<br />

5581<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

8921<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 41 <strong>von</strong> 103<br />

2193<br />

5491<br />

8829<br />

2133<br />

5697<br />

9072<br />

2301<br />

5940<br />

9437<br />

TVBZ 21 - 24-j. männlich TV B Z 21 24-j. w eiblich<br />

2431<br />

6378<br />

10045<br />

2714<br />

6348<br />

9929<br />

2768<br />

5862<br />

9231<br />

2495


5.5 Anteile der 21-24-jährigen <strong>Junge</strong>rwachsenen an Gewaltdelikten<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

Anteil der m ännl./weibl. <strong>Junge</strong>rwachsenen an der Gewaltkrim inalität<br />

7,8 8,1 9,2 7,8 8,8 8,6 9,9 9,2 9,0 9,1 10,1<br />

92,2 91,9 90,8 92,2 91,2 91,4 90,1 90,8 91,0 90,9 89,9<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

männliche <strong>Junge</strong>rwachsene weibliche <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

Grafik 46: Anteile der <strong>Junge</strong>rwachsenen an der Gewaltkriminalität<br />

Der Anteil der männlichen <strong>Junge</strong>rwachsenen an den 21- 24-jährigen TV im Bereich der Gewaltkriminalität<br />

(2006: 89,9%) bleibt seit Jahren konstant. Weibliche jungerwachsene TV haben mit 10,1% einen Anteil, der um<br />

0,4 Prozentpunkte höher gegenüber dem der weiblichen Heranwachsenden liegt.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 42 <strong>von</strong> 103


5.6 Anteile der nichtdeutschen TV<br />

Grafik 47: Anteile der nichtdeutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

Der Anteil der nichtdeutschen TV veränderte sich in den Jahren 1994 (Höchstanteil <strong>von</strong> 40,7%; der höchste im<br />

Altersgruppenvergleich) bis 1997 nur geringfügig <strong>und</strong> fiel in den Folgejahren konstant. 2006 zeigt sich wieder<br />

ein Anstieg om 0,5 Prozentpunkt auf 24,7%. Der Bevölkerungsanteil der nichtdeutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen an<br />

den <strong>Junge</strong>rwachsenen insgesamt liegt 2006 bei 13,5%, 0,4 Prozentpunkte weniger <strong>als</strong> im Vorjahr.<br />

5.7 TVBZ der deutschen <strong>und</strong> nichtdeutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

40,0<br />

35,0<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

3164<br />

40,7<br />

11439<br />

3492<br />

38,9 39,3 39,3<br />

10884<br />

3837<br />

11499<br />

4066<br />

11979<br />

3909<br />

37,0<br />

12877<br />

4264<br />

Grafik 48: TVBZ deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher <strong>Junge</strong>rwachsener<br />

Anteile der nichtdeutschen TV<br />

35,9<br />

12159<br />

Die TVBZ der jungerwachsenen Nichtdeutschen (10.666) fällt in 2006 um -3,2%, während die der deutschen<br />

<strong>Junge</strong>rwachsenen um -9,5% auf 5.109 fällt.<br />

4425<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 43 <strong>von</strong> 103<br />

33,4<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

11646<br />

4485<br />

31,3<br />

10807<br />

4738<br />

10767<br />

30,1<br />

4978<br />

TVBZ 21-24-j. deutsch TVBZ 21 24-j. nichtdeutsch<br />

11188<br />

29,2<br />

5520<br />

11308<br />

26,3<br />

5593<br />

11004<br />

24,2<br />

5109<br />

10666<br />

24,7


5.8 Einzeldelikte ∗<br />

5.8.1 Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ<br />

21-24-jährige deutsche TV in absoluten Zahlen<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 18.506 18.581 21.333 22.536 24.393 27.694 28.465 25.977<br />

TV o. AuslG 8900 18.421 18.495 21.257 22.455 24.315 27.617 28.411 25.927<br />

Schwere Körperverl. 1.038 1.021 1.367 1.493 1.662 1.789 2.141 2.061<br />

Leichte Körperverl. 1.978 2.040 2.563 2.867 3.042 3.500 3.918 4.033<br />

Einfacher Diebstahl 3.705 3.715 3.719 4.104 4.105 4.040 3.693 3.535<br />

Schwerer Diebstahl 1.328 876 787 848 997 984 869 910<br />

Ladendiebstahl 1.871 2.014 1.891 2.052 2.012 1.879 1.667 1.569<br />

Dieb. a. Wohnräumen 520 420 433 469 490 495 452 439<br />

...aus KFZ 389 248 233 262 253 246 214 167<br />

Betrug 3.634 3.540 3.976 4.330 5.390 7.365 7.916 6.615<br />

Raub 243 254 227 234 299 248 277 238<br />

Brandstiftung 65 69 59 71 87 79 95 63<br />

Sachbeschädigung 1.183 1.122 1.249 1.339 1.413 1.558 1.762 1.714<br />

Rauschgiftkriminalität 3.185 4.620 5.733 5.727 6.064 6.725 6.760 5.800<br />

Gewaltkriminalität 1.341 1.324 1.647 1.799 2.028 2.108 2.478 2.368<br />

Tabelle 16: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TV-Zahlen<br />

TVBZ der 21-24-jährigen deutschen TV<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 3.179 4.179 4.502 4.755 4.994 5.535 5.604 5.119<br />

TV o. AuslG 8900 3.164 4.159 4.485 4.738 4.978 5.520 5.593 5.109<br />

Schwere Körperverl. 178 230 288 315 340 358 422 406<br />

Leichte Körperverl. 340 459 541 605 623 700 771 795<br />

Einfacher Diebstahl 636 835 785 866 840 807 727 697<br />

Schwerer Diebstahl 228 197 166 179 204 197 171 179<br />

Ladendiebstahl 321 453 399 433 412 376 328 309<br />

Dieb. a. Wohnräumen 89 94 91 99 100 99 89 87<br />

...aus KFZ 67 56 49 55 52 49 42 33<br />

Betrug 624 796 839 914 1.103 1.472 1.558 1.304<br />

Raub 42 57 48 49 61 50 55 47<br />

Brandstiftung 11 16 12 15 18 16 19 12<br />

Sachbeschädigung 203 252 264 283 289 311 347 338<br />

Rauschgiftkriminalität 547 1.039 1.210 1.208 1.241 1.344 1.331 1.143<br />

Gewaltkriminalität 230 298 348 380 415 421 488 467<br />

Tabelle 17: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TVBZ<br />

∗ Definition siehe Seite: 3<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 44 <strong>von</strong> 103


Anders <strong>als</strong> bei den bisher diskutierten Altersgruppen weichen die Deliktstrukturen der nichtdeutschen <strong>und</strong><br />

deutschen heranwachsenden <strong>Tatverdächtige</strong>n deutlicher <strong>von</strong>einander ab.<br />

Die meisten deutschen TV (25,5%) werden bei Betrug registriert. Seit 1994 ist für diesen Deliktsbereich ein<br />

Anstieg um 82,0% zu verzeichnen. An zweiter Stelle folgt die Rauschgiftkriminalität (22,3%), dahinter die<br />

einfache Körperverletzung (15,5%) <strong>und</strong> dann der einfache Diebstahl (13,6%). Mit Delikten der<br />

Gewaltkriminalität werden vergleichsweise nur 9,1% der TV erfasst.<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

Grafik 49: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

500<br />

50<br />

0<br />

0<br />

1.021<br />

230<br />

1.367<br />

288<br />

Grafik 50: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TVBZ<br />

1.493<br />

TVBZ deutscher 21 - 24-Jähriger<br />

315<br />

Deutsche 21 - 24-Jährige<br />

1.662<br />

254 227 234 299 248 277 238<br />

340 358<br />

57 48 49 61 50 55 47<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Schwere Körperverl.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 45 <strong>von</strong> 103<br />

1.789<br />

2.141<br />

422<br />

2.061<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Schwere Körperverl.<br />

406


5.8.2 <strong>Junge</strong>rwachsene Aussiedler: Absolute TV-Zahlen<br />

Im Gegensatz zu den Vorjahren gehen die TV-Zahlen bei den meisten Delikten zurück, teilweise auch recht<br />

deutlich. Besonders positiv auffallend entwickelten sich die Delikte Diebstahl aus Wohnräumen (-32,7%),<br />

Raub (-35,6%), aber auch die Gewaltkriminalität (-16,7%).<br />

Unter den ausgewählten Delikten finden sich noch Betrug <strong>und</strong> schwerer Diebstahl mit Anstiegen <strong>von</strong> 7,1%<br />

bzw. 6,7%.<br />

Die Delikte mit den höchsten Anteilen bleiben Rauschgift- <strong>und</strong> einfache Diebstahlsdelikte mit 28,4% <strong>und</strong><br />

26,6% Anteil. Der Diebstahl aus Wohnräumen ist nur noch für 0,8% aller Delikte verantwortlich, die <strong>von</strong><br />

dieser Gruppe begangen werden.<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 1.678 2.051 2.435 2.592 2.829 3.027 3.130 3.129 2.994<br />

TV o. AuslG 8900 1.667 2.027 2.414 2.574 2.807 3.008 3.113 3.123 2.989<br />

Schwere Körperverl. 138 171 208 214 251 253 303 362 304<br />

Leichte Körperverl. 181 271 286 305 389 406 456 529 525<br />

Einfacher Diebstahl 524 545 649 729 712 789 741 666 588<br />

Schwerer Diebstahl 100 137 141 132 156 195 183 178 190<br />

Ladendiebstahl 392 402 465 515 512 561 516 441 386<br />

Dieb. a. Wohnräumen 22 17 34 39 39 43 37 55 37<br />

...aus KFZ 42 63 53 53 71 60 64 65 48<br />

Betrug 195 249 314 319 363 463 419 436 467<br />

Raub 35 45 44 63 70 92 86 87 56<br />

Brandstiftung 5 5 1 4 9 7 2 3 10<br />

Sachbeschädigung 94 92 141 112 125 187 153 191 195<br />

Rauschgiftkriminalität 422 583 692 778 802 791 868 811 765<br />

Gewaltkriminalität 179 222 257 280 328 349 399 450 375<br />

Tabelle 18: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene (Aussiedler) - TV-Zahlen<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

208<br />

44<br />

214<br />

63<br />

Aussiedler 21 - 24-Jährige - TV-Zahlen<br />

251<br />

Grafik 51: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene (Aussiedler) - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV<br />

70<br />

253<br />

92 86 87<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 46 <strong>von</strong> 103<br />

303<br />

362<br />

304<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Schwere Körp erverl.<br />

56


5.9 Einzeldelikte<br />

5.9.1 Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene: Absolute TV-Zahlen <strong>und</strong> TVBZ<br />

21-24-jährige nichtdeutsche TV in absoluten Zahlen<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 20.584 17.201 14.744 14.008 14.234 13.284 11.693 10.931<br />

TV o. AuslG 8900 12.630 10.854 9.690 9.654 10.011 9.854 9.062 8.482<br />

Schwere Körperverl. 839 763 781 852 855 902 851 878<br />

Leichte Körperverl. 978 947 1.021 1.143 1.150 1.151 1.152 1.131<br />

Einfacher Diebstahl 3.743 2.731 2.200 2.367 2.403 2.054 1.825 1.578<br />

Schwerer Diebstahl 1.067 684 534 521 519 607 476 376<br />

Ladendiebstahl 2.823 1.996 1.493 1.670 1.654 1.374 1.200 959<br />

Dieb. a. Wohnräumen 260 214 173 163 142 161 129 121<br />

...aus KFZ 309 198 160 164 141 146 125 66<br />

Betrug 1.905 1.802 1.416 1.465 1.741 1.698 1.538 1.481<br />

Raub 238 176 156 153 156 128 144 144<br />

Brandstiftung 16 7 21 18 19 11 11 15<br />

Sachbeschädigung 411 359 362 360 379 364 373 336<br />

Rauschgiftkriminalität 1.152 1.670 1.832 1.764 1.785 1.813 1.892 1.745<br />

Gewaltkriminalität 1.142 993 1.005 1.060 1.055 1.066 1.041 1.059<br />

Tabelle 19: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TV-Zahlen<br />

TVBZ der 21-24-jährigen nichtdeutschen TV<br />

1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> insg. 18.643 18.590 16.443 15.622 15.907 15.244 14.199 13.746<br />

TV o. AuslG 8900 11.439 11.730 10.807 10.767 11.188 11.308 11.004 10.666<br />

Schwere Körperverl. 760 825 871 950 956 1.035 1.033 1.104<br />

Leichte Körperverl. 886 1.023 1.139 1.275 1.285 1.321 1.399 1.422<br />

Einfacher Diebstahl 3.390 2.951 2.454 2.640 2.686 2.357 2.216 1.984<br />

Schwerer Diebstahl 966 739 596 581 580 697 578 473<br />

Ladendiebstahl 2.557 2.157 1.665 1.862 1.848 1.577 1.457 1.206<br />

Dieb. a. Wohnräumen 235 231 193 182 159 185 157 152<br />

...aus KFZ 280 214 178 183 158 168 152 83<br />

Betrug 1.725 1.947 1.579 1.634 1.946 1.948 1.868 1.862<br />

Raub 216 190 174 171 174 147 175 181<br />

Brandstiftung 14 8 23 20 21 13 13 19<br />

Sachbeschädigung 372 388 404 401 424 418 453 423<br />

Rauschgiftkriminalität 1.043 1.805 2.043 1.967 1.995 2.080 2.297 2.194<br />

Gewaltkriminalität 1.034 1.073 1.121 1.182 1.179 1.223 1.264 1.332<br />

Tabelle 20: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TVBZ<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 47 <strong>von</strong> 103


Die nichtdeutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen fallen unter anderem im Bereich der Diebstahlsdelikte auf. 15,6% aller in<br />

dieser Altersgruppe erfassten Straftäter begingen einfache Diebstähle <strong>und</strong> 10,3% verübten Ladendiebstähle.<br />

Aber, gegenüber dem Vorjahr fielen die TV-Zahlen hier nochm<strong>als</strong> deutlich um -15,7% bzw. um -25,1%.<br />

Betrugsdelikte haben auch bei den nichtdeutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen hohe Anteile: 13,2% (TV: 1.481) aller<br />

<strong>Tatverdächtige</strong>n wurden hier registriert. Die TVBZ (1.862) liegt hier um das 1,4fache über der TVBZ (1.304),<br />

die bei den Deutschen ausgewiesen wird.<br />

Weiter im zweistelligen Bereich die Rauschgiftkriminalität mit 1.745 TV (Anteil: 16,2%). Die schwere <strong>und</strong><br />

gefährliche Körpverletzung mit 878 TV (7,3%) stieg um 3,1%. Die TV-Zahl bei der Brandstiftung (15 TV)<br />

bewegen sich auf niedrigem Niveau <strong>und</strong> hat um 4 TV zugenommen. Unverändert blieb der Raub mit 144<br />

<strong>Tatverdächtige</strong>n.<br />

1.000<br />

Grafik 52: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TV-Zahlen<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

0<br />

763 781<br />

176<br />

825<br />

190<br />

871<br />

Grafik 53: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TVBZ<br />

Nichtdeutsche 21 - 24-Jährige<br />

852 855 902 851 878<br />

156 153 156 128 144 144<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Schwere Körperverl.<br />

TVBZ nichtdeutscher 21 - 24-Jähriger<br />

950 956 1.035<br />

1.033<br />

1.104<br />

174 171 174 147 175 181<br />

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub Schwere Körperverl.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 48 <strong>von</strong> 103


5.10 Zusammenfassung: <strong>Junge</strong>rwachsene <strong>Tatverdächtige</strong><br />

Der Trend zunehmender TV-Zahlen setzt sich auch 2006 nicht fort <strong>und</strong> somit ist der Anteil jungerwachsener TV<br />

um 0,7 Prozentpunkte zurückgegangen <strong>und</strong> liegt jetzt bei 11,9%.<br />

Die Berechnung der TVBZ ergibt einen Wert <strong>von</strong> 5.862 <strong>und</strong> somit erstm<strong>als</strong> wieder ein Rückgang gegenüber<br />

dem Vorjahr. Im Verhältnis zum Landesdurchschnitt zeigt sich eine 2,1fache Überhöhung.<br />

Männliche <strong>und</strong> weibliche TV haben im Vergleichszeitraum konstante Anteile an der Kriminalität. Auch 2006<br />

ist mit 78,7% der ganz überwiegende Teil der TV männlich. Die TVBZ der Geschlechter weist entsprechende<br />

