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Scannen auf der Akropolis - Trimble

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Technik<br />

&mehr<br />

Eine Publikation für Fachleute <strong>der</strong> Vermessung<br />

und Kartografi e<br />

<strong>Scannen</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Akropolis</strong><br />

Eine Millionen Strommasten<br />

Weltweit größtes Projekt zur<br />

Waldbestandserfassung<br />

Ausgabe 2010-2<br />

Strategien für<br />

Rohrleitungsvermessungen<br />

Restaurierung eines<br />

gotischen Meisterwerks


Technik<br />

&mehr<br />

Willkommen zur neuesten Ausgabe<br />

von Technik&mehr!<br />

Verehrte Leser,<br />

Immer wie<strong>der</strong> sind wir beeindruckt von den einzigartigen und spannenden<br />

Projekten, in die unsere Kunden weltweit involviert sind. Jedes dieser Projekte —<br />

und viele an<strong>der</strong>e — zeigen die hohe Effizienz und Produktivität, die sich durch<br />

den Einsatz <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong>® Technologie erzielen lassen. Beim Lesen dieser Ausgabe<br />

von Technik&mehr werden Sie über einige <strong>der</strong> Projekte mehr erfahren: ein Scan-<br />

Projekt unter Einsatz innovativer Technik <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Akropolis</strong> in Griechenland, die<br />

weltweit umfangreichste Waldbestandserfassung in Chile mit Hilfe mo<strong>der</strong>ner<br />

Raumdatentechnologie, die Ausbaggerung einer Schifffahrtsroute mit Hilfe<br />

eines GNSS-Netzes im Raum Philadelphia sowie die Inventarisierung von<br />

einer Millionen Strommasten in Manitoba<br />

(Kanada) unter Einsatz eines Geografischen<br />

Informationssystems (GIS).<br />

Chris Gibson: Vicepresidente,<br />

Survey Division<br />

die bislang nicht realisierbar waren.<br />

Impressum:<br />

<strong>Trimble</strong> Engineering &<br />

Construction<br />

5475 Kellenburger Rd.<br />

Dayton, OH, 45424-1099<br />

Telefono: 1-937-233-8921<br />

Fax: 1-937-245-5145<br />

Email: T&M_info@trimble.com<br />

www.trimble.com<br />

Außerdem werden Sie von den Vorzügen <strong>der</strong><br />

<strong>Trimble</strong> VISION Technologie lesen, die<br />

fortschrittlich denkende Vermessungsingenieure<br />

in Frankreich, den USA und Kanada zu nutzen<br />

wissen. Die in <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> VX Spatial Station<br />

und <strong>der</strong> neuen <strong>Trimble</strong> S8 Totalstation installierte<br />

innovative Technologie macht es möglich, vom<br />

Controller aus “zu sehen, was das Instrument<br />

sieht” und aus <strong>der</strong> Distanz Messungen auszulösen,<br />

ohne während einer Aufstellung zum Instrument<br />

zurückkehren zu müssen. Damit macht die<br />

<strong>Trimble</strong> VISION Technologie das Arbeiten im<br />

Feld nicht nur sicherer und effizienter, son<strong>der</strong>n<br />

ermöglicht auch die Ausführung von Arbeiten,<br />

Die bereits seit fünf Jahren veranstaltete internationale Anwen<strong>der</strong>konferenz<br />

<strong>Trimble</strong> Dimensions wird auch in diesem Jahr stattfinden, und zwar vom 8.<br />

bis 10. November im Hotel Mirage in Las Vegas (Nevada, USA). Das Thema<br />

<strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> Dimensions 2010 “Converge, Connect, Collaborate“ verspricht<br />

Erkenntnisse darüber, wie einheitliche Technologien die Art und Weise prägen,<br />

in <strong>der</strong> Fachleute <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie, des Ingenieur- und Bauwesens,<br />

<strong>der</strong> Geoinformations branche und des mobilen Ressourcenmanagements<br />

ihre Verbindungen knüpfen und kooperieren, um erfolgreich zu arbeiten. Die<br />

Teilnehmer werden Gelegenheit haben, sich mit führenden Vertretern <strong>der</strong><br />

Branche zu vernetzen, Partnerschaften <strong>auf</strong>zubauen, neue Kontakte zu knüpfen,<br />

Potenziale zu diskutieren und herauszufinden, wie sie den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

des heutigen wettbewerbsgeprägten Arbeitsumfelds begegnen können. Lassen<br />

Sie sich <strong>Trimble</strong> Dimensions 2010 nicht entgehen!<br />

Und schließlich, falls Sie an einem innovativen Projekt arbeiten, von dem Sie<br />

gerne berichten möchten, würden wir uns freuen, mehr darüber zu erfahren:<br />

Senden Sie einfach eine E-Mail an Survey_Stories@trimble.com.<br />

Wir hoffen, Sie haben Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe von Technik&mehr.<br />

Chris Gibson<br />

Chefredakteur: Omar Soubra<br />

Redaktion: Angie Vlasaty,<br />

Lea Ann McNabb, Heather Silvestri,<br />

Eric Harris, Susanne Preiser,<br />

Emmanuelle Tarquis, Grainne Woods,<br />

Christiane Gagel, Lin Lin Ho,<br />

Bai Lu, Echo Wei, Maribel Aguinaldo,<br />

Masako Hirayama, Stephanie Kirtland,<br />

Survey Technical Marketing Team<br />

Art Director: Tom Pipinou<br />

Inhalt:<br />

Griechenland Seite 2<br />

Australien Seite 6<br />

Frankreich Seite 14<br />

Kanada Seite 16<br />

© 2010, <strong>Trimble</strong> Navigation Limited. Alle Rechte vorbehalten.<br />

<strong>Trimble</strong>, das Globus- & Dreieck-Logo, DiNi, GPS Path fin<strong>der</strong>,<br />

NetRS, RealWorks und TSC2 sind beim United States Patent<br />

und Trademark Office eingetragene Warenzeichen <strong>der</strong><br />

<strong>Trimble</strong> Navigation Limited o<strong>der</strong> ihrer Tochtergesellschaften.<br />

4D Control, Autolock, CU, Geomatics Office, GeoXT, GPSNet,<br />

GX, Integrity Manager, NetR5, PointScape, POS AV, Survey<br />

Controller, TerraSync, TRIMMARK, VISION,VRS, VRS3Net, VX<br />

und Zephyr Geodetic sind Warenzeichen <strong>der</strong><strong>Trimble</strong> Navigation<br />

Limited o<strong>der</strong> ihrer Tochtergesellschaften. Alle an<strong>der</strong>en<br />

Warenzeichen sind Eigentum <strong>der</strong> jeweiligen Inhaber.


Technik<br />

&mehr<br />

Ausbau des Kanals<br />

Fortgeschrittene Technologie hilft bei <strong>der</strong> Aufwertung<br />

einer wichtigen Schifffahrtsroute<br />

Seit mehr als zweihun<strong>der</strong>t Jahren befahren Schiff e den Delaware River, um die Häfen von Wilmington (DE), Philadelphia<br />

(PA) und Camden (NJ) zu erreichen. Auf ihrem Weg dorthin nutzen die Schiff e einen Schiff fahrtskanal von <strong>der</strong><br />

Spitze <strong>der</strong> Delaware Bay zu den Piers und Terminals <strong>der</strong> drei Städte. Das US Army Corps of Engineers (USACE),<br />

genauer gesagt dessen Philadelphia District (vom Corps als “NAP” für North Atlantic Division, Philadelphia bezeichnet)<br />

ist für die Instandhaltung des 165 km langen und bis zu 305 m breiten Kanals verantwortlich. Im späten 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

ursprünglich nur 5,5 m tief, wurde <strong>der</strong> Kanal über mehrere Zeiträume ausgebaut und erhielt seine gegenwärtige Tiefe von<br />

12 m während des II. Weltkrieges.<br />

In diesem Jahr begannen die Arbeiten zur Auskolkung des Schiff fahrtskanals <strong>auf</strong> eine Tiefe von 13,8 m. Laut Projektplanung<br />

müssen hierfür etwa 12 Millionen m3 Sand, Schluff , Ton und Gestein ausgehoben werden. Das beachtliche Ausmaß des<br />

Projekts machte umfangreiche Vermessungsarbeiten erfor<strong>der</strong>lich, und zwar sowohl für die Planung als auch vor und nach<br />

dem Baggern. Dank jahrelanger Vorbereitung sind die Vermessungsingenieure <strong>der</strong> NAP für die Aufgabe gut gewappnet.<br />

Die NAP begann 1993 mit <strong>der</strong> Nutzung von Echtzeitverfahren zur Positionsbestimmung, als sie für ihr Seevermessungsschiff<br />

GPS-Empfänger von <strong>Trimble</strong> anschaff te. 1996 wurde dann <strong>auf</strong> dem Bürogebäude in Atlantic City (NJ) eine <strong>Trimble</strong><br />

Referenzstation installiert, um DGPS-Korrekturdaten für das Gebiet zu übertragen. Im Jahr 2003 erwarb die NAP ihre ersten<br />

<strong>Trimble</strong> NetRS® GPS-Referenzstationen sowie <strong>Trimble</strong> VRS Technologie. Heute gibt es im Netz 29 Stationen, wozu 14 <strong>Trimble</strong><br />

NetRS und NetR5 GNSS-Referenzstationen im Besitz <strong>der</strong> NAP gehören. Das Netz wird mit <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> VRS3Net Software<br />

gesteuert.<br />

Der Philadelphia District ist <strong>der</strong> einzige Bezirk des Corps, <strong>der</strong> sein eigenes Echtzeitnetz (Real-Time Network, RTN) betreibt.<br />

Es wird für fast jedes GPS/GNSS-Vermessungsprojekt genutzt, und zwar einschließlich <strong>der</strong> hydrografi schen Arbeiten,<br />

<strong>der</strong> Küstenvermessung und <strong>der</strong> Kartierung aus Luftbil<strong>der</strong>n. Das System arbeitet mit <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> Integrity Manager Software,<br />

um eventuelle Anomalien zu erkennen und zu korrigieren.Echolot in Kombination mit GPS/GNSS und RTK, wodurch die<br />

Messtrupps in <strong>der</strong> Lage waren, den gesamten Boden des Wasserl<strong>auf</strong>s von einem Vermessungsschiff zu erfassen, dessen<br />

Position mit Zentimetergenauigkeit bestimmt wurde. Nach Aussagen von Joe Scolari (L.S.), Chief of Surveys <strong>der</strong> NAP, führte<br />

<strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong> RTK GPS- und <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> VRS-Technologie zu sofortigen wie auch zu langfristigen Verbesserungen in <strong>der</strong><br />

Genauigkeit und Effi zienz <strong>der</strong> Messungen. Sämtliche Vermessungsschiff e haben <strong>Trimble</strong> GNSS-Empfänger an Bord, und viele<br />

Schwimmbagger und Bauschiff e werden das <strong>Trimble</strong> VRS-Netz zur Positionsbestimmung in Echtzeit nutzen.<br />

Steve Farrell (L.S.), Survey Chief in Atlantic City, sieht das <strong>Trimble</strong> VRS-Netz als einen wichtigen Beitrag. “Es ist ein wertvolles<br />

Werkzeug”, sagt er. “Wenn Sie es geschickt nutzen, macht es Sie zu einem fl exibleren und effi zienteren Vermessungsingenieur.”<br />

Siehe Son<strong>der</strong>beitrag in <strong>der</strong> Juni-Ausgabe des Professional Surveyor: www.profsurv.com<br />

-1- Technik&mehr; 2010-2


Technik<br />

&mehr<br />

Sie ist einer <strong>der</strong> am ausgiebigsten untersuchten<br />

und dokumentierten Orte <strong>der</strong> Welt. Errichtet<br />

<strong>auf</strong> einem als “Heiligem Felsen” bekannten<br />

Kalksteinkamm, reicht die <strong>Akropolis</strong> vom Zentrum<br />

<strong>der</strong> griechischen Hauptstadt Athen bis <strong>auf</strong> eine Höhe<br />

von 150 m über dem Meeresspiegel. Sie erstreckt sich<br />

über eine Fläche von etwa 30.000 m2 und weist sowohl<br />

steile Klippen als auch eine fl ache, hauptsächlich von<br />

Westen zugängliche obere Partie <strong>auf</strong>. Auf dem Felsen<br />

stehen drei alte Tempel (Parthenon-, Erechtheion- und<br />

Athena-Tempel), zusammen mit mehreren kleineren<br />

Gebäuden und einer Reihe von Umfassungsmauern.<br />

Zur Unterstützung <strong>der</strong> l<strong>auf</strong>enden Untersuchungen<br />

fi nanzierten die Europäische Union und die<br />

griechische Regierung gemeinsam ein Projekt zum<br />

Aufbau eines GIS für die <strong>Akropolis</strong>. Dieses vom<br />

<strong>Akropolis</strong> Restoration Service des Griechischen<br />

Kultur- und Tourismusministeriums (YSMA)<br />

überwachte Projekt hat zum Ziel, die <strong>Akropolis</strong> so<br />

detailliert und genau wie nie zuvor zu beschreiben.<br />

Das GIS wird für Zwecke <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Forschung ebenso genutzt wie zur Instandhaltung<br />

und Restaurierung.<br />

Zusätzlich zu akkuraten 3D-Daten wurden<br />

realistische Darstellungen <strong>der</strong> Mauern und Baukörper<br />

verlangt, und zwar einschließlich <strong>der</strong> Farb- und<br />

Texturinformationen. Die Schaff ung eines solchen GIS<br />

erfor<strong>der</strong>t Daten in vermessungstechnischer Qualität<br />

mit einem außergewöhnlich hohen Detaillierungsgrad,<br />

und den Projektmitarbeitern war schnell klar, dass<br />

dieses Vorhaben eine ganze Palette unterschiedlicher<br />

Kompetenzen und Technologien erfor<strong>der</strong>n<br />

würde. Das Kultur- und Tourismusministerium<br />

Technik&mehr; 2010-2<br />

-2-<br />

Titelgeschichte<br />

Ein neue Modellierung <strong>der</strong> Geschichte<br />

(YSMA) entschloss sich, ein Joint Venture aus zwei<br />

Unternehmen (ELPHO Ltd. und GEOTECH UGP)<br />

mit <strong>der</strong> Ausführung zu betrauen. Angesichts des<br />

Umstands, dass genaue Vermessungsverfahren,<br />

3D-Scans und photogrammetrische Methoden mit<br />

Datenmanagement- und Visualisierungslösungen<br />

kombiniert zum Einsatz kommen mussten, entschied<br />

sich das Team für Instrumente und Software<br />

von <strong>Trimble</strong>.<br />

Projektkontrolle<br />

Die erste Aufgabe bestand darin, ein Netz genauer,<br />

dreidimensionaler Festpunkte als Grundlage für die<br />

Messungen und die Aufnahme <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> anzulegen.<br />

