Isar Medizin Zentrum: Herz(ens)-Angelegenheiten ... - TOP Magazin
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Interview mit den vier Leitern des neuen <strong>Isar</strong><br />
<strong>Herz</strong> <strong>Zentrum</strong>s in München<br />
Das "<strong>Herz</strong>-Quartett" des neuen <strong>Isar</strong> <strong>Herz</strong> <strong>Zentrum</strong> München<br />
(v.l.n.r.): Die Professoren Dr. med. Robert Bauernschmitt, Klaus<br />
Tiemann, Thorsten Lewalter und Sven Waßmann<br />
Was gab die Idee zum <strong>Isar</strong> <strong>Herz</strong> <strong>Zentrum</strong>?<br />
Prof. Klaus Tiemann: Mit der Gründung<br />
im April 2010 haben wir einen gemeinsamen<br />
Traum umgesetzt: Fachübergreifend<br />
<strong>Herz</strong>medizin auf höchstem Niveau zu betreiben.<br />
Hierbei greifen unsere Tätigkeitsschwerpunkte<br />
in idealer Weise ineinander,<br />
in der Kette von der Diagnostik bis zur Therapie<br />
fehlt kein Glied – anders als in vielen<br />
anderen Kliniken.<br />
Prof. Thorsten Lewalter: Der Zusamm<strong>ens</strong>chluss<br />
von Experten zu einem interdisziplinären<br />
<strong>Herz</strong>team ist eine Idealvorstellung,<br />
die jeder <strong>Herz</strong>mediziner häufig<br />
in seiner Karriere vor Augen hat. Die<br />
Möglichkeiten, dies auch praktisch umzusetzen,<br />
hat uns nun die <strong>Isar</strong> Kliniken GmbH<br />
geboten. Einen ganz maßgeblichen Anteil<br />
hatten hierbei die Geschäftsführung der<br />
<strong>Isar</strong> Kliniken GmbH und Professor Alt.<br />
Prof. Sven Waßmann: Die Kardiologen<br />
Tiemann, Lewalter und ich waren vormals<br />
gemeinsam am Universitätsklinikum in<br />
Bonn als Oberarzt-Team tätig, bevor sich<br />
unsere Wege für etwa drei Jahre trennten.<br />
Jeder von uns hat in dieser Zeit eine Professur<br />
angenommen, jetzt sind wir hier in München<br />
wieder vereint und dankbar, einen so<br />
ausgewiesenen Experten wie Prof. Robert<br />
Bauernschmitt an unserer Seite zu haben.<br />
Was ist das Besondere an Ihrer Klinik?<br />
Prof. Robert Bauernschmitt: ... dass es<br />
ein interdisziplinär aufgestelltes <strong>Zentrum</strong><br />
für <strong>Herz</strong>medizin ist. Alle Bereiche der <strong>Herz</strong>-<br />
und Gefäßmedizin sind in idealer<br />
Weise verwoben, die begrenzenden<br />
organisatorischen<br />
Schranken, die im Alltag doch<br />
oft zu Reibungsverlusten zwischen<br />
den Abteilungen führen,<br />
sind von Anfang an weggefallen.<br />
Darum beneiden uns viele Kollegen<br />
an anderen Standorten.<br />
Prof. Lewalter: Das <strong>Isar</strong> <strong>Medizin</strong><br />
<strong>Zentrum</strong> geht sicher den<br />
richtigen Weg, viele Kliniken werden sich<br />
daran ein Beispiel nehmen. Die Schranken<br />
zwischen den Abteilungen, zwischen <strong>Medizin</strong><br />
und Verwaltung und vor allem die im<br />
Kopf fehlen. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal!<br />
Wird im IHZ das gesamte Spektrum kardiologischer<br />
Behandlungen abgedeckt?<br />
Prof. Waßmann: Ja, wir decken ein breites<br />
nicht-invasives und invasives Spektrum<br />
der <strong>Herz</strong>- und Gefäßmedizin ab. Das schaffen<br />
in dieser Komplexität nur wenige Universitätskliniken.<br />
