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Fair<br />

Afrika<br />

Nach <strong>der</strong> <strong>WM</strong> <strong>2010</strong>:<br />

Play<br />

mit<br />

Damit Menschen<br />

wie<strong>der</strong> hoffen können.<br />

<strong>direkt</strong><br />

Mitteilungsblatt von<br />

ADRA Deutschland e.V.<br />

Juli <strong>2010</strong><br />

Foto: FotoLIA / ADRA DeutschLAnD


Foto: WIKIPeDIA.oRG /GoVeRMent oF cAnADA, MusKoKA <strong>2010</strong>, G-8 oFFIcIAL Photo<br />

02<br />

LEITARTIKEL<br />

Aus <strong>der</strong> Krise nichts gelernt?<br />

In toronto saßen im Juni die Vertreter <strong>der</strong> acht<br />

stärksten Wirtschaftsnationen beisammen. sie<br />

wollten Wege aus <strong>der</strong> Finanzkrise finden und<br />

eine gemeinsame strategie zur stabilisierung<br />

<strong>der</strong> Finanzen und Währungen entwickeln. Allerdings<br />

ging man ohne entsprechende ergebnisse<br />

in den <strong>direkt</strong> anschließenden G-20-Gipfel über.<br />

Was konkret übrig blieb, war die entscheidung,<br />

fünf Milliarden Dollar für die Gesundheit von<br />

Frauen und schwangeren einzusetzen und die<br />

Kin<strong>der</strong>sterblichkeit in den entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />

einzudämmen.<br />

Also wie<strong>der</strong> ein bisschen „caritatives engagement“<br />

– das kommt in <strong>der</strong> Öffentlichkeit gut<br />

an, beson<strong>der</strong>s, wenn Frauen und Kin<strong>der</strong> bedacht<br />

