ALV Rundbrief im Brandenburger Land - Arbeitslosenverband ...
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Inhalt dieser Ausgabe<br />
Alt und arm-die unterschätzte<br />
Gefahr<br />
Frauentag in der ASE<br />
Strausberg<br />
ASE Strausberg: Bürgerberatung,<br />
Tendenz steigend<br />
Eng aber gemütlich 3<br />
Lachende Kinder und<br />
bunte Masken in Bernau<br />
Netzwerk für Lebenserfahrung<br />
ASE Eberswalde: Umzug<br />
ins Brandenburgische<br />
Viertel<br />
Fakten und Meinungen 5<br />
Ausstellung zum Bundesprojekt<br />
DEM-TRA-BE<br />
ASE Strausberg: Überraschung<br />
vom Osterhasen<br />
Jubilare 7<br />
Auf unsere Mitglieder ist<br />
Verlass<br />
Termine 8<br />
1<br />
2<br />
2<br />
3<br />
4<br />
4<br />
6<br />
6<br />
8<br />
A R B E I T S L O S E N V E R B A N D D E U T S C H L A N D<br />
L A N D E S V E R B A N D B R A N D E N B U R G E . V .<br />
<strong>ALV</strong> <strong>Rundbrief</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Brandenburger</strong> <strong>Land</strong><br />
Alt und arm –<br />
die unterschätzte Gefahr<br />
Ausgabe Mai 2012<br />
Um die gesellschaftliche Brisanz des steigenden Risikos<br />
von Altersarmut deutlich zu machen, wird sich die<br />
diesjährige Fachtagung der <strong>Land</strong>esarmutskonferenz<br />
Brandenburg dieser Thematik stellen. Sei es u.a. die<br />
„Riester-Reform - das AUS, für die paritätische Finanzierung der Alterssicherung“<br />
oder die „Rente mit 67“ alle zentralen Rentenreformen in den zurückliegenden Jahren<br />
führten dazu, dass das Rentenniveau <strong>im</strong>mer weiter abgesenkt wird. Darüber hinaus<br />
wissen wir, dass Faktoren wie Arbeitslosigkeit, atypische Beschäftigung (Leiharbeit/<br />
Teilzeitarbeit/…), Niedriglohn und Geringverdienst, Berufsunterbrechung durch<br />
Kindererziehung und Pflege Faktoren sind, die mit dafür sorgen, dass die Altersarmut<br />
in den nächsten<br />
Jahren steigen wird.<br />
D i e B i o g r a p h i e n<br />
zeigen, dass Armut <strong>im</strong><br />
Alter in der Regel eine<br />
F o r t s e t z u n g d e r<br />
Benachteiligung aus<br />
dem Erwerbsleben<br />
d a r s t e l l t . D i e<br />
gesetzlichen Renten<br />
allein bieten für sehr<br />
viele Menschen<br />
keinen Schutz vor<br />
einem Abrutschen an<br />
o d e r u n t e r d i e<br />
Armutsschwelle.<br />
Wir rufen alle Mitglieder des <strong>ALV</strong> und interessierte Mitstreiter auf, sich aktiv an der<br />
Diskussion „Armut <strong>im</strong> Alter“ zu beteiligen. Lasst uns gemeinsam mit anderen<br />
Vereinen und Verbänden unsere Erwartungen und<br />
Forderungen an die Politik formulieren. Die<br />
Thematik geht uns alle an – leider, leider werden<br />
auc h wir <strong>im</strong> m er älter! Auf ein en<br />
Generationenvertrag ist kein Verlass mehr. Mit den<br />
Renten-Einkommen ist kein Auskommen gesichert.<br />
Wir brauchen Programme, die sofort aber auch<br />
Maßnahmen die präventiv wirken.<br />
Am 11.06.2012 ab 10:00 Uhr in Potsdam,<br />
Hoffbauer Tagungshaus, findet die Fachtagung<br />
statt.<br />
Die Einladungen bzw. Flyer zur Fachtagung sind<br />
an unsere Einrichtungen und Standorte versandt<br />
worden.<br />
Inga-Karina Ackermann <strong>Land</strong>esvorsitzende
Seite 2<br />
<strong>ALV</strong> <strong>Rundbrief</strong> <strong>im</strong> <strong>Brandenburger</strong> <strong>Land</strong> Ausgabe Mai 2012<br />
Frauentag in der ASE Strausberg<br />
Die Uhren in der ASE Strausberg<br />
