Ihr persönliches Exemplar - GPR Gesundheits- und Pflegezentrum ...
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StippVisite<br />
INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM <strong>GPR</strong> KLINIKUM RÜSSELSHEIM<br />
Dupuytren´sche<br />
Kontraktur<br />
Seite 5<br />
Neurodermitis<br />
Seite 12<br />
Neue Station 65<br />
Seite 16<br />
Herbst 2011<br />
<strong>Ihr</strong> <strong>persönliches</strong> <strong>Exemplar</strong>
2<br />
Im September<br />
Wir wollen in den Nussbusch gehn<br />
Und dort einmal zum Rechten sehn.<br />
Das Eichhorn <strong>und</strong> der Häher<br />
Sind arge Nüssespäher,<br />
Der Buntspecht <strong>und</strong> die Haselmaus,<br />
Die lieben auch den Nusskernschmaus!<br />
Sie nagen <strong>und</strong> sie zwicken,<br />
Sie hacken <strong>und</strong> sie picken,<br />
Und wer nicht kommt zur rechten Zeit,<br />
Geht, wie ihr wisst, der Mahlzeit queit.<br />
Wir wollen in den Garten gehen<br />
Und dort einmal zum Rechten sehn.<br />
Zur Nachtzeit war es windig!<br />
Nun seht nur her! Was find ich<br />
Im sand‘gen Steig, im grünen Gras,<br />
Bald hier, bald dort? Was ist denn das?<br />
Äpfel mit roten Stirnen<br />
Und goldgestreifte Birnen!<br />
Und dort beim Eierpflaumenbaum ...<br />
O seht nur hin! Man glaubt es kaum!<br />
Wir wollen an den Zaun hin gehn<br />
Und dort einmal zum Rechten sehn.<br />
Was steht denn gleich dahinter?<br />
O seht, zwei arme Kinder!<br />
Sie ladet hinter ihrem Haus<br />
Kein Garten ein zu frohem Schmaus.<br />
Da sollte man doch denken:<br />
Heut‘ gibt‘s was zu verschenken!<br />
Und merkt ihr erst, wie wohl das tut,<br />
Da schmeckt es euch noch mal so gut.<br />
Heinrich Seidel, (1842-1906)<br />
StippVisite überregional
Herzlich<br />
willkommen!<br />
„Wann wird’s mal wieder richtig Sommer …“, das<br />
haben sich in diesem Jahr sicherlich viele Menschen<br />
gefragt. Wir hoffen dennoch, dass Sie das Beste daraus<br />
gemacht haben. Freuen wir uns jetzt auf den<br />
bunten Herbst, vielleicht beschert er uns noch ein<br />
paar schöne Tage.<br />
Die Herbstausgabe der StippVisite bietet Ihnen wie-<br />
der ein breites Spektrum an Themen r<strong>und</strong> um Medi-<br />
zin, Forschung <strong>und</strong> Unterhaltung. Sie erfahren viel<br />
Neues aus <strong>Ihr</strong>er Klinik, <strong>und</strong> wir berichten im überregionalen<br />
Teil über „Lebensretter aus der Luft“, ges<strong>und</strong>e<br />
Küche, geben Tipps r<strong>und</strong> um den Herbst <strong>und</strong><br />
halten weitere interessante Artikel für Sie bereit.<br />
Können Sie sich zum Beispiel vorstellen, dass eventuell<br />
schon bald vollständig Gelähmte durch Gedankensteuerung<br />
kommunizieren können?<br />
Und wie in jeder Ausgabe der StippVisite, können<br />
Sie natürlich auch wieder gewinnen <strong>und</strong> zwar mit<br />
dem richtigen Lösungswort des Kreuzworträtsels<br />
<strong>und</strong> den richtigen Antworten unseres Reisequiz.<br />
Viel Glück <strong>und</strong> Spaß beim Lesen wünscht Ihnen nun<br />
<strong>Ihr</strong><br />
StippVisite-Redaktionsteam<br />
Inhalt<br />
Herzlich willkommen 3<br />
PromiTalk mit Annette Frier 6<br />
Therapie per Internet – geht das? 10<br />
Sportler haben höheren Jodbedarf 11<br />
Lebensretter aus der Luft 14<br />
Das StippVisite-Kreuzworträtsel 18<br />
Mediterrane Küche – einfach ges<strong>und</strong> 19<br />
Konzentrierte Leser hören nichts 22<br />
Interaktion durch<br />
Brain-Computer-Interface 23<br />
Das StippVisite-Reisequiz 26<br />
Ges<strong>und</strong> durch den Herbst 27<br />
Aufgeschnappt 30<br />
Das letzte Wort hat Birgit Russell 31<br />
StippVisite überregional<br />
3
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>GPR</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegezentrum</strong><br />
Rüsselsheim gemeinnützige GmbH,<br />
Geschäftsführer Friedel Roosen,<br />
August-Bebel-Straße 59,<br />
65428 Rüsselsheim,<br />
Tel.: (0 61 42) 88-0,<br />
E-Mail: info@GP-Ruesselsheim.de<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Bockhorn 1, 29664 Walsrode,<br />
Tel.: (0 51 62) 98 15-0,<br />
E-Mail: info@juwimm.com<br />
Redaktion <strong>und</strong> Konzept:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Tel.: (0 51 62) 98 15-45<br />
Verantwortlich für den<br />
redakti onellen Inhalt:<br />
Joachim Haas, Peter Jungblut-Wischmann<br />
Redaktion:<br />
Evelyn Hilbeck (verantwortlich für diese<br />
Ausgabe), Birgit Russell (verantwortlich für<br />
den überregionalen Teil)<br />
Producer:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Heiko Kleinschmidt<br />
Layout <strong>und</strong> Satz:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald,<br />
Peggy Welz<br />
Anzeigen:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42<br />
Fotos:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
<strong>GPR</strong> Klinikum<br />
Druck:<br />
Sponholtz Druck, Hemmingen<br />
Erscheinungsweise:<br />
quartalsweise<br />
Auflage StippVisite Rüsselsheim:<br />
9.000<br />
Titelfoto: shutterstock ® images<br />
Für den Inhalt der Anzeigen sind die<br />
Inserenten verantwortlich. Der Nachdruck<br />
der Beiträge dieser Ausgabe bedarf,<br />
auch aus zugsweise, der ausdrücklichen<br />
Genehmigung der Herausgeber.<br />
Die Redaktion behält sich vor,<br />
Leserbriefe zu kürzen.<br />
4 StippVisite<br />
Inhalt<br />
Dupuytren´sche Kontraktur 5<br />
StippViste-Koordinatorin im Ruhestand 9<br />
Neurodermitis 12<br />
Station 65 in neuem Glanz 16<br />
Haus C der <strong>GPR</strong> Seniorenresidenz eröffnet 20<br />
Neue Klinikseelsorgerin im <strong>GPR</strong> 24<br />
Pinnwand 25<br />
Tipps <strong>und</strong> Termine 28<br />
Präsenzkräfte der <strong>GPR</strong> Seniorenresidenz 29<br />
Zu folgenden klinikunabhängigen,<br />
überregional erstellten Themen erhalten<br />
Sie fachliche Beratung<br />
auch vor Ort im <strong>GPR</strong> Klinikum:<br />
➤ PromiTalk mit Annette Frier<br />
➤ Sportler haben höheren Jodbedarf<br />
Professor Dr. Dimitri Flieger, Chefarzt I. Medizinische Klinik<br />
➤ Therapie per Internet – geht das?<br />
➤ Konzentrierte Leser hören nichts<br />
➤ Interaktion durch Brain-Computer-Interface<br />
Dr. Johannes Richter <strong>und</strong><br />
Dr. Thomas Weinandi, II. Medizinische Klinik<br />
➤ Lebensretter aus der Luft<br />
Stefan Münch, Leiter Notfallambulanz<br />
➤ Mediterrane Küche – einfach ges<strong>und</strong><br />
Christine Nolle-Schmid, Ernährungs- <strong>und</strong> Diätberaterin<br />
➤ Ges<strong>und</strong> durch den Herbst<br />
Professor Dr. Dimitri Flieger, Chefarzt I. Medizinische Klinik<br />
Karin Jacobi, <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>managerin
Wenn die Hand streikt<br />
Im <strong>GPR</strong> Klinikum wird hochspezialisierte Handchirurgie zur Behandlung<br />
des Morbus Dupuytren eingesetzt<br />
Die Bezeichnung „Dupuytren’sche<br />
Kontraktur“ geht auf<br />
Baron Guillaume Dupuytren (1777<br />
bis 1835) zurück, der über mehrere<br />
Jahrzehnte zuletzt als Chefchirurg<br />
im Hospital „HôtelDieu“<br />
in Paris tätig war. Er richtete besonderes<br />
Augenmerk auf die<br />
operative Therapie der zunehmenden<br />
Verkrümmung der Finger,<br />
deren Krankheitsbild daher<br />
mit seinem Namen verknüpft ist.<br />
In der Klinik für Unfall, Hand<br />
<strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />
des <strong>GPR</strong> unter der Leitung von<br />
Professor Dr. Lothar Rudig werden<br />
mit erfahrener <strong>und</strong> fachmännischer<br />
Hand operative Maßnahmen<br />
zur Behandlung dieser Erkrankung<br />
durchgeführt.<br />
Zum Krankheitsbild des Morbus Dupuytren<br />
kommt es dann, wenn die<br />
Palmaraponeurose (Palma: Hohlhandfläche,<br />
Aponeurose = sehnige<br />
Platte) gutartig zu wuchern beginnt.<br />
Wucherung <strong>und</strong> Kontraktion (Verkürzung)<br />
der gebildeten Gewebsstränge<br />
können zur zunehmenden Beugung<br />
der überbrückten Fingergelenke <strong>und</strong><br />
zur Behinderung der Abspreizbewegung<br />
der Finger führen. Ist vor allem<br />
die oberflächliche Schicht der Palmaraponeurose<br />
betroffen, kann es zur<br />
Einziehung der darüber verlaufenden<br />
Haut kommen.<br />
Ein verbreitetes Leiden<br />
Der Häufigkeitsgipfel liegt im vierten<br />
bis sechsten Lebensjahrzehnt. Männer<br />
sind etwa sechsmal häufiger als<br />
Frauen betroffen. Eine frühe Erstmanifestation<br />
geht häufig mit einem beträchtlichen<br />
therapeutischen, lebenslangen<br />
Aufwand einher.<br />
Eine eindeutige<br />
auslösende Ursache<br />
dieser Wucherung<br />
ist nicht bekannt.<br />
Allerdings wird ein<br />
gehäuftes familiäres<br />
Auftreten über<br />
mehrere Generationen<br />
hinweg beobachtet.<br />
Eine erhöhte<br />
Reaktion des Hohlhandbindegewebes<br />
auf mechanische<br />
Reize wird neuerdings<br />
in Betracht<br />
gezogen. Ob Alkoholabusus,<br />
Diabetes<br />
mellitus, Lebererkrankungen,<br />
chronisch-mechanische<br />
Irritationen, Traumen <strong>und</strong> lokale Infektionen<br />
der Hand eine ursächliche<br />
Rolle spielen können, wird weiterhin<br />
kontrovers diskutiert.<br />
Erkrankung mit individueller<br />
Ausprägung<br />
Das Krankheitsbild des Morbus Dupuytren<br />
weist große individuelle Unterschiede<br />
auf. So wird eine knotige<br />
von einer strangartigen <strong>und</strong> einer flächenhaft<br />
indurativen Form unterschieden.<br />
Des Weiteren spricht man<br />
von typischen Lokalisationen auf der<br />
Beugeseite der Hand sowie der Finger<br />
<strong>und</strong> atypischen Manifestationen, den<br />
sogenannten „Knuckle pads“ über der<br />
Streckseite der Fingergelenke.<br />
Entsprechend dem Grad der fixierten<br />
Beugung des Fingers wird eine Einteilung<br />
nach Stadien vorgenommen.<br />
Stadium I liegt vor, wenn ein Knoten<br />
in der Hohlhand ohne Streckdefizit<br />
besteht. Stadium II beschreibt die<br />
Beugekontraktur im Gr<strong>und</strong>gelenk ei-<br />
Professor Dr. Lothar Rudig ist versierter<br />
Spezialist bei Handoperationen<br />
nes Fingers, Stadium<br />
III die Beugekontraktur<br />
im<br />
Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Mittelgelenk.Entsteht<br />
beim Versuch,<br />
die Beugekontraktur<br />
des Gr<strong>und</strong>-<br />
<strong>und</strong> Mittelgelenkes<br />
auszugleichen,<br />
eine kompensatorischeÜberstreckhaltung<br />
im Endgelenk,<br />
spricht man<br />
vom Stadium IV.<br />
Am häufigsten tritt<br />
die Erkrankung am<br />
Ringfinger auf, gefolgt<br />
von Kleinfinger, Mittelfinger,<br />
Daumen <strong>und</strong> Zeigefinger.<br />
Die zeitliche Entwicklung der Erkrankung<br />
ist sehr variabel, aber eine Stagnation<br />
ist in jedem Stadium möglich.<br />
Auch bei starker Funktionsbeeinträchtigung<br />
entstehen fast nie Schmerzen<br />
oder Gefühlsstörungen.<br />
Therapie:<br />
Nur OP kann wirklich lindern<br />
Konservative Verfahren, wie etwa<br />
Röntgenbestrahlung, Ultraschallanwendungen,<br />
Kortison-Injektionen<br />
oder die Einnahme von Vitamin B-<br />
Präparaten, sind wenig aussichtsreich.<br />
Erfolgversprechend ist hingegen die<br />
operative Therapie. Wichtig ist, dass<br />
der Patient echte Funktionseinbußen<br />
hat <strong>und</strong> sich über die Art <strong>und</strong><br />
Weise des Eingriffes, dessen erhebliche<br />
Komplexität <strong>und</strong> die monatelange<br />
Nachbehandlung bewusst ist. Die OP<br />
Fortsetzung auf Seite 8<br />
StippVisite<br />
5
6 StippVisite überregional<br />
PromiTalk mit Annette Frier<br />
„Wenn es um<br />
Darmkrebs geht,<br />
hört bei mir<br />
der Spaß auf.“<br />
Jährlich erkranken mehr als<br />
73.000 Menschen an Darmkrebs.<br />
Obwohl gerade dieser Krebs früh<br />
genug durch Vorsorgeuntersuchungen<br />
vermieden werden<br />
könnte, geht die Bevölkerung<br />
zu lässig damit um. Eine, die im<br />
Rahmen einer Werbekampagne<br />
der Felix-Burda-Stiftung an die<br />
Darmkrebsvorsorge appelliert,<br />
ist die Schauspielerin Annette<br />
Frier, die sich in der Fernsehserie<br />
„Danni Lowinski“ als Rechtsanwältin<br />
für „kleine Leute“ einsetzt.<br />
Und heute appelliert sie in<br />
der StippVisite an Sie, auf jeden<br />
Fall zur Darmkrebsvorsorge zu<br />
gehen.<br />
StippVisite: Ein lustiger Werbespot<br />
für eine ernste Sache? Wie<br />
geht das?<br />
Annette Frier: „Das ist eine b<strong>und</strong>esweite<br />
Kampagne der Felix-Burda-Stiftung.<br />
Es geht darum, Menschen anzusprechen,<br />
die mit dem Thema Krebs,<br />
insbesondere Darmkrebs, nichts zu<br />
tun haben wollen. Was ja auch ihr gutes<br />
Recht ist. Es ist jedoch so, dass bei<br />
Früherkennung Darmkrebs zu 100<br />
Prozent geheilt werden kann, bevor<br />
jemand überhaupt von diesem Krebs<br />
weiß. Tja, das lohnt sich doch, oder?“<br />
Was sind denn so typische Meinungen<br />
<strong>und</strong> Vorurteile, wenn das<br />
Thema Darmkrebsvorsorge fällt?<br />
„Das ist natürlich nicht so ein schönes<br />
Thema. Darm ist erstmal kein schönes<br />
Wort. Darm? Das bleibt ein Wort, bei<br />
dem man sagt: Müssen wir jetzt über<br />
meinen Darm sprechen? Nein, müssen<br />
wir nicht: Geh einfach zur Vorsorge!<br />
Das sind alles Dinge, mit denen<br />
man eigentlich nichts zu tun haben<br />
möchte. Was ist in meinem Darm<br />
<strong>und</strong> womit hat das zu tun? Und hat<br />
das womöglich mit meinem Hintern<br />
zu tun? Muss mir da jemand reingreifen?<br />
Das sind alles Sachen, die natürlich<br />
Blockaden auslösen. Umso wichtiger<br />
ist es, über diese sogenannten<br />
Tabuthemen zwei sinnvolle Sätze zu<br />
sagen.“<br />
Das machen Sie als<br />
‚Danni Lowinski‘ auch in einem<br />
Fernseh-Spot. Was wollen Sie<br />
damit erreichen?<br />
„Das Ziel des Spots ist, Menschen,<br />
die vielleicht gar nicht daran denken,<br />
weil sie sich ges<strong>und</strong> fühlen <strong>und</strong> berechtigterweise<br />
keinen Gr<strong>und</strong> sehen<br />
zum Arzt zu gehen, daran zu erinnern,<br />
dass es tatsächlich sinnvoll ist. Weil<br />
diese spezielle Krebserkrankung, nämlich<br />
der Darmkrebs, durch Früherkennung<br />
nahezu zu 100 Prozent heilbar<br />
ist. Und das ist eigentlich schon der<br />
schlichte <strong>und</strong> ergreifende Gr<strong>und</strong>. Da<br />
braucht man gar nicht viel drum herum<br />
zu reden.“<br />
Frau Frier, waren Sie denn schon<br />
zur Darmkrebsvorsorge?<br />
„Es ist tatsächlich so, dass ich einen<br />
Termin habe. Wenn ich mal drehfrei<br />
habe, habe ich gedacht, da freue ich<br />
mich richtig auf meine Darmkrebsvorsorge,<br />
auf meine erste. Ich bin ja<br />
eigentlich zu früh dran, denn ich bin<br />
ja erst Mitte dreißig. Ärzte raten ab<br />
Mitte 40. Aber da das bei mir in der<br />
Familie genetisch – ich möchte nicht<br />
sagen angelegt ist –, werde ich das<br />
bereits in diesem Jahr machen.“<br />
Viele Leute denken, dass Sie das<br />
Thema nicht betrifft. Wie sehen<br />
Sie das?