werden. Doch damit lässt sich die globale<br />

Problematik doch nicht beheben: die reichen<br />

Län<strong>der</strong> sind vor allem an schulden reich, die<br />

armen Län<strong>der</strong> kommen mit ein paar Almosen<br />

auf keinen grünen Zweig.<br />

Die usA wollen noch mehr schulden aufnehmen<br />

– nicht, um den Armen zu helfen, son<strong>der</strong>n<br />

um ihre Wirtschaft anzukurbeln. Aber wer soll<br />

denn die Produkte dann kaufen? Die hoch belasteten<br />

Bürger achten darauf, ihre ersparnisse als<br />

sicherheit zusammenzuhalten. Die Menschen<br />

in den entwicklungslän<strong>der</strong>n haben keine<br />

chance, am Marktgeschehen überhaupt teilzunehmen<br />

– sie haben nichts! und sie machen die<br />

hälfte <strong>der</strong> Weltbevölkerung aus!<br />

Investitionen in die Zukunft müssten genau<br />

diesen teil <strong>der</strong> Menschheit zum Beispiel durch<br />

Kleinkredite in die Lage versetzen, sich ihr eigenes<br />

einkommen zu erwirtschaften. so könnten<br />

aus hilfe-empfängern mit <strong>der</strong> Zeit Kunden<br />

werden, mit einem riesigen Marktpotential.<br />

Doch da geschieht lei<strong>der</strong> nichts.<br />

so verharren die einen in ihrer<br />

Armut, weil man sie nicht fair<br />

partizipieren lässt, die An<strong>der</strong>en<br />

versinken in ihrem kreditfinanziertem<br />

Überfluss.<br />

Wie sehr die jährliche neuaufnahme<br />

von Krediten die<br />

Volkswirtschaften belastet, kann<br />

man international vergleichen,<br />

<strong>direkt</strong><br />

indem man das jeweilige jährliche Bruttoinlandsprodukt<br />

eines Landes in Relation zu<br />

seinen schulden betrachtet. In <strong>der</strong> Fußnote*<br />

sind die Prozentzahlen in Klammern<br />

angegeben. Diesem Zuwachs an schulden<br />

und Zinseszins-Zahlungen muss dringend<br />

einhalt geboten werden. Das wird nicht<br />

sofort gehen und auch eine halbierung <strong>der</strong><br />

Defizite bis zum Jahr 2013 ist illusorisch,<br />

schaut man sich die konkreten Zahlen<br />

genauer an. Aber das Ziel eines schuldenabbaus<br />

ist erste Verpflichtung aller Län<strong>der</strong>, um<br />

weitere Zusammenbrüche zu vermeiden.<br />

Als ADRA Deutschland stimmen wir daher<br />

auch nicht in den chor <strong>der</strong> ständig mehr<br />

Geld for<strong>der</strong>nden organisationen ein. Dieses<br />

Geld ist de facto nicht da! Wir wollen, dass<br />

finanzielle Mittel mit Langzeitwirkung eingesetzt<br />

werden. Wir wollen, dass Menschen<br />

in Deutschland und in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

nicht durch steuern und Abgaben überlastet<br />

werden. sie müssen mit ihrem einkommen<br />

auch auskommen können. nur dann<br />

können sie am Markt teilnehmen, handeln,<br />

wirtschaften, kaufen und Dienstleistungen<br />

in Anspruch nehmen. hier, wie überall in<br />

<strong>der</strong> Welt, gilt: Jede gesunde Volkwirtschaft<br />

braucht diese „Grasnarbe“ und wo sie nicht<br />

vorhanden ist o<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>getrampelt wurde,<br />

da sollte sie kultiviert werden!<br />

heinz-hartmut Wilfert<br />

* Zur Gruppe <strong>der</strong> Acht (G8) gehören<br />

Deutschland (51,1%), Frankreich (65,4%),<br />

Groß-Britannien 45,6%), Italien (110,2%),<br />

Japan (154,2%), Kanada (72,1%), Russland<br />

(10,2%) und die Vereinigten Staaten von<br />

Amerika (65,3%).<br />

Ob in <strong>der</strong> Zeitung, auf <strong>der</strong> Arbeit o<strong>der</strong> beim<br />

gemütlichen Plausch mit Freunden – in den<br />

letzten Tagen beherrschte vor allem die<br />

Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika<br />

die Gespräche. Was viele nicht<br />

wissen: In Afrika ist Fußball schon<br />

lange beliebt, denn die Ausübung<br />

des Sports ist einfach<br />

und kostenlos. Als Ball wird<br />

alles genutzt, was rund<br />

ist – da muss auch mal ein<br />

zusammengeknoteter Haufen<br />

Plastiktüten herhalten. Und<br />

nicht nur Männer jagen<br />

dem Ball hinterher: Immer<br />

mehr Frauen in Afrika finden<br />

Gefallen am Fußball.<br />

Frauenfußball in Afrika<br />

Auch die ADRA Mädchenschule in<br />

Kajiado, Kenia, hat eine Mädchenfußballmannschaft.<br />

Der Fußball bietet<br />

ihnen die nötige sportliche Betätigung und<br />

ist eine willkommene Abwechslung gegenüber<br />

<strong>der</strong> schule. Außerdem lernen sie dabei, im<br />

team zu agieren – das stärkt den Zusammenhalt.<br />

Mädchenschule in Kajiado<br />

Die meisten Mädchen <strong>der</strong> Kajiado Mädchenschule<br />

sind vor <strong>der</strong> bevorstehenden Zwangsheirat<br />

o<strong>der</strong> Genitalbeschneidung geflohen.<br />

Die schule bietet ihnen eine Zufluchtsstätte.<br />

170 junge Frauen bekommen hier eine<br />

unterkunft, Verpflegung und können eine<br />

Ausbildung machen, um für ihre Zukunft<br />

vorzusorgen. Für nur 20 euro kann in Kajiado<br />

ein Mädchen einen Monat lang zur schule<br />

gehen.<br />

evelyn Brenda, software configuration Manager<br />

bei euMetsAt und freiwillige Mitarbeiterin<br />

bei ADRA Deutschland, kommt selbst aus<br />

Kenia und kann die situation <strong>der</strong> Frauen vor<br />

ort gut nachvollziehen. „es ist eine ruhige<br />

und genaue Aufklärung darüber notwendig,<br />

welche Auswirkungen die Genitalbeschneidung<br />

auf die Gesundheit <strong>der</strong> Frauen hat. Doch<br />

eine wirkliche Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> tradition ist<br />