Unterschiede auf; mit einem Wert <strong>von</strong> 10.053 sind die männlichen <strong>Junge</strong>rwachsenen um das 3,7fache stärker<br />

belastet <strong>als</strong> die weiblichen <strong>Junge</strong>rwachsenen (2.717). Bei den weiblichen <strong>Junge</strong>rwachsenen stieg die TVBZ<br />

gegenüber dem Vorjahr um 0,5%, wie auch bei den männlichen um 0,6%.<br />

Die Anteile der Nichtdeutschen an den jungerwachsenen TV sind bis 1994 (40,7%) gestiegen (<strong>von</strong> 1991 an<br />

mit 30,6%), bleiben bis 1997 knapp unter diesem Wert <strong>und</strong> sanken stetig in den Jahren danch. Zuletzt zeigt sich<br />

wieder eine Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte auf 24,7%.<br />

Die TVBZ der nichtdeutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen (10.666) verzeichnet einen Rückgang um 3,2%, der gegenüber<br />

dem der deutschen (- 9,5%) nicht so deutlich ausfällt.<br />

Der hohe Anteil deutscher TV dieser Altersgruppe im Bereich der Rauschgiftkriminalität fällt 2006 auf 22,3%,<br />

was einem Rückgang um 960 TV gleich kommt. 2.368 TV bei der Gewaltkriminalität stellen im Vergleich zu<br />

2005 einen Rückgang um -4,6% dar, stehen aber auch für 9,1% aller <strong>Tatverdächtige</strong>n.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 49 <strong>von</strong> 103


6 Kinder, Jugendliche, Heranwachsende <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

<strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten<br />

Hinweis:<br />

1995 wurde der opferrelevante Straftatenkatalog 1 ausgeweitet. Vergleiche sind nur zwischen 1986 <strong>und</strong> 1994 <strong>und</strong><br />

ab 1995 mit den Folgejahren möglich.<br />

Bei den seit 1995 erfassten Kriminalitätsopfern handelt es sich um die Gesamtheit aller Personen, die <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong><br />

<strong>von</strong> Mord, Totschlag <strong>und</strong> Tötung auf Verlangen, Kindstötung, sexueller Gewaltanwendung oder Ausnützen einer<br />

Abhängigkeit, sexuellem Missbrauch <strong>von</strong> Kindern, <strong>Menschen</strong>handel, Raub, räuberischer Erpressung,<br />

räuberischem Angriff auf Kraftfahrer, gefährlicher oder schwerer Körperverletzung, <strong>Menschen</strong>raub,<br />

Kindsentziehung oder Entführung in der PKS ausgewiesen werden (siehe auch Fußnote).<br />

Die Ausweitung des opferrelevanten Straftatenkataloges wirkt sich erheblich auf die <strong>Opfer</strong>zahlen aus. Die<br />

folgende Grafik zeigt die Delikte Raub <strong>und</strong> gefährliche <strong>und</strong> schwere Körperverletzung. <strong>Opfer</strong>zahlen in<br />

diesen Bereichen wurden bereits vor 1995 erhoben. Im Vergleich hierzu die <strong>Opfer</strong>zahlen insgesamt für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche. Deutlich ist die Zunahme der <strong>Opfer</strong>zahlen zu erkennen, die fast ausschließlich durch die<br />

erweiterte Erfassung verursacht wird.<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

Ausw irkungen des erw eiterten <strong>Opfer</strong>kataloges<br />

Grafik 54: Erweiterter <strong>Opfer</strong>katalog - Raub <strong>und</strong> KV bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

15.000<br />

14.000<br />

13.000<br />

12.000<br />

11.000<br />

10.000<br />

9.000<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Grafik 55: Erweiterter <strong>Opfer</strong>katalog - Kinder <strong>und</strong> Jugendliche insgesamt<br />

Raub Gef. u. schw . KV Jugendliche Kinder<br />

Ausw irkungen der Erw eiterung des <strong>Opfer</strong>kataloges<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

A lle K in d e r - O p fe r - Alle Jugendlichen - <strong>Opfer</strong> -<br />

1 Bis 1994: alle Delikte der Gewaltkriminalität, sexuelle Nötigung, sexueller Missbrauch, sexueller Missbrauch <strong>von</strong> Kindern,<br />

Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger, <strong>Menschen</strong>handel, Misshandlung <strong>von</strong> Schutzbefohlenen <strong>und</strong> <strong>Menschen</strong>raub.<br />

Ab 1995 zusätzlich: Fahrlässige Tötung, Exhibitionistische Handlung u. Erregung öffentlichen Ärgernisses, sexueller<br />

Missbrauch <strong>von</strong> Jugendlichen, sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger, Zuhälterei, Verbreitung pornografischer Schriften an<br />

Personen unter 18 Jahren, Körperverletzung (leichte, vorsätzliche), Fahrlässige Körperverletzung - ohne Verkehrsunfall -,<br />

Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 50 <strong>von</strong> 103


Von den insgesamt im Jahr 2006 in <strong>Bayern</strong> erfassten 114.171 Kriminalitätsopfern waren 9.310 Kinder<br />

(hier:0-13-jährige), 13.880 Jugendliche, 14.231 Heranwachsende <strong>und</strong> 13.616 <strong>Junge</strong>rwachsene.<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene<br />

12%<br />

Heranwachsende<br />

13%<br />

Grafik 56: Anteile der <strong>Opfer</strong> an den Altersgruppen<br />

Zum Vergleich die <strong>Tatverdächtige</strong>n-Zahlen: 12.200 Kinder (ab 8 bis unter 14 Jahren), 33.847 Jugendliche,<br />

30.319 Heranwachsende <strong>und</strong> 34.409 <strong>Junge</strong>rwachsene.<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene<br />

12%<br />

Heranwachsende<br />

10%<br />

Jugendliche<br />

12%<br />

Grafik 57: Anteile der TV an den Altersgruppen<br />

Anteile der Altersgruppen bei den <strong>Opfer</strong>n<br />

Jugendliche<br />

12%<br />

Anteile der Altersgruppen bei den <strong>Tatverdächtige</strong>n<br />

PKS <strong>Bayern</strong> - ohne AuslG & AsylverfG -<br />

Kinder<br />

4%<br />

Kinder<br />

8%<br />

<strong>Opfer</strong> über 24 Jahre<br />

55%<br />

TV über 24 Jahre<br />

62%<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 51 <strong>von</strong> 103


Verfolgt man die langfristige Entwicklung seit 1986, so wird deutlich, dass die Anteile der vier Altersgruppen an<br />

allen <strong>Opfer</strong>n nur geringen Schwankungen unterliegen. Ebenso fällt auf, dass die Anteile der vier Altersgruppen<br />

an den <strong>Opfer</strong>n <strong>von</strong> Straftaten deutlich über den entsprechenden Bevölkerungsanteilen (vgl. Schaubild auf<br />

Seite 9, Grafik 4) liegen.<br />

Grafik 58: Verteilung der <strong>Opfer</strong>anteile an den Altersgruppen<br />

6.1 Kinder <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong><br />

Seit 1988 steigen die <strong>Opfer</strong>zahlen der Kinder abgesehen <strong>von</strong> wenigen Ausnahmen kontinuierlich an. Dieser<br />

Trend schwächte sich in den letzten drei Jahren deutlich ab, so dass sich in 2006 wieder ein Rückgang der<br />

<strong>Opfer</strong>zahlen um 4,2% zeigt.<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

Prozentuale Anteile <strong>von</strong> Kindern, Jugendlichen, Heranwachsenden u. <strong>Junge</strong>rwachsenen an den<br />

<strong>Opfer</strong>n insgesamt<br />

10,3<br />

9,1<br />

10,4<br />

9,6<br />

7.983<br />

9,9<br />

9,4<br />

10,8<br />

10,2<br />

9.028<br />

10,0<br />

9,5<br />

10,8<br />

9,8<br />

8.718<br />

Grafik 59: Kinder - <strong>Opfer</strong>zahlen insgesamt<br />

10,1<br />

10,2<br />

11,1<br />

10,0<br />

9.331<br />

10,0<br />

10,7<br />

11,0<br />

10,6<br />

10.251<br />

10,5<br />

10,5<br />

11,5<br />

10,4<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

10.579<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 52 <strong>von</strong> 103<br />

10,8<br />

10,6<br />

11,6<br />

10,0<br />

10.658<br />

11,2<br />

11,0<br />

11,9<br />

9,7<br />

10.324<br />

11,5<br />

11,3<br />

11,9<br />

Kinder Jugendliche Heranwachsende <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

9,3<br />

10.363<br />

12,1<br />

11,8<br />

11,9<br />

8,5<br />

11,9<br />

12,5<br />

12,2<br />

8,2<br />

9.717<br />

9.310


600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Grafik 60: Kinder – <strong>Opfer</strong>belastungszahlen (OBZ)<br />

Von 1998 bis 2006 ist die <strong>Opfer</strong>belastungszahl um 14,4% angestiegen. Nach einem moderaten Rückgang im<br />

Vorjahr errechnet sich für 2006 ein erneutes Minus um -2,4%.<br />

6.2 Anteile der Kinder an allen <strong>Opfer</strong>n<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

214<br />

9,6<br />

384<br />

10,2<br />

Grafik 61: Kinder - <strong>Opfer</strong>anteile<br />

9,8<br />

<strong>Opfer</strong>belastungszahl - Kinder<br />

Ab 1995 - Neue <strong>Opfer</strong>erfassung<br />

432<br />

485<br />

10,0<br />

467<br />

500<br />

10,6<br />

548<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

10,4<br />

Der Anteil der Kinder (hier: 0 – 13 Jahre ) an den <strong>Opfer</strong>n <strong>von</strong> Straftaten liegt 2006 mit 8,2% unter dem Anteil an<br />

der Bevölkerung <strong>von</strong> 13,0% (Einwohnerstand: 2005). Im Vergleich zu 2005 ergibt sich ein Rückgang um<br />

0,3 Prozentpunkte.<br />

Der Rückgang der Anteile im Vergleich zu den Jahren vor 1995 (in der Grafik nicht mehr ausgewiesen) ist<br />

ausschließlich auf die Erweiterung des <strong>Opfer</strong>kataloges zurückzuführen, da diese sich vor allem „zu Gunsten“ der<br />

Erfassung älterer <strong>Opfer</strong> ausgewirkt hatte.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 53 <strong>von</strong> 103<br />

10,0<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

567<br />

630<br />

9,7<br />

562<br />

9,3<br />

572<br />

8,5<br />

547<br />

8,2<br />

534


6.3 Kinder <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Geschlecht<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

Grafik 62: Kinder - <strong>Opfer</strong>zahlen nach Geschlecht<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

0<br />

290<br />

142<br />

3884<br />

4099<br />

394<br />

374<br />

4346<br />

4682<br />

431<br />

432<br />

Grafik 63: Kinder - <strong>Opfer</strong>belastungszahl<br />

4000<br />

4810<br />

Kinder <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> - männlich & weiblich<br />

4231<br />

5100<br />

480 440<br />

4700<br />

5551<br />

<strong>Opfer</strong>belastungszahl<br />

Ab 1995 - Neue <strong>Opfer</strong>erfassung<br />

466<br />

490 502 532 489 506<br />

607 578 600 587 566<br />

Bis 1996 werden mehr Mädchen <strong>als</strong> <strong>Junge</strong>n <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> registriert – in den Folgejahren bildet sich kein<br />

einheitlicher Trend heraus <strong>und</strong> auch 2006 gibt es mehr männliche <strong>Opfer</strong> im Kindesalter.<br />

4851<br />

5728<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

574<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 54 <strong>von</strong> 103<br />

590<br />

4865<br />

5793<br />

538<br />

4875<br />

5449<br />

Kinder männl. K inder w eibl.<br />

Kinder männl. Kinder weibl.<br />

545<br />

4782<br />

5581<br />

542<br />

4360<br />

5357<br />

504<br />

4243<br />

5067<br />

499


Nach Straftatenobergruppen 2 differenziert zeigt sich, dass – bezogen auf alle kindlichen <strong>Opfer</strong> - Delikte gegen<br />

das Leben mit einem Anteil <strong>von</strong> unter 1% bei Mädchen <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>n gleich häufig bzw. selten vertreten sind.<br />

Wesentliche Unterschiede treten bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung <strong>und</strong> bei Rohheitsdelikten<br />

auf: 89% der <strong>Junge</strong>n wurden <strong>Opfer</strong> eines Rohheitsdelikts, aber nur 59% der Mädchen. Umgekehrt wurden nur<br />

11% der <strong>Junge</strong>n <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, aber 41% der Mädchen.<br />

59%<br />

Mädchen <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Straftatenobergruppen 2006<br />

Grafik 64: Kinder - Weibliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen<br />

Grafik 65: Kinder - Männliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen<br />

<strong>Junge</strong>n <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Straftatenobergruppen 2006<br />

89%<br />

0%<br />

0%<br />

11%<br />

Straftaten gegen das Leben<br />

Straftaten gegen die sexuelle<br />

S elbstbestim m ung<br />

Rohheitsdelikte u. Straftaten gegen d.<br />

pers. Freiheit<br />

2 Quelle ist die Tabelle 91 der PKS-BY; Straftatenobergruppen: 0000 Straftaten gegen das Leben, 1000 Straftaten gegen die<br />

sexuelle Selbstbestimmung, 2000 Rohheitsdelikte <strong>und</strong> Straftaten gegen die persönliche Freiheit.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 55 <strong>von</strong> 103<br />

41%<br />

Straftaten gegen das Leben<br />

Straftaten gegen die sexuelle<br />

Selbstbestimmung<br />

Rohheitsdelikte u. Straftaten gegen d.<br />

pers. Freiheit


6.4 Sexueller Missbrauch <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong> Kindesmisshandlung<br />

Entgegen den Eindrücken, die man aus der Berichterstattung in den Medien gewinnen kann <strong>und</strong> der (da<strong>von</strong><br />

beeinflussten) Meinung in der Bevölkerung, unterliegen die <strong>Opfer</strong>zahlen beim sexuellen Missbrauch nur<br />

geringen Schwankungen <strong>und</strong> nehmen vor allem nicht kontinuierlich zu.<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

Grafik 66: Kinder - <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> sexuellen Missbrauch<br />

Bei den oben dargestellten Delikten fällt auf, dass bei sexuellen Missbrauch <strong>von</strong> Kindern Mädchen <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong><br />

überrepräsentiert sind. Ihr Anteil an den <strong>Opfer</strong>n bewegt sich durchgehend zwischen 71% <strong>und</strong> 80%.<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0<br />

494<br />

1917<br />

140<br />

123<br />

532<br />

1725<br />

140<br />

173<br />

598<br />

1893<br />

168<br />

193<br />

785<br />

2113<br />

182<br />

241<br />

Grafik 67: Kinder - <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Kindesmisshandlung<br />

<strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Kindesmisshandlung<br />

149<br />

222<br />

<strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> sexuellen Missbrauch<br />

654 582<br />

1869 1859<br />

162<br />

192<br />

Bei der Kindesmisshandlung mit 66 weniger <strong>Opfer</strong>n hat sich das Verhältnis minimal negativ gegen die<br />

Mädchen verschoben, die jetzt einen Anteil <strong>von</strong> 49,7% (2005: 48,0%) an den <strong>Opfer</strong>n haben.<br />

719<br />

2081<br />

165<br />

223<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 56 <strong>von</strong> 103<br />

1968<br />

199<br />

242<br />

193<br />

160<br />

202<br />

180<br />

179 173<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

563<br />

w eiblich m ännlich<br />

864 594<br />

2094 2196<br />

560<br />

1969<br />

498 512<br />

1618 1571<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

weiblich männlich<br />

211<br />

195<br />

171<br />

169


6.5 Jugendliche <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten<br />

Bei den Jugendlichen nehmen die <strong>Opfer</strong>zahlen <strong>von</strong> 1998 bis 2006 mit + 45,0% um das fast 7fache stärker zu <strong>als</strong><br />

bei den Kindern. Im Gegensatz zum Rückgang der TV-Zahlen steht die Zunahme der <strong>Opfer</strong>zahlen, die im selben<br />

Zeitraum um 2,1% steigen. Bei den (männlichen) Jugendlichen fällt auf, dass die Täter-/<strong>Opfer</strong>eigenschaft oft<br />

zusammen fällt, häufig austauschbar zu sein scheint (siehe auch das Schaubild auf Seite 61<br />

„Gewaltkriminalität – Täter <strong>und</strong> <strong>Opfer</strong>“).<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

Grafik 68: Jugendliche - <strong>Opfer</strong>zahlen insgesamt<br />

Demografische Einflüsse spielen bei der Entwicklung der <strong>Opfer</strong>zahlen kaum eine Rolle, weshalb auch die<br />