„Ja, mich betrifft das Thema auch tatsächlich<br />
deswegen, weil mein Vater<br />
<strong>und</strong> meine Großmutter an Darmkrebs<br />
gestorben sind. Und ich kann es verstehen,<br />
dass da viele Leute keine Lust<br />
haben, sich mit diesem Thema zu beschäftigen,<br />
weil das nicht sehr schön<br />
ist. Umso wichtiger, dass man es<br />
trotzdem tut.“<br />
Frau Frier, vielen Dank<br />
für das Interview.<br />
Dr. Christa Maar ist die Präsidentin<br />
der Felix-Burda-Stiftung. Die<br />
Stiftung wurde nach ihrem Sohn<br />
Felix benannt. Er starb im Alter<br />
von 33 Jahren an Darmkrebs. <strong>Ihr</strong>e<br />
Familie war vorbelastet. Aber<br />
dass jemand so früh Darmkrebs<br />
bekommen könnte, das wusste<br />
sie nicht. Hätte Felix die Darmkrebsvorsorge<br />
als Risikopatient<br />
bereits mit 25 durchführen las -<br />
sen, wäre er heute noch am Leben.<br />
Frau Dr. Maar, wie erfolgreich ist<br />
die Vorsorge?<br />
Dr. Christa Maar: „Die Vorsorge ist<br />
ziemlich erfolgreich. Bis wir 2002 anfingen<br />
mit dem ersten Darmkrebsmonat<br />
<strong>und</strong> unserer ganzen Kampagne,<br />
gab es so gut wie nichts in Sachen<br />
Vorsorge. Es gab zwar ein Programm,<br />
aber es nahm niemand teil <strong>und</strong> niemand<br />
wusste, dass es überhaupt dieses<br />
Programm gab. Jetzt sind doch<br />
mehr als vier Millionen Menschen bei<br />
der Vorsorge-Darmspiegelung gewesen.<br />
Dadurch sind bis heute 100.000<br />
Menschen von einer Erkrankung an<br />
Darmkrebs verschont geblieben. Und<br />
bei weiteren 50.000 wurde der in so<br />
einem frühen Stadium entdeckt, dass<br />
er dauerhaft geheilt werden konnte.<br />
Muss man denn noch Angst vor<br />
der Untersuchung haben?<br />
„Heute tut nix mehr weh. Man bekommt<br />
eine Kurzschlafspritze <strong>und</strong><br />
wacht auf. Und die meisten Menschen<br />
fragen dann: „Ja, <strong>und</strong>? Wann geht<br />
jetzt die Untersuchung los?“ Da ist sie<br />
schon längst vorbei. Man muss natürlich<br />
den Darm vorher richtig sauber<br />
spülen. Früher musste man vier oder<br />
sechs Liter trinken, heute sind es nur<br />
noch zwei. Und ich glaube, diese zwei<br />
Liter, die kriegt jeder irgendwie herunter.<br />
Also auch das sollte eigentlich<br />
kein Problem mehr sein.“<br />
Was sind die nächsten<br />
Schritte, die Sie mit <strong>Ihr</strong>er<br />
Stiftung gehen werden?<br />
„Das eine ist, das die Menschen,<br />
die noch nicht bei der<br />
Vorsorge waren, durch eine<br />
persönliche Einladung aufmerksam<br />
gemacht werden.<br />
Wir schieben gerade so ein<br />
Pilotprojekt in Bayern an. Das<br />
zweite Thema ist, dass festgeschrieben<br />
wird, welchen<br />
Anspruch familiär belastete<br />
Personen haben. Die Kasse<br />
zahlt das, aber das wissen<br />
nicht mal manche Ärzte. Und<br />
ein drittes Thema ist: Wir haben<br />
eine neue Präventions-App für<br />
das iPhone herausgebracht. Da wird<br />
man eben auch aufmerksam gemacht<br />
auf die verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen,<br />
die einem zustehen.“<br />
Frau Dr. Maar, auch Ihnen vielen<br />
Dank <strong>und</strong> viel Erfolg.<br />
Die Felix-Burda-Stiftung besteht<br />
bereits seit zehn Jahren. Sie engagiert<br />
sich für die Darmkrebs-Vorsorge<br />
<strong>und</strong> -Früherkennung. Viele<br />
Prominente haben sich seither in<br />
den Medien für die Kommunikation<br />
zur Verfügung gestellt. Auch<br />
Comedians wie Ingolf Lück, Atze<br />
Schröder oder auch die Schauspielerin<br />
Annette Frier machen sich für<br />
ein Thema stark, das ganz <strong>und</strong> gar<br />
nicht lustig, dafür aber umso wichtiger<br />
ist: Darmkrebs. Sie engagieren<br />
sich gemeinsam für die aktuelle<br />
Kampag ne „Wenn es um Darmkrebs<br />
geht, hört bei mir der Spaß<br />
auf“. Damit wollen auch sie zeigen,<br />
wie wichtig die Vorsorge ist. Denn<br />
wenn der Krebs früh genug erkannt<br />
wird, bestehen bis zu 100-prozentige<br />
Heilungschancen.<br />
Informationen über die Felix Burda<br />
Stiftung erhalten Sie unter<br />
www.felix-burda-stiftung.de<br />
StippVisite überregional<br />
7
Fortsetzung von Seite 5<br />
ist eine Behebung der Symptome,<br />
eine echte Heilung ist nicht möglich.<br />
Und die Erfahrung des Operateurs<br />
entscheidet über den Erfolg des Eingriffes.<br />
Als einfachstes Verfahren der operativen<br />
Durchtrennung von Kontraktursträngen<br />
gilt die Nadelfasziotomie.<br />
Dabei wird ein Gemisch aus Kortison<br />
<strong>und</strong> Lokalanästhetikum unter den<br />
Knoten oder den Strang injiziert. Nach<br />
mehrfachem Hin- <strong>und</strong> Herbewegen<br />
der eingestochenen Nadel erfolgt die<br />
kräftige Streckung des betroffenen<br />
Fingers. Gelegentlich sind wiederholte<br />
Injektionen notwendig, um die<br />
Kontrakturstränge zu beseitigen. Sowohl<br />
die Nadelfasziotomie als auch<br />
die subkutane Fasziotomie (ohne<br />
direkte Sicht auf den durchtrennten<br />
Kontrakturstrang) sind mit einem erheblichen<br />
Risiko für die Nerven <strong>und</strong><br />
Gefäße des Fingers verb<strong>und</strong>en.<br />
Die offene Fasziotomie, also die offene<br />
chirurgische Durchtrennung des<br />
Kontrakturstrangs, kann unter geeigneten<br />
Bedingungen als vorgeschaltete<br />
Maßnahme einer ausgedehnten<br />
Operation zur Verbesserung der<br />
Ausgangssituation bei schwersten<br />
Strangkontrakturen dienen.<br />
Das operative Standardverfahren bei<br />
der Behandlung des M. Dupuytren<br />
stellt die partielle Fasziektomie dar.<br />
Dabei wird die betroffene Hohlhand-<br />
Hand mit Dupuytren' scher Kontraktur – starke Funktionseinschränkung<br />
des kleinen Fingers<br />
8 StippVisite<br />
faszie nur dort,<br />
wo sie befallen ist,<br />
entfernt. Wird ein<br />
Finger wieder in<br />
die Streckstellung<br />
gebracht, entsteht<br />
auf der Beugeseite<br />
ein vermehrter<br />
Gewebsbedarf<br />
an Haut. Dieser<br />
wird beispielsweise<br />
durch die<br />
Anlage von sogenannten<br />
Z-Plastiken ausgeglichen. In<br />
der Hohlhand werden oft T- oder Yförmige<br />
Hautschnitte angelegt, um<br />
flächenhaft vorhandene Wucherungen<br />
zu entfernen.<br />
Ist eine komplexe Dupuytrenoperation<br />
nötig, arbeitet der Operateur mit<br />
einer Lupenbrille zur besseren Übersicht.<br />
Denn beim Eröffnen der Hohlhand<br />
werden Nerven- <strong>und</strong> Gefäßstrukturen<br />
freigelegt, die von Verbindungen<br />
mit den Kontraktursträngen<br />
sorgfältig befreit werden müssen.<br />
Dasselbe geschieht im Fingerbereich.<br />
Im Weiteren werden sämtliche von<br />
der Palmaraponeurose in die Tiefe<br />
ziehenden Gewebsbrücken entfernt<br />
<strong>und</strong> durchtrennt. Entsprechend wird<br />
dies auch auf die betroffenen Finger<br />
angewandt. Bei alledem kommen sehr<br />
spezifische OP-Techniken zum Einsatz.<br />
Der Hautverschluss erfolgt durch<br />
einfache Hautnähte, die gelegentlich<br />
mit Z-Plastiken kombiniert werden.<br />
Bei wiederholten Eingriffen im<br />
Fingerbereich können andere Formen<br />
von Plastiken erforderlich<br />
werden,<br />
da die voroperierte<br />
Haut im OP-Gebiet<br />
oft nicht mehr zur<br />
Deckung ausreicht.<br />
Hand nach Operation – der kleine Finger ist wieder voll beweglich<br />
Der Patient erhält<br />
postoperativ einen<br />
Kompressionsverband.<br />
Ein Teil der<br />
Eingriffe wird ambulantdurchge-<br />
führt, für komplexe Fälle empfiehlt<br />
sich die Operation unter stationären<br />
Bedingungen. Postoperativ ist für<br />
eine konsequente Hochlagerung des<br />
Armes zu sorgen. Um den Zugewinn<br />
an Beweglichkeit zu erhalten <strong>und</strong> zu<br />
verbessern, ist eine frühe funktionelle<br />
Nachbehandlung mit regelmäßigen<br />
Bewegungsübungen erforderlich. Die<br />
Hohlhand sollte dabei auch nach der<br />
W<strong>und</strong>heilung elastisch weich komprimiert<br />
werden. Eine regelmäßige Narbenbehandlung<br />
trägt zur Bildung eines<br />
geschmeidigen Weichteilmantels<br />
bei.<br />
Risiken abwägen<br />
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass<br />
die Operation einer Dupuytren’schen<br />
Kontraktur mit den bekannten Komplikationen<br />
einhergehen kann. Auch<br />
sind Verletzungen des Gefäßnervenbündels<br />
möglich. Blutergüsse werden<br />
vor allem dann beobachtet, wenn<br />
postoperativ keine konsequente<br />
Hochlagerung des Armes eingehalten<br />
wird. Trotz einer erfolgreichen Entfernung<br />
der Kontrakturstränge können<br />
dennoch Bewegungseinschränkungen<br />
verbleiben. Die Rezidivrate ist<br />
beträchtlich, allerdings muss das Wiederauftreten<br />
eines Kontrakturstranges<br />
im OP-Gebiet nicht immer eine<br />
erneute Bewegungseinschränkung<br />
wie vor der Erstoperation bedeuten.<br />
Professor Dr. Lothar Rudig<br />
Chefarzt der Klinik für Unfall-,<br />
Hand- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie
Zeit für eigene Ideen<br />
Ursula Druck geht in den Ruhestand – nach vielseitiger Tätigkeit im <strong>GPR</strong><br />
Am 1. Juni 2011 wurde Ursula<br />
Druck in einer kleinen Feierst<strong>und</strong>e<br />
in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Als Begründerin des<br />
modernen W<strong>und</strong>managements<br />
im <strong>GPR</strong> Klinikum, ehemalige Organisatorin<br />
für die innerbetriebliche<br />
Fortbildung der Pflege <strong>und</strong><br />
Koordinatorin der StippVisite<br />
füllte sie eine vielfältige Tätigkeit<br />
aus. Die StippVisite führte ein Interview<br />
– sozusagen mit der geschätzten„AuftraggeberKollegin“,<br />
mit der sie viele Jahre zusammengearbeitet<br />
hat.<br />
Frau Druck, welchen Beruf haben<br />
Sie ursprünglich ausgeübt?<br />
Ursula Druck: Als Diplom-Bibliothekarin<br />
habe ich 17 Jahre lang in der<br />
Deutschen Bibliothek gearbeitet. Nach<br />
diversen Weiterbildungen war ich in<br />
der Krankenpflege in verschiedenen<br />
Positionen tätig, bevor ich im Rüsselsheimer<br />
Stadtkrankenhaus die innerbetriebliche<br />
Fortbildung übernahm.<br />
Auch die StippVisite wurde mir<br />
anvertraut – da gab es diese etwa ein<br />
Jahr. Mittlerweile sind nun 13 Jahre<br />
im Flug vergangen.<br />
Welche Aufgaben waren mit<br />
der StippVisite verb<strong>und</strong>en?<br />
Ich habe alle hausinternen Arbeiten<br />
übernommen, die für die Erstellung<br />
der StippVisite erforderlich sind. Dazu<br />
gehörte beispielsweise die Vorbereitung<br />
der Themenliste, der Kontakt zur<br />
Geschäftsführung <strong>und</strong> zu den ausgewählten<br />
Autoren, das Redigieren <strong>und</strong><br />
teilweise Verfassen eigener Beiträge,<br />
die Zusammenarbeit mit der Agentur<br />
<strong>und</strong> die entsprechende Qualitätssicherung.<br />
Damit die StippVisite rechtzeitig<br />
erscheinen konnte, hatte ich die<br />
Termin- <strong>und</strong> Kapazitätenplanung besonders<br />
im Blick, inklusive der eige-<br />
nen. Während<br />
der entscheidendenPhasen<br />
der Abstimmung<br />
<strong>und</strong> des<br />
Versands war ich<br />
natürlich immer<br />
vor Ort.<br />
Ich war immer<br />
informiert<br />
über die internen<br />
<strong>und</strong> öffentlichen<br />
Aktivitäten<br />
des Stadtkrankenhauses,später<br />
<strong>GPR</strong> <strong>und</strong> war<br />
bei den Terminen<br />
meist anwesend,<br />
um zu fotografieren<br />
<strong>und</strong> Artikel vorbereiten zu können.<br />
Das hat viel Spaß gemacht, da<br />
ich gerne fotografiere <strong>und</strong> schreibe,<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt kam ich über die oft<br />
besonderen Veranstaltungen mit interessanten<br />
Menschen zusammen <strong>und</strong><br />
konnte viel Neues erfahren.<br />
Ein weiterer Punkt war die Verteilerpflege<br />
<strong>und</strong> die Koordination des Versands.<br />
Inzwischen sind es über 700<br />
Praxen <strong>und</strong> Institutionen, an die die<br />
Stippvisite mit einem Begleitschreiben<br />
versandt wird <strong>und</strong> deren Adressen regelmäßig<br />
aktualisiert werden müssen.<br />
Hat die StippVisite schon<br />
immer ausgesehen wie heute?<br />
Nein, in den letzen 13 Jahren haben<br />
wir diese inhaltlich <strong>und</strong> optisch<br />
an neue Bedürfnisse <strong>und</strong> den Zeitgeschmack<br />
angepasst. Darüber hinaus<br />
hat die StippVisite ja auch den Übergang<br />
vom „Eigenbetrieb Stadtkrankenhaus<br />
Rüsselsheim“ in das <strong>GPR</strong><br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegezentrum</strong><br />
Rüsselsheim gemeinnützige GmbH<br />
Auch so manche Kinderseite in der StippVisite<br />
stammt von Ursula Druck: in Form einer bezaubernden<br />
Katzengeschichte<br />
begleitet. Schon<br />
dies hat das Gesicht<br />
der Stipp-<br />
Viste verändert.<br />
Was waren<br />
denn <strong>Ihr</strong>e Aufgaben<br />
neben<br />
der StippVisite?<br />
Bis zum Eintritt<br />
in die Altersteilzeit<br />
im Jahr 2006<br />
- die ich in Teilzeit<br />
wählte - habe<br />
ich die gesamte<br />
innerbetriebliche<br />
Fortbildung für<br />
die Pflege organisiert<br />
<strong>und</strong> zum<br />
Teil auch durchgeführt.<br />
Mein Schwerpunkt war dabei<br />
das W<strong>und</strong>management, das ich<br />
im <strong>GPR</strong> auch initiiert habe. Ich war<br />
außerdem an externen Arbeitsgruppen<br />
beteiligt <strong>und</strong> habe unter anderem<br />
Veranstaltungen zusammen mit<br />
der Volkshochschule vorbereitet <strong>und</strong><br />
durchgeführt oder das Seniorencafé<br />
im <strong>GPR</strong> Klinikum in den ersten Jahren<br />
organisiert. Die StippVisite war also<br />
nur ein Teil der vielseitigen Aufgaben.<br />
Haben Sie schon Ideen für <strong>Ihr</strong>e<br />
Zukunft im Ruhestand?<br />
In jedem Fall werde ich mich wieder<br />
intensiver mit Literatur <strong>und</strong> Musik beschäftigen.<br />
Klar, dass ich auch mein<br />
Engagement für Tiere, insbesondere<br />
Katzen, weiter verfolge. Alles in allem<br />
freue ich mich darauf, mehr Zeit für<br />
die Verwirklichung privater Projekte<br />
nutzen zu können.<br />
Frau Druck, vielen Dank für das<br />
Interview <strong>und</strong> die gute Zusammenarbeit<br />
über all die Jahre.<br />
Und alles Gute für <strong>Ihr</strong>e Zukunft!<br />
StippVisite<br />
9
10<br />
Zwangserkrankung –<br />
Therapie jetzt<br />
durchs Internet?<br />
Wie Nirmal Herbst, Psychologe am<br />
Universitätsklinikum Freiburg weiß,<br />
werden durch die Zwangsgedanken<br />
bei den Betroffenen negative Gefühle<br />
hervorgerufen. Die darauffolgenden<br />
Zwangshandlungen zielen darauf ab,<br />
die Zwangsgedanken zu neutra lisie<br />
ren. Man spricht dann von einer<br />
Zwangserkrankung, wenn diese Gedanken<br />
oder Handlungen Leiden verursachen.<br />
Eine Zwangserkrankung<br />
StippVisite überregional<br />
Reinigungs- oder Waschzwänge, Kontrollzwänge, Wiederholungszwänge<br />
