2 Briefe von PrimaKlima an den SPIEGEL. - PRIMAKLIMA-weltweit-eV

Seite 2 von 2
des Schreibens von
PRIMAKLIMA –weltweit- e.V.
jährlich ca. ein Drittel der energiebedingten CO2-Emissionen entsorgen). Ökologisch verträglich ist
eine weltweite Pro-Kopf-Emissionsrate von vielleicht höchstens 1½ bis 2 Tonnen CO2-Äquivalenten
pro Jahr; auf jeden Deutschen entfallen z.Zt. allerdings mehr als 10 t!
Die von jedem und allen geforderte Anstrengung lautet also: Treibhausgasfreisetzungen vermeiden,
vermeiden, vermeiden und für die möglichst weitgehende Kompensation der (noch) nicht vermiedenen
bzw. (noch) nicht vermeidbaren CO2-Emissionen auf technischem oder biotischem Weg zu sorgen.
Konkret heißt das, für Herrn Traufetter, für die gesamte SPIEGEL Redaktion, den SPIEGEL Verlag
... : entweder kein Auto fahren, keine Heizung (es sei denn, sie arbeitet emissionsfrei), kein Strom
(es sei denn, er wurde emissionsfrei produziert), nicht fliegen usw. oder aber für die Kompensation
der Klimabelastung sorgen.
Das, was Organisationen wie die CarbonNeutral Company Ltd., die Stiftung myclimate, die atmosfair
gGmbH, die Climate Care Trust Ltd., die 3C Consulting GmbH oder auch der gemeinnützig tätige
Verein PRIMAKLIMA-weltweit- e.V. anbieten, ist beileibe kein unmoralischer Ablasshandel, sondern die
praktizierbare und effektive Möglichkeit, eine unbestreitbare energiebedingte Klimabelastung durch
eine gezielte Kompensationsmaßnahme wieder aus der Welt zu schaffen.
Wenn Herr Traufetter, gestützt auf Aussagen von Prof. Schulze, nicht für Aufforstungsmaßnahmen
plädieren mochte, so hätte er bzw. Der SPIEGEL mit einem verantwortungsbewussten und kompetenten
Beitrag jenen 66 % hilfreich an die Seite treten sollen, die laut zitiertem TNS Infratest bereit
sind, für die unbestreitbare Klimabelastung durch das Fliegen eine heilsame Kompensationsmaßnahme
z.B. über myclimate oder atmosfair zu finanzieren. Statt dessen wird der Artikel diejenigen,
die sich nur oberflächlich mit der Problematik befassen (können), darin bestärken, doch lieber
nichts zu tun. Das mit Worten gezeichnete Bild des O. Rackham ist so plakativ und witzig wie es im
Zusammenhang mit Aufforstung dumm ist.
Wir bitten Sie, zur Wiedergutmachung –in diesem Moment nicht der Klimabelastung durch den
Energieverbrauch des SPIEGEL und seiner Mitarbeiter, sondern –der Schädigung an der Handlungsbereitschaft
von vielen Ihrer Leser das Thema „Emissionskompensation als dringend notwendige Ergänzung
von Emissionsvermeidung“ noch einmal in einem Artikel aufzugreifen. Wir von PRIMAKLIMA
meinen, das sei der SPIEGEL nach dem besprochenen Ausrutscher sich selbst und allen in Sachen
Klimaschutz Engagierten schuldig. Bis zum Erscheinen dieses neuen Beitrags wird es uns hoffentlich
gelungen sein, mit Prof. Schulze eine Verständigung über die Effektivität von Aufforstungsmaßnahmen
für den Klimaschutz zu erreichen; wir werden Sie darüber informieren.
Unabhängig von einer Verständigung mit Herrn Schulze empfehlen wir sehr, andere Kompetente im
In- und Ausland zu befragen, ob Bäume erst ab einem Alter von 60 Jahren positiv klimawirksam werden.
Falls Sie Adresshinweise brauchen, stehen wir gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Peter Hasenkamp, Dr.rer.silv.h.c. Horst Emse
Vorsitzender Stellvertr. Vors.
Anlage: Kopie unseres Schreibens an Prof. Schulze