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„Sozialberufe brauchen mehr Männer“

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<strong>„Sozialberufe</strong> <strong>brauchen</strong> <strong>mehr</strong> <strong>Männer“</strong><br />

www.mhs-grossklein.at<br />

– Hauptschule<br />

– Berufsorientierung<br />

–Unsere Schule in der Presse<br />

Freitag, 9. November 2012<br />

Die Männerberatungsstelle Graz hat zum Boys Day geladen. In den LKH’s Deutschlandsberg und Wagna<br />

und der Lebenshilfe Straden schnupperten Schüler in typisch weibliche Berufe.<br />

Die Schüler der Musikhauptschule Großklein schnupperten beim Boys Day im LKH Wagna<br />

„Spitalsluft“ KUZ<br />

Die Männerberatungsstelle Graz<br />

hat zum Boys Day geladen. In den<br />

LKH’s Deutschlandsberg und Wagna<br />

und der Lebenshilfe Straden<br />

schnupperten Schüler in typisch<br />

weibliche Berufe.<br />

Die Idee des Boys Day ist sehr gut,<br />

weil gerade in Sozialberufen Män-<br />

Die dritte Klasse<br />

der Neuen<br />

Mittelschule<br />

Straden<br />

verbrachte einen<br />

Tag in der<br />

Lebenshilfe<br />

Straden<br />

PACHERNEGG (2)<br />

BETTINA KUZMICKI, MARTINA PACHERNEGG, DENISE LAUKO<br />

ner genauso notwendig gebraucht<br />

werden, wie Frauen. Also müssen<br />

wir die männliche Jugend dafür interessieren“,<br />

freut sich Walter<br />

Lerchbacher, Pflegedirektor am LKH<br />

Wagna, über den Besuch von zehn<br />

Burschen der Musikhauptschule<br />

Großklein. Diplomkrankenschwe-<br />

ster Brigitte Murko-Deutschmann<br />

und Bettina Fack vom Qualitäts-<br />

und Riskmanagement haben sich<br />

für die Jugendlichen ein interessantes<br />

Programm einfallen lassen.<br />

Vertreter verschiedenster Berufsgruppen<br />

– von Ärzten über Diplomkrankenschwestern<br />

bis hin zu<br />

Pflegehelfern – berichten aus der<br />

Praxis. Die Gesundheits-und Krankenpflegeschule<br />

Bad Radkersburg<br />

informierte über Ausbildungs- und<br />

Berufsmöglichkeiten. Und natürlich<br />

durften die Burschen auch das<br />

Krankenhaus in all seinen Facetten<br />

kennenlernen.<br />

Interessante Zahlen streichen die<br />

Bedeutung des Projektes der Männerberatungsstelle<br />

Graz hervor: Im<br />

LKH Wagna arbeiten in der diplomierten<br />

Krankenpflege 138 Frauen<br />

und nur acht Männer. Als Pflegehelfer<br />

sind 42 Frauen und 16 Männer<br />

im Einsatz. Ausgeglichener ist<br />

die Bilanz bei den Ärzten, wo 26<br />

Frauen und 22 Männer tätig sind.<br />

Ganz krass klafft die Schere dann<br />

wieder bei den medizinisch-technischen<br />

Diensten auseinander. Hier<br />

Interessante und<br />

spannende<br />

Einblicke wurden<br />

auch im LKH<br />

Deutschlandsberg<br />

gewährleistet<br />

LAUKO


stehen den 25 Frauen nur drei<br />

Männer gegenüber. „Ihr seht, da<br />

könnt ihr uns also ruhig unterstützen“,<br />

muntert Bettina Fack die<br />

Großkleiner Burschen auf. Auch<br />

nicht unwesentliche Details betont<br />

Lerchbacher: „Der Bedarf an gut<br />

ausgebildeten Kräften ist im Sozialbereich<br />

massiv, und die Berufe sind<br />

außerdem krisensicher.“ Welche<br />

Voraussetzungen sind denn eigentlich<br />

für einen Sozialberuf nötig?<br />

„Psychische und physische Gesundheit<br />

sind ebenso wie ein soziales<br />

Verständnis unerlässlich“, so Lerchbacher.<br />

Blind Date<br />

