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DWA-A 216<br />

Energieanalysen<br />

Dipl.-Ing. Stefan Koenen<br />

TUTTAHS & MEYER


Energie - ein Thema für die Wasserwirtschaft<br />

• Steigende Energiekosten<br />

• Abnehmende Energieressourcen<br />

• Klimawandel<br />

Energie - ein Thema für die Politik<br />

Bund-Länder-AG<br />

„Energieeffizienz der kommunalen Abwasserbeseitigung<br />

einschließlich Klärschlammbehandlung“<br />

• Kriterien und Bezugsgrößen?<br />

• Optimum, bestmögliche Effizienz?<br />

• Vergleichbarkeit von Untersuchungen?


Ausgangslage<br />

• Anleitungen zur Senkung des Energieverbrauchs<br />

auf Kläranlagen<br />

• Leitfaden „Senkung des Stromverbrauchs auf Kläranlagen“<br />

(DWA-Landesverband Baden-Württemberg 2008, (1999)<br />

• „Energie in ARA“ - Bundesamt für Energie, Schweiz 2008, (1994)<br />

• Handbuch „Energie in Kläranlagen“<br />

MURL (heute MUNLV) NRW (1999)<br />

• „Energieoptimierung von Kläranlagen“ in<br />

Benchmarking in der Abwasserentsorgung Wien (2002)<br />

• Bestandsaufnahmen<br />

• „Stromverbrauch auf kommunalen Kläranlagen“, LfU (1998)<br />

• „Steigerung der Energieeffizienz auf kommunalen Kläranlagen“<br />

UBA (2008) etc.


Auftrag der Bund-Länder-AG an die DWA<br />

Entwicklung eines bundeseinheitlichen Instruments<br />

zur Energieanalyse von Abwasseranlagen<br />

Gründung der Arbeitsgruppe<br />

„Energieanalysen von Abwasseranlagen“


Mitglieder<br />

Dr. agr. Stefanie Budewig DWA (seit 2011)<br />

Dipl.-Ing. Klaus Fricke Umweltbundesamt<br />

Dipl.-Ing. Bernd Haberkern Ing.-Büro iat, Darmstadt<br />

Dipl.-Ing. Peter Jägermann EG / Lippeverband<br />

Dipl.-Ing. Andrea Kaste MKULNV, Düsseldorf, Sprecherin<br />

Dipl.-Ing. Beat Kobel Ryser Ingenieure, Bern<br />

Dipl.-Ing. Stefan Koenen TUTTAHS & MEYER Ing.-GmbH, Bochum<br />

Dr.-Ing. Ralf Mitsdörffer Ing.-Büro GFM, München<br />

Dr.-Ing. Henry Riße FIW an der RWTH Aachen<br />

Dipl.-Ing. Peter Schmellenkamp HanseWasser Bremen GmbH<br />

Dipl.-Biol. Sabine Thaler DWA (bis 2011)<br />

Dr.-Ing. Dieter Thöle Ruhrverband stellv. Sprecher<br />

Prof. Dr.-Ing. Ulf Theilen FH Gießen


Grundsätze<br />

• Die Verbesserung der Energieeffizienz darf<br />

dem eigentlichen Zweck der Abwasserbeseitigung<br />

mit dem Ziel des Gewässerschutzes nicht<br />

zuwiderlaufen.<br />

• DEN Energieverbrauch als einheitliches<br />

Ziel für alle gibt es nicht.