<strong>Opfer</strong>belastungszahl (OBZ) sich i.d.R. an den <strong>Opfer</strong>zahlen orientiert. Seit 1998 ist ein Anstieg um 30,5%<br />

festzustellen.<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

0<br />

8.715<br />

438<br />

1.515<br />

Grafik 69: Jugendliche – OBZ<br />

9.608<br />

1.753<br />

9.573<br />

1.880<br />

10.425<br />

Ab 1995 - Neue <strong>Opfer</strong>erfassung<br />

<strong>Opfer</strong>belastungszahl - Jugendliche<br />

1.846<br />

Jugendliche <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong><br />

10.668<br />

2.019<br />

11.654<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

2.075<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 57 <strong>von</strong> 103<br />

2.245<br />

12.309<br />

2.325<br />

12.594<br />

2.308<br />

13.215<br />

2.361<br />

13.593<br />

2.380<br />

13.880<br />

2.408


6.6 Anteile <strong>von</strong> Jugendlichen an allen <strong>Opfer</strong>n<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

10,4<br />

10,8 10,8<br />

Grafik 70: Jugendliche – <strong>Opfer</strong>anteile<br />

2006 liegt der Anteil der Jugendlichen an allen <strong>Opfer</strong>n <strong>von</strong> Straftaten mit 12,2% um das 2,7fache über ihrem<br />

Bevölkerungsanteil <strong>von</strong> 4,6%.<br />

Grafik 71: <strong>Opfer</strong>anteile – Gruppe bis 24 Jahre<br />

27%<br />

<strong>Opfer</strong>anteile in den Altersgruppen<br />

28%<br />

<strong>Opfer</strong>anteile - Jugendliche<br />

11,1 11,0<br />

11,5<br />

Mit Ausnahme der Kinder zeigt sich bei den Altersgruppen bis 24 Jahre ein jeweils nahezu identischer Anteil an<br />

den <strong>Opfer</strong>zahlen.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 58 <strong>von</strong> 103<br />

11,6<br />

18%<br />

11,9 11,9 11,9<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

27%<br />

12,2<br />

Kinder<br />

Jugendliche<br />

Heranwachsende<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene


6.7 Jugendliche <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Geschlecht <strong>und</strong> OBZ<br />

Grafik 72: Jugendliche - <strong>Opfer</strong>zahlen nach Geschlecht<br />

Anders <strong>als</strong> bei den Kindern werden männliche Jugendliche häufiger <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten <strong>als</strong> weibliche<br />

Jugendliche. Mehr <strong>als</strong> die Hälfte (57%) der jugendlichen <strong>Opfer</strong> sind <strong>Junge</strong>n.<br />

5.000<br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

0<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

328<br />

548<br />

3027<br />

5688<br />

3378<br />

6230<br />

3431<br />

6401<br />

Grafik 73: Jugendliche - <strong>Opfer</strong>belastungszahl<br />

3554<br />

6871<br />

3619<br />

7049<br />

3946<br />

7708<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

1.114<br />

1.895<br />

2.230<br />

2.377<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 59 <strong>von</strong> 103<br />

4467<br />

7842<br />

4710<br />

7884<br />

4791<br />

8424<br />

männl. Jugendliche w eibl. Jugendliche<br />

Ab 1995 - Neue <strong>Opfer</strong>erfassung<br />

1.250<br />

1.357<br />

1.357<br />

2.408<br />

<strong>Opfer</strong>belastungszahl<br />

1.412<br />

2.598<br />

1.587<br />

2.680<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

1.712<br />

2.899<br />

1.734<br />

2.886<br />

1.776<br />

2.811<br />

männl. Jugendliche weibl. Jugendliche<br />

1.762<br />

2.928<br />

4979<br />

8614<br />

1.792<br />

2.936<br />

5041<br />

8839<br />

1.797<br />

2.987


Außer bei den Delikten gegen das Leben, deren Anteil bei männlichen <strong>und</strong> bei weiblichen jugendlichen <strong>Opfer</strong>n<br />

unter 1% liegt, unterscheidet sich der Status „<strong>Opfer</strong>“ noch deutlicher <strong>als</strong> bei den Kindern nach dem Geschlecht<br />

der Jugendlichen: 99% der männlichen Jugendlichen werden <strong>Opfer</strong> eines Rohheitsdelikts, aber nur 83% der<br />

weiblichen Jugendlichen. Umgekehrt werden nur 1% der männlichen Jugendlichen <strong>Opfer</strong> einer Straftat gegen<br />

die sexuelle Selbstbestimmung, aber 17% der weiblichen Jugendlichen.<br />

Weibl. Jugendliche <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Straftatenobergruppen 2006<br />

83%<br />

0%<br />

Grafik 74: Jugendliche - Weibliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen<br />

Männl. Jugendliche <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Straftatenobergruppen 2006<br />

0%<br />

99%<br />

1%<br />

17%<br />

Grafik 75: Jugendliche - Männliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen<br />

Straftaten gegen das Leben<br />

Straftaten gegen die sexuelle<br />

Selbstbestimmung<br />

Rohheitsdelikte u. Straftaten gegen d.<br />

pers. Freiheit<br />

Straftaten gegen das Leben<br />

Straftaten gegen die sexuelle<br />

Selbstbestimmung<br />

Rohheitsdelikte u. Straftaten gegen d.<br />

pers. Freiheit<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 60 <strong>von</strong> 103


Der Vergleich zwischen den Täter- <strong>und</strong> <strong>Opfer</strong>zahlen aller männlichen Jugendlichen im Bereich der<br />

Gewaltkriminalität zeigt, dass offensichtlich ein enger Zusammenhang zwischen Täter- <strong>und</strong> <strong>Opfer</strong>status besteht<br />

<strong>und</strong> insbesondere in diesem Deliktsbereich Täter- <strong>und</strong> <strong>Opfer</strong>eigenschaft häufig zusammenfällt: Gewalt <strong>von</strong><br />

männlichen Jugendlichen ist zumeist Gewalt gegen andere männliche Jugendliche.<br />

männl. Jugendliche<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

Ab 1997 - Neue<br />

<strong>Tatverdächtige</strong>nzählung<br />

Grafik 76: Gewaltkriminalität - Täter <strong>und</strong> <strong>Opfer</strong><br />

G e w a ltk rim in a litä t - T ä te r u n d O p fe r -<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Täter <strong>Opfer</strong><br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 61 <strong>von</strong> 103


6.8 Heranwachsende <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>rwachsene <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten<br />

6.9 Heranwachsende <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong><br />

Von allen Altersgruppen weisen die Heranwachsenden mit einem Plus <strong>von</strong> 67,8% den stärksten Anstieg seit<br />

1998 auf. Mit 14.231 <strong>Opfer</strong>n im Jahr 2006 errechnet sich eine Steigerungsrate <strong>von</strong> 4,9%, die sich nunmehr seit<br />

Jahren kontinuierlich fortsetzt.<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

Grafik 77: Heranwachsende - <strong>Opfer</strong>zahlen insgesamt<br />

Die Entwicklung der <strong>Opfer</strong>zahlen spiegelt sich auch in der OBZ wider, die zwischen 1998 <strong>und</strong> 2006 um 51,0%<br />

zugenommen hat.<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

0<br />

509<br />

7.603<br />

1.860<br />

8.292<br />

2.030<br />

8.482<br />

Grafik 78: Heranwachsende - <strong>Opfer</strong>belastungszahlen<br />

<strong>Opfer</strong>belastungszahl - Heranwachsende<br />

Ab 1995 - Neue <strong>Opfer</strong>erfassung<br />

2.209<br />

9.517<br />

2.260<br />

Heranwachsende <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong><br />

10.336<br />

2.470<br />

2.593<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 62 <strong>von</strong> 103<br />

10.688<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

2.606<br />

11.281<br />

2.730<br />

11.723<br />

2.860<br />

12.524<br />

3.087<br />

13.562<br />

3.304<br />

14.231<br />

3.411


6.10 Anteile <strong>von</strong> Heranwachsenden an allen <strong>Opfer</strong>n<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

9,1<br />

9,4<br />

9,5<br />

Grafik 79: Heranwachsende - <strong>Opfer</strong>anteile<br />

Der Anteil der Heranwachsenden an allen <strong>Opfer</strong>n liegt im Jahr 2006 mit 12,5% nur knapp über dem Anteil der<br />

Jugendlichen <strong>von</strong> 12,2%, aber deutlich über ihrem Anteil an der Bevölkerung <strong>von</strong> 3,3%.<br />

Grafik 80: Heranwachsende <strong>Opfer</strong>/Bevölkerung<br />

10,2<br />

Anteile der <strong>Opfer</strong> (18-20 Jahre) an der Bevölkerung<br />

97% Bevölkerung<br />

Heranwachsende<br />

insgesamt<br />

10,7 10,5 10,6<br />

3% Heranwachsende<br />

(<strong>Opfer</strong>)<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 63 <strong>von</strong> 103<br />

11,0<br />

11,3<br />

11,8<br />

12,5<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006


6.11 Heranwachsende <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Geschlecht<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

Grafik 81: Heranwachsende - <strong>Opfer</strong>zahlen nach Geschlecht<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

0<br />

2507<br />

287<br />

722<br />

5096<br />

1.217<br />

2.481<br />

2781<br />

5511<br />

1.364<br />

2.672<br />

2700<br />

5782<br />

1.506<br />

2.890<br />

Grafik 82: Heranwachsende - <strong>Opfer</strong>belastungszahlen<br />

3064<br />

6453<br />

<strong>Opfer</strong>belastungszahl<br />

1.461<br />

3.035<br />

3391<br />

6945<br />

Ab 1995 - Neue <strong>Opfer</strong>erfassung<br />

1.615<br />

3.298<br />

3452<br />

7236<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

1.727<br />

3.436<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

männl. Heranwachsende w eibl. Heranw achsende<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 64 <strong>von</strong> 103<br />

1.704<br />

3.487<br />

3754<br />

7527<br />

1.841<br />

3.594<br />

3707<br />

8016<br />

1.833<br />

3.861<br />

3728<br />

8796<br />

männl. Heranwachsende weibl. Heranwachse nde<br />

1.862<br />

4.280<br />

4061<br />

9501<br />

2.006<br />

4.567<br />

4217<br />

10014<br />

2.055<br />

4.723


Wie schon die männlichen Jugendlichen, werden auch die heranwachsenden Männer viel häufiger <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong><br />

(Gewalt-) Straftaten <strong>als</strong> Frauen. Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung liegen die weiblichen<br />

<strong>Opfer</strong> mit einem Anteil <strong>von</strong> 11% sieben Prozentpunkte unter den für die jugendlichen weiblichen <strong>Opfer</strong>n<br />

festgestellten Werten.<br />

Weibliche Heranwachsende <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Straftatenobergruppen 2006<br />

89%<br />

0%<br />

Grafik 83: Heranwachsende - Weibliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen<br />

Männliche Heranwachsende <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Straftatenobergruppen 2006<br />

0,3%<br />

99,4%<br />

0,3%<br />

11%<br />

Grafik 84: Heranwachsende - Männliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen<br />

Straftaten gegen das Leben<br />

Straftaten gegen die sexuelle<br />

Selbstbestimmung<br />

Rohheitsdelikte u. Straftaten gegen d.<br />

pers. Freiheit<br />

Straftaten gegen das Leben<br />

Straftaten gegen die sexuelle<br />

Selbstbestimmung<br />

Rohheitsdelikte u. Straftaten gegen d.<br />

pers. Freiheit<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 65 <strong>von</strong> 103


6.12 <strong>Junge</strong>rwachsene <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten<br />

Die <strong>Opfer</strong>zahlen bei den <strong>Junge</strong>rwachsenen sinken um 2,1% <strong>und</strong> liegen im Altersgruppenvergleich hinter den<br />

Kindern mit 4,2% Rückgang. Wie bei fast allen anderen Altersgruppen sind die <strong>Opfer</strong>zahlen seit 1995<br />

angestiegen <strong>und</strong> liegen im Jahr 2006 mit 239 <strong>Opfer</strong>n weniger bei 13.616 <strong>Opfer</strong>n insgesamt.<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

Grafik 85: <strong>Junge</strong>rwachsene - <strong>Opfer</strong>zahlen insgesamt<br />

Die Zahl jungerwachsener <strong>Opfer</strong> hat seit 1998 um 52,2% zugenommen; das ist nach den Heranwachsenden die<br />

zweithöchste Steigerungsrate im Altersgruppenvergleich.<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

8.635<br />

380<br />

8.764<br />

1.339<br />

1.447<br />

8.947<br />

Grafik 86: <strong>Junge</strong>rwachsene - <strong>Opfer</strong>belastungszahlen<br />

<strong>Opfer</strong>belastungszahl - <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

1.567<br />

9.462<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong><br />

1.666<br />

9.638<br />

1.777<br />

10.625<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

1.804<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 66 <strong>von</strong> 103<br />

11.448<br />

1.885<br />

11.952<br />

2.031<br />

2.068<br />

12.825<br />

2.183<br />

13.909<br />

2.356<br />

13.616<br />

2.320


6.13 Anteile <strong>von</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen an allen <strong>Opfer</strong>n<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

10,3<br />

Grafik 87: <strong>Junge</strong>rwachsene – <strong>Opfer</strong>anteile<br />

9,9 10,0 10,1 10,0<br />

2006 liegt der Anteil der <strong>Junge</strong>rwachsenen an allen <strong>Opfer</strong>n bei 11,9%, 0,2 Prozentpunkte niedriger <strong>als</strong> 2005.<br />

Grafik 88: Anteil jungerw. <strong>Opfer</strong> <strong>und</strong> Bevölkerung<br />

Anteile der jungerwachsenen <strong>Opfer</strong> an der Bevölkerung 21-24 Jahre<br />

98% Bevölkerung<br />

(21-24 Jahre)<br />

<strong>Opfer</strong>anteile - <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

10,5<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

2% <strong>Opfer</strong><br />

(21-24 Jahre)<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 67 <strong>von</strong> 103<br />

10,8<br />

11,2<br />

11,5<br />

12,1<br />

11,9


6.14 <strong>Junge</strong>rwachsene <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Geschlecht<br />

Auch bei den <strong>Junge</strong>rwachsenen werden weit mehr männliche <strong>als</strong> weibliche <strong>Opfer</strong> registriert. Entsprechend ist<br />

auch ihre OBZ der männlichen <strong>Junge</strong>rwachsenen deutlich höher.<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

Grafik 89: <strong>Junge</strong>rwachsene - <strong>Opfer</strong>zahlen nach Geschlecht<br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

0<br />

220<br />

532<br />

3253<br />

5382<br />

946<br />

3157<br />

5607<br />

1.108<br />

1.716 1.775<br />

1.144<br />

1.227<br />

<strong>Opfer</strong>belastungszahl<br />

1.322<br />

1.979 2.097 2.223 2.267 2.407<br />

Grafik 90: <strong>Junge</strong>rwachsene - <strong>Opfer</strong>belastungszahlen nach Geschlecht<br />

3264<br />

5683<br />

<strong>Opfer</strong>zahlen <strong>Junge</strong>rwachsene - männlich/weiblich<br />

3488<br />

5974<br />

3541<br />

6097<br />

3821<br />

6804<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

1.335<br />

2.553 2.654<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 68 <strong>von</strong> 103<br />

1.360<br />

1.506<br />

1.480<br />

1.524<br />

2.842<br />

1.519 1.478<br />

3.194 3.162<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

4231<br />

7217<br />

4270<br />

7682<br />

männl. <strong>Junge</strong>rwachsene weibl. <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

4480<br />

8345<br />

männl. <strong>Junge</strong>rwachsene weibl. <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

4484<br />

9425<br />

4339<br />

9277


Wie auch schon bei allen anderen Altersgruppen liegt der Schwerpunkt der <strong>Opfer</strong>werdung im Bereich der<br />

Rohheitsdelikte <strong>und</strong> der Straftaten gegen die persönliche Freiheit. Bei den männlichen <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

werden praktisch alle <strong>Opfer</strong> (99,3%) in diesen Deliktsfeldern registriert. 9% der weiblichen <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

werden <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, vergleichbar wie bei der nächst jüngeren<br />

<strong>Opfer</strong>gruppe, den Heranwachsenden.<br />

Weibliche <strong>Junge</strong>rwachsene <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Straftatenobergruppen 2006<br />

91%<br />

0%<br />

Grafik 91: <strong>Junge</strong>rwachsene - Weibliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen<br />

