1 Cosimo Mangione Email: c.mangione@gmx.de Abstract ...
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<strong>Cosimo</strong> <strong>Mangione</strong><br />
<strong>Email</strong>: c.<strong>mangione@gmx</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>Abstract</strong>: Erkenntnischancen in <strong>de</strong>r Gesundheitsforschung durch die Analyse<br />
von autobiographischen literarischen Erzähltexten am Beispiel einer Erzählung<br />
von Pearl S. Buck<br />
In <strong>de</strong>r aktuellen fachlichen Diskussion über eine qualitativ orientierte Erforschung <strong>de</strong>r<br />
Zusammenhänge zwischen Krankheit bzw. Behin<strong>de</strong>rung und Biographie wer<strong>de</strong>n<br />
hauptsächlich Materialien herangezogen, welche auf mündlichen Formen <strong>de</strong>r<br />
Selbstdarstellung basieren. Auch wenn bereits für Klassiker <strong>de</strong>r Biographieforschung<br />
wie „The Polish Peasant“ Briefe und autobiographische Texte als empirische Daten<br />
verwen<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n sind, wer<strong>de</strong>n die Erkenntnischancen, welche aus <strong>de</strong>r Analyse<br />
und/ o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Triangulation mit schriftlichen Darstellungsformaten erwachsen<br />
können, zurzeit nur zögerlich wahrgenommen. Vor allem <strong>de</strong>r Umgang mit<br />
autobiographischen Zeugnissen, welche die eigene Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit<br />
Krankheiten o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Formen <strong>de</strong>r Beeinträchtigung <strong>de</strong>r eigenen und frem<strong>de</strong>n<br />
Leiblichkeit in Form von literarischen Erzähltexten dokumentieren, ist von<br />
Zurückhaltung geprägt. Gleichzeitig bieten solche Materialien trotz ihrer<br />
künstlerischen Darstellungsstruktur reichlich Möglichkeiten, weitere Facetten bzw.<br />
Prozessvarianten <strong>de</strong>s untersuchten Phänomens zu Tage zu för<strong>de</strong>rn, und eröffnen<br />
somit die Chance, z.B. die Dynamik <strong>de</strong>r „biographischen Arbeit“ (Corbin/ Strauss<br />
1993) in ihrer Komplexität zu erfassen. Welches erzählanalytische Instrumentarium<br />
dabei hilfreich sein kann, welche epistemologischen Fragen mit <strong>de</strong>r Erschließung<br />
solcher schriftlichen Materialien verbun<strong>de</strong>n sind und welche Rolle diese in <strong>de</strong>r<br />
Gesamtarchitektur eines eher an mündlich erhobenen empirischen Daten (wie<br />
autobiographisch-narrativen Interviews o<strong>de</strong>r Familieninterviews) orientierten<br />
Untersuchungs<strong>de</strong>signs spielen könnten, ist m.E. nicht ausreichend diskutiert wor<strong>de</strong>n.<br />
Vor <strong>de</strong>m Hintergrund meines Dissertationsprojektes über Familien mit „geistig“<br />
behin<strong>de</strong>rten Angehörigen wer<strong>de</strong> ich mich in meinem Beitrag mit diesem<br />
Themenkomplex auseinan<strong>de</strong>rsetzen und dabei eine kurze autobiographische<br />
Erzählung von Pearl S. Buck – selbst Mutter eines „geistig“ behin<strong>de</strong>rten Kin<strong>de</strong>s –<br />
sowie weitere schriftliche Materialien <strong>de</strong>r Autorin näher betrachten.<br />
<strong>Cosimo</strong> <strong>Mangione</strong> hat Sozialpädagogik am Fachbereich für Soziale Arbeit <strong>de</strong>r<br />
Universität Bamberg studiert und promoviert gegenwärtig an <strong>de</strong>r Universität<br />
Mag<strong>de</strong>burg über Familien mit „geistig“ behin<strong>de</strong>rten Angehörigen. Er ist<br />
Lehrbeauftragter am Fachbereich für Soziale Arbeit und Gesundheit <strong>de</strong>r FH Frankfurt<br />
am Main und arbeitet als Referent für die Konzeptions- und<br />
Organisationsentwicklung bei <strong>de</strong>r Lebenshilfe Bamberg.<br />
Publikationen:<br />
1) „Eine Tagebuchanalyse und ihre Triangulation mit einem autobiographischnarrativen<br />
Interview. Einblicke in das Leben einer Frau, die an einer chronischen<br />
Darmentzündung lei<strong>de</strong>t.“ Wird <strong>de</strong>mnächst im Sammelband zum Jubiläumskongress –<br />
35. Kongress <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für Soziologie 11.-15. Oktober 2010 in<br />
Frankfurt am Main – veröffentlicht.<br />
1
2) Social work stu<strong>de</strong>nts doing autobiographical narrative interviews with people who<br />
experience(d) discrimination (zusammen mit Lena Inowlocki und Agnieszka Satola).<br />
In: ZQF - Zeitschrift für qualitative Forschung, 11. Jg., 2010, Heft 2, S. 279-291.<br />
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