sowie Zwangsgedanken mit aggressiven oder<br />
sexuellen Inhalten, Zwangserkrankungen kommen häufiger<br />
vor als landläufig angenommen. Zwei bis drei Prozent der<br />
Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an zwanghaften<br />
Störungen. Die Erkrankung ist in den letzten Jahren verstärkt<br />
in den Aufmerksamkeitsfokus gerückt.<br />
kann aber auch entweder<br />
nur aus Zwangsgedanken<br />
oder nur aus Zwangshandlungen<br />
bestehen. Die Häufigkeit<br />
der Erkrankung unterscheidet<br />
sich in verschie<br />
denen Kulturen nicht<br />
wesentlich voneinander,<br />
was als Hinweis einer genetischen<br />
Komponente der Erkrankung<br />
gesehen wird. Jedoch<br />
variieren laut Herbst<br />
die Inhalte der Gedanken<br />
<strong>und</strong> Befürchtungen abhängig<br />
von der äußeren Umgebung.<br />
Schuld- <strong>und</strong><br />
Unzulänglich keitsgefühle<br />
Betroffene leiden häufig an<br />
Schuld- <strong>und</strong> Unzulänglichkeitsgefühlen,<br />
deswegen<br />
wird die Krankheit häufig vor<br />
anderen Personen verborgen. Dementsprechend<br />
werden Zwangserkrankungen<br />
gerne auch als „verheimlichte<br />
Krankheit“ bezeichnet. Heutzutage<br />
können Zwangserkrankungen jedoch<br />
erfolgreich therapiert werden. Eine<br />
psychotherapeutische Behandlung<br />
nach dem Konzept der Verhaltenstherapie<br />
ist nach Herbst die Heilungsart<br />
der ersten Wahl. Jedoch stehen<br />
vor einer Psychotherapie häufig sehr<br />
lange Wartezeiten. Aufgr<strong>und</strong> regionaler<br />
Unterversorgungen müssen lange<br />
Entfernungen überw<strong>und</strong>en werden,<br />
oder die Hemmschwelle ist aufgr<strong>und</strong><br />
starker Schamgefühle eingeschränkt,<br />
weiß der Experte.<br />
Am Universitätsklinikum Freiburg<br />
wird derzeit eine Internettherapie für<br />
Zwangserkrankungen auf ihre Wirksamkeit<br />
untersucht. Studienteilnehmer<br />
werden deshalb gesucht. Das<br />
Programm „Zwänge aktiv konfrontieren“<br />
hat insgesamt 40 Therapieplätze<br />
für Betroffene zur Verfügung.<br />
Allerdings betritt das Expertenteam<br />
mit der Internettherapie Neuland.<br />
Das Programm wird im Rahmen einer<br />
wissenschaftlichen Studie überprüft,<br />
die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
gefördert wird.<br />
Menschen mit Zwangserkrankungen<br />
erhalten daher eine freiwillige <strong>und</strong><br />
kostenlose psychotherapeutische Behandlung.<br />
Therapeutische „Gespräche“<br />
erfolgen hierbei ausschließlich in<br />
schriftlicher Form über das Internet.<br />
Mit dem neuen Angebot will man laut<br />
Herbst eine Lücke in der Versorgung<br />
von Zwangserkrankten schließen.<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
im Internet unter:<br />
www.zwaenge.uniklinik-freiburg.de
Sportler haben<br />
höheren Jodbedarf<br />
Leistungsfähigkeit nicht verschwitzen<br />
Sportler müssen viel trinken –<br />
aber Achtung! Wer viel trinkt,<br />
verliert lebensnotwendiges Jod,<br />
da es über den Urin aus dem Körper<br />
ausgespült wird. Das zeigt<br />
eine aktuelle Untersuchung aus<br />
der Arbeitsgruppe von Professor<br />
Dr. Thomas Remer, Wissenschaftler<br />
am Forschungsinstitut<br />
für Kinderernährung (FKE) in<br />
Karlsruhe <strong>und</strong> stellvertretender<br />
Sprecher des Arbeitskreises Jodmangel.<br />
In der Studie untersuchten die Wissenschaftler,<br />
wie sich die Trinkmenge<br />
auf den Jodhaushalt auswirkt.<br />
„Die Teilnehmer ernährten<br />
sich nach einem<br />
strikten Diätplan, sodass<br />
die Jodzufuhr bei allen<br />
Testpersonen vergleichbar<br />
war“, erklärt Professor<br />
Remer. Trinken konnten<br />
sie dagegen je nach<br />
individuellem Bedarf, jedoch<br />
ausschließlich jodarme<br />
Getränke. Das Ergebnis:<br />
Je größer die<br />
Trinkmenge der Teilnehmer<br />
war, desto mehr Jod<br />
fanden die Wissenschaftler<br />
in ihrem Urin.<br />
Aber nicht nur die Trinkmenge<br />
beeinflusst den<br />
Jodhaushalt. Durch den<br />
Sport kommt der Stoffwechsel<br />
auf Touren. Der<br />
Kalorienumsatz wird angekurbelt,<br />
mehr Muskelmasse<br />
gebildet <strong>und</strong> der<br />
Aufbau von Energiespeichern<br />
in den Muskeln<br />
angeregt. Dies erhöht insgesamt den<br />
Bedarf an Schilddrüsenhormonen <strong>und</strong><br />
letztlich auch an Jod, das für die Hormonbildung<br />
benötigt wird. Jodverluste<br />
über den Schweiß wirken diesem<br />
Bedarf entgegen. Ohne genügend Jod<br />
sinkt jedoch die Leistungsfähigkeit.<br />
Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit,<br />
ständige Müdigkeit <strong>und</strong> depressive<br />
Verstimmungen können die<br />
Folge sein.<br />
Gerade Ausdauersportarten wie Laufen,<br />
Schwimmen oder Radfahren sowie<br />
neue Trendsportarten wie Tai-<br />
Bo, Aerobic <strong>und</strong> Spinning erfreuen<br />
sich großer Beliebtheit <strong>und</strong> lassen<br />
den Schweiß fließen. Diese Flüssigkeit<br />
muss ausgeglichen werden – am besten<br />
über kalorienarme Getränke wie<br />
Mineralwasser, gekühlte Tees oder<br />
Fruchtsaftschorlen. Mindestens zwei<br />
Liter empfehlen Experten pro Tag.<br />
Sportler können ruhig mehr trinken.<br />
„Auf gar keinen Fall sollten sie jedoch<br />
aus Angst vor Jodverlusten ihre Trinkmenge<br />
einschränken“, warnt Professor<br />
Remer. „Sinnvoller ist es, den<br />
Mangel an Jod durch eine abwechslungsreiche<br />
Ernährung auszugleichen.“<br />
Besonders jodreiche Lebensmittel<br />
sind zum Beispiel<br />
Seefisch <strong>und</strong> andere<br />
Meerestiere. Auch Milch<br />
<strong>und</strong> Milchprodukte enthalten<br />
Jod <strong>und</strong> sollten<br />
deshalb täglich auf dem<br />
Speiseplan stehen. Aber<br />
das allein reicht noch<br />
nicht: Auch Jodsalz liefert<br />
einen wichtigen Beitrag<br />
zur Jodversorgung.<br />
„Zu Hause ausschließlich<br />
mit Jodsalz würzen<br />
<strong>und</strong> beim Einkaufen mit<br />
Jodsalz hergestellte Lebensmittel<br />
wie Brot- <strong>und</strong><br />
Wurstwaren bevorzugen“,<br />
lautet der Tipp von<br />
Professor Remer – nach<br />
dem Motto: „Wenn Salz<br />
– dann Jodsalz“<br />
Quelle:<br />
➤ Forschungsinstitut<br />
für Kinder ernährung<br />
(FKE), foodmonitor<br />
04.01.2011<br />
StippVisite überregional<br />
11
Wenn die Haut rot ist<br />
<strong>und</strong> juckt …<br />
Neurodermitis kann stationären Aufenthalt erfordern –<br />
das <strong>GPR</strong> Klinikum bietet Spezialisten<br />
Die Neurodermitis ist eine Erkrankung,<br />
die zum atopischen<br />
Formenkreis (Heuschnupfen, allergisches<br />
Asthma <strong>und</strong> Neurodermitis)<br />
gehört. <strong>Ihr</strong> Beginn liegt typischerweise<br />
erst nach dem dritten<br />
Lebensmonat, kann aber<br />
auch erst im späteren Lebensalter<br />
auftreten. Betroffen sind<br />
etwa zwölf Prozent aller Kinder.<br />
In der Klinik für Kinder <strong>und</strong> Jugendmedizin<br />
am <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
werden deswegen häufig junge<br />
Patienten behandelt <strong>und</strong> – in der<br />
Regel zusammen mit den Eltern –<br />
im Umgang mit ihrer Erkrankung<br />
geschult. Der leitende Oberarzt<br />
Dr. Michael Polz, Facharzt für<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendmedizin <strong>und</strong><br />
Neurodermitistrainer, berichtet<br />
über die Neurodermitis <strong>und</strong> hilfreiche<br />
Maßnahmen.<br />
Die Ursache für die Neurodermitis<br />
(atopische Derma titis) ist bisher nicht<br />
vollständig erforscht. Es konnten zwar<br />
verantwortliche Gene gef<strong>und</strong>en werden,<br />
eine rein genetische Ursache<br />
liegt aber nicht vor, da die Krankheit<br />
auch ohne „Vorbelastung“ auftreten<br />
kann.<br />
Entstehung der Neurodermitis<br />
Menschen mit Neurodermitis leiden<br />
unter ihrer eigenen Körperabwehr. <strong>Ihr</strong><br />
überempfindliches Immunsystem reagiert<br />
auch auf Stoffe – wie Blütenpollen<br />
oder Nahrungsmittel – die für<br />
viele andere Menschen harmlos sind.<br />
Charakteristisches Merkmal ist eine<br />
extrem trockene Haut, was auf eine<br />
12 StippVisite<br />
Oberarzt Dr. Michael Polz berät <strong>und</strong> betreut<br />
kompetent Patienten mit Neurodermitis<br />
gestörte Zusammensetzung der Hautfette<br />
zurückzuführen ist. Die Barrierefunktion<br />
der Haut ist gestört, weshalb<br />
die Haut sehr viel Feuchtigkeit verlieren<br />
kann <strong>und</strong> allergieauslösende oder<br />
irritierende Substanzen schneller eindringen<br />
können.<br />
Symptome als Hinweis<br />
Die Ausprägung der atopischen Dermatitis<br />
ist je nach Alter unterschiedlich.<br />
Bei Säuglingen sind häufig das<br />
Gesicht, Hals, Arme <strong>und</strong> Beine betroffen.<br />
Klassisch ist auch der sogenannte<br />
Milchschorf am Kopf. Bei Kindern sind<br />
typischerweise die Ellenbeugen <strong>und</strong><br />
Kniekehlen sowie Hand- <strong>und</strong> Fußrücken<br />
betroffen. Daneben aber auch<br />
Gesicht, Hals <strong>und</strong> Nacken <strong>und</strong> der<br />
obere Brustbereich.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der wiederkehrenden<br />
Schübe kann es zur Veränderung der<br />
Haut an den betroffenen Stellen kommen.<br />
Die Haut ist gerötet <strong>und</strong> verdickt<br />
mit einer gröberen Hautstruktur. Ein<br />
weiteres charakteristisches Merkmal<br />
der Neurodermitis ist eine doppelte<br />
Unterlidfalte.<br />
Diagnostik zur Abklärung<br />
Die Diagnostik besteht neben der körperlichen<br />
Untersuchung aus einer<br />
ausführlichen Patientenbefragung,<br />
bei der nach Juckreiz, nach betroffenen<br />
Hautstellen <strong>und</strong> einem wiederkehrenden<br />
Verlauf gefragt wird. Es<br />
wird nach Familienmitgliedern mit<br />
atopischen Erkrankungen <strong>und</strong> nach<br />
Haustieren gefragt.<br />
Im weiteren Verlauf schließt sich<br />
eine Hauttestung (Pricktest) an, bei<br />
der die vermuteten Allergene auf die<br />
Haut aufgetropft <strong>und</strong> mit einer kleinen<br />
Lanzette in die Haut eingebracht<br />
werden. Nach 20 Minuten ist das Ergebnis<br />
erkennbar. Mit einem Bluttest<br />
zum Nachweis spezifischer IgE (spezielle<br />
Antikörper) kann eine Überempfindlichkeit<br />
des Immunsystems nachgewiesen<br />
werden.<br />
Juckreiz –<br />
der Teufelskreis beginnt<br />
Der Juckreiz steht bei den Patienten<br />
meist im Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> wird als<br />
unerträglich <strong>und</strong> quälend beschrieben.<br />
Es kommt auf Dauer zu einer erheblichen<br />
Einschränkung der Lebensqualität.<br />
Die typische Reaktion auf Juckreiz ist<br />
Kratzen. Im Falle der atopischen Dermatitis<br />
kann sich aber schnell ein Teufelskreis<br />
entwickeln: Jucken provoziert<br />
das Kratzen, aus dem wiederum
eine Zunahme des Juckreizes resultiert.<br />
Über aufgekratzte Hautstellen<br />
können Krankheitserreger oder irritierende<br />
Stoffe leichter in den Körper<br />
eindringen <strong>und</strong> die Entzündung wieder<br />
entfachen.<br />
Eine schonendere Möglichkeit, dem<br />
Juckreiz zu begegnen, ist, die Haut zu<br />
kühlen oder auf die Haut zu klopfen.<br />
Noch besser ist es, durch konsequente<br />
Hautpflege den Juckreiz erst gar nicht<br />
aufkommen zu lassen. Kündigt sich<br />
dennoch ein Schub an, kann versucht<br />
werden, mit Medikamenten gegenzusteuern.<br />
Behandlung –<br />
den Beschwerden angepasst<br />
Die Neurodermitis ist nicht heilbar,<br />
auch wenn es anderslautende Informationen<br />
im Internet gibt. Deshalb<br />
ist eine konsequente Behandlung der<br />
Hautstörung notwendig, um akute<br />
Beschwerden zu lindern <strong>und</strong> um<br />
chronische Schäden zu vermeiden.<br />
Neben der Meidung von bekannten<br />
Auslösern steht die Behandlung mit<br />
rückfettenden Salben <strong>und</strong> Cremes an<br />
erster Stelle. Die Behandlung wird in<br />
drei Stufen nach dem Ausmaß der<br />
Neurodermitis eingeteilt. Die Stufe<br />
1 ist durch weitgehende Symptomfreiheit,<br />
leicht trockene Haut <strong>und</strong> nur<br />
diskrete Rötung gekennzeichnet. Bei<br />
der Stufe 2 kommt<br />
leichter Juckreiz<br />
mit Rötung <strong>und</strong><br />
Kratzspuren dazu.<br />
Die Stufe 3 ist die<br />
stärkste Ausprägung<br />
mit nässender,<br />
stark entzündeter<br />
Haut <strong>und</strong><br />
quälendem Juckreiz.<br />
In Stufe 1 sollten<br />
regelmäßig rückfettende<br />
Cremes angewandt<br />
<strong>und</strong> Auslöser<br />
gemieden werden.<br />
Spezielle Cremes helfen, die Symptome<br />
der Neurodermitis zu lindern<br />
Der Pricktest ermöglicht Hinweise auf Allergien gegen verschiedenste Substanzen<br />
In Stufe 2 müssen entzündungshemmende<br />
Zusätze (unter anderem Zink,<br />
Harnstoff, Triclosan) verwendet werden.<br />
In Stufe 3 sind feuchte Umschläge<br />
(beispielsweise mit Schwarztee),<br />
antibiotische Behandlung <strong>und</strong><br />
die Gabe von kortisonhaltigen Salben<br />
notwendig. Meist empfiehlt sich eine<br />
zusätzliche Gabe von Antihistaminika<br />
gegen den Juckreiz.<br />
Kortison darf aber nicht im Gesicht<br />
oder dem Windelbereich eingesetzt<br />
werden. Alternativ zu Kortison gibt es<br />
seit 2002 sogenannte Immunmodulatoren<br />
(Tacrolimus, Picrolimus), die<br />
entzündungshemmend<br />
wirken. Aber<br />
auch diese Wirkstoffe<br />
können Nebenwirkungenhaben,<br />
wenngleich<br />
nicht in dem Maße<br />
wie Kortison. Für<br />
diese Immunmodulatoren<br />
gibt es aber<br />
Altersbeschränkungen.<br />
Eine weitere Möglichkeit<br />
der Nebenwirkungsreduktion<br />
ist die sogenannte<br />
„proaktive“ Therapie, bei der Kortison<br />
oder der Immunmodulator nur alle<br />
zwei bis drei Tage aufgetragen wird,<br />
um das Wiederaufflammen der Entzündung<br />
zu vermeiden.<br />
NeurodermitisSchulung<br />
Neben der Salbenbehandlung ist ein<br />
f<strong>und</strong>iertes Wissen über die Erkrankung<br />
<strong>und</strong> die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten<br />
wichtig. Dieses<br />
Wissen können die Patienten <strong>und</strong><br />
deren Eltern im Rahmen einer „Neurodermitisschulung“<br />
erlernen. Dabei<br />
werden Informationen über die multiplen<br />
Einflussfaktoren weitergegeben.<br />
Es werden individuelle Therapiestrategien<br />
entwickelt. Dies soll eine Steigerung<br />
der Therapiemotivation bewirken.<br />
Die Neurodermitis-Schulung stellt<br />
eine Ergänzung zur ambulanten <strong>und</strong><br />
stationären Behandlung dar <strong>und</strong> kann<br />
diese nicht ersetzen.<br />
Dr. Michael Polz<br />
Leitender Oberarzt der Klinik<br />
für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin<br />
am <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
Facharzt für Kinder- <strong>und</strong><br />
Jugendmedizin<br />