Inhalte / Geltungsbereich<br />

• Energieanalyse von Abwasseranlagen<br />

Abwasserbehandlung<br />

Abwasserableitung<br />

Aber: Datengrundlagen für RW-Behandlung<br />

und Kanalnetz kritisch<br />

• Verwendung von Kennwerten, Bezugsgrößen<br />

• Anforderungen an Datenmaterial und Beteiligte<br />

• Energiecheck und Orientierung<br />

• Energieanalyse<br />

• Instrumente der Erfolgskontrolle<br />

• Berechnungsansätze zur Ermittlung des Stromverbrauches


Energiecheck 1<br />

• Grobe Einschätzung der energetischen<br />

Situation<br />

• Kontinuierliche einfache Positionsbestimmung<br />

durch den Betreiber<br />

• Verwendung weniger, einfach zu<br />

ermittelnder Kennwerte<br />

• Aussagekraft über die zeitliche<br />

Entwicklung von Kennwerten<br />

• Erkennung von Defiziten und<br />

Handlungsbedarf


Energiecheck 2<br />

• Spezifischer Stromverbrauch Gesamt e ges [kWh/(E · a) ]<br />

• Spezifischer Stromverbrauch Belüftung e B [kWh/(E · a) ]<br />

• Spezifische Faulgasproduktion e FG,1 [l N/(E · d) ]<br />

e FG,2 [l N/kg oTR ]<br />

• Grad der Faulgasumwandlung in Elektrizität N FG [% ]<br />

• Eigenversorgungsgrad Elektrizität V E [% ]<br />

• Spezifischer externer Wärmebezug e ext [kWh therm/(EW · a)]<br />

• Spezifischer Stromverbrauch PW e PW,1 [kWh/(m³ · m)]


Energiecheck 3<br />

Unterschreitungshäufigkeit [%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

50<br />

30<br />

• Erste Orientierung 40 durch Relation der Kennwerte mit<br />

20<br />

30<br />

Häufigkeitsverteilungen<br />

10<br />

20<br />

0<br />

Unterschreitungshäufigkeit [%]<br />

Spezischer Stromverbrauch Belüftung eB [kWh/E*a]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

Grad der Faulgasumwandlung in Elektrizität NFG [%]<br />

10<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

• Daten in den 0 kritischen Randbereichen der Verteilungen<br />

eB [kWh/E*a]<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

deuten auf Optimierungspotenzial NFG [%] hin<br />

• Beantwortung der Frage nach dem „Warum?“ muss erfolgen


Datengrundlage Orientierung<br />

• Datenquellen<br />

o DWA-Erhebungsbogen<br />

o Impulsprogramm Hessen<br />

o Benchmarking der aquabench GmbH<br />

o aktuelle Länderabfragen Schleswig-Holstein, NRW, BW, Bayern<br />

• Datendichte für Gesamtstromverbrauch am größten (n ~<br />

3.500)<br />

• Datendichte für die übrigen Kennzahlen deutlich geringer (n ~<br />

100)<br />

keine Unterscheidung nach Größenklassen möglich<br />

• Bezugsgröße problematisch


Bezugsgröße Einwohnerwert<br />

• Mittlere, tägliche CSB-Schmutzfracht (ohne<br />

Berücksichtigung der internen Rückbelastungen)<br />

bezogen auf die spezifische CSB-Fracht von<br />

120 g / (E • d).<br />

• Unschärfe (120 g / (E • d) ist kein Mittelwert) wird<br />

(weiterhin) akzeptiert, um Vergleichbarkeit mit<br />

bestehenden Datenerhebungen beizubehalten.


