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"Kopf und Zahl", Ausgabe 11, 2009 - Mathematisches Institut zur ...

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3. Das Kind lernt, wie man Mengenvergleiche herstellt,<br />

wann etwas mehr oder weniger ist, wann<br />

etwas gleich viel ist. Es lernt mit Begriffen wie<br />

„mehr als“ „weniger als“ <strong>und</strong> „gleich viel wie“<br />

umzugehen. Es soll Differenzmengen benennen<br />

können („Die rot eingekreisten hast du mehr als<br />

ich.“)<br />

4. Das Kind erhält erste Einblicke in Mengenstrukturen.<br />

Es soll begreifen, dass das Strukturieren von<br />

Mengen in Fünfer-Bündeln <strong>und</strong> Zehner-Kästchen<br />

einen Vergleich der Anzahlen wesentlich erleichtert.<br />

Darüber hinaus macht es erste Bekanntschaft mit<br />

Zehnern, ohne dass man diese gleich so benennen<br />

muss.<br />

Für Kinder ab Beginn der zweiten Klasse<br />

Die Notierung der Punkte erfolgt in identischer Weise<br />

wie oben beschrieben. Den Vergleich der Anzahlen<br />

führt das Kind nun nicht mehr per Eins-zu-eins-<br />

Zuordnung durch, sondern es werden die Zahlen zu<br />

den entsprechenden<br />

Mengen dazugeschrieben:<br />

Die Mutter (oder<br />

der erwachsene Mitspieler)<br />

fragt nach. Im Idealfall läuft es dann so: „Wie<br />

viele Punkte habe ich?“ Das Kind sollte spontan<br />

(ohne zu zählen) mit „zehn“ antworten. „Und wie<br />

viele Punkte hast du?“ Auch hier muss spontan die<br />

Antwort „fünf“ kommen. Die Mutter fragt weiter:<br />

„Wer ist jetzt in Führung?“ Das Kind antwortet:<br />

„Du!“ „Und woher weißt du das?“ „Weil zehn mehr<br />

sind als fünf.“ „Wie viele habe ich denn mehr als<br />

du?“ „Das sind fünf, das sieht man doch sofort.“<br />

Danach werden die Punkte für die Dreier- <strong>und</strong><br />

Viererstäbe notiert. Die Anzahl der jeweiligen Punkte<br />

in den einzelnen Kästchen schreibt das Kind als Zahl<br />

auf. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass das Kind<br />

die Anzahl der Punkte im dritten Kästchen der Mutter<br />

spontan mit der Zahl acht verbindet (die acht als eine<br />

fünf <strong>und</strong> eine drei), sonst könnte es sein, dass es<br />

bereits Schwierigkeiten im Zahlaufbau der Zahlen im<br />

Zahlenraum bis 10 gibt.<br />

Nun soll das Kind die Gesamtanzahl der Punkte durch<br />

eine Addition ermitteln:<br />

Seite 10<br />

Wie im vorherigen Beispiel auch, werden nun die<br />

restlichen Punkte notiert. Das Kind soll wiederum die<br />

Anzahl der Punkte im jeweiligen Kästchen notieren<br />

<strong>und</strong> dann durch Addieren den Gesamtpunktestand<br />

ermitteln <strong>und</strong> herausbekommen, wer gewonnen hat.<br />

Was soll gelernt werden?<br />

Zu den bereits beschriebenen Lerninhalten kommt<br />

hinzu:<br />

1.Das Kind lernt Zehner„blöcke“ <strong>und</strong> Einer kennen.<br />

Es soll lernen, dass die Zahl 64 aus sechs Zehner-<br />

Kästchen <strong>und</strong> 4 Einer-Strichen besteht, dass die<br />

Ziffern sechs <strong>und</strong> vier für eine Anzahl von<br />

Wertigkeiten stehen.<br />

2.Es soll ferner lernen, dass man zuerst die Zehner-<br />

Stelle notieren sollte <strong>und</strong> dann die Einer-Stelle,<br />

obwohl das Wort im Deutschen umgekehrt gesprochen<br />

wird. Die Darstellungsform in den Strichgrafiken<br />

macht es für das Kind anschaulich (zuerst die<br />

Zehner-Kästchen, dann die restlichen einzelnen<br />

Striche, wie man in Deutschland auch schreibt: Von<br />

links nach rechts).<br />

3.Das Kind erlernt die ersten „einfachen Additionen“<br />

von einzelnen Zehnern <strong>und</strong> von vollen Zehnern <strong>und</strong><br />

Einern.<br />

4.Es soll erkennen, warum ein „voller Zehner“<br />

eigentlich „so furchtbar voll“ ist. Mit zwei Fünfer-<br />

Bündeln ist ein Kästchen voll <strong>und</strong> das ergibt genau<br />

zehn.<br />

Für Kinder ab Ende der zweiten Klasse <strong>und</strong> alle<br />

Mamas, Papas, Omas <strong>und</strong> Opas - halt ein Leben lang<br />

Die Endform des Spiels <strong>und</strong> der Verrechnung der<br />

Punkte sollte nun so erfolgen, wie es das Spiel auch<br />

vorsieht. Die Wertigkeit der Stäbe wird dem Kind auf<br />

einem Blatt vorgelegt:<br />

©<strong>Kopf</strong> <strong>und</strong> Zahl, <strong>11</strong>. <strong>Ausgabe</strong>

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