Broschüre zum 125-jährigen Jubiläum - des TuS Wieren von 1921 eV
Broschüre zum 125-jährigen Jubiläum - des TuS Wieren von 1921 eV
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1888 – 2013 <strong>125</strong> Jahre<br />
Landwirtschaftlicher Verein<br />
<strong>Wieren</strong> und Umgegend<br />
Eine Dokumentation mit Texten und Fotos
Chronik <strong>zum</strong> Vereinsjubiläum<br />
1888 – 2013 <strong>125</strong> Jahre<br />
Landwirtschaftlicher Verein<br />
<strong>Wieren</strong> und Umgegend
Gründungsmitglieder <strong>des</strong> Landwirtschaftlichen Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend<br />
1. J. Lühr Wrestedt<br />
2. Rautenkranz Gr. Bollensen<br />
3. Hofbesitzer H. Burmester Drohe<br />
4. Hofbesitzer Pommerien Drohe<br />
5. Hofbesitzer Besenthal Drohe<br />
6. Hofbesitzer Niemann <strong>Wieren</strong><br />
7. Hofbesitzer Meyer Gr. Bollensen<br />
8. Hofbesitzer Besenthal <strong>Wieren</strong><br />
9. Hofbesitzer Düver Wrestedt<br />
10. Hofbesitzer Pommerien <strong>Wieren</strong><br />
21. Gutsbesitzer Voß <strong>Wieren</strong><br />
12. Mühlenbesitzer Schulz <strong>Wieren</strong><br />
13. Hofbesitzer Körtke Emern<br />
14. Hofbesitzer Grützmacher Kroitze<br />
15. Gastwirt Schulz Emern<br />
16. Hofbesitzer Licht <strong>Wieren</strong><br />
17. Gutsbesitzer Lübbecke Esterholz<br />
18. Hofbesitzer H. Burmester Könau<br />
19. Hofbesitzer Fahlenberg Könau<br />
20. Hofbesitzer Hennings Könau<br />
21. Hofbesitzer Penzhorn Könau<br />
22. Lehrer Krüger <strong>Wieren</strong><br />
23. Müller Kroitzer Mühle<br />
24. Gutspächter Borchers Wrestedt<br />
25. Rittergutsbesitzer <strong>von</strong> Spörken Molzen<br />
26. Hofbesitzer Fauteck Stederdorf<br />
27. Hofbesitzer Hamburg Emern<br />
28. Gastwirt Grotkaß <strong>Wieren</strong><br />
29. Hofbesitzer Meyer Niendorf b. Uelzen<br />
30. Gastwirt Drießelmann Wrestedt<br />
31. Hofbesitzer Wellmann Wrestedt<br />
32. Hofbesitzer Pomnerien Nettelkamp<br />
33. Hofbesitzer Düver KI. Bollensen<br />
34 Hofbesitzer H. Schulz Kroitze<br />
35. Brennereibesitzer H. Pommerien Gr. Bollensen<br />
Lehrer und Kantor Adolf<br />
Krüger. 1888 auch<br />
Mitbegründer und<br />
Chorleiter <strong>des</strong> Männer<br />
Gesangvereins<br />
„Germania“ <strong>Wieren</strong><br />
Später Rendant der<br />
Spar- und<br />
Darlehnskasse <strong>Wieren</strong><br />
Müller, Kroetzmühle
36. Hofbesitzer Schulz Niendorf b. Uelzen<br />
37. Hofbesitzer Clasen Croitze<br />
38. Hofbesitzer Gehrke Ostedt<br />
39. Gastwirt Grützmacher Ostedt<br />
40. Hofbesitzer Schulz Gavendorf<br />
41. Hofbesitzer Behn Gavendorf<br />
42. Hofbesitzer Meyer Ostedt<br />
43 Hofbesitzer F. Burmester Könau<br />
44. Hofbesitzer Koopmann Kahlstorf<br />
45. Hofbesitzer H. Winkelmann <strong>Wieren</strong><br />
46. Musiker Schulz Croitze<br />
47. Hofbesitzer Dammann Ostedt<br />
48. Hofbesitzer Hoyer Ostedt<br />
49. Auktionator u. Tischlermstr. Märtens, <strong>Wieren</strong><br />
50. Gastwirt Helberg <strong>Wieren</strong><br />
51. Hofbesitzer Schütte Oldenstadt<br />
Das alte Gasthaus Helberg (abgerissen)<br />
Gasthaus Grützmacher,<br />
Ostedt<br />
Helbergs Scheune (steht jetzt im<br />
Museumsdorf in Hösseringen)<br />
Das Wohnhaus (Droher Str.) <strong>von</strong><br />
Geschäftsführer Martens
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Der Landwirtschaftliche Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend wurde am 19.<br />
Februar 1888 im heutigen Gasthaus „Alt <strong>Wieren</strong>“ gegründet, also im<br />
sogenannten „Drei-Kaiser-Jahr“.<br />
Das <strong>125</strong>. <strong>Jubiläum</strong> ist Grund genug eine Dokumentation herauszugeben,<br />
die in Texten, Dokumenten und Fotos einen kleinen, wenn auch<br />
unvollständigen Einblick in das Vereinsleben dieser Jahrzehnte bietet.<br />
Neben der reinen „Vereinschronik“<br />
werden Schlaglichter<br />
auf das Leben, Geschehen und<br />
die Gedankenwelt der Einwohner<br />
der Region <strong>Wieren</strong> und der<br />
umliegenden Orte geworfen.<br />
Die noch vollständig vorliegenden<br />
Protokolle, insbesondere<br />
der Generalversammlungen,<br />
lassen den Zeitgeist, aber vielleicht doch auch die subjektive Wahrnehmung<br />
der jeweiligen Protokollanten erkennen.<br />
Neben diesen ausführlichen Protokollen sind die <strong>Jubiläum</strong>sschrift <strong>zum</strong><br />
75 <strong>jährigen</strong> Bestehen, Aufzeichnungen der Vorträge zur 100 <strong>jährigen</strong><br />
<strong>Jubiläum</strong>sfeier (Walter Schröder (†): „Dorfgeschichte im Wandel“, Wilhelm Rodenberg<br />
(†): „Kurzer Jahrhundertrückblick“), die Chronik der Gemeinde <strong>Wieren</strong>,<br />
AZ-Zeitungsausschnitte, Protokolle anderer Vereine (u.a. Pferdekasse,<br />
Reitverein, Gesangverein) und vorhandene Dokumente in den Vereinsakten<br />
Grundlagen dieser Schrift. Hinzu kommen zahlreiche Fotos, die<br />
<strong>von</strong> Vereinsmitgliedern zur Verfügung gestellt wurden.<br />
Bemerkenswert ist die Kontinuität im Vorstand <strong>des</strong> Vereins. So gab es<br />
in <strong>125</strong> Jahren nur sieben Vorsitzende und sogar nur vier Geschäftsführer.<br />
Der Verein verstand sich stets nicht nur als Interessenvertreter der<br />
Bauern und der Landwirtschaft, sondern bezog immer den gesamten<br />
ländlichen Raum in seine Aktivitäten mit ein.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Die Themenauswahl ging dabei regelmäßig weit über spezielle landwirtschaftliche<br />
Fragen hinaus. Waren<br />
es zunächst Unterstützungen bei der<br />
Betriebsführung, wurden im Zeitverlauf<br />
zunehmend auch viele betriebswirtschaftliche<br />
und gesellschaftspolitische<br />
Fragen behandelt. Die Themenpalette<br />
reichte u.a. <strong>von</strong> Dichterlesungen<br />
und Reiseberichten und<br />
Vorträgen z.B. über die Nutzung <strong>von</strong><br />
Atomenergie, Suchtproblemen bis hin<br />
Dr. („Titus)“) Tiedge<br />
<strong>zum</strong> Jugendstrafvollzug, 60 Jahre Kriegsende oder auch plattdeutschen<br />
Vorträgen. So waren u.a. Pastoren, die jeweiligen Oberkreisdirektoren,<br />
Landräte, Bankdirektoren aber auch Professoren, Bürgerrechtler und<br />
Rechtsanwälte zu Gast in <strong>Wieren</strong>. Besuche in Theatersälen oder im Zirkus,<br />
in Konzerten und Musicalaufführungen gehörten <strong>zum</strong> vielseitigen<br />
Vereinsprogramm Der ehemalige Vorsitzende Bernhard Abelmann fasste<br />
das einmal unter „Volkshochschule auf dem Lande“ zusammen.<br />
Die Tagesfahrten und Exkursionen ergänzten die Themen. So wurden<br />
z.B. Maschinenfabriken, Bergwerke<br />
und Produktionsbetriebe,<br />
aber auch der Hundertwasserbahnhof<br />
in Uelzen oder<br />
Brauereien besichtigt.<br />
Die Feldrundfahrten, zunächst<br />
mit Pferd und Kutsche, dann<br />
mit Treckergespannen oder<br />
schließlich mit dem Bus führten<br />
mit unterschiedlich starker<br />
Beteiligung durch die heimische Feldmarken, hatten aber auch häufiger<br />
Ziele in benachbarten Regionen.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Mit Radtouren wurde die nähere Umgebung erkundet. Mit Radtransfer<br />
ging es an die Elbe, in das Alte Land oder die Lan<strong>des</strong>hauptstädte.<br />
In die Politik brachte sich der Verein immer wieder ein. Zeugen die Protokolle<br />
bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg hinein noch <strong>von</strong> sehr vaterländischem<br />
und vor allen Dingen einem stark ausgeprägten berufsständischen<br />
Verständnis, kommen im Zeitverlauf auch verstärkt kritisch hinterfragende<br />
Töne vor. In den gesamten <strong>125</strong> Jahren mischte sich der<br />
Verein immer wieder mit Forderungen zur Verbesserungen der Situation<br />
in der heimischen Region ein. Bedingt durch die Zonenrandlage<br />
nahmen Probleme in der<br />
„DDR“ und nach der Wiedervereinigung<br />
in den neuen<br />
Deutschen Ländern breiten<br />
Raum ein. Referenten wie Wilfried<br />
Hasselmann (CDU) bzw.<br />
Klaus-Peter Bruns (SPD) wurden<br />
später sogar niedersächsische<br />
Landwirtschaftsminister.<br />
Podiumsdiskussionen mit den Kandidaten zur Bun<strong>des</strong>-, Landtags- und<br />
Kommunalwahl gehören seit den 90er-Jahren regelmäßig <strong>zum</strong> Programm.<br />