Potenziale<br />

• Implementierung der Kennwerte des Energiechecks<br />

in die Prozessleitsysteme<br />

• Zielvorstellung:<br />

kontinuierliche Bewertung des energetischen<br />

Anlagenbetriebes möglich<br />

kontinuierliche Erfassung von Kennwerten<br />

zur Erhöhung der Datendichte, z.B. über<br />

DWA-Abfrage


Energieanalyse – Vorgehen<br />

• Bestandsaufnahme des Istzustandes<br />

o Ergebnisse des Energiechecks<br />

o Ortsbegehung<br />

o Anlagen- und Verfahrensbeschreibung<br />

o Erstellung Aggregateliste<br />

o Leistungsmessung bis 90 % der Gesamtleistung<br />

o Auswertung der Betriebsdaten<br />

o zusätzliche Datenerhebung bzw. Messungen<br />

o Festlegung der Systemgrenzen der Betrachtung


Anhang B: Beispielhafte Verbrauchermatrix<br />

Energieanalyse – Vorgehen<br />

des Motors<br />

• Bestandsaufnahme des Istzustandes<br />

bei Volllast<br />

• Energiebilanz des Istzustandes<br />

o geschlossene Energiebilanz<br />

(Verbrauchermatrix)<br />

o Abgleich mit realem<br />

Stromverbrauch<br />

A B D E F = D * E G<br />

Nennleistung<br />

(gemessene)<br />

Wirkleistung<br />

Mittlere<br />

Wirkleistung<br />

(bei geregelten<br />

Aggregaten) 1)<br />

Betriebsstunden<br />

Stromverbrauch<br />

Plausibilitätskontrolle<br />

aus anderen<br />

Berechnungen 2)<br />

Bemerkungen<br />

Bezeichnung UV BJ AKZ kW kW kW h/a kWh/a kWh/a<br />

Zulauf 209.044 212.000<br />

Zul.Schneckenpumpe 1<br />

Zul.Schneckenpumpe 2<br />

Zul.Schneckenpumpe 3<br />

Zul.Schneckenpumpe 4<br />

6 1998 Z103-1<br />

6 1998 Z103-2<br />

6 1998 Z103-3<br />

6 1998 Z103-4<br />

30,0<br />

30,0<br />

45,0<br />

45,0<br />

24,0<br />

24,0<br />

36,0<br />

36,0<br />

18,5<br />

18,5<br />

27,0<br />

27,0<br />

2.126<br />

6.551<br />

604<br />

1.193<br />

39.331<br />

121.194<br />

16.308<br />

32.211<br />

Mittl. Wirkleistung<br />

aus Messung bei<br />

mittlerem Durchfluss<br />

Rechen 17.090<br />

Feinrechen 1 7 2005 R110-1 1,5 1,2 1,2 390 468<br />

Feinrechen 2 7 2005 R110-2 1,5 1,2 1,2 606 727<br />

Doppelförd. 1 Feinr 7 2005 R112-1 0,8 0,6 0,6 1.380 828<br />

Sandfang 102.887<br />

Sandfangräumer 1 7 2005 S130-1 0,7 0,5 0,5 3.595 1.869<br />

Sandfangräumer 2 7 2005 S130-2 0,7 0,5 0,5 3.706 1.927<br />

Sandfanggebläse 1 7 2005 S132-1 12,0 9,6 8,9 4.679 41.643 FU Gebläse auf 45 Hz<br />

Sandfanggebläse 2 7 2005 S132-2 12,0 9,6 8,9 4.651 41.394<br />

Belebung 2.232.493 2.215.667<br />

Turboverdichter 1 10 2007 135,0 108,0 100,5 1.969 197.885<br />

Turboverdichter 2 10 2007 253,0 202,4 189,5 6.757 1.280.452<br />

Turboverdichter 3 10 2007 163,0 130,4 112,0 0 0<br />

Drehkolbengebläse 10 1998 110,0 88,0 81,0 0 0<br />

Gebläse 1 5 1998 45,0 36,0 33,5 0 0<br />

Summe<br />

Aggregat<br />

4.327.241<br />

1) z.B. Auswertung von PLS-Ganglinien zum Teillastverhalten (Frequenz von FU, geförderte Durchflüsse) oder von Regelalgoritmen<br />

2) z.B. aus Berechnung der Förderarbeit bei Pumpwerken, eigenen Stromzählern der Aggregate oder der Unterverteilungen