gingen etwas schneller,<br />
denn schon am 7. März lud<br />
der Ortsverein Strausberg alle<br />
Frauen der Einrichtung zu ei-<br />
Seit vielen Jahren bietet die<br />
ASE Strausberg den Bürgern<br />
der Stadt und der Region ostwärts<br />
von Berlin bis<br />
zum Oderbruch eine<br />
Bürgerberatung an.<br />
Im letzten Jahr gab<br />
es mehr als 4000<br />
Beratungskontakte.<br />
Ging es zunächst<br />
oftmals um praktische<br />
Hilfen be<strong>im</strong><br />
Ausfüllen von Arbeitslosengeld<br />
II-<br />
Anträgen, so ist das<br />
T hem enspek trum<br />
vielschichtiger geworden.<br />
Im Zentrum<br />
bleiben natürlich Beratung<br />
und Hilfe bei<br />
Problemen, von der<br />
Antragstellung über<br />
die Erklärung von<br />
Bescheiden bis hin<br />
zu Widersprüchen.<br />
Der Beratungsbedarf<br />
bei Problemen wie Elterngeld<br />
oder Bildungspaket, Grundsicherung<br />
<strong>im</strong> Alter und bei Erwerbsunfähigkeit,<br />
bis hin zu<br />
einer allgemeinen Lebensberatung<br />
steigt stetig an. Hierzu<br />
und zusätzlich zu Arbeitsrechtsfragen<br />
besteht auch die<br />
Möglichkeit einer regelmäßigen<br />
kostenfreien anwaltlichen<br />
Rechtsberatung.<br />
Unsere Mitarbeiter müssen<br />
sich den höheren Beratungs-<br />
nem gemütlichen Kaffeetrinken,<br />
anlässlich des<br />
bevorstehenden Internationalen<br />
Frauentags, ein.<br />
Pünktlich um 14.00 Uhr<br />
versammelten sich die<br />
Frauen, um die Kaffeetafel,<br />
die mit bunten Topf-<br />
anforderungen <strong>im</strong>mer neu<br />
stellen: das Gesetz und die<br />
sich ständig ändernden Ver-<br />
ordnungen studieren, sich in<br />
<strong>im</strong>mer mehr „Randfragen“ hinein<br />
versetzen. Wo sie nicht<br />
selbst helfen können, erwarten<br />
die Bürger in der Beratung,<br />
dass wir ihnen sagen,<br />
wer kompetent helfen kann:<br />
ob bei Ämtern <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis,<br />
bei der Stadtverwaltung oder<br />
in Vereinen und anderen<br />
Selbsthilfeorganisationen.<br />
Das alles kann in reiner Ehrenamtstätigkeit<br />
nicht geleistet<br />
pflanzen, selbstgebackenem<br />
Kuchen und Torten geschmückt<br />
war.<br />
Frau Zehmke eröffnete die<br />
fröhliche Runde, in der sich 29<br />
Frauen eingefunden hatten,<br />
die ganz nach altem Brauch<br />
von männlichen Mitarbeitern<br />
der Einrichtung bedient wurden.<br />
ASE Strausberg<br />
ASE Strausberg: Bürgerberatungen Tendenz steigend<br />
werden. Da praktische Erfahrungen<br />
eine ganz besondere<br />
Beratungsressource sind, be-<br />
mühen wir uns auch um eine<br />
gewisse personelle Kontinuität<br />
in der Bürgerberatung.<br />
So sind wir froh, dass, nach<br />
vielen Problemen, über den<br />
Bundesfreiwilligendienst die<br />
Arbeit der Bürgerberatung<br />
weiter gesichert ist.<br />
ASE Strausberg
Ausgabe Mai 2012 <strong>ALV</strong> <strong>Rundbrief</strong> <strong>im</strong> <strong>Brandenburger</strong> <strong>Land</strong><br />
Seite 3<br />
Eng aber gemütlich<br />
Traditionell wurde auch in der<br />
ASE Oranienburg der Internationale<br />
Frauentag gefeiert.<br />
Eingeladen waren die Mitarbeiterinnen,<br />
ehrenamtlich tätige<br />
Frauen, die weiblichen Mitglieder<br />
des Ortsvereins und<br />
regelmäßige Gäste der ASE.<br />
Als zum Meldetermin 24 Frauen<br />
ihre Teilnahme ankündigten,<br />
wurde den Organisatorinnen<br />
Angst und bange. Wer die<br />
Räume der ASE Oranienburg<br />