Die Spezifi kationen verlangten eine Lagegenauigkeit<br />

von < 3 mm und eine Höhengenauigkeit von < 7<br />

mm. Das Team setzte einen <strong>Trimble</strong> 5800 GPS-<br />

Empfänger sowie statische GPS-Methoden ein, um<br />

13 neue Triangulationspunkte <strong>auf</strong> dem Gelände<br />

anzulegen. Mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> Geomatics Offi ce<br />

Software wurden die GPS-Daten verarbeitet und in<br />

das Landeskoordinatensystem eingepasst. Um die<br />

gefor<strong>der</strong>te Höhengenauigkeit zu erreichen, nutzten<br />

die Messtrupps ein <strong>Trimble</strong> DiNi® Digitalnivellier.<br />

Nachdem das Triangulationsnetz angelegt war,<br />

richteten die Messtrupps die Standpunkte für<br />

die Scanner ein: 52 Punkte innerhalb <strong>der</strong><br />

Umfassungsmauern, sowie weitere 106 Punkte<br />

außerhalb <strong>der</strong> Mauern. Bei den Arbeiten wurden<br />

herkömmliche Polygonmessungen mit RTK GPS-<br />

Verfahren kombiniert. Für die optischen Messungen<br />

kam eine <strong>Trimble</strong> 5600 DR200+ Totalstation mit<br />

<strong>Trimble</strong> ACU Controller zum Einsatz. Für die<br />

kinematischen Messungen in Echtzeit (RTK)


sorgte das Team für die Anbindung an das HEPOS<br />

RTN, das mittels <strong>Trimble</strong> VRS-Technologie und<br />

98 Referenzstationen RTN-Dienste für ganz<br />

Griechenland anbietet. Für das hoch <strong>auf</strong>l ösende<br />

<strong>Scannen</strong> <strong>der</strong> Felsoberfl ächen <strong>der</strong> <strong>Akropolis</strong> und <strong>der</strong><br />

Umfassungsmauern nutzte das Team einen <strong>Trimble</strong><br />

GX 3D-Scanner mit <strong>Trimble</strong> PointScape Software.<br />

Die <strong>Akropolis</strong> ist ein beliebter Ort, und <strong>der</strong> Andrang <strong>der</strong><br />

Touristen war eine ständige Herausfor<strong>der</strong>ung. Daher<br />

wurden die Arbeitstage <strong>der</strong> Vermesser fast zur Hälfte in<br />

die Nacht verlegt. Die Arbeit begann um 17 Uhr, als das<br />

Gelände für Besucher geschlossen wurde, und dauerte<br />

bis etwa 3 Uhr morgens. Angesichts beschränkter<br />

Zufahrtsmöglichkeiten für Fahrzeuge mussten die<br />

Vermesser häufi g die Instrumente, Batterien und<br />

Zieltafeln quer durch das holprige Gelände zu den<br />

Stand punkten tragen.<br />

Die Messtrupps nutzten mehrere Methoden,<br />

um den Geländeverl<strong>auf</strong> und die Positionen <strong>der</strong><br />

Gebäude und Mauern zu kontrollieren. “Bei den<br />

meisten Scans arbeiteten wir mit herkömmlichen<br />

vermessungstechnischen Abläufen, um den Scanner<br />

wie eine normale Totalstation zu bedienen”, sagt<br />

Dr. Christos Liapakis, Geschäftsführen<strong>der</strong> Direktor<br />

von Geotech UGP. “Wir stellten das Gerät <strong>auf</strong> einem<br />

bekannten Punkt <strong>auf</strong> und richteten es <strong>auf</strong> einen<br />

zweiten bekannten Punkt aus. Gleichzeitig platzierten<br />

wir Standard-Kugelziele <strong>auf</strong> zuvor bereits vermessenen<br />

Punkten in dem zu scannenden Bereich.” In vielen Scans<br />

konnten einzigartige Objekte identifi ziert und anstelle<br />

<strong>der</strong> Kugelziele als Passpunkte genutzt werden. Mit <strong>der</strong><br />

refl ektorlosen Messfunktion <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> 5600 DR200+<br />

ließen sich auch Punkte messen, die an<strong>der</strong>nfalls nicht<br />

zugänglich gewesen wären.<br />

Das Team plante seine Arbeitsabläufe sehr detailliert,<br />

wozu das Aufstellen <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> 5600 DR und das<br />

Anmessen <strong>der</strong> Zielmarken ebenso gehörte wie die<br />

Prüfung <strong>der</strong> gescannten Bereiche <strong>auf</strong> eventuelle<br />

Lücken. Mit Freihandkameras wurden Digitalfotos<br />

<strong>der</strong> gescannten Bereiche <strong>auf</strong>genommen. An einem<br />

durchschnittlichen Arbeitstag konnten die Vermesser<br />

zwischen zwei und zehn Scans fertigstellen. Am<br />

Ende jedes Tages wurden die Daten herunter geladen<br />

und gesichert. Die tägliche Kontrolle <strong>der</strong> Daten<br />

diente dazu, die Qualität zu überprüfen und nach<br />

eventuellen Lücken o<strong>der</strong> Fehlern Ausschau zu halten.<br />

Auf diese Weise konnten fehlende Daten festgestellt<br />

und in die Arbeitsplanung für dar<strong>auf</strong> folgende Tage<br />

<strong>auf</strong>genommen werden.<br />

Die Außendienstarbeiten verliefen reibungslos.<br />

Innerhalb von etwa drei Monaten legten die Vermesser<br />

das Festpunktnetz an, schlossen die Scans von 125<br />

Standpunkten ab und erfassten dabei mehr als 330<br />

Millionen einzelner Punkte.<br />

Messen von oben<br />

Trotz <strong>der</strong> sorgfältigen Planung konnten mehrere<br />

Bereiche des Geländes nicht mit einer herkömmlichen<br />

Stativ<strong>auf</strong> stellung des <strong>Trimble</strong> GX gescannt werden.<br />

Um das Problem zu lösen, entwickelte das Team eine<br />

Spezialvorrich tung, um Mauern und unzugängliche<br />

Berei he von oben scannen zu können, wobei dar<strong>auf</strong><br />

geachtet wurde, dass das Gestell kräftig genug war,<br />

um den Scanner sicher zu tragen und Schäden am<br />

Instrument zu vermeiden. Um die Besucher zu<br />

-3- Technik&mehr; 2010-2


schützen, kam das Gestell nur zum Einsatz, wenn die<br />

<strong>Akropolis</strong> geschlossen war.<br />

“Um uns zu vergewissern, dass <strong>der</strong> Scanner sicher sein<br />

würde, machten wir zahllose Testmessungen in einem<br />

sicheren Umfeld”, sagt Dr. Liapakis. “Wie riskant es<br />

war mit 40 m Fallhöhe darunter, wurde uns erst klar,<br />

als wir ihn an Ort und Stelle <strong>auf</strong>stellten. Aber wenn<br />

Sie ein solches Vorhaben mit allen entsprechenden<br />

Terminen und Verpfl ichtungen übernommen haben,<br />

ist es vielleicht noch riskanter, diese Installation nicht<br />

vorzunehmen!”<br />

Wenn <strong>der</strong> Scanner über den Mauern hing, konnte er<br />

nicht wie sonst lokalisiert o<strong>der</strong> orientiert werden. Die<br />

Vermesser verließen sich dann <strong>auf</strong> Zielkugeln und<br />

koordinatenmäßig bestimmte ID-Punkte zur<br />

Einbindung <strong>der</strong> Scans in das Koordinatensystem des<br />

Projekts. Diese Vorgehensweise funktionierte gut, und<br />

im Verl<strong>auf</strong> des Projekts kam die Vorrichtung 21 Mal<br />

zum Einsatz.<br />

Zur Gewinnung des Bildmaterials für die Orthofotos<br />

nutzte das Team eine spezielle Digitalkamera, die unter<br />

einem großen, mit Helium gefüllten Ballon befestigt<br />

war. Während des Post-processing verwendeten<br />

Photogrammetrietechniker die Fotos, um ein<br />

Digitales Geländemodell (DGM) zu erstellen, das<br />

eine hinreichende Genauigkeit und Dichte <strong>auf</strong>weist,<br />

um mit dem aus den gescannten Daten gewonnenen<br />

3D-Modell verbunden zu werden. Das Team <strong>der</strong> Firma<br />

ELPHO nutzte die <strong>Trimble</strong> INPHO Software, um die<br />

photogrammetrische Bearbeitung abzuschließen, die<br />

Orthofotos zu erstellen und die DGM-Informationen zu<br />

entwickeln.<br />

Elektronische Daten<br />

In dem Maße, wie die Außendienstarbeiten<br />

voranschritten, verarbeiteten die Techniker im Büro<br />

Technik&mehr; 2010-2<br />

-4-<br />

die Scanner-Daten mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong><br />

RealWorks® Soft ware. Es vergingen etwa 12<br />

Monate bis zum Abschluss <strong>der</strong> Büroarbeiten,<br />

aus denen 12 separate Modelle mit jeweils<br />

25 bis 30 Millionen Punkten hervorgingen.<br />

Anschließend wurden die Fotos aus<br />

den frei Hand bedienten und den am<br />

Ballon montierten Kameras ergänzt, um<br />

die Textur- und Detailinformationen<br />

zu erhalten.<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Arbeiten lieferte<br />

das Team eine beeindruckende Menge<br />

an Daten aus. Die Kunden erhielten<br />

Punktwolkendaten, Querprofi le und<br />

fachtechnische Berichte. Die Techniker<br />

entwickelten AVI-Dateien, mit denen<br />

die Szenerie virtuell durchfl ogen werden<br />

kann, und lieferten auch die Modelle und<br />

Bildtexturkarten im <strong>Trimble</strong> RealWorks<br />

Format aus. Die am Projekt beteiligten<br />

Akteure können mit Hilfe des freien <strong>Trimble</strong><br />

RealWorks Viewer ihre eigenen 3D-Ansichten des<br />

gesamten Projekts erstellen.<br />

Selbst Dr. Christos Liapakis ist von den Ergebnissen<br />

beeindruckt. “Obwohl es wirklich hart war, ist es die<br />

Anstrengung wert”, sagt er. “Wenn Sie ein <strong>der</strong>artiges<br />

Projekt umsetzen, ist es etwas, das wir bislang mit<br />

keiner an<strong>der</strong>en Technik geschaff t haben. Ohne den<br />

Scanner wäre dieses Projekt nicht möglich. Die Qualität<br />

und Genauigkeit des fotorealistischen 3D-Modells ist<br />

unglaublich.”<br />

Nähere Informationen sowie Bil<strong>der</strong> von den<br />

3D-Modellen fi nden Sie <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Internetseite des YMSA<br />

unter: http://acropolis-gis.ysma.gr/


Technik<br />

&mehr<br />

Dynamische Überwachung einer<br />

stark befahrenen Eisenbahnstrecke<br />

Das im November 2009 eröff nete Northstar Commuter Rail System in<br />

Minnesota bedient den Northstar Corridor zwischen Minneapolis<br />

und St. Cloud, und Northstar Fahrzeuge werden <strong>auf</strong> den Gleisanlagen<br />

<strong>der</strong> Burlington Northern Santa Fe Railway (BNSF) verkehren. Dies führt<br />

zwar zu beachtlichen Kostensenkungen, brachte aber auch enorme<br />

entwurfs- und bautechnische Herausfor<strong>der</strong>ungen mit sich. Denn es mussten<br />

neue Ausweichgleise verlegt werden, damit Güter- und Nahverkehrszüge<br />

sich begegnen können, und <strong>auf</strong> den Gleisanlagen <strong>der</strong> BNSF musste eine<br />

nahverkehrstypische Infrastruktur eingebaut werden. Die BNSF for<strong>der</strong>te<br />

eine Überwachung aller Baustellen rund um die Uhr — sie wollten über jede<br />

Gleislageverschiebung von mehr als 19 mm in Kenntnis gesetzt werden. Mit<br />

<strong>der</strong> Überwachung wurde EVS, Inc. aus Eden Prairie in Minnesota be<strong>auf</strong>tragt.<br />

“Wir haben bereits Überwachungsmessungen durchgeführt, aber nicht<br />

so hochgradig automatisiert wie hier, so dass wir einige Zeit brauchten um<br />

uns einzuarbeiten”, sagt Michael Williams, Survey Offi ce Manager bei EVS.<br />

An<strong>der</strong>erseits herrschte bei EVS Klarheit über die einzusetzende Technologie:<br />

die <strong>Trimble</strong> S8 Totalstation mit <strong>Trimble</strong> 4D Control- Software. Unter<br />

Nutzung <strong>der</strong> Autotracking-Funktionen <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> S8 greift 4D Control <strong>auf</strong><br />

die <strong>Trimble</strong> Survey Controller Software zurück, um anwendungsspezifi sche<br />

Überwachungslösungen anzubieten. In diesem Fall beabsichtigte EVS einen<br />

permanenten <strong>Trimble</strong> S8 Standpunkt vor Ort einzurichten und die Konfi guration<br />

so zu programmieren, dass die zu überwachenden Punkte automatisch<br />

jede Stunde erfasst werden. Das war theoretisch recht simpel — die Details<br />

hingegen erwiesen sich als kniffl ig.<br />

Die Mitarbeiter von EVS hoben zunächst ein 1,2 m tiefes Loch im Boden<br />

aus, um einen 4,3 m langen, 152 mm x 152 mm starken Träger mit Beton<br />

und Abspanndrähten einzubauen. Dar<strong>auf</strong> errichteten sie eine Plattform, die<br />

ein Mindestmaß an Schutz vor Regen bot, und montierten die <strong>Trimble</strong> S8<br />

dar<strong>auf</strong>. Dann wurden 72 Miniprismen mit Baukleber an den Gleisen befestigt,<br />

und mit Hilfe von <strong>Trimble</strong> 4D Control wurde eine Überwachungssequenz<br />

automatisiert. Eine Aufnahmeserie nahm 40 Minuten in Anspruch. War ein<br />

Aufnahmepunkt blockiert, so wurde er übersprungen und dann am Ende <strong>der</strong><br />