Energieanalyse – Vorgehen<br />

• Bestandsaufnahme des Istzustandes<br />

• Energiebilanz des Istzustandes<br />

• Bestimmung der anlagenspezifischen Idealwerte<br />

o keine Ermittlung eines Grenzwertes<br />

o Ermittlung von wesentlichen Einflussfaktoren<br />

o Ansatz von spezifischen Idealwerten für vorhandene<br />

Maschinen- und Anlagentechnik<br />

Was könnte die bestehende Anlage unter<br />

den vorhandenen Randbedingungen erreichen?<br />

o Nachrechnung der Belebungsanlage als maßgeblichen<br />

Stromverbraucher


Energieanalyse<br />

Berechnungsansätze zur Bestimmung des anlagenspezifischen Idealwertes<br />

Verfahrensschritt /<br />

Verbraucher<br />

Räumer<br />

(Sandfang, VKB,<br />

NKB)<br />

Rührwerke/<br />

Umwälzung ,<br />

(Denitrifikation,<br />

Anaerobbecken)<br />

Umwälzung<br />

Faulbehälter<br />

Berechnungsansätze zur Ermittlung des<br />

Stromverbrauchs, Fixwerte<br />

E = Jahresenergieverbrauch [kWh/a]<br />

E =P t<br />

P = Energiebedarf [kW]<br />

t = Laufzeit [h/a]<br />

E=V B•e spe•t / 1000<br />

e spe=spezifischer Energiebedarf [W/m³]<br />

V B=Volumen umgewälztes Becken [m³]<br />

t = Laufzeit [h/a]<br />

E = V FB · e spez.. ·365 d<br />

e spe=spezifischer Energiebedarf [Wh/(m³·d)]<br />

V FB =Volumen Faulbehälter [m³]<br />

Schlammfaulung E=e spe•Q FS<br />

e spe=spezifischer Energiebedarf [kWh/m 3 ]<br />

Q FS= Faulschlammmenge [m 3 /a]<br />

Überschussschlammeindickung<br />

E=e spe•Q ÜS<br />

e spe=spezifischer Energiebedarf [kWh/m³ ÜS]<br />

Q ÜS= Überschussschlammmenge [m³/a]<br />

Optimale Werte und<br />

Wertebereiche<br />

P Räumer: 0,3- 1,0 kW /Becken<br />

V Becken e spe [W/m 3 ]<br />

> 2.000 m 3 1,5<br />

> 1.000-2000 m 3 2 - 1,5<br />

≥ 500 – 1.000 m 3 2,5 – 2<br />

≥ 200 – 500 m 3 4 – 2,5<br />

100 Wh/(m 3 Faulbehälter ·d)<br />

bzw.<br />

4-7 W/m 3 Faulbehälter<br />

Abschätzung Modellanlage<br />

Energiehandbuch NRW:<br />

1,6 – 2,3 kWh/m 3 Faulschlamm<br />

e spe= 0,2 - 0,4 kWh/m³<br />

(Siebband/Siebtrommel)<br />

e spe= 0,5 – 1,3 kWh/m³<br />

(Zentrifuge)<br />

e spe= 0,8 – 1,6 kWh/m³<br />

(Entspannungsflotation)<br />

Wesentliche Einflussgrößen für<br />

Energieeffizienz<br />

Laufzeit<br />

Anzahl Becken<br />

Räumerwiderstand<br />

Rührwerkstyp, Anzahl<br />

Rührwerke, Beckenvolumen<br />

und -geometrie, Laufzeit<br />

Schraubenschaufler,<br />

Umwälzung mit<br />

außenliegenden Pumpen<br />

Schlammmenge (TS-Gehalt<br />

des Rohschlammes)<br />

Krälwerk,<br />

Heizschlammpumpen,<br />

Umwälzpumpen<br />

Faulraumvolumen<br />

Schlammanfall<br />

TS-Gehalt ÜS-Schlamm<br />

Aggregatetyp<br />

Hinweise<br />

Zusätzlich montierte Aggregate (z.B.<br />

Pumpen, Sprüheinrichtungen,<br />

Laufbahnbeheizungen) müssen separat<br />

betrachtet werden<br />

[Handbuch Energie in Kläranlagen]<br />

[DWA Baden-Württemberg]<br />

bzw.<br />

[Handbuch Energie in Kläranlagen, Bild 3-<br />

27, S. 133]<br />

[Roediger/Kapp, 1990]<br />

[Energiehandbuch, Bild 3-30, S. 141]<br />

[DWA-Handbuch Schlammbehandlung Bild<br />

4.3.3-9, S.197]<br />

Bei Faulräumen hängt die Energieeffizienz<br />

von der Art der Umwälzung (außen liegende<br />

Pumpen, Rührwerk, Gaseinpressung) ab<br />

[Handbuch Energie in Kläranlagen,<br />

S. 75]<br />

[Handbuch Energie in Kläranlagen, S. 71<br />

bzw. S.72 ]