kennt, weiß wie das gemeint<br />
ist. Aber, da Platz in der<br />
kleinsten Hütte ist, wurden in<br />
beiden Räumen festliche Tafeln<br />
gedeckt. Jede hatte Verständnis<br />
dafür und die St<strong>im</strong>mung<br />
hat darunter nicht gelitten.<br />
Die Leiterin der Einrichtung<br />
nahm diesen Tag zum<br />
Anlass, besonders den Frauen<br />
zu danken, die sich ausschließlich<br />
ehrenamtlich, bzw.<br />
zusätzlich zur Beschäftigung<br />
Lachende Kinder und bunte Masken<br />
Es ist eine gute Tradition des<br />
Kreativteams der Arbeitslosen<br />
– Service – Einrichtung Bernau<br />
Gruppen aus Bernauer Kitas<br />
zu Mal- und Basteltreffs einzuladen.<br />
In Vorbereitung der<br />
diesjährigen Faschingstage<br />
war Frau Freese aus der Kita<br />
„Angergang“ mit sechzehn Kindern<br />
zu Gast in der Einrichtung.<br />
Das Kreativteam mit<br />
in unserer Einrichtung ehrenamtlich<br />
engagieren. E.Rosenberg<br />
OV-Vorsitzende<br />
Nina Windemuth, Monika Fünfstück,<br />
unterstützt durch Gundula<br />
Bludau vom sozialen Koordinierungsbüro<br />
der ASE waren<br />
wieder gut vorbereitet. Die<br />
Kinder konnten unter freundlicher<br />
Anleitung und Hilfe Masken<br />
basteln, bemalen oder Indianerstirnbänder<br />
gestalten.<br />
Bei Tee, Konfekt und fröhlichen<br />
Liedern war der Kreativtag<br />
wieder für alle ein schöner<br />
Höhepunkt.<br />
Im Ergebnis wurden bereits<br />
neue Ideen besprochen und<br />
mit den Vorbereitungen für das<br />
nächste Treffen bereits begonnen.<br />
ASE Bernau
Seite 4<br />
<strong>ALV</strong> <strong>Rundbrief</strong> <strong>im</strong> <strong>Brandenburger</strong> <strong>Land</strong> Ausgabe Mai 2012<br />
Netzwerk für Lebenserfahrung geht über den<br />
Bundesfreiwilligendienst<br />
Zum Ende des Jahres 2011 lief<br />
die dreijährige Förderung des<br />
Projektes „Netzwerk für Lebenserfahrung“<br />
durch das Bundesprogramm<br />
Freiwilligendienst<br />
aller Generationen aus. Durch<br />
die Einrichtung, einer Einsatzstelle<br />
<strong>im</strong> Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes,<br />
kann die<br />
erfolgreiche Arbeit mit und für<br />
sozial benachteiligte Menschen<br />
fortgeführt werden.<br />
Das Strausberger Sorgenbüro<br />
ist täglich geöffnet. Marita Hensel,<br />
wie auch Regine Sturm,<br />
beide ehrenamtlich tätig, stehen<br />
weiterhin den Hilfesuchen-<br />
den in unserer Einrichtung mit<br />
Rat und Tat zur Seite. Die Hilfesuchenden<br />
sind nach wie vor<br />
dankbar, dass ihnen kompetente<br />
Ansprechpartner/innen zur<br />
Verfügung stehen. Oftmals geht<br />
es um tägliche private Sorgen,<br />
die man loszuwerden möchte,<br />
Probleme mit Behörden und<br />
Ämtern, die zu besprechen sind<br />
und um das Wissen, dass evtl.<br />
Begleitpersonen, für schwierige<br />
Ämtergänge ihnen zur Seite<br />
stehen. Für die Strausberger<br />
Kulturtafel sucht Martina Koguc<br />
(ehem. Projektleiterin) weiterhin<br />
nach kostenlosen oder ermäßigten<br />
kulturellen Angeboten<br />
bei regionalen Veranstaltern,<br />
de und dem Ortsvorsteher<br />
des Brandenburgischen<br />
Viertel favorisiert.<br />
Die räumliche Entfernung<br />
schien anfangs<br />
ein erheblicher Hinderungsgrund<br />
für eine<br />
Übernahme durch den<br />
<strong>ALV</strong>. Die Idee nahm<br />
jedoch konkrete Formen<br />
an, als sich die<br />
Möglichkeit bot, mit<br />
der gesamten „Einrichtung“,<br />
ohne den „Eberswalder Anker“,<br />