Sequenz automatisch noch einmal erfasst.<br />

Da Güterzüge während <strong>der</strong> Fahrt <strong>auf</strong>grund ihres Gewichts in <strong>der</strong> Regel auch<br />

Bewegungen in den Gleisen verursachen, bemühte sich Crew Chief Stan<br />

Barthel, keine unnötigen Warnmeldungen zu erzeugen, indem er entlang <strong>der</strong><br />

Gleisachsen größere Toleranzen einstellte. Warnmeldungen wurden in Gestalt<br />

von eMails per WiFi versendet. Während <strong>der</strong> Dauer des Projekts, das sich über<br />

dreieinhalb Monate erstreckte, funktionierte das Überwachungsprotokoll<br />

hervorragend, denn es erfasste eine potenziell ernst zu nehmende Gleisdeformation<br />

in <strong>der</strong> Nähe einer Stelle, wo <strong>der</strong> Schotter verrutscht war. Dies wurde<br />

entdeckt und korrigiert, lange bevor Züge in Gefahr gerieten, worüber die<br />

Verantwortlichen <strong>der</strong> BNSF sehr froh waren.<br />

“Möglicherweise wurde diese Art <strong>der</strong> Überwachung zum ersten Mal für eine<br />

Eisenbahnstrecke genutzt”, sagt Williams“, aber nun, nachdem sich die BNSF<br />

ein Bild von <strong>der</strong> praktischen Anwendung machen konnte, kündigten sie an,<br />

künftig öfter dar<strong>auf</strong> zurückzugreifen.”<br />

Siehe Son<strong>der</strong>beitrag in <strong>der</strong> April-Ausgabe des Magazins POB:<br />

www.pobonline.com<br />

-5- Technik&mehr; 2010-2


Technik<br />

&mehr<br />

Australien ist <strong>der</strong> trockenste bewohnte Kontinent <strong>der</strong> Welt. Und er wird immer trockener, weshalb fünf <strong>der</strong> sechs<br />

Bundesstaaten <strong>auf</strong> Entsalzung zurückgreifen, um die schwindenden Nie<strong>der</strong>schlagsmengen auszugleichen. Im Staat<br />

Victoria mussten mehrere Vermessungstechniken in Kombination zum Einsatz gebracht werden, um den optimalen<br />

Verl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Rohrleitung festzulegen, die von einer neuen Entsalzungsanlage kommt.<br />

Die australische Fauna und Flora sind an Dürreperioden<br />

gewöhnt; Känguruhs vermehren sich nur dann, wenn <strong>der</strong><br />

Regen kommt, und einheimische Samen, die <strong>auf</strong> den Boden<br />

fallen, können Jahre lang überleben während sie <strong>auf</strong> Regen<br />

warten. Wir Menschen sind weniger anpassungsfähig.<br />

In Victoria, südlich <strong>der</strong> Hauptstadt Melbourne, wird die<br />

Rohrleitung zum Transport des Wassers aus <strong>der</strong> neuen<br />

Entsalzungsanlage über eine Länge von 84 km quer durch<br />

eine teils sehr ländlich geprägte Gegend verlegt. Für die<br />

Vermessungsarbeiten zur Ermittlung des optimalen<br />

Rohrleitungsverl<strong>auf</strong>s war die Firma Taylors Development<br />

Strategists (Taylors) verantwortlich.<br />

In den frühen Phasen des Projekts legten die staatlichen<br />

Behörden näherungsweise den Verl<strong>auf</strong> eines 100 m breiten<br />

Korridors fest, innerhalb dessen eine 20 m breite Dienstbarkeit<br />

für die Rohrleitung eingerichtet und eine parallel<br />

verl<strong>auf</strong>ende Stromleitung verlegt wird. Taylors wurde<br />

be<strong>auf</strong>tragt, eine topografi sche Aufnahme des Hauptkorridors<br />

vorzunehmen, um alle Geländemerkmale zu erfassen, die<br />

sich <strong>auf</strong> den Bau <strong>der</strong> Rohrleitung auswirken würden, und um<br />

den bestmöglichen Verl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Rohrleitung zu ermitteln.<br />

Für Taylors bestand <strong>der</strong> erste Schritt darin, die Lagegenauigkeit<br />

einer Reihe fest vermarkter Punkte (Permanent Survey Marks,<br />

PSM) entlang <strong>der</strong> Rohrleitungstrasse zu überprüfen. Diese<br />

Punkte sollten die Basis des Festpunktnetzes zur Kontrolle<br />

Technik&mehr; 2010-2<br />

Strategien für<br />

Rohrleitungsvermessungen<br />

-6-<br />

des gesamten Projekts bilden. Da die Lagegenauigkeit<br />

von großer Bedeutung war, eigneten sich statische<br />

Vermessungsmethoden mit anschließendem Post-processing<br />

<strong>der</strong> Rohdaten am besten. So wurde <strong>auf</strong> einem Festpunkt<br />

erster Ordnung etwa in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Trasse ein <strong>Trimble</strong> 5700<br />

GPS-Empfänger mit einer <strong>Trimble</strong> Zephyr Geodetic Antenne<br />

<strong>auf</strong>gebaut, und die Rohdaten für alle an<strong>der</strong>en Festpunkte<br />

wurden mit einem zweiten <strong>Trimble</strong> 5700 mit Zephyr Geodetic<br />

Antenne erfasst.<br />

Sobald die Rohdaten <strong>auf</strong>gezeichnet waren, wurden sie in<br />

die <strong>Trimble</strong> Geomatics Offi ce Software eingespeist, wo<br />

die Positionen <strong>der</strong> untergeordneten Festpunkte per Postprocessing<br />

in Bezug <strong>auf</strong> die Punkte erster Ordnung ermittelt<br />

wurden. So war Taylors in <strong>der</strong> Lage:<br />

• Satellitendaten abzufragen und teilweise zu än<strong>der</strong>n, um<br />

Fehlereinfl üsse (z.B. cycle slips) zu korrigieren,<br />

• Daten aus nicht einwandfrei arbeitenden o<strong>der</strong> zu niedrig<br />

über dem Horizont stehenden Satelliten, die keine guten<br />

Ergebnisse bringen, auszusortieren, und<br />

• durch diese Vorgehensweise eine sehr hohe Integrität <strong>der</strong><br />

Festpunkte zu erzielen.<br />

Die Software erlaubt es den Vermessungsingenieuren auch,<br />

das fertige Produkt in einem Format auszugeben, das mit <strong>der</strong><br />

von ihnen gewählten CAD-Software kompatibel ist.


Aus diesen Arbeiten gingen 12 etwa gleichmäßig verteilte untergeordnete Festpunkte<br />

hervor, die zur Kontrolle des Projekts genutzt wurden.<br />

Entlang <strong>der</strong> Rohrleitungstrasse existiert das vom Bundesstaat verwaltete GPSnet*,<br />

ein Netz aus kontinuierlich arbeitenden Referenzstationen (Continuously Operating<br />

Reference Stations, CORS), das schrittweise ausgebaut wird, um zu einer dichteren<br />

Abdeckung des Territoriums zu gelangen. <strong>Trimble</strong> als Projektpartner lieferte einen<br />

großen Teil <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> VRS Technologie, <strong>auf</strong> <strong>der</strong> das Netz beruht.<br />

GPSnet eignete sich in idealer Weise zur Erfassung <strong>der</strong> topografi schen Daten für<br />

die Rohrleitung. Innerhalb eines von drei o<strong>der</strong> mehr CORS gebildeten Areals erhält<br />

<strong>der</strong> Vermessungsingenieur eine RTN-Lösung vom Netz, die er mit Hilfe eines<br />

Drittanbieter-Modems an Ort und Stelle übermittelt. In dem Gebiet <strong>der</strong> geplanten<br />

Rohrleitung weist GPSnet eine Lagegenauigkeit von ±2 cm <strong>auf</strong>.<br />

Taylors musste dann im Arbeitsgebiet für eine Kalibrierung sorgen, die gewährleistete,<br />

dass die von GPSnet gelieferten RTK-Daten <strong>auf</strong> demselben lokalen Datum beruhten<br />

wie die als Bestandteil <strong>der</strong> statischen Vermessung erfassten Daten. Die wichtigsten<br />

Festpunkte für das Projekt wurden mit <strong>Trimble</strong> Rovern überprüft, die über einen CF<br />

Card Port <strong>auf</strong> den <strong>Trimble</strong> TSC2® Kontrolleinheiten (mit einer Modemkarte und SIM<br />

für den Zugang zum 2G-Mobilfunknetz) verfügten, um mit den GPSnet-Servern zu<br />

kommunizieren und von dort Daten herunter zu laden.<br />

Damit waren alle Kontrollmöglichkeiten für die eigentlichen Projektarbeiten<br />

geschaff en. (Etwa zu dieser Zeit tauschte Taylors die <strong>Trimble</strong> 5700 und <strong>Trimble</strong> 5800 GPS-Rover gegen <strong>Trimble</strong> R8 GNSS-Rover<br />

ein und mo<strong>der</strong>nisierte <strong>auf</strong> diese Weise große Teile seiner Vermessungsausrüstung.) Mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> R8 GNSS-Rover<br />

und GPSnet wurden weitere 25 fest vermarkte und vorübergehende Bezugspunkte angelegt, sodass jeweils etwa drei Punkte<br />

zwischen den übergeordneten Festpunkten lagen.<br />

Nun konnte Taylors mit Hilfe <strong>der</strong> neuen GNSS-Rover und GPSnet die topografi schen Aufnahmen vornehmen. Damit waren zwei<br />

o<strong>der</strong> drei Messtrupps etwa drei Monate lang beschäftigt.<br />

Dort, wo die Abdeckung durch GPSnet nicht ausreichte, richtete Taylors eine <strong>Trimble</strong> R8 GNSS-Basisstation über einem<br />

Festpunkt mit einem <strong>Trimble</strong> TRIMMARK 3 Radio Repeater ein und führte mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> R8 GNSS- und RTK-Technik eine<br />

Kalibrierung durch, um die Lücken zu füllen. Wenn <strong>der</strong> Satellitenempfang an diesen fehlenden Punkten zu starke Abschattungen<br />

<strong>auf</strong>wies, ließ Taylors die GNSS-Technologie vollständig fallen und nutzte stattdessen <strong>Trimble</strong> S6 Robotic Totalstationen mit<br />

<strong>Trimble</strong> CU Kontrolleinheiten.<br />

Sowohl die GNSS-Geräte als auch die Totalstationen von <strong>Trimble</strong> greifen <strong>auf</strong> dieselbe <strong>Trimble</strong> Survey Controller Field Software<br />

Plattform zurück, was nach Aussagen von Michael Tasker, Projektvermessungsingenieur bei Taylors, die Arbeit sehr vereinfacht.<br />

“Wenn wir von <strong>der</strong> GNSS-Technologie zur herkömmlichen Technologie<br />

(Totalstation) wechseln müssen, können wir im Feld Jobs von einem Controller zum<br />

an<strong>der</strong>en kopieren und weiterarbeiten, ohne dass etwas verloren geht”, sagt Tasker.<br />

“Und wir können problemlos Jobs und Dateien von einem im Feld tätigen Akteur<br />

zum an<strong>der</strong>en transferieren, sodass je<strong>der</strong> stets mit denselben Daten arbeitet.” Der<br />

Datentransfer zwischen den Kontrolleinheiten erfolgt über Bluetooth o<strong>der</strong> USB.<br />

In dem Rohrleitungsprojekt für die Entsalzungsanlage erwies sich das CORS-Netz<br />

als sehr komfortabel für die topografi sche Aufnahme. Die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

hinsichtlich des Satellitenempfangs und <strong>der</strong> CORS-Abdeckung meisterte<br />

Taylors durch den Einsatz von vier verschiedenen Vermessungsmethoden und<br />

unterschiedlichen Vermessungstechnologien. Eine Lösung von <strong>Trimble</strong> war<br />

immer verfügbar. Letztlich trug das in den <strong>Trimble</strong> Vermessungstechnologien<br />

realisierte Konzept <strong>der</strong> Interoperabilität und Kompatibilität dazu bei, dass die<br />

Außendienstarbeiten und das Datenmanagement relativ unkompliziert abliefen.<br />

* GPSnet ist <strong>der</strong> Name des Netzes im Bundesstaat Victoria. Eine <strong>der</strong> Infrastrukturlösungen<br />

von <strong>Trimble</strong> heißt hingegen <strong>Trimble</strong> GPSNet und ist eine Software. <strong>Trimble</strong> ist durch<br />

seinen Händler vor Ort am Ausbau des Netzes beteiligt.<br />

-7- Technik&mehr; 2010-2


Technik<br />

&mehr<br />

Weltweit größte Waldbestandserfassung mit Hilfe<br />

fortgeschrittener Raumdatentechnologie vereinfacht<br />

Forstwirtschaftsunternehmen<br />

setzen<br />

heute <strong>auf</strong> aktuelle, hochgenaue<br />

Bestandsinformationen, um kritische Entscheidungen<br />

im Bezug <strong>auf</strong> die Nutzung ihrer Län<strong>der</strong>eien und<br />

Plantagen zu treff en. Traditionelle Methoden zur<br />

Waldbestandserfassung wie etwa Inspektionen und<br />

terrestrische Vermessungen haben sich mitunter als<br />

zu kostspielig und ungenau für heutige komplexe<br />

Vorhaben erwiesen.<br />

Beständige Forschung, Innovation und präzise<br />

Bestandsinformationen sind von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung, um Waldbestände zu schützen und<br />

nachhaltig zu bewirtschaften. Kein Unternehmen<br />

versteht diese Herausfor<strong>der</strong>ungen besser als ARAUCO,<br />

<strong>der</strong> zweitgrößte Zelluloseproduzent <strong>der</strong> Welt. Im Jahr<br />