Neurodermitistrainer<br />
StippVisite<br />
13
14<br />
Lebensretter<br />
Jahr für Jahr verunglücken mehrere<br />
h<strong>und</strong>erttausend Menschen<br />
auf deutschen Straßen. Lebensgefahr<br />
droht auch bei Herzinfarkt<br />
oder Schlaganfall. Und jedes<br />
Jahr müssen h<strong>und</strong>erte von<br />
Patienten auf schnellstem Weg<br />
aus dem Ausland in eine deutsche<br />
Klinik gebracht werden. Diesen<br />
Menschen schnell <strong>und</strong> effektiv<br />
zu helfen, ist die Aufgabe der<br />
DRF Luftrettung. <strong>Ihr</strong> Anspruch:<br />
Die bestmögliche Versorgung<br />
von Notfall- <strong>und</strong> Intensivpatienten.<br />
Um dies zu erreichen, arbeitet<br />
die DRF Luftrettung mit hohen<br />
Qualitätsstandards, sowohl<br />
in der Medizin als auch in den Bereichen<br />
Flugbetrieb <strong>und</strong> Technik.<br />
An 31 Stationen in Deutschland, Österreich<br />
<strong>und</strong> Dänemark setzt die DRF<br />
Luftrettung r<strong>und</strong> 50 Hubschrauber für<br />
die Notfallrettung <strong>und</strong> den Transport<br />
von Intensivpatienten zwischen<br />
Kliniken ein, an acht<br />
Standorten sogar r<strong>und</strong> um<br />
die Uhr. Alle Hubschrauber<br />
sind optimal für die Versorgung<br />
von Notfall- <strong>und</strong> Intensivpatienten<br />
ausgerüstet.<br />
Darüber hinaus setzt die<br />
DRF Luftrettung Ambulanzflugzeuge<br />
für weltweite Patiententransporte<br />
ein.<br />
StippVisite überregional<br />
Luftrettung wird immer<br />
wichtiger<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der b<strong>und</strong>esweiten<br />
Spezialisierung von Kliniken auf<br />
bestimmte Krankheitsbilder (wie beispielsweise<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall,<br />
Kinderchirurgie) kommt der Luftrettung<br />
in den vergangenen Jahren eine<br />
immer größere Bedeutung zu: Der<br />
Hubschrauber bringt nicht nur den<br />
Notarzt schnell an den Einsatzort, er<br />
ist auch beim Transport von Patienten<br />
in weiter entfernte Spezialkliniken<br />
unschlagbar schnell – gerade in ländlichen<br />
Gebieten.<br />
Die Luftrettung ist auch künftig aus<br />
dem Rettungssystem nicht mehr<br />
wegzudenken. Dies zeigen auch die<br />
gestiegenen Einsatzzahlen. Die DRF<br />
Luftrettung hat seit ihrer Gründung<br />
1972 mit Hubschraubern <strong>und</strong> Ambulanzflugzeugen<br />
r<strong>und</strong> 600.000-mal<br />
schnelle Hilfe geleistet. Schon in den<br />
aus der Luft<br />
Ein Ambulanzflugzeug<br />
des Typs Lear 35 A im Flug<br />
70er-Jahren hat sie sich kontinuierlich<br />
für den Aufbau der Luftrettung<br />
in Deutschland engagiert: Nach Inbetriebnahme<br />
der Station Stuttgart<br />
wurden im Jahr 1975 die Stationen<br />
in Karlsruhe <strong>und</strong> Rendsburg eröffnet.<br />
Mit dem stetigen Aufbau von weiteren<br />
Stationen in den folgenden Jahrzehnten<br />
hat sie entscheidend zu einem<br />
flächendeckenden Luftrettungsnetz<br />
im B<strong>und</strong>esgebiet beigetragen.<br />
Die Besatzungen der DRF Luftrettung<br />
begannen in den Anfangsjahren1972/73<br />
mit r<strong>und</strong> 300 Einsätzen,<br />
im Jahr 2010 waren es allein in<br />
Deutschland 33.861. Zu den häufigsten<br />
Alarmierungsgründen zählten dabei<br />
lebensgefährliche Erkrankungen<br />
wie Herzinfarkte <strong>und</strong> Schlaganfälle,<br />
sowie Unfälle.<br />
Gerade bei lebensbedrohlichen Notfällen<br />
ist der Rettungshubschrauber<br />
oft konkurrenzlos schnell. Er startet<br />
immer dann, wenn er im<br />
Umkreis von r<strong>und</strong> 60 Kilometern<br />
den Notarzt schneller<br />
an den Einsatzort bringen<br />
kann als ein Notarzteinsatzfahrzeug.<br />
Hierbei sind<br />
neben der Technik auch fliegerisches<br />
Können, eine professionelle<br />
Crew <strong>und</strong> eine<br />
moderne medizinisch-technische<br />
Ausrüstung gefragt.
Kosten der Luftrettung<br />
In Deutschland hat jeder Betroffene Anspruch<br />
auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers,<br />
wenn dies medizinisch erforderlich ist.<br />
Die Kosten der Luftrettung werden im b<strong>und</strong>esweiten<br />
Durchschnitt allerdings nicht vollständig<br />
durch die gesetzlichen Krankenkassen<br />
getragen: „Zum Wohle der uns anvertrauten<br />
Patienten investieren wir fortlaufend in die<br />
Optimierung medizintechnischer Geräte, die<br />
Modernisierung unserer Flotte <strong>und</strong> die Fortbildung<br />
unseres Personals. Auch besondere<br />
Rettungsverfahren, wie die Wasser- <strong>und</strong> Windenrettung,<br />
bedeuten hohe Anschaffungskosten<br />
sowie regelmäßige Schulungsmaßnahmen.<br />
Diese vielfältigen Investitionskosten<br />
müssen wir als gemeinnützig tätige Organisation<br />
bisher selbst tragen“, erklärt Steffen Lutz,<br />
Vorstand der DRF Luftrettung.<br />
Zur Finanzierung ihrer Arbeit ist die DRF<br />
Luftrettung daher auf die Unterstützung von<br />
Förderern <strong>und</strong> Spendern angewiesen. In vielen<br />
Orten informieren deshalb Außendienstmitarbeiter<br />
die Bevölkerung über die Arbeit der DRF<br />
Luftrettung, um Förderer für den DRF e. V. zu<br />
werben. Sie tragen Dienstkleidung <strong>und</strong> können<br />
sich ausweisen.<br />
Auslandsreisenden bietet eine Fördermitgliedschaft<br />
die Sicherheit, im Falle eines Unfalls<br />
oder einer Erkrankung im Ausland <strong>und</strong><br />
bei entsprechender medizinischer Indikation<br />
kostenlos durch die DRF Luftrettung in eine<br />
deutsche Klinik transportiert zu werden. Die<br />
Kosten für solche Ambulanzflüge aus dem<br />
Ausland nach Deutschland dürfen von den<br />
gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen<br />
werden. Ohne private Vorsorge müssen<br />
die Patienten die oft sehr hohen Kosten selbst<br />
tragen.<br />
Der Mindestförderbeitrag für Einzelpersonen<br />
liegt bei 30 Euro, für Familien bei 60 Euro pro<br />
Jahr. Fragen zur Fördermitgliedschaft beantwortet<br />
das Service-Team der DRF Luftrettung<br />
montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr unter<br />
Telefon: (0711) 70 07 22 11.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.drf-luftrettung.de<br />
Die Crew der DRF<br />
Luftrettung im Einsatz<br />
StippVisite überregional<br />
15
16<br />
Perfekt verwandelt:<br />
Aus Alt mach Neu!<br />
Auf schönste Weise modernisiert –<br />
<strong>GPR</strong> Klinikum weiht neue Station 65 ein<br />
Am Donnerstag, 26. Mai 2011, hat<br />
das <strong>GPR</strong> Klinikum Rüsselsheim in<br />
einer Feierst<strong>und</strong>e die neu gestaltete<br />
Station 65 auf der Ebene 5 im<br />
Haus D offiziell eingeweiht. Nach<br />
der Segnung der Station durch<br />
Pfarrer Reinhold Jakob wurden<br />
die neuen Räumlichkeiten an die<br />
Klinik für Allgemein, Viszeral,<br />
Thorax <strong>und</strong> Gefäßchirurgie, unter<br />
der Leitung ihres Chefarztes<br />
Dr. Michael Habekost, übergeben.<br />
Die mit hohem ästhetischen<br />
Anspruch umgebauten Räume<br />
setzen neue Maßstäbe innerhalb<br />
des <strong>GPR</strong> Klinikums.<br />
Liane Petry wird als erste Patientin auf der<br />
Station 65 empfangen<br />
Indirekte Beleuchtung hinter gelungenen Gestaltungselementen<br />
taucht den Flur in angenehmes<br />
Licht<br />
StippVisite<br />
Auch in den Patientenzimmern spiegelt sich das durchgängige Gestaltungskonzept wider<br />
Im Verlauf einer rekordverdächtigen<br />
Umbauzeit von nur vier Monaten<br />
wurde aus dem ehemaligen Bürotrakt<br />
eine wahre Vorzeigestation<br />
mit 22 aufgestellten Patientenbetten.<br />
Vier Einbettzimmer <strong>und</strong> neun Zweibettzimmer<br />
konnten so neben zeitgemäßen<br />
Funktionsräumen der Pflege<br />
<strong>und</strong> Ärzte sowie einem schönen Aufenthaltsraum<br />
für Besucher <strong>und</strong> Patienten<br />
entstehen. Sowohl im Hinblick<br />
auf Funktionalität als auch auf Wohlfühlatmosphäre<br />
erstrahlt jetzt die<br />
Station 65 in neuem Glanz.<br />
Ästhetik <strong>und</strong> Nutzen<br />
als perfektes Miteinander<br />
Farbenfroh <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich empfängt<br />
die neue Station ihre Patienten <strong>und</strong><br />
Besucher. Besondere architektonische<br />
Stilelemente schaffen im Flur eine<br />
wohlige Atmosphäre. So bilden dort<br />
hervortretende hinterstrahlte Gestaltungselemente<br />
angenehme Lichteffekte<br />
<strong>und</strong> geben dem Raum span-<br />
nende Dreidimensionalität. Und ein<br />
Tresen in modernem, hellem Material-<br />
Mix bildet einen schönen Blickfang.<br />
Auch die Einrichtung eines Patientenzimmers<br />
kann zum persönlichen<br />
Wohlbefinden eines Patienten beitragen<br />
<strong>und</strong> so die Genesung fördern.<br />
Das <strong>GPR</strong> Klinikum hat deshalb besonderen<br />
Wert darauf gelegt, dass in den<br />
modern eingerichteten Ein- <strong>und</strong> Zweibettzimmern<br />
mit jeweils eigenen Nasszellen<br />
eine wohnliche Atmosphäre<br />
vorherrscht. Entsprechend wurden die<br />
Patientenzimmer ganz bewusst mit<br />
viel Holz im Kirschbaumton ausgestattet.<br />
Dies gilt auch für die elektrisch höhenverstellbaren<br />
neuen Betten.<br />
Komfort gehört dazu<br />
Die Bäder der Patientenzimmer sind<br />
sämtlich mit Duschbad, Toilette,<br />
Waschbecken <strong>und</strong> großem Spiegel in<br />
modernem Interieur ausgestattet. Die<br />
gesamte Gestaltung zeigt viel Liebe
zum Detail. So wurde auch Wert darauf<br />
gelegt, dass es für jeden Patienten<br />
ein eigenes Fernsehgerät gibt.<br />
„Die Erfahrungen, die wir auf unserer<br />
neuen Station 65 in Punkto Funktionalität<br />
<strong>und</strong> Wohlfühlatmosphäre<br />
sammeln, sollen für uns wegweisend<br />
für das neue Bettenhaus C sein, mit<br />
dessen Bau im kommenden Jahr be-<br />
Pfarrer Reinhold Jakob bei der Segnung der neuen Räume<br />
gonnen werden soll. Die neue Station<br />
65 kann jetzt bereits als optischer<br />
Vorbote für den Neubau angesehen<br />
werden“, erklärte <strong>GPR</strong> Geschäftsführer<br />
Friedel Roosen.<br />
Engpässe:<br />
Kreativität war angesagt<br />
Im vergangenen Jahr wie in den ersten<br />
Monaten dieses Jahres mussten<br />
einige Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />
in andere Kliniken ausweichen, weil<br />
das <strong>GPR</strong> Klinikum an die Kapazitätsgrenze<br />
seiner aufgestellten Betten gestoßen<br />
war. Die Geschäftsführung des<br />
<strong>GPR</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegezentrum</strong>s<br />
Rüsselsheim reagierte daraufhin<br />
<strong>und</strong> suchte nach Möglichkeiten,<br />
um möglichst kurzfristig die Bettenkapazitäten<br />
in den bereits bestehenden<br />
Gebäuden auszuweiten. So wurde<br />
deshalb nach Umbauten Ende letzten<br />
Jahres bereits die Geriatrische Klinik<br />
um 7 Betten erweitert. Mit der Sanierung<br />
<strong>und</strong> dem Umbau der Station<br />
Daten zur neuen Station 65<br />
Gesamtquadratmeter: ca. 500 Quadratmeter Nutzfläche<br />
Patientenzimmer: 13 Zimmer<br />
Einbettzimmer: 4 Zimmer mit jeweils 17,5 bis 19,8 m 2<br />
inklusive Nasszelle<br />
Zweibettzimmer: 9 Zimmer mit jeweils 24,2 bis 30,7 m 2<br />
inklusive Nasszelle<br />
Funktionsräume: 6 Funktionsräume mit jeweils ca. 11 m 2<br />
Betten: 22<br />
65 konnten nun mit weiteren zeitgemäßen<br />
Patientenzimmern die Bettenkapazitäten<br />
des Rüsselsheimer Klinikums<br />
erweitert werden, womit der<br />
steigenden Patientenzahl Rechnung<br />
getragen wird.<br />
Der Bedarf wächst<br />
Stetig wächst der Bedarf an klinischen<br />
Dienstleistungen. Darüber hinaus<br />
kann man auch aus den immer<br />
in Trebur, Bischofsheim, Nauheim <strong>und</strong> Groß-Gerau<br />
DRK Soziale Dienste<br />
Kreis Groß-Gerau gemeinnützige GmbH<br />
weiter wachsenden Patientenzahlen<br />
schließen, dass dem <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
großes Vertrauen entgegengebracht<br />
wird. Im Jahr 2004 – als aus dem<br />
Stadtkrankenhaus Rüsselsheim das<br />
heutige <strong>GPR</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegezentrum</strong><br />
Rüsselsheim wurde – wurden<br />
dort 18.625 stationäre Patienten<br />
behandelt. Im vergangenen Jahr waren<br />
es bereits 25.101 – Tendenz weiter<br />
steigend! Im Jahr 2010 betrug die<br />
Auslastung des <strong>GPR</strong> Klinikums 85,6<br />
Prozent <strong>und</strong> lag in den ersten Monaten<br />
dieses Jahres bisher bereits bei<br />
87,5 Prozent.<br />
Mit der Inbetriebnahme der neuen<br />
Station 65 <strong>und</strong> ihren 22 zusätzlichen<br />
Betten konnte das <strong>GPR</strong> Klinikum seine<br />
Bettenzahl auf nunmehr 547 erweitern<br />
<strong>und</strong> trägt damit zu einer weiteren<br />
Verbesserung der Versorgungskette<br />
<strong>und</strong> der Behandlungssicherheit<br />
für die Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger der<br />
Region bei.<br />
0700 - DRK VOR ORT<br />
3 7 5 8 6 7 6 7 8<br />
Deutsches<br />
Rotes<br />
Kreuz<br />
StippVisite<br />
17
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Herzlichen Glückwunsch!<br />
18<br />
StippVisite überregional<br />
Das StippVisite-<br />
Kreuzworträtsel<br />
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tägliche Hygieneprogramm: der<br />
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Bockhorn 1<br />
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Einsendeschluss ist der<br />
20. November 2011
Die mediterrane Küche<br />
Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> lecker<br />
Mildes Klima, traumhafte<br />
Strände <strong>und</strong> köstliche Spezialitäten<br />
– der Mittelmeerraum ist<br />
nicht umsonst ein beliebtes Reiseziel.<br />
Besonders die Küche dieser<br />
Region überzeugt nicht nur<br />
durch ihren Geschmack. Mediterrane<br />
Speisen sind darüber hinaus<br />
abwechslungsreich, ausgewogen<br />
<strong>und</strong> enthalten wertvolle Nährstoffe.<br />
Eine aktuell im „Journal<br />
of the American College of Cardiology“<br />
veröffentlichte Studie<br />
zeigt, dass sich eine mediterrane<br />
Ernährung positiv auf den Stoffwechsel<br />
auswirkt <strong>und</strong> vor Herzkrankheiten,<br />
Übergewicht, Diabetes<br />
<strong>und</strong> Bluthochdruck schützt.<br />
Hochwertiges Öl<br />
Laut Studienautoren fördert auch Olivenöl<br />
den positiven Effekt, wenn es<br />
häufig verwendet wird. Im Gegensatz<br />
zu Mitteleuropäern nutzen die Mittelmeerbewohner<br />
tierisches Fett sparsam<br />
<strong>und</strong> bevorzugen pflanzliches Öl.<br />
Egal, ob im Salat, zum Einlegen oder<br />
Dünsten – vor allem Olivenöl verleiht<br />
vielen Gerichten den typischen mediterranen<br />
Geschmack. „Das Öl enthält<br />
außerdem wertvolle Nährstoffe wie<br />
ungesättigte Fettsäuren. Sie können<br />
den Cholesterinwert senken <strong>und</strong> sind<br />