zum Standort der ehemaligen<br />
„Kleiderkammer“ zu<br />
verlegen. Die Räumlichkeiten,<br />
die wir vorfanden, zeigten<br />
sich als geeignet, um dort<br />
unsere Angebote: Schreibbüro,<br />
Lebensberatung, das Projekt<br />
DEM-TRA-BE, all unsere<br />
Selbsthilfegruppen sowie eine<br />
Fundgrube und Bücherstube<br />
einzurichten. Nachdem<br />
alle Formalien erledigt waren<br />
konnten wir zur Tat schreiten.<br />
Mitarbeiter und Ehrenamtler<br />
wie z.B. Freikarten vom<br />
Schlosspark Theater in Berlin,<br />
freie und ermäßigte Eintritte bei<br />
regionalen Ausstellungen und<br />
Kinderbauernhof. Diese Angebote<br />
werden aktuell an unserer<br />
Tafel gegenüber dem Haupteingang<br />
für alle Interessierten gut<br />
sichtbar veröffentlicht. Auch<br />
weiterhin werden Kontakte zu<br />
regionalen Einrichtungen <strong>im</strong> sozialen<br />
und auch geschäftlichen<br />
Bereichen geknüpft und ge-<br />
pflegt. Der Seniorenservice wird<br />
derzeit noch neu strukturiert<br />
und auf die Bedürfnisse und<br />
Anfragen der Senioren/innen<br />
abgest<strong>im</strong>mt.<br />
ASE Strausberg<br />
ASE Eberswalde: Umzug ins Brandenburgische Viertel<br />
Die ASE Eberswalde zog von<br />
der Bergerstraße in die Havellandstraße,<br />
ins Brandenburgische<br />
Viertel.<br />
Gerüchte über einen Umzug unserer<br />
Einrichtung unterschiedlichster<br />
Art gab es schon lange<br />
vor dem großen Ereignis.<br />
Konkret wurde es erst als die<br />
„Kleiderkammer“ ein Projekt eines<br />
anderen Trägers aus wirtschaftlichen<br />
Gründen aufgeben<br />
musste.<br />
Die Idee, dass der <strong>ALV</strong> diese<br />
weiterführen könnte, wurde vor<br />
allem durch die Stadt Eberswal-<br />
hatten schon lange das Umzugsfieber<br />
gepackt. Jeder packte<br />
nach seinen Kräften und<br />
Möglichkeiten an, allem voran<br />
die Kollegen des „Ankers“.<br />
Aus der „Kleiderkammer“ wurde<br />
unsere neue ASE Eberswalde.<br />
Der Arbeitsalltag hat uns<br />
wieder!<br />
ASE Eberswalde
Ausgabe Mai 2012 <strong>ALV</strong> <strong>Rundbrief</strong> <strong>im</strong> <strong>Brandenburger</strong> <strong>Land</strong><br />
Seite 5<br />
Fakten und Meinungen zum Betreuungsgeld<br />
Der Vorstand des <strong>Land</strong>esverbandes<br />
hat sich auf seiner Sitzung<br />
am 07.05.2012 inhaltlich<br />
mit der beabsichtigten Einführung<br />
eines Betreuungsgeldes<br />
ab 2013 beschäftigt. Das<br />
Betreuungsgeld sollen Eltern erhalten,<br />
die ihre Kinder bis zum<br />
3. Lebensjahr in keine Kindereinrichtung<br />
schicken, sondern<br />
zu Hause betreuen. Dafür erhalten<br />
sie monatlich ein sog.<br />
Betreuungsgeld (Herdprämie) in<br />
Höhe von 100,00 Euro, das auf<br />
150,00 Euro ansteigen soll. Bis<br />
zur Sommerpause erarbeitet<br />
das Familienministerium einen<br />
Gesetzentwurf. Derzeit wird<br />
durch die Regierungsparteien<br />
auch der Standpunkt vertreten,<br />
dass Eltern, die Arbeitslosengeld<br />
II beziehen, dieses Betreuungsgeld<br />
nicht erhalten sollen.<br />
Auch hier wird die 2-Klassen-<br />
Familienpolitik weiter betrieben.<br />
Das nach einem schwarzgelben<br />
Koalitionsbeschluss geplante<br />
Betreuungsgeld ist ein<br />
Vorzeigeprojekt der CSU. 70%<br />
der Bevölkerung lehnen das<br />
Betreuungsgeld ab, weil:<br />
1.Das geplante Betreuungsgeld<br />
auf einem überholten Familienbild<br />
der CSU basiert.<br />
2.Es für die Qualität von Kinderbetreuung<br />