2008 beliefen sich die Erträge von ARAUCO Plantagen<br />

in Chile, Argentinien, Brasilien und Uruguay mit<br />

einer Gesamtfl äche von 370 km2 <strong>auf</strong> 26,6 Millionen<br />

m3 Forstwirtschaftsunternehmen<br />

setzen<br />

heute <strong>auf</strong> aktuelle, hochgenaue<br />

Bestandsinformationen, um kritische Entscheidungen<br />

Rohmaterial für die Zellstoff -, Platten- und<br />

Schnittholzproduktion des Unternehmens.<br />

Die Firma bemüht sich auch weiterhin um nachhaltige<br />

Wald bewirtschaftungs- und Erntestrategien, um die<br />

Qualität, Produktivität und Wirtschaftlichkeit ihrer<br />

Plantagen zu steigern. Anlässlich einer im Jahr 2006 ergriff -<br />

enen Initiative zur substanziellen Waldüberwachung<br />

und -bestandserfassung wandte sich das Unternehmen<br />

an die <strong>auf</strong> die Gewinnung räumlicher Bilddaten (Spatial<br />

Imaging) spezialisierte Firma Digimapas Chile (DMCL).<br />

ARAUCO be<strong>auf</strong>tragte Digimapas Chile mit <strong>der</strong> Erfassung,<br />

Verarbeitung und Kartierung von Luftbilddaten für<br />

einen bedeutenden Teil <strong>der</strong> Waldfl äche Chiles. Um<br />

diese Herausfor<strong>der</strong>ung zu bewältigen, entschied sich<br />

das Team von Digimapas Chile für das <strong>Trimble</strong> Harrier<br />

56 Mapping System. Zu diesem System gehören ein Full-<br />

Technik&mehr; 2010-2<br />

-8-<br />

Links: Digitales Oberfl ächenmodell, erzeugt mit dem<br />

<strong>Trimble</strong> Harrier Mapping System<br />

Unten: Identifi zierung einzelner Bäume<br />

Waveform Laserscanner für Aufnahmen aus <strong>der</strong> Luft,<br />

zwei <strong>Trimble</strong> Luftbildkameras und ein Applanix POS<br />

AV System. Die zugehörige Laserscan-Software und<br />

sowie die Vor- und Nachbearbeitung vereinfachten den<br />

Arbeitsabl<strong>auf</strong> von <strong>der</strong> Vorausplanung <strong>der</strong> Befl iegung über<br />

die Datenerfassung bis zu den endgültig ausgelieferten<br />

Daten.<br />

Im L<strong>auf</strong>e seines Bestehens hat Digimapas Chile im<br />

Schnitt mehr als 25.000 km2 pro Jahr in einem Maßstab<br />

von 1:2000 kartiert. Mit mehr als 50 Computern und<br />

ihrem ausgeklügelten Computer Cluster System kann die<br />

Firma 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Daten<br />

verarbeiten.<br />

Während <strong>der</strong> dreijährigen L<strong>auf</strong>zeit dieses Projekts<br />

nutzte Digimapas Chile das <strong>Trimble</strong> Harrier System<br />

zur Kartierung einer Fläche von 75.000 km2 , was ca.<br />

10% des chilenischen Territoriums entspricht. In<br />

einem wöchentlichen Rhythmus lieferte das Team<br />

digitale Gelände- und Oberfl ächenmodelle mit 1 m<br />

Punktabstand, Laserscanner-Intensitätsbil<strong>der</strong> und<br />

Wellenformdaten, sowie wahre Orthobil<strong>der</strong> in RGB und<br />

Farb-Infrarot (CIR). Pro Monat wurden Bil<strong>der</strong> für eine<br />

Fläche von etwa 4.500 km2 Waveform Laserscanner für Aufnahmen aus <strong>der</strong> Luft,<br />

zwei <strong>Trimble</strong> Luftbildkameras und ein Applanix POS<br />

AV System. Die zugehörige Laserscan-Software und<br />

sowie die Vor- und Nachbearbeitung vereinfachten den<br />

geliefert.<br />

“Ohne <strong>Trimble</strong> Harrier könnten wir nicht tun, was wir<br />

für Kunden tun”, sagt Dr. Rombach, Generaldirektor<br />

von Digimapas. “Das System umfasst auch Software,<br />

die den gesamten Arbeitsabl<strong>auf</strong> von <strong>der</strong> Vor- und<br />

Nachbearbeitung bis zur Erzeugung digitaler<br />

Oberfl ächen- und Geländemodelle und digitaler wahrer<br />

Orthos übernimmt.”<br />

Mit Unterstützung von Digimapas Chile und <strong>Trimble</strong><br />

wurde ARAUCO in die Lage versetzt, Baumbestände,<br />

Holzvolumen und -wachstum, die Höhe einzelner<br />

Bäume, Baumdurchmesser und -dichte und an<strong>der</strong>es<br />

genau zu klassifi zieren.


“ARAUCO ist ausgesprochen zufrieden mit <strong>der</strong><br />

hervorragenden Qualität <strong>der</strong> Daten und <strong>der</strong> hoch <strong>auf</strong>l ösenden<br />

Geländemodelle, die wir mit <strong>Trimble</strong> erzeugt haben”, sagt Dr.<br />

Rombach.<br />

Nach Auff assung von Sergio Gonzalez, Projektmanager bei<br />

ARAUCO und zuständig für Laserscanner- und Orthofoto-<br />

Kartierung, sind genaue raumbezogene Daten von<br />

entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung für diese Branche.<br />

“Nach ausführlichen Recherchen kamen wir zu dem<br />

Schluss, dass Airborne Laser Scanning und Digitalfotografi e<br />

die richtige Wahl für solche Projekte im Zusammenhang<br />

mit Naturressourcen sind, um unsere hohen<br />

Genauigkeitsanfor<strong>der</strong>ungen ein- und die Kosten in Grenzen<br />

zu halten”, sagt Gonzalez.<br />

Für ARAUCO liegen die Vorzüge von <strong>Trimble</strong> Harrier <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Hand. Mit den Modellen <strong>der</strong> Erdoberfl äche ist das Team in<br />

<strong>der</strong> Lage, gründliche Hangneigungsanalysen des Waldes<br />

vorzunehmen, Entwässerungsoptionen zu beurteilen, die<br />

Straßenplanung und an<strong>der</strong>e ingenieurtechnische Vorhaben<br />

zu unterstützen<br />

Weil die Waldfl ächen in Chile überwiegend hügelig sind<br />

und sich teilweise über extrem steiles Gelände erstrecken,<br />

ist <strong>der</strong> Holzeinschlag eine <strong>der</strong> teuersten Aufgaben<br />

innerhalb des Lebenszyklus des Waldes. Mit Hilfe digitaler<br />

Geländemodelle können die mit dem Einschlag betrauten<br />

Mitarbeiter ihre Abläufe eff ektiver planen, und ARAUCO<br />

kann fundierte Entscheidungen hinsichtlich <strong>der</strong> Sicherheit<br />

seines vor Ort arbeitenden Personals treff en. Das Team von<br />

ARAUCO bekam Gelegenheit, seine Holzeinschlag- und<br />

-beför<strong>der</strong>ungstechniken zu optimieren, <strong>auf</strong> diese Weise die<br />

Produktqualität und -rentabilität zu maximieren sowie die<br />

Gesundheit und Nachhaltigkeit <strong>der</strong> Waldbestände zu sichern.<br />

Üblicherweise waren drei Tage nach einer Befl iegung die<br />

erfassten Daten verarbeitet und an ARAUCO ausgeliefert,<br />

sodass man dort über detaillierte Daten zur Modellierung<br />

des gesamten Projektgebiets verfügte. Um die hoch<br />

gesteckten Projektziele zu erreichen, beschäftigte Digimapas<br />

Chile ein 22-köpfi ges Team, zu dem das Flugpersonal<br />

ebenso gehörte wie Datenbearbeiter, Luftbildauswerter und<br />

Qualitätskontrolleure.<br />

Die Mitarbeiter von Digimapas Chile steuerten die Logistik<br />

<strong>der</strong> gesamten Operation, einschließlich des Transports, <strong>der</strong><br />

Befl iegungspläne und <strong>der</strong> Koordinierung des beträchtlichen<br />

Datenverarbeitungs<strong>auf</strong>wands direkt von ihrem Hauptsitz<br />

in Santiago.<br />

“Die Zuverlässigkeit des <strong>Trimble</strong> Harrier System ist äußerst<br />

wichtig für unsere Branche”, sagt Dr. Rombach. “Wir haben<br />

es in den letzten drei Jahren über mehr als 5.000 Stunden in<br />

verschiedenen Flugzeugen und Hubschraubern genutzt —<br />

kein an<strong>der</strong>es System, das ich gesehen habe, ist in <strong>der</strong> Lage,<br />

so hochpräzise, georeferenzierte digitale Bilddaten in einer<br />

solchen Konsistenz zu erzeugen.”<br />

Rombach fährt fort: “Mit Unterstützung von <strong>Trimble</strong> haben<br />

wir uns eine solide Reputation als führen<strong>der</strong><br />

Raumdatendienstleister für Forstwirtschafts-, Bergbauund<br />

Infrastrukturunternehmen geschaff en, und wir<br />

beabsichtigen, unsere Geschäftsfel<strong>der</strong> weiter auszubauen.”<br />

Darstellung des Baumhöhenverl<strong>auf</strong>s im chilenischen Wald<br />

Digimapas Chile unterstützt den<br />

chilenischen Bergbau<br />

Codelco, <strong>der</strong> weltgrößte Kupferproduzent, schloss kürzlich<br />

mit Digimapas Chile einen Dreijahresvertrag zur Überwachung<br />

einer seiner wichtigsten Bergbauvorhaben 30 km<br />

südlich <strong>der</strong> chilenischen Hauptstadt Santiago und in einer<br />

Höhe von etwa 2.900 m in den Anden. In dem Gebiet befi nden<br />

sich mehrere off ene Krater in <strong>der</strong> Kupfermine El Teniente;<br />

die regelmäßig überwachten Gebiete erstrecken sich über<br />

Flächen zwischen 1,4 und 16,3 km2 . Codelco benötigte einen<br />

Experten für luftgestützte Kartierung und raumbezogene<br />

Daten, um bei <strong>der</strong> Überwachung des Bohrfortschritts zu<br />

helfen, für Sicherheit zu sorgen und das Projekt gemäß den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zu steuern.<br />

“Mit <strong>der</strong> Lösung von <strong>Trimble</strong> können wir qualitativ hochwertige<br />

Bil<strong>der</strong> und Daten zur Modellierung praktisch<br />

jedes beliebigen Areals in je<strong>der</strong> beliebigen Höhe erfassen,<br />

verarbeiten und liefern — und zwar alles innerhalb weniger<br />

Tage”, sagt Dr. Rombach. “Für ein Bergbauprojekt wie Codelco<br />

El Teniente ist es von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung, fast<br />

augenblicklich Ergebnisse vorlegen zu können. Nach starken<br />

Regenfällen fl iegen wir über die Mine um zu sehen, wie stark<br />

die Gruben betroff en sind, und um mögliche Erosionsprobleme<br />

zu erkennen, die immense Sicherheitsrisiken nach sich<br />

ziehen und den Terminplan des Projekts gefährden können.”<br />

<strong>Trimble</strong> Harrier 56 Mapping System<br />

Hinweis: Diese Projekte lagen außerhalb des vom chilenischen<br />

Erdbeben betroff enen Bereichs (Februar).<br />

-9- Technik&mehr; 2010-2


Technik<br />

&mehr<br />

Als im Jahr 2007 die <strong>Trimble</strong> VX Spatial Station eingeführt wurde, erhielt sie eine Menge Aufmerksamkeit, denn<br />

sie war das erste Instrument, das neben dem vollen Funktionsumfang als reflektorlose Robotic Totalstation<br />

auch über Scan-Funktionen verfügte und somit für alle herkömmlichen Vermessungs<strong>auf</strong>gaben, aber auch zum<br />

<strong>Scannen</strong> eingesetzt werden konnte.<br />

Diese Aufmerksamkeit hatte gute Gründe und trug dazu<br />

bei, dass die <strong>Trimble</strong> VX unter fortschrittlich denkenden<br />

Vermessungsingenieuren und Bauunternehmern in <strong>der</strong><br />

ganzen Welt ausgesprochen beliebt wurde. Aber sie ließ<br />

eine an<strong>der</strong>e wichtige Errungenschaft ein wenig in den<br />

Hintergrund rücken: die <strong>Trimble</strong> VX Spatial Station war<br />

auch das erste Instrument, das Videobil<strong>der</strong> live vom<br />

Instrument zum Controller übertrug. Diese Innovation —<br />

die <strong>Trimble</strong> VISION Technologie — ver setzt Vermesser in<br />

die Lage, vom Controller aus “zu sehen, was das Instrument<br />

sieht”, und aus <strong>der</strong> Ferne Aufnahmen auszulösen, ohne<br />

während einer Aufstellung zum Instrument zurückkehren<br />

zu müssen. Für eine Messung, sei es zu einem Prisma<br />

o<strong>der</strong> im Direct Reflex (DR) Modus, müssen sich die<br />

Vermesser nicht in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> vermessenen Punkte<br />

o<strong>der</strong> gar des Instruments <strong>auf</strong>halten — sie können bequem<br />

etwas abseits (vorzugsweise im Schatten) sitzen bleiben.<br />

Dieses Funktionsmerkmal hat die Arbeitsweise fast<br />

ebenso grundlegend verän<strong>der</strong>t wie die Scan-Funktion<br />

des Instruments, weil es die alltäglichen Abläufe sicherer<br />

und effizienter macht, und in einigen Fällen sogar die<br />

Ausführung von Arbeitsschritten ermöglicht, die vorher<br />

schlicht nicht realisierbar waren. In <strong>der</strong> Tat hat sich die<br />

<strong>Trimble</strong> VISION Technologie als so bedeutend für neue<br />

Arbeitsabläufe erwiesen, dass sie nun in <strong>der</strong> Plattform <strong>der</strong><br />

<strong>Trimble</strong> S8 Totalstation verfügbar gemacht wurde.<br />

Das Schöne an <strong>Trimble</strong> VISION liegt im Detail. Die Videobil<strong>der</strong><br />

werden nicht einfach zur passiven Beobachtung<br />

<strong>auf</strong> dem Controller-Bildschirm angezeigt. Vielmehr kann<br />

das Bedienpersonal mit Hilfe des Berührungsbildschirms<br />

des <strong>Trimble</strong> TSC2 o<strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> CU Controllers in direkte<br />