Männliche <strong>Junge</strong>rwachsene <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> nach Straftatenobergruppen 2006<br />

0,3%<br />

99,3%<br />

9%<br />

0,3%<br />

Grafik 92: <strong>Junge</strong>rwachsene - Männliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen<br />

Straftaten gegen das Leben<br />

Straftaten gegen die sexuelle<br />

Selbstbestimmung<br />

Rohheitsdelikte u. Straftaten gegen d.<br />

pers. Freiheit<br />

Straftaten gegen das Leben<br />

Straftaten gegen die sexuelle<br />

Selbstbestimmung<br />

Rohheitsdelikte u. Straftaten gegen d.<br />

pers. Freiheit<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 69 <strong>von</strong> 103


7 Selbsttötungen <strong>und</strong> versuchte Selbsttötungen <strong>von</strong> Kindern,<br />

Jugendlichen, Heranwachsenden <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

Aufgr<strong>und</strong> der niedrigen Fallzahlen <strong>und</strong> der Wahrscheinlichkeit <strong>von</strong> Zufallsschwankungen sind differenzierte<br />

Auswertungen <strong>und</strong> Interpretationen nicht möglich. Die Darstellung erfolgt nur, um einen umfassenden Überblick<br />

über die <strong>Opfer</strong>situationen der vier Altersgruppen zu geben.<br />

7.1 Selbsttötungen <strong>und</strong> versuchte Selbsttötungen <strong>von</strong> Kindern<br />

7.2 Vollendete Selbsttötungen <strong>von</strong> Kindern<br />

Grafik 93: Kinder - Vollendete Selbsttötungen<br />

7.3 Versuchte Selbsttötungen <strong>von</strong> Kindern<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2<br />

0<br />

1<br />

1<br />

Grafik 94: Kinder -Versuchte Selbsttötungen<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

7<br />

0<br />

2<br />

5<br />

0<br />

1<br />

5<br />

16<br />

2<br />

2<br />

5<br />

5<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

3<br />

1<br />

2<br />

4<br />

0-13 männlich 0-13 weiblich<br />

0-13 männlich 0-13 w eib lich<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 70 <strong>von</strong> 103<br />

4<br />

3<br />

0 0<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

8<br />

5<br />

2<br />

0<br />

1<br />

6<br />

0<br />

1<br />

3<br />

7<br />

4<br />

0<br />

3<br />

9<br />

1


7.4 Selbsttötungen <strong>und</strong> versuchte Selbsttötungen <strong>von</strong> Jugendlichen<br />

7.5 Vollendete Selbsttötungen <strong>von</strong> Jugendlichen<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Grafik 95: Jugendliche -Vollendete Selbsttötungen<br />

7.6 Versuchte Selbsttötungen <strong>von</strong> Jugendlichen<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

9<br />

13<br />

34<br />

12<br />

14<br />

16<br />

41<br />

13<br />

47<br />

14<br />

41<br />

15<br />

Grafik 96: Jugendliche -Versuchte Selbsttötungen<br />

9<br />

17<br />

11<br />

20<br />

16<br />

23<br />

49<br />

28<br />

10<br />

18<br />

34<br />

27<br />

19<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

9<br />

51<br />

15<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 71 <strong>von</strong> 103<br />

22<br />

61<br />

25<br />

52<br />

20<br />

14-17 männlich 14-17 w eiblich<br />

7<br />

4<br />

18<br />

14-17 männlich 14-17 weiblich<br />

7<br />

19<br />

49<br />

26<br />

11<br />

15<br />

36<br />

25<br />

8<br />

19<br />

43<br />

33<br />

5<br />

16<br />

48<br />

32


7.7 Selbsttötungen <strong>und</strong> versuchte Selbsttötungen <strong>von</strong> Heranwachsenden<br />

7.8 Vollendete Selbsttötungen <strong>von</strong> Heranwachsenden<br />

Grafik 97: Heranwachsende - Vollendete Selbsttötungen<br />

7.9 Versuchte Selbsttötungen <strong>von</strong> Heranwachsenden<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

42<br />

40<br />

9<br />

40<br />

31<br />

44<br />

Grafik 98: Heranwachsende - Versuchte Selbsttötungen<br />

6<br />

23<br />

26<br />

42<br />

14<br />

40<br />

40<br />

40<br />

7<br />

33<br />

33<br />

46<br />

9<br />

35<br />

38<br />

32<br />

5<br />

54<br />

44<br />

42<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

10<br />

30<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 72 <strong>von</strong> 103<br />

70<br />

51<br />

12<br />

38<br />

61<br />

53<br />

44<br />

18-20 männlich 18-20 weiblich<br />

18-20 männlich 18-20 weiblich<br />

7<br />

62<br />

43<br />

11<br />

35<br />

16<br />

58<br />

50<br />

36<br />

8<br />

29<br />

39<br />

46<br />

5<br />

38<br />

56<br />

46


7.10 Selbsttötungen <strong>und</strong> versuchte Selbsttötungen <strong>von</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

7.11 Vollendete Selbsttötungen <strong>von</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

Grafik 99: <strong>Junge</strong>rwachsene - Vollendete Selbsttötungen<br />

7.12 Versuchte Selbsttötungen <strong>von</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

46<br />

67<br />

14<br />

83<br />

49<br />

63<br />

Grafik 100: <strong>Junge</strong>rwachsene -Versuchte Selbsttötungen<br />

18<br />

70<br />

35<br />

63<br />

18<br />

55<br />

40<br />

34<br />

11<br />

60<br />

44<br />

35<br />

15<br />

51<br />

34<br />

43<br />

20<br />

47<br />

28<br />

41<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 73 <strong>von</strong> 103<br />

15<br />

62<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

38<br />

59<br />

12<br />

61<br />

52<br />

50<br />

11<br />

60<br />

21-24 männlich 21-24 weiblich<br />

21-24 männlich 21-24 weiblich<br />

65<br />

60<br />

12<br />

62<br />

40<br />

56<br />

20<br />

53<br />

39<br />

59<br />

12<br />

41<br />

65<br />

50<br />

14<br />

45


8 Straftaten <strong>und</strong> Tatörtlichkeiten<br />

Die Straftaten junger <strong>Menschen</strong> werden - anders <strong>als</strong> die der Erwachsenen - vor allem im öffentlichen Raum<br />

begangen. Dadurch sind sie sichtbarer <strong>und</strong> kontrollierbarer <strong>als</strong> die überwiegend im privaten Raum <strong>von</strong><br />

Wohnungen begangene Erwachsenenkriminalität. Das gilt vor allem für die Rohheitsdelikte <strong>und</strong> ist ein -<br />

wichtiger - Gr<strong>und</strong> dafür, warum hier junge <strong>Menschen</strong> eher angezeigt <strong>und</strong> <strong>als</strong> TV ermittelt werden <strong>als</strong> ältere<br />

Personen. Um die „Sichtbarkeit“ der jugendtypischen Kriminalität deutlich zu machen, werden im Folgenden<br />

Straftaten <strong>und</strong> <strong>Tatverdächtige</strong>nzahlen im Hinblick auf das Ausmaß an „Öffentlichkeit“ bei ihrer Begehung<br />

ausgewertet, indem nach<br />

Örtlichkeiten im öffentlichen Raum <strong>und</strong><br />

Örtlichkeiten im privaten Raum<br />

unterschieden wird.<br />

Wegen der Bedeutung, die ihr in der öffentlichen Diskussion zukommt, wird außerdem noch die Tatörtlichkeit<br />

Schule<br />

gesondert ausgewiesen.<br />

Definitionen:<br />

Schule sind alle Örtlichkeiten, an denen sich Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Rahmen ihrer Schulausbildung<br />

aufhalten. Nicht zu dieser Tatörtlichkeit gehören der Weg zu <strong>und</strong> <strong>von</strong> der Schule.<br />

Um bei den Kindern, die bei Straftaten im Bereich der Schule registriert wurden, ein Gesamtbild zu erhalten,<br />

wurde diese Altersgruppe auf die 6-7-jährigen Kinder erweitert, so dass bei Kindern im Bereich der Schule die<br />

6-13-Jährigen erfasst werden.<br />

Die Örtlichkeit Öffentlicher Raum umfasst i.d. Regel alle Plätze, die nicht <strong>als</strong> Wohngelegenheit dienen <strong>und</strong> an<br />

denen sich Personen, wenn auch nur vorübergehend, aufhalten können.<br />

Beispiele: Campingplatz, Sportanlage, Passage, Straßen, Brücken, Plätze, Parks usw.<br />

Örtlichkeiten im privaten Raum sind überwiegend Örtlichkeiten wie Wohnhäuser <strong>und</strong> andere<br />

Wohngelegenheiten, die <strong>von</strong> Personen zum Zwecke des Wohnens genutzt werden; auch alle Räume <strong>und</strong><br />

sonstigen Anbauten zu Häusern <strong>und</strong> Wohnungen zählen dazu, etwa Garten, Schutzhütte, Wohnwagen, Keller,<br />

Tiefgarage, Laube usw.<br />

Sonstige Örtlichkeiten bezeichnen alle Plätze, die weder den öffentlichen oder privaten Räumen zugerechnet<br />

werden; sie wurden in die Auswertung nicht einbezogen.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 74 <strong>von</strong> 103


8.1 Straftaten im Bereich der Schule<br />

8.1.1 Absolute Fallzahlen<br />

Straftaten, die im Bereich der Schule verübt worden sind, haben in den Jahren bis 2002 deutlich zugenommen.<br />

Einem Rückgang <strong>von</strong> 7,9% aus dem Vorjahr steht für 2006 eine Steigerung <strong>von</strong> 2,0% gegenüber. Bezogen auf<br />

die 673.682 Straftaten, die 2006 in <strong>Bayern</strong> insgesamt erfasst worden sind, ist das ein Anteil <strong>von</strong> 1,5%.<br />

Seit 2001 errechnet sich ein Anstieg um 2,7% (Gesamtkriminalität: - 4,4%). Nach einem Überblick über die<br />

Straftaten-Entwicklung im Bereich der Schule werden in den folgenden Tabellen neben den absoluten TV-<br />

Zahlen für die Jahre 2001 <strong>und</strong> 2006 auch die Anteile der TV der vier Altersgruppen mit Tatort Schule an den<br />

bei diesen Altersgruppen insgesamt ermittelten TV ausgewiesen, um die gestiegene Häufigkeit des Tatorts<br />

Schule im Vergleichszeitraum deutlich zu machen<br />

Tabelle 21: Straftaten - Tatort Schule<br />

Übrige Straftaten<br />

(53,3% )<br />

58,0%<br />

2001<br />

Anteile der Straftaten im Bereich der Schule -2006<strong>und</strong><br />

2001 (Klammerwerte)<br />

Grafik 101: Tatort Schule – Anteile der Straftaten<br />

Anteil an<br />

Gesamt 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Raub (0,7%)<br />

1,0%<br />

Gefährliche <strong>und</strong><br />

schwere KV (3,1% )<br />

4,0%<br />

Diebst. einfach (34,5% )<br />

29,2%<br />

Gewaltkriminalität<br />

(3,9% )<br />

5,0%<br />

Verstöße g. d. BtMG<br />

(4,4% )<br />

2,9%<br />

Anteil an<br />

Gesamt<br />

Straftaten insg. 9.512 1,5% 10.063 9.729 10.400 9.574 9.770 1,5%<br />

Raub 70 2,1% 89 90 121 81 95 3,1%<br />

Gefährliche <strong>und</strong> schwere KV 297 2,2% 346 371 462 351 389 2,2%<br />

Diebst. einfach 3.285 2,0% 3.334 3.111 3.188 2.952 2.848 1,9%<br />

Verstöße g. d. BtMG 418 1,1% 410 458 490 394 283 0,8%<br />

Gewaltkriminalität 374 2,0% 440 464 592 442 489 2,2%<br />

Besonders bei den Gewaltdelikten wie Raub (+ 17,3%) <strong>und</strong> der gefährlichen <strong>und</strong> schweren<br />

Körperverletzung (+ 10,8%) zeigen sich markant steigende Fallzahlen. Die Rauschgiftkriminalität geht<br />

weiterhin stark zurück, mit 111 Fällen weniger sogar um 28,2%. Bei den Anteilen bezogen auf alle Taten im<br />

Bereich der Schule ergibt sich folgendes Bild: Diebstahlsdelikte (29,2%) dominieren die Statistik am Tatort<br />

„Schule“, Rauschgiftdelikte (2,9%) <strong>und</strong> die Gewaltkriminalität (5,0%) bleiben unter bzw. haben einen Anteil<br />

<strong>von</strong> fünf Prozent.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 75 <strong>von</strong> 103


8.1.2 Deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche Kinder <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong><br />

20,0%<br />

15,0%<br />

10,0%<br />

Deutsche TV in absoluten Zahlen<br />

5,0%<br />

0,0%<br />

Anteile der 6-13-jährigen deutschen T V m it T atörtlichkeit Schule an allen T V<br />

desselben Alters - PKS <strong>Bayern</strong><br />

1,9% 1,9%<br />

16,9%<br />

Raub Gefährliche <strong>und</strong><br />

schwere KV<br />

Grafik 102: Deutsche Kinder – Anteile mit Tatort Schule<br />

Alle beobachteten Delikte, mit Ausnahme der Rauschgiftkriminalität, steigen wieder. Die gravierendsten<br />

Zunahmen bei den deutschen tatverdächtigen Kindern im Bereich Schule liegen vor allem im Bereich des<br />

Raubes, gefährliche <strong>und</strong> schwere Körperverletzung <strong>und</strong> der Gewaltkriminalität.<br />

2005 zu 2006 in % 2001 zu 2006 in %<br />

Gef. u. schw. Körperverletzung + 18,8 + 22,4<br />

Gewaltkriminalität + 16,7 + 20,7<br />

Verstöße g. d. BtMG - 35,3 - 51,1<br />

Der Anstieg in den Deliktsbereichen Raub, Gewaltkriminalität <strong>und</strong> gefährlicher <strong>und</strong> schwerer<br />

Körperverletzung bewegt sich im zweistelligen Prozentbereich. Die Anteile dieser Delikte stellen eine nicht<br />

geringe Anzahl <strong>Tatverdächtige</strong>r dar, nämlich gut 37 Prozent aller TV bei dieser Altersgruppe im Bereich des<br />

Tatortes Schule.<br />

2001 Anteile 2002 2003 2004 2005 2006 Anteile<br />

Straftaten insg. 1.042 571 703 749 1.087 1.132<br />

Raub 20 1,9% 16 27 17 17 21 1,9%<br />

Gefährliche <strong>und</strong> schwere KV 156 15,0% 64 88 89 161 191 16,9%<br />

Einfacher Diebstahl 182 17,5% 134 146 154 180 195 17,2%<br />

Verstöße g. d. BtMG 45 4,3% 16 20 22 34 22 1,9%<br />

Gewaltkriminalität 174 16,7% 80 109 107 180 210 18,6%<br />

Tabelle 22: Deutsche Kinder - Tatort Schule<br />

15,0%<br />

17,2%<br />

17,5%<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 76 <strong>von</strong> 103<br />

1,9%<br />

4,3%<br />

18,6%<br />

16,7%<br />

Einfacher Diebstahl Verstöße g. d. BtMG Gew altkrim inalität<br />

2006<br />

2001


8.1.3 Nichtdeutsche TV in absoluten Zahlen<br />

Anteile der 6-13-jährigen nichtdeutschen T V m it T atörtlichkeit Schule an allen T V<br />

desselben Alters - PKS <strong>Bayern</strong><br />

37,0%<br />

32,0%<br />

27,0%<br />

22,0%<br />

17,0%<br />

12,0%<br />

7,0%<br />

2,0%<br />

-3,0%<br />

3,1%<br />

3,5%<br />

25,4%<br />

Raub Gefährliche <strong>und</strong><br />

schwere KV<br />

19,4%<br />

13,8%<br />

Grafik 103: Nichtdeutsche Kinder – Anteile mit Tatort Schule<br />

2005 zu 2006 in % 2001 zu 2006 in %<br />

Gef. u. schw. Körperverletzung + 8,4 + 47,5<br />

Gewaltkriminalität + 9,8 - 8,2<br />

Verstöße g. d. BtMG - 66,7 (minus 4 TV) - 6,7 (minus 4 TV)<br />

2001 Anteile 2002 2003 2004 2005 2006 Anteile<br />

Straftaten insg. 315 322 322 366 300 354<br />

Raub 11 3,5% 16 16 24 12 11 3,1%<br />

Gefährliche <strong>und</strong> schwere KV 61 19,4% 61 61 92 83 90 25,4%<br />

Einfacher Diebstahl 49 15,6% 73 73 58 48 49 13,8%<br />

Verstöße g. d. BtMG 6 1,9% 2 2 7 6 2 0,6%<br />

Gewaltkriminalität 110 34,9% 72 72 115 92 101 28,5%<br />

Tabelle 23: Nichtdeutsche Kinder - TV-Zahlen mit Tatort Schule<br />

15,6%<br />

0,6% 1,9%<br />

Wie in dieser Altersgruppe nicht anders zu erwarten, ergeben sich TV-Zahlen die i.d.R. unter 100<br />