keine Verallgemeinerungen<br />
gibt. Wenn Kleinkinder<br />
zu Hause bleiben, ist das nicht<br />
u n b e d i n g t b e s s e r .<br />
3.Die Realität ist, dass ein<br />
Großteil der Frauen nach der<br />
Geburt weiterhin berufstätig<br />
sein will, weil Frauen finanziell<br />
unabhängig bleiben möchten<br />
und/oder weil ihnen ihr erlernter<br />
Beruf Spaß macht. Viele Frauen<br />
müssen auch zum Familieneinkommen<br />
beitragen, weil das<br />
Einkommen eines Verdieners<br />
nicht reicht oder sie vielleicht<br />
sogar Alleinverdienerin sind.<br />
4.Wenn jemand eine staatlich<br />
geförderte Leistung nicht in Anspruch<br />
n<strong>im</strong>mt, steht ihm keine<br />
Entschädigung dafür zu.<br />
Die Motivation einer gesellschaftlichen<br />
Gruppe, sich gegen<br />
eine best<strong>im</strong>mte staatliche Leistung<br />
zu entscheiden, kann also<br />
keine Rechtfertigung für Ausgaben<br />
sein, die die Bundesregierung<br />
von bis zu zwei Milliarden<br />
E u r o j ä h r l i c h p l a n t .<br />
5.Die Rechtfertigung des<br />
Betreuungsgeldes, dieses könne<br />
auch zur Finanzierung einer<br />
Tagesmutter verwandt werden,<br />
n i c h t g e l t e n k a n n .<br />
Meinungen: Deutscher Städte<br />
- u n d G e m e i n d e b u n d :<br />
„Solange der Ausbau der Kindergartenplätze<br />
nach wie vor<br />
unterfinanziert ist, sollten zusätzliche<br />
Mittel besser dafür<br />
eingesetzt werden. Deutscher<br />
Gewerkschaftsbund: „Statt ein<br />
Betreuungsgeld einzuführen,<br />
sollte besser in den Krippenausbau<br />
investiert werden. Hier fehlen<br />
bis zum kommenden Jahr<br />
noch <strong>im</strong>mer 230.000 Plätze.<br />
Das Ziel der Bundesregierung,<br />
ab 2013 allen Kindern unter drei<br />
Jahren einen Betreuungsplatz<br />
anzubieten, ist somit in Gefahr.<br />
Ein Betreuungsgeld würde vor<br />
allem Kinder aus bildungsfernen<br />
Familien von frühkindlicher Bildung<br />
fernhalten.“ Der Paritätische<br />
Bundesverband: „Als<br />
schamlose Brüskierung von<br />
Hartz IV-Bezieherinnen kritisiert<br />
der Paritätische Wohlfahrtsverband<br />
die Ankündigung der Bundesfamilienministerin,<br />
das geplante<br />
Betreuungsgeld Eltern <strong>im</strong><br />
Hartz IV-Bezug zu verweigern.<br />
Es sei zweifelhaft, ob diese Ungleichbehandlung<br />
mit dem<br />
Grundgesetz vereinbar sei. Der<br />
Verband fordert die Bundesregierung<br />
auf, endlich Abstand<br />
von den Plänen zur Einführung<br />
des umstrittenen Betreuungsgeldes<br />
zu nehmen. Das Betreuungsgeld<br />
ist eine familien- und<br />
bildungspolitisch unsinnige Prämie<br />
für Besserverdienende. Es<br />
geht weder um Wahlfreiheit<br />
noch um die Anerkennung für<br />
familiäre Betreuungs- und Erziehungsleistungen.<br />
Es geht<br />
ausschließlich um einen Bonus<br />
für Familien, die finanziell nicht<br />
drauf angewiesen sind.“ Verband<br />
alleinerziehender Mütter<br />
und Väter (VAMV): „Der Verband<br />
lehnt die für 2013 geplante<br />
Einführung eines Betreuungsgeldes<br />
ab. Anstatt finanzielle<br />
Anreize zu schaffen, die<br />
die Bildungsbeteiligung von Kindern<br />
und die Erwerbslosigkeit<br />
von Eltern zu verringern, sollte<br />
der Staat in frühkindliche Bildung<br />
und qualitativ hochwertige<br />
Betreuungseinrichtungen investieren.<br />
Davon würden besonders<br />
Alleinerziehende als Familienernährer<br />
profitieren. Wie die<br />
Anhörung <strong>im</strong> Bundestag bestätigte,<br />