Szenenwechsel in den Bezirk Radkersburg:<br />

„Die Schüler der Neuen<br />

Mittelschule/Hauptschule Straden<br />

werden ein aufregendes Blind Date<br />

erleben“, verspricht Edith Hirzer,<br />

Standortleiterin der Werkstätte der<br />

Lebenshilfe in Straden. Auch hier<br />

haben die Burschen die Möglichkeit,<br />

in typisch weibliche Berufe zu<br />

schnuppern. „Die Jobchancen im<br />

Sozialbereich sind für junge Männer<br />

hervorragend. Männliche Betreuungspersonen<br />

werden ständig gesucht“,<br />

so Hirzer. Die Lebenshilfe<br />

Radkersburg besteht zu nur 25 Prozent<br />

aus Männern. „Die sozialen<br />

Berufe müssen klar definiert werden.<br />

Beim Boys Day können die<br />

Schüler Fragen stellen und ungezwungen<br />

neue berufliche Wege beschreiten“,<br />

so Hirzer.<br />

Bei gemeinsamen Spielen und<br />

Bastelarbeiten haben sich die Jugendlichen<br />

mit den Kundinnen und<br />

Betreuerinnen der Lebenshilfe auseinandergesetzten.<br />

„Das Interesse<br />

an sozialen Berufen muss früh geweckt<br />

werden. Meine Schüler sind<br />

aufgeschlossen und ohne Berührungsängste<br />

auf die Kundinnen zugegangen“,<br />

zog Pädagogin Brigitte<br />

Dunkl Bilanz. Schüler Thomas<br />

Winter sieht den Ausflug in den<br />

noch zum Großteil unbekannten<br />

Beruf positiv: „Ich hab mir zwar<br />

schon überlegt, was ich nach der<br />

Schule machen möchte, aber auf so<br />

eine Berufsidee bin ich noch nicht<br />

gekommen.“ Auch Alexander Weghofer<br />

hat bisher wenige Erfahrungen<br />

mit behinderten Menschen<br />

sammeln können. „Mit Andrea den<br />

Obstsalat vorzubereiten macht richtig<br />

Spaß. Am Boys Day teilzunehmen,<br />

war die richtige Entscheidung“,<br />

so Weghofer.<br />

Einblicke<br />

Wieder Szenenwechsel, diesmal in<br />

den Bezirk Deutschlandsberg. „Es<br />

ist uns ein großes Anliegen, die<br />

Jugend für Pflegeberufe zu interessieren<br />

und sie heute gezielt zu<br />

informieren“, führt Pflegedirektorin<br />

Dorothea Konrath aus. Genau aus<br />

diesem Grund haben sich 17 Burschen<br />

der NMS/HS Schwanberg auf<br />

den Weg gemacht, um Einblicke in<br />

die unterschiedlichsten Berufe im<br />

LKH Deutschlandsberg zu bekommen.<br />

„Wir merken, dass das Interesse<br />

der Männer für Sozialberufe<br />

immer <strong>mehr</strong> an Bedeutung<br />

gewinnt, deshalb bieten wir auch<br />

viermal jährlich einen berufspraktischen<br />

Tag an“, so Konrath. Das<br />

Programm reichte beim gestrigen<br />

Boys Day von der theoretischen<br />

Vorstellung der Gesundheitsberufe<br />

über die Besichtigung der Abteilung<br />

Severin und Josef bieten in Wagna praktische<br />

Einblicke KUZ<br />

In Straden wurde gemeinsam gesungen und<br />

musiziert<br />

für Chirurgie bis hin zu praktischen<br />

Übungen mit einem OP-Gehilfen.<br />

Das Mitwirken und die Begeisterung<br />

der Schüler kannte jedenfalls<br />

keine Grenzen. „Der heutige Tag ist<br />

ein ganz wichtiger für meine<br />

Schüler, da sie sich vor Ort ein Bild<br />

von diesen Berufen machen können“,<br />

betont Pädagoge Günter<br />

Knaß. So sieht es auch der 14-jährige<br />

Robert: „Ich finde den heutigen<br />

Tag sehr informativ und spannend.<br />

Und ich könnte mir gut vorstellen,<br />

als EDV-Spezialist hier zu arbeiten.“

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