<strong>Tatverdächtige</strong>n liegen. Besonder auffallend, die Rauschgiftkriminalität mit einem Minus <strong>von</strong> 66,7%, bei<br />

allerdings 2 <strong>Tatverdächtige</strong>n im Vergleich zu sechs in 2005. Gewaltkriminalität (+ 9,8%), gefährliche <strong>und</strong><br />

schwere Körperverletzung (+ 8,4%) <strong>und</strong> auch der einfache Diebstahl (+ 2,1%) steigen an, der Raub weist<br />

einen <strong>Tatverdächtige</strong>n (11 TV) weniger aus.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 77 <strong>von</strong> 103<br />

28,5%<br />

34,9%<br />

Einfacher Diebstahl Verstöße g. d. BtMG Gewaltkriminalität<br />

2006<br />

2001


8.1.4 Deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche Jugendliche <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong><br />

Deutsche TV in absoluten Zahlen<br />

Anteile der 14-17-jährigen deutschen T V m it T atörtlichkeit Schule an allen T V<br />

desselben Alters - PKS <strong>Bayern</strong><br />

18,0%<br />

16,0%<br />

14,0%<br />

12,0%<br />

10,0%<br />

8,0%<br />

6,0%<br />

4,0%<br />

2,0%<br />

0,0%<br />

1,4%<br />

1,0%<br />

10,5%<br />

9,3%<br />

Raub Gefährliche <strong>und</strong><br />

schwere KV<br />

15,5%<br />

Grafik 104: Deutsche Jugendliche - Anteile mit Tatort Schule<br />

2005 zu 2006 in % 2001 zu 2006 in %<br />

Gef. u. schw. Körperverletzung + 12,9 + 30,4<br />

Gewaltkriminalität + 5,6 + 30,3<br />

Verstöße gegen das BtMG - 29,3 - 34,3<br />

Wie schon bei den deutschen Kindern ergibt sich auch bei den Jugendlichen ein deutlicher Rückgang bei der<br />

Rauschgiftkriminalität (-29,3%). Ein Anstieg um 4,1% bei allen Straftaten entspricht auch dem Wert wie bei<br />

den Kindern registriert. Der einfache Diebstahl (+ 16,9%) spielt bei dieser Altersgruppe eine größere Rolle. Die<br />

Gewaltkriminalität <strong>und</strong> im Deliktsumfeld hierzu die gefährliche <strong>und</strong> schwere Körperverletzung ebenfalls<br />

mit einem Anstieg der TV-Zahlen.<br />

2001 Anteile 2002 2003 2004 2005 2006 Anteile<br />

Straftaten insg. 2.079 2.387 2.387 2.366 2.320 2.414<br />

Raub 20 1,0% 45 45 36 36 34 1,4%<br />

Gefährliche <strong>und</strong> schwere KV 194 9,3% 238 238 250 224 253 10,5%<br />

Einfacher Diebstahl 345 16,6% 374 374 355 319 373 15,5%<br />

Verstöße g. d. BtMG 265 12,7% 272 272 290 246 174 7,2%<br />

Gewaltkriminalität 218 10,5% 277 277 276 269 284 11,8%<br />

Grafik 105: Deutsche Jugendliche - TV-Zahlen mit Tatort Schule<br />

16,6%<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 78 <strong>von</strong> 103<br />

7,2%<br />

12,7%<br />

11,8%<br />

10,5%<br />

Einfacher Diebstahl Verstöße g. d. BtMG Gewaltkriminalität<br />

2006<br />

2001


8.1.5 Nichtdeutsche TV in absoluten Zahlen<br />

30,0%<br />

25,0%<br />

20,0%<br />

15,0%<br />

10,0%<br />

5,0%<br />

0,0%<br />

Anteile der 14-17-jährigen nichtdeutschen T V m it T atörtlichkeit Schule an allen T V<br />

desselben Alters - PKS <strong>Bayern</strong><br />

3,3%<br />

5,2%<br />

17,1%<br />

Raub Gefährliche <strong>und</strong><br />

schwere KV<br />

20,2%<br />

10,9%<br />

Grafik 106: Nichtdeutsche Jugendliche - Anteile mit Tatort Schule<br />

12,1%<br />

2005 zu 2006 in % 2001 zu 2006 in %<br />

Gef. u. schw. Körperverletzung + 1,0 + 33,3<br />

Gewaltkriminalität + 0,8 + 20,2<br />

Verstöße gegen das BtMG - 17,4 - 34,5<br />

Bei den jugendlichen nichtdeutschen TV kann nur die Rauschgiftkriminalität (-17,4%) fallende TV-Zahlen<br />

nachweisen. Delikte wie der einfache Diebstahl (+ 20,6%) <strong>und</strong> der Raub (unverändert) steigen entweder<br />

deutlich an oder bleiben auf dem Wert des Vorjahres. Insgesamt sind die Steigerungen bei dieser TV.-Gruppe<br />

moderat im einstelligen Prozentbereich.<br />

2001 Anteile 2002 2003 2004 2005 2006 Anteile<br />

Straftaten insg. 475 551 551 594 580 594<br />

Raub 21 4,4% 18 18 21 19 19 3,2%<br />

Gefährliche <strong>und</strong> schwere KV 75 15,8% 115 115 135 99 100 16,8%<br />

Einfacher Diebstahl 64 13,5% 89 89 64 63 76 12,8%<br />

Verstöße g. d. BtMG 29 6,1% 25 25 30 23 19 3,2%<br />

Gewaltkriminalität 99 20,8% 131 131 159 118 119 20,0%<br />

Tabelle 24: Nichtdeutsche Jugendliche – TV-Zahlen mit Tatort Schule<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 79 <strong>von</strong> 103<br />

4,0%<br />

7,7%<br />

20,3%<br />

Einfacher Diebstahl Verstöße g. d. BtMG Gewaltkriminalität<br />

25,2%<br />

2005<br />

2000


8.2 Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum ermittelte TV<br />

Um die besondere „Sichtbarkeit“ der Straftaten junger <strong>Menschen</strong> zu verdeutlichen, wird zunächst die Verteilung<br />

der Tatörtlichkeiten bei allen ermittelten TV dargestellt.<br />

Die Grafiken weisen die absoluten TV-Zahlen <strong>und</strong> die prozentualen Anteile bei ausgewählten Delikten zu den<br />

beiden Tatörtlichkeiten aus (TV die bei „sonstigen Tatörtlichkeiten“ aufgefallen sind blieben unberücksichtigt).<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

70,1%<br />

im öffentlichen Raum<br />

im privaten Raum<br />

1.198 512 29,9%<br />

Grafik 107: TV-Zahlen <strong>und</strong> Anteile im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum<br />

TV-Zahlen in öffentlichen <strong>und</strong> in privaten Räumen - 2006<br />

10.245<br />

69,5%<br />

30,5%<br />

4.486<br />

54,9%<br />

8.332<br />

45,1%<br />

6.845<br />

Bezogen auf alle bei diesen beiden Tatörtlichkeiten ermittelten TV werden vor allem Raubdelikte (zu 70,1%),<br />

gefährliche <strong>und</strong> schwere Körperverletzungen (zu 69,5%) <strong>und</strong> damit auch Delikte der Gewaltkriminalität<br />

insgesamt (zu 66,5%) im öffentlichen Raum begangen bzw. angezeigt.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 80 <strong>von</strong> 103<br />

54,8%<br />

14.244<br />

11.745<br />

45,2%<br />

11.525<br />

66,5%<br />

5.804<br />

33,5%<br />

Raub Körperverl. gef. u. schw. Diebst. einfach Verstöße g. d. BtMG Gewaltkriminalität


8.2.1 Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum <strong>als</strong> TV ermittelte deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche Kinder<br />

Im Vergleich zu allen <strong>Tatverdächtige</strong>n begehen Kinder wesentlich häufiger Straftaten im öffentlichen Raum –<br />

<strong>und</strong> nichtdeutsche Kinder noch etwas häufiger <strong>als</strong> deutsche: Jeweils ca. 90% der Gewaltkriminalität, der<br />

gefährlichen <strong>und</strong> schweren Körperverletzungen <strong>und</strong> der Raubüberfälle mit kindlichen TV wurden im<br />

öffentlichen Raum begangen. Diese hohen Anteile hängen sicherlich nicht nur mit der tatsächlichen<br />

Tatbegehungshäufigkeit zusammen, sondern auch mit dem Anzeigeverhalten.<br />

Gewaltkriminalität<br />

Gef. u. schw . K örperverl.<br />

Raub<br />

Grafik 108: Deutsche Kinder in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen<br />

Gew altkrim inalität<br />

Gef. u. schw. Körperverl.<br />

Raub<br />

Grafik 109: Nichtdeutsche Kinder in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen<br />

Nichtdeutsche Kinder in öffentlichen <strong>und</strong> in privaten Räumen - 2006<br />

0<br />

Deutsche Kinder in öffentlichen <strong>und</strong> in privaten Räumen - 2006<br />

22<br />

16<br />

13<br />

51<br />

0,0%<br />

64<br />

39 86,7%<br />

6 13,3%<br />

7,5%<br />

6,8%<br />

12,8%<br />

100,0%<br />

11,6%<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 81 <strong>von</strong> 103<br />

177<br />

196<br />

93,2%<br />

92,5%<br />

0 50 100 150 200 250<br />

390<br />

in privaten Räumen im öffentlichen Raum<br />

436<br />

88,4%<br />

87,2%<br />

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500<br />

in privaten Räumen im öffentlichen R aum


Deutsche 8-13-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> in privaten Räumen<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 8 4 6 -25,0% 50,0%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 44 50 51 15,9% 2,0%<br />

Rauschgiftkriminalität 80 52 23 -71,3% -55,8%<br />

Gewaltkriminalität 62 59 64 3,2% 8,5%<br />

Deutsche 8-13-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> im öffentlichen Raum<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 97 54 39 -59,8% -27,8%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 450 378 390 -13,3% 3,2%<br />

Rauschgiftkriminalität 98 71 32 -67,3% -54,9%<br />

Gewaltkriminalität 552 418 436 -21,0% 4,3%<br />

Nichtdeutsche 8-13-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> in privaten Räumen<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 4 6 0 -100,0% -100,0%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 15 23 13 -13,3% -43,5%<br />

Rauschgiftkriminalität 10 4 8 -20,0% 100,0%<br />

Gewaltkriminalität 21 30 16 -23,8% -46,7%<br />

Nichtdeutsche 8-13-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> im öffentlichen Raum<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 59 34 2234 -62,7% -35,3%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 198 195 177 -10,6% -9,2%<br />

Rauschgiftkriminalität 14 3 6 -57,1% 100,0%<br />

Gewaltkriminalität 250 221 196 -21,6% -11,3%<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 82 <strong>von</strong> 103


8.2.2 Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum <strong>als</strong> TV ermittelte deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche<br />

Jugendliche<br />

Gewaltkriminalität<br />

Gef. u. schw. Körperverl.<br />

Raub<br />

Grafik 110: Deutsche Jugendliche in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen<br />

Gewaltkriminalität<br />

Gef. u. schw . K örperverl.<br />

Raub<br />

Grafik 111: Nichtdeutsche Jugendliche in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen<br />

Deutsche Jugendliche in öffentlichen <strong>und</strong> in privaten Räumen - 2006<br />

Nichtdeutsche Jugendliche in öffentlichen <strong>und</strong> in privaten Räumen - 2006<br />

16<br />

239<br />

73<br />

138<br />

325<br />

239<br />

50<br />

17,3%<br />

104<br />

10,4%<br />

9,3%<br />

13,0%<br />

10,9%<br />

82,7%<br />

11,1%<br />

89,6%<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 83 <strong>von</strong> 103<br />

1.948<br />

712<br />

2.174<br />

88,9%<br />

830<br />

90,7%<br />

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900<br />

in privaten Räumen im öffentlichen Raum<br />

89,1%<br />

87,0%<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500<br />

in privaten Räumen im öffentlichen R aum


Deutsche 14-17-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> in privaten Räumen<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 42 51 50 19,0% -2,0%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 196 245 239 21,9% -2,4%<br />

Rauschgiftkriminalität 1.771 1.632 1.250 -29,4% -23,4%<br />

Gewaltkriminalität 281 325 325 15,7% 0,0%<br />

Deutsche 14-17-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> im öffentlichen Raum<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 279 287 239 -14,3% -16,7%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 1.647 1.879 2.137 18,3% -8,8%<br />

Rauschgiftkriminalität 2.236 1.905 1.393 -37,7% -26,9%<br />

Gewaltkriminalität 1.920 2.401 2.174 13,2% -9,5%<br />

Nichtdeutsche 14-17-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> in privaten Räumen<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 15 30 16 6,7% -46,7%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 71 63 73 2,8% 15,9%<br />

Rauschgiftkriminalität 153 169 106 -30,7% -37,3%<br />

Gewaltkriminalität 93 102 104 11,8% 2,0%<br />

Nichtdeutsche 14-17-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> im öffentlichen Raum<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 153 132 138 -9,8% 4,5%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 553 737 712 28,8% -3,4%<br />

Rauschgiftkriminalität 386 326 258 -33,2% -20,9%<br />

Gewaltkriminalität 684 846 830 21,3% -1,9%<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 84 <strong>von</strong> 103


8.2.3 Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum <strong>als</strong> TV ermittelte deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche<br />

Heranwachsende<br />

Ge waltkriminalität<br />

Gef. u. schw. Körperverl.<br />

Raub<br />

Grafik 112: Deutsche Heranwachsende in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen<br />

Ge waltkriminalität<br />

Gef. u. schw. Körperverl.<br />

Raub<br />

Deutsche Heranwachsende in öffentlichen <strong>und</strong> in privaten Räumen - 2006<br />

197<br />

54<br />

Nichtdeutsche Heranwachsende in öffentlichen <strong>und</strong> in privaten Räumen - 2006<br />

65<br />

25<br />

Grafik 113: Nichtdeutsche Heranwachsende in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen<br />

265<br />

77<br />

367<br />

21,5%<br />

78,5%<br />

115<br />

27,8%<br />

12,8%<br />

72,2%<br />

13,2%<br />

15,5%<br />

16,6%<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 85 <strong>von</strong> 103<br />

1.800<br />

507<br />

578<br />

86,8%<br />

83,4%<br />

0 100 200 300 400 500 600 700<br />

in privaten Räumen im öffentlichen R aum<br />

2.005<br />

87,2%<br />

84,5%<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500<br />

in privaten Räumen im öffentlichen Raum


Deutsche 18-20-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> in privaten Räumen<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 51 50 54 5,9% 8,0%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 205 292 265 29,3% -9,2%<br />

Rauschgiftkriminalität 2.866 2.804 2.403 -16,2% -14,3%<br />

Gewaltkriminalität 294 385 367 24,8% -4,7%<br />

Deutsche 18-20-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> im öffentlichen Raum<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 178 183 197 10,7% 7,7%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 1.191 1.785 1.800 51,1% 0,8%<br />

Rauschgiftkriminalität 3.687 3.263 2.447 -33,6% -25,0%<br />

Gewaltkriminalität 1.399 1.962 2.005 43,3% 2,2%<br />

Nichtdeutsche 18-20-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> in privaten Räumen<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 26 33 25 -3,8% -24,2%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 76 59 77 1,3% 30,5%<br />

Rauschgiftkriminalität 277 246 212 -23,5% -13,8%<br />

Gewaltkriminalität 123 111 115 -6,5% 3,6%<br />

Nichtdeutsche 18-20-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> im öffentlichen Raum<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 60 86 65 8,3% -24,4%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 432 501 507 17,4% 1,2%<br />

Rauschgiftkriminalität 903 857 775 -14,2% -9,6%<br />

Gewaltkriminalität 494 583 578 17,0% -0,9%<br />

Mit zunehmenden Alter nimmt die Bedeutung der Tatörtlichkeit „öffentlicher Raum“ ab. Das wird schon bei den<br />

