Fraktion PRO HEMSBACH

Fraktion PRO HEMSBACH
Fraktionssprecherin: Marlies Drissler, Kiefernweg 19, 69502 Hemsbach
Telefon: 06201-492029, Fax: 06201-492099, E-Mail: Drissler-Hemsbach@t-online.de
Herrn Bürgermeister Pauli
Stadt Hemsbach
Schloßgasse 41
69502 Hemsbach
Inhalt/Thema des Antrages:
Präzisierung des Antrages GR-25-1004-01 in Ergänzung zu dem Gemeinderats-
beschluss vom 21.05.2001
Antragsnummer:
GR-33-2812-01/E-GR25
Antrag zur Gemeinderatssitzung am: Wir beantragen
den Top gemäß § 34 auf die Tagesordnung
der nächsten Sitzung des Gemeinderates zu nehmen
Datum:
28.12.2001
Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Präzisierung des Antrages vom 10.04.2001 zur Bearbeitung der Ziele und der Vorschläge für
Maßnahmen zur Erstellung eines Gesamtverkehrskonzeptes für Hemsbach in Ergänzung des
Gemeinderatsbeschlusses vom 21.05.2001.
Begründung:
Gemäß Gemeinderatsbeschluss vom 21.05.2001 wurden Fachbüros aufgefordert, Angebote zur
Erstellung eines Gesamtverkehrskonzeptes für die Stadt Hemsbach einzureichen. Die Angebote
werden im Gemeinderat vorgestellt und erläutert.
Vom dann beauftragten Fachbüro ist anschließend ein langfristiges und zukunftsorientiertes Gesamtverkehrskonzept
für Hemsbach zu erarbeiten, unter Berücksichtigung der überörtlichen
Verkehrsführung gemäß den in separatem Antrag formulierten Lösungsansätzen. Die auf den
nachfolgenden Seiten begründeten Ziele und Maßnahmen sind in das Gesamtverkehrskonzept
für Hemsbach einzuarbeiten.
Anlage:
- Ziele und Maßnahmen Seite 2 bis 3
Weitere Begründung erfolgt mündlich
Fraktion PRO HEMSBACH
Seite 1 - 3
Unterschrift:
Marlies Drissler, Fraktionssprecherin

ZIELE:
• Entlastung des innerörtlichen Verkehrsnetzes (einschl. der klassifizierten Straßen B 3 und L
3110) vom überörtlichen Durchgangsverkehr und Autobahnquellverkehr.
• Förderung der Stadtentwicklung.
• Verbesserung der Umweltbedingungen.
• Verbesserung des Verkehrsablaufs.
• Erhöhung der Verkehrssicherheit.
• Wahrung der Wirtschaftlichkeit.
• Verbesserung der Lebens- und Wohnbedingungen.
• Steigerung des Wohnwertes und Werterhaltung des Wohneigentums.
• Attraktivität und Erreichbarkeit der Ortsmitte und der Geschäftslagen sichern.
• Radwegenetz vervollständigen.
• Ausreichend Platz für den ruhenden Verkehr.
• Minderung der im Straßenverkehr entstehenden Luftschadstoffe und Lärmbelästigungen.
• Erhaltung des vorhandenen natürlichen Luftaustausches.
MASSNAHMEN:
-2 -
Realisierung des Gemeinderatsbeschlusses vom 19.02.2001
1. Freihalten bzw. befreien der Ortsstraßen, Wege und Plätze in Wohngebieten und
Erholungsgebieten vom Durchgangs- und Schwerlastverkehr.
- Förderung und Verbesserung der Wohnqualität und der Lebensqualität durch Schaffung
intelligenter Verkehrsleitsysteme, organisiert nach Gebieten, die sich aus noch näher zu
definierenden Bereichen gemäß der amtlichen Bebauungspläne zusammensetzen.
2 .Ortsstraßen, Wege und Plätze der Mischgebiete, Gewerbegebiete und Industriegebiete vom
Durchgangsverkehr freihalten bzw. befreien.
-Berücksichtigung der städtebaulichen Entwicklungsperspektiven westlich der A 5.
3. Die durch Hemsbach verlaufenden klassifizierten Straßen (B 3 = Landstraße und L 3110 =
Beethovenstraße und Hüttenfelder Straße) vom Durchgangsverkehr entlasten.
-Bis heute wird der überörtliche Durchgangsverkehr aus den Nachbargemeinden in unsere
Stadt geführt um über B 3 und L 3110 den Autobahnanschluss zu erreichen. Das ständig
wachsende Verkehrsaufkommen ist durch Ortsumgehungen und veränderte Verkehrs-
führungen nach außen zu verlagern. Die notwendigen Maßnahmen müssen auf anderen
Ebenen angestrebt werden Hier kann das Gesamtverkehrskonzept richtungsweisend sein.
Verbesserung der innerörtlichen Infrastruktur
-Intelligente und bürgerfreundliche Lenkung des Individualverkehrsaufkommens. Das
durchschnittliche Gesamtverkehrsaufkommen in Hemsbach beläuft sich auf ca. 24.000
Fahrzeuge pro Tag. Davon sind 92% Pkw-Verkehr. 60% = 14.400 Fahrzeuge dienen dem
Personenverkehr innerhalb Hemsbachs. Der stadtflächige Querungsverkehr ist zu ent
flechten durch Schaffung zusätzlicher Verbindungsstraßen zwischen beiden Ortsteilen,
die in Ost/Westrichtung z.B. wie folgt verlaufen könnten:
B 3 - Thomastraße (Sulzbach West)
Schlossgasse - Reichenberger Straße
Rohrwiesenweg - Auf den Besenäckern

