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Mit Gstanzl'n die Besucher aufs Korn genommen - Schlossbrauerei ...

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Zünftiger Sündenbock in Herrngiersdorf<br />

Starkbier, Blasmusik und ein starker Gstanzlsänger „Bäff“ Piendl<br />

Herrngiersdorf. (hm)<br />

Martin Haltmayer<br />

Gstanzlsänger „Bäff“ erwies sich als Meister seines Fachs und sorgte für Stimmung<br />

im Saal<br />

Zünftige Blasmusik von „Schneid spui de“, der süffige „Sündenbock“ aus der<br />

Schloßbrauerei Herrngiersdorf, der starke Gstanzlsänger „Bäff“ Piendl, ein gut<br />

gefüllter Saal und eine prächtige Stimmung waren Garant dafür, dass das<br />

Herrngiersdorfer Sündenbockfest, das am Samstagabend im Schlossbräukeller über<br />

<strong>die</strong> Bühne ging, großen Anklang fand.Gstanzlsänger „Bäff“ Piendl aus Trasching an<br />

der Peripherie von Roding bewies bei seinem Auftritt, dass er zur absoluten „Creme<br />

de la Creme“ <strong>die</strong>ser Zunft gehört. Bei ihm jagte nicht nur ein kracherter Witz den<br />

anderen, sondern seine Lieder, wie das „Nimmst as zruck“ waren voller witziger<br />

Begebenheiten, holten <strong>die</strong> günstig sitzenden Haslbeck Edi und Melzer Hans mitten


ins Geschehen, luden zum <strong>Mit</strong>singen ein und hoben so dann <strong>die</strong> Stimmung. In <strong>die</strong><br />

gleiche Richtung ging das Lied „Mua net sa“, wobei er musikalisch u.a. zum<br />

Ausdruck brachte, daß eine lustige Gesellschaft auf den Striptease einer Seniorin<br />

und eine gebärende Mutter auf <strong>die</strong> Anwesenheit eines vermeintlichen Kindsvaters,<br />

verzichten konnte, da <strong>die</strong>ser ja auch schon bei der Zeugung nicht dabei war.<br />

Ein Blick in den gut gefüllten Saal<br />

Ganz besonders hatte er es mit seinen Witzen auf <strong>die</strong> Frauen im Saal abgesehen,<br />

wie auf <strong>die</strong> Ehefrau, <strong>die</strong> zu ihrem Mann sagte: „Schatz wir könnnten uns ein schönes<br />

Wochenende machen!“ Daraufhin erhielt sie von ihrem Göttergatten <strong>die</strong> Antwort:<br />

„Gut dann sehen wir uns am Montag wieder!“ Gleichsam ging es der Ehefrau, <strong>die</strong> zu<br />

ihrem Mann sagte: „Du wirst de oschaun, wenn i amoi stirb!“ Der Ehemann<br />

antwortete: „Stirb zuerst amoi, i hob mi scho umg'schaut!“<br />

In seinen kaum zu übertreffenden Gstanzln traf es dann den tiefschwarzen Bräu Paul<br />

Pausinger, der in seinem Redeschwall bei einer Bierprobe den beiden<br />

Landtagsabgeordneten und Parteifreunden Martin Neumeyer und Paul Füracker<br />

nicht einen Tropfen seines so angepriesenen edlen Gerstensaftes kredenzte und<br />

somit an den Rand des Verdurstens brachte. Weiter befasste er sich mit den wohl<br />

der „Grauen-Panther-Partei“ angehörenden und nun auch noch Trachtenjanker


tragenden Bürgermeister Josef Barth, dem sonnig dreinschauenden „Labertal-<br />

Playboy“ Albert Grundner, Robert Hierhammer und dessen Friseur, der wohl in<br />

seinem ersten Leben bayerischer Schafscherer war. Auch der Haslbeck Edi und der<br />

„Kramer Jürgen“ mussten als ausgewiesene Spezialisten für sogenannte<br />

„Sickerwitze“ mit dem eingebauten, verzögertem Aha-Effekt herhalten. Natürlich<br />

stand auch der stramme Ludwig in seiner Pommerschen Tracht beim „Bäff“ immer<br />

wieder im Fokus, so als er resümierte, dass dessen „Gfries“ schon alleine <strong>die</strong><br />

Wiedervereinigung wert war.<br />

Zwischen den Auftritten spielten <strong>die</strong> Musikanten von „Schneid spui de“, eine nur<br />

scheinbar bunt zusammengewürfelte Truppe aus Bläsern und<br />

Ziehharmonikaspielerinnen aus Obersüßbach, dem Osten der Holledau, mit zünftiger<br />

Blasmusik exzellent auf.<br />

Neben dem gut aufeinander abgestimmten Programmteil blieb noch genügend Raum<br />

für <strong>die</strong> Geselligkeit und eine gepflegte Unterhaltung. Auch <strong>die</strong> Küche des Hauses<br />

Pausinger hatte für jeden Gaumen von der typischen Bock-Bier-Brotzeit bis hin zum<br />

herzhaften Schweinsbraten mit Knödel und Sauerkraut alles parat, was das Herz<br />

begehrte.<br />

Das Bock-Bier aus der Sudpfanne der Herrngiersdorfer <strong>Schlossbrauerei</strong> mit dem<br />

besonderen Namen „Sündenbock“ sorgte dafür, dass sich <strong>die</strong> Zungen schneller<br />

lösten und es richtig zünftig wurde. Der rundum zufriedene Bräu Paul Pausinger<br />

konnte angesichts des gut gefüllten Saals, der guten Stimmung und wohl auch des<br />

guten Umsatzes mit seiner Gattin Petra ein positives Fazit vom Herrngiersdorfer<br />

„Sündenbock-Fest“ ziehen.<br />

Bericht und Bilder: Martin Haltmayer

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