Heranwachsenden sichtbar, noch deutlicher dann bei den <strong>Junge</strong>rwachsenen (Kapitel 8.2.4, Seite 87).<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 86 <strong>von</strong> 103


8.2.4 Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum <strong>als</strong> TV ermittelte deutsche <strong>und</strong> nichtdeutsche<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene<br />

Ge waltkriminalität<br />

Gef. u. schw. Körperverl.<br />

Raub<br />

Grafik 114: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen<br />

Ge waltkriminalität<br />

Gef. u. schw. Körperverl.<br />

Raub<br />

98<br />

60<br />

Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene in öffentlichen <strong>und</strong> in privaten Räumen - 2006<br />

29<br />

Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene in öffentlichen <strong>und</strong> in privaten Räumen - 2006<br />

61<br />

32,2%<br />

Grafik 115: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen<br />

290<br />

38,0%<br />

62,0%<br />

134<br />

67,8%<br />

406<br />

189<br />

23,3%<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 87 <strong>von</strong> 103<br />

20,1%<br />

27,0%<br />

24,4%<br />

442<br />

511<br />

76,7%<br />

73,0%<br />

0 100 200 300 400 500 600<br />

in privaten R äum en im öffentlichen R aum<br />

1.150<br />

1.256<br />

75,6%<br />

79,9%<br />

0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400<br />

in privaten Räumen im öffentlichen Raum


Deutsche 21-24-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> in privaten Räumen<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 50 50 60 20,0% 20,0%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 220 296 290 31,8% -2,0%<br />

Rauschgiftkriminalität 2.186 2.937 2.631 20,4% -10,4%<br />

Gewaltkriminalität 313 393 406 -6,5% 3,6%<br />

Deutsche 21-24-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> im öffentlichen Raum<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 99 139 98 -1,0% -29,5%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 724 1.237 1.150 58,8% -7,0%<br />

Rauschgiftkriminalität 2.884 3.200 2.486 -13,8% -22,3%<br />

Gewaltkriminalität 840 1.382 1.256 49,5% -9,1%<br />

Nichtdeutsche 21-24-jährige <strong>Tatverdächtige</strong> in privaten Räumen<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 43 21 29 -32,6% 38,1%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 123 129 134 8,9% 3,9%<br />

Rauschgiftkriminalität 335 335 286 -14,6% -14,6%<br />

Gewaltkriminalität 207 184 189 -8,7% 2,7%<br />

Nichtdeutsche 21-24-jährige<strong>Tatverdächtige</strong> im öffentlichen Raum<br />

2001 2005 2006 2001 zu 2006 2005 zu 2006<br />

Raub 70 56 61 14,8% 16,7%<br />

Gefährliche u. schwere Körperverletzung. 364 427 442 -17,6% -7,6%<br />

Rauschgiftkriminalität 1.195 1.261 1.149 4,0% 3,5%<br />

Gewaltkriminalität 457 499 511 -10,6% -4,0%<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 88 <strong>von</strong> 103


9 Aufenthaltsdauer nichtdeutscher <strong>Tatverdächtige</strong>r<br />

Wenn Nichtdeutsche <strong>als</strong> <strong>Tatverdächtige</strong> ermittelt werden, wird auch die Frage danach gestellt, seit wann sie<br />

schon in <strong>Bayern</strong> (bzw. Deutschland) leben: Fallen in erster Linie diejenigen auf, die erst seit kurzem oder<br />

(vermutlich) nur vorübergehend im Land sind oder eher diejenigen, die hier schon seit längerem leben oder sogar<br />

hier geboren sind? Wenn - wie hier - junge TV im Mittelpunkt der Auswertungen stehen, gewinnt diese Frage<br />

unter dem Gesichtspunkt der Registrierungshäufigkeit <strong>von</strong> nichtdeutschen TV der „2. <strong>und</strong> 3. Generation“ noch<br />

an Bedeutung: Gerade für junge Ausländer kann die polizeiliche Auffälligkeit ein Hinweis auf<br />

Integrationsschwierigkeiten sein, die nach allen kriminologischen Erkenntnisse vor allem die hier schon<br />

geborenen <strong>und</strong>/oder aufgewachsenen jungen Ausländer haben.<br />

Seit 1996 wird in der PKS <strong>Bayern</strong> (<strong>und</strong> in derjenigen für Niedersachsen, probeweise für alle Länder) die<br />

Aufenthaltsdauer nichtdeutscher TV erfasst <strong>und</strong> zwar nach folgenden Kategorien:<br />

Bis zu 3 Monate<br />

Bis zu einem Jahr<br />

Bis zu vier Jahren<br />

Bis zu 10 Jahren<br />

Bis zu 20 Jahren<br />

Ab 20 Jahre<br />

Hier geboren<br />

Im Folgenden werden diese Daten für die beiden in <strong>Bayern</strong> in der Bevölkerung <strong>und</strong> bei den TV größten<br />

Einzelnationen ausgewertet: Für türkische <strong>und</strong> serbisch-montenegrinische TV. Außerdem wird – unabhängig<br />

<strong>von</strong> ihrer jeweiligen Staatsangehörigkeit – auch die Gruppe der nichtdeutschen TV mit dem Aufenthaltsgr<strong>und</strong><br />

„Asylbewerber“ in die Auswertung einbezogen, da deren polizeiliche Auffälligkeit immer wieder im Blickpunkt<br />

des öffentlichen Interesses steht. Nach einem ersten Überblick über die insgesamt für diese Gruppen erfassten<br />

TV wird die Entwicklung wieder nach den vier Altersgruppen differenziert dargestellt.<br />

Wie bisher bezieht sich die Auswertung nur auf die in <strong>Bayern</strong> gemeldeten TV; ebenso werden die TV, die<br />

ausschließlich gegen ausländerrechtliche Bestimmungen verstoßen haben, nicht berücksichtigt. Außerdem<br />

beziehen sich die Angaben nur auf die TV, bei denen Angaben zur Aufenthaltsdauer gemacht worden waren.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 89 <strong>von</strong> 103


9.1 Aufenthaltsdauer aller Asylbewerber <strong>und</strong> aller TV mit türkischer oder<br />

serbisch-montenegrinischer Nationalität<br />

50,0%<br />

45,0%<br />

40,0%<br />

35,0%<br />

30,0%<br />

25,0%<br />

20,0%<br />

15,0%<br />

10,0%<br />

5,0%<br />

0,0%<br />

48%<br />

21%<br />

Hier<br />

geboren<br />

1%<br />

Grafik 116: Aufenthaltsdauer der Bevölkerungsgruppen<br />

Aufenthaltsdauer aller Asylbewerber <strong>und</strong> aller TV<br />

mit türkischer oder der Nationalität Serbien/Montenegro - 2006<br />

21%<br />

12%<br />

2%<br />

Mehr <strong>als</strong> 20<br />

J.<br />

18%<br />

35%<br />

11%<br />

9%<br />

25%<br />

5%<br />

2%<br />

2%<br />

1%<br />

Im Jahr 2006 wurden insgesamt 10.646 türkische TV, 3.020 serbisch-montenegrinische TV <strong>und</strong> 3.332<br />

tatverdächtige Asylbewerber (aller Nationen) <strong>als</strong> TV registriert. Die Angaben zur Aufenthaltsdauer entsprechen<br />

den Erwartungen: Während fast 80 Prozent (79,4%) der TV türkischer Nationalität schon seit „bis zu 20<br />

Jahren“ hier leben <strong>und</strong> ein Großteil <strong>von</strong> ihnen (46,2%) bereits hier geboren ist, sind die TV<br />

serbisch-montenegrinischer Nationalität mehr <strong>als</strong> die Hälfte (53,3%) erst in den letzten 10 Jahren, nach<br />

Deutschland bzw. <strong>Bayern</strong> gekommen. Die Anteile sinken hier deutlich, bedingt durch die Rückwanderung<br />

ehemaliger Flüchtlinge, die den Kriegsereignissen entflohen waren. Bei den tatverdächtigen Asylbewerbern<br />

(aller Nationen) sind nur sehr wenige (9,4%) schon seit „bis zu 20 Jahren“ hier; 44,7% dagegen leben weniger<br />

<strong>als</strong> vier Jahre hier, 22,5,% sogar erst weniger <strong>als</strong> ein Jahr.<br />

Auch die Art der verübten Straftaten hängt mit der Aufenthaltsdauer zusammen. Generell lässt sich feststellen:<br />

TV, die erst seit kurzem oder nur vorübergehend im Land sind, fallen vor allem mit (einfachen) Diebstählen<br />

auf, während mit schwereren Delikten, vor allem mit solchen der Gewaltkriminalität, vor allem die TV erfasst<br />

werden, die schon länger hier leben oder sogar hier geboren sind. So werden nur 15,6% aller türkischen TV<br />

wegen einfacher Diebstähle registriert, aber 23,5% der serbisch-montenegrinischen TV <strong>und</strong> sogar 34,9% aller<br />

tatverdächtigen Asylbewerber.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 90 <strong>von</strong> 103<br />

43%<br />

23%<br />

Türkische TV<br />

Serb./Montenegr. TV<br />

TV Asylbewerber<br />

15%<br />

0%<br />

0%<br />

Bis zu 20 J. Bis zu 10 J. Bis zu 4 J. Bis zu 1 J. Bis zu 3<br />

Monate<br />

7%


9.2 Aufenthaltsdauer nichtdeutscher 8-13-jähriger TV<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

84,5%<br />

62,6%<br />

Aufenthaltsdauer nichtdeutscher 8-13-jähriger TV - 2006<br />

14,8%<br />

11,9%<br />

8,4% 8,2%<br />

22,5%<br />

6,2%<br />

42,6%<br />

2,2%<br />

0,7%<br />

Grafik 117: Nichtdeutsche Kinder - Aufenthaltsdauer <strong>und</strong> Anteile der TV-Zahlen<br />

0,9% 0,0%<br />

0,1% 0,1%<br />

Während <strong>von</strong> den 742 insgesamt erfassten 8-13-j. türkischen TV mehr <strong>als</strong> vier Fünftel (84,5%) bereits in<br />

<strong>Bayern</strong>/Deutschland geboren worden sind, trifft dies für deutllich über die Hälfte (62,6%) der<br />

serbisch-montenegrinischen Kinder <strong>und</strong> – erwartungsgemäß – sogar nur für 14,8% der Kinder <strong>von</strong><br />

Asylbewerbern zu. Und obwohl bei tatverdächtigen Kindern Diebstahlsdelikte immer den weitaus größten<br />

Anteil der bei ihnen erfassten Straftaten ausmachen, zeigen sich selbst bei dieser Altersgruppe die<br />

Zusammenhänge zwischen Aufenthaltsdauer <strong>und</strong> Deliktsstruktur: 43,0% der türkischen TV werden mit<br />

Diebstahlsdelikten registriert, 54,2% der serbisch-montenegrinischen <strong>und</strong> 72,1% der Kinder <strong>von</strong> Asylbewerbern.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 91 <strong>von</strong> 103<br />

19,7%<br />

Türkische TV<br />

Serb./Montenegr. TV<br />

TV Asylbewerber<br />

Hier geboren Bis zu 20 J. Bis zu 10 J. Bis zu 4 J. Bis zu 1 J. Bis zu 3 M onate<br />

6,6%<br />

6,6%


Türkische 8-13-Jährige <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

627 0 62 46 5 1 1<br />

Raub 5 0 1 3 0 0 0<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

104 0 13 6 0 0 0<br />

Diebstahl einfach 265 0 26 22 4 1 1<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

4 0 0 0 0 0 0<br />

Gewaltkriminalität 110 0 13 4 1 0 0<br />

Serbisch-Montenegrinische 8-13-Jährige <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

142 0 27 51 5 2 0<br />

Raub 2 0 0 1 1 0 0<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

18 0 3 9 1 0 0<br />

Diebstahl einfach 76 0 19 25 2 1 0<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

0 0 2 0 0 0 0<br />

Gewaltkriminalität 13 0 2 11 1 0 0<br />

Asylsuchende 8-13-Jährige <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

9 1 5 26 12 4 4<br />

Raub 1 0 0 0 0 0 0<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

1 0 0 2 1 0 0<br />

Diebstahl einfach 7 1 2 18 7 5 4<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

0 0 0 0 0 0 0<br />

Gewaltkriminalität 1 0 0 2 0 1 0<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 92 <strong>von</strong> 103


9.3 Aufenthaltsdauer nichtdeutscher 14-17-jähriger TV<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

80,3%<br />

38,1%<br />

1,8%<br />

Aufenthaltsdauer nichtdeutscher 14-17-jähriger TV - 2006<br />

12,9%<br />

30,7%<br />

9,3%<br />

23,2%<br />

4,8%<br />

31,2%<br />

4,3%<br />

1,0%<br />

Grafik 118: Nichtdeutsche Jugendliche - Aufenthaltsdauer <strong>und</strong> Anteile der TV-Zahlen<br />

Bei den nichtdeutschen 14-17-jährigen TV werden die Unterschiede noch deutlicher sichtbar:<br />

Während wiederum über drei Viertel (80,3%) der 1.816 Jugendlichen mit türkischer Nationalität bereits hier<br />

geboren worden sind, gilt das nur für mehr <strong>als</strong> ein Drittel (38,1%) der 423 serbisch-montenegrinischen<br />

jugendlichen TV <strong>und</strong> nur für 1,8% der 279 jugendlichen tatverdächtigen Asylsuchenden.<br />

Wegen des im Vergleich zu Kindern größeren Deliktspektrums jugendlicher TV werden bei dieser Altersgruppe<br />

auch die Zusammenhänge zwischen Aufenthaltsdauer <strong>und</strong> Art der „bevorzugten“ Straftaten deutlicher sichtbar:<br />

Nur 29,0% der türkischen TV fallen mit einfachen Diebstählen auf, immerhin 27,6% aber mit Delikten der<br />

Gewaltkriminalität. Bei den serbisch-montenegrinischen TV haben einfache Diebstähle dagegen einen Anteil<br />

<strong>von</strong> 35,9%, Delikte der Gewaltkriminalität einen <strong>von</strong> 21,7%. Und bei den jungen tatverdächtigen Asylbewerbern<br />

werden sogar 45,9% wegen einfacher Diebstähle erfasst <strong>und</strong> nur 17,9% mit Delikten der Gewaltkriminalität.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 93 <strong>von</strong> 103<br />

20,8%<br />

Türkische TV<br />

Serb./Montenegr. TV<br />

TV Asylbewerber<br />

21,1%<br />

1,7% 0,2%<br />

0,3%<br />

Hier geboren Bis zu 20 J. Bis zu 10 J. Bis zu 4 J. Bis zu 1 J. Bis zu 3<br />

14,3%


Türkische 14-17-Jährige <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

1.459 10 235 88 18 6 0<br />

Raub 50 1 10 6 0 0 0<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

310 2 53 23 4 1 0<br />

Diebstahl einfach 418 3 69 28 4 4 0<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

87 0 17 1 1 0 0<br />

Gewaltkriminalität 394 3 70 29 4 1 1<br />

Serbisch-Montenegrinische 14-17-Jährige <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

161 8 130 98 18 7 1<br />

Raub 4 0 10 5 1 1 0<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

31 3 18 22 1 0 0<br />

Diebstahl einfach 53 1 54 36 7 1 0<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

10 0 10 4 1 0 0<br />

Gewaltkriminalität 22 0 35 28 4 2 1<br />

Asylsuchende Jugendliche 14-17-Jährige <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

5 4 26 87 58 59 40<br />

Raub 0 0 1 1 1 4 4<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

0 0 3 4 3 2 2<br />

Diebstahl einfach 5 0 8 32 22 32 29<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

0 0 2 3 2 4 1<br />

Gewaltkriminalität 0 0 5 14 11 13 7<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 94 <strong>von</strong> 103


9.4 Aufenthaltsdauer nichtdeutscher 18-20-jähriger TV<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

74,1%<br />

20,9%<br />

Aufenthaltsdauer nichtdeutscher 18-20-jähriger TV - 2006<br />

15,8%<br />

2,9%<br />

3,3%<br />

0,8%<br />

0,8%<br />

45,0%<br />

8,6%<br />

5,8%<br />

24,5%<br />

Grafik 119: Heranwachsende Nichtdeutsche - Aufenthaltsdauer <strong>und</strong> TV-Anteile<br />

3,6%<br />

1,1%<br />

Nach der Aufenthaltsdauer unterscheiden sich die 18-20-jährigen türkischen TV nicht wesentlich <strong>von</strong> den<br />

14-17-Jährigen: Über 70 Prozent der türkischen heranwachsenden TV sind bereits hier geboren, ein Fünftel<br />