Gemeinsam mit unseren<br />
Partnern in der Gefäß-Chirurgie sind wir<br />
schon in der Aufbauphase eines überregional<br />
beachteten <strong>Zentrum</strong>s mit Zuweisern<br />
aus dem gesamten Bundesgebiet.<br />
Wie erklären Sie Patienten Ihre Arbeit?<br />
Prof. Tiemann: Jeder Patient möchte,<br />
dass ihm für seine Erkrankung das Beste an<br />
Diagnostik und Therapie angeboten wird.<br />
Da wir am <strong>Isar</strong> <strong>Medizin</strong> <strong>Zentrum</strong> alle Untersuchungsverfahren<br />
und Behandlungsmethoden<br />
in einer funktionellen Einheit anbieten<br />
und nicht in Konkurrenz stehen, können<br />
wir dieses Ideal auch praktisch umsetzen.<br />
Der Patient kann darauf vertrauen,<br />
dass das für ihn ideale Diagnose- bzw. Therapieverfahren<br />
eingesetzt wird.<br />
Prof. Bauernschmitt: Wir haben hier für<br />
jeden Bereich einen international ausgewiesenen<br />
Experten zur Verfügung. Auch<br />
für unsere ärztlichen Kollegen ist die Be-<br />
G e s u n dheit<br />
handlung aus „einer Hand“ eine ideale<br />
Rahmenbedingung. Durch die kurzen<br />
Wege in unserer Abteilung können wir für<br />
den zuweisenden Kollegen die Informationen<br />
optimal bündeln. Für alle Fragestellungen<br />
in der <strong>Herz</strong>medizin gibt es einen<br />
kompetenten Ansprechpartner.<br />
Was wollten die meisten Teilnehmer bei<br />
Ihrem ersten Patiententag wissen?<br />
Prof. Waßmann: Der Zuspruch hat uns<br />
sehr beeindruckt. Die mehr als 400 Patienten<br />
interessierten sich besonders für<br />
unsere neuen Therapieverfahren, die Vorhofflimmer-Ablation,<br />
die Behandlung des<br />
Bluthochdrucks durch die Verödung von<br />
Nieren-Nerven – und natürlich die minimal-invasive<br />
Behandlung von <strong>Herz</strong>klappen-Erkrankungen.<br />
Alles Verfahren, bei<br />
denen das gesamte <strong>Herz</strong>-Team gefragt ist.<br />
Sie nahmen bereits besondere Operationen<br />
vor – welche?<br />
Prof. Bauernschmitt: Bei einem schwer<br />
kranken Patienten haben wir eine ganz<br />
neue Klappenprothese, also eine Aortenklappe,<br />
eingebaut und sind stolz darauf,<br />
dass wir eines der wenigen Zentren in<br />
Europa sind, die diesen Eingriff vornehmen<br />
können. Dem Patienten geht es sehr gut<br />
und er konnte schon nach wenigen Tagen<br />
selbstständig nach Hause entlassen werden.<br />
Hier gilt unser Dank allen Beteiligten<br />
aus <strong>Medizin</strong> und Verwaltung, die diesen<br />
ersten Eingriff zu einem Erfolg für das ganze<br />
Team gemacht haben.<br />
Prof. Lewalter: Ende Oktober gelang die<br />
erste Laser-Ablation an einem 61-jährigen<br />
Patienten, der jahrelang an <strong>Herz</strong>-Rhythmusstörungen<br />
in Form von Vorhofflimmern<br />
litt. Auch er überstand den Eingriff<br />
bisher hervorragend und wir sind auch<br />
stolz darauf, dass wir diese neue Art der<br />
Ablation demnächst auch bei einem der<br />
größten kardiologischen Kongresse in den<br />
USA zeigen dürfen. n<br />
Die neueste Methode gegen <strong>Herz</strong>-Rhytmusstörungen<br />
– die Laser Ablation wurde erstmals im süddeutschen<br />
Raum am <strong>Isar</strong> <strong>Herz</strong> <strong>Zentrum</strong> eingeführt.<br />
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