Selbstverständlich nahmen die<br />
Agrarpolitik und berufsständische<br />
Fragen gebührenden<br />
Raum ein. Die Kreislandwirte<br />
und Geschäftsführer <strong>des</strong> Bauernverban<strong>des</strong><br />
waren mit Berichten<br />
und in Diskussionsrunden<br />
regelmäßig Gäste. Zeitig<br />
und intensiv beschäftigte sich<br />
der Verein mit anstehenden<br />
Veränderungen. Natur-, Tier- und Landschaftschutz waren neben den
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Fragen der Betriebswirtschaft immer wieder Themen in den Versammlungen<br />
und Exkursionen. Auch wenn die Verbände zu Protestkundgebungen<br />
oder –aktionen im heimischen Umfeld aufriefen, waren die<br />
Vereinsmitglieder aktiv dabei. Der Landwirtschaftliche Verein ist weiterhin<br />
mit dem „Bauernverband Nordostniedersachsen“ sehr eng verbunden.<br />
Eine <strong>125</strong> jährige Tradition hat auch der Landwirtschaftliche Ball. Termin,<br />
Ort und Besucherzahlen haben<br />
sich geändert. Auch hier kann man erkennen,<br />
mit welcher Situation die<br />
Menschen zurechtkommen mussten.<br />
Fanden die Bälle zunächst im Anschluss<br />
an die Generalversammlung<br />
im Gasthaus Rust, <strong>Wieren</strong>, statt, wurde<br />
dafür dann ein gesonderter Termin<br />
gefunden. Selbst in Bodenteich fand<br />
der Ball schon statt, seit vielen Jahren<br />
nun im Landgasthof Grützmacher, Ostedt.<br />
Zum Ball gehörte immer ein festliches<br />
Menü. Viele Jahre bestimmten<br />
Fest- und Damenreden den Ablauf.<br />
Seit einigen Jahren gibt es jeweils ein<br />
Motto (u.a. <strong>Wieren</strong>er Filmball, Cirkusdinner, <strong>Wieren</strong>er Opernball) mit<br />
entsprechenden Vorführungen.<br />
Wie schon im Namen mit „und Umgegend“ deutlich wird, geht das<br />
Einzugsgebiet über die inzwischen aufgelöste Gemeinde <strong>Wieren</strong><br />
hinaus. Schon bei der Gründung gehörte der „Bezirk Wrestedt“ dazu.<br />
Seit 1993 gehört der Bereich Wrestedt offiziell <strong>zum</strong> Einzugsbereich.<br />
Freundschaftliche Kontakte und gemeinsame Veranstaltungen gab es<br />
auch immer wieder mit den Nachbarvereinen in Bodenteich und<br />
Suhlendorf. Zur Fusion kam es bisher nicht.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Die Landjugend war ab 1949 (Vorsitzender Otto Hinrichs, <strong>Wieren</strong>, und<br />
Albert Grützmacher, Ostedt) zunächst eine „Abteilung“ <strong>des</strong> Muttervereins,<br />
führte aber im Laufe der Zeit zunehmend ein „Eigenleben“ mit<br />
vielen Aktivitäten. Auch hier<br />
geht der Mitgliederkreis weit<br />
über die Landwirtschaft hinaus.<br />
Seit 1980 hatte die Landjugendgruppe<br />
mit dem „Landjugendheim“<br />
an der Kantor-<br />
Krüger-Straße in <strong>Wieren</strong> (alte<br />
Schule) eigene Veranstaltungsräume.<br />
Mit bis zu 150 Mitgliedern<br />
gehörte die Jugendgruppe<br />
zu den aktivsten im Kreis Uelzen. Größtes jährliches Ereignis (teilweise<br />
mehrere tausend Besucher), weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt,<br />
war der „Landjugendball“ auf dem Saatbaugelände. Höhere<br />
Sicherheitsanforderungen behördliche Auflagen haben dazu geführt,<br />
dass dieses „Event“ nun, allerdings<br />
mit abnehmender Beliebtheit,<br />
in Uelzen stattfindet.<br />
Bemerkenswert sind die „78-<br />
Stunden-Aktionen“ in den Jahren<br />
2003, 2007 und 2011, bei<br />
denen u.a. das Sommerbad<br />
<strong>Wieren</strong> weitere Attraktionen<br />
erhielt. Regelmäßig gestaltet<br />
die Landjugendgruppe den Landwirtschaftlichen Ball mit und berichtet<br />
über die Aktivitäten in der Generalversammlung der „Mutter“.<br />
Waren die Mitglieder bei der Vereinsgründung fast ausschließlich Bauern,<br />
sind <strong>von</strong> den aktuell über 200 Mitgliedern, verteilt auf 30 Orte,<br />
noch 45 „aktive Landwirte“. Selbstverständlich gehören aber auch ca.<br />
35 „Altenteiler“ dazu. Handwerker, Handelsunternehmen, Banken, Ärz-
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
te und insbesondere viele „Privatleute“ aus der Region nutzen gern die<br />
Angebote <strong>des</strong> Landwirtschaftlichen Vereins <strong>Wieren</strong> und Umgegend.<br />
Der Vorstand setzte sich bis 1980, fast wie selbstverständlich, nur aus<br />
Männern, aus Landwirten und Bauern zusammen. Erste Frau im Vorstand<br />
wurde Sigrid Körtke, Emern. Seit 2001 ist mit Andrea Behn, <strong>Wieren</strong>,<br />
nicht nur eine Frau als erste Vorsitzende tätig, sondern als Vertriebsleiterin<br />
<strong>von</strong> Dow AgroSciences ist auch kein „hauptberuflicher“<br />
Bauer mehr Vorsitzender.<br />
Das Engagement für die Landwirtschaft, für den ländlichen Raum –<br />
jetzt in der neuen Gemeinde Wrestedt - und die Bewahrung <strong>von</strong> Traditionen,<br />
gepaart mit der Öffnung für neue wirtschaftliche, gesellschaftliche<br />
und kulturelle Entwicklungen und Herausforderungen, ist<br />
ein Garant für das erfolgreiche Vereinsleben in den letzten <strong>125</strong> Jahren<br />
gewesen. Das soll auch in der Zukunft so bleiben.<br />
<strong>Wieren</strong>, im Februar 2013 (Dieter Schoop, Geschäftsführer)<br />
"Das Alte auf eine neue Weise tun - das ist Innovation."<br />
Joseph Schumpeter, österreichischer Ökonom
Vorsitzende <strong>des</strong> Vereins seit 1888<br />
Heinrich Burmester, Drohe (1888 – 1909)<br />
Friedrich Körtke, Emern (1909 – 1933)<br />
(Im Dezember 1933 wurde der Verein auf Anordnung<br />
aufgelöst und in den „Reichnährstand“ eingegliedert)<br />
Heinrich Körtke, Drohe (1946–1957)<br />
Friedrich Körtke, Emern (1957–1959)<br />
Otto Hinrichs, <strong>Wieren</strong> (1959–1986)<br />
Bernhard Abelmann, Emern (1986–2001)<br />
Andrea Behn, <strong>Wieren</strong> (seit 2001)<br />
Geschäftsführer seit 1888<br />
Wilhelm Märtens (1888 - <strong>1921</strong>)<br />
Hermann Walkling <strong>1921</strong> – 1954)<br />
Wilhelm Rodenberg (1955–1988)<br />
Dieter Schoop (seit 1988)<br />
Vorstand 1888<br />
Heinrich Burmester, Drohe (Präsident)<br />
Karl Voß, <strong>Wieren</strong> (stellv. Präsident – Vorsitzender Lokalverein Uelzen 1864-1866)<br />
Lübecke, Esterholz<br />
Borchers, Wrestedt<br />
Meyer, Niendorf<br />
Pommerien, Drohe<br />
Körtke, Emern<br />
Pommerien, <strong>Wieren</strong><br />
Lühr, Wrestedt<br />
Wilhelm Märtens, <strong>Wieren</strong> (Geschäftsführer)<br />
Vorstand 1946<br />
Heinrich Körtke, Drohe (Vorsitzender)<br />
Albert Winkelmann, <strong>Wieren</strong> (stellv. Vors.)<br />
Adolf Hilmer, Gr, Bollensen<br />
Gründungsprotokoll
Otto Heitsch, Kl. Bollensen<br />
Fritz Körtke jr., Emern<br />
Heinrich Kaiser, Kahlstorf<br />
Otto Oetke, Gr. Pretzier<br />
Willi Schumacher, Kl. Pretzier<br />
Friedrich Knust, Könau<br />
Otto Besenthal, Gavendorf<br />
Gerhard Hauer, Kroetze<br />
Albert Grützmacher, Ostedt<br />
Reitverein in den <strong>Wieren</strong>er Bergen<br />
Hermann Walkling, <strong>Wieren</strong> (Geschäftsführer)<br />
Vorstand 1963<br />
Friedrich Körtke, Emmendorf (Ehrenvorsitzender)<br />
Otto Hinrichs, <strong>Wieren</strong> (Vorsitzender)<br />
Albert Winkelmann, <strong>Wieren</strong> (stellv.<br />
Vorsitzender)<br />
Heinrich Körtke, Drohe<br />
Otto Besenthal, Gavendorf<br />
Heinz Grote, Gr. Pretzier<br />
Albert Grützmacher, Ostedt<br />
Gerhard Hauer, Kroetze<br />
Friedrich Knust, Könau<br />
Helmut Kopp, Emern<br />
Werner Meyer, Gr. Bollensen<br />
Willi Schliekau, Kahlstorf<br />
Willi Schumacher, Kl. Pretzier<br />
Hermann Wellmann, Drohe<br />
Friedrich Fauteck jr., Kroetze Vors. (Vors. Jugendgruppe)<br />
Wilhelm Rodenberg, <strong>Wieren</strong> (Geschäftsführer)<br />
Vorstand 1988<br />
Bernhard Abelmann, Emern (Vorsitzender)<br />
Helmut Besenthal, Gavendorf (stellv. Vorsitzender)<br />
Hermann <strong>von</strong> Ahsen, <strong>Wieren</strong><br />
Heinrich Behn, Wrestedt<br />
Joachim Gehrke, Kl. Pretzier
Heinz Grote, Gr. Pretzier<br />
Albert Grützmacher, Ostedt<br />
Eckhard Hinrichs, <strong>Wieren</strong> (Landjugend)<br />
Sigrid Körtke, Emern<br />
Horst Lünzmann, Kroetze<br />
Wilhelm Rodenberg, <strong>Wieren</strong> (Geschäftsführer)<br />
Hermann Schulz, Gr. Bollensen<br />
Hans Heino Steep, Kahlstorf<br />
Siegfried Straßburger, Könau<br />
