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Feature „Heiße Bemessung“ bei SOFiSTiK jetzt ... - SOFiSTiK AG

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<strong>Feature</strong> <strong>„Heiße</strong> <strong>Bemessung“</strong> <strong>bei</strong> <strong>SOFiSTiK</strong> <strong>jetzt</strong> durchgängig.<br />

Seit langem ist es möglich, mit <strong>SOFiSTiK</strong> Software die zwei zentralen Teilaufgaben einer<br />

heißen Bemessung durchzuführen:<br />

• Berechnung der Temperaturverteilung in den Strukturelementen des Brandfalls mit<br />

dem Programmbaustein HYDRA unter Berücksichtigung von Strahlungsrandbedingungen,<br />

der ETK und temperaturabhängigen Stoffkonstanten.<br />

• Den Nachweis der Tragfähigkeit im Brandfall durch eine nichtlineare Berechnung <strong>bei</strong><br />

der die Materialien infolge der Temperatur eine Dehnung und eine Reduktion der<br />

Festigkeit erfahren.<br />

Der erste Teil erfolgt an einem FE - Modell des Querschnitts als Lösung der entsprechenden<br />

Differentialgleichung und kann als sehr zuverlässig eingestuft werden. Die Randbedingungen<br />

liegen als Standard-Brandbelastung wie die ETK oder ähnliche Kurven vor. Die<br />

Berücksichtigung von Naturbränden erlaubt hier im Einzelfall noch wesentlich günstigere<br />

Situationen zu erfassen, in Sonderfällen kann auch der Einsatz einer CFD - Modellierung des<br />

Brands erfolgen.<br />

Mit der komplexen Temperaturverteilung kann man aber nicht mehr mit klassischen<br />

Bemessungsverfahren und Querschnitten ar<strong>bei</strong>ten, die nur als Umfahrung beschrieben<br />

werden. Als Lösung bieten sich zwei Methoden an:<br />

Man unterteilt den Querschnitt in Zonen gleicher mittlerer Temperatur für die man ein<br />

Materialgesetz mit entsprechender Ar<strong>bei</strong>tslinie ansetzt, dass <strong>bei</strong> einer Referenzdehnung Null<br />

die Spannung aufweist, die sich <strong>bei</strong> einer unbehinderten Verformung einstellen würde.<br />

σ<br />

σ<br />

Δε<br />

ε<br />

=><br />

Die Definition eines solchen Querschnitts ist mühsam, aber mit den Höhenlinien des<br />

Temperaturfeldes durchaus machbar.<br />

80<br />

80<br />

M<br />

S<br />

Die zweite wesentlich einfachere <strong>jetzt</strong> neu verfügbare Möglichkeit besteht darin, das FE-Netz<br />

direkt oder indirekt als Querschnitt zu betrachten. Man hat dann eine primäre Datenbasis für<br />

das Stabsystem und für jeden Querschnitt eine sekundäre Datenbasis in der nicht nur die<br />

Temperaturen, sondern auch die Spannungen im Querschnitt gespeichert und dargestellt<br />

werden. Für das Stabwerksprogramm besteht der Querschnitt aus einer Anzahl von<br />

Integrationspunkten, die jeweils eine Temperatur und alle daraus abgeleiteten Eigenschaften<br />

hat.<br />

Δε<br />

ε


Die Berechnung erfolgt dann in <strong>bei</strong>den Fällen durch Variation einer zusätzlichen<br />

Dehnungsebene ähnlich wie im kalten Zustand. Ohne jede Verformungen, d.h. mit der<br />

Dehnung 0 ist der Querschnitt einer entsprechenden Druckkraft ausgesetzt. Falls der<br />

Querschnitt sich frei verformen kann und Lasten erhält wird die Dehnung so iteriert, dass die<br />

resultierenden Spannungen im Gleichgewicht mit der äußeren Belastung steht.<br />

Es entstehen komplexe Spannungsverteilungen innerhalb des Querschnitts:<br />

WINGRAF (V14.58-23) 14.09.2007<br />

-1.86<br />

-2.54<br />

-2.54<br />

-2.90<br />

-2.90<br />

-3.26<br />

-3.26<br />

-3.62<br />

-3.62<br />

-3.99<br />

-4.35<br />

-4.35<br />

-4.71<br />

-4.71<br />

-5.07<br />

-5.07<br />

-5.43<br />

-5.43<br />

-5.80<br />

-5.80<br />

-6.16<br />

-6.16<br />

-6.52<br />

-6.52<br />

-6.88<br />

-6.88<br />

-7.25<br />

-7.25<br />

-7.61<br />

-7.61<br />

-7.97<br />

-7.97<br />

-8.33<br />

-8.70<br />

-9.06<br />

-9.42<br />

-9.78<br />

-10.15<br />

-10.51<br />

-10.87<br />

-11.23<br />

-11.59<br />

-11.96<br />

-12.32<br />

-12.68<br />

-13.04<br />

-13.41<br />

-13.77<br />

-14.13<br />

-14.49<br />

-14.86<br />

-15.22<br />

-15.58<br />

-15.94<br />

-16.30<br />

-16.35<br />

Z X<br />

Y<br />

Thermische Beanspruchung einer Stütze (BK 2003 S. 211)<br />

<strong>SOFiSTiK</strong> <strong>AG</strong>, 85764 Oberschleißheim, Bruckmannring 38, Tel:089/315-878-0<br />