sind sich die Experten<br />
darüber einig: das Betreuungsgeld<br />
ist sozial-, integrations-<br />
und gleichstellungspolitisch verfehlt<br />
und verfassungsrechtlich<br />
problematisch. Dass die Bundesregierung<br />
wider besseren<br />
Wissens handelt, zeigt, dass<br />
Ideologie mehr wert ist, als<br />
Sachkenntnis.“<br />
Auch wir als <strong>Arbeitslosenverband</strong><br />
Brandenburg e.V. lehnen<br />
die Einführung des<br />
Betreuungsgeldes ab. Im 21.<br />
Jahrhundert dürfen Frauen<br />
nicht mehr mit einer<br />
„Betreuungsprämie“ an den<br />
Herd zurück gezwungen werden.<br />
Der <strong>Land</strong>esvorstand
Seite 6<br />
<strong>ALV</strong> <strong>Rundbrief</strong> <strong>im</strong> <strong>Brandenburger</strong> <strong>Land</strong> Ausgabe Mai 2012<br />
Ausstellungen zum Bundesprojekt DEM-TRA-BE<br />
Im Rahmen unseres Bundesp<br />
r o j e k t e s D E M - T R A - B E<br />
(Demokratie verstehen, Transparenz<br />
zeigen, Beteiligung eröffnen)<br />
organisierte der <strong>Arbeitslosenverband</strong><br />
Brandenburg<br />
e.V. an den Lernorten Bad Liebenwerda<br />
und Eberswalde eine<br />
Wanderausstellung mit 13 Informationstafeln<br />
der Friedrich-<br />
Ebert-Stiftung „Demokratie stärken–Rechtsextremismusbekämpfen“.<br />
In der Zeit vom 05. bis zum<br />
09.März fand hierzu die erste<br />
Ausstellung in der ASE Eberswalde<br />
statt. Sie wurde von unserer<br />
<strong>Land</strong>esvorsitzenden Inga-<br />
Karina Ackermann eröffnet, „…<br />
Demokratie ist keine Sache von<br />
Eliten, Arbeitssuchende sind<br />
Teil der demokratischen Gesellschaft…“.<br />
Juliane Meyer von<br />
der Friedrich-Ebert-Stiftung er-<br />
klärte die Bewandtnis der Wanderausstellung,<br />
um die wichtige<br />
Ausklärungsarbeit zu leisten.<br />
Zahlreiche Gäste aus der Region<br />
besuchten die Ausstellungseröffnung,<br />
darunter auch Ernst-<br />
Eugen Meckel (Leiter des <strong>Land</strong>esbüros)<br />
und Kai Jahns<br />
(Eberswalder Koordinator für<br />
Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit)<br />
sowie viele<br />
weitere. In der Folgewoche vom<br />
12. bis 16. März konnten Bürgerinnen<br />
und Bürger die Wanderausstellung<br />
mit 16 Tafeln in<br />
der ASE Bad Liebenwerda besuchen.<br />
Die Eröffnung fand am<br />
12. März durch die <strong>Land</strong>esvor-<br />
sitzende Inga-Karina Ackermann<br />
in Bad Liebenwerda statt.<br />
Dabei waren unter anderem anwesend:<br />
die <strong>Land</strong>tagsabgeordnete<br />
Barbara Hackenschmidt,<br />
<strong>Land</strong>rat Christian Jaschinski,<br />
Bürgermeister Thomas Richter<br />
und Juliane Meyer von der<br />
Friedrich-Ebert-Stiftung. Die<br />
6.Klasse des Grundschulzentrums<br />
„Robert Reiss“ mit ihrer<br />
Deutschlehrerin Grit Steute sind<br />
der Einladung der Projektleiterin<br />
Lorlita We<strong>im</strong>ann gefolgt und haben<br />
sich an den 13 Informationstafeln<br />
zu den verschiedenen<br />
Formen rechtsextremer Weltbilder<br />
informiert. Das Projektteam<br />
möchte sich bei allen Beteiligten<br />
für die gute Organisation<br />
und Vorbereitung der Ausstellungswochen<br />
bedanken.<br />
Lorlita We<strong>im</strong>ann<br />
Projektleiterin<br />
ASE Strausberg: Überraschung vom Osterhasen<br />
Trotz heftigem<br />
Regen brachte<br />
am 04.04.12<br />
der Osterhase<br />
in Strausberg<br />
kleine bunte<br />
Körbchen, gefüllt<br />
mit leckeren<br />
Naschereien, trocken zu<br />