ohne einwilligung und Mitwirken <strong>der</strong> Männer<br />

völlig ausgeschlossen“, so Brenda.<br />

„Im Gespräch mit den Frauen und Dorfältesten<br />

versuchen wir die Gründe dafür zu verstehen,<br />

warum sie die Praxis <strong>der</strong> Beschneidung<br />

durchführen“. Die Antworten seien sehr interessant,<br />

so die gebürtige Kenianerin. eine Frau<br />

<strong>der</strong> Dorfgemeinschaft sagte: “Dieses Verfahren<br />

Frauenrechte in Afrika –<br />

die Wandlung einer<br />

langjährigen Tradition<br />

wurde uns über viele Generationen<br />

weitergegeben. Wenn sich<br />

die Menschen da draußen keine<br />

Zeit nehmen, darüber nachzudenken,<br />

warum wir unsere töchter<br />

diesem Ritus unterziehen, wenn sie<br />

glauben, wir wollten unsere töchter<br />

verletzten o<strong>der</strong> wenn sie uns gleich hinter<br />

Gittern sehen wollen – dann machen wir<br />

zu und tun es heimlich weiterhin! Aber hier<br />

sehen wir Verständnis und deshalb sind wir<br />

bereit, zu diskutieren und eine Verän<strong>der</strong>ung<br />

herbeizuführen“.<br />

Die Gespräche haben sich ausgezahlt:<br />

In <strong>der</strong> Mädchenschule wurde ein<br />

alternativer Ritus eingeführt, <strong>der</strong> den<br />

Mädchen das Gefühl vermittelt, dass sie die<br />

Reife einer erwachsenen Frau erreicht haben.<br />

Während <strong>der</strong> traditionellen Zeit <strong>der</strong> Beschneidung<br />

werden sie für zwei Wochen intensiv<br />

darüber unterrichtet, was es heißt, eine Frau<br />

zu werden. Fragen <strong>der</strong> Gesundheit, hygiene,<br />

sexualität und Geburt werden durchgenommen<br />

und im traditionellen Kontext die Rolle<br />

<strong>der</strong> Frau und Mutter besprochen. Am ende<br />

des seminars steht eine große Feier, bei<br />

<strong>der</strong>en Abschluss den Mädchen eine<br />

urkunde übergeben wird, die ihre<br />

Reife zur Frau bestätigt. „Das ist ein<br />

unglaublicher Fortschritt in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Kenias“, so evelyn Brenda.<br />

(mig)<br />

<strong>direkt</strong><br />

03<br />

Foto: FotoLIA.coM / ADRA DeutschLAnD


Fotos: ADRA DeutschLAnD<br />

04<br />

albaNieN<br />

Aus alt mach neu:<br />

Schulmöbel für<br />

Kin<strong>der</strong> in Albanien<br />

Als Folgeprojekt zur weihnachtlichen Paket-<br />

Aktion saniert ADRA in diesem Jahr eine schule<br />

im albanischen Veski. Im Zuge dieser Renovierungsarbeiten<br />

sollen auch die schulmöbel<br />

ersetzt werden. Dafür haben wir Möbel aus<br />

verschiedenen Darmstädter schulen<br />

erhalten, die sich dank<br />

des Konjunkturpakets neues<br />

Mobiliar leisten konnten.<br />

ADRA bringt die Möbel im Laufe<br />

<strong>der</strong> nächsten Monate mit<br />

zwei LKWs zu <strong>der</strong> schule in<br />

Veski. Mit dem transport werden<br />

auch Materialien für Krankenhäuser<br />

mitgeschickt, z. B. notstromaggregate,<br />

Bettwäsche,<br />

Wolldecken und Kleidung für<br />

das Pflegepersonal.<br />

<strong>direkt</strong><br />

Aktion<br />

Einpacken,<br />

anpacken,<br />

auspacken!<br />

Aktion<br />

<strong>2010</strong>/2011<br />

Kin<strong>der</strong> helfen<br />

Kin<strong>der</strong>n!<br />

Es geht<br />

wie<strong>der</strong> los!<br />

Kaum hat <strong>der</strong> sommer richtig angefangen,<br />

denken wir bei ADRA bereits über<br />

Weihnachten nach. nicht, dass wir die<br />

sommerliche Wärme nicht zu schätzen wüssten,<br />

aber die Vorbereitungen für die nächste Paket-<br />

Aktion von „Aktion Kin<strong>der</strong> helfen Kin<strong>der</strong>n!“<br />