daher für die Herz-Kreislauf-Ges<strong>und</strong>heit<br />
gut“, erklärt Dr. Elke Arms, Ernährungswissenschaftlerin<br />
im Nestlé-Ernährungsstudio.<br />
Olivenöl liefert zudem<br />
Vitamin E, das als Antioxidans<br />
wichtig für den Schutz der Körperzellen<br />
ist.<br />
Knackiges Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
Darüber hinaus steht vor allem Obst<br />
<strong>und</strong> Gemüse auf dem Speiseplan des<br />
Mittelmeerraums. Beides unterstützt<br />
eine abwechslungsreiche <strong>und</strong> ausgewogene<br />
Ernährung sowie einen ge-<br />
s<strong>und</strong>en Lebensstil. Typisch für die mediterrane<br />
Küche sind Auberginen, Paprika,<br />
Tomaten <strong>und</strong> Zucchini. Aber<br />
auch Hülsenfrüchte wie Bohnen <strong>und</strong><br />
Kichererbsen. „Hülsenfrüchte enthalten<br />
viele verdauungsfördernde Ballaststoffe,<br />
<strong>und</strong> in rotem Gemüse stecken<br />
zum Beispiel sek<strong>und</strong>äre Pflanzenstoffe<br />
wie Carotinoide.<br />
Sie wirken ebenso als Antioxidantien<br />
wie die im Mittelmeerraum<br />
bekannten Zitrusfrüchte<br />
mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt.<br />
Sie binden<br />
hochreaktive freie Radikale<br />
aus dem Stoffwechsel, der<br />
Atemluft sowie der Nahrung<br />
<strong>und</strong> machen sie unschädlich“,<br />
erklärt Dr. Elke Arms.<br />
Frischer Fisch<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Nähe zum Meer<br />
ist frischer Fisch ein wesentlicher<br />
Bestandteil der mediterranen<br />
Ernährung. Insbesondere<br />
fetthaltigere Seefischsorten<br />
wie Makrele <strong>und</strong><br />
Lachs sind reich an wertvollen<br />
Omega-3-Fettsäuren <strong>und</strong><br />
können bei einer abwechslungsreichen<br />
<strong>und</strong> ausgewogenen<br />
Ernährung einen positiven<br />
Einfluss auf das Herz<br />
<strong>und</strong> den Kreislauf haben.<br />
Einfach genießen<br />
Bei dieser ges<strong>und</strong>en Ernährung<br />
mit nährstoffreichen<br />
Köstlichkeiten ist es nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />
dass die Bewohner des Mittelmeerraums<br />
überdurchschnittlich<br />
lange leben. Natürlich trägt auch der<br />
Tagesablauf dazu bei. Am Mittelmeer<br />
nehmen sich die Menschen mehr<br />
Zeit für die Mahlzeiten, <strong>und</strong> mittags<br />
halten sie häufig eine mehrstündige<br />
Siesta.<br />
Ernährungscoach<br />
Weitere Informationen <strong>und</strong> Serviceangebote<br />
zur mediterranen Ernährung<br />
erhalten die User im Nestlé-Ernährungsstudio.<br />
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StippVisite überregional 19
20<br />
Zwei Gründe zum Feiern<br />
Über 1.000 Besucher feiern Sommerfest <strong>und</strong> Einweihung des Neubaus C<br />
in der <strong>GPR</strong> Seniorenresidenz<br />
Ein ganz besonderes Sommerfest<br />
wurde in der <strong>GPR</strong> Seniorenresidenz<br />
„Haus am Ostpark“ am<br />
Sonntag, 19. Juni 2011 gefeiert.<br />
Das Fest stand ganz im Zeichen<br />
der Einweihung des fertiggestellten<br />
Hauses C, das mit seinen 96<br />
Einzelzimmern nach dem Modell<br />
der stationären Hausgemeinschaften<br />
den Patientinnen <strong>und</strong><br />
Patienten ein modernes neues<br />
Zuhause bieten wird. Das fröhliche<br />
<strong>und</strong> bunte Fest mit viel Unterhaltung<br />
zog über den Tag verteilt<br />
deutlich über 1.000 Besucher<br />
in die Schlesienstraße 1.<br />
Das gesamte Areal der <strong>GPR</strong> Seniorenresidenz<br />
„Haus am Ostpark“ wurde<br />
für das Sommerfest genutzt. Sowohl<br />
im neu gestalteten großen Parkbereich<br />
als auch im Multifunktionsraum<br />
„Haßloch“ <strong>und</strong> im eigens aufgebauten<br />
Festzelt fanden Unterhaltungsprogramme<br />
statt, die für ein sommerliches<br />
Vergnügen sorgten. Von<br />
Opernsängerin Ursula Ruperti <strong>und</strong><br />
Klaviermusik mit Kulturpreisträger<br />
Albrecht Schmidt, über den Liederkranz<br />
Haßloch, die Original Haßlocher<br />
Bembelsänger mit M<strong>und</strong>artliedern,<br />
dem Evangelischen Bläserchor Biebesheim<br />
sowie Erich Göbel <strong>und</strong> seiner<br />
Marching Band kamen alle Gäste<br />
musikalisch auf ihre Kosten. Auch an<br />
die kleinen Gäste wurde gedacht. Ein<br />
StippVisite<br />
Kinderkarussell <strong>und</strong> eine Ausstellung<br />
selbstgebastelter Zootiere der Rüsselsheimer<br />
Schulen sorgten für die<br />
Unterhaltung wie auch das Kinderschminken<br />
<strong>und</strong> die Aufführungen des<br />
Marionettentheaters.<br />
Der Star:<br />
Das frisch eingeweihte Haus C<br />
Im Mittelpunkt des Besucherinteresses<br />
stand aber natürlich das am Vortag<br />
offiziell eingeweihte Haus C, dessen<br />
Gesamtkosten r<strong>und</strong> 8,9 Millionen<br />
Euro betrugen. Dabei leistete das<br />
Land Hessen mit einer Unterstützung<br />
in Höhe von insgesamt 5,8 Millionen<br />
Euro – jeweils hälftig als Zuschuss<br />
<strong>und</strong> als zinsloses Darlehen – einen<br />
großen Beitrag zur Verwirklichung<br />
dieses zukunftsweisenden Projekts.<br />
Bei der offiziellen Einweihung betonte<br />
die Staatssekretärin im Hessischen<br />
Sozialministerium, Frau Petra Müller-<br />
Klepper, dass es das Leitziel der hessischen<br />
Seniorenpolitik sei, ältere Menschen<br />
in der Selbstständigkeit ihrer<br />
Lebensführung zu unterstützen <strong>und</strong><br />
die Infrastruktur für eine menschenwürdige<br />
Betreuung bei Pflegebedürftigkeit<br />
zu schaffen. Die <strong>GPR</strong> Seniorenresidenz<br />
erfüllt dieses Ziel auf besondere<br />
Weise, denn mit dem Haus C<br />
wurde der Weg für eine neue familienähnliche<br />
Wohn- <strong>und</strong> Lebensform<br />
geebnet.<br />
Geschäftsführer Friedel Roosen (Mitte) zeigt<br />
beim R<strong>und</strong>gang der Staatssekretärin im Hessischen<br />
Sozialministerium, Petra MüllerKlepper,<br />
<strong>und</strong> dem Mitglied des Landtags, Patrick<br />
Burkhardt, den Neubau <strong>und</strong> den Park<br />
Das neue Haus C der <strong>GPR</strong> Seniorenresidenz<br />
„Haus am Ostpark“<br />
Begehrte Einblicke für Gäste<br />
Bei Führungen durch den Neubau bekamen<br />
die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher<br />
die Möglichkeit, in neue <strong>und</strong> interessante<br />
Bereiche des Hauses Einblick<br />
zu nehmen. Dieses Angebot stieß<br />
auf eine enorme Nachfrage, so dass<br />
alle Führungen von zahlreichen Gästen<br />
den gesamten Tag in Anspruch<br />
genommen wurden. Die modern eingerichteten<br />
Bewohnerzimmer <strong>und</strong> die<br />
großzügigen Wohnbereiche, in denen<br />
die Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />
– betreut von einer speziell ausgebildeten<br />
Präsenzkraft – in Zukunft<br />
gemeinsam ihre Tage verbringen werden,<br />
konnten besichtigt werden.<br />
„Es freut uns natürlich ganz besonders,<br />
dass unser neues Haus C bei der<br />
Bevölkerung auf ein so großes Inter-
esse stößt. Die<br />
Fertigstellung<br />
dieses Gebäudes<br />
ist der Aufbruch<br />
in ein Zeitalter<br />
neuer Versorgungsqualität,<br />
die in dieser Form<br />
einzigartig <strong>und</strong> maßstabsetzend in<br />
der gesamten Region sein wird. Die<br />
<strong>GPR</strong> Seniorenresidenz „Haus am Ostpark“<br />
war schon immer <strong>und</strong> soll auch<br />
in Zukunft für seine Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner ein Platz sein, an dem<br />
sich die Menschen „zu Hause“ fühlen<br />
können. Sie sollen mit ihren noch<br />
vorhandenen Kompetenzen am Leben<br />
teilnehmen <strong>und</strong> ihre Individualität in<br />
Geborgenheit <strong>und</strong> Sicherheit ausleben<br />
können“, erklärte Friedel Roosen,<br />
der Geschäftsführer des <strong>GPR</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>-<br />
<strong>und</strong> <strong>Pflegezentrum</strong>s Rüsselsheim.<br />
Gemeinschaft leben –<br />
in guten Händen<br />
Jede Bewohnerin <strong>und</strong> jeder Bewohner<br />
wird ein eigenes Zimmer von<br />
etwa 23 Quadratmetern Größe inklusive<br />
Duschbad haben. Im Mittelpunkt<br />
der Hausgemeinschaft steht die gemeinsame<br />
Wohnküche. Hier wurde<br />
eine Wohnumgebung geschaffen, in<br />
der ältere Menschen nach dem Motto<br />
‚Daheim im Heim‘ leben können <strong>und</strong><br />
wo sie mit den Präsenzkräften ganztägig<br />
Menschen um sich haben, die<br />
sich um sie kümmern werden. Diese<br />
Tagesbegleiterinnen werden auch dafür<br />
sorgen, dass die Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner nach ihren Möglichkeiten<br />
am täglichen Leben, beispielsweise<br />
durch kleine Handreichungen<br />
r<strong>und</strong> um das Zubereiten der Mahlzeiten<br />
oder das Tischdecken teilnehmen<br />
können.<br />
Die Pflege für die Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner wird in einem zentralen<br />
Stützpunkt jeweils vor den Hausgemeinschaften<br />
platziert <strong>und</strong> kommt<br />
quasi zu Besuch „nach Hause“, so dass<br />
das Leben der Seniorinnen <strong>und</strong> Senio-<br />
ren weniger an den täglichen Rhythmen<br />
der Pflege, sondern an ihren eigenen<br />
Gewohnheiten orientiert ist.<br />
Die acht neuen Hausgemeinschaften<br />
wurden nach den hessischen Regionen<br />
Spessart, Odenwald, Taunus,<br />
Westerwald, Bergstraße, Rheingau,<br />
Rhön <strong>und</strong> Vogelsberg benannt,<br />
was sich auch in der jeweiligen Bildkonzeption<br />
in den Eingangsbereichen<br />
<strong>und</strong> den Fluren ausdrückt. Dies soll<br />
die Verb<strong>und</strong>enheit zum schönen Hessenland<br />
demonstrieren <strong>und</strong> vielleicht<br />
auch manch schöne Erinnerung bei<br />
den Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnern<br />
wieder wecken.<br />
Viel Grün <strong>und</strong> Raum für die Seele<br />
Auch wurde eine neue Parkanlage in<br />
Richtung Ostpark <strong>und</strong> Jugendverkehrsschule<br />
mit vielen Details geschaffen<br />
<strong>und</strong> liebevoll gestaltet. So<br />
wurden beispielsweise ein großer<br />
Trockenteich <strong>und</strong> ein Heidegarten angelegt<br />
<strong>und</strong> daneben ein stilvoller italienischer<br />
Pavillon installiert. Zwei neu<br />
geschaffene Höfe laden zum Verweilen<br />
ein. Außerdem erhält die Anlage<br />
einen separaten, beschützten Bereich,<br />
damit an Demenz erkrankte Menschen<br />
mit großem Bewegungsdrang<br />
einen Gartenbereich mit größtmöglicher<br />
Sicherheit ohne Weglaufgefahr<br />
genießen können.<br />
Auf dem ebenfalls neu geschaffenen<br />
„Weg der Sinne“, des Künstlers Ulrich<br />
Witzmann aus Nieder-Olm, der<br />
unmittelbar am mediterranen Innenhof<br />
liegt, sollen die Sinne der Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner wie auch die<br />
ihrer Angehörigen angesprochen werden.<br />
Die Erlebnisstationen aus keramischen<br />
Objekten lenken durch ihre<br />
Farbigkeit <strong>und</strong> Ästhetik die Aufmerksamkeit<br />
auf sich <strong>und</strong> animieren den<br />
Betrachter zum Sehen, Fühlen, Riechen<br />
<strong>und</strong> Hören.<br />
Als symbolische „Pforte zum Ostpark“<br />
wurde ein Steintor errichtet, das als<br />
markanter Übergang in das benachbarte<br />
Naherholungsgebiet dient. Dieses<br />
Tor soll ein fließender Übergang in<br />
den Ostpark sein <strong>und</strong> ist ein Zeichen<br />
für die Freiheit, die alle Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner im „Haus am Ostpark“<br />
genießen, denn auch wenn es<br />
sich um pflegebedürftige Menschen<br />
handelt, so soll diese Pflegebedürftigkeit<br />
nicht mit einem Einbüßen der<br />
persönlichen Freiheit gleichzusetzen<br />
sein.<br />
Der Bürgermeister<br />
der Stadt Rüsselsheim<br />
<strong>und</strong> Aufsichtsratsvorsitzender<br />
des<br />
<strong>GPR</strong>, Jo Dreiseitel,<br />
lobte in seiner Ansprache<br />
bei der Einweihung<br />
neben<br />
den hochmodernen<br />
funktionalen Eigenschaften<br />
auch die<br />
Gestaltung des Neubaus.<br />
Mit dem neuen<br />
Haus C <strong>und</strong> der neugestaltetenParkanlage<br />
gehöre die <strong>GPR</strong><br />
Seniorenresidenz<br />
„Haus am Ostpark“<br />
künftig nicht nur zu<br />
den modernsten Einrichtungen<br />
ihrer Art,<br />
sondern auch optisch<br />
sicherlich zu<br />
den schönsten in der<br />
Region.<br />
StippVisite<br />
21
22<br />
Leser überhören sogar<br />
Wutausbrüche<br />
Konzentration auf Sehreize macht taub für Emotionen<br />
Welche Ehefrau kennt das nicht?<br />
Da sitzt der Mann mal wieder im<br />
Sessel <strong>und</strong> ist total in seine Zeitung<br />
vertieft. Man kann fragen,<br />
was man will, es kommt einfach<br />
keine Antwort. Dadurch kommt<br />
es nicht selten zum Streit. Psychologen<br />
der Universität Jena appellieren<br />
nun an die Geduld bis<br />
zum Ende der Zeitungslektüre.<br />
Einfacher gesagt als getan.<br />
Gehirn ist überfordert<br />
Die ausbleibende Reaktion während<br />
des Lesens soll nicht auf Desinteresse<br />
hindeuten. Der Mann kann die Frau in<br />
dieser Situation gar nicht hören. Das<br />
behaupten die Psychologen in der<br />
Zeitschrift „Journal of Neuroscience“.<br />
Zwar verarbeitet das Gehirn emotionale<br />
Hörreize ganz automatisch, doch<br />
StippVisite überregional<br />
trifft das bei Ablenkung nicht mehr<br />
zu. Überschreitet also die zusätzliche<br />
Information eine bestimmte Grenze,<br />
blockiert die Konzentration auf Visuelles<br />
die sozialen Reize völlig. Das<br />
Gehirn hat für deren Aufnahme <strong>und</strong><br />
Verarbeitung keine Kapazitäten mehr<br />
frei. Deshalb klingt in dieser Situation<br />
selbst eine wütende Stimme nur mehr<br />
neutral.<br />
Die Forscher spielten Versuchspersonen<br />
Tonbeispiele vor, bei denen diese<br />
entweder eine wütende oder einer<br />
neutrale Stimme hörten. Möglichst<br />
schnell galt es anzugeben, ob ein<br />
Mann oder eine Frau sprach. Gleichzeitig<br />
zeigte man auf einem Bildschirm<br />
zwei Symbole, bei denen<br />
die Probanden zwischen<br />
Kreuz <strong>und</strong> Kreis unterschei-<br />
den mussten. Der Kernspintomograf<br />
zeigte, dass wütende Töne die Gehirnregion<br />
für soziale Reize weit stärker<br />
aktivieren. Bei zeitgleicher Konzentration<br />
auf das Sehen wird diese Region<br />
jedoch stillgelegt.<br />
Kein reines Männerproblem<br />
Wie der Studienleiter Martin Mothes-Lasch<br />
berichtete, machte es keinen<br />
Unterschied, ob die Probanden<br />
oder die gehörten Stimmen männlich<br />
oder weiblich waren. Somit handelt<br />
es sich nicht um ein geschlechtsspezifisches<br />
Phänomen. Das Ergebnis<br />
zeigt ein Stück weit, wie unser Gehirn<br />
bestimmten Reizen Aufmerksamkeit<br />
zuteilt – ein Wissen, das<br />
eines Tages für die<br />
Entwicklung neuer<br />
Therapien etwa<br />
von Angsterkrankungen<br />
nützlich<br />
sein könnte.