Helmut Wellmann, Drohe<br />
Vorstand 2013<br />
Andrea Behn, <strong>Wieren</strong> (Vorsitzende)<br />
Christian Steep, Kahlstorf (stellv. Vorsitzender)<br />
Hans-Gerd Besenthal, Gavendorf<br />
Christian Fauteck, Kroetze<br />
Joachim Gehrke, Kl. Pretzier<br />
Albert Grützmacher, Ostedt<br />
Dieter Kirch, Stederdorf<br />
Steffen Knust, Könau<br />
Heinz-Hermann Lenz, Gr. Pretzier<br />
Hermann Schulze, Kallenbrock<br />
Ulf-Achim Schulze, Esterholz<br />
Jürgen Schulze. Emern<br />
Dieter Schoop, <strong>Wieren</strong> (Geschäftsführer)<br />
Jürgen Wellmann, Drohe<br />
„Bauernhofidylle“<br />
Wilhelm Rodenberg, Dieter<br />
Schoop, Andrea Behn, Bernhard<br />
Abelmann, Otto Hinrichs<br />
(v.l.n.r.)<br />
Der Vorstand 2013<br />
100 jähriges <strong>Jubiläum</strong> <strong>des</strong><br />
Landwirtschaftlichen Vereins<br />
<strong>Wieren</strong> mit Ausstellung in der alten<br />
Feldsteinkirche in <strong>Wieren</strong>
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Die Gründung<br />
1888<br />
Betrachtet man die alten Bauernhöfe in <strong>Wieren</strong> und der Umgegend<br />
und bedenkt, dass bei vielen Höfen die Ahnentafel über mehrere<br />
hundert Jahre zurückreicht,<br />
dann nimmt sich die <strong>Jubiläum</strong>szahl<br />
<strong>des</strong> Landwirtschaftlichen<br />
Vereins bescheiden<br />
aus. Und doch<br />
sind diese <strong>125</strong> Jahre angefüllt<br />
gewesen mit weltgeschichtlichen<br />
und wirtschaftlichen<br />
Ereignissen größten Ausmaßes.<br />
An einem Sonntag (19. Febr.) wurde <strong>von</strong> 51 tatkräftigen, fortschrittlichen<br />
Landwirten der<br />
Landwirtschaftliche Verein<br />
<strong>Wieren</strong> und Umgegend im<br />
„Besenthalschen Gasthaus<br />
zu <strong>Wieren</strong>“ gegründet. Dies<br />
ist Veranlassung, einen<br />
Rückblick über die Entwicklung<br />
in diesen <strong>125</strong> Jahren<br />
vorzulegen.<br />
Das Gründungsprotokoll hat u.a. folgenden Wortlaut:<br />
Schon längere Zeit hegten Landwirte <strong>von</strong> <strong>Wieren</strong> und Umgegend<br />
den Gedanken, einen Landwirtschaftlichen Verein zu gründen; denn<br />
man erkannte wohl den Nutzen eines solchen Vereins, den Segen<br />
eines gemeinsamen Arbeitens, wie ihn das Dichterwort <strong>zum</strong> Ausdruck<br />
bringt:<br />
Wo Eintracht waltet und Frieden thront,<br />
Wo guter Wille in allen wohnt,<br />
Wo Kopf und Herz und Hand sich einen
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
In treuem Sdiaffen sich vereinen,<br />
Da fehlet Glück und Gedeihen nicht;<br />
Denn Segen wirkt erfüllte Pflicht!<br />
Die Wahl <strong>des</strong> ersten Vorsitzenden, den man mit Präsident ansprach,<br />
fiel auf Heinrich Burmester, Drohe. Er bewirtschaftete die beiden<br />
Höfe, Friedrich und Heinrich Burmester. Zum stellvertretenden Präsidenten<br />
wurde Karl Voß, <strong>Wieren</strong>, gewählt, der damalige Besitzer<br />
<strong>des</strong> Helberg'schen Hofes. Der weitere Vorstand wurde gebildet <strong>von</strong><br />
Lübecke, Esterholz und Borchers, Wrestedt, der ,,Engere Ausschuss"<br />
<strong>von</strong> Meyer, Niendorf; Pommerien, Drohe; Körtke, Emern;<br />
Pommerien, <strong>Wieren</strong> und Lühr, Wrestedt.<br />
Zum Schriftführer wählte man Wilhelm Märtens, <strong>Wieren</strong>.<br />
Im ersten Statut heißt es:<br />
§ 2.<br />
Zweck <strong>des</strong> Vereins ist zunächst Förderung der landwirtschaftlichen Interessen<br />
seiner Mitglieder, sowie der Landwirtschaft überhaupt und zwar im weitesten<br />
Umfange <strong>des</strong> Worts. Zur Erreichung dieses Zwecks sichern sich die<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Vereins ihre gegenseitige Mitwirkung zu, namentlich soll eine<br />
gegenseitige Mittheilung der im Gebiete der Landwirtschaft gemachten Erfahrungen<br />
verbunden mit Demonstrationen, Austauschen <strong>von</strong> bezüglichen<br />
Ansichten, Besprechung und Erörterung interessanter landwirtschaftlicher<br />
Fragen der Gegenwart, Aufgabe und Anstellung <strong>des</strong>fallsiger Versuche, sowie<br />
Vorlage der Resultate derselben stattfinden.<br />
Auf Anschaffung <strong>von</strong> vorzüglichem Saatkorn und Sämereien, guten entsprechenden<br />
Vieharten, verbesserten Ackergeräthen etc. will der Verein besonders<br />
Bedacht nehmen.<br />
§ 4.<br />
Der Vorstand besteht aus einem Präsidenten, einem Vicepräsidenten und<br />
zwei Vorstandsmitgliedern. Von solchen wird ein Secretair und Rechnungsführer<br />
gewählt.<br />
§ 11.<br />
Der Vorstand tritt auf geschehene Aufforderung <strong>des</strong> Präsidenten zu solchen<br />
Verhandlungen e. s. w. zusammen, welche nach dem Urtheile <strong>des</strong> Letzteren<br />
der Vereins-Versammlung resp. Ausschuß-Versammlung zu viel Zeit rauben
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
würden oder welche der Präsident sonst im Interesse <strong>des</strong> Vereins hält; insbesondere<br />
auch zur Berathung derjenigen Gegenstände, deren Erledigung<br />
zwar zu den Fuctionen <strong>des</strong> Präsidenten gehört, über welche der derselbe allein<br />
zu beschließen. jedoch Bedenken träg!<br />
§ 15.<br />
Je<strong>des</strong> Mitglied zahlt einen jährlichen Beitrag <strong>von</strong> 3 M. praenumerando und<br />
zwar vom 1. April an gerechnet, wenn das Mitglied auch später eintritt.<br />
§ 21.<br />
Sollte der Verein aufgelöst werden, fließt ein etwa noch vorhandenes Vereins-Vermögen<br />
in den Kreis-Armen-Verband.<br />
Wie in den nachfolgenden Versammlungen sprach ein Redner über<br />
zweckmäßige Einrichtungen zur Verbesserung der Landwirtschaft.<br />
Es folgte bei den Generalversammlungen ein gemeinsames Essen<br />
und ein Ball.<br />
Im Mai wurde in einer Sitzung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> und „Engeren Ausschusses“<br />
die Beschaffung künstlichen Düngers und eine chemische<br />
Untersuchung beschlossen. Mehrere Ladungen Kainit, Phosphat<br />
und Chilesalpeter wurden angekauft und an Mitglieder abgegeben.<br />
Im Laufe <strong>des</strong> Jahres wurden weitere 36 Mitglieder aufgenommen.<br />
Bereits am 1. Mai 1876 war die „Pferdekasse Drohe und Umgegend“<br />
gegründet worden.<br />
1889<br />
Der Verein hatte Anfang 1889 87 Mitglieder. In der Generalversammlung<br />
(22. Jan.) wurde beschlossen für die Mitglieder Palmkuchen<br />
einzukaufen. Lehrer Böderker, Lehrte, hielt einen Vortrag über<br />
Geflügelzucht. sechs Zuchthähne sind in der Versammlung versteigert<br />
worden.<br />
1890<br />
Es wurde auch Düngekalk eingekauft.<br />
1891<br />
Im Feb. 1891 wurden zwei Zuchteber und sechs Zuchtsauen an die<br />
Mitglieder versteigert.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
1892<br />
Auf der Generalversammlung im Febr. wurde der Beschluss gefasst,<br />
Pflanzkartoffeln und Wieseneggen anzukaufen. So vermittelte man<br />
in den folgenden Jahren die Kartoffelsorten: „Magnum bonum“,<br />
„Up to date“ und „Schladener Ruhm“. Die Erträge waren zufriedenstellend.<br />
Der Verein zählte 90 Mitglieder.<br />
Im Sommer fand die erste Feldrundfahrt durch die Feldmarken<br />
<strong>Wieren</strong>, Drohe, Könau, Ostedt, Suhlendorf, Emern und Gr. Bollensen<br />
statt.<br />
1893<br />
Dem Provinzial-Verein in Uelzen trat der Verein am 22. Febr. bei.<br />
In den nächsten Jahren befasste sich der Vorstand mit dem Bezug<br />
<strong>von</strong> Düngemitteln. Proben wurden zur Untersuchung an die Versuchsstation<br />
Hil<strong>des</strong>heim geschickt. Auch der Futtermitteleinkauf<br />
wird wiederholt erwähnt. Bullen wurden prämiiert, Zuchteber und<br />
Sauen versteigert. Man pflegte in den 90er Jahren ein reges Vereinsleben.<br />
1899<br />
Wann die Mitglieder aus den Bezirken Wrestedt, Molzen und Oldenstadt<br />
ihre Mitarbeit aufgegeben haben, das lässt sich nicht<br />
mehr feststellen. Eine Annahme<br />
ist, dass den<br />
Wrestedtern der Warenbezug<br />
über <strong>Wieren</strong> zu zeitraubend<br />
war. Man denke an<br />
die damaligen Verkehrsmittel.<br />
Die Erfahrungen aus<br />
dem gemeinschaftlichen<br />
Warenbezug führten 1899<br />
zur Gründung der ältesten<br />
