Abitur-Schüler-Rede 2002 - Turmfalken
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Doch die w ichti gste Frage die w ir he ute stellen, ist, ob das Ab itur als Massenproduk t,<br />
w ie es he ute übl ich ist, ü berha upt noch di e Quali tät u nd den Stellenwert b esitzt, w ie<br />
es sein sollt e. Denn die Verhältnis mäßigkeit zw isc hen A b itur ienten u nd Nicht -<br />
A b itur ienten i st völlig aus dem Gleich gew icht geraten. Das A b itur v erl iert h iermit<br />
seine b esondere Bedeut ung als A b schl u ss u nd dadurch wi rd au ch der<br />
Real schu lab schl u ss w eiter abgewertet. Nu n k ann man sich Fragen, wel che Grü nde es<br />
dafür gibt u nd welche Kons eq uenzen man daraus z iehen sollt e. Diese Fragen l assen<br />
wir mal in den Raum gestellt u nd j eder soll für sich seine eigenen Schlü sse z ieh en.<br />
K urz gefass t: die Schul reform in die rich tige R icht ung zu lenke n, ist eine der<br />
w ichti gsten A uf gab en, die s ich u nserer Generation stell t.<br />
Deshalb dank en wir n un stellv ertretend f ür u nserer Kommili tonen der Schull eitu ng<br />
u nd dem Lehrerk ollegium, dass sie u ns d iese Mis sstände vor or A ugen gefü hrt habe n, so<br />
dass wir sagen können: Das war es, das war unser <strong>Abitur</strong>?!<br />
Laudatio<br />
So, das war es also, das soll es gewesen sein?! Cool!<br />
Nach 13 Jahren Schule haben wir nun unser Ziel erreicht: das <strong>Abitur</strong>.<br />
8 Jahre dieser Zeit durften wir an dem umfangreichen und partiell sehr innovativen<br />
Unterrichtsangebot der Schadow-Oberschule teilhaben. Es mag nicht sonderlich<br />
weltbewegend klingen, doch gab es für jeden von uns von Anfang an die besondere<br />
Chance die Schullaufbahn individuell zu gestalten.<br />
Wir konnten beispielsweise den klassisch humanistischen Weg mit Altgriechisch,<br />
Latein und Philosophie oder den modernen Pfad mit Englisch, Französisch und<br />
Informatik beschreiten. Auch stand uns die Möglichkeit offen, das Reifezeugnis mit<br />
Hilfe der Vielfalt der musisch-künstlerischen Fächer zu erhalten: von Chor, Orchester<br />
und Musik bis zu Darstellendes Spiel und Kunst.<br />
Wir hoffen, dass dieses Angebot für unsere Nachfolger erhalten, ja vielmehr erweitert<br />
werden kann. Denn das – und da sind wir uns alles einig – ist, was heutzutage eine<br />
Schule attraktiv macht.<br />
Lassen Sie und nun noch ein paar Worte über das erreichte Ziel verlieren: das <strong>Abitur</strong>.<br />
Was bedeutet das <strong>Abitur</strong> für uns? Das <strong>Abitur</strong> bedeutet für uns den Abschluss der<br />
ersten wichtigen Lebensabschnittes, des Lebensabschnittes, in dem wir<br />
vorrausichtlich am meisten geprägt wurden, unsere Charaktere ausbildeten und<br />
gleichzeitig unsere Gesellschaft kennen-, verstehen und mit ihr zu leben gelernt<br />
haben. Denn die Klasse bzw. das Semester mit den dazu gehörigen Lehrern<br />
repräsentierten die Mannigfaltigkeiten der heutigen Gesellschaft.<br />
Und was ist das <strong>Abitur</strong>? Das <strong>Abitur</strong> ist der Schlüssel für unsere Zukunft. Er öffnet uns<br />
viele Türen, die anderen verschlossen bleiben. So z.B. den Zugang zu höheren<br />
Bildungseinrichtungen sowie bessere Berufsaussichten und damit die Chance auf<br />
gesicherte Lebensverhältnisse.<br />
Deshalb wollen wir nun stellvertretend für unsere Kommilitonen der Schulleitung<br />
Dank sagen. Denn sie haben uns das <strong>Abitur</strong> ermöglicht, so dass wir hier und heute<br />
sagen können: Das war es, das war unser <strong>Abitur</strong>.