Interaktion mit dem dynamischen Bild treten, Punkte<br />

für die Messung eintippen, und Bereiche kontrollieren,<br />

die bereits vermessen wurden. Außerdem lassen sich das<br />

Prisma und die Autolock Funktion nutzen, um – falls<br />

notwendig - sofort hochgenaue Messungen auszulösen.<br />

Technik&mehr; 2010-2<br />

Das Unmögliche<br />

schaffen<br />

Die <strong>Trimble</strong> VISION Technologie<br />

verbessert Arbeitsabläufe und<br />

macht Vermessung effizienter<br />

-10-<br />

Und <strong>Trimble</strong> VISION kann je<strong>der</strong>zeit eine Übersicht<br />

aller Aufnahmen anzeigen, sodass sich <strong>der</strong> Messtrupp<br />

vergewissern kann, ob er alle wichtigen Punkte<br />

erfasst hat.<br />

Zu den Routineabläufen gehört auch, bei Bedarf Fotos<br />

<strong>auf</strong>zunehmen, um Aufzeichnungen zu ergänzen und<br />

das Messgebiet visuell zu dokumentieren. Im Büro<br />

kann <strong>der</strong> CAD-Bearbeiter dann, statt sich <strong>auf</strong> hastig<br />

angefertigte Skizzen o<strong>der</strong> Aufzeichnungen verlassen zu<br />

müssen, einfach im <strong>Trimble</strong> Business Center ein Foto mit<br />

eingeblendeter Punktnummer anschauen. So lassen sich<br />

Verwirrung und Fehlkommunikation zwischen Außenund<br />

Innendienstmitarbeitern vermeiden.<br />

Eine einzige Person kann mit einem Controller, <strong>auf</strong><br />

dem <strong>Trimble</strong> VISION verfügbar ist, alles tun, was sich<br />

von einem Instrument aus machen lässt, einschließlich<br />

aller Absteckungs optionen. Außerdem entsteht<br />

eine bildliche Aufzeichnung <strong>der</strong> abgesteckten und<br />

abzusteckenden Punkte. So lässt sich gewährleisten,<br />

dass keine Punkte versehentlich übersehen werden. Und<br />

mit <strong>der</strong> <strong>auf</strong> dem Bildschirm angezeigten Richtung und<br />

Entfernung gelangt <strong>der</strong> Mitarbeiter bequem zum jeweils<br />

nächsten Punkt.<br />

Weil <strong>Trimble</strong> VISION unnötige Wege zurück zum<br />

Instrument erübrigt, notwendige Nachbesserungen<br />

verringert, die Projektdokumentation verbessert und eine<br />

direkte Qualitäts kontrolle <strong>auf</strong> dem Bildschirm bietet, spart<br />

diese Technologie Zeit und macht Vermessung effizienter.<br />

In Situationen, wo Messtrupps fernab vom Instrument<br />

arbeiten, o<strong>der</strong> von Sicherheitsausrüstungen o<strong>der</strong> durch<br />

den Verkehr behin<strong>der</strong>t werden, kann je<strong>der</strong> Weg, <strong>der</strong><br />

sich erübrigt, wertvolle Stunden einsparen. Und<br />

wenn Messtrupps von stark befahrenen Kreuzungen,<br />

Baustellen und an<strong>der</strong>en gefährlichen Orten ferngehalten<br />

werden, macht <strong>Trimble</strong> VISION die Arbeit auch sicherer.


Interessanterweise fi nden fortschrittlich denkende Vermessungsingenieure, dass sie mit videofähiger Fernsteuerung<br />

auch in <strong>der</strong> Lage sind Arbeiten zu erledigen, die an<strong>der</strong>nfalls einfach nicht realisierbar wären.<br />

Das ( früher) Unmögliche schaff en<br />

“Es gab keinen an<strong>der</strong>en Weg, dies zu tun”, sagt Murray Roddis, <strong>der</strong> Inhaber <strong>der</strong> Firma Landmark Surveys<br />

Ltd. im kanadischen Alberta. “Wir konnten den Hof nicht betreten, also brauchten wir die Videobil<strong>der</strong> und<br />

Bildschirmausschnitte. Und wir mussten eine Weiche in einem Eisenbahngleis scannen.”<br />

Roddis spricht über die kürzlich durchgeführte Vermessung des Geländes einer Chemiefabrik im Auftrag einer Firma,<br />

die mit <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> durch das Werksgelände verl<strong>auf</strong>enden Anschlussgleise beschäftigt war. Allen war klar,<br />

dass Vermessungsarbeiten unumgänglich waren, aber die Chemiefabrik hatte strenge Vorschriften, die vor dem<br />

Betreten des Werksgeländes eine viertägige Orientierung for<strong>der</strong>ten — und vier bezahlte Tage erschienen extrem lang<br />

für die Außendienstarbeiten, die etwa einen halben Tag in Anspruch nehmen sollten.<br />

Also fuhr Roddis mit seinem Messfahrzeug rückwärts bis an den Zaun und montierte die <strong>Trimble</strong> VX Spatial Station<br />

<strong>auf</strong> einem Stativ <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Ladefl äche des Wagens — hoch genug, um über den an <strong>der</strong> Oberseite mit Nato-Draht<br />

überspannten Zaun sehen zu können. Mit einem <strong>auf</strong> dem Prismenstab montierten <strong>Trimble</strong> R8 GNSS-System in “IS”<br />

(Integrated Survey)-Konfi guration nahm Murray zwei Punkte außerhalb des Fabrikzauns per Fernbedienung <strong>auf</strong><br />

und führte einen Rückwärtsschnitt in beiden Fernrohrlagen durch. Die gesamte Vermessung wurde mit <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong><br />

VISION Technologie von außerhalb des Zauns durchgeführt. ”Wir bekamen alle Daten, die wir brauchten, und wir<br />

mussten niemanden <strong>auf</strong> das Werksgelände schicken.” Mit dem Live-Video als Orientierung war Roddis in <strong>der</strong> Lage,<br />

einzelne Gleisabschnitte zu vergrößern und Aufnahmen zu machen, alle Weichen zu scannen, Foto-Overlays <strong>der</strong><br />

gescannten Bereiche anzulegen, Gebäude zu lokalisieren und alle weiteren, für eine Entwurfsvermessung benötigten<br />

Daten zu erfassen. “Wir erledigten alles aus <strong>der</strong> Distanz”, sagt er, “und benötigten für den gesamten Auftrag nur<br />

zweieinhalb Stunden, was absolut in Ordnung war.”<br />

Bei an<strong>der</strong>en Gelegenheiten nutzte Roddis <strong>Trimble</strong> VISION bei Nacht, zusammen mit dem Laserpointer <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong><br />

VX, um wichtige Arbeiten an üblicherweise stark frequentierten Orten durchzuführen. “Beispielsweise” sagt er, “hatten<br />

wir einiges zu tun in einer an<strong>der</strong>en Chemiefabrik, in <strong>der</strong> normalerweise sehr viel Betrieb herrscht. Wir arbeiteten dort<br />

sehr kurzfristig und bei Nacht (also wenn weniger Aktivitäten herrschten), und konnten somit zwei Gebäude und ein<br />

großes Rohrlager aus <strong>der</strong> Entfernung vermessen. Ich nahm Ziele per Videostream <strong>auf</strong>, und dann, als ich in <strong>der</strong> Nähe<br />

des <strong>auf</strong>zunehmenden Objekts stand, überprüfte ich (da es dunkel war), ob wir mit dem Laserpointer die richtige Stelle<br />

an dem Objekt anzielten. Das funktionierte wirklich sehr gut, und half uns, die Aufgabe unter Aufrechterhaltung <strong>der</strong><br />

Sicherheit fristgemäß abzuschließen.”<br />

-11- Technik&mehr; 2010-2


Ganz ähnlich ging <strong>der</strong> französische Vermessungsingenieur Bruno Sciabica vor, als er gebeten wurde, das Innere<br />

eines gefl uteten Tunnels in Le Creusot (Frankreich) zu vermessen, in dem es buchstäblich keinen festen Boden gab,<br />

um ein Instrument <strong>auf</strong>zustellen. Stattdessen montierte Sciabica seine <strong>Trimble</strong> VX <strong>auf</strong> einer an <strong>der</strong> Tunnelwand<br />

angebrachten Konsole, paddelte in einem Schlauchboot durch den Tunnel und scannte ferngesteuert das Innere des<br />

Tunnels, ohne nasse Füße zu bekommen.<br />

3D-Scanning, GNSS-Empfänger, RTK-Netze und an<strong>der</strong>e mo<strong>der</strong>ne Vermessungstechnologien erfreuen sich zu Recht<br />

großer Aufmerksamkeit <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> Art und Weise, wie sie die Möglichkeiten <strong>der</strong> Vermessung verän<strong>der</strong>n. Es ist<br />

bemerkenswert, dass eine Innovation wie <strong>Trimble</strong> VISION — wenngleich weniger spektakulär als an<strong>der</strong>e — den<br />

Alltag für Vermessungsingenieure fast unbemerkt verbessert hat, denn sie können im Außendienst nicht nur sicherer<br />

und effi zienter arbeiten, son<strong>der</strong>n auch Aufgaben erledigen, die früher nicht realisierbar waren.<br />

Durchsetzungsstark in<br />

einem "Labor" <strong>der</strong><br />

Vermessungstechnologie"<br />

Mit 195 m Länge und 172 m Höhe ist das nun fertig gestellte<br />

Crazy Horse Memorial in den Black Hills von South Dakota die<br />

weltweit größte, in einen Berg gemeißelte Figur. Die Arbeiten<br />

hatten 1948 begonnen, und über die Jahre kamen immer<br />

ausgeklügeltere Vermessungstechnologien zum Einsatz, wenn<br />

es darum ging, die Sprengungen so zu planen, dass sich aus<br />

dem Pegmatitgranit <strong>der</strong> Kopf des berühmten Lakota-Führers<br />

Crazy Horse nach <strong>der</strong> Vorstellung des Bildhauers Korczak<br />

Ziolkowski herausschälte.<br />

Fast <strong>der</strong> gesamte Berg wurde zuvor mit Instrumenten von<br />

<strong>Trimble</strong> gescannt, und im Moment nutzen die vor Ort tätigen<br />

Ingenieure eine <strong>Trimble</strong> VX Spatial Station mit <strong>Trimble</strong> VISION<br />

Video-Technologie, um die digitalen Modelle entsprechend<br />

dem Arbeitsfortschritt zu aktualisieren.<br />

“Die Fernbedienung mit Video-Funktion ist in bergigem<br />

Gelände von unschätzbarem Wert, da es sehr mühselig<br />

ist, immer <strong>auf</strong> und ab zu steigen”, sagt Ingenieur Kevin<br />

Hachmeister. “Bei einem <strong>der</strong> letzten Aufträge wurden acht<br />

Geologen an <strong>der</strong> Seite des Berges angeseilt. Wir wollten ihre<br />

Zeit effi zient nutzen; also gaben wir jedem von ihnen ein<br />

Prisma mit und nutzten die Video- und Autolock-Funktion, um<br />

- ohne viel Zeit zu verlieren – schnelle und präzise Messungen<br />

vorzunehmen.”<br />

Hachmeister mag auch deshalb den Einpersonen-Messtrupp,<br />

weil die angesichts all <strong>der</strong> Bohr- und Bulldozeraktivitäten <strong>auf</strong><br />

den stark frequentierten, für die Sprengungen hergerichteten<br />

Felssimsen herrschende Gefahr von Kommunikationspannen<br />

entfällt.<br />

Hachmeister sagt, das Abstecken von Bohrlöchern für<br />

Sprengstoff e o<strong>der</strong> Leitmarkierungen für das künftige<br />

Ausbrechen von Felsbrocken sei mit <strong>Trimble</strong> VISION<br />

“unglaublich einfach”. “Ich stelle die VX am Fuß einer Felswand<br />

<strong>auf</strong> und kann dann angeseilt hin<strong>auf</strong>klettern, den Controller an<br />

einer Leine mitnehmen und meine Arbeit machen, ohne mich<br />

wie<strong>der</strong> nach unten abseilen zu müssen, um das Instrument zu<br />

bedienen”, sagt er.<br />

Es ist gut zu wissen, dass Vermessungsingenieure mit VISION<br />

an <strong>der</strong> Schaff ung von Kunstwerken in den Bergen von South<br />

Dakota beteiligt sind.<br />

Siehe Son<strong>der</strong>beitrag zu Crazy Horse in <strong>der</strong> Ausgabe 11/07 des<br />

Magazins POB: www.pobonline.comwww.pobonline.com<br />

Technik&mehr; 2010-2<br />

-12-


Technik<br />

&mehr<br />

Auf dem Weg zum Erfolg:<br />

3D-Scanner schafft Mehrwert in einem<br />

zeitlich sensiblen Projekt<br />

In mehr als drei Jahrzehnten bei <strong>der</strong> Canadian Pacifi c Railroad hat John Krcmar an zahllosen Vermessungen mitgewirkt. Aber<br />

nie zuvor hatte er eine wie diese zu erledigen.<br />

Es gehört zu Krcmars Aufgaben, Unfälle zu untersuchen, Beweismittel zu erfassen und Informationen zu sammeln. Im Jahr 2009<br />

wurde er gebeten, einen Unfall an einem Bahnübergang für Fußgänger in Minnesota zu untersuchen. Da <strong>der</strong> Bahnübergang<br />

beseitigt werden sollte, musste Krcmar die Szenerie rasch und mit möglichst vielen Details <strong>auf</strong>nehmen. Normalerweise hätte er<br />

eine örtliche Aufnahme mit Hilfe einer Totalstation o<strong>der</strong> einem GNSS-System verlangt. Stattdessen nahm Krcmar <strong>auf</strong> Vorschlag<br />

eines Kollegen Kontakt mit Shive-Hattery, einer Entwurfs- und Beratungsfi rma mit Sitz in Cedar Rapids (Iowa, USA) <strong>auf</strong>.<br />

Shive-Hattery schickte Jason Ambort, einen zertifi zierten Vermessungstechniker vor Ort nach Minnesota. Ausgerüstet mit einem<br />