Bezugs- und Absatzgenossenschaft <strong>des</strong> Kreises Uelzen in Wrestedt.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Im Bezirk <strong>Wieren</strong> befasste sich weiterhin der Verein mit dem bescheidenen<br />
Warengeschäft.<br />
Im Jahre 1910 wurde die<br />
Landwirtschaftliche Bezugsgenossenschaft<br />
gegründet.<br />
Die Saatbau <strong>Wieren</strong> ist damit<br />
die drittälteste Warengenossenschaft<br />
im Kreis<br />
Uelzen.<br />
Die fortschrittliche Gesinnung<br />
wird darin deutlich, dass nach Ebstorf im Jahre 1896 die<br />
zweitälteste Spar- und Darlehnskasse <strong>des</strong> Kreises in <strong>Wieren</strong> gegründet<br />
wurde. Die Gründung der Viehverwertungsgenossenschaft<br />
<strong>Wieren</strong> erfolgt 1915 aus den Kreisen <strong>des</strong> Vereins.<br />
1908<br />
Eine stattliche Gruppe reiste in den<br />
Harz und besichtigte das bekannte<br />
Landgestüt Harzburg. Man erinnerte<br />
sich gern an den Fußmarsch <strong>von</strong><br />
Ilsenburg auf den Brocken.<br />
1909<br />
Die Generalversammlung (13. Jan.)<br />
leitete der stellv. Vors. Friedrich<br />
Körtke, Emern, der <strong>des</strong> kurz zuvor<br />
verstorbenen Vors. Heinrich Bur-<br />
mester, Drohe, gedachte. 20 Jahre<br />
war er in der Führung und im Zu-<br />
Reisegruppe 19099 in Böhmen<br />
sammenhalt <strong>von</strong> gleichgesonnenen Berufskameraden tätig gewesen.<br />
Als 1. Vors. wurde Friedrich Körtke, Emern, gewählt, der dem<br />
Verein bis zur Auflösung im Jahre 1933 vorstand.<br />
Im Juni fuhr eine Reisegruppe nach Leipzig zur DLG-Schau. Nach<br />
dem Besuch der Ausstellung ging es nach Dresden, wo man sich an
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
den Sehenswürdigkeiten (Brühl'sche Terrasse, Grüne Gewölbe, Silberschatz,<br />
Marstall, Italienischen Dörfchen) erfreute. Die Sächsische<br />
Schweiz war ein weiteres Ziel. In der folgenden Versammlung<br />
ist über diese Exkursion protokolliert: „Der fröhliche Verlauf der<br />
Tour kommt in dem Wunsch <strong>zum</strong> Ausdruck, <strong>von</strong> Zeit zu Zeit wieder<br />
derartiges in die Wege zu leiten.“<br />
1911<br />
Das Jahr brachte durch die ungewöhnliche Dürre eine sehr mäßige<br />
Ernte. Erinnert wird an die starken Schäden durch die noch nicht<br />
bekämpfbaren Rübenfliegenmaden und Blattläuse. Es war ein<br />
Schädlingsbefall, wie wir ihn noch nicht<br />
wieder erlebt haben. Die verheerenden<br />
Viehseuchen veranlassten den Vorstand,<br />
<strong>von</strong> einer Rundfahrt abzusehen.<br />
1913<br />
Am Dienstag, 4. Febr. fand die „25-jährige<br />
Jubelfeier im „Gasthaus H. Rust, <strong>Wieren</strong>“<br />
statt.<br />
Im 1. Weltkrieg ruhte der Verein<br />
1915 bis 1918<br />
Die Veranstaltungen und Generalversammlungen<br />
fielen wegen <strong>des</strong> 1. Weltkrieges aus.<br />
1919<br />
In der ersten Zusammenkunft nach dem Krieg (8. Nov.) erfolgte<br />
durch den Vorsitzenden eine Ehrung der gefallenen drei Vereinsmitglieder<br />
und aller deutschen Soldaten, die für Freiheit, Recht und<br />
Vaterland ihr Leben gelassen hatten. Es war eine der seltenen Versammlungen,<br />
in der nach den Regularien in Vorträgen politische<br />
Fragen behandelt wurden. Die Not <strong>des</strong> Nachkriegsjahres führte da-
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
zu, Dr. Höfer und Apotheker Ethe, Uelzen über Zweck und Ziel <strong>des</strong><br />
Bürgerbun<strong>des</strong> bzw. Bürgerrats sprechen zu lassen. Der Vorsitzende<br />
appellierte an die Mitglieder, den Ernst der Zeit zu erkennen und<br />
mehr als bisher zusammenzustehen.<br />
In der Versammlung wurden 1 100 Ztr. Pflanzkartoffeln bestellt.<br />
1920<br />
Über den Flachsanbau referierte Herr Lühring, Lüchow. Mit Interesse<br />
wurde diskutiert. Der langjährige Vereinssekretär W. Märtens<br />
legte sein Amt aus Altersgründen nieder. Er wurde <strong>zum</strong> Ehrenmitglied<br />
ernannt. Als Nachfolger wählte man den Kaufmann Hermann<br />
Walking, <strong>Wieren</strong>.<br />
Die Vereinsarbeit war auf den eigentlichen Zweck gerichtet, wie<br />
dieser im Statut vom 1. März festgelegt wurde:<br />
„Zweck <strong>des</strong> Vereins ist die Förderung der Landwirtschaft auf allen Gebieten.“<br />
Namentlich sollen die Fortschritte der Landwirtschaft in Technik und Wissenschaft<br />
zur Kenntnis gebracht werden. Vorträge, Ausstellungen, Hof- und<br />
Feldbesichtigungen, Studienreisen, Einrichtungen <strong>von</strong> Beispielkulturen, Sortenanbau-<br />
und Düngungsversuche und Musterkulturen auf Ödland sollten<br />
dazu gehören. Die Tier- und Pflanzenzucht ist durch Bildung <strong>von</strong> Züchtervereinigungen,<br />
Saatbauvereinen und Kontrollvereinen zu fördern. Eine ausreichende<br />
Buchführung ist zu erstreben, das landwirtschaftliche Unterrichtswesen<br />
zu empfehlen, die Erstarkung der landwirtschaftlichen Genossenschaftsarbeit<br />
durch Gründung <strong>von</strong> Molkereien, Kartoffel- und anderen<br />
Trocknereien, Bezugs- und Absatzgenossenschaften, Spar- und Darlehnskassen,<br />
Viehverwertungs- sowie Verwertungsgenossenschaften zu fördern. Die<br />
Aufklärung in volkswirtschaftlichen Fragen erstrebt, Gemeinsinn der Berufsgenossen<br />
gestärkt und das Gefühl für Stan<strong>des</strong>ehre geweckt und gepflegt<br />
werden.“<br />
<strong>1921</strong><br />
Am 9. Febr. wird für das verstorbene Vorstandsmitglied Friedrich<br />
Burmester, Drohe, Heinrich Körtke, Drohe, in den Vorstand gewählt.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Eine Rundfahrt im Juli durch die Feldmarken Gr. Pretzier, Kahlstorf,<br />
Kl. Pretzier, Gavendorf, Kroetze, Könau und Ostedt schloss mit einer<br />
Kaffeetafel im Gasthaus Grützmacher.<br />
Im Herbst befasste man sich mit den Vorzügen der hochprozentigen<br />
Stickstoffdüngemittel. Die Herstellung <strong>des</strong> Stickstoffs wurde erklärt.<br />
Von der Saatgutbeschaffung wurde Abstand genommen. Dem<br />
Oberschlesier-Hilfswerk wurden 500 Mark überwiesen. Die in Soltau<br />
geplante Reit- und Fahrschule soll vom Verein unterstützt werden.<br />
Zur Gründungsversammlung wurden die Vorstandsmitglieder<br />
Friedrich Körtke, Emern, und Hermann Gade, Gr. Bollensen, entsandt.<br />
In der Monatsversammlung (10. Dez.) gab Dr. Meyerholz, Uelzen,<br />
die kommenden Steuerlasten bekannt und macht die Landwirtschaft<br />
auf die Gefahren aufmerksam, die <strong>von</strong> der Regierung drohen.<br />
Am 15. Febr. wird Albert Winkelmann, <strong>Wieren</strong>, für seinen Vater<br />
Friedrich Winkelmann, in den Vorstand gewählt.<br />
Man befasste sich mit dem Vorhaben <strong>des</strong> Provinzialvereins, in Uelzen<br />
ein Geschäftshaus zu bauen. Die Notwendigkeit wurde eingesehen<br />
und beschlossen , hierfür erhöhte Beiträge zu erheben.<br />
Eine Sammlung zu Gunsten der Tierärztlichen Hochschule, Hannover<br />
brachte 975,25 Mark. Der Verein wies 108 Mitglieder auf.<br />
1922<br />
Am 28. April wurde der Reitverein<br />
<strong>Wieren</strong> gegründet.<br />
Vorsitzender wurde Albert<br />
Winkelmann, <strong>Wieren</strong>.<br />
1923<br />
Am 10. Jan. zeigten sich die<br />
Anfänge der Inflation. Der<br />
Grundbeitrag wurde auf 150
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Mark festgesetzt. Dr. Meyerholz, sprach über das hannoversche<br />
Höferecht.<br />
1924<br />
Die Generalversammlung (13. Febr.) beschloss wieder „normale“<br />
Beiträge <strong>von</strong> 3 Mark und zusätzlich pro Morgen Acker, Wiesen und<br />
Weiden 5 Pfg. zu erheben. Aus dieser Versammlung richtete der<br />
Vorstand eine Resolution an den Reichspostminister in Berlin mit<br />
der dringenden Bitte, weitere Verschlechterungen <strong>des</strong> Post- und<br />
Fernsprechwesens auf dem Lande zu vermeiden und mit Nachdruck<br />
eine Behebung der Missstände anzustreben.<br />
Eine außerordentliche Generalversammlung (24. Mai), unter Beteiligung<br />
<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> <strong>des</strong> Landwirtschaftl. Vereins Bodenteich, bereitete<br />
die in Bodenteich<br />
<strong>zum</strong> 9. Juli geplante Lokaltierschau<br />
vor. Zu weiteren<br />
Vorbereitungen traf man<br />
sich gemeinsam am 20. Juni<br />
in Bodenteich und am 25.<br />
Juni in <strong>Wieren</strong>. An Preisen<br />