Gedankensteuerung kommt<br />
Können vollständig Gelähmte bald kommunizieren?<br />
Wenn es um das Thema Gedankensteuerung<br />
geht, denken viele<br />
sofort an Zukunftsvisionen aus<br />
Science-Fiction-Filmen. Dass derartige<br />
Technologien in Wirklichkeit<br />
schon längst den Sprung<br />
von der Theorie in die Praxis geschafft<br />
haben <strong>und</strong> dabei ein<br />
enormes Anwendungspotenzial<br />
beweisen, zeigt das neueste<br />
Brain-Computer-Interface (BCI)<br />
der österreichischen Firma<br />
g.tec. Das auf Medical Engineering<br />
spezialisierte Unternehmen<br />
hat auf einer<br />
Konferenz in Orlando ein<br />
neuartiges System präsentiert,<br />
das schwer behinderten<br />
Menschen eine einfache<br />
<strong>und</strong> zweckmäßige Interaktion<br />
mit ihrer Umwelt<br />
ermöglichen soll.<br />
Bereits seit knapp 20 Jahren<br />
beschäftigt sich die Forschung<br />
sehr intensiv mit der<br />
Entwicklung von BCI-Technologien.<br />
Denn BCIs sind direkte<br />
Schnittstellen zwischen Gehirn<br />
<strong>und</strong> Computer. Und wie Gunther<br />
Krausz, Abteilung Research<br />
& Development bei g.tec. weiß,<br />
können mit solchen Systemen<br />
vollständig gelähmte Patienten kommunizieren<br />
oder Geräte in ihrer Umgebung<br />
steuern. Klassische Eingabegeräte<br />
wie Keyboard oder Maus werden<br />
somit überflüssig.<br />
Von virtueller zu realer Welt<br />
Um die Praxistauglichkeit von BCI-<br />
Systemen unter Beweis zu stellen, haben<br />
die findigen Köpfe von g.tec ein<br />
spezielles Interface für die Online-<br />
Welt Second Life entwickelt. Dieses<br />
ermöglicht seinem Nutzer, den eigenen<br />
Avatar völlig frei in der virtuel-<br />
len Landschaft zu bewegen <strong>und</strong> mit<br />
anderen interagieren zu lassen. Diese<br />
Technologie soll in weiterer Folge aber<br />
auch dazu verwendet werden, um behinderten<br />
Menschen ein gewisses<br />
Maß der Kontrolle über ihre reale Umwelt<br />
zu geben. Beispielsweise könnten<br />
sie so Türen öffnen beziehungsweise<br />
schließen <strong>und</strong> verschiedene elektronische<br />
Geräte wie TV, Computer, Handy<br />
oder Heizung bedienen.<br />
Technisch gesehen basiert das Ganze<br />
auf einem Gehirnsignal, das allgemein<br />
als „P300“ bezeichnet wird <strong>und</strong> immer<br />
dann auftritt, wenn die grauen Zellen<br />
mit der Verarbeitung <strong>und</strong> Bewertung<br />
von Informationen beschäftigt<br />
sind. Der Geschäftsführer der g.tec,<br />
Günter Edlinger, erklärt die Funktionsweise<br />
des BCI-Systems folgendermaßen:<br />
„Auf einem PC-Bildschirm<br />
blitzen nacheinander unterschiedliche<br />
Symbole auf. Um einen bestimmten<br />
Befehl auszulösen, muss der User<br />
seine Aufmerksamkeit auf das ent-<br />
sprechende Icon – zum Beispiel ‚Licht<br />
an‘ – konzentrieren, während per EEG<br />
die jeweilige P300-Aktivität gemessen<br />
wird.“<br />
Ein ähnliches System gibt<br />
es bereits<br />
Ein ähnliches System namens „intendiX“,<br />
wird bereits im Handel angeboten.<br />
Mit ihm können Patienten Buchstaben<br />
<strong>und</strong> andere Zeichen auf ei-<br />
nem Bildschirm auswählen <strong>und</strong> somit<br />
Nachrichten schreiben. Diese BCI-Variante<br />
beinhaltet ein kleines Notebook,<br />
einen Verstärker für Hirnströme<br />
<strong>und</strong> ein Aktiv-Elektrodensystem, das<br />
sich aus Haube <strong>und</strong> Gel zusammensetzt.<br />
Es soll sich ganz einfach im privaten<br />
Haushalt nutzen lassen. Aber<br />
diese Technik hat auch ihren Preis. Die<br />
Kosten für dieses System betragen<br />
etwa 10.000 Euro.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.gtec.at <strong>und</strong> www.intendix.com<br />
StippVisite überregional 23
www.sanitaetshaus-lammert.de • mail@sanitaetshaus-lammert.de<br />
7<br />
... aus Meisterhand<br />
• Bein- <strong>und</strong> Armprothesen<br />
• Bein- <strong>und</strong> Handschienen<br />
• Kinderorthopädie<br />
• Gehapparate<br />
• orthopädische Einlagen<br />
• Leibbinden<br />
• Stützkorsette<br />
• Hilfsmittel bei Osteoporose<br />
• diabetesadaptierte Fußbettung<br />
• orthopädische Schuhzurichtung<br />
• Messzentrum<br />
- Fuß-Druckmessung<br />
- Video-Bewegungsanalyse<br />
- Körper-Rückenstatik<br />
Wir sind für Sie da !<br />
Montag bis Freitag 8.30 –18 Uhr<br />
Samstag 9–13 Uhr<br />
Sanitätshaus Lammert<br />
im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
August-Bebel-Strasse 59<br />
65428 Rüsselsheim<br />
Telefon: (0 61 42) 88 18 14<br />
24 StippVisite<br />
Bei Krisen ein<br />
offenes Ohr<br />
Pfarrerin Gabriele Göbel ist neue Seelsorgerin<br />
am <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
Am 8. Mai wurde Pfarrerin Gabriele<br />
Göbel im Rahmen eines Gottesdienstes<br />
von Dekan Kurt Hohmann<br />
in ihr neues Amt als evangelische<br />
Klinikseelsorgerin im<br />
<strong>GPR</strong> Klinikum eingeführt. Die<br />
47Jährige ist damit Nachfolgerin<br />
von Pfarrer Ullrich Biedert, der im<br />
November in den Ruhestand gegangen<br />
war.<br />
Die gebürtige Bad Hersfelderin hatte<br />
zuvor zwölf Jahre als Klinikseelsorgerin<br />
am Vincenz-Krankenhaus in Limburg<br />
gearbeitet <strong>und</strong> hat in den letzten<br />
fünf Jahren zusätzlich die Alten-,<br />
Kranken- <strong>und</strong> Hospizseelsorge<br />
im evangelischen Dekanat Runkel betreut.<br />
Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit<br />
will Frau Göbel im <strong>GPR</strong> Klinikum insbesondere<br />
auch<br />
in der chemotherapeutischen<br />
Ambulanz <strong>und</strong> im<br />
Palliativbereich<br />
setzen. Neben der<br />
Seelsorge für die<br />
Klinikpatienten<br />
sowie Angehörige<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
gehört auch die<br />
Seelsorge in der<br />
<strong>GPR</strong> Seniorenresidenz<br />
"Haus am<br />
Ostpark" – <strong>und</strong><br />
der Kontakt zu<br />
Hospizvereinen<br />
<strong>und</strong> Gemeinden<br />
zu ihren Aufgaben.<br />
Hilft Menschen, egal welcher Konfession, in<br />
seelischen Krisen: Die neue Klinikseelsorgerin<br />
Gabriele Göbel<br />
Als langjährig erfahrene Seelsorgerin<br />
freut sich Pfarrerin Gabriele Göbel auf<br />
ihre neue Aufgabe. Sie versteht sich<br />
gerade auch als Ansprechpartnerin<br />
für alle Menschen, die Patienten <strong>und</strong><br />
Angehörigen in Krisen auf vielfältige<br />
Weise zur Seite stehen. Dabei ist sie<br />
offen für alle Menschen, unabhängig<br />
von ihrer religiösen Bindung.<br />
„Ich bin einfach interessiert daran,<br />
zu erleben, was für ein Mensch mir<br />
da begegnet, in seiner Einmaligkeit,<br />
in seiner ganz eigenen Art, Antworten<br />
auf die Fragen des Lebens zu suchen<br />
<strong>und</strong> zu finden. Dabei schätze ich<br />
es als großes Vertrauen, das mir entgegengebracht<br />
wird, wenn ich als Gesprächspartnerin<br />
einbezogen werde.<br />
Darauf möchte ich mit großem Respekt<br />
<strong>und</strong> persönlich authentisch eingehen.“<br />
Frau Göbel freut<br />
sich auf die Zusammenarbeit<br />
mit ihren Kollegen<br />
der Klinikseelsorge<br />
<strong>und</strong><br />
den Teams auf<br />
den Stationen,<br />
die sie als<br />
Chance sieht,<br />
auch voneinander<br />
zu lernen.<br />
Wir heißen Frau<br />
Göbel im <strong>GPR</strong><br />
herzlich willkommen<br />
<strong>und</strong><br />
freuen uns auf<br />
eine gute Zusammenarbeit.