sind bereits in vollem Gange.<br />

In den vergangenen tagen haben ADRA-<br />

Mitarbeiter Pakete mit Berichtsheften zur<br />

vergangenen Weihnachtsaktion, Informationsmaterialien<br />

zur neuen Aktion <strong>2010</strong> und kleinen<br />

Geschenken zusammengestellt, die nun auf<br />

dem Weg zu den Aktionsleitern<br />

sind. Diese geben sie dann an<br />

die vielen Kin<strong>der</strong> weiter, die<br />

auch in diesem Jahr an <strong>der</strong><br />

Aktion teilnehmen.<br />

offizieller startschuss ist in diesem Jahr <strong>der</strong><br />

19. september <strong>2010</strong>. Dann wird auf dem<br />

Darmstädter Luisenplatz bei einem großen<br />

Kin<strong>der</strong>fest im hinblick auf den Weltkin<strong>der</strong>tag<br />

die „Aktion Kin<strong>der</strong> helfen Kin<strong>der</strong>n!“ <strong>2010</strong><br />

eingeläutet.<br />

Dass auch die kommende Aktion ein voller<br />

erfolg werden wird, prophezeien die Zahlen<br />

des letzten Jahres. Mit <strong>der</strong> hilfe vieler, enga-<br />

gierter Kin<strong>der</strong> konnte ADRA Deutschland in<br />

sieben Län<strong>der</strong>n 37.588 Pakete an bedürftige<br />

Kin<strong>der</strong> verschenken. In Albanien, dem Kosovo,<br />

Mazedonien, <strong>der</strong> Republik Moldau, Rumänien,<br />

<strong>der</strong> ukraine und serbien haben sich die Kin<strong>der</strong><br />

riesig über die teddybären, Mützen, Bleistifte<br />

und natürlich die vielen an<strong>der</strong>en Geschenke<br />

gefreut.<br />

Der Versand von Paketen nach Rumänien war<br />

eigentlich gar nicht geplant, aber dank <strong>der</strong> fleißigen<br />

Kin<strong>der</strong> in Deutschland konnten wir auch<br />

dort viele Kin<strong>der</strong>augen zum Leuchten bringen.<br />

Außerdem war es uns mit <strong>der</strong> hilfe deutscher<br />

spendengel<strong>der</strong> möglich, 800 Pakete <strong>direkt</strong> in<br />

Russland zu packen und dort an bedürftige<br />

Kin<strong>der</strong> zu verteilen.<br />

eine genaue Auflistung, wie viele Pakete in welche<br />

Region gingen, kann auf unserer homepage www.<br />

kin<strong>der</strong>-helfen-kin<strong>der</strong>n.org eingesehen werden.<br />

Übrigens: Das Berichtsheft zur letzten Aktion gibt es<br />

auch auf unserer homepage.<br />

Wir freuen uns schon auf die vielen leuchtenden<br />

Kin<strong>der</strong>augen bei <strong>der</strong> nächsten Aktion!<br />

Republik Moldau<br />

ADRA unterstützt<br />

Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />

von Straßenkin<strong>der</strong>n<br />

Die Republik Moldau zählt zu den<br />

ärmsten Gebieten Europas. Rund 80<br />

Prozent <strong>der</strong> Einwohner lebt jenseits<br />

<strong>der</strong> Armutsgrenze – immer mehr<br />

Familien brechen auseinan<strong>der</strong>. ADRA<br />

Deutschland unterstützt das ADRA-Kin<strong>der</strong>heim<br />

in Vadul lui Voda bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />

von Straßenkin<strong>der</strong>n.<br />

Der Zusammenbruch des ostblocks hat die<br />

in südosteuropa liegende Republik Moldau<br />

stark erschüttert. Die Folgen sind immer noch<br />

deutlich spürbar. seit einigen Jahren unterstützt<br />

ADRA Deutschland das ADRA-Kin<strong>der</strong>heim in<br />

Vadul lui Voda. es dient zur Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />

von straßenkin<strong>der</strong>n in Familien. 30<br />

Kin<strong>der</strong> bekommen in dem heim für einige<br />

Zeit unterkunft, Verpflegung und vor allem<br />

eine Rundumbetreuung. Der Aufenthalt im<br />

Kin<strong>der</strong>heim ist auf 90 tage begrenzt. In diesem<br />

Jahr unterstützt ADRA Deutschland die Arbeit<br />

des Kin<strong>der</strong>heims durch den einsatz von drei<br />

erzieher/Innen. sie begleiten die Kin<strong>der</strong> während<br />

ihres Aufenthaltes auf dem Weg zurück ins<br />

Familienleben.<br />

Außer unterkunft und Verpflegung bekommen<br />

die Kin<strong>der</strong> hausaufgabenbetreuung und Kurse<br />

zur unterstützung <strong>der</strong> persönlichen entwicklung.<br />

Damit soll ihnen die Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />

in schule und Familie leichter fallen. um den<br />

Weg zurück zur Familie zu erleichtern, stellt<br />

das Kin<strong>der</strong>heim den Kontakt zu den eltern her.<br />

scheitert die Wie<strong>der</strong>aufnahme in die Familie,<br />

werden Pflegeeltern für das Kind gesucht.<br />

(mig)<br />

helfen sie weiterhin und spenden sie für das<br />

Projekt in <strong>der</strong> Republik Moldau.<br />

Konto-nr.: 2 000 702 09<br />

BLZ: 508 800 50 | commerzbank Darmstadt<br />

stichwort: Projekt 506 187<br />

Wie geht es in<br />

Haiti<br />

weiter?<br />

nach den Monaten <strong>der</strong> soforthilfe, <strong>der</strong> ersten<br />