jedem Mitarbeiter.<br />
Der Ortsverein Strausberg<br />
hatte diese kleine Überraschung<br />
und ein anschließen-<br />
des gemeinsames Mittagessen<br />
vom Grill organisiert. Ein<br />
kleines Dankeschön an alle,<br />
die tagtäglich mit ihrem Einsatz<br />
für den reibungslosen<br />
Verlauf in unserer Einrichtung<br />
sorgen. Am Nachmittag gab<br />
es dann noch eine Überraschung<br />
für alle ehrenamtlichen<br />
Helfer in der ASE<br />
Strausberg. Frau S<strong>im</strong>ianowski,<br />
eine langjährige<br />
Sponsorin unserer Einrichtung,<br />
überreichte bei einem<br />
gemütlichen Kaffeetrinken an<br />
25 ehrenamtliche Helfer ein<br />
kleines Dankeschön. Selbstgebastelte<br />
Filztütchen mit<br />
nützlichen Dingen für den täglichen<br />
Gebrauch und einen<br />
Bilderrahmen mit einem<br />
Spruch über das Ehrenamt.<br />
Nach einer Dankesrede für al-<br />
le Ehrenamtlichen wurden Erlebnisse<br />
und Geschichten der<br />
täglichen Arbeit ausgetauscht.<br />
Dabei wurde von allen ein kla-<br />
rer Standpunkt vertreten, dass<br />
ehrenamtliche Arbeit nicht nur<br />
den Bedürftigen zu gute<br />
kommt, sondern auch den ehrenamtlich<br />
Tätigen Bestätigung<br />
bringt, gebraucht zu werden.<br />
ASE Strausberg
Ausgabe Mai 2012 <strong>ALV</strong> <strong>Rundbrief</strong> <strong>im</strong> <strong>Brandenburger</strong> <strong>Land</strong><br />
Seite 7<br />
Jubilare<br />
10 Jahre<br />
Endemann Sigrid Herzberg<br />
Heinze Werner Herzberg<br />
Kube Karin Spremberg<br />
Kühnert Annerose Bernau<br />
Schlegel Walli Bad Liebenwerda<br />
15 Jahre<br />
Breternitz Eva-Maria Herzberg<br />
Brundisch Renate Bad Liebenwerda<br />
Brüning Karin Herzberg<br />
Diecke Anke Herzberg<br />
Gabler Gabriele Elsterwerda<br />
Globig Marion Herzberg<br />
Jantschke Elfriede Elsterwerda<br />
Manig Elvira Elsterwerda<br />
Penther Ruth Elsterwerda<br />
Schreiber S<strong>im</strong>one Elsterwerda<br />
Terkowski Helena Herzberg<br />
Wendt Andreas Elsterwerda<br />
20 Jahre<br />
Ackermann Inga-Karina Potsdam<br />
Später Edelgard Spremberg<br />
Der <strong>Land</strong>esvorstand bedankt sich an dieser Stelle bei allen Jubilaren für ihre Treue zum Verband, für die<br />
vielen ehrenamtlich erbrachten Leistungen und geopferten Stunden von persönlicher Freizeit. Nochmals<br />
herzlichen Dank. Der <strong>Land</strong>esvorstand
Seite 8<br />
<strong>ALV</strong> <strong>Rundbrief</strong> <strong>im</strong> <strong>Brandenburger</strong> <strong>Land</strong> Ausgabe Mai 2012<br />
Potsdam: Auf unsere Mitglieder ist Verlass<br />
Ende vorigen Jahres erfuhren<br />
wir, dass das Haus, in dem unsere<br />
ASE seit 2002 ihr Domizil<br />
hat, abgerissen wird. Die Suche<br />
nach neuen Räumen gestaltete<br />
sich in unserer <strong>Land</strong>eshauptstadt<br />
Potsdam besonders<br />
schwierig. Entweder waren die<br />
Räume zu teuer oder nicht geeignet.<br />
Endlich fanden wir<br />
„unsere ASE“– eine leergezogene<br />
Arztpraxis, mitten <strong>im</strong> Neubauviertel<br />
Drewitz. Wir waren<br />
uns einig, hier wohnen viele sozial<br />
benachteiligte Familien und<br />
Alleinlebende, hier passen wir<br />
gut rein. Jedoch be<strong>im</strong> Ausmessen<br />
der einzelnen Büroräume<br />
fiel uns auf, dass unsere Möbel<br />
fast keinen Platz mehr für unsere<br />
Klientel lassen. Wir mussten<br />
uns von Liebgewordenem trennen,<br />
sehr zur Freude anderer<br />
ASE, die das übernehmen konnten.<br />