Kurs „Harmonische<br />
Babymassage nach<br />
Bruno Walter“<br />
Berührtwerden ist ein wichtiger Anteil in<br />
der ges<strong>und</strong>en Entwicklung eines Babys.<br />
Sanfte Massage fördert die Wahrnehmung,<br />
gibt Geborgenheit <strong>und</strong> birgt ges<strong>und</strong>heitliche<br />
Aspekte. Kinder lieben diese Form der<br />
Nähe, <strong>und</strong> deshalb empfiehlt sich ein Kurs<br />
in Harmonischer Babymassage im <strong>GPR</strong> Klinikum!Älter<br />
als ein<br />
halbes Jahr<br />
sollte das<br />
Baby allerdings<br />
nicht<br />
sein. Mitzubringen<br />
sind<br />
ein großes<br />
H a n d t u c h<br />
<strong>und</strong> Baby-Öl. Genaue Daten entnehmen<br />
Sie bitte diesem Heft auf Seite 28.<br />
Kurse für „kleine Schwimmer“<br />
Fröhliches Kinderlachen erklingt regelmäßig im <strong>GPR</strong> Therapiezentrum PhysioFit,<br />
wenn Nachwuchs ab drei Monaten bis hin zu etwa fünf Jahren das Säuglings-<br />
<strong>und</strong> Kleinkinderschwimmen im 33° C warmen Schwimmbecken des <strong>GPR</strong> Therapiezentrums<br />
PhysioFit genießt. Der Schwerpunkt der Kurse liegt darin, den „Kleinen“<br />
das Wasser näherzubringen, Bewegungsabläufe auf spielerische Weise zu<br />
üben <strong>und</strong> den Gleichgewichtssinn zu trainieren. Dies fördert Motorik <strong>und</strong> Koordinationsfähigkeit<br />
sowie soziale Kontakte <strong>und</strong> kräftigt die Muskulatur. Es werden Mini- <strong>und</strong> Midikurse für Säuglinge<br />
ab der zwölften Lebenswoche bis zum zwölften Lebensmonat, Maxi- <strong>und</strong> Supermaxikurse ab zwölf Monaten<br />
bis zum vierten Lebensjahr <strong>und</strong> ein „Seepferdchenkurs“ angeboten. Weitere Infos auf Seite 28.<br />
38 Mitarbeiter beim J.P. Morgan<br />
Corporate ChallengeLauf<br />
<strong>GPR</strong> beteiligt sich unentgeltlich<br />
an Typisierungsaktion für<br />
Stephanie<br />
Am 25. Juni haben 14 medizinische<br />
Fachkräfte des <strong>GPR</strong> Klinikums<br />
die Typisierungsaktion<br />
für die an Leukämie erkrankte<br />
Stefanie in der Turnhalle des<br />
Max-Planck-Gymnasiums tatkräftig<br />
unterstützt. Sie waren<br />
den ganzen Tag vor Ort <strong>und</strong> haben bei den Blutabgaben der<br />
Freiwilligen geholfen, um einen geeigneten Stammzellspender<br />
für Stephanie zu finden.<br />
„Als Bürgermeister Jo Dreiseitel mit der Bitte um Unterstützung<br />
der Aktion an uns herangetreten ist, war es für das <strong>GPR</strong><br />
Klinikum eine Selbstverständlichkeit, das entsprechende Fachpersonal<br />
zur Verfügung zu stellen. Wir wollen damit nicht nur<br />
Stephanie helfen, sondern auch ein Bewusstsein in der Bevölkerung<br />
schaffen, damit sich möglichst viele Menschen auch<br />
unabhängig von dieser Aktion in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei<br />
registrieren lassen <strong>und</strong> vielleicht einer betroffenen<br />
Person ein neues Lebens schenken“ erklärte Achim<br />
Neyer, stellvertretender Geschäftsführer des <strong>GPR</strong>.<br />
Beim diesjährigen J.P. Morgan Corporate Challenge-Lauf am 15. Juni in Frankfurt<br />
nahmen auch 38 Läuferinnen <strong>und</strong> Läufer aus dem <strong>GPR</strong> teil. Die über<br />
68.000 angereisten Teilnehmer aus b<strong>und</strong>esweit 2.740 Firmen sorgten zusammen<br />
mit den Zuschauern für eine großartige Atmosphäre in der deutschen<br />
Finanzmetropole. Das <strong>GPR</strong> sponserte seine Läuferinnen <strong>und</strong> Läufer mit der<br />
Startgebühr von je 22 Euro <strong>und</strong> stellte die Lauf-Shirts mit dem Motto „<strong>GPR</strong> –<br />
immer einen Schritt voraus“. Im <strong>GPR</strong>-Laufteam sind Ärzte, Mitarbeiter aus der Pflege genauso wie Kollegen aus<br />
der Verwaltung, die neben demselben Arbeitgeber durch die gemeinsame Laufleidenschaft verb<strong>und</strong>en sind. Der<br />
Veranstalter unterstützt mit der Spende von 246.500 Euro aus den Startgeldern die Deutsche Sporthilfe, die im<br />
Einsatz für junge Behindertensportler ihre Verwendung finden soll.<br />
StippVisite 25<br />
Pinnwand
Thermal- & Aktiv-Tage<br />
im malerischen Krkatal<br />
Umgeben von Wäldern liegt das Thermalbad Dolenjske<br />
Toplice etwa 70 Kilometer von Ljubljana entfernt.<br />
Hier im Krkatal – dem Tal der Thermen – blickt man auf<br />
eine langjährige Kurtradition zurück. Gr<strong>und</strong>lage dafür<br />
ist das Thermalwasser, das aus drei Quellen mit einer<br />
Temperatur von 36 bis 38 Grad nur leicht mineralisiert<br />
austritt. Damit gehören die Quellen zu den seltenen<br />
Akratothermen Europas, die besonders bei Beschwerden<br />
des Bewegungsapparats, bei Rheuma, Osteoporose<br />
sowie Frauenleiden Linderung versprechen.<br />
Das Vier-Sterne-Superior-Hotel Balnea, laut des<br />
bekannten Reiseführers Lonely Planet einer der<br />
schönsten Hotels Sloweniens, liegt direkt im Kurpark<br />
mitten in Dolenjske Toplice. Ein Panoramagang führt<br />
vom Hotel zum Balnea Wellness-Center mit über<br />
9.200 Quadratmetern. Die Thermal-LAGUNA bietet<br />
ein Thermal-Frei- <strong>und</strong> Thermal-Hallenbad mit Unterwasser-Massagebänken.<br />
Das Angebot in der Sauna-<br />
OASE ist vielfältig: Finnische Sauna, Türkisches Dampfbad,<br />
Sanarium, Kräuterbad, Japanisches Schwitzbad,<br />
ZEN-Entspannungszimmer, tropischer<br />
Garten sowie Whirlpool. Und im AURA-<br />
Center warten wohltuende Anwendungen<br />
auf die Gäste wie Massage, Shiatsu, Lymphdrainage,<br />
Wärme- <strong>und</strong> Aromatherapie sowie<br />
ein Energy Island Relaxraum <strong>und</strong> Schwebeliegen.<br />
www.fitreisen.de<br />
Mit fitREISEN nach Slowenien<br />
26 StippVisite überregional<br />
Weitere Informationen erhalten Sie im<br />
Reisebüro oder direkt bei FITREISEN l Ravensteinstraße<br />
2 l 60385 Frankfurt am Main l<br />
Tel (069) 40 58 85 0 l Fax (069) 40 58 85 12 l<br />
www.fitreisen.de l E-Mail: info@fitreisen.de<br />
FITREISEN Katalog 2011/2012:<br />
Kur- <strong>und</strong> Wellness-Oasen weltweit<br />
Im neuen Katalog 2011/12 präsentiert FITREISEN auf 228 Seiten<br />
insgesamt 348 Hotels in 193 Destinationen <strong>und</strong> 36 Ländern.<br />
Dabei ergänzen 25 neue Resorts <strong>und</strong> drei neue Länder<br />
das Portfolio. Neben zahlreichen zusätzlichen Angeboten in<br />
Deutschland, Österreich <strong>und</strong> der Türkei sowie in den Bereichen<br />
Ayurveda <strong>und</strong> Organic Food führt der Reiseveranstalter nun<br />
ganz neu ärztlich begleitete R<strong>und</strong>reisen ein.<br />
Oder möchten Sie den Aufenthalt im Hotel Balnea<br />
gewinnen? Das Hotel verlost zusammen mit FITREI-<br />
SEN einen Gutschein über das Arrangement „Thermal-<br />
& Aktivtage“ mit sieben Übernachtungen für<br />
zwei Personen im Doppelzimmer inklusive Halbpension.<br />
Der Gutschein ist gültig bis zum 31. März 2012,<br />
je nach Verfügbarkeit.<br />
Beantworten Sie bitte folgende Fragen:<br />
• In welchem Land liegt das Thermalbad Dolenjske Toplice?<br />
• Welchen Beinamen trägt das Krkatal?<br />
• Wir groß ist das Beauty Center des Hotels Balnea?<br />
• Wie viele Hotels präsentiert FITREISEN in seinem Katalog<br />
2011/2012?<br />
Antworten bitte mit Adresse <strong>und</strong> Telefonnummer an:<br />
Redaktion StippVisite, Bockhorn 1, 29664 Walsrode.<br />
Einsendeschluss ist der 20. November 2011. Viel Glück!<br />
Gewinner des Reisequiz aus der Sommerausgabe der<br />
Stipp Visite sind: U. <strong>und</strong> E. Banitz aus Leipzig. Sie gewinnen<br />
einen einwöchigen Aufenthalt im Thermal Hotel Harkány in<br />
Ungarn inkl. Halbpension <strong>und</strong> freier Nutzung der Bade- <strong>und</strong><br />
Wellnesslandschaft. Der Gutschein ist gültig bis zum 24. Dezember<br />
2011, je nach Verfügbarkeit. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Fotos: © FIT Gesellschaft für ges<strong>und</strong>es Reisen GmbH <strong>und</strong> das Hotel Balnea
Ges<strong>und</strong> durch den Herbst<br />
Tipps für diese Jahreszeit<br />
Der Herbst hat seine guten <strong>und</strong> schlechten<br />
Seiten. Einerseits sind die Wälder eine<br />
einzige bunte Augenweide, andererseits<br />
halten die Erkältungen wieder Einzug. Kein<br />
W<strong>und</strong>er, denn es geht raus in den kalten<br />
Morgen, rein in die stickige U- oder S-Bahn,<br />
raus in den Regen <strong>und</strong> rein in überhitzte<br />
Räume. Dieser Wechsel stresst unser Immunsystem.<br />
Deshalb müssen wir es<br />
stärken.<br />
In erster Linie ist eine ges<strong>und</strong>e Ernährung wichtig<br />
<strong>und</strong> zwar mit vielen Vitaminen. Vitamin A<br />
zum Beispiel ist wichtig für den Aufbau der<br />
Schleimhäute. Denn sind diese ges<strong>und</strong>, können<br />
kaum Viren <strong>und</strong> Bakterien eindringen. Es ist<br />
vor allem in Orangen, Karotten, Brokkoli, Spinat,<br />
Fisch <strong>und</strong> Milchprodukten enthalten. Und für die<br />
Stärkung der Immunabwehr sorgt auch Vitamin<br />
C, was in Zitronen, Orangen, Johannisbeeren,<br />
Erdbeeren <strong>und</strong> Kohl steckt. Überhaupt sollten<br />
Sie viel Obst <strong>und</strong> Gemüse essen <strong>und</strong> mindestens<br />
zwei Liter Wasser trinken. Das hält die Schleimhäute<br />
feucht!<br />
Zink soll die Erkältung verkürzen <strong>und</strong> gegen<br />
Schnupfen wirken. Wenn Sie Vollkornprodukte,<br />
Nüsse, Linsen, Fisch <strong>und</strong> rote Fleischsorten essen,<br />
sind Sie sicherlich gut damit versorgt. Auch die<br />
altbewährte Hühnersuppe ist bekannt für ihren<br />
hohen Zinkgehalt im Hühnerfleisch.<br />
Jeder weiß eigentlich, dass Sport gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
ges<strong>und</strong> ist, aber manchmal ist es schwer,<br />
den „inneren Schweineh<strong>und</strong>“ zu besiegen. Gerade,<br />
wenn man von der Arbeit kommt, es kalt ist<br />
<strong>und</strong> schon dunkel wird. Es reicht aber schon eine<br />
halbe St<strong>und</strong>e Bewegung alle zwei Tage, um die<br />
Abwehrkräfte zu stärken. Und es muss ja nicht<br />
immer Joggen, Schwimmen oder Radfahren sein,<br />
ein kleiner Spaziergang täglich reicht auch aus.<br />
Empfehlenswert ist auch der regelmäßige Saunagang,<br />
um die Schleimhäute widerstandsfähiger<br />
zu machen. Allerdings sind die hohen Temperaturen<br />
nur für ges<strong>und</strong>e Menschen geeignet.<br />
Aber sollten Sie nicht sicher sein, ob die Sauna<br />
gut oder schlecht für Sie ist, fragen Sie doch einfach<br />
<strong>Ihr</strong>en Hausarzt.<br />
Zu guter Letzt ist es wichtig, sich häufiger die<br />
Hände zu waschen. Denn die Erkältungsviren<br />
<strong>und</strong> Bakterien kleben gerne an Türklinken, Treppengeländern<br />
<strong>und</strong> natürlich auch an den Händen<br />
desjenigen, der Sie mit Handschlag begrüßt.<br />
Und egal, wo Sie sind, lüften Sie häufiger für wenige<br />
Minuten, damit Sie nicht nur der Heizungsluft<br />
ausgesetzt sind.<br />
Kommen Sie also gut<br />
durch den Herbst!<br />
StippVisite überregional 27
28 StippVisite<br />
Tipps <strong>und</strong> Termine im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
Seniorencafé<br />
Das Seniorencafé lädt zu interessanten Nach mit tagen in geselliger R<strong>und</strong>e ein. Bei kostenlosem Kaffee <strong>und</strong> Tee sowie Kuchen zu kleinen<br />
Preisen referieren Fachleute aus dem <strong>GPR</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegezentrum</strong> Rüsselsheim gemeinnützige GmbH zu <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>themen<br />
<strong>und</strong> stehen für persönliche Fragen gern zur Verfügung.<br />
Mittwoch, 5. Oktober 2011 Mit welchen Erkrankungen kommt man im Alter in die Notaufnahme?<br />
Oberarzt Stefan Münch, Leiter Notaufnahme<br />
Mittwoch, 2. November 2011 Impfungen – ein Buch mit sieben Siegeln<br />
Michael Egenolf, Betriebsarzt<br />
Mittwoch, 7. Dezember 2011 Kleine Hilfen ganz groß. Mit Alltagshilfen die Selbstständigkeit im Alltag erhalten<br />
Jutta Dreher, Ergotherapeutin in der Geriatrischen Klinik<br />
Die Veranstaltungen finden jeweils am ersten Mittwoch im Monat um 15 Uhr in der Personalcafeteria statt, Einlass ab 14.30 Uhr.<br />
Harmonische Babymassage<br />
In den Räumen der Frauenklinik findet zweimal wöchentlich von 10:45 Uhr bis 12:00 Uhr ein Babymassage-Kurs statt. Eine Kurseinheit<br />
läuft montags <strong>und</strong> donnerstags je 45 Minuten, fünfmal in Folge <strong>und</strong> kostet 55,- Euro. Treffpunkt ist um 10:30 Uhr an der Information am<br />
Haupteingang im <strong>GPR</strong> Klinikum. Informationen erhalten Sie bei der Kursleiterin Meike Murken unter der Telefonnummer 06733 6481.<br />
Kursbeginn: 15. September 2011 (Donnerstag), 24. Oktober 2011 (Montag) <strong>und</strong> 21. November 2011 (Montag)<br />
Säuglings <strong>und</strong> Kleinkinderschwimmen<br />
Im 33° C warmen Schwimmbecken des <strong>GPR</strong> Therapiezentrums PhysioFit finden wöchentlich Schwimmkurse mit durchschnittlich sechs Babys<br />
oder Kleinkindern statt. Jeder Kurs setzt sich aus 8 Kurseinheiten zusammen <strong>und</strong> kostet 100,- Euro. Weitere Informationen erhalten Sie<br />
im <strong>GPR</strong> Therapiezentrum PhysioFit unter der Telefonnummer 06142 88-1419.<br />
Aktuelle Kurse dienstags, donnerstags, freitags, samstags <strong>und</strong> sonntags – jeweils am Vor <strong>und</strong> Nachmittag<br />
Müttercafé<br />
Der Treffpunkt für alle interessierten Mütter <strong>und</strong> Väter mit ihren Kindern bis drei Jahre. Während die Kleinen miteinander spielen, können<br />
Sie bei Kaffee <strong>und</strong> Kuchen Erfahrungen austauschen <strong>und</strong> Fragen stellen. Dafür stehen Marita Leichner, Hebamme, Sandra Rohrbach, Kinderkrankenschwester<br />
der Station 32, sowie ein anwesender Kinderarzt im <strong>GPR</strong> Klinikum zur Verfügung. Außerdem gibt es bei jedem Termin<br />
wertvolle Informationen von den Fachleuten des <strong>GPR</strong> Klinikums zu wichtigen Themen r<strong>und</strong> um Eltern <strong>und</strong> Kind. Das Müttercafé<br />
findet alle 14 Tage dienstags von 14.30 bis 16.30 Uhr statt – im Konferenzraum 3 hinter der Personalcafe teria des <strong>GPR</strong> Klinikums.<br />
Termine: 20. September 2011, 4. <strong>und</strong> 18. Oktober 2011, 1., 15. <strong>und</strong> 29. November 2011, 13. <strong>und</strong> 27. Dezember 2011<br />
Telefon bei Rückfragen: 06142 88-1952, Zentrumsleitung Manuela Hopfinger<br />
Frühstücken wie ein Kaiser ...<br />
Interessante Vorträge zur Ges<strong>und</strong>heit finden an jedem dritten Samstag im Monat ab 10.15 Uhr in unserer Cafeteria direkt am Haupteingang<br />
statt. Zuvor besteht ab 8.30 Uhr die Möglichkeit, zum Preis von 5 Euro ein Frühstück von einem reichhaltigen Büfett inklusive Getränke<br />
zu genießen. Das Parken vor dem Haupteingang ist im Rahmen der zur Verfügung stehenden Plätze im Preis mit eingeschlossen.<br />
Herzlich willkommen <strong>und</strong> guten Genuss!<br />
17. September 2011 Meine Blase macht, was sie will<br />
Oberarzt Dr. Marcus Benz, Klinik für Urologie, Kinderurologie <strong>und</strong> onkologische Urologie<br />
15. Oktober 2011 Starke Gelenke – therapeutische Unterstützung für Rücken, Knie <strong>und</strong> Hüfte<br />
Nicole Welter, kaufmännische Leiterin <strong>und</strong> Irina Tecza, therapeutische Leiterin<br />
<strong>GPR</strong> Therapiezentrum PhysioFit<br />
Samstag, 20. August 2011 Rippenfellentzündung, Pneumothorax, Lungenkrebs – was muss operiert werden?<br />
Chefarzt Dr. Michael Habekost, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- <strong>und</strong> Gefäßchirurgie<br />
19. November 2011 Einblicke in die Klinikküche<br />
Christian Leipold, Prokurist der <strong>GPR</strong> Service GmbH <strong>und</strong><br />
Reinhard Sieben, Leiter Gastronomie <strong>und</strong> Service<br />