Versorgungs- und sicherungsmaßnahmen<br />

befinden sich die ADRA Aufbau-<br />

Projekte in den startlöchern. ein Konsortium<br />

von sieben ADRA-Geberlän<strong>der</strong>n hat sich darauf<br />

konzentriert, den Menschen in Petit Goave<br />

gezielte hilfe zu leisten. so werden Kanada und<br />

tschechien die Landwirtschaft wie<strong>der</strong> aufbauen.<br />

Gleichzeitig engagieren sie sich aber gemeinsam<br />

mit Dänemark, Deutschland, Österreich<br />

und <strong>der</strong> schweiz für den Aufbau von etwa 1.000<br />

Übergangshäusern, welche die obdachlosen<br />

Menschen vor den unbillen <strong>der</strong> Regenzeit und<br />

<strong>der</strong> stürme schützen sollen. ADRA Deutschland<br />

wird sein Programm <strong>der</strong> Wasseraufbereitung<br />

und Verteilung weiter fortsetzen. um diese<br />

Arbeiten optimal abzustimmen, trafen sich die<br />

verantwortlichen ADRA-Vertreter in Weiterstadt.<br />

Koordinator thomas Petracek, <strong>der</strong> als Gastgeber<br />

fungierte und die tagung leitete, zeigte sich mit<br />

dem ergebnis zuversichtlich und sagte: „Wir<br />

stehen für die nächsten Jahre vor beachtlichen<br />

herausfor<strong>der</strong>ungen, wir können sie nur gemeinsam<br />

mit den Menschen in haiti bewältigen.<br />

Zum Glück sind sie hoch motiviert!“ sie<br />

benötigen dennoch unsere unterstützung, denn<br />

die Zerstörung ihrer stadt liegt bei 90 Prozent.<br />

spenden sind daher noch immer notwendig und<br />

willkommen. (hhw)<br />

<strong>direkt</strong><br />

05


06<br />

+ NOTRUF +++<br />

Polen bittet nach <strong>der</strong><br />

zweiten Flutwelle um Hilfe<br />

Mitte Mai verfolgten die Medien die hochwassermeldungen<br />

aus Polen. tausende verloren dabei ihre<br />

Wohnung - häuser und straßen sind überschwemmt,<br />

einige städte waren tagelang nicht zu erreichen. Viele<br />

Bauern haben ihr Vieh verloren – ihre existenzgrundlage.<br />

Kaum zwei Wochen nach den ersten hochwassermeldungen<br />

brach eine zweite Flut über das Land<br />

herein. Gewitter und heftige nie<strong>der</strong>schläge erhöhten mit<br />

ihren Wassermassen den Druck auf bereits vorgeschädigte<br />

Dämme. An <strong>der</strong> Weichsel gaben viele nach, 3500<br />

Menschen in sandomierz gerieten samt ihren helfern<br />

in Lebensgefahr. Im benachbarten tarnobrzeg mussten<br />

4000 einwohner evakuiert werden. Die meisten von<br />

ihnen weigerten sich allerdings, weil sie ihr eigentum<br />

nicht verlassen wollten.<br />

Die Regierung von Polen bat bei den hilfsorganisationen<br />

um hilfe. ADRA Polen war sofort zur stelle und verteilte<br />

über die Kirchengemeinden und ihre freiwilligen helfer<br />

alles, was für die Übernachtung in den notunterkünften<br />

und zur persönlichen hygiene notwendig war. Auch<br />

ADRA Deutschland wurde um Mithilfe gebeten. sobald<br />

die Wasser abgelaufen und die häuser gereinigt sind, benötigen<br />

die Menschen schnellstens trockengeräte, damit<br />

sich in den feuchten Wänden kein schimmel bildet und<br />

die Menschen noch vor einbruch des strengen Winters<br />

wie<strong>der</strong> einziehen können. Zusätzlich zu den trocknern<br />

müssen ausgebildete techniker eingesetzt werden, die<br />

die hausbewohner fachlich über die korrekte trocknung<br />

und anschließende Renovierungsmöglichkeiten beraten.<br />

um den Menschen in den hochwassergebieten ausreichende<br />

hilfeleistungen dieser Form geben zu können,<br />

benötigen wir Ihre finanzielle unterstützung!<br />

+++ SPENDEN FÜR POLEN+++<br />

Konto-Nr.: 2 000 702 09<br />

BLZ: 508 800 50 <strong>direkt</strong> | Commerzbank Darmstadt<br />

Stichwort: M<strong>2010</strong>03 | „Flut Osteuropa“<br />

Fotos: FotoLIA.coM / ADRA DeutschLAnD / RAsAnI.De<br />

NEUES AUS DEM HAUSE ADRA<br />

ADRA Deutschland<br />

mit neuem Internetauftritt<br />

Ohne Internet geht heute fast nichts<br />

mehr – täglich sind wir „online“. Auch<br />

ADRA Deutschland informiert seit Jahren<br />

mit seiner Internetseite www.adra.de über<br />

die laufenden Projekte.<br />

Die Entwicklung des Internets verläuft rasant.<br />

Das bedeutet für uns, sich den rasch<br />

wandelnden Ansprüchen <strong>der</strong> Nutzer immer<br />

wie<strong>der</strong> anzupassen. Übersichtlicher, benutzerfreundlicher<br />

und in frischem Design: das<br />

waren die Herausfor<strong>der</strong>ungen, denen wir<br />

uns bei <strong>der</strong> Überarbeitung unserer Webseite<br />

gestellt haben. Am 22. Juni <strong>2010</strong> ging die<br />

Seite dann in neuem Gewand online.<br />

Aktuelle Projekte<br />

von ADRA Deutschland auf einen Blick<br />

Oft werden wir als Hilfsorganisation<br />

gefragt, welche Projekte wir gerade<br />

durchführen und wie man Menschen,<br />

die helfen möchten, am besten über<br />

die Bandbreite an Projekten informiert, die<br />

ADRA Deutschland unterstützt?<br />

Diese Anfragen haben wir dankend aufgenommen<br />

und einen Flyer erstellt, mit einem kurzen<br />

Überblick über die wesentlichen Projekte, die ADRA<br />

Deutschland momentan durchführt. er soll in<br />

Zukunft halbjährlich aktualisiert werden und auf<br />

Gehen Sie per Mausklick auf Weltreise und<br />

besuchen Sie die Arbeitsgebiete von ADRA<br />

Deutschland. Bil<strong>der</strong> und Videos gewähren<br />

einen lebendigen Eindruck <strong>der</strong> Hilfe.<br />

Und über Wochen und Monate werden Sie<br />

so Augenzeuge einer Dokumentation, wie<br />

ADRA – gemeinsam mit den Betroffenen vor<br />

Ort – Dinge zum Positiven wendet.<br />

Wer es noch schneller und interaktiv mag,<br />

kann uns jetzt auch in den sozialen Netzwerken<br />

wie Facebook und Twitter finden.<br />

Wichtig ist uns dabei vor allem <strong>der</strong> Dialog.<br />

Denn nur wer kommuniziert und zuhört,<br />

was an<strong>der</strong>e zu sagen haben, kann eine Verän<strong>der</strong>ung<br />