Energieanalyse<br />

Berechnungsansätze zur Bestimmung des anlagenspezifischen Idealwertes<br />

Verfahrensschritt /<br />

Verbraucher<br />

Räumer<br />

(Sandfang, VKB,<br />

NKB)<br />

Rührwerke/<br />

Umwälzung ,<br />

(Denitrifikation,<br />

Anaerobbecken)<br />

Umwälzung<br />

Faulbehälter<br />

Berechnungsansätze zur Ermittlung des<br />

Stromverbrauchs, Fixwerte<br />

E = Jahresenergieverbrauch [kWh/a]<br />

E =P t<br />

P = Energiebedarf [kW]<br />

t = Laufzeit [h/a]<br />

E=VB•espe•t / 1000<br />

espe=spezifischer Energiebedarf [W/m³]<br />

VB=Volumen umgewälztes Becken [m³]<br />

t = Laufzeit [h/a]<br />

Schlammfaulung E=e spe•Q FS<br />

e spe=spezifischer Energiebedarf [kWh/m 3 ]<br />

Q FS= Faulschlammmenge [m 3 /a]<br />

Überschussschlammeindickung<br />

E=e spe•Q ÜS<br />

e spe=spezifischer Energiebedarf [kWh/m³ ÜS]<br />

Q ÜS= Überschussschlammmenge [m³/a]<br />

Optimale Werte und<br />

Wertebereiche<br />

P Räumer: 0,3- 1,0 kW /Becken<br />

VBecken espe [W/m3 ]<br />

> 2.000 m3 1,5<br />

> 1.000-2000 m3 2 - 1,5<br />

≥ 500 – 1.000 m3 2,5 – 2<br />

≥ 200 – 500 m3 4 – 2,5<br />

Abschätzung Modellanlage<br />

Energiehandbuch NRW:<br />

1,6 – 2,3 kWh/m 3 Faulschlamm<br />

e spe= 0,2 - 0,4 kWh/m³<br />

(Siebband/Siebtrommel)<br />

e spe= 0,5 – 1,3 kWh/m³<br />

(Zentrifuge)<br />

e spe= 0,8 – 1,6 kWh/m³<br />

(Entspannungsflotation)<br />

Wesentliche Einflussgrößen für<br />

Energieeffizienz<br />

Laufzeit<br />

Anzahl Becken<br />

Räumerwiderstand<br />

Rührwerkstyp, Anzahl<br />

Rührwerke, Beckenvolumen<br />

und -geometrie, Laufzeit<br />

Schlammmenge (TS-Gehalt<br />

des Rohschlammes)<br />

Krälwerk,<br />

Heizschlammpumpen,<br />

Umwälzpumpen<br />

Faulraumvolumen<br />

Schlammanfall<br />

TS-Gehalt ÜS-Schlamm<br />

Aggregatetyp<br />

Hinweise<br />

Zusätzlich montierte Aggregate (z.B.<br />

Pumpen, Sprüheinrichtungen,<br />

Laufbahnbeheizungen) müssen separat<br />

betrachtet werden<br />

[Handbuch Energie in Kläranlagen]<br />

• Modellierung des Gesamtstromverbrauches über<br />

Abbildung einzelner Verfahrensgruppen / Anlagenteile<br />

[DWA Baden-Württemberg]<br />

bzw.<br />

[Handbuch Energie in Kläranlagen, Bild 3-<br />

27, S. 133]<br />

E = VFB · espez.. ·365 d<br />

100 Wh/(m<br />

espe=spezifischer Energiebedarf [Wh/(m³·d)]<br />

VFB =Volumen Faulbehälter [m³]<br />

3 Faulbehälter ·d)<br />

bzw.<br />

4-7 W/m3 • Ermittlung des anlagenspezifischen Idealwertes durch<br />

Modellierung optimaler Werte für die einzelnen<br />

Schraubenschaufler,<br />

Verfahrensschritte unter Berücksichtigung<br />

Umwälzung mit<br />

Faulbehälter<br />

außenliegenden Pumpen<br />

unveränderbarer Randbedingungen<br />

[Roediger/Kapp, 1990]<br />

[Energiehandbuch, Bild 3-30, S. 141]<br />

[DWA-Handbuch Schlammbehandlung Bild<br />

4.3.3-9, S.197]<br />

Bei Faulräumen hängt die Energieeffizienz<br />

von der Art der Umwälzung (außen liegende<br />

Pumpen, Rührwerk, Gaseinpressung) ab<br />

[Handbuch Energie in Kläranlagen,<br />

S. 75]<br />

• Abbildung von Optimierungsmaßnahmen durch<br />

Modifizierung von Kennwerten und Wertebereichen<br />

[Handbuch Energie in Kläranlagen, S. 71<br />

bzw. S.72 ]