(20,9%) der serbisch-montenegrinischen TV, aber nur ein (0,8%) tatverdächtiger Asylbewerber dieser<br />

Altersgruppe.<br />

Die Deliktsstrukturen verändern sich ebenfalls altersgemäß: Nur noch 14,7% der türkischen TV werden mit<br />

Diebstählen erfasst, aber 26,6% mit Gewaltdelikten. Von den serbisch-montenegrinischen TV fallen noch 21,2%<br />

mit Diebstählen auf <strong>und</strong> 23,2% mit Gewaltdelikten. Die tatverdächtigen Asylbewerber dieser Altersgruppe<br />

wurden zu 37,5% wegen Diebstahl angezeigt <strong>und</strong> zu 14,4% mit Gewaltdelikten<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 95 <strong>von</strong> 103<br />

35,0%<br />

28,7%<br />

Türkische TV<br />

Serb./Montenegr. TV<br />

TV Asylbewerber<br />

2,0%<br />

0,3%<br />

16,6%<br />

0,7%<br />

0,0%<br />

Hier geboren Mehr <strong>als</strong> 20 J. Bis zu 20 J. Bis zu 10 J. Bis zu 4 J. Bis zu 1 J. Bis zu 3 Monate<br />

9,6%


Türkische 18-20-Jährige <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

898 35 192 70 13 4 0<br />

Raub 28 3 8 2 0 0 0<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

205 9 47 11 8 0 0<br />

Diebstahl einfach 129 3 33 11 1 1 0<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

130 5 23 7 0 0 0<br />

Gewaltkriminalität 244 8 45 21 2 2 0<br />

18-20-Jährige aus Serbien-Montenegro <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

63 10 136 74 11 6 2<br />

Raub 2 0 4 1 0 0 0<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

8 0 25 14 2 1 0<br />

Diebstahl einfach 11 2 29 13 4 4 1<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

7 1 15 5 1 1 0<br />

Gewaltkriminalität 7 1 33 26 3 0 0<br />

Asylsuchende 18-20-Jährige <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

3 3 34 139 114 66 38<br />

Raub 0 0 2 4 1 1 2<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

1 0 3 16 12 3 2<br />

Diebstahl einfach 2 0 12 38 27 38 32<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

0 0 7 10 10 3 2<br />

Gewaltkriminalität 0 0 4 25 17 6 5<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 96 <strong>von</strong> 103


9.5 Aufenthaltsdauer nichtdeutscher 21-24-jähriger TV<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

69,2%<br />

23,5%<br />

8,4%<br />

10,0%<br />

0,7%<br />

4,1%<br />

1,4%<br />

Aufenthaltsdauer nichtdeutscher 21-24-jähriger TV - 2006<br />

32,8%<br />

3,7%<br />

8,6%<br />

26,4%<br />

Grafik 120: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - Aufenthaltsdauer <strong>und</strong> TV-Anteile<br />

Auch bei den <strong>Junge</strong>rwachsenen zeigen sich wieder die Zusammenhänge zwischen Aufenthaltsdauer,<br />

polizeilicher Auffälligkeit <strong>und</strong> der Art der verübten Straftaten, auch wenn erwartungsgemäß bei dieser<br />

Altersgruppe die Anteile „schon hier geborener TV“ gr<strong>und</strong>sätzlich geringer ausfallen:<br />

69,2% der 1.224 21-24-jährigen türkischen TV sind bereits hier geboren, 23,5% der TV aus ien-Montenegro<br />

<strong>und</strong> nur 0,7% der tatverdächtigen Asylbewerber.<br />

Im Vergleich der Altersgruppen am auffallendsten sind die Unterschiede in den Häufigkeiten, mit denen die<br />

einzelnen TV-Gruppen mit einfachen Diebstählen registriert werden: Nur 8,7% der <strong>Junge</strong>rwachsenen mit<br />

türkischer Nationalität, aber 27,0% der TV aus Serbien-Montenegro <strong>und</strong> sogar 32,0% der Asylbewerber. Bei den<br />

Anteilen für die Gewaltkriminalität treten die TV mit türkischer Nationalität etwas stärker in den Vorderg<strong>und</strong>:<br />

20,4% der türkischen, 12,6% der serbisch-montenegrinische TV <strong>und</strong> 13,1% der tatverdächtigen Asylbewerber<br />

werden mit solchen Straftaten erfasst.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 97 <strong>von</strong> 103<br />

44,5%<br />

2,5%<br />

7,6%<br />

24,0%<br />

Türkische TV<br />

Serb./Montenegr. TV<br />

TV Asylbewerber<br />

3,8%<br />

1,2%<br />

17,5%<br />

8,3%<br />

1,8%<br />

0,1%<br />

Hier geboren Mehr <strong>als</strong> 20 J. Bis zu 20 J. Bis zu 10 J. Bis zu 4 J. Bis zu 1 J. Bis zu 3 Monate


Türkische 21-24-Jährige <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

847 103 122 105 31 15 1<br />

Raub 25 1 1 4 0 0 0<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

198 13 25 25 9 5 0<br />

Diebstahl einfach 74 8 7 10 7 1 0<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

145 19 17 11 2 1 0<br />

Gewaltkriminalität 170 14 28 29 6 3 0<br />

21-24-Jährige aus Serbien-Montenegro <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

80 14 112 90 26 13 6<br />

Raub 3 0 1 1 1 2 0<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

13 4 28 16 9 2 0<br />

Diebstahl einfach 17 3 24 26 9 8 5<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

10 0 9 8 2 1 0<br />

Gewaltkriminalität 11 2 14 12 2 2 0<br />

Asylsuchende 21-24-Jährige <strong>und</strong> ausgewählte Delikte<br />

Hier Ab 20 Bis zu 20 Bis zu 10 Bis zu 4 Bis zu 1 Bis zu 3<br />

geboren Jahre Jahre Jahre Jahre Jahr Monate<br />

Straftaten<br />

insgesamt<br />

3 6 16 193 104 76 36<br />

Raub 0 1 2 3 4 1 0<br />

Körperverletzung<br />

gefährl. u. schwere<br />

0 0 3 31 12 4 1<br />

Diebstahl einfach 1 2 2 36 31 41 26<br />

Verstöße g. d.<br />

BtMG<br />

0 0 1 14 6 3 0<br />

Gewaltkriminalität 0 1 7 29 11 4 5<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 98 <strong>von</strong> 103


10 Zusammenfassung<br />

10.1 Kinder<br />

Wegen der im Jahr 1997 geänderten Erfassung des Alters der TV zur Tatzeit sind langjährige Vergleiche<br />

insbesondere bei Kindern problematisch. Die zweijährige Phase abnehmender TV-Zahlen setzt sich nicht fort,<br />

wenn auch bei einem moderaten Anstieg <strong>von</strong> 181 mehr erfassten tatverdächtigen Kindern.<br />

Folglich steigt der Anteil der Kinder an allen <strong>Tatverdächtige</strong>n <strong>und</strong> liegt mit einem Plus <strong>von</strong> 0,2 Prozentpunkten<br />

jetzt bei 4,2 Prozent Anteil. Die Belastung der Kinder (TVBZ: 1.523) liegt weiterhin deutlich unter der<br />

durchschnittlichen Belastung (TVBZ: 2.792).<br />

Die TV-Zahlen steigen i.d.R. mit einstelligen Raten, während fallende Werte zumeist zweistellig ausfallen.<br />

Kinder <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten<br />

Die Erweiterung des opferrelevanten Straftatenkataloges im Jahr 1995 reduziert den Vergleichszeitraum auf die<br />

Folgejahre. Die <strong>Opfer</strong>belastungszahl hat seit 1996 auf über 24 Prozent zugenommen wie auch die <strong>Opfer</strong>zahlen<br />

um knapp unter 17 Prozent gestiegen sind. Bereits wie im Vorjahr fallen die <strong>Opfer</strong>zahlen erneut, <strong>und</strong> zwar um<br />

4,2%, bei der <strong>Opfer</strong>belastungszahl etwas weniger deutlich um - 2,4%. Der Anteil der Kinder an allen <strong>Opfer</strong>n<br />

liegt jetzt bei 8,2%, <strong>als</strong>o 0,3 Prozentpunkte weniger <strong>als</strong> im Jahr 2005.<br />

10.2 Jugendliche<br />

Bei den tatverdächtigen Jugendlichen bildet sich kein Trend heraus, so dass die TV-Zahlen auch dieses Mal<br />

wieder fallen <strong>und</strong> zwar um 0,4%. Die TVBZ fiel um 1,3% zurück, jedoch liegt der Wert <strong>von</strong> 5.872 noch sehr<br />

deutlich über dem Landesdurchschnitt. Deutsche Jugendliche weisen bei der TVBZ – 3,1% aus, die der<br />

Nichtdeutschen fällt ebenfalls um 2,5%.<br />

Der einfache Diebstahl/Ladendiebstahl ist das am häufigsten registrierte Delikt dieser Altersgruppe, gefolgt<br />

<strong>von</strong> der Gewaltkriminalität (nichtdeutsche TV) bzw. Sachbeschädigung (deutsche TV). Typisch für<br />

Jugendliche ist dabei das Agieren aus der Gruppe heraus <strong>und</strong> die Tatsache, dass die Gewalt <strong>von</strong> (männlichen)<br />

Jugendlichen sehr oft Gewalt an anderen (männlichen) Jugendlichen ist.<br />

Jugendliche sind mit den Heranwachsenden in der Reihung die zweite Altersgruppe, bei denen die <strong>Opfer</strong>zahlen<br />

steigen, aber nicht so stark (+ 2,1%) wie dies bei den Heranwachsenden mit + 4,9% der Fall ist. Seit 1998 haben<br />

allerdings die <strong>Opfer</strong>zahlen um 45% zugenommen. Die OBZ liegt im Vergleich zum Vorjahr um 1,2% höher.<br />

Die Zunahme in der langfristigen Sicht steht in engem Zusammenhang mit der Entwicklung der TV-Zahlen, da<br />

gerade im Gewaltbereich Jugendliche häufig <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> anderen Jugendlichen werden. Dies ist insbesondere bei<br />

gefährlichen Körperverletzungen aus der Gruppe heraus (Tatbestandsmerkmal „<strong>von</strong> mehreren<br />

gemeinschaftlich“) <strong>und</strong> Raubdelikten der Fall. Dem entspricht auch die Geschlechterverteilung bei den<br />

jugendlichen <strong>Opfer</strong>n: Während bei den Kindern die Mädchen deutlich häufiger <strong>als</strong> <strong>Junge</strong>n <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten<br />

werden, ist die <strong>Opfer</strong>belastungszahl männlicher Jugendlicher wesentlich höher <strong>als</strong> die der weiblichen<br />

Jugendlichen. Männliche Jugendliche werden häufiger <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Rohheitsdelikten, bei weiblichen<br />

Jugendlichen dominieren die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung.<br />

Bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen wirkt sich der „Charakter“ der <strong>Polizei</strong>lichen Krimin<strong>als</strong>tatistik <strong>als</strong> Anzeigen-<br />

Statistik besonders aus <strong>und</strong> muss bei einer Bewertung der Entwicklung berücksichtigt werden: Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendliche agieren im Gegensatz zu Erwachsenen -<strong>und</strong> dies gilt ganz besonders bei Gewaltdelikten-<br />

vornehmlich im öffentlichen Raum. Straftaten im öffentlichen Raum kommen generell vermehrt zur Anzeige <strong>als</strong><br />

Straftaten im privaten Bereich, in dem eher Erwachsene <strong>als</strong> Gewalttäter auftreten. Infolge der starken<br />

Medienberichterstattung <strong>und</strong> der breiten öffentlichen Diskussion des Themas Jugendgewalt wird aggressives<br />

Verhalten <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen mit großer Wahrscheinlichkeit zunehmend weniger <strong>als</strong> jugendtypisch<br />

wahrgenommen <strong>und</strong> toleriert, sondern häufiger bei der <strong>Polizei</strong> angezeigt <strong>als</strong> früher. Für ein geändertes<br />

Anzeigeverhalten sprechen auch die deutlichen Zunahmen bei den einfachen Körperverletzungen; Raubdelikte<br />

dagegen gehen zurück. Gerade bei jungen TV muss da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass die Straftatenhäufigkeit<br />

nicht (nur) tatsächlich zunimmt, sondern auch eine Aufhellung des Dunkelfeldes erfolgt.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 99 <strong>von</strong> 103


10.3 Heranwachsende<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> Heranwachsende<br />

Der Anteil der heranwachsenden <strong>Tatverdächtige</strong>n hat sich 2006 gegenüber dem Vorjahr kaum verändert <strong>und</strong><br />

liegt bei 10,4%. Die TVBZ der nichtdeutschen <strong>und</strong> deutschen Heranwachsenden fallen, wobei die der deutschen<br />

mit – 5,9% um 4 Prozentpunkte mehr <strong>als</strong> die der nichtdeutschen mit - 1,9%, fällt. Dennoch bleibt die TVBZ der<br />

Nichtdeutschen gegenüber derjenigen der Deutschen um das 2,0fache überhöht. Bei der Rauschgiftkriminalität<br />

werden mit 22,0% Anteil die meisten deutschen Heranwachsenden <strong>als</strong> TV registriert.<br />

Heranwachsende <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten<br />

Die Heranwachsenden sind die Gruppe bei den <strong>Opfer</strong>zahlen, die den zweithöchste Anstieg (+ 4,9%) zu<br />

verkraften hat. Ihr Anteil an allen <strong>Opfer</strong>n liegt bei 12,5%. Die für die männlichen (4.723) wie für die weiblichen<br />

<strong>Opfer</strong> (2.055) festgestellten OBZ sind die höchsten im Vergleichzeitraum.<br />

10.4 <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene sind weniger mit <strong>Tatverdächtige</strong>n belastet <strong>als</strong> die Heranwachsenden <strong>und</strong> im Vergleich stieg die<br />

TVBZ nur um 0,6 Prozent. Mit unterschiedlicher Dynamik entwickelten sich die Werte der nichtdeutschen<br />

<strong>Junge</strong>rwachsenen (+ 3,6%) zu denen der deutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen (+ 0,1%).<br />

Rauschgiftdelikte haben den Hauptanteil bei den nichtdeutschen TV, bei den deutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

stehen dagegen Betrugsdelikte <strong>und</strong> die Rauschgiftkriminalität im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten<br />

Die Abnahme der <strong>Opfer</strong>zahlen (- 2,1%) <strong>und</strong> der OBZ (- 1,6%) fallen im Vergleich der Altersgruppen im<br />

Rahmen aus <strong>und</strong> zeigen keine markanten Veränderungen. Männliche <strong>Junge</strong>rwachsene werden nach absoluten<br />

Zahlen <strong>und</strong> nach OBZ weitaus häufiger <strong>Opfer</strong> <strong>als</strong> weibliche <strong>Junge</strong>rwachsene.<br />

10.5 Straftaten im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum <strong>und</strong> in Schulen<br />

Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum ermittelte <strong>Tatverdächtige</strong><br />

Je jünger die <strong>Tatverdächtige</strong>n sind, um so häufiger begehen sie Straftaten – sichtbar – im öffentlichen Raum<br />

bzw. werden hier bevorzugt angezeigt. Mit zunehmenden Alter <strong>und</strong> den entsprechenden Veränderungen in<br />

Lebensweise <strong>und</strong> Verhalten verlagern sich die Tatörtlichkeiten zum privaten Raum.<br />

Die Häufigkeit, mit der Straftaten an Tatorten wie Schule, Universität usw. registriert werden, hat im Vergleich<br />

zum Jahr 2005 – ein Jahr mit einem Plus <strong>von</strong> 196 Straftaten - um 2,0% abgenommen. Mit Blick auf das<br />

Gesamtstraftatenaufkommen werden an den Schulen nur 1,5 Prozent aller in <strong>Bayern</strong> erfassten Straftaten <strong>und</strong><br />

0,1 Prozent aller Delikte der Gewaltkriminalität verübt.<br />

10.6 Aufenthaltsdauer <strong>von</strong> Asylbewerbern <strong>und</strong> nichtdeutschen<br />

<strong>Tatverdächtige</strong>n türkischer <strong>und</strong> serbisch-montenegrinischer Nationalität<br />

Die drei TV-Gruppen unterscheiden sich – erfahrungsgemäß – deutlich hinsichtlich ihrer Aufenthaltsdauer <strong>und</strong><br />

ihrer Deliktsstruktur: Türkische <strong>Tatverdächtige</strong> sind zu einem Großteil schon hier geboren bzw. leben schon seit<br />

längerem in <strong>Bayern</strong>/Deutschland. Im Vergleich zu den anderen TV-Gruppen werden sie relativ selten wegen<br />

