"Kopf und Zahl", Ausgabe 11, 2009 - Mathematisches Institut zur ...
"Kopf und Zahl", Ausgabe 11, 2009 - Mathematisches Institut zur ...
"Kopf und Zahl", Ausgabe 11, 2009 - Mathematisches Institut zur ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Im Gegensatz zu Computer-Spielen haben klassische<br />
Kinderspiele häufig einen vermeintlich entscheidenden<br />
„Nachteil“: Man muss sich als Erwachsener Zeit<br />
nehmen, um mit dem Kind zu spielen, ihm die<br />
Regeln zu erklären, es aufzumuntern, wenn es nicht<br />
auf Anhieb klappt <strong>und</strong> je nach Kindesalter etwas<br />
Kreativität bei der Modifikation des Regelwerks<br />
zeigen.<br />
MIKADO - Wie funktioniert’s noch ‘mal?<br />
Das Spiel besteht aus 41 r<strong>und</strong>en dünnen Holzstäben<br />
mit unterschiedlichen Farbmarkierungen, die an<br />
ihren Enden spitz zulaufen. Es gibt fünf verschiedene<br />
Sorten von Stäben, die jeweils eine andere Wertigkeit<br />
an Punkten repräsentieren:<br />
Mikado lässt sich<br />
auch mit Kindern<br />
spielen, die noch<br />
nicht in der Schule<br />
sind oder noch<br />
keine Zahlen kennen.<br />
In diesem Fall<br />
kann man die Wertigkeit<br />
der einzelnen<br />
Stäbe mit Strichen<br />
darstellen.<br />
Die Wertigkeit sollte dabei die Anzahl von fünf<br />
Punkten nicht übersteigen:<br />
Die Stäbchen werden<br />
nun so in die Hand<br />
genommen, dass die<br />
Faust auf dem Tisch<br />
aufliegt.<br />
Bei den Wertigkeiten<br />
dargestellt mit Strichen<br />
sollte unbedingt<br />
darauf geachtet<br />
werden, dass die<br />
Fünf mit einem<br />
Querstrich gebündelt<br />
dargestellt wird<br />
(also keine fünf Striche<br />
nebeneinander).<br />
Durch plötzliches Öffnen der Hand fallen die Stäbe<br />
kreisförmig auf den Tisch. Bei einem schlechten Wurf<br />
ist eine Wiederholung gestattet. Nun versucht man,<br />
die Stäbe mit den Fingern einzeln aufzunehmen,<br />
ohne dass sich ein anderer dabei bewegen darf. Ein<br />
Druck des Fingers auf die Spitze des Stabes<br />
ermöglicht ein sicheres Aufnehmen.<br />
Nimmt ein Spieler den Stab mit der blauen Spirale<br />
auf, so darf er diesen beim Abheben weiterer Stäbe<br />
benutzen.<br />
Bewegt sich beim Abnehmen<br />
eines Stabes ein<br />
anderer Stab, ist er <strong>zur</strong>ückzulegen.<br />
Der nächste Spieler<br />
ist nun an der Reihe.<br />
Gewonnen hat der Spieler,<br />
der die meisten Punkte erzielt hat. Ein ganz hervorragendes<br />
Spiel zum Training der Feinmotorik.<br />
Das Ausrechnen der Punkte<br />
Für Vorschulkinder <strong>und</strong> Schulanfänger<br />
Zunächst werden die eingesammelten Stäbe nach<br />
ihrer Farbe sortiert. Auf dem Tisch liegt ein Zettel, der<br />
die Wertigkeiten der einzelnen Stäbe angibt:<br />
Es ist darauf zu achten, dass das<br />
Kind die Wertigkeit der Stäbe<br />
(also die Anzahl der Striche)<br />
unbedingt simultan erfasst <strong>und</strong><br />
nicht zählend. Mama fängt an,<br />
ihre Punkte zu notieren <strong>und</strong><br />
zeigt dem Kind, wie es ge -<br />
macht wird. Dafür hat sie<br />
einen Zettel vorbereitet. Sie hat<br />
insgesamt 18 Stäbe gesammelt,<br />
die sich wie nebenstehend<br />
verteilen.<br />
Das nun folgende Verfahren funktioniert nach dem<br />
Prinzip der Eins-zu-eins-Zuordnung: Mama nimmt<br />
nun ihre Einerstäbe <strong>und</strong> malt sich für jeden Stab<br />
einen Strich in das erste Kästchen:<br />
Seite 8 ©<strong>Kopf</strong> <strong>und</strong> Zahl, <strong>11</strong>. <strong>Ausgabe</strong>