<strong>Trimble</strong> GX 3D-Scanner und mit Krcmar an seiner Seite, scannte Ambort den Bahnübergang und die angrenzenden Bereiche, wobei<br />

er etwa 300 m weit bei<strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Gleise und <strong>auf</strong> dem Bahngelände Daten erfasste. Nachdem er die Daten mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong><br />

RealWorks Software ausgewertet hatte, erstellte Ambort eine 3D-Punktwolke des Areals. Außerdem fügte er Panoramabil<strong>der</strong> aus<br />

Fotos zusammen, die mit <strong>der</strong> hoch <strong>auf</strong>l ösenden Kamera des Scanners <strong>auf</strong>genommen waren. In drei Stunden erfassten die beiden<br />

Männer eine Punktmenge, <strong>der</strong>en Messung ohne den Scanner eine Woche in Anspruch genommen hätte. Schon am Nachmittag<br />

erhielt Krcmar von Ambort ein 3D-Modell, das er sofort nutzen konnte.<br />

So eindrucksvoll die Scan-Technologie für Krcmar war, so selbstverständlich war sie für Shive-Hattery das Ergebnis eines<br />

bewussten Planungs- und Entscheidungsprozesses, <strong>der</strong> dar<strong>auf</strong> abzielte, dem Unternehmen eine führende Stellung im Hinblick<br />

<strong>auf</strong> Technologie und Expertise zu erhalten. Da das Unternehmen auch EDM und GPS bereits sehr früh genutzt hatte, war <strong>der</strong><br />

Übergang zur Scan-Technologie eine systematische — und übrigens auch profi table — Entscheidung. Sie haben den Scanner in<br />

verschiedensten Anwendungen eingesetzt, etwa zur Gebäudemodellierung, für topografi sche Aufnahmen, Volumenermittlungen<br />

und zur Bestandserfassung von Funknetztürmen.<br />

Ein wichtiger Teil des Ansatzes von Shive-Hattery besteht darin, ihre Kunden beim Übergang zu 3D-Daten zu unterstützen. Das<br />

Unternehmen verbringt eine Menge Zeit damit sicherzustellen, dass die Kunden die mit dem Scanner erfassten Daten tatsächlich<br />

nutzbringend verwenden können. Ambort stellte Krcmar den <strong>Trimble</strong> RealWorks Viewer zur Verfügung und half ihm zu lernen,<br />

wie man ihn nutzt. Als Dienstleister erstellt Shive-Hattery auch Animationen und virtuelle Flüge durch die 3D-Daten.<br />

Krcmar hat großen Respekt vor dem <strong>Scannen</strong> und <strong>der</strong> Art und Weise, wie Shive-Hattery es seiner Kundschaft nahe bringt. “Es<br />

hat enorme Vorteile aus <strong>der</strong> Kostenperspektive”, sagt Krcmar. “Als wir bei Shive-Hattery anklopften, waren wir erstaunt über das,<br />

was wir vorfanden, und wie sehr sie sich <strong>der</strong> Investition in eine Technologie verschrieben hatten, von <strong>der</strong> wir profi tieren konnten.”<br />

-13- Technik&mehr; 2010-2


Technik<br />

&mehr<br />

Die an <strong>der</strong> Wende vom 12. zum 13. Jahrhun<strong>der</strong>t erbaute Kathedrale Notre-Dame in Chartres ist als eines <strong>der</strong> schönsten<br />

Beispiele gotischer Architektur in Frankreich bekannt. Sie wurde zwischen 1195 und 1220 in <strong>der</strong> Stadt Chartes 80 km<br />

südwestlich von Paris erbaut und ist – soweit bekannt - die sechste, an dieser Stelle errichtete Kirche. Seit ihrer Weihe im<br />

Jahr 1260 hat das Gebäude sowohl Brände als auch Kriege und die Französische Revolution überlebt. Ihre beiden Türme — mehr als<br />

110 m hoch und aus 10 km Entfernung sichtbar — dienten im Mittelalter als Sammelpunkt für Pilger, die <strong>auf</strong> dem Jakobsweg nach<br />

Santiago de Compostela unterwegs waren. Für ein Team französischer Vermessungsingenieure bot die Kathedrale Gelegenheit zu<br />

einer Zeitreise in die Vergangenheit.<br />

Im Jahr 2009 startete die französische Regierung, unterstützt von <strong>der</strong> Région Centre und <strong>der</strong> Europäischen Union, ein<br />

Vierjahresprogramm zur Restaurierung <strong>der</strong> Gewölbedecken <strong>der</strong> Kathedrale. Der erste, im Sommer 2009 abgeschlossene Teil<br />

des Projekts, bestand in <strong>der</strong> Überholung <strong>der</strong> Putzschicht in den oberen Gewölbepartien über <strong>der</strong> Chorempore. Als Teil des<br />

Gesamtprojekts gab die Dienststelle für Archäologie <strong>der</strong> Région Centre eine Untersuchung des Tragwerks <strong>der</strong> Kathedrale in<br />

Auftrag.<br />

Vor <strong>der</strong> Restaurierung existierte nur ein einziger genauer Plan <strong>der</strong> Kathedrale, <strong>der</strong> aus einer im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t von Jean-Baptiste<br />

Antoine Lassus durchgeführten Vermessung stammte. Obwohl sich Lassus' Arbeit als sehr detailliert erwies, war sie unvollständig<br />

und enthielt zahlreiche Fehler. Im Jahr 2009 wurde Jérémie Viret vom Archäologischen Dienst <strong>der</strong> Stadt Chartres be<strong>auf</strong>tragt, eine<br />

zeitgemäße Aufnahme des Tragwerks <strong>der</strong> Kathedrale vorzunehmen. Die Ergebnisse dieser Aufnahme sollten <strong>der</strong> Dokumentation<br />

und dem Verständnis <strong>der</strong> Gewölbekonstruktion dienen, aber auch eine bessere Kenntnis <strong>der</strong> beim Bau <strong>der</strong> Kathedrale angewandten<br />

Bautechniken ermöglichen.<br />

Die Vermessung des Bauwerks hielt einzigartige Herausfor<strong>der</strong>ungen bereit. Die komplexen Formen und Räume <strong>der</strong> Kathedrale<br />

erfor<strong>der</strong>ten innovative und detaillierte Messmethoden. Außerdem hatten die Vermessungsingenieure mit <strong>der</strong> schwierigen<br />

Zugänglichkeit und den strengen For<strong>der</strong>ungen zur Vermeidung von Schäden am Bauwerk zu kämpfen. Das Vermessungsteam<br />

von François Fouriaux und V. Lallet entschied sich für <strong>Trimble</strong> Technologie, um die Scans und die topografi schen Aufnahmen<br />

durchzuführen.<br />

Vermessung im Dienst <strong>der</strong> Archäologie<br />

Als Teil <strong>der</strong> Restaurierung wurden in <strong>der</strong> Chorempore <strong>der</strong> Kathedrale Gerüste <strong>auf</strong>gebaut, um den Zugang zu den Gewölben<br />

und zur Decke zu ermöglichen. Von dem bis zu 26 m hohen Gerüst konnten die Vermessungsingenieure bestimmte Elemente<br />

identifi zieren und messen, die normalerweise außerhalb <strong>der</strong> Reichweite lagen, wie etwa die oberen Fenster, die Öff nungen in den<br />

Gewölben, o<strong>der</strong> die im Mauerwerk off en gelassenen Gerüstlöcher, die als Aufl age für die horizontalen Gerüststangen dienten. Zu<br />

Zeiten des Baus <strong>der</strong> Kathedrale trugen diese Gerüststangen vorübergehend errichtete Gerüstplattformen; die Löcher zeigen die<br />

Technik&mehr; 2010-2<br />

Geheimnisse <strong>der</strong> Erbauer<br />

einer Kathedrale freigelegt<br />

Mo<strong>der</strong>ne Technologie wirft neues Licht <strong>auf</strong> ein Meisterwerk <strong>der</strong> Gotik<br />

-14-


Stellen an, wo die nacheinan<strong>der</strong> errichteten Plattformen mit<br />

den Wänden verbunden wurden. Die Öff nungen im Gewölbe<br />

stammen ebenfalls aus <strong>der</strong> Zeit des Baus; sie wurden benötigt,<br />

um die Seile <strong>der</strong> <strong>auf</strong> dem Dachboden <strong>auf</strong>gebauten Hebezeuge<br />

lenken zu können.<br />

Archäologen und Ingenieure studieren solche Details, um<br />

besser zu verstehen, wie mit den primitiven Werkzeugen <strong>der</strong><br />

damaligen Zeit ein so großes und wun<strong>der</strong>schönes Bauwerk<br />

errichtet werden konnte. Während <strong>der</strong> Restaurierungsarbeiten<br />

entfernten die Vermessungs- und Bauteams allerhand Schutt<br />

aus den Löchern, beispielsweise Holz von alten Gerüsten<br />

sowie Ziegel- und Putzfragmente aus den frühen Bauphasen.<br />

Diese Fundstücke werden analysiert, um sie zeitlich genau<br />

zuordnen zu können.<br />

Für viele ihrer Arbeiten setzten die Vermessungsingenieure eine<br />

<strong>Trimble</strong> S6 Totalstation und einen <strong>Trimble</strong> TSC2 Controller<br />

sowie eine <strong>Trimble</strong> VX Spatial Station ein. “Wir wussten<br />

beson<strong>der</strong>s die Schnelligkeit dieser Geräte zu schätzen”, sagt<br />

Fouriaux. “Da die Instrumente und Stative <strong>auf</strong> dem Gerüst<br />

<strong>auf</strong>gebaut wurden, war es schwierig, sie in Waage und stabil zu<br />

halten. Wir mussten uns in einiger Entfernung von ihnen <strong>auf</strong>halten.<br />

Möglich war dies durch den Einsatz des TSC2 mit <strong>der</strong><br />

<strong>Trimble</strong> Survey Controller Software im Fernbedienungsmodus<br />

mit aktiver Laseranzielung.”<br />

Die Vermessungsingenieure legten zwei Kontrollpolygonzüge<br />

für das Projekt an. Der erste verlief durch das Kircheninnere<br />

und diente dort <strong>der</strong> Schaff ung von Kontrollpunkten. Der zweite<br />

Polygonzug verlief an <strong>der</strong> Außenseite des Bauwerks, aber auch<br />

durch Fenster, um die inneren Punkte in das französische<br />

Landes koordinatensystem einzubinden. Außerdem brachte<br />

das Team Bezugspunkte <strong>auf</strong> dem äußeren Tragwerk des<br />

Gewölbes an, um angesichts <strong>der</strong> weiter fortschreitenden<br />

Restaurierungsarbeiten Kontrollmöglichkeiten zu schaff en.<br />

Das Team nutzte die <strong>Trimble</strong> S6 für die Messung <strong>der</strong><br />

Kontrollpolygonzüge und für die Standard<strong>auf</strong>nahmen<br />

aller bautechnisch relevanten Teile (Bögen, Gewölbe<br />

und Gerüstlöcher). Zur Erfassung <strong>der</strong> architektonisch<br />

interessanten Details (Kapitelle, Schlusssteine, ...) nutzten sie<br />

die Scan-Funktion <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> VX. Innerhalb von 20 Tagen<br />

erfassten die Vermessungsingenieure insgesamt 8.000 Punkte.<br />

Inschriften aus <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

Die Messungen an den Gerüstlöchern und am Gewölbe<br />

waren hilfreich für ein besseres Verständnis davon, wie die<br />

Kathedrale gebaut wurde. Die gewonnenen Informationen<br />

bestätigten die Hypothese des australischen Architekten und<br />

Mittelalterhistorikers John James, <strong>der</strong> die Auff assung vertritt,<br />

die Kathedralenmauern seien zunächst <strong>auf</strong> einer Seite des<br />

Bauwerks und anschließend <strong>auf</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite errichtet<br />

worden, wobei <strong>der</strong> Bau immer weiter in Richtung Chorraum<br />

voranschritt.<br />

Die Unregelmäßigkeit <strong>der</strong> verschiedenen architektonischen<br />

Bestandteile wurde wettgemacht durch die Dekoration und<br />

durch die Bögen, die das Gewölbe tragen, das ursprünglich<br />

eigentlich fl ach war. Die Handwerker des 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

benutzten Gips zur Imitation von Mauerwerk, indem sie <strong>auf</strong><br />

einem hellgelben Hintergrund weiße Fugen vortäuschten.<br />

All diese Elemente tragen zur Entstehung einer optischen<br />

Täuschung (trompe l’œil) bei, die den Eindruck eines<br />

gleichmäßigen Abstands zwischen den verschiedenen<br />

quer verl<strong>auf</strong>enden Konstruktionsglie<strong>der</strong>n vermittelt. Die<br />

Archäologen fanden auch Spuren von Gipsputz aus dem<br />

15. und dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t. Bei einer <strong>der</strong> Aufnahmen im<br />

Chorraum wurden eingeritzte Inschriften identifi ziert, die<br />

off enbar von den damaligen Arbeitern hinterlassen wurden,<br />

und <strong>der</strong>en älteste aus dem Jahr 1527 stammt.<br />

“Wir sind dabei, einen Plan zu erstellen, <strong>der</strong> sehr viel<br />

brauchbarer und ergiebiger ist als <strong>der</strong>jenige aus dem 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t”, sagt Fouriaux. “Wir haben verschiedene Profi le<br />

und ein 3D-Modell erstellt, um die bautechnischen Mühen<br />

ermessen zu können, die in den Bau <strong>der</strong> Gewölbe gefl ossen<br />

sind. Da das Modell und diese Pläne in Landeskoordinaten<br />

vorliegen, lassen sie sich problemlos in die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

bevorstehenden Restaurierungsarbeiten einbinden. Künftig<br />

werden wir über einen noch umfangreicheren Plan <strong>der</strong><br />

gesamten Kathedrale verfügen.”<br />

-15- Technik&mehr; 2010-2


Technik<br />

&mehr<br />

Die in Winnipeg (Manitoba, Kanada) ansässige Firma Barnes & Duncan Land Surveying & Geomatics (www.barnesduncan.<br />

com) ist eine Partnerschaft mit einem großen kanadischen Energieversorger mit mehr als 525.000 Stromkunden und mehr<br />

als 260.000 Erdgaskunden eingegangen, um effi zientere Wege bei <strong>der</strong> Verwaltung <strong>der</strong> ca. 1 Millionen Strommasten des<br />