-0.20 -0.10 0.00 0.10 0.20 m<br />

Spannung des Querschnitts in Stablängsrichtung aus der Elementmitte , Lastfall 1 Interior Column,<br />

Stab 1001 X=0 m , von -16.4 bis -1.86 Stufen 0.362 MPa<br />

0.20 0.10 0.00 -0.10 -0.20<br />

M 1 : 2.40<br />

SEITE 58<br />

WINGRAF (V14.58-23) 14.09.2007<br />

-1.7<br />

-2.3<br />

-2.7<br />

-2.7<br />

-3.2<br />

-3.6<br />

-3.6<br />

-4.1<br />

-4.1<br />

-4.5<br />

-4.5<br />

-5.0<br />

-5.0<br />

-5.4<br />

-5.4<br />

-5.9<br />

-5.9<br />

-6.3<br />

-6.3<br />

-6.8<br />

-6.8<br />

-7.2<br />

-7.2<br />

-7.7<br />

-7.7<br />

-8.1<br />

-8.6<br />

-9.1<br />

-9.5<br />

-9.9<br />

-10.4<br />

-10.9<br />

-11.3<br />

-11.8<br />

-12.2<br />

-12.7<br />

-13.1<br />

-13.6<br />

-14.0<br />

-14.5<br />

-14.9<br />

-15.4<br />

-15.8<br />

-15.8<br />

-16.3<br />

-16.3<br />

-16.7<br />

-16.7<br />

-17.2<br />

-17.2<br />

-17.6<br />

-17.6<br />

-18.1<br />

-18.1<br />

-18.6<br />

-18.6<br />

-19.0<br />

-19.5<br />

-19.8<br />

Z X<br />

Y<br />

Thermische Beanspruchung einer Stütze (BK 2003 S. 211)<br />

<strong>SOFiSTiK</strong> <strong>AG</strong>, 85764 Oberschleißheim, Bruckmannring 38, Tel:089/315-878-0<br />

-0.20 -0.10 0.00 0.10 0.20 m<br />

Spannung des Querschnitts in Stablängsrichtung aus der Elementmitte , Lastfall 1 Interior Column,<br />

Stab 1001 X=1.00 m , von -19.8 bis -1.71 Stufen 0.453 MPa<br />

Damit kann man jedes System nach Theorie II. Ordnung detailliert nachweisen.<br />

Da<strong>bei</strong> muss man sich aber Gedanken über die anzusetzenden Sicherheits<strong>bei</strong>werte,<br />

Festigkeiten und Verformungseigenschaften machen.<br />

• Der Beton kann mit der charakteristischen oder mit dem 0.85-fachen Wert der<br />

Dauerstandsfestigkeit geführt werden.<br />

• Der Sicherheits<strong>bei</strong>wert <strong>bei</strong> einer Biegebemessung kann mit 1.3 für außergewöhnliche<br />

Lastzustände angesetzt werden. Dadurch ergibt sich in der Regel eine Erhöhung der<br />

Bewehrung, die günstig wirkt, da sie die Verformungen nach Theorie II. Ordnung<br />

reduziert.<br />

• Der Stahl hat mehrere Festigkeiten je nach dem ob Druck- oder Zugbewehrung und<br />

Klasse.<br />

• Stabilitätsgefährdete Systeme reagieren sehr empfindlich auf kleine Veränderungen<br />

in den Ansätzen.<br />

Ergebnisse einer Pendelstütze mit 6 m Länge, 0.4 x 0.6 m Querschnitt und einer Normalkraft<br />

von 4700 kN benötigt im kalten Zustand für ein Moment von 106 kNm eine Bewehrung von<br />

81 cm 2 . Im Brandfall ergaben sich für einen vereinfachten Querschnitt mit 200 Grad<br />

Abstufungen der Materialeigenschaften ein maximales Moment von 161 kNm und eine<br />

erforderliche Bewehrung von 127 cm 2 . Mit der genaueren Beschreibung als FE-Querschnitt<br />

ergab sich zwar ein Moment von 195 kNm aber nur eine Bewehrung von 105 cm 2 .<br />

0.20 0.10 0.00 -0.10 -0.20<br />

M 1 : 2.40<br />

SEITE 59

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