Energieanalyse<br />

Gegenüberstellung des erwarteten Stromverbrauchs zum Ist-Zustand<br />

Verfahrensschritt Stromverbrauch<br />

A B C D E=A/D F=A-D<br />

spez. Strom-<br />

verbrauch<br />

Anteil am<br />

Gesamt-<br />

verbrauch<br />

- kWh/a kWh/(EW*a) %<br />

Einlaufhebewerk 209.044<br />

Rechen, inkl. Rechenwaschgutpresse 17.090<br />

Sandfang, belüftet 106.887<br />

Vorklärung, einschl. Rohschlammpumpwerk 8.540<br />

mechanische Reinigung 341.560<br />

Biologie Belüftung/Gebläse 1.478.336<br />

Biologie Umwälzung 352.197<br />

Rezirkulation 83.779<br />

Rücklaufschlamm 257.565<br />

Biofilter ohne Belüftung -<br />

Biofilter Belüftung 980.162<br />

Biologische Reinigung insgesamt 3.152.039<br />

Nachklärung, inklusive Überschussschlammpumpen 57.545<br />

Fällmitteldosierung 42.954<br />

Abwasserreinigung gesamt 3.594.098<br />

Voreindickung (Krälwerk, Zerkleinerer) 20.878<br />

maschinelle ÜSS Entwässerung 106.796<br />

Schlammstabilisierung 99.898<br />

statische Nacheindickung 19.014<br />

Anlagen-<br />

spezifischer<br />

Idealwert<br />

kWh/a (oder<br />

kWh/(E*a))<br />

Ist-Wert /<br />

anlagenspez.<br />

Idealwert<br />

Einsparpotenzial<br />

% kWh/a<br />

2,43 4,83 182.062 115% 26.982<br />

0,20 0,40 11.280 152% 5.811<br />

1,24 2,47 80.073 133% 26.814<br />

0,10 0,20 7.797 110% 743<br />

3,97 7,90<br />

17,19 34,18 1.067.184 139% 411.152<br />

4,10 8,14 295.141 119% 57.056<br />

0,97 1,94 87.717 96%<br />

2,99 5,96 213.006 121% 44.559<br />

0,00 0,00 0<br />

11,40 22,66 594.958 165% 385.204<br />

36,65 72,88<br />

0,67 1,33 53.057 108% 4.489<br />

0,50 0,99 41.407 104% 1.546<br />

41,79 83,11<br />

0,24 0,48 15.011 139% 5.867<br />

1,24 2,47 108.184 99%<br />

1,16 2,31 87.810 114% 12.088<br />

0,22 0,44 14.242 134% 4.773<br />

Kammerfilterpresse 73.496 0,85 1,70 74.231 99%<br />

Schlammbehandlung 320.081 3,72 7,40<br />

Sonstiges 410.537 4,77 9,49 143.000 287% 267.537<br />

SUMME 4.324.717 50,29 100,00 2.933.160 1.391.557


Optimierungsmaßnahmen<br />

• Erst verfahrenstechnische Optimierung,<br />

dann elektrotechnische Maßnahmen entwickeln<br />

• Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nach LAWA über Jahreskosten<br />

Invest + Betriebskosten kontra Einsparungen<br />

• Priorisierung<br />

o Sofortmaßnahmen<br />

o kurzfristige Maßnahmen<br />

o abhängige Maßnahmen


Dynamik der Einsparpotentiale<br />

Theoretische<br />

Einsparung<br />

Spez.<br />

Energieverbrauch<br />

[kWh/(EW·a)]<br />

S K1 K2 A


Dynamik der Einsparpotentiale<br />

Praktische<br />

Einsparung<br />

Spez.<br />

Energieverbrauch<br />

[kWh/(EW·a)]<br />

S K2<br />

K1 A


22<br />

DWA-Arbeitsblatt<br />

A 216 ·<br />

21.09.2012<br />

Nutzungsgrad<br />

Leitungsführung<br />

Laufradform<br />

Motorform<br />

Einschaltart<br />

Antriebsystem<br />

Wirkungsgrad<br />

Fo<br />

lie<br />

23


22<br />

DWA-Arbeitsblatt<br />

A 216 ·<br />

21.09.2012<br />

Leitungsführung<br />

Laufradform<br />

Müssen wir eigentlich pumpen?<br />

Motorform<br />

Einschaltart<br />

Antriebsystem<br />

Energieanalyse = Verfahrenstechnische Wirkungsgrad Analyse!<br />

Nutzungsgrad<br />

Fo<br />

lie<br />

24


Fazit<br />

Es bleibt …<br />

SPANNEND!


Vielen Dank<br />

für Ihre<br />

Aufmerksamkeit!<br />

www.tuttahs-meyer.de

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