bewirken.<br />

das weitläufige tätigkeitsfeld von ADRA Deutschland<br />

hinweisen. Die Projektflyer können <strong>direkt</strong> bei ADRA<br />

Deutschland angefor<strong>der</strong>t werden.<br />

Wer sich noch aktueller und umfassen<strong>der</strong> über die<br />

Projektarbeit von ADRA Deutschland informieren<br />

möchte, kann dies auch online. Auf unserer Webseite<br />

www.adra.de finden sie im unterpunkt hilfsprojekte<br />

auf <strong>der</strong> rechten spalte eine PDF-Datei <strong>der</strong> aktuellen<br />

Projekte zum Download. Zusätzlich werden auf dieser<br />

seite die einzelnen Bereiche näher beschrieben, in<br />

denen sich ADRA Deutschland einsetzt.<br />

Neue Gesichter<br />

Ellen Dressel (1) ist bei uns bereits seit<br />

einem Jahr für den Bereich Fundraising<br />

und Marketing zuständig. Sie betreut die<br />

Spen<strong>der</strong>, Gemeindeanfragen und ist Ansprechpartnerin<br />

für Anfragen zum Ehrenamt.<br />

Wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg<br />

bei dieser Arbeit und danken ihr für den<br />

bisherigen Einsatz.<br />

Bianca Greising (2) steht uns seit Dezember<br />

2009 als Juristin zur Seite. Sie kümmert<br />

sich um die Verträge im Haus und unterstützt<br />

Iris Brandl-Grau als Freiwilligenkoordinatorin<br />

bei <strong>der</strong> Administration <strong>der</strong><br />

Weltwärts-Projekte. Wir freuen uns, sie in<br />

unserem Team zu haben und wünschen ihr<br />

alles Gute für diese Arbeit.<br />

4<br />

1<br />

bei ADRA Deutschland!<br />

Paulin Giurgi (3) ist Master of Arts International<br />

Social Sciences (M.A.) und arbeitet<br />

seit April <strong>2010</strong> bei ADRA Deutschland. Er ist<br />

als Koordinator für Projekte in Mittel- und<br />

Südamerika zuständig. Das ADRA-Team sagt<br />

„Herzlich Willkommen!“ und freut sich auf<br />

die Zusammenarbeit!<br />

Eckard Nattrodt (4) unterstützt unser<br />

Team seit August 2009 als Bereichsleiter<br />

für Häuser, Lager und Fuhrpark. Neben <strong>der</strong><br />

Hausinstandhaltung und Transportabwicklung<br />

organisiert er auch die Einteilung <strong>der</strong><br />

Zivildienstleistenden. Wir wünschen ihm<br />

weiterhin viel Erfolg bei dieser Arbeit und<br />

danken ihr für den bisherigen Einsatz.<br />

Olga Hein (5) macht eine Ausbildung zur<br />

Kauffrau für Bürokommunikation und kümmert<br />

sich bei uns um den Posteingang, die<br />

Zeiterfassung <strong>der</strong> Mitarbeiter und den Telefondienst.<br />

Außerdem sorgt sie dafür, dass<br />

unseren Mitarbeitern nie Papier und Stift<br />

ausgehen. Ein herzliches Willkommen im<br />

ADRA-Team!<br />

2<br />

5 6<br />

7<br />

3<br />

Mirjam Greilich (6) ist Diplom Online-<br />

Journalistin und hat bereits ihre Diplomarbeit<br />

für ADRA geschrieben. Seit Anfang Juli betreut<br />

sie die Homepages von ADRA Deutschland redaktionell<br />

und achtet darauf, dass Neuigkeiten<br />

dort veröffentlicht werden. Wir freuen uns auf<br />

eine gute Zusammenarbeit.<br />

Dagmar Tobiasch (7) ist Sachbearbeiterin<br />

in <strong>der</strong> Abteilung Programme und unterstützt<br />

die Projektabteilung bei <strong>der</strong> Überprüfung<br />