wurden ausgesetzt: Rindvieh<br />
1.100 Mark, Pferde 500<br />
Mark; Schweine 275 Mark; Schafe 50 Mark; Ziegen und Geflügel 75<br />
Mark.<br />
1925<br />
Zum 15. Juli hatte der Landwirtschaftl. Verein Suhlendorf den<br />
Wunsch geäußert, die Rundfahrt durch den <strong>Wieren</strong>er Bezirk vorzunehmen<br />
und die Versuchsfelder bei Hofbesitzer Fr. Körtke, Emern,<br />
zu besichtigen. Nach der Bewirtung in Emern führte die Tour über<br />
<strong>Wieren</strong>, Drohe, Könau und Ostedt.<br />
Für die <strong>Wieren</strong>er Veranstaltungen wurde die Saalfrage geregelt. Die<br />
Generalversammlungen finden im Gasthaus Helberg und die Landwirtschaftlichen<br />
Bälle im Gasthaus Rust statt.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Für die Kreistierschau in Uelzen stiftete der Verein 400 Mark.<br />
Unser Verein veranstaltete im Sommer als Gegenbesuch eine Rundfahrt<br />
durch das Gebiet<br />
Suhlendorf. Mit 30 Wagen<br />
setzten sich die Teilnehmer<br />
<strong>von</strong> Ostedt aus in Bewegung.<br />
Führer aus Suhlendorf<br />
sorgten dafür, dass<br />
alles Wesentliche erfasst<br />
wurde. Die Felder waren,<br />
wie auch in <strong>Wieren</strong>, entsprechend<br />
gekennzeichnet. Der Verein Suhlendorf hatte es sich<br />
nicht nehmen lassen, seine Gäste durch einen frischen Trunk zu laben.<br />
Im Holtmann'schen Saale war die Kaffetafel gedeckt und Kaffee<br />
und Kuchen schmeckte nach der mehrstündigen Fahrt im offenen<br />
Jagdwagen vorzüglich. Der Vorsitzende <strong>des</strong> Landwirtschaftl.<br />
Vereins Suhlendorf, Hofbesitzer<br />
Otto Geffert,<br />
sprach den Wunsch aus,<br />
dass die beiden Vereine<br />
auch weiterhin gutnachbarlich<br />
zusammen arbeiten<br />
mögen. Bei reger Beteiligung<br />
veranstaltete der<br />
Verein in den folgenden<br />
Jahren Versammlungen<br />
mit Fachvorträgen und Rundfahrten mit 30 bis 40 Wagen im engeren<br />
Bezirk.<br />
1928<br />
Ein Vortrag über die deutsche Landwirtschaft und die Weltwirtschaft<br />
bezog sich schon auf die drohende Weltwirtschaftskrise.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Zu den Landwirtschaftlichen Bällen 1928 und 1929 wurde die Musik<br />
vom Reichswehrregiment Celle gestellt.<br />
Der Bezug <strong>von</strong> Pflanzkartoffeln war Gegenstand der Beratungen.<br />
„Odenwälder Blaue“ lieferte das Rittergut Warchau, Erstlinge der<br />
Landw. Ein- und Verkaufsverein Xanten. Bürgschaft leistete die<br />
Spar- und Darlehnskasse.<br />
Eine Reise führte 56 Teilnehmer in zwei Bussen der Reichs-Post<br />
nach Echem, wo die Lehrwirtschaft besichtigt wurde. Die Schönheiten<br />
<strong>des</strong> Ratzeburger Sees genoss man vom Boot aus. Über Mölln<br />
ging es nach Friedrichsruh zur Grabstätte <strong>des</strong> Altreichskanzlers<br />
Bismarck.<br />
1929<br />
Die Generalversammlung (5. Febr.) diskutierte über die Umwandlung<br />
der Stärkefabrik Bodenteich in eine Flockenfabrik, wobei Anteilscheine<br />
über die Landwirtschaftl. Vereine Bodenteich und <strong>Wieren</strong><br />
vermittelt werden sollten. Regierungsbaumeister Müller, Berlin,<br />
sprach über den Zustand der Maschinenanlage. Es fehlte jedoch<br />
das nötige Interesse für das Unternehmen. Es wurde kein Resultat<br />
erzielt. Der Verein verfügte<br />
über 805 RM und zwei<br />
neuartige Wagenheber, die<br />
an Mitglieder abgegeben<br />
wurden. Im Sommer fuhr<br />
der Verein wieder nach<br />
Holstein. (Lübeck, Plön und<br />
Malente-Gremsmühlen).<br />
In den Jahren 1929/30 war<br />
das Interesse am Gemüsebau, speziell dem Spargelanbau,<br />
,insbesondere auch in Könau, sehr rege. Die Vorträge fanden starke<br />
Beachtung.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
1930<br />
Das Vereinsleben wurde durch eine Busfahrt nach Bad Pyrmont gepflegt.<br />
Hierbei hinterließ die Besichtigung <strong>des</strong> Gemüseversuchsfel<strong>des</strong><br />
in Poppenburg die besten Eindrücke.<br />
1931<br />
Die Aufzeichnungen lassen nicht nur die Notlage der deutschen<br />
Landwirtschaft, sondern <strong>des</strong> gesamten Volkes in wirtschaftlicher<br />
und politischer Hinsicht erkennen. Von einer Vereinsfahrt wurde<br />
Abstand genommen.<br />
1932<br />
Im Oktober wurde der Beitritt <strong>zum</strong> Museumsverein Uelzen beschlossen.<br />
Wegen der besonderen Verhältnisse fand im Anschluss<br />
an die Generalversammlung kein Ball statt, sondern nur eine Kaffeetafel.<br />
Das Vortragsthema<br />
(Direktor Thaer-<br />
Seminar Celle, Dr. Bartels):<br />
„Die Ursachen der drei Agrarkrisen<br />
der letzten 100<br />
Jahre". Das Vereinsvermögen<br />
betrug 800 RM.<br />
Eine größere Fahrt am 7.<br />
Juli ließ die Sorgen <strong>des</strong> Alltags<br />
vergessen. Hann. Münden, Bad Wildungen, Kassel-<br />
Wilhelmshöhe und Göttingen waren die Ziele der Bahnfahrt unter<br />
der Regie der HAPAG.<br />
Bei Zusammenkünften wurde über die Bestrebungen diskutiert, die<br />
Landwirtschaftsschule Uelzen nach Ebstorf zu verlegen. Die Meinungen<br />
waren nicht einheitlich. Man entschied sich für einen Verbleib<br />
in Uelzen.<br />
1933<br />
Wegen einer Grippeepidemie waren zur Generalversammlung (8.<br />
Febr.) nur 15 Personen erschienen. Der Vorsitzende berichtet über
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
das verflossene Jahr. Die Lage der Landwirtschaft ist trostloser<br />
denn je. Die Weltwirtschaftskrise hatte auch unser Vaterland nicht<br />
verschont. Hinzu kamen die ungeklärten Reparationskosten. Der<br />
Verein erhob keinen Beitrag. Der Kassenbestand betrug 167,13 RM.<br />
Über den Besuch der DLG-Schau in Berlin konnte wegen geringer<br />
Anmeldung keine Einigung erzielt werden. In der Aussprache erörterte<br />
man die Notlage der Landwirtschaft mit der Hoffnung auf eine<br />
baldige Besserung.<br />
Zum 20. Dez. wurde eine außerordentliche Generalversammlung<br />
einberufen, um den Anordnungen der Lan<strong>des</strong>bauernschaft nachzukommen,<br />
den Verein aufzulösen<br />
und in den Reichsnährstand einzugliedern.<br />
Der Vors. Friedrich<br />
Körtke würdigte in langen Ausführungen<br />
die Tätigkeit <strong>des</strong> Vereins<br />
in guten und schweren Zeiten.<br />
Er vermittelte den Eindruck, dass<br />
die Arbeit der letzten Jahrzehnte<br />
segensreich für die hiesige<br />
Landwirtschaft war und viel zur<br />
Förderung der Betriebe beigetragen<br />
habe. Die Arbeit gehe in der<br />
neuen Organisation in anderer<br />
Form weiter.<br />
Das verbliebene Vereinsvermögen<br />
<strong>von</strong> 54,12 RM wurde der Kreisbauernschaft übergeben.<br />
Nüchterner Kommentar im Protokoll: „Damit nahm man nach 45<strong>jährigen</strong><br />
Wirken Abschied vom Landwirtschaftlichen Verein <strong>Wieren</strong><br />
und Umgegend.“
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Der Verein wurde zwangsweise aufgelöst und in den<br />
„Reichsnährstand“ überführt<br />
1938<br />
Da der Verein im „Reichsnährstand“ aufgegangen war, wurde das<br />
50-jährige <strong>Jubiläum</strong> nicht gefeiert.<br />
1939<br />
Das das „Vereinsleben“, wenn auch unter anderem Namen, in der<br />
NS-Zeit weiterlief, das verdeutlicht z.B. eine mehrtägige Busreise<br />
(Juli) u.a. zur Porta Westfalica und Deutschen Eck, Koblenz.<br />
Schriftliche Aufzeichnungen liegen aus dieser Zeit nicht vor.<br />
1940<br />
Die „Pferdekasse Drohe und<br />
Umgegend“ (Vorsitzender<br />
Heinrich Tipp, Drohe) bestand<br />
(95 Mitglieder) ausweislich<br />
<strong>des</strong> Generalversammlungsprotokolls<br />
(27.<br />
Febr.) weiterhin. Auch im 2.<br />
Weltkrieg bestand die Versicherung<br />
und führte jährlich<br />
die Generalversammlung und eine Rundfahrt durch.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Verein schnell wieder<br />
reaktiviert
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
1946<br />
Am 11. Dez. trafen sich im Gasthaus Rust, <strong>Wieren</strong>, 60 Interessenten,<br />
um über eine Neugründung <strong>des</strong> Landwirtschaftlichen Vereins<br />
zu sprechen. Heinrich Körtke, Drohe, der <strong>zum</strong> Vorsitzenden gewählt<br />
wurde, gedachte der Arbeit <strong>des</strong> Vereins vor seiner Auflösung und<br />