Den Umzug zu managen<br />
war nicht so ganz einfach, denn<br />
in der ASE sind wir nur 6 Frauen.<br />
Aber wenn Frauen eins gut<br />
können, dann ist es organisieren.<br />
Gemeinsam mit dem Vorstand<br />
unseres Kreisverbandes<br />
bereiteten wir <strong>im</strong> März eine<br />
„Abschied-Frauentag-Frühlingsfete“<br />
für unsere Mitglieder vor.<br />
Wir hofften auf ihre Unterstützung<br />
und haben sie vorher mit<br />
Kaffee, Kuchen und Pizzasuppe<br />
bestochen. Die Umzugslogistik<br />
war praxistauglich, trotz unvorhergesehener<br />
Probleme, wie die<br />
Antragstellung von Bauanträgen<br />
an den Vermieter, um Steckdosen<br />
anbringen zu lassen. Am 12.<br />
April war dann der eigentliche<br />
Umzug. Ohne die Hilfe der<br />
MGH´s Kirchmöser und Bestensee,<br />
der Geschäftsführung und<br />
unserer Mitglieder aus dem<br />
Kreisverband hätten wir das niemals<br />
geschafft. Sperrmüll organisieren,<br />
Kisten packen, Technik<br />
sichern, Möbel ab- und aufbauen,<br />
das kennt wohl jeder. Nur<br />
unser Panzerschrank, noch aus<br />
tiefsten DDR-Zeiten, erwies sich<br />
als sehr sperrig.<br />
Nun, wir haben es geschafft, alles<br />
wieder gefunden und ausgepackt<br />
und wie durch ein Wunder,<br />
passen auch noch Ratsuchenden<br />
in unsere kleinen Büros. Wir<br />
kämpfen <strong>im</strong>mer noch mit der<br />
Technik. Per Aushang haben wir<br />
uns bei den anderen Mietern für<br />
unseren Umzugslärm entschuldigt.<br />
Vom Balkon aus können wir<br />
jetzt auf das Potsdamer Stern-<br />
center sehen. In unserer ASE<br />
finden Ratsuchende folgende<br />
Angebote:<br />
Bürgerberatung<br />
Schuldnerberatung<br />
Insolvenzberatung<br />
Rechtsberatung<br />
Termine 3<br />
Leiterschulung in der Kanzlei GWWS in Berlin<br />
wird nachgeholt<br />
24.05.2012<br />
Referententreffen DEM-TRA-BE in Potsdam<br />
04.06.2012<br />
ESF-Jahreskonferenz in Brandenburg a.d.H.<br />
11.06.2012 LAK-<strong>Land</strong>esarmutskonferenz<br />
20.06.2012 OV/KV-Treffen in Bestensee<br />
ACHTUNG neue Anschrift<br />
ASE Potsdam und <strong>ALV</strong>-Bildungswerk Brandenburg<br />
e.V. / Asta-Nielsen-Str. 3, 14480 Potsdam<br />
Bilder:<br />
Seite 1:Folien DGB<br />
Seite 2-4/6:<strong>ALV</strong> u.Fotosearch<br />
Seite 5:Betreuungsgeld dpa.jpg<br />
Seite 7:www.artoffer.com/_<strong>im</strong>ages_user/5936/53690/<br />
large/Elisabeth-Bunka-Peklar-Pflanzen-Blumen-Pflanzen-<br />
Blumen-Neuzeit-Realismus.jpg,<br />
Seite 8: <strong>ALV</strong> u.Fotosearch<br />
Nochmals ein großes Dankeschön<br />
an alle, die uns be<strong>im</strong> Umzug<br />
und auch danach mit Rat<br />
und Tat unterstützten. So sollte<br />
Solidarität <strong>im</strong> Verband aussehen.<br />
Im Herbst werden wir für<br />
die Mieter unseres Wohnblocks<br />
und unsere Mitglieder einen<br />
„Tag der offenen ASE-Tür“ organisieren.<br />
Neue Kontakte können<br />
ja nicht schaden und neue Mitglieder<br />
wären auch nicht von<br />
Nachteil.<br />
ASE und KV Potsdam<br />
A R B E I T S L O S E N V E R B A N D D E U T S C H L A N D<br />
L A N D E S V E R B A N D B R A N D E N B U R G E . V .<br />
V . i . S . d . P . : D e r V o r s t a n d<br />
Bahnhofstr. 1A<br />
14774 Brandenburg<br />
Telefon: 03381- 80 42 14<br />
Fax: 03381- 80 42 15<br />
E-Mail: info@alv-brandenburg.de<br />
Weil<br />
wir<br />
gebraucht<br />
werden!<br />
Sie finden uns auch <strong>im</strong> Web!<br />
www.alv-brandenburg.de