Mardorf - Stadt Amöneburg

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Seite 4 Landrat Robert Fischbach �� für die Abschlussbroschüre der Dorferneuerung Amöneburg-Mardorf Liebe Mardorfer Bürgerinnen und Bürger, 9 Jahre Aktivitäten im Rahmen des Hessischen Dorferneuerungsprogrammes sind zu Ende gegangen. In dieser Zeit hat sich sehr vieles in Mardorf getan und die Fördermöglichkeiten wurden gut genutzt. Das Augenmerk lag von Anfang an auf der Ortsmitte als Zentrum des Ortes mit dem Ziel, die Ortsmitte mit mehr Leben zu füllen. Der Ortskern von Mardorf mit seinem renovierten „Gemeenshaus“, dem angrenzenden Backhaus mit seinem Umfeld und der Parkplatz an der Kirche bietet einen schönen Anblick. Mit dem Dorferneuerungsprogramm und den privaten Investitionen wurden auch die örtlichen und regionalen Handwerksbetriebe unterstützt und damit Arbeitsplätze gesichert. Für kommunale Projekte wurden über 850.000 € ausgezahlt und für private Zwecke beläuft sich das Investitionsvolumen sogar auf ca. 2.000.000 €. Das sind sehr beachtliche Zahlen. Mardorf zählt damit zu den Dörfern im Landkreis, die die Chance der Unterstützung sehr gut genutzt haben. Die Projekte wurden im Arbeitskreis Dorferneuerung diskutiert, die Planung mit begleitet und teilweise bei der Umsetzung mit Eigenleistung tatkräftig angepackt. Für die Zukunft wünsche ich den Mardorfer Bürgerinnen und Bürgern alles Gute, weiterhin viele Ideen und Engagement, damit Mardorf als lebendiges Dorf erhalten bleibt und sich weiterentwickeln kann. Ihr Robert Fischbach Landrat
Das Gemeenshaus in Mardorf – ein neues Konzept der Trägerschaft Das Gemeenshaus wurde als größtes Projekt der Dorferneuerung Mardorf zu einem Treffpunkt für alle Bürger und Vereine um- und ausgebaut und Januar 2006 eingeweiht. Schon während der Planungs- und Bauphase war allen Beteiligten klar, dass nach Fertig- stellung des Gebäudes für die Bewirtschaftung keine Personalkosten entstehen durften. Seitens der Stadt wurde für dieses Haus eine neue Bewirtschaftungsform angeregt, in der Vereine oder auch ein eigens gegründeter Trägerverein die Aufgaben übernehmen sollten, die bisher in traditioneller Weise von städtischen Hausmeistern in den Bürgerhäusern erledigt werden. Die noch recht junge Mardorfer Backhausgemeinschaft war bereit, sich auf dieses Experiment einzulassen, die Trägerschaft für das Gemeenshaus zu übernehmen und die neue Bewirtschaftungsform zu erproben. In einem Vertrag zwischen der Stadt Amöneburg und der Backhausgemeinschaft wurden u. a. die kostenlose Nutzung durch die Vereine und das Anmieten der Räumlichkeiten für private Feiern geregelt. Die Backhausgemeinschaft ist verantwortlich für die Logistik der Raumnutzung, die Reinigung der Räumlichkeiten, die Anschaffung von Reinigungsmaterial sowie kleinere Reparaturen und Renovierungsarbeiten. Sie finanziert diese Ausgaben durch die Mieteinnahmen privater Veranstaltungen und dem Getränkeverkauf. Von der Stadt werden alle öffentlichen Lasten sowie Energie- und Nebenkosten übernommen, der jeweilige Wasser-, Strom- und Heizungsverbrauch allerdings nur in einem begrenzten Rahmen. Besonders hervorzuheben ist die außerordentlich große Nutzung durch die ortsansässigen Vereine sowie der kirchlichen Gruppen und politischen Gremien. Im 3. Bewirtschaftungsjahr haben insgesamt 