betonte die Notwendigkeit der landwirtschaftlichen Vereine in der<br />
bestehenden Notzeit.<br />
Alle Anwesenden traten dem Verein bei. Saatbauinspektor Meißner<br />
machte Vorschläge für die Saatkartoffelerzeugung.<br />
1947<br />
Die erste Generalversammlung nach dem Kriege (12. Febr.) fand im<br />
Gasthaus Rust, <strong>Wieren</strong>, statt, wo alle folgenden Generalversammlungen<br />
abgehalten wurden. Der Vors. Heinrich Körtke gedachte der<br />
noch nicht aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Brüder<br />
und sprach die Hoffnung aus, dass das Flüchtlingselend bald gemildert<br />
werden kann. Er ermahnte das Bauerntum, an dem Wiederaufbau<br />
<strong>des</strong> Vaterlan<strong>des</strong> zu arbeiten.<br />
Das Statut vom 1. März 1920 wurde mit notwendigen Änderungen<br />
wieder angenommen.<br />
Die Geschäftsführung übernahm, wie vor der Auflösung, H.<br />
Walkling. Professor Schwindt, Hannover, sprach über die Struktur<br />
<strong>des</strong> Kreises Uelzen. Der Vorbereitung der Generalversammlung mit<br />
dem Landwirtschaftlichen Ball dienten vier Vorstandssitzungen. Es<br />
gab in der RM-Zeit viel zu bedenken. Kuchen für die Kaffeetafel<br />
musste mitgebracht werden. Kuchen für die Musik stellte der Vorstand.<br />
Gastwirt Rust lieferte für die Musik warmes Essen, 4 Suppenhühner<br />
stiftete der Vorstand. 100 Mitglieder bei der Versammlung<br />
und abends kamen 267 Familienangehörige und Gäste. Nachdem<br />
der Vorsitzende die schweren Zeiten behandelte, ging er auf<br />
die Sorgen der Landwirtschaft der engeren Heimat ein. Es sei untragbar,<br />
dass das Ablieferungssoll gleichgestellt sei mit dem der<br />
Hil<strong>des</strong>heimer Gegend. Es werden der Landwirtschaft Vorwürfe we-
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
gen der nicht ausreichenden Ablieferungen gemacht. Die Landwirtschaft<br />
lebt nicht mehr <strong>von</strong> den Einnahmen, sondern zehrt <strong>von</strong> der<br />
Substanz. Der Vorsitzende appellierte, unter Zurückstellung persönlicher<br />
Wünsche, Mitarbeit am Aufbau <strong>des</strong> deutschen<br />
Bauernstan<strong>des</strong> und am<br />
deutschen Vaterlan<strong>des</strong> zu<br />
leisten. Der langjährige Vors.<br />
<strong>des</strong> Vereins, Friedrich Körtke,<br />
Emern, jetzt Emmendorf,<br />
wurde <strong>zum</strong> Ehrenvorsitzenden<br />
benannt. Erstmalig nach<br />
der Neugründung wurden 16<br />
Gefolgschaftsmitglieder für<br />
eine langjährige und die da-<br />
Ehrungen <strong>von</strong> Mitarbeitern <strong>des</strong> Betriebes,<br />
Wellmann, Drohe, in der Generalvers. 1999<br />
mit bewiesene Treue zur heimatlichen Scholle geehrt. Diese Ehrungen<br />
für 5-, 10-, 25- oder 40 jährige Treue <strong>zum</strong> Hof wiederholten<br />
sich jährlich, wobei die Jubilare auch <strong>zum</strong> Ball eingeladen wurden.<br />
Ein Zeugnis vom guten Einvernehmen zwischen den Bauernfamilien<br />
und ihren Gefolgschaftsmitgliedern.<br />
Landwirtschaftsrat Dr. Kabiersch, Leiter <strong>des</strong> Pflanzenschutzamtes<br />
Uelzen, sprach über die tierischen und pilzlichen Schädlinge und ihre<br />
Bekämpfung. Er beleuchtete die Aufgaben <strong>des</strong> Pflanzenschutzamtes<br />
und schloss mit der Warnung vor unsachgemäßer Anwendung.<br />
Oberförster Wenke, Waldmärkerschaft Uelzen, forderte die<br />
Förderung der Aufforstungsplanung. „Landvolk und Rechtsstaat"<br />
war das Thema <strong>des</strong> Geschäftsführers <strong>des</strong> Landvolkverban<strong>des</strong> Uelzen,<br />
Dr. Nehrkorn. Er stellte fest, dass in Deutschland, als Musterland<br />
eines Rechtsstaates vor 1914, jetzt ein weit da<strong>von</strong> entfernter<br />
Zustand herrsche, der neben den überbehördlichen Besatzungsmächten<br />
einen Grund auch in der Ernährungslage habe, die nicht<br />
durch Speisekammergesetze und Schnüffelparagraphen zu beheben<br />
sei. Kompensationen zur Erhaltung <strong>des</strong> Betriebes und der
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
landwirtschaftlichen Produktion seien zu rechtfertigen. Das<br />
„schwarze“ Abzweigen zu persönlichen Genusszwecken sei aber<br />
niemals gutzuheißen.<br />
1948<br />
Die Mitglieder trafen sich zur Feldrundfahrt (2. Juli) mit Kutschwagen.<br />
Trotz Regens wurde <strong>von</strong><br />
Emern über Lehmke nach<br />
Kahlstorf gefahren. Nach Besichtigung<br />
<strong>des</strong> Kartoffelherkunftsprüfungsfel<strong>des</strong><br />
bei A.<br />
Schulze, Kahlstorf, ging es<br />
durch die Feldmarken Emern,<br />
Gr. Pretzier, Kahlstorf, Kl.<br />
Pretzier, Gavendorf, Kroetze<br />
nach Ostedt. Es stand eine<br />
gute Ernte bevor. Bei launiger Rede und Gegenrede schmeckte der<br />
Kaffee mit dem mitgebrachten Kuchen besonders gut. Das folgende<br />
Vergnügen war <strong>von</strong> 171 Personen besucht. Eine Auswirkung der<br />
Währungsumstellung am 20. Juni, wie es im Protokoll vermerkt ist.<br />
1949<br />
Lt. Beschluss vom 4. Jan. stiftete der Verein <strong>zum</strong> Bau der Landwirtschaftsschule<br />
in Uelzen 300 DM. Als wesentlichstes Ergebnis der<br />
Mitgliederversammlung (19. Jan.) ist die Gründung einer Jugendgruppe<br />
erwähnt. Als vorläufiger Vorstand wurden Otto Hinrichs,<br />
<strong>Wieren</strong> und Albert Grützmacher, Ostedt, gewählt. Mit der Absicht,<br />
einen Versuchs- und Beratungsring <strong>Wieren</strong> zu gründen, versammelten<br />
sich (6. Mai) 49 Mitglieder im Gasthaus Rust. Dipl.-Landwirt<br />
Steiner, Uelzen, stellte die Vorteile eines Versuchsringes als so bedeutend<br />
heraus, dass die Gründung sofort erfolgte. Zum Vorsitzenden<br />
wurde Fritz Körtke, Emern, gewählt.<br />
Bei einer Rundfahrt ab Drohe besichtigte man die Fluren Könau,<br />
Emern, <strong>Wieren</strong>, Gr. und Kl. Bollensen. Die Führungen übernahmen
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
die Ortsvertrauensmänner. Diese Fahrt bei schönstem Wetter und<br />
fröhlicher Stimmung endete in Emern mit einem gemütlichen Beisammensein<br />
im Gasthaus Diers.<br />
1950<br />
Im Sommer erfolgte eine Vereinsfahrt mit 104 Personen an die Weser.<br />
Stationen waren Hann. Münden, Karlshafen, Höxter, Kloster<br />
Corvey, Holzminden, Hameln und der Deister mit dem Saupark.<br />
Die Generalversammlungen waren in der Nachkriegszeit gut besucht.<br />
Direktor Dr. Neubauer, Landbauschule Ebstorf, sprach über<br />
das landwirtschaftliche Berufsschulwesen. Das Hauptreferat über<br />
die Zukunftsaussichten der deutschen Landwirtschaft hielt Direktor<br />
Dr. Bartels, Albrecht-Thaer-Seminar Celle. Er schilderte die Vorbelastung,<br />
die der deutschen Landwirtschaft auferlegt und sie am<br />
freien Wettbewerb mit anderen Ländern hindere. Bei Getreide und<br />
Zuckerrüben brauche man kaum mit Preiseinbrüchen zu rechnen.<br />
Anders ist es mit Gemüse und Kartoffeln. Die Erhaltung eines angemessenen<br />
Kartoffelpreises hat zur Voraussetzung, dass stets beste<br />
Qualitäten auf den Markt kommen. Dr. Nehrkorn wies darauf<br />
hin, dass die deutsche Wirtschaft keine Sorge vor einer finanziellen<br />
Überfremdung durch Auslandskredite zu haben brauche, da deutscher<br />
Fleiß und Tüchtigkeit diese immer abgedeckt hätten. Im Hinblick<br />
auf die Ost-West Spannung betonte er, dass die Weltgeschichte<br />
beweise, dass dem Ausdehnungsdrang Grenzen gesetzt seien. Er<br />
rief zur Vollendung <strong>des</strong> beruflichen Zusammenschlusses, Disziplin,<br />
Lieferung <strong>von</strong> Qualitätserzeugnissen, besserer Nachwuchsschulung<br />
und Entsendung der tüchtigsten Landwirte in die Parlamente auf.<br />
Wegen der Fachvorträge in den Generalversammlungen der <strong>Wieren</strong>er<br />
Genossenschaften und im Versuchs- und Beratungsring sollen<br />
im Verein mehr Vorträge allgemeiner und kultureller Art erfolgen.<br />
Im Herbst sprach Pastor Grote, Hermannsburg, über die Jugend in<br />
den Spannungen der heutigen Zeit. Vors. H. Körtke, Drohe, leitete<br />
die Versammlungen dieser Jahre.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
1951<br />
Über die Abhängigkeit der Bun<strong>des</strong>republik <strong>von</strong> Europa sprach<br />
Hauptlehrer Scriverius, Ebstorf. Er verglich die Höhe der Subventionen<br />