- 3 -
• Entschärfung kritischer Verkehrsknotenpunkte (z.B. B 3 / L 3110, B 3 / Goethestraße / Wilhelm-Busch-Straße
und Grabenstraße / Beethovenstraße).
• Verstärkte Vernetzung des “Umweltverbundes Verkehr: MIV, ÖPNV, Radfahrer, Fußgänger,
Schulkinder und Behinderte; d.h. Erfassen und Aktivieren möglicher Verlagerungspotentiale.
• Ausreichend Parkplätze für ruhenden Verkehr schaffen.
• Zusätzliche Bushaltestellen am Bahnhof und am Friedhof.
• Radwege durchgängig kennzeichnen.
• Kinder- und behindertengerechte Geh- und Radwege. Schutz der Kinder , Senioren, Fußgänger
und Radfahrer auf Überwegen stark befahrener Straßen (z.B. durch Zebrastreifen, Bedarfsampeln).
• Optische Einengung der Einmündungen von Seitenstraßen in Hauptverkehrsstraßen.
• In Wohngebieten auf Straßen optisch an Tempo 30 erinnern als Appell an die Vernunft und
nicht als Schikane.
• Mehr Spielstraßen ausweisen.
• Schulwege für alle Verkehrsteilnehmer deutlich sichern und deutlich markieren.
Begründung:
Die Bundesstraße 3 und die Landesstraße 3110 werden ihren angestammten Aufgaben als Bundesstraße
bzw. Landesstraße nicht mehr gerecht. Sie sind weitestgehend zu Ortsstraßen degradiert.
Statt der Kreisverbindungsstraße (KVS) entlang der Bahn ist eine zeitgemäße Umgehungsstraße
erforderlich, die den ständig wachsenden Durchgangsverkehr großräumig um die drei Bachgemeinden
herum und nicht durch die Orte leitet. Hemsbach nimmt zur Zeit die überörtlichen Verkehrsströme
aus Norden und Süden sowie Osten und Westen auf. Die dadurch in Hemsbach vorhandenen
Probleme können nur im Einklang der drei Bachgemeinden Hemsbach, Laudenbach, Sulzbach und
einer die Landesgrenze übergreifenden Planung gelöst werden. Zur Entwicklung von Lösungen
sind, in Erfüllung des Gemeinderatsbeschlusses vom 07.02.2001, unverzüglich Gespräche mit den
Nachbargemeinden Laudenbach und Sulzbach aufzunehmen.
Nach Beauftragung des Verkehrsfachbüros soll zur Koordination und Abstimmung mit dem
Planungsbüro der Ausschuss für Umwelt, Technik und Energie (UTE) eingesetzt werden. Der
Fachausschuss UTE soll stets die schrittweise Entwicklung verfolgen und ggf. lenkend eingreifen
können.
Stand 14.02.2003: Am 28.01.2002 beschloss der Gemeinderat zur Erarbeitung des Gesamtverkehrskonzeptes
ein Planungsbüro zu beauftragen. Der Auftrag wurde am 15.07.2002 an das Büro Stete Darmstadt vergeben.
Bei dem am 14.02.2003 vom Büro Stete mit einem ausgewählten Personenkreis veranstalteten
Workshop wurde die Ist-Situation der innerörtlichen Verkehrslage präsentiert. Die Erfassung des IST-
Zustandes ist die erste Stufe zur Erstellung eines Gesamtverkehrskonzeptes. Nun ist das Planungsbüro
Stete mit der Erarbeitung der zweiten Stufe zu beauftragen auf der Basis des GR-Beschlusses vom
28.01.2002.

K 3110
A5
Gewerbegebiet
Umgehungsstraße
Tiergartenstr.
A5
HEMSBACH
- 4 –
Heppenheim
Neuer Autobahnanschluss
Heppenheim Süd
Ost-West-Querung (Lau)
Hüttenfelder Str.
Dammweg
Umgehungsstraße
Weschnitz
Tilsiter Str.
B3
Thomastraße
Laudenbach
West-
B3/38A
H e s s e n
B3
B W
Beethovenstr
Schlossgasse
Westtangente
B3
SULZBACH
-Ost
W E I N H E I M
Saukopftunnel
B3