Beschwerdemanagement<br />
Wenn Sie einmal Gr<strong>und</strong> zu Beschwerden – zum Beispiel über die Behandlung oder die Unterbringung im <strong>GPR</strong> Klinikum – haben sollten,<br />
wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an uns. <strong>Ihr</strong>e Ansprechpartnerinnen sind:<br />
Regina Sebald oder Gerlinde Ringeisen (Vertretung) im Sekretariat des Prokuristen, Zimmer 26.200 in der Ebene 6/<br />
Geschäftsführungsbereich (erreichbar über Aufzug A), Telefon: 06142 88-4004, EMail: sebald@GPRuesselsheim.de<br />
Patientenfürsprecher<br />
Nicht immer kann ein Patient seine Sorgen <strong>und</strong> Nöte so ausdrücken, wie er es möchte. Damit sie formuliert <strong>und</strong> dem richtigen Ansprech<br />
part ner vermittelt werden, ist ein ehrenamtlicher Patientenfürsprecher für Sie da. Er klärt <strong>Ihr</strong>e Anliegen klinikunabhängig <strong>und</strong><br />
vertraulich.<br />
Gerhard Löffert/Stellvertreterin Marianne Fautz, Telefon: 06142 88-1499, donnerstags von 15 Uhr bis 16 Uhr (<strong>und</strong> nach<br />
Vereinbarung), Ebene 1, Zimmer 11.004 (erreichbar über Aufzug A)
Den Alltag gut meistern<br />
15 Präsenzkräfte begleiten Wohngemeinschaften<br />
Eilert Kuhlmann, Heim <strong>und</strong> Pflegedienstleiter<br />
der <strong>GPR</strong> Seniorenresidenz<br />
„Haus am Ostpark“,<br />
konnte am 7. Mai 15 frischgebackenen<br />
Präsenzkräften zur bestandenen<br />
Prüfung gratulieren.<br />
In einer mehrwöchigen Weiterbildung<br />
erwarben sich die Mitarbeiterinnen<br />
den Titel „Präsenzkraft<br />
in der Alltagsbegleitung“.<br />
Die Präsenzkräfte werden nach der<br />
Eröffnung des Neubaus C am 18. Juni<br />
dieses Jahres ihre Tätigkeit innerhalb<br />
der neuen Hausgemeinschaften aufnehmen,<br />
in denen die Idee der Hausgemeinschaften<br />
als Alternative zur<br />
traditionellen Heimstruktur umgesetzt<br />
wird. In acht Hausgemeinschaften<br />
werden jeweils zwölf Seniorinnen<br />
<strong>und</strong> Senioren zusammen wohnen<br />
können.<br />
Die zukünftigen Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />
Bewohner werden jeweils ein eige-<br />
In <strong>Ihr</strong>em <strong>und</strong> unserem Interesse<br />
sind wir bemüht, <strong>Ihr</strong>e Behandlung<br />
so schnell <strong>und</strong> schonend wie möglich<br />
durchzuführen. Dazu gehört,<br />
dass wir alle Vorinformationen <strong>Ihr</strong>er<br />
be han delnden Ärzte bei <strong>Ihr</strong>er Auf -<br />
nah me vorliegen haben <strong>und</strong> die se<br />
um gehend nutzen können. Dadurch<br />
werden Doppelunter su chungen vermieden<br />
<strong>und</strong> eine ef fektive Behandlung<br />
kann rascher durchgeführt<br />
werden. Wir können Sie schneller<br />
von <strong>Ihr</strong>en Be schwer den befreien<br />
<strong>und</strong> wieder nach Hause entlassen.<br />
Bringen Sie daher bitte folgende<br />
Unter lagen – soweit vorhanden –<br />
mit zur Aufnahme:<br />
nes Zimmer mit 23 Quadratmetern<br />
inklusive Duschbad haben. Im Mittelpunkt<br />
der Hausgemeinschaft wird<br />
die gemeinsame Wohnküche stehen.<br />
Hier wird eine Umgebung geschaffen,<br />
in der ältere Menschen nach dem<br />
Motto ‚Daheim im Heim‘ leben können<br />
<strong>und</strong> wo sie mit den Präsenzkräften<br />
ganztägig Menschen um sich haben,<br />
die sich um die Seniorinnen <strong>und</strong><br />
Senioren kümmern. Diese Alltagsbegleiterinnen<br />
werden auch dafür sorgen,<br />
dass die Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />
nach ihren Möglichkeiten am<br />
täglichen Leben, zum Beispiel durch<br />
Hilfe beim Zubereiten des Mittagessens<br />
oder beim Tischdecken, teilnehmen<br />
können, wenn sie dies wollen.<br />
Die Pflege wird in einem zentralen<br />
Stützpunkt innerhalb der Hausgemeinschaften<br />
platziert <strong>und</strong> kommt<br />
quasi zu Besuch „nach Hause“, so dass<br />
das Leben der Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren<br />
weniger an den täglichen Rhyth-<br />
Wichtige Informationen für Patienten<br />
Wenn Sie im <strong>GPR</strong> Klinikum aufgenommen werden müssen …<br />
• <strong>Ihr</strong>e aktuelle Medikamentenliste (Tabletten, Spritzen, Augentropfen,<br />
andere Mittel)<br />
• den letzten Arztbrief<br />
• letzte Laborwerte<br />
• letzte Ultraschallbef<strong>und</strong>e (Sonografie)<br />
• letzte Endoskopiebef<strong>und</strong>e<br />
Das Team der <strong>GPR</strong> Seniorenresidenz stößt auf<br />
die frischgebackenen Präsenzkräfte an<br />
men der Pflege, sondern an ihren eigenen<br />
Gewohnheiten orientiert ist.<br />
„Wir freuen uns natürlich über die bestandenen<br />
Prüfungen, denn die Präsenzkräfte<br />
tragen entscheidend dazu<br />
bei, das Konzept des Zusammenlebens<br />
in Hausgemeinschaften in die<br />
Tat umzusetzen. Dieses Modell trägt<br />
den individuellen Bedürfnissen der<br />
Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner Rechnung<br />
<strong>und</strong> ist speziell für demenziell<br />
erkrankte Menschen besonders geeignet“,<br />
erklärte Eilert Kuhlmann.<br />
• letzte/s EKG, ECHO, Herzkatheterbef<strong>und</strong>e, Langzeitblutdruckmessungen<br />
• letzte Röntgenbilder einschließlich CT, MRT etc. oder die schriftlichen<br />
Bef<strong>und</strong>e der Bilder<br />
• <strong>Ihr</strong>en Blutgruppenausweis, Mutterpass, Allergiepass, Marcumar-Pass,<br />
Diabetikerausweis <strong>und</strong> die Krankenkassenversichertenkarte<br />
Den einweisenden Kollegen wären die Ärzte des <strong>GPR</strong> Klinikums sehr dankbar,<br />
wenn sie den gemeinsamen Pa tien ten die erforderlichen Unterlagen zur Verfü<br />
gung stellen würden.<br />
StippVisite<br />
29
Aufgeschnappt<br />
Durch Online-Verkauf<br />
mehr gefälschte Arzneimittel per Post<br />
Die Apotheker warnen Verbraucher<br />
in Deutschland: Arzneimittelfälschungen<br />
machen mehr als zwei Drittel aller<br />
Waren aus, die im Postverkehr<br />
vom Zoll an den EU-Außengrenzen<br />
beschlagnahmt werden. Ein vom EU-<br />
Kommissar für Steuern <strong>und</strong> Zollunion<br />
für 2010 vorgelegter Bericht betont,<br />
„dass der Online-Verkauf eine spektakuläre<br />
Erhöhung der Sicherstellungen<br />
im Postverkehr verursacht hat“. Demnach<br />
haben sich die Postbeschlagnahmen<br />
seit 2009 verdreifacht.<br />
30 StippVisite überregional<br />
Laut EU-Zollstatistik 2010 stammen<br />
93 Prozent der Arzneimittelfälschungen<br />
aus Indien, fünf Prozent aus<br />
China <strong>und</strong> ein Prozent aus Hongkong.<br />
In r<strong>und</strong> 1.800 Beschlagnahmungsfällen<br />
an den EU-Außengrenzen wurden<br />
3,2 Millionen gefälschte Arzneimittel<br />
aufgegriffen, deren Originalwert<br />
mit r<strong>und</strong> 26,6 Millionen Euro beziffert<br />
wird.<br />
„Gefälschte Arzneimittel von dubiosen<br />
Webseiten aus aller Welt sind<br />
Ist die EHEC-Krise überstanden?<br />
Den Angaben der <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>behörden<br />
zufolge scheint die EHEC<br />
(Enterohämorrhagische Escherichia<br />
Coli)-Krise überstanden zu sein. Das<br />
Robert-Koch-Institut (RKI) meldet jedenfalls<br />
stark rückläufige Infektionszahlen.<br />
Sowohl die Anzahl der Neuinfektionen<br />
mit EHEC als auch die damit<br />
verb<strong>und</strong>enen problematischen HUS<br />
(Hämolytisch-Urämisches Syndrom)-<br />
Fälle haben in den letzten Tagen stark<br />
abgenommen, heißt es. So erfreulich<br />
diese Meldungen auch sind, ein ungutes<br />
Gefühl bleibt bestehen. Denn<br />
die eigentliche Ursache beziehungsweise<br />
Quelle der massiven EHEC-In-<br />
fektionen der letzten Monate ist immer<br />
noch nicht gef<strong>und</strong>en. Zwar gibt<br />
es neuere Hinweise auf EHEC-belastete<br />
Keimlinge (Sprossensamen) von<br />
Bockshornklee aus Ägypten, die Untersuchungen<br />
der verantwortlichen<br />
Behörden dauern aber noch an.<br />
Während die detektivische Suche der<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>behörden nach dem Auslöser<br />
der EHEC-Krise weitergeht, halten<br />
Wissenschaftler die Verringerung<br />
der in Wiederkäuern (Rinder, Schafe)<br />
naturgemäß vorkommenden EHEC-<br />
Bakterien für eine sinnvolle Maßnahme.<br />
Professor Lothar Wieler, Leiter<br />
ein echtes Problem für Verbraucher“,<br />
sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der<br />
ABDA-B<strong>und</strong>esvereinigung Deutscher<br />
Apothekerverbände <strong>und</strong> des Zusammenschlusses<br />
der Apotheker in der<br />
Europäischen Union (ZAEU).<br />
„Zollkontrollen von Postsendungen<br />
sind nur ein Mittel im Kampf gegen<br />
Medikamentenfälschungen, der europaweit<br />
geführt werden muss. Die<br />
Apotheke um die Ecke bleibt die sicherste<br />
Quelle für geprüfte Qualität.“<br />
des Arbeitsgebietes Infektionsmedizin<br />
der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft, sieht in einer entsprechenden<br />
Reduzierung der für den<br />
Menschen gefährlichen Kolibakterien<br />
laut Hamburger Abendblatt eine „Vorbeugemaßnahme<br />
für die Humanges<strong>und</strong>heit”.<br />
Generell scheint eine effektive<br />
Vorbeugung, abgesehen von<br />
gr<strong>und</strong>legenden hygienischen Maßnahmen,<br />
gegen erneute EHEC-Ausbrüche<br />
aufgr<strong>und</strong> der unsicheren Faktenlage<br />
zum jetzigen Zeitpunkt allerdings<br />
schwierig zu sein.
Meinung, es sei die Visitenkarte von<br />
einem der Fußballfunktionäre? Man<br />
weiß es nicht, was manchmal in deren<br />
Köpfen abging. Oder die Schiedsrichterassistentinnen<br />
– sie müssen beim<br />
„Abseits“-Unterricht gefehlt haben.<br />
<strong>Ihr</strong>e Fahne ging schon bei der leisesten<br />
Vermutung hoch, es könne so etwas<br />
Ähnliches wie „Abseits“ gewesen<br />
sein. Auch bei deutlichen Ecken waren<br />
sie sich nicht sicher.<br />
Und das Coolste waren ja die Reporterinnen<br />
<strong>und</strong> Reporter mit Sprüchen<br />
beim wiederholten Foulspiel wie „So,<br />
<strong>und</strong> die nimmt sich die Schiedsrichterin<br />
jetzt erstmal zur Brust“, oder nachdem<br />
die deutschen Frauen 600 WM-<br />
Das letzte Wort hat: Birgit Russell<br />
n„Die<br />
Kanadierinnen<br />
pressen einfach intensiver“<br />
Sie ist zwar schon lange vorbei,<br />
aber ich muss noch einmal darauf<br />
zu sprechen kommen: die Frauenfußball-WM.<br />
Da setzte man bei<br />
der Weltmeisterschaft, die auch<br />
noch in Deutschland stattfand,<br />
so viel Hoffnung in die deutsche<br />
Frauennationalmannschaft <strong>und</strong><br />
dann kickt Japan sie im Viertelfinale<br />
raus. Das können die doch<br />
nicht machen. Der Schock sitzt<br />
immer noch tief. Und die Männer,<br />
die sowieso nur gemeckert haben,<br />
verdrehten danach die Augen<br />
<strong>und</strong> meinten: Ich hab’s doch<br />
immer gesagt, Frauen können<br />
halt nicht Fußball spielen.<br />
Also, ich fand die Spiele spannend.<br />
Und ich habe mich, genauso wie bei<br />
der WM der „Herren“, über<br />
die Spielerinnen<br />
<strong>und</strong> vor allem<br />
Schiedsrichterinnen<br />
aufgeregt.<br />
Es wurde<br />
gefoult, dass<br />
sich „die Balken<br />
bogen“<br />
– <strong>und</strong> die<br />
Schiedsrichterinnen<br />
übersahen es<br />
charmant mit<br />
einem leichten<br />
Lächeln auf den Lippen.<br />
Wahrscheinlich<br />
hatten sie die gelbe<br />
Karte in der Kabine<br />
vergessen. Oder vielleicht<br />
waren sie auch der<br />
Minuten ohne Gegner waren, hieß es<br />
„Das erste Mal seit dem Finale 2003,<br />
dass Angerer einen reingelassen hat“.<br />
Vergessen werde ich auch nicht den<br />
Satz nach einem Ballgewinn von Kanada<br />
„Die Kanadierinnen pressen einfach<br />
intensiver“ oder nach der Auswechslung<br />
von der Spielerin Birgit<br />
Prinz „Prinz gibt ihre Binde weiter an<br />
Bresonik“. Ja, es war schon ein buntes<br />
Treiben mit vielen spielentscheidenden<br />
Fehlentscheidungen, Fehlpässen,<br />
kopflosen Schüssen aufs Tor <strong>und</strong><br />
einem enormen Kampfgeist bis hin zu<br />
krankenhausreifen Verletzungen.<br />
Trotz alledem, liebe „Herren der<br />
Schöpfung“, kann man Äpfel nicht mit<br />
Birnen vergleichen. Das eine ist Damen-<br />
<strong>und</strong> das andere Herrenfußball.<br />
Und wie unterschiedlich<br />
Frauen <strong>und</strong> Männer<br />
sind, das muss ich Ihnen<br />
ja nicht sagen. Frauen<br />
handeln überwiegend<br />
nach dem Gefühl,<br />
sie sind flexibel,<br />
spontan <strong>und</strong><br />
gerne ein wenig<br />
kopflos, Männerentscheiden<br />
meist rational,<br />
sie planen,<br />
<strong>und</strong> sie gehen<br />
stur ihren Weg.<br />
So ist das auch<br />
beim Fußball.<br />
Und ob Damen-<br />
oder Herrenfußball<br />
– beides kann<br />
spannend <strong>und</strong> langweilig<br />
sein.<br />
StippVisite überregional 31
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Bronchialheilk<strong>und</strong>e Chefarzt Dr. Christian von Mallinckrodt 88-1937<br />
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Frauenklinik Chefarzt PD Dr. Eric Steiner 88-1449<br />
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Jugendmedizin Vorzimmer 88-1391/88-1491<br />
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<strong>und</strong> onkologische Urologie Ärztlicher Direktor<br />
Vorzimmer 88-1362/88-1240<br />
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Kopf-, Hals- <strong>und</strong> Plastische Vorzimmer 88-1446/88-1695<br />
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anästhesiologische Intensivmedizin Vorzimmer 88-1396/88-1274<br />
<strong>und</strong> perioperative Schmerztherapie Ambulanz 88-1250<br />
Orthopädische Klinik Dr. Manfred Krieger 88-1051/88-1751<br />
Terminvergabe 88-1051<br />
Institut für Radiologie <strong>und</strong> Chefarzt Dr. Andreas Wieschen 88-1444<br />
Nuklearmedizin Stellvertretender Ärztlicher Direktor<br />
Vorzimmer 88-1320/88-1855<br />
Anmeldung 88-1500<br />
Institut für Laboratoriums- Chefärztin Dr. Yolanta Dragneva 88-1443<br />
medizin Vorzimmer 88-1643/88-1592<br />
Ambulantes Zentrum Leitung Sandra Kalkan-Linay 88-1264<br />
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Notfallambulanz Leitung Stefan Münch 88-1345/88-1670<br />
<strong>GPR</strong> Operative Tagesklinik (OTK) Leitung Dr. Ralf Bickel-Pettrup 88-1565<br />
Anmeldung 88-1051/88-1751<br />
<strong>GPR</strong> Medizinisches Versorgungszentrum<br />
Rüsselsheim Anmeldung 88-4500<br />
- Radiologie Dr. Stephan Bender <strong>und</strong> Dr. Bettina Haag 88-4500/88-4505<br />
- Nuklearmedizin Dr. Dirk Vehling 88-4500/88-4505<br />
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- Onkologie Sabine Hainke 88-4504/88-1709<br />
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Nauheim<br />
- Gynäkologie Dr. Clemens Wildt <strong>und</strong> Susanne Petri 06152 69521/06152 64656<br />
- Laboratoriumsmedizin Dr. Susanne Franck (ab 01.10.2011) 06142 88-1644<br />
Raunheim<br />
- Gynäkologie Heike Zajonz <strong>und</strong> Irina Kluge 22333/--<br />
- Hausarzt/Internist Dr. Petar Matanovic (Dr. Stephan Thiel ab 01.10.2011) 926910/926911<br />
<strong>GPR</strong> Therapiezentrum PhysioFit Leitung Irina Tecza/Nicole Welter 88-1991/-1558<br />
Terminvergabe 88-1419/88-1777<br />
<strong>GPR</strong> Ambulantes Pflegeteam Leitung Renate Hildebrandt 88-1888/88-1880<br />
24-h-Rufbereitschaft für Notfälle 88-1888<br />
<strong>GPR</strong> Seniorenresidenz „Haus am Ostpark“ Heim- <strong>und</strong> Pflegedienstleitung Eilert Kuhlmann 88-1120<br />
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Zentrale 88-110<br />
Mobiler Mahlzeiten-Service 88-1140<br />
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Seelsorge im <strong>GPR</strong> Klinikum Pfarrerin Gabriele Göbel (evangelisch) 88-1272<br />
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