in Deutschland mit denen anderer Staaten und Werte der<br />
Landwirtschaft mit der Industrie. Die Verdienste der deutschen Industrie,<br />
die kurz nach dem Zusammenbruch wieder den alten Weltruf<br />
zurückerobert hatte, wurden anerkannt. Über bäuerliches Erbrecht<br />
sprach Dr. Zilch, Uelzen. Im Juli unternahm der Verein eine<br />
Fahrt in die Holsteinische Schweiz. Nach der Hafenbesichtigung in<br />
Travemünde ging es über Timmendorfer Strand nach Malente-<br />
Gremsmühlen. Die 5-Seen-Fahrt bereitete ein Vergnügen.<br />
1952<br />
Die Generalversammlung ergänzte das Statut dahingehend, dass<br />
der jeweilige Vorsitzende der Jugendgruppe Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
wurde. Damit war Otto Hinrichs, <strong>Wieren</strong>, im Vorstand.<br />
Kreisschulrat Dr. Thierbach, Springe, berichtete <strong>von</strong> der bäuerlichen<br />
Wirtschaft in Asien. Durch ein Rockefeller-Stipendium hatte er Gelegenheit<br />
die Verhältnisse in diesen Ländern zu studieren. Besonders<br />
schilderte er die Verhältnisse in Japan. Der japanische Stadtmensch<br />
sei im Gegensatz <strong>zum</strong> Bauern stark „veramerikanisiert.<br />
Am 5. Juli startete eine Reisegruppe nach Steinhude. Bei Sonnenschein<br />
wurde eine Motorbootfahrt zur Insel Wilhelmstein unternommen.<br />
Man besichtigte das ehemalige Zisterzienserkloster<br />
Loccum. Bückeburg beeindruckte. Der Kurpark in Bad Salzuflen, das<br />
Hermannsdenkmal und die Extersteine waren weitere Ziele.<br />
Am 4. Dez. fesselte Rektor Stuhlmacher, Fallingbostel, die Zuhörer<br />
durch einen Vortrag über Heimatkunde.<br />
1953<br />
Die Generalversammlung wurde durch einen Vortrag <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>tagsabgeordneten<br />
Dr. Pflaumbaum, „Volkswirtschaft und Agrarpolitik",<br />
bereichert. Seine Eindrücke aus Amerika waren im Vergleich<br />
zur deutschen Landwirtschaft aufschlussreich. Er warnte davor,
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
beim Neubau zu hohe Investierungen vorzunehmen. Man sollte<br />
praktisch und wirtschaftlich nach amerikanischem Vorbild bauen.<br />
Dr. Steiner, Uelzen, erläuterte Fragen <strong>des</strong> Zuckerrübenanbaues. In<br />
der Monatsversammlung Febr. sprach Versuchsringleiter Dipl.-<br />
Landw. Raffauf über den neuzeitlichen Maschineneinsatz unter Berücksichtigung<br />
der verschiedensten Fabrikate. Abteilungsleiter<br />
Stoll, Buchstelle Holl, Uelzen, informierte über die Finanzierungsmöglichkeiten<br />
<strong>von</strong> Landarbeiterwohnungen.<br />
Im Nov. befassten sich Interessenten<br />
erstmals mit einer Rübenabladevorrichtung<br />
auf dem<br />
Bahnhof <strong>Wieren</strong>. Auf Vorschlag<br />
<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> sollte die Anlage<br />
in Weste besichtigt werden.<br />
Zum Projekt wurde eine Kommission<br />
gewählt, bestehend<br />
aus den Herren Licht, <strong>Wieren</strong>;<br />
Körtke, Emern; Wellmann, Drohe; Ebeling, Lehmke; Grützmacher,<br />
Ostedt und Schorling, Overstedt. In einer Versammlung wusste Polizeimeister<br />
Aurin, Bodenteich, seinen Vortrag über die Straßenverkehrsordnung<br />
interessant zu halten. Fazit: Jeder möge es in seinem<br />
Heimatort so halten, wie er es als Autofahrer in anderen Ortschaften<br />
vorfinden möchte. Der<br />
Vortrag wurde später vor<br />
den Treckerfahrern der Mitglieder<br />
wiederholt.<br />
1954<br />
In der Generalversammlung<br />
Febr. sprach Dipl.-Landwirt<br />
Wiens, Oldenstadt, über seine<br />
Reise nach Schweden, und<br />
zeigte Lichtbilder. Er verdeutlichte, dass durch eine ununterbro-
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
chene 140jährige Friedenszeit die Entwicklung eine andere Richtung<br />
nehmen konnte. Bestechend sei die staatliche Unterstützung<br />
<strong>des</strong> bäuerlichen Nachwuchses. Im August lief die Spendenaktion für<br />
die durch Hochwasser geschädigten Bauern <strong>des</strong> Kreises Lüchow-<br />
Dannenberg.<br />
Einen Verlust erlitt der Landwirtschaftliche Verein durch den plötzlichen<br />
Tod <strong>des</strong> lang<strong>jährigen</strong> Geschäftsführers Hermann Walkling.<br />
Vorübergehend übernahm sein Schwiegersohn, Kaufmann Otto<br />
Fiedler, <strong>Wieren</strong>, die Geschäftsführung.<br />
Rektor König, Uelzen, sprach in einer Monatsversammlung über<br />
„Heimat und Welt".<br />
Der Verein leitete eine Besichtigung der Rübenverladeanlage in<br />
Brockhöfe in die Wege. Fahrzeughalter, die ihre Fahrzeuge zu dieser<br />
Fahrt zur Verfügung stellten, erhielten eine Entschädigung <strong>von</strong><br />
0,10 DM/km. Unter reger Beteiligung fand die Besichtigung am 9.<br />
Dez. statt. Die Neugründung der Verladegenossenschaft <strong>Wieren</strong><br />
eGmbH erfolgte am 7. Jan. 1955 durch 45 Mitglieder. Vorstandsvorsitzender<br />
wurde Hermann Licht, <strong>Wieren</strong>, und Vorsitzender <strong>des</strong><br />
Aufsichtsrats Fritz Körtke, Emern.<br />
1955<br />
Der Vorstand <strong>des</strong> Landwirtschaftlichen Vereins wählte am 7. Jan.<br />
den Geschäftsführer der Saatbau, Wilhelm<br />
Rodenberg, <strong>Wieren</strong>, der dieses<br />
Amt bis 1988 inne hatte, <strong>zum</strong> Geschäftsführer.<br />
Im Nov. war die Monatsversammlung<br />
in Ostedt (90 Personen) gut besucht.<br />
Auch viele Damen waren der Einladung<br />
gefolgt. Als Tagungsort war Ostedt gewählt,<br />
um wechselweise auch die<br />
Randgebiete <strong>des</strong> Vereins in das Versammlungsprogramm einzubeziehen.<br />
In diesem Sinne fanden Versammlungen auch in Gr. Bollen-
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
sen, Emern, Gr. Pretzier und Drohe statt. In Ostedt hielt Dr. Schilling,<br />
Uelzen, einen Lichtbildervortrag über seine Moskau-Reise als<br />
AZ-Sonderberichterstatter. Er unterstrich die politische Seite der<br />
Fahrt und schilderte die Zustände auf den sowjetischen Kolchosen.<br />
In Gr. Bollensen führte Dr. Platzer, Ebstorf 80 Anwesenden anhand<br />
<strong>von</strong> Lichtbildern durch die<br />
heimische Tierwelt. Er<br />
vermittelte mit warmen<br />
Worten das bunte Leben in<br />
Wald und Feld. Das freilebende<br />
Tier als köstlicher<br />
Bestandteil der Schöpfung<br />
sei in Gefahr, ausgerottet<br />
zu werden. Gerade der<br />
Bauer und Forstwirt sei berufen, als Treuhänder <strong>des</strong> Bodens sich<br />
schützend vor das Wild zu stellen. Wir sollten es in einer für die<br />
Lan<strong>des</strong>kultur tragbaren Zahl erhalten.<br />
1956<br />
Die Generalversammlung beschließt, dass Mitglieder, die das 70.<br />
Lebensjahr erreicht haben und mind. 30 Jahre dem Verein angehört<br />
haben, zu Ehrenmitgliedern ernannt werden. Oberlandwirtschaftsrat<br />
Henrici, Hannover, sprach über ,,Landwirtschaftsrecht und Erbrecht",<br />
ein Thema, <strong>des</strong>sen Bedeutung er in Darlegungen der gesetzlichen<br />
Bestimmungen und seiner Praxis als Kammerjurist erläuterte.<br />
Seine Forderungen gipfelten darin, dass jeder Bauer durch Testament<br />
die Erbfolge und die Altenteilsansprüche regeln sollte.<br />
Kreisschulrat Dr. Thierbach berichtete über seine Reise nach Nordafrika,<br />
Jugoslawien und Griechenland.<br />
Das gemeinsame Essen mit dem traditionellen Vergnügen wurde<br />
erstmalig <strong>von</strong> der Generalversammlung getrennt, um wichtige anstehende<br />
Fragen nicht zu kurz kommen zu lassen.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Der Verein unternahm eine 3-tägige Fahrt an den Rhein, durch das<br />
Nahetal über Idar-Oberstein nach Trier und in das Moseltal.<br />
Die öffentliche Meinungsbildung stand in der Versammlung in Drohe<br />
im Vordergrund. E. U. Schulze, Lan<strong>des</strong>verband <strong>des</strong> Niedersächsischen<br />
Landvolkes Hannover, verstand es, die öffentliche Meinung<br />
als einen anonymen Begriff, der eine Macht im Staate darstellt, zu<br />
schildern. Entscheidende Faktoren bei der Meinungsbildung sind<br />
Presse, Rundfunk, Fernsehen und Film. Am wichtigsten ist die Presse,<br />
deren Aufgabe er in Unterrichtung, Belehrung und Unterhaltung<br />
zusammenfasste.<br />
Eine zweitägige Vereinsfahrt führte nach Norderney. Diese Fahrt in<br />