Energieversorgers einzuschlagen.<br />

Das mehrjährige Projekt besteht darin, die Strommasten in<br />

einer Provinz von <strong>der</strong> Größe des US-Bundesstaates Texas zu<br />

lokalisieren, an jedem Mast einen Strichcode anzubringen,<br />

jeden Strichcode in die Datenbank des Energieversorgers<br />

einzuscannen, spezifi sche Attributdaten zu jedem Mast zu<br />

erfassen, und von vielen <strong>der</strong> Masten Fotos zu machen. “Ziel<br />

des Projekts ist es, ein Bestandsverzeichnis <strong>der</strong> Strommasten<br />

des Energieversorgers zu erarbeiten, das alle benötigten<br />

Informationen enthält, um diese Betriebsmittel besser<br />

verwalten und instandhalten zu können”, sagt Mitch Carels,<br />

Projektleiter bei Barnes & Duncan.<br />

Carels Außendienstteam besteht aus 12 Männern, die im<br />

gesamten Einzugsgebiet des Energieversorgers unterwegs sind,<br />

um dort Tag für Tag Daten zu erfassen. Die Temperaturen in<br />

dieser sehr verschiedenartigen Landschaft können zwischen<br />

–35˚C in den Wintermonaten und +35˚C im Sommer<br />

schwanken. Ein 13. Mitarbeiter kümmert sich um alle Daten,<br />

sobald diese erfasst sind.<br />

Technik&mehr; 2010-2<br />

Wie inventarisiert man eine<br />

Millionen Strommasten?<br />

-16-<br />

Zur Geräteausrüstung des Teams gehören 12 "<strong>Trimble</strong> GeoXT"<br />

Hand-held - jeweils bestückt mit <strong>der</strong> "<strong>Trimble</strong> TerraSync" Software<br />

zur Datenerfassung und –pfl ege sowie einem weiteren<br />

Anwendungsprogramm zur Bearbeitung digitaler Fotos. Je<strong>der</strong><br />

Außendienstmitarbeiter verfügt zudem über einen externen<br />

Bluetooth-Strichcodescanner und eine wasserdichte und<br />

stoßfeste Digitalkamera. Mit <strong>der</strong> "<strong>Trimble</strong> GPS Pathfi n<strong>der</strong>®"<br />

Bürosoftware werden die erfassten Daten verarbeitet. Die<br />

Verwaltung, Analyse und Visualisierung <strong>der</strong> Daten erfolgt mit<br />

Hilfe einer GIS-Software.<br />

Nach Aussagen von Carels fi el die Wahl <strong>auf</strong> die <strong>Trimble</strong> Handheld<br />

wegen ihrer robusten, kompakten Bauart, <strong>der</strong> integrierten<br />

Bluetooth-Funktionen, sowie <strong>der</strong> Möglichkeit, mit einer einzigen<br />

Batterie und im drahtlosen Modus zu arbeiten. “Ich nutze seit 20<br />

Jahren Instrumente von <strong>Trimble</strong>, und es lag <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Hand, dass<br />

die GeoXT Handheld die beste Wahl für diesen Auftrag waren”,<br />

sagt er. “Vielen an<strong>der</strong>en Herstellern mangelt es an Verständnis<br />

dafür, wie hart und anspruchsvoll unser Arbeitsumfeld ist. Es<br />

kann bitterkalt sein, und die Computer kommen mit Schnee,


Schlamm und Wasser in Berührung. Ich brauche Geräte, <strong>auf</strong><br />

die ich mich auch dann verlassen kann, wenn sie des Öfteren<br />

unsanften Behandlungen ausgesetzt sind.”<br />

Barnes & Duncan nutzte zunächst die GPS Pathfi n<strong>der</strong><br />

Bürosoftware, um eine Art Datenwörterbuch anzulegen,<br />

<strong>auf</strong> das die Außendienstmitarbeiter zurückgreifen<br />

können, um konsistente Attributinformationen zu den<br />

Masten (Identifi kationsnummer, Bauart, zugehörige<br />

Ausrüstungskomponenten, allgemeine Anmerkungen, usw.)<br />

zu erfassen. Das Team konfi gurierte auch die GeoXT Handheld,<br />

lud bereits bestehende Hintergrundkarten dar<strong>auf</strong> hoch, und<br />

schulte die Außendienst- ebenso wie die Büromitarbeiter im<br />

Umgang mit den eingesetzten Arbeitsverfahren.<br />

Im Feld beginnt ein typischer Arbeitstag damit, dass sich die<br />

Mitarbeiter – je nach Bedingungen – in ihren gelände- o<strong>der</strong><br />

schneetauglichen Fahrzeugen o<strong>der</strong> auch <strong>auf</strong> Schneeschuhen<br />

vor Ort begeben. Die Hintergrundkarten, die Luftbil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

meisten Strommasten des Energieversorgers enthalten,<br />

geben dem Team eine allgemeine Vorstellung von <strong>der</strong> Lage<br />

jedes Masts.<br />

An jedem Mast bringt ein Mitarbeiter in etwa 1,5 m Höhe ein<br />

Schild mit einem Strichcode an und scannt dann das Schild<br />

mit einem Strichcodescanner ein, <strong>der</strong> drahtlos mit dem GeoXT<br />

Handheld verbunden ist. Als nächstes erfasst <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

bis zu 80 Attributdaten zu jedem Mast. Als letztes kann ein Foto<br />

von dem Mast gemacht und automatisch mit dem Strichcode<br />

und den Attributdaten verknüpft werden. “Mit dem Strichcode<br />

verfügt je<strong>der</strong> Mast über einen einzigartigen Identifi kator, <strong>der</strong><br />

sich problemlos im GIS fi nden lässt", sagt Carels. “Wenn wir die<br />

Arbeit abgeschlossen haben, wird unser Kunde die Lage jedes<br />

Masts <strong>auf</strong> weniger als 1 m genau kennen.”<br />

“Wir gehen in unserem Datenerfassungsprozess sehr<br />

methodisch vor. Da dies kein Job ist, den Sie mehr als<br />

einmal tun wollen, ist es wichtig, schon beim ersten Mal<br />

möglichst genaue Informationen zu erhalten”, sagt Carels.<br />

“Der <strong>Trimble</strong> GeoXT Handheld ist leicht zu bedienen,<br />

und mit unserem kundenspezifi schen Datenwörterbuch<br />

sind wir in <strong>der</strong> Lage, konsistente Informationen rasch zu<br />

erfassen. Auch die kompakte Bauart und die drahtlosen<br />

Kommunikationsfunktionen des Handhelds helfen unseren<br />

Mitarbeitern dabei, gut voranzukommen und das betroff ene<br />

Territorium so effi zient wie möglich abzudecken.”<br />

Der für Datenmanagement und -analyse verantwortliche<br />

Mitarbeiter ist mit dem Team unterwegs und richtet ein Behelfsbüro<br />

im nächstgelegenen Hotel ein. Je<strong>der</strong> GeoXT Handheld<br />

wird mit einem Laptop verbunden; die Datendateien werden<br />

in die GPS Pathfi n<strong>der</strong> Bürosoftware importiert. Anschließend<br />

werden die Daten mittels Stapelverarbeitung dem Postprocessing<br />

unterzogen und in die GIS-Software exportiert,<br />

wo sie sich anzeigen, editieren und <strong>auf</strong> Richtigkeit überprüfen<br />

lassen. Nach Abschluss des Qualitätssicherungsprozesses<br />

werden die Daten in das operative GIS des Energieversorgers<br />

exportiert.<br />

In ihrer umfangreichen Datenbank können die<br />

Betriebsmittelmanager und Ingenieure des Energieversorgers<br />

nun nach spezifi schen Informationen zu den Strom- und<br />

Lichtmasten in <strong>der</strong> gesamten Provinz suchen. Beispielsweise<br />

können sie problemlos einen Auszug erstellen, aus dem die<br />

Lage aller Straßenlampen mit 100W-Glühbirnen hervorgeht,<br />

und ihr GIS nutzen, um den spezifi schen Lichtstandard<br />

einer durchgebrannten Glühbirne zu ermitteln, wenn ein<br />

Kunde anruft.<br />

Außerdem ist die Datenbank von unschätzbarem Wert für nicht<br />

geplante Reparaturen in Notfällen. “Wenn ein Mast vom Blitz<br />

getroff en wird und ein Transformator durchbrennt, können die<br />

Betriebsmittelmanager des Energieversorgers <strong>auf</strong> einem Foto<br />

dieses Masts nachschauen, welche Grundstücke er versorgt und<br />

welche Ausrüstungskomponenten an dem Mast montiert sind,<br />

um dann die Außendienstmitarbeiter mit Informationen über<br />

das Material zu versorgen, das sie für die Reparatur benötigen<br />

werden – all dies wohlgemerkt ohne das Büro zu verlassen”,<br />

sagt Carels. “Ohne die Technologie von heute wäre es schlicht<br />

unmöglich, <strong>der</strong>artige Lage- und Attributdaten vorzuhalten.”<br />

Die Betriebsmittelmanager des Energieversorgers gehen<br />

davon aus, dass diese Möglichkeiten in den nächsten Jahre<br />

zu signifi kanten Kostensenkungen führen werden, weil sich<br />

die l<strong>auf</strong>enden Instandhaltungs- und Reparaturabläufe und<br />

<strong>der</strong> Austausch von Komponenten besser und gezielter planen<br />

lassen. Außerdem können diese Daten bei einem Stromausfall<br />

wichtige Informationen liefern, um den Reparatur<strong>auf</strong>wand<br />

in Grenzen zu halten. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e angesichts <strong>der</strong><br />

gewaltigen geografi schen Ausmaße des Einzugsgebiets des<br />

Energieversorgers.<br />

“Mehr als je zuvor realisieren Energieversorgungsunternehmen<br />

heute, dass sich die Zusammenarbeit mit einer Vermessungsfi<br />

rma wie Barnes & Duncan beim Aufbau eines umfassenden GIS<br />

mehrfach auszahlt, nicht nur in Gestalt von Kosteneinsparungen<br />

und Effi zienzgewinnen in <strong>der</strong> Betriebsführung, son<strong>der</strong>n auch in<br />

<strong>der</strong> Reaktion <strong>der</strong> Kundschaft”, sagt Carels. “Dank <strong>der</strong> robusten<br />

und zuverlässigen <strong>Trimble</strong> Produkte zur mobilen Kartierung<br />

können Energieversorger auch in sehr unwirtlichen und<br />

abgelegenen Gebieten von diesen Vorzügen profi tieren.”<br />

-17- Technik&mehr; 2010-2


Technik<br />

&mehr<br />

Der Delta-Mendota Canal im kalifornischen Central Valley ist mit 188<br />

km einer <strong>der</strong> längsten des Bundesstaates. Da das saisonal trockene<br />

Tal 10 % <strong>der</strong> US-amerikanischen Landwirtschaftsproduktion<br />

erwirtschaftet, ist <strong>der</strong> Delta-Mendota Canal — zusammen mit dem Rest<br />

des gewaltigen Central Valley Project1 er Delta-Mendota Canal im kalifornischen Central Valley ist mit 188<br />

km einer <strong>der</strong> längsten des Bundesstaates. Da das saisonal trockene<br />

Tal 10 % <strong>der</strong> US-amerikanischen Landwirtschaftsproduktion<br />

erwirtschaftet, ist <strong>der</strong> Delta-Mendota Canal — zusammen mit dem Rest<br />

— Bestandteil <strong>der</strong> immens wichtigen<br />

Wasserinfrastruktur, die es in funktionsfähigem Zustand zu halten gilt.<br />

Tim Jackson (L.S.), Vermessungsingenieur beim California Bureau of Land<br />

Management, führte kürzlich eine Vermessung des Kanals über dessen gesamte<br />

Länge durch, brachte das öff entliche Wegenetz und den Grenzverl<strong>auf</strong><br />

<strong>auf</strong> den neuesten Stand, brachte Zielmarken für eine Luftbildvermessung<br />

an, überprüfte und erweiterte ein Festpunktnetz. Jackson hatte zuvor<br />

bereits viele Kanäle vermessen, aber er sagt, diesmal sei die Arbeit deutlich<br />

einfacher gewesen. “Eine Weile lang setzten wir GNSS-Geräte ein — das<br />

Central Valley ist ein weit geöff netes Tal ohne viel Bewuchs — und diesmal<br />

konnten wir auch <strong>auf</strong> das CSVSN zurückgreifen.”<br />

Das California Surveying Virtual Surveying Network (CSVSN) ist ein<br />

per Mobilfunk verknüpftes <strong>Trimble</strong> VRS-Netz, in dem die eingespeisten<br />

Daten von 34 <strong>Trimble</strong> GNSS-Referenzstationen koordiniert werden. Der<br />

Umstand, dass sich <strong>der</strong> gesamte 188 km lange Kanal mit einem einzigen<br />

Netz abdecken ließ, vereinfachte alle Aspekte des Projekts. Die Lage- und<br />

Höhenkontrolle erfolgte durch Abgleich mit einem konsistenten Koordinatensystem.<br />

Und die für den Grenzverl<strong>auf</strong> relevanten Informationen liegen<br />

nun in einem einzigen, georeferenzierten System statt in mehreren lokalen<br />

Systemen vor.<br />

“Die VRS machten einen großen Unterschied in diesem Projekt”, sagt<br />

Jackson. “Zum Vergleich: wir haben ein ähnliches Projekt am Friant-Kern<br />

Canal bearbeitet, <strong>der</strong> mit 245 km um einiges länger ist. Für dieses Projekt<br />

legten wir 40 Festpunkte an, während es im vorliegenden Projekt nur vier<br />

waren. Und wir konnten verkünden, fehlerfrei gearbeitet zu haben. Friant-<br />

Kern liegt nur fünf Jahre zurück, und es hat sehr viel mehr Arbeit gemacht.”<br />

Wenn Jackson Bilanz zieht, betont er vor allem, dass er dieselbe Arbeit<br />

sehr viel effi zienter erledigen kann. Während im Friant-Kern Projekt sechs<br />

Messtrupps eingesetzt wurden, waren es bei <strong>der</strong> Vermessung des Delta-<br />

