Gedenksteinenthüllung zur 1000-Jahr Feier in Bollensen
Gedenksteinenthüllung zur 1000-Jahr Feier in Bollensen
Gedenksteinenthüllung zur 1000-Jahr Feier in Bollensen
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Rede des Bürgermeisters Peter Meyer <strong>zur</strong> <strong>Gedenkste<strong>in</strong>enthüllung</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>1000</strong>-<strong>Jahr</strong>-<strong>Feier</strong> am Do. 2. März 2006 <strong>in</strong> <strong>Bollensen</strong><br />
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Voller Erwartung der <strong>1000</strong>jahr <strong>Feier</strong> <strong>Bollensen</strong> schauen wir auf<br />
den verhüllten Ste<strong>in</strong> und für mich stellt sich die Frage:<br />
wenn das Dorf heute die Ersterwähnung auf den Tag vor<br />
<strong>1000</strong> <strong>Jahr</strong>en feiert, wie alt mag dann dieser Ste<strong>in</strong> se<strong>in</strong> und wo<br />
kommt er her?<br />
Wann ist überhaupt dieser Grund auf dem wir<br />
stehen entstanden oder die Gegend, der Raum<br />
der Wierener Berge, unsere Heimat?<br />
Ganz grob hat man für die Entstehung der<br />
WieBerge den Zeitraum vor ca. 180.000 <strong>Jahr</strong>en<br />
e<strong>in</strong>gestuft: mit dem Ende der Warthe-Saale-<br />
Eiszeit s<strong>in</strong>d hier Geschiebemassen, Geröll und<br />
Geste<strong>in</strong> abgelagert: möglicherweise stammt<br />
dieser Ste<strong>in</strong> aus der Zeit?<br />
Wohlgemerkt - vor 180.000 <strong>Jahr</strong>en, vielleicht<br />
bei Temperaturen ähnlich wie heute.<br />
Vor rund 100.000 <strong>Jahr</strong>en glaubt man zu wissen – haben Jäger unseren Raum<br />
durchstreift, die dann etwa vor 6.000 <strong>Jahr</strong>en hier auch sesshaft wurden<br />
(Großste<strong>in</strong>gräber <strong>in</strong> Kahlstorf und Kl. Pretzier zeugen von dieser Entwicklung).<br />
Zur zeitlichen E<strong>in</strong>ordnung: jetzt begannen dann auch etwa die Ägypter ihre<br />
Pyramiden zu bauen.<br />
Dass die Jäger <strong>in</strong> unserem Raum sesshaft wurden davon zeugen Funde früherer<br />
Ausgrabungen <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Esterholz (Kanalbau) aber auch <strong>in</strong> bei uns <strong>in</strong><br />
<strong>Bollensen</strong> am Scher<strong>in</strong>gsberg, aus der Zeit etwa 300-100 v.Chrst.<br />
Bis <strong>zur</strong> ersten urkundlichen Erwähnung von <strong>Bollensen</strong> hat es dann nur noch ca.<br />
1.000 <strong>Jahr</strong>e gebraucht: am 02. März 1006 hat König He<strong>in</strong>rich II über se<strong>in</strong>en<br />
Kanzlisten Bruno per Dekret die tägliche Nutzung von 18 Haken <strong>in</strong> Bud<strong>in</strong>sola an<br />
das Kloster Ullishusum also Oldenstadt verfügt – gewissermaßen als Z<strong>in</strong>s.<br />
Insgesamt wurde Nutzung von 32 Haken <strong>in</strong> verschiedenen Orten verfügt - 30<br />
Haken aber nur beschrieben.<br />
Mit diesem Dekret war also die f<strong>in</strong>anzielle Grundlage geschaffen, die<br />
Selbstverwaltung übertragen und das Kloster unter den Schutz des Bischofs von<br />
Verden gestellt. Bis <strong>in</strong> die jüngere Zeit hat Oldenstadt se<strong>in</strong>e Bedeutung als Kloster<br />
und Amtssitz deutlich gemacht und war durchaus Mittelpunkt unseres Raumes.
Rede des Bürgermeisters Peter Meyer <strong>zur</strong> <strong>Gedenkste<strong>in</strong>enthüllung</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>1000</strong>-<strong>Jahr</strong>-<strong>Feier</strong> am Do. 2. März 2006 <strong>in</strong> <strong>Bollensen</strong><br />
…und <strong>Bollensen</strong> heute:<br />
Heute am 02. März 2006 wollen wir nicht die Zeit anhalten sondern die<br />
Ersterwähnung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Urkunde von vor 1.000 <strong>Jahr</strong>en <strong>in</strong>s Gedächtnis rufen: mehr<br />
als 1.000 <strong>Jahr</strong>e leben Menschen hier rund um <strong>Bollensen</strong>, e<strong>in</strong>e lange Zeit aber nur<br />
kurz im Vergleich <strong>zur</strong> Erdgeschichte.<br />
Ich me<strong>in</strong>e es ist schön, heute und über das ganze <strong>Jahr</strong> 2006 h<strong>in</strong>weg e<strong>in</strong>en<br />
fröhlichen Er<strong>in</strong>nerungspunkt zu dieser ersten urkundlichen Erwähnung zu setzen,<br />
gedanklich von <strong>Bollensen</strong><br />
über Groten Boldensen im 15. Jh<br />
Dudeschen Boldensen um 1360<br />
Boldenze<br />
Boldensele<br />
Baldensele um 1130<br />
Boltzen,<br />
Bud<strong>in</strong>sole um 1030<br />
und 1006 Bud<strong>in</strong>sola<br />
Alles Gute und mal sehen – was die nächsten 1.000 <strong>Jahr</strong>e br<strong>in</strong>gen!<br />
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