365 Vereine und Gruppen kostenlos die Räume im Gemeenshaus genutzt. Für private Feiern und Feste konnte das Haus 25-mal vermietet werden. Erforderliche Anschaffungen konnten im Laufe der drei Jahre dankenswerterweise durch die großzügige Spendenbereitschaft der Mardorfer Vereine, Bankfilialen und privater Sponsoren finanziert werden: u. a. Gardinen, ein zweiter Handlauf in den Treppenhäusern, ein Schienensystem zum Aufhängen von Bildern, Aquarellbilder von zwei Künstlerinnen, eine Geschirrspülmaschine, Tischwäsche, zwei Teewagen, zwei Transportwagen für die Getränkekisten und Vorratsschränke für den Keller. Dadurch konnte die Attraktivität des Hauses und ihre Nutzung gesteigert werden. Die Backhausgemeinschaft hat mit viel Elan und großem Engagement in den drei Jahren der Bewirtschaftung verschiedene Ideen entwickelt und umgesetzt, um dieses Haus mit Leben zu füllen. Unter dem Motto „Gemeenshaus kulturell“ wurden folgende Veranstaltungen organisiert: Vorträge zu verschiedenen Themen: „Geschichten v. Brot und Brotbacken“ „Fair gehandelter Elisabethkaffee“ „Archäologische Funde in Mardorf“ zwei Autorenlesungen, eine Krippenausstellung, zwei Bilderausstellungen Mardorfer Künstlerinnen, ein Erzählkaffee über die Kindergartenzeit im Schwesternhaus, ein Spielenachmittag. Zu den ersten Nutzern des Hauses gehörten übrigens die jüngsten Mardorfer: die Kinder der Krabbelgruppe “Die Stoppelhoppser“ nutzten mit ihren Eltern von Anfang an das Dachgeschoss für ihre wöchentlichen Treffen und Aktivitäten. Seit November 2008 gibt es das Projekt „Kinderkirche“: Einmal im Monat findet ein eigener Wortgottesdienst für Kinder im Alter von 4-9 Jahren im Gemeenshaus statt, parallel zur Hl. Messe in der Pfarrkirche St. Hubertus. Nach drei Jahren der Bewirtschaftung kann die Backhausgemeinschaft Mardorf eine positive Bilanz ziehen: das Gemeenshaus mitten im Dorf wird angenommen und rege genutzt, das gemeinschaftliche Engagement für dieses Haus funktioniert hervorragend, z. B. bei Putzaktionen, bei Bepflanzungen, Reparaturen, aber auch bei Vorbereitungen für Feste und Veranstaltungen durch Vereinsmitglieder oder einzelne Mardorfer Bürger, die Zusammenarbeit verschiedenster Vereine und Gruppierungen im Dorf wird dadurch gefördert. Das Experiment einer Vereinsträgerschaft hat sich bewährt und kann beispielhaft für andere Ortsteile und Gemeinden gelten. Dieses Haus ist ein lebendiger Ortsmittelpunkt geworden. Hildegard Kräling und Dagmar Stabenow-Kräuter Gemeindehaus mit Backhaus und Kirche aus dem Jahr 1950 Seite 5
Seite 2 und 3: Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichn
Seite 6 und 7: von Karl-Heinz Kräling Ende Juni 2
Seite 8 und 9: Ein weiterer Schwerpunkt des Ostere
Seite 10 und 11: Alt und Jung leben zusammen - eine
Seite 12 und 13: Am Breitenstein nach Westen 18. und
Seite 14 und 15: Nur leicht aus dem geometrischen Ze
Seite 18 und 19: Eigeninitiative „Eigenleistung vo
Seite 20 und 21: Der größte Brocken der Dorferneue
Seite 22 und 23: An der Außenseite bot die Mauer du
Seite 24 und 25: Backtradition in Mardorf Von Hildeg
Seite 26 und 27: Bildimpressionen rund um das Backha
Seite 28 und 29: Die Dorferneuerung Mardorf hat - ge
Seite 30 und 31: Leben und Alt werden in Mardorf und

Mardorf - Stadt Amöneburg

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?