Mendota Canal nur einer o<strong>der</strong> zwei. Jackson sagt: “Das CSVSN sorgte für<br />

gewaltige Zeiteinsparungen, denn es blieb uns nicht nur erspart ständig<br />

eine Basisstation zu verlegen; wir hatten einen weiteren Empfänger, mit<br />

dem wir arbeiten konnten. Und die Gebühren für die Nutzung des Dienstes<br />

haben sich rasch ausgezahlt.”<br />

Jackson hatte auch Gelegenheit, die Setzungswerte entlang des Kanals zu<br />

überprüfen. Er stellte fest, dass sich die Festpunkthöhen am nördlichen<br />

Ende des Kanals um weniger als 3 cm gegenüber den früheren Werten<br />

verän<strong>der</strong>t hatten. Als er sich weiter nach Süden bewegte, wuchsen die<br />

Setzungsbeträge jedoch <strong>auf</strong> fast 0,6 m an. Letztlich werden all diese<br />

Vermessungsdaten zu einer besseren Instandhaltung dieser wichtigen<br />

infrastrukturellen Ressource beitragen.<br />

Das Delta-Mendota Canal Projekt zeigt, dass ein Vermessungsingenieur<br />

mit GNSS-Ausrüstung und einem per Mobilfunk verknüpften RTN sehr<br />

viel schaff en kann. Fähige Vermessungsingenieure werden für große Infrastrukturprojekte<br />

wie dieses immer gebraucht, und da <strong>der</strong> Druck wächst,<br />

mit weniger Aufwand immer mehr zu schaff en, werden sie auch weiterhin<br />

hochwertige und ausgereifte Technologien benötigen, um ihre Arbeit<br />

zu erledigen.<br />

Technik&mehr; 2010-2<br />

Eine laaange Vermessung<br />

-18-<br />

Aquädukt und Delta-Mendota Canal in Kalifornien<br />

Foto mit freundlicher Genehmigung des U.S. Bureau<br />

of Reclamation<br />

1. Das vom U.S. Bureau of Reclamation betriebene Central<br />

Valley Project (CVP) ist eines <strong>der</strong> weltweit größten<br />

Wasserspeicher- und -transportsysteme. Es umfasst etwa<br />

20 Dämme und Vorratsbehälter, 11 Kraftwerke, Kanäle mit<br />

insgesamt 805 km Länge sowie Wasserleitungen, Tunnel<br />

und an<strong>der</strong>e Nebenanlagen. Das CVP liefert jährlich<br />

etwa 863.440 m3 Wasser für die Landwirtschaft und<br />

die natürliche Tier- und Pfl anzenwelt, aber auch zur<br />

Versorgung von Siedlungen.<br />

Siehe Son<strong>der</strong>beitrag in <strong>der</strong> März-Ausgabe des Professional<br />

Surveyor: www.profsurv.com


Technik<br />

&mehr<br />

Vermessung <strong>der</strong> Skilifte<br />

Es ist ein Ort mit funkeln<strong>der</strong> kalter Luft, spektakulären<br />

Ausblicken und eindrucksvollen Demonstrationen <strong>der</strong><br />

Naturgewalten. Mehr als 3.300 m ragt Europas höchster<br />

aktiver Vulkan, <strong>der</strong> Ätna, über <strong>der</strong> Ostküste Siziliens empor.<br />

Die gebirgige Szenerie und eine nahezu konstante vulkanische<br />

Aktivität machen ihn zu einer ganzjährigen Attraktion. Im Winter<br />

beherbergt <strong>der</strong> Ätna eines <strong>der</strong> südlichsten Skigebiete Europas.<br />

Die Lifte und die Infrastruktur für ein Skigebiet zu betreiben, ist<br />

eine anspruchsvolle Aufgabe. Zu den wichtigsten Funktionen<br />

gehört dabei die Instandhaltung und Ausrichtung <strong>der</strong> Lifte, mit<br />

denen Touristen und Skifahrer hoch <strong>auf</strong> den Berg gebracht werden.<br />

Angesichts einer nur kurzen Bauzeit und strengen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Genauigkeit be<strong>auf</strong>tragte die Liftb<strong>auf</strong>i rma Doppelmayr<br />

Italia den ortsansässigen Vermessungsingenieur Salvatore Calì<br />

mit <strong>der</strong> Ausführung <strong>der</strong> Vermessungsleistungen für den Bau<br />

eines neuen Skilifts. Während an<strong>der</strong>e Vermessungsingenieure für<br />

solche Arbeiten oft optische Vermessungsinstrumente einsetzen,<br />

entschied sich Calì — mit einem Auge <strong>auf</strong> das bergige Gelände und<br />

die herausfor<strong>der</strong>nden Wetterbedingungen — für das <strong>Trimble</strong> 5700<br />

GPS-System.<br />

Calì nutzte einen <strong>Trimble</strong> 5700 GPS-Empfänger mit einer <strong>Trimble</strong><br />

Zephyr Geodetic Antenne und Pacifi c Crest Funkmodem als<br />

Basisstation für das Projekt. Weiter oben <strong>auf</strong> dem Berg, in Lagen<br />

mit guter Funknetzabdeckung für den weiter unten benutzten<br />

Rover, legte <strong>der</strong> Messtrupp Kontrollpunkte für die Basisstation<br />

an. Ein zweiter <strong>Trimble</strong> 5700 mit einem <strong>Trimble</strong> TSC2 Controller<br />

kam als Rover zum Einsatz. Der Messtrupp nahm jeden Tag eine<br />

Kalibrierung vor Ort vor, um die Vermessung in das sizilianische<br />

Koordinatensystem zu transformieren, und nutzte dann die RTK-<br />

Methode für alle Mess<strong>auf</strong>gaben.<br />

Calì musste für dieses Projekt die Mittelachse des Lifts bestimmen<br />

— von den Talstation nahe des Dorfes Nicolosi bis zur Bergstation,<br />

die 206 m höher liegt. Nachdem die Achse bekannt war, nutzte<br />

am Ätna<br />

Calì die COGO- und Absteckfunktionen <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> Survey<br />

Controller Software, um eine Reihe von Punkten entlang <strong>der</strong><br />

Mittelachse des Lifts nahe den Tragmasten des Seils zu berechnen<br />

und abzustecken. Die B<strong>auf</strong>i rma nutzte diese Punkte dann zur<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Masten und des Seils. So sorgten diese Arbeiten<br />

für einen reibungslosen und sicheren Betrieb des Skilifts.<br />

Zusätzlich zu dem steilen, schwierigen Gelände <strong>auf</strong> dem Vulkan<br />

hatte <strong>der</strong> Messtrupp auch mit Nebel und schlechtem Wetter<br />

zu kämpfen. Dennoch konnten die Mitarbeiter von Calì die<br />

Absteckung <strong>der</strong> vom Bauunternehmer benötigten Punkte in<br />

nur zwei Tagen abschließen. Sie erledigten alle erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Berechnungen im Feld, ohne ins Büro zurückkehren zu müssen.<br />

“Wir arbeiteten in steil abfallendem Gelände”, sagt Calì, “und<br />

hätten ohne den Einsatz des <strong>Trimble</strong> GPS-Systems nicht dieselben<br />

Kosteneinsparungen erzielen können. Es ermöglichte uns selbst<br />

im Nebel ohne Schwierigkeiten zu arbeiten.”<br />

-19- Technik&mehr; 2010-2


Technik<br />

&mehr<br />

Technik&mehr; 2010-2<br />

Fotowettbewerb<br />

Der Kontrast zwischen den in dieser Ausgabe ausgezeichneten Bil<strong>der</strong>n des Fotowettbewerbs könnte kaum stärker sein:<br />

vom Sportplatz einer Technischen Universität im ländlichen Teil New Yorks über die Naturschönheiten <strong>der</strong> Republik<br />

Kongo zu den verschneiten Spitzen <strong>der</strong> italienischen Alpen. Der erste Platz — und eine <strong>Trimble</strong> Allwetterjacke — geht an<br />

Vermessungsingenieur Salvatore Calì für seine Aufnahme vom Ätna-Gipfel an <strong>der</strong> Küste Siziliens. Sie sehen das Foto <strong>auf</strong> Seite 19 und<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Rückseite.<br />

Die weiteren Preisträger dieser Ausgabe erhalten jeweils<br />

eine <strong>Trimble</strong> Uhr, die nur in begrenzter Stückzahl hergestellt<br />

wird:<br />

Ziel: Touchdown!<br />

William W. Glasser Jr. (PLS) von RDM Surveying Consultants<br />

nahm dieses Bild seines Kollegen Chris Michael mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> S6 Totalstation am Rensselaer Polytechnic<br />

Institute (RPI) in Troy (New York) <strong>auf</strong>. RDM hatte den<br />

Auftrag, die Unterteilung des Footballfelds für den East<br />

Campus Athletic Complex des RPI zu überprüfen und<br />

zu zertifi zieren. Die Vermessungsingenieure <strong>der</strong> Firma<br />

legten das ursprüngliche Festpunktnetz für das Projekt an,<br />

steckten die Sitzgelegenheiten ab und kontrollierten die<br />

Absteckungen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Vermessungskollegen, die für<br />

die verschiedenen Sub<strong>auf</strong>trag nehmer arbeiteten. Rodney<br />

Michael (PLS), Inhaber <strong>der</strong> Firma RDM, sagt: “Wir sind seit<br />

1978 die Vermessungsingenieure des RPI Campus. Als erste<br />

Firma im Bundesstaat New York haben wir eine <strong>Trimble</strong> S6<br />

angeschaff t und können die Vorzüge dieses Instruments<br />

nicht oft genug hervorheben.”<br />

Dieser holt Gold!<br />

Mike Trenor, Leiten<strong>der</strong> Vermessungsingenieur bei<br />

Banro Corporation sandte dieses schöne Bild, das<br />

bei Gol<strong>der</strong>kundungsmessungen im Rahmen des<br />

Lugushwa-Projekts in Süd-Kivu in <strong>der</strong> Demokratischen<br />

Republik Kongo entstand. In Lugushwa führt<br />

Banro seit Anfang 2005 Diamantbohrungen und<br />

Oberfl ächenuntersuchungen durch, um neue Ziele<br />

für die Erkundung zu identifi zieren. Ungeachtet <strong>der</strong><br />

Schmetterlinge war das <strong>Trimble</strong> R8 GPS-System seit<br />

November 2005 unentwegt in Kongo im Einsatz. Trenor<br />

schreibt, das <strong>Trimble</strong> R8 System sei unentbehrlich gewesen<br />

in einem Land ohne Referenznetz. "Wir haben auch zwei<br />

<strong>Trimble</strong> 4400 GPS-Empfänger als Basisstationen <strong>auf</strong>gebaut,<br />

wobei die GPS-Daten (Ein- und Zweifrequenzdaten) mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> Referenzstationssoftware <strong>auf</strong>gezeichnet werden.<br />

Die Geologen nutzen <strong>Trimble</strong> GeoXT Freihandempfänger<br />

für ihre tägliche geologische Kartierung, und gleichen ihre<br />

Daten mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> Pathfi n<strong>der</strong> Bürosoftware mit<br />

denen <strong>der</strong> Basisstationen ab. Unsere Vermessungsingenieure<br />

nutzen das <strong>Trimble</strong> R8 System (sowohl im RTK- als auch<br />

im Postprocessing-Modus) zur Vermessung <strong>der</strong> Öff nungen<br />

<strong>der</strong> Erkundungsbohrlöcher sowie für an<strong>der</strong>e vermessungstechnische<br />

Aufgaben."<br />

-20-


November 8–10, 2010<br />

The Mirage, Las Vegas<br />

VERBINDUNGEN, DIE FÜR SIE ARBEITEN.<br />

Lassen Sie sich die <strong>Trimble</strong> Dimensions 2010 – die Veranstaltung des<br />

Jahres für die Positionsbestimmungsbranche – nicht entgehen! Denn dies<br />

ist <strong>der</strong> Ort, an dem Sie Verbindungen knüpfen und Einblicke in Lösungen<br />

zur Positionsbestimmung gewinnen können. Es ist die Gelegenheit neue<br />

Arbeitswege zu entdecken. Lassen Sie sich durch unser Forum mit visionären<br />

Vorträgen von Gastrednern inspirieren. Erweitern Sie Ihr Wissen in unseren<br />

speziellen Fortbildungsseminaren, die <strong>auf</strong> Lösungen aus <strong>der</strong> Vermessung und<br />

Kartografi e, des Ingenieur- und Bauwesens, <strong>der</strong> Geoinformationsbranche,<br />

dem Infrastruktur- und Versorgungssektor sowie des mobilen Ressourcenmanagements<br />

ausgerichtet sind. Melden Sie sich jetzt an und lernen Sie,<br />

wie Sie mit einheitlichen Technologien kooperatives Arbeiten einfacher und<br />

produktiver gestalten können. Behaupten Sie Ihren Platz im Wettbewerb!<br />

Näheres über Dimensions 2010 fi nden Sie im Internet unter www.trimbleevents.com


Technik &mehr<br />

Fotowettbewerb<br />

Machen Sie mit beim <strong>Trimble</strong> Fotowettbewerb für Technik&mehr!<br />

Die Gewinner des <strong>Trimble</strong> Fotowettbewerbs<br />

erhalten <strong>Trimble</strong> Preise, und die Fotos<br />

werden in Technik&mehr veröffentlicht.<br />

Den ersten Platz in dieser Ausgabe belegte<br />

das von Vermessungsingenieur Salvatore<br />

Calì aus Italien eingereichte Foto vom Ätna<br />

<strong>auf</strong> Seite 19. Die weiteren Preisträger sind<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Seite 20 erwähnt. Senden Sie Ihr Foto<br />

mit einer Auflösung von 300 dpi (10 x 15 cm)<br />

an Survey_Stories@trimble.com. Vergessen<br />

Sie nicht, Ihren Namen, Ihren Titel und Ihre<br />

Kontaktinformationen anzugeben.<br />

Sie können Technik&mehr kostenlos abonnieren, indem Sie Ihre Bestellung unter www.trimble.com/t&m <strong>auf</strong>geben,<br />

eine E-Mail an T&M_info@trimble.com senden o<strong>der</strong> unter <strong>der</strong> Nummer +1-913-338-8270 anrufen.<br />

Unter www.trimble.com können Sie Technik&mehr auch online anschauen.<br />

Sie können auch dieses Formular kopieren, ausfüllen<br />

und uns an eine <strong>der</strong> folgenden Nummern faxen:<br />

USA +937 245 5145<br />

EU +49 61 42 2100 140<br />

Asien +61 7 3216 0088<br />

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