Diebstahlsdelikten <strong>und</strong> relativ häufig wegen Gewaltdelikten registriert.<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> Asylbewerber sind dagegen erst seit kurzem im Land <strong>und</strong> begehen vor allem Diebstähle, selten<br />

Gewaltdelikte.<br />

Der zum Stillstand gekommene Zustrom serbisch-montenegrinischer Staatsbürger in Folge der Kriegsereignisse<br />

zeigt sich am deutlichsten in den dem Bereich der Aufenthaltsdauer „Bis zu 10 Jahren“. Wie auch schon bei den<br />

anderen Volksgruppen rücken Diebstahlsdelikte wieder an die Spitze der Straftatenstatistik.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 100 <strong>von</strong><br />

103


11 Grafik- <strong>und</strong> Tabellennachweis<br />

11.1 Grafiken<br />

Grafik 1: Altersstruktur der <strong>Tatverdächtige</strong>n in <strong>Bayern</strong>.......................................................................................... 7<br />

Grafik 2: Anteile der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen an allen TV (<strong>Tatverdächtige</strong>n) ..................................................... 8<br />

Grafik 3: Anteile der Heranwachsenden <strong>und</strong> <strong>Junge</strong>rwachsenen an allen TV.......................................................... 8<br />

Grafik 4: Langfristige Entwicklung der Altersgruppen in der Bevölkerung........................................................... 9<br />

Grafik 5: Kriminalitätsbelastung der Altersgruppen ............................................................................................... 9<br />

Grafik 6: <strong>Tatverdächtige</strong> Kinder insgesamt .......................................................................................................... 10<br />

Grafik 7: <strong>Tatverdächtige</strong> Kinder nach Bevölkerungsgruppen............................................................................... 11<br />

Grafik 8: <strong>Tatverdächtige</strong>nbelastungszahl (TVBZ) Kinder.................................................................................... 11<br />

Grafik 9: TVBZ der Kinder nach Geschlecht ....................................................................................................... 12<br />

Grafik 10: Anteile der Kinder an der Gewaltkriminalität ..................................................................................... 12<br />

Grafik 11: Anteile der nichtdeutschen tatverdächtigen Kinder............................................................................. 13<br />

Grafik 12: TVBZ deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher Kinder ....................................................................................... 13<br />

Grafik 13: Deutsche Kinder - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV ................................................................................ 15<br />

Grafik 14: Deutsche Kinder - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV........................................................................................ 15<br />

Grafik 15: Deutsche Kinder (Aussiedler) - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV............................................................ 16<br />

Grafik 16: Nichtdeutsche Kinder – TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV........................................................................ 18<br />

Grafik 17: Nichtdeutsche Kinder - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV................................................................................ 18<br />

Grafik 18: <strong>Tatverdächtige</strong> Jugendliche insgesamt ................................................................................................ 20<br />

Grafik 19: <strong>Tatverdächtige</strong> Jugendliche nach Bevölkerungsgruppen..................................................................... 20<br />

Grafik 20: <strong>Tatverdächtige</strong>nbelastungszahl Jugendliche........................................................................................ 21<br />

Grafik 21: TVBZ der Jugendlichen nach Geschlecht............................................................................................ 21<br />

Grafik 22: Anteile der Jugendlichen an der Gewaltkriminalität............................................................................ 22<br />

Grafik 23: Anteile der nichtdeutschen tatverdächtigen Jugendlichen ................................................................... 23<br />

Grafik 24: TVBZ deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher Jugendlicher .............................................................................. 23<br />

Grafik 25: Deutsche Jugendliche - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV ........................................................................ 25<br />

Grafik 26: Deutsche Jugendliche - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV................................................................................ 25<br />

Grafik 27: Deutsche Jugendliche (Aussiedler) - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV.................................................... 26<br />

Grafik 28: Nichtdeutsche Jugendliche - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV................................................................. 28<br />

Grafik 29: Nichtdeutsche Jugendliche - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV........................................................................ 28<br />

Grafik 30: <strong>Tatverdächtige</strong> Heranwachsende insgesamt ........................................................................................ 30<br />

Grafik 31: <strong>Tatverdächtige</strong> Heranwachsende nach Bevölkerungsgruppen............................................................. 30<br />

Grafik 32: <strong>Tatverdächtige</strong>nbelastungszahl Heranwachsender .............................................................................. 31<br />

Grafik 33: TVBZ der Heranwachsenden nach Geschlecht ................................................................................... 31<br />

Grafik 34: Anteile der Heranwachsenden an der Gewaltkriminalität ................................................................... 32<br />

Grafik 35: Anteile der nichtdeutschen Heranwachsenden .................................................................................... 33<br />

Grafik 36: TVBZ deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher Heranwachsender...................................................................... 33<br />

Grafik 37: Deutsche Heranwachsende - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV ................................................................ 35<br />

Grafik 38: Deutsche Heranwachsende - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV........................................................................ 35<br />

Grafik 39: Deutsche Heranwachsende (Aussiedler) - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV............................................ 36<br />

Grafik 40: Nichtdeutsche Heranwachsende - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV ........................................................ 38<br />

Grafik 41: Nichtdeutsche Heranwachsende - TVBZ bei Raub <strong>und</strong> KV................................................................ 38<br />

Grafik 42: <strong>Tatverdächtige</strong> <strong>Junge</strong>rwachsene insgesamt ......................................................................................... 40<br />

Grafik 43: Anteile der <strong>Junge</strong>rwachsenen an allen <strong>Tatverdächtige</strong>n ...................................................................... 40<br />

Grafik 44: <strong>Tatverdächtige</strong>nbelastungszahl <strong>Junge</strong>rwachsene................................................................................. 41<br />

Grafik 45: TVBZ der <strong>Junge</strong>rwachsenen nach Geschlecht..................................................................................... 41<br />

Grafik 46: Anteile der <strong>Junge</strong>rwachsenen an der Gewaltkriminalität..................................................................... 42<br />

Grafik 47: Anteile der nichtdeutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen ..................................................................................... 43<br />

Grafik 48: TVBZ deutscher <strong>und</strong> nichtdeutscher <strong>Junge</strong>rwachsener ....................................................................... 43<br />

Grafik 49: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV ................................................................. 45<br />

Grafik 50: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TVBZ...................................................................................................... 45<br />

Grafik 51: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene (Aussiedler) - TV-Zahlen bei Raub <strong>und</strong> KV............................................. 46<br />

Grafik 52: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TV-Zahlen ...................................................................................... 48<br />

Grafik 53: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TVBZ.............................................................................................. 48<br />

Grafik 54: Erweiterter <strong>Opfer</strong>katalog - Raub <strong>und</strong> KV bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

Grafik 55: Erweiterter <strong>Opfer</strong>katalog - Kinder <strong>und</strong> Jugendliche insgesamt ........................................................... 50<br />

Grafik 56: Anteile der <strong>Opfer</strong> an den Altersgruppen.............................................................................................. 51<br />

Grafik 57: Anteile der TV an den Altersgruppen.................................................................................................. 51<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 101 <strong>von</strong><br />

103


Grafik 58: Verteilung der <strong>Opfer</strong>anteile an den Altersgruppen.............................................................................. 52<br />

Grafik 59: Kinder - <strong>Opfer</strong>zahlen insgesamt .......................................................................................................... 52<br />

Grafik 60: Kinder – <strong>Opfer</strong>belastungszahlen (OBZ) .............................................................................................. 53<br />

Grafik 61: Kinder - <strong>Opfer</strong>anteile........................................................................................................................... 53<br />

Grafik 62: Kinder - <strong>Opfer</strong>zahlen nach Geschlecht................................................................................................ 54<br />

Grafik 63: Kinder - <strong>Opfer</strong>belastungszahl .............................................................................................................. 54<br />

Grafik 64: Kinder - Weibliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen ................................................................... 55<br />

Grafik 65: Kinder - Männliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen .................................................................. 55<br />

Grafik 66: Kinder - <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> sexuellen Missbrauch........................................................................................... 56<br />

Grafik 67: Kinder - <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Kindesmisshandlung ............................................................................................ 56<br />

Grafik 68: Jugendliche - <strong>Opfer</strong>zahlen insgesamt .................................................................................................. 57<br />

Grafik 69: Jugendliche – OBZ .............................................................................................................................. 57<br />

Grafik 70: Jugendliche – <strong>Opfer</strong>anteile .................................................................................................................. 58<br />

Grafik 71: <strong>Opfer</strong>anteile – Gruppe bis 24 Jahre ..................................................................................................... 58<br />

Grafik 72: Jugendliche - <strong>Opfer</strong>zahlen nach Geschlecht........................................................................................ 59<br />

Grafik 73: Jugendliche - <strong>Opfer</strong>belastungszahl ...................................................................................................... 59<br />

Grafik 74: Jugendliche - Weibliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen ........................................................... 60<br />

Grafik 75: Jugendliche - Männliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen .......................................................... 60<br />

Grafik 76: Gewaltkriminalität - Täter <strong>und</strong> <strong>Opfer</strong> .................................................................................................. 61<br />

Grafik 77: Heranwachsende - <strong>Opfer</strong>zahlen insgesamt .......................................................................................... 62<br />

Grafik 78: Heranwachsende - <strong>Opfer</strong>belastungszahlen .......................................................................................... 62<br />

Grafik 79: Heranwachsende - <strong>Opfer</strong>anteile........................................................................................................... 63<br />

Grafik 80: Heranwachsende <strong>Opfer</strong>/Bevölkerung .................................................................................................. 63<br />

Grafik 81: Heranwachsende - <strong>Opfer</strong>zahlen nach Geschlecht................................................................................ 64<br />

Grafik 82: Heranwachsende - <strong>Opfer</strong>belastungszahlen .......................................................................................... 64<br />

Grafik 83: Heranwachsende - Weibliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen................................................... 65<br />

Grafik 84: Heranwachsende - Männliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen .................................................. 65<br />

Grafik 85: <strong>Junge</strong>rwachsene - <strong>Opfer</strong>zahlen insgesamt ........................................................................................... 66<br />

Grafik 86: <strong>Junge</strong>rwachsene - <strong>Opfer</strong>belastungszahlen ........................................................................................... 66<br />

Grafik 87: <strong>Junge</strong>rwachsene – <strong>Opfer</strong>anteile ........................................................................................................... 67<br />

Grafik 88: Anteil jungerw. <strong>Opfer</strong> <strong>und</strong> Bevölkerung ............................................................................................ 67<br />

Grafik 89: <strong>Junge</strong>rwachsene - <strong>Opfer</strong>zahlen nach Geschlecht................................................................................. 68<br />

Grafik 90: <strong>Junge</strong>rwachsene - <strong>Opfer</strong>belastungszahlen nach Geschlecht ............................................................... 68<br />

Grafik 91: <strong>Junge</strong>rwachsene - Weibliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen .................................................... 69<br />

Grafik 92: <strong>Junge</strong>rwachsene - Männliche <strong>Opfer</strong> bei den Straftatenobergruppen ................................................... 69<br />

Grafik 93: Kinder - Vollendete Selbsttötungen..................................................................................................... 70<br />

Grafik 94: Kinder -Versuchte Selbsttötungen....................................................................................................... 70<br />

Grafik 95: Jugendliche -Vollendete Selbsttötungen.............................................................................................. 71<br />

Grafik 96: Jugendliche -Versuchte Selbsttötungen ............................................................................................... 71<br />

Grafik 97: Heranwachsende - Vollendete Selbsttötungen..................................................................................... 72<br />

Grafik 98: Heranwachsende - Versuchte Selbsttötungen...................................................................................... 72<br />

Grafik 99: <strong>Junge</strong>rwachsene - Vollendete Selbsttötungen...................................................................................... 73<br />

Grafik 100: <strong>Junge</strong>rwachsene -Versuchte Selbsttötungen...................................................................................... 73<br />

Grafik 101: Tatort Schule – Anteile der Straftaten ............................................................................................... 75<br />

Grafik 102: Deutsche Kinder – Anteile mit Tatort Schule.................................................................................... 76<br />

Grafik 103: Nichtdeutsche Kinder – Anteile mit Tatort Schule............................................................................ 77<br />

Grafik 104: Deutsche Jugendliche - Anteile mit Tatort Schule............................................................................. 78<br />

Grafik 105: Deutsche Jugendliche - TV-Zahlen mit Tatort Schule....................................................................... 78<br />

Grafik 106: Nichtdeutsche Jugendliche - Anteile mit Tatort Schule..................................................................... 79<br />

Grafik 107: TV-Zahlen <strong>und</strong> Anteile im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum............................................................. 80<br />

Grafik 108: Deutsche Kinder in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen..................................................................... 81<br />

Grafik 109: Nichtdeutsche Kinder in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen............................................................. 81<br />

Grafik 110: Deutsche Jugendliche in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen............................................................. 83<br />

Grafik 111: Nichtdeutsche Jugendliche in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen..................................................... 83<br />

Grafik 112: Deutsche Heranwachsende in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen..................................................... 85<br />

Grafik 113: Nichtdeutsche Heranwachsende in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen............................................. 85<br />

Grafik 114: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen...................................................... 87<br />

Grafik 115: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene in öffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen.............................................. 87<br />

Grafik 116: Aufenthaltsdauer der Bevölkerungsgruppen...................................................................................... 90<br />

Grafik 117: Nichtdeutsche Kinder - Aufenthaltsdauer <strong>und</strong> Anteile der TV-Zahlen ............................................. 91<br />

Grafik 118: Nichtdeutsche Jugendliche - Aufenthaltsdauer <strong>und</strong> Anteile der TV-Zahlen ..................................... 93<br />

Grafik 119: Heranwachsende Nichtdeutsche - Aufenthaltsdauer <strong>und</strong> TV-Anteile ............................................... 95<br />

Grafik 120: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - Aufenthaltsdauer <strong>und</strong> TV-Anteile ................................................ 97<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 102 <strong>von</strong><br />

103


11.2 Tabellen<br />

Tabelle 1: Deutsche Kinder - TV-Zahlen.............................................................................................................. 14<br />

Tabelle 2: Deutsche Kinder – TVBZ .................................................................................................................... 14<br />

Tabelle 3: Deutsche Kinder (Aussiedler) - TV-Zahlen ......................................................................................... 16<br />

Tabelle 4: Nichtdeutsche Kinder - TV-Zahlen...................................................................................................... 17<br />

Tabelle 5: Nichtdeutsche Kinder – TVBZ ............................................................................................................ 17<br />

Tabelle 6: Deutsche Jugendliche - TV-Zahlen...................................................................................................... 24<br />

Tabelle 7: Deutsche Jugendliche - TVBZ ............................................................................................................. 24<br />

Tabelle 8: Deutsche Jugendliche (Aussiedler) - TV-Zahlen ................................................................................. 26<br />

Tabelle 9: Nichtdeutsche Jugendliche - TV-Zahlen.............................................................................................. 27<br />

Tabelle 10: Nichtdeutsche Jugendliche – TVBZ .................................................................................................. 27<br />

Tabelle 11: Deutsche Heranwachsende - TV-Zahlen............................................................................................ 34<br />

Tabelle 12: Deutsche Heranwachsende - TVBZ................................................................................................... 34<br />

Tabelle 13: Deutsche Heranwachsende (Aussiedler) – TV-Zahlen ...................................................................... 36<br />

Tabelle 14: Nichtdeutsche Heranwachsende - TV-Zahlen.................................................................................... 37<br />

Tabelle 15: Nichtdeutsche Heranwachsende – TVBZ .......................................................................................... 37<br />

Tabelle 16: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TV-Zahlen............................................................................................. 44<br />

Tabelle 17: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TVBZ.................................................................................................... 44<br />

Tabelle 18: Deutsche <strong>Junge</strong>rwachsene (Aussiedler) - TV-Zahlen ........................................................................ 46<br />

Tabelle 19: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TV-Zahlen..................................................................................... 47<br />

Tabelle 20: Nichtdeutsche <strong>Junge</strong>rwachsene - TVBZ ............................................................................................ 47<br />

Tabelle 21: Straftaten - Tatort Schule ................................................................................................................... 75<br />

Tabelle 22: Deutsche Kinder - Tatort Schule........................................................................................................ 76<br />

Tabelle 23: Nichtdeutsche Kinder - TV-Zahlen mit Tatort Schule....................................................................... 77<br />

Tabelle 24: Nichtdeutsche Jugendliche – TV-Zahlen mit Tatort Schule .............................................................. 79<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 103 <strong>von</strong><br />

103

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