meibes Fussbodenheizung, Technische Infos
Fußbodenheizung Technische Information
Fußbodenheizung Technische Information
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Bei der Festlegung der Dimen sionierung<br />
einer Fußbodenheizung sind<br />
folgende Richtlinien zu beachten.<br />
■■ Grundlage ist eine fehlerfreie<br />
Wärmeverlustkalkulation.<br />
■■ Die Bauweise des Fußbodens<br />
wurde festgelegt.<br />
■■ Die Vorlauftemperatur wurde<br />
entsprechend der Heizquelle<br />
bestimmt.<br />
■■ Der Rohrleitungsabstand<br />
wurde auf Grundlage der<br />
Vorlauftemperatur und<br />
des zu kompensierenden<br />
Wärmeverlustes errechnet.<br />
Der Endentwurf eines Projektes<br />
wird von der Ingenieurabteilung<br />
von Meibes erarbeitet. Wenn ein<br />
Erstentwurf vorliegt, kann eine<br />
Wärmeverlusttabelle zu Rate<br />
gezogen werden (die Berechnung<br />
erfolgt gemäß prEN 1264-2), darin<br />
wird die Energie pro m² angezeigt.<br />
Einige wichtige Informationen zur<br />
Fußbodenheizung werden nachstehend<br />
erläutert:<br />
2<br />
1. Dimensionierung<br />
1.1 Estrich<br />
Im Estrich werden die Rohrleitungen verlegt und dieser verteilt die Wärme<br />
in den Raum. Es handelt sich um Fließestrich (ein separates Ganzes) und<br />
dieser ist an allen Kontaktstellen zur Trägerkonstruktion und zu den umgebenden<br />
Wänden gedämmt. Bei Verwendung im Wohnbereich liegt die<br />
Gewichtsbelastung des Estrichs zwischen 2 und 4 kN/m² in Abhängigkeit<br />
von der Dicke des Estrichs und der Komprimierbarkeit der vorhandenen<br />
Dämmung (prEN 13163). Meibes rät dazu, einen zementgebundenen<br />
Estrich mit einer minimalen Abdeckung von 4,5 cm oberhalb des Rohres<br />
zu verwenden. Es muss eine Verstärkung in Form eines Drahtes mit einer<br />
Maschengröße von 50 x 50-3 mm angebracht werden. Diese Verstärkung<br />
kann auch aus Fasern bestehen, die in den Estrich eingebracht werden.<br />
Für Böden im Industriebereich (z. B. Beton) und fließenden Böden (z. B.<br />
wasserfreie Böden) ist eine Rücksprache mit der Ingenieurabteilung von<br />
Meibes in jedem Fall erforderlich. Andere Normen können möglicherweise<br />
unter Beachtung der Meibes-Empfehlungen angewandt werden.<br />
Aus diesem Grund ist zu garantieren, dass die für den Estrich geltenden<br />
Norm vorgaben diesen Standards entsprechen.<br />
1.2 Mittenabstände<br />
Hierbei handelt es sich um den Mittenabstand zwischen den Rohren der<br />
Fußbodenheizung. Dieser Abstand wird in Verbindung mit der gewünschten<br />
Wärmeabgabe, der gewünschten Reaktionszeit und der geplanten<br />
Vorlauftemperatur des Wassers (Wärmequelle) bestimmt. Je niedriger die<br />
gewünschte Wärmeabgabe ist, desto größer ist der Mittenabstand. Je<br />
niedriger dieser Abstand im Rohrleitungssystem ist, desto einfacher ist die<br />
Wärmeübertragung zwischen dem Medium (Wasser) und dem Raum, der<br />
zu heizen ist. Dadurch erhöht sich auch die Reaktionsfähigkeit der Anlage.<br />
1.3 Randbereiche<br />
Es handelt sich hierbei um den Bereich, in dem die Rohrleitungen in<br />
engerem Abstand zueinander verlegt werden. Damit soll eine höhere<br />
Fußbodentemperatur erreicht werden, womit eine höhere Wärmeabgabe<br />
erzeugt wird. Dies gilt standardgemäß für Kältebrücken an Außenwänden<br />
(z. B. an Fenstern und Türen), um dort den Wärmeverlust auszugleichen. Im<br />
Randbereich sollte besser eine separate Rohrgruppe verlegt werden, dieser<br />
Bereich kann in Abhängigkeit zur Außenwand maximal 1 m breit sein.<br />
In moderneren Wohnhäusern, in denen die Wohneinheiten den Vorgaben<br />
für eine gute Dämmung und Energieeffizienz entsprechen müssen, ist die<br />
Beachtung von Randbereichen nicht notwendig.<br />
■■ Kältebrücken sind in den heutigen Neubauten und in renovierten<br />
Gebäuden nicht mehr vorhanden.<br />
■■ Die Fußbodentemperatur ist begrenzt.<br />
■■ Bei Verwendung von Wärmequellen mit niedrigen Temperaturen wird<br />
der Mittenabstand im Allgemeinen auf das Minimum festgelegt.<br />
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