von Belegen aus den Projekten und sorgt für<br />

eine einwandfreie Abrechnung. Wir freuen<br />

uns auf die gemeinsame Zeit und wünschen<br />

ihr viel Erfolg!<br />

Bis bald!<br />

Herzlich Willkommen<br />

Mike Perekrestenko ist Stellvertreter des<br />

Geschäftsführers und Leiter <strong>der</strong> Abteilung<br />

Programme. Bis Ende <strong>2010</strong> wird <strong>der</strong> frisch<br />

gebackene Vater in Elternzeit gehen. Thomas<br />

Petracek übernimmt während dieses Zeitraumes<br />

seine Aufgaben. Wir wünschen <strong>der</strong><br />

jungen Familie alles Gute und sagen bis bald!<br />

<strong>direkt</strong><br />

07


Fotos: ADRA DeutschLAnD / RAsAnI.De<br />

08<br />

Wie oft lesen Sie das<br />

Mitteilungsblatt ADRA<strong>direkt</strong>?<br />

Das neue ADRA<strong>direkt</strong>:<br />

Durchweg positives Feedback<br />

In unserer Haiti-Son<strong>der</strong>ausgabe des<br />

ADRA<strong>direkt</strong>-Mitteilungsblattes, im März<br />

<strong>2010</strong>, hatten wir eine Antwortkarte<br />

eingeklebt. Ziel dieser Karte war es, eine<br />

Rückmeldung unserer Leser zum neuen<br />

Auftritt des ADRA<strong>direkt</strong>-Hefts einzuholen.<br />

In frischem Design und mit übersichtlicherer<br />

Glie<strong>der</strong>ung haben wir versucht, auf die<br />

bisherigen Anregungen unserer Leser einzugehen.<br />

Natürlich hat es uns gefreut, dass durchweg<br />

positive Rückmeldungen kamen. Insgesamt<br />

100 Antwortkarten haben wir erhalten und<br />

die Auswertung im Balkendiagramm spricht<br />

für sich:<br />

Auf die Frage, wie das neue ADRA<strong>direkt</strong> gefällt,<br />

haben insgesamt 92 Personen mit <strong>der</strong><br />

Schulnote 1 o<strong>der</strong> 2 gestimmt. Nur sechs<br />

Personen hatten noch kleine Verbesserungsvorschläge.<br />

Zwei Personen enthielten<br />

sich bei diesem Punkt einer Notengebung.<br />

<strong>direkt</strong><br />

Wie gefällt Ihnen das neue ADRA<strong>direkt</strong>?<br />

(Notensystem<br />

Bei <strong>der</strong> Frage, ob sich die Leser mehr Berichte,<br />

Bil<strong>der</strong> und Hinweise auf Internet-<br />

Links wünschten, kreuzten 37 <strong>der</strong> Antwortenden<br />

an, dass sie sich noch mehr Berichte<br />

wünschen. Zwölf Personen empfahlen<br />

außerdem die Nutzung von mehr Bil<strong>der</strong>n<br />

und elf Leser wünschten sich mehr Internet-<br />

Links zur Weiterverfolgung von einzelnen<br />

Themen.<br />

Wir bedanken uns noch einmal recht herzlich<br />

bei allen Lesern für die Rückmeldung<br />

und werden versuchen, die Vorschläge<br />

möglichst bald in die Tat umzusetzen.<br />

IMPRessuM<br />

Herausgeber:<br />

erich Lischek, Geschäftsführer<br />

ADRA Deutschland e.V.<br />

Robert-Bosch-str. 10<br />

64331 Weiterstadt<br />

telefon: 06151 8115-0<br />

FAX: 06151 8115-12<br />

e-Mail: info@adra.de<br />

www.adra.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

heinz-hartmut Wilfert<br />

Leiter <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Mitarbeiter/innen:<br />

Mirjam Greilich, Liane Gruber<br />

Gestaltung, Produktion:<br />

rasani.design – Agentur für Werbung,<br />

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