zwei Bussen verlief harmonisch. Die Besichtigung <strong>des</strong> Nordsee-<br />
Aquariums (Wilhelmshaven) vermittelte ein farbenprächtiges Bild<br />
<strong>des</strong> Tier- und Pflanzenlebens<br />
in der Nordsee. Im<br />
Herbst referierte Landwirtschaftsrat<br />
Schäfer, Ebstorf,<br />
über den Maschinenschau<br />
auf der DLG-Ausstellung in<br />
Hannover. Die Geflügelzuchtberaterin,<br />
Frau Trense,<br />
Hamburg, überzeugte,<br />
dass sich die Hühnerhaltung lohne. Man müsse die Hühner als<br />
nutzbringenden Betriebszweig <strong>des</strong> Hofes ansehen und so behandeln.<br />
1957<br />
Dr. Thierbach, Springe, sprach über seine Reiseeindrücke in Ägypten,<br />
Arabien und dem Heiligen Lande im Herbst 1956, dem Zeitpunkt<br />
der Suez-Krise. Direktor Kalms, Raiffeisendienst, Hannover,<br />
referierte über landwirtschaftliche Versicherungsfragen.<br />
Der Vors. H. Körtke, gab in der Generalversammlung seinen Rücktritt<br />
bekannt. Der stellvertr. Vors. Albert Winkelmann, <strong>Wieren</strong>, be-
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
dauerte den Entschluss Er dankte für die segensreiche Tätigkeit im<br />
Interesse der heimischen Landwirtschaft. Als Nachfolger wurde<br />
Fritz Körtke, Emern, gewählt.<br />
Die Monatsversammlung im Frühjahr fiel aus. Statt<strong>des</strong>sen gab es<br />
eine Besichtigung <strong>des</strong> Volkswagenwerkes Wolfsburg. 121 Personen<br />
legten während der zweistündigen Besichtigung 6 km zurück. Im<br />
Sommer folgte eine gemütliche Heimat- und Heidetour über Geesthacht<br />
in die Zentralheide.<br />
Einen Vortrag besonderer Art hielt im Nov. der Leiter der Sternwarte<br />
Cuxhaven, Kapitän Dr. Herlan. Der Vors. F. Körtke begrüßte über<br />
100 Interessenten. Dr. Herlan wusste mit Lichtbildern und Schilderungen<br />
der Wunderwelt <strong>des</strong> Sternenhimmels und Planeten zu fesseln.<br />
Interesse fand der Vortrag wegen der gerade Wochen vorher<br />
gestarteten ersten künstlichen Erdsatelliten.<br />
1958<br />
An Stelle <strong>des</strong> erkrankten Vors. Fritz Körtke leitete der stellv. Vors.<br />
Albert Winkelmann die Generalversammlung. Oberst a. D. Glintz,<br />
Hil<strong>des</strong>heim, sprach über seine Indienreise. Die Farblichtbilder vermittelten<br />
einen Einblick in das wirtschaftliche und soziale Leben.<br />
Im Sommer nutzte der Verein die Gelegenheit, die Weltausstellung<br />
zu besuchen. Mit dem Bus ging es über Düsseldorf, Aachen, Lüttich<br />
nach Brüssel. Die im Schlosspark <strong>des</strong> belgischen Königs angelegte<br />
Schau ließ das kulturelle und wirtschaftliche Leben der Weltstaaten<br />
erkennen. Die ansprechende, solide Ausstattung der acht deutschen<br />
Pavillons fand Anerkennung. Die Tour führte über Antwerpen,<br />
Rotterdam, Den Haag, Scheveningen, Amsterdam in die<br />
Zuider-See, wo man sich über die Neulandgewinnung informierte.<br />
Polder in der Größe <strong>des</strong> Kreises Uelzen sind dort eingedeicht und<br />
leergepumpt worden, so dass 3 bis 6 m unter dem Meeresspiegel<br />
fruchtbares Ackerland entstand.<br />
Im Herbst behandelte Rektor König das Welternährungsproblem. Es<br />
taucht die Frage auf, ob die Nahrungsdecke immer für die wach-
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
sende Menschheit reicht. Die Betrachtungen galten der Bodenverbesserung,<br />
Saatzucht, Düngung, Schädlingsbekämpfung und Bewässerung.<br />
Er legte dar, dass die Hauptschwierigkeit am Menschen<br />
selber liege.<br />
Einen Verlust erlitt der Verein durch den Tod <strong>des</strong> Vorsitzenden Fritz<br />
Körtke, Emern, der dem Verein nur kurze Zeit vorstand.<br />
1959<br />
Der stellv. Vors. Albert Winkelmann gedachte seiner in der Generalversammlung<br />
(22. Jan.). Otto Hinrichs, <strong>Wieren</strong>, wurde einstimmig<br />
in den Vorstand und gleichzeitig <strong>zum</strong> Vorsitzenden gewählt.<br />
Über die Stellung <strong>des</strong> deutschen Bauern in der EWG sprach Oberlandwirtschaftsrat<br />
Holtz, Landwirtschaftskammer Hannover. Er unterstrich<br />
die Notwendigkeit <strong>des</strong> Europäischen Zusammenschlusses.<br />
Direktor Bergmann, Uelzen, ergänzte die Ausführungen mit der<br />
Forderung an die Landwirtschaft, sich mehr mit dem Markt zu befassen.<br />
Eine Besuchergruppe im Hanomag-Werk Hannover (27. Febr.). mit<br />
45 Interessenten erlebte die Fabrikation eines Ackerschleppers und<br />
unterhielte sich mit Angehörigen der Werksleitung über landtechnische<br />
Probleme. Der Tag klang im Operettenhaus aus.<br />
Eine schöne Vereinsfahrt erlebten 44 Teilnehmer vom 1. bis 4. Mai.<br />
Es ging in den Schwarzwald und zur DLG-Schau nach Frankfurt.<br />
Nach der Mittagspause auf dem Rhein-Main-Flughafen Frankfurt<br />
lernte man den Odenwald kennen und gelangte <strong>von</strong> dort im Neckartal<br />
nach Ludwigsburg. Die Besichtigung der Burg Hohenzollern,<br />
Stammsitz <strong>des</strong> ehem. deutschen Kaiserhauses, erinnerte an große<br />
Kapitel der deutschen Geschichte. Der Schwarzwald offenbarte seine<br />
Schönheit.<br />
Nachdem die Feldrundfahrten in den vergangenen Jahren wegen<br />
Mangel an Gespannen und Jagdwagen ausgefallen war, fand am 23.<br />
Juni die Feldrundfahrt <strong>von</strong> Emern aus mit Trecker und festlich mit<br />
Grün geschmückten Gummiwagen <strong>des</strong> Vorstandsmitglie<strong>des</strong> Helmut
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Kopp, Emern, statt. Angesichts der ungewöhnlichen Dürre lastete<br />
eine bedrückende Stimmung auf die Teilnehmer. Anfang Juli zog eine<br />
Kommission unter Mitwirkung der Landwirtschaftsschule und<br />
<strong>des</strong> Versuchs-und Beratungsringes durch die Feldmarken <strong>des</strong> Vereinsbezirks<br />
zur genauen Feststellung der Dürreschäden. Oft stand<br />
man vor einem grauenhaften Nichts. Dürreschäden wie im Sommer<br />
1959 hatte man im <strong>Wieren</strong>er Bezirk noch nie erlebt. Stellenweise<br />
konnte man bei Halmfrüchten und Kartoffeln nicht einmal die Aussaat<br />
wieder einbringen.<br />
1960<br />
Mit 114 mm Niederschlag in der Zeit vom 1. April bis <strong>zum</strong> 30. Sept.<br />
1959 sei der Bezirk<br />
<strong>Wieren</strong>-<br />
Bodenteich im gesamtenBun<strong>des</strong>gebiet<br />
der trockenste<br />
und regenärmste<br />
Raum<br />
gewesen, erklärte<br />
Landwirtschaftsrat<br />
Dr. Korte, Braunschweig-Völkenrode, in seinem Vortrag<br />
,,Wetterdienst und Landwirtschaft" in der Generalversammlung im<br />
Jan.. Er betonte, dass die Missernte nicht allein ausschlaggebend<br />
für die Anschaffung einer Beregnungsanlage sei. Man solle die lang<strong>jährigen</strong><br />
Einsatzmöglichkeiten berücksichtigen.<br />
Am 24. Febr. wurde die „Pferdekasse Drohe und Umgegend“ (letzer<br />
Vors. Albert Grützmacher, Ostedt) aufgelöst. Am 3. März waren 47<br />
Vereinsmitglieder durch Vermittlung der Saatbau <strong>Wieren</strong> Gäste der<br />
Verkaufsgemeinschaft deutscher Kaliwerke und hatten Gelegenheit<br />
in die Schächte „Bergmannssegen", Lehrte, und „Wintershall",<br />
Sehnde einzufahren. Eine Besonderheit: Aus bergwerkspolizeilichen<br />
Gründen durften Damen nicht teilnehmen.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Beeindruckt war man vom Betrieb unter Tage in 800m Tiefe. Bei 35<br />
bis 40° Hitze und Kalistaub hatte jeder Mühe, dem Bergwerksführer<br />
zu folgen. Dankbar wurde die Grubenbahn in Anspruch genommen<br />
um vor Ort den Abbau zu erleben. Unvorstellbar lang ist das Stollennetz<br />
eines Schachtes. Es entspricht dem Straßennetz einer Stadt<br />
wie Celle = etwa 50 km. Nach der Schachtbesichtigung wurde die<br />
Fabrikation <strong>des</strong> Kalidüngers vom Rohkali bis zur fertigen Verladung<br />
gezeigt. Nach der Reinigung vom Kalistaub kamen die durstigen<br />
Kehlen zu ihrem Recht und es wurde mit der Werksleitung diskutiert.<br />
Da sich der Landwirtschaftliche Verein als einzige Vereinigung über<br />
den gesamten Wirtschaftsbezirk <strong>Wieren</strong> erstreckte, ergriff der Vorstand<br />
mit dem Schulverbandsvorsitzenden Hermann Schütze, <strong>Wieren</strong>,<br />
die Initiativ und lud die Bürgermeister der nördlichen Gemeinden<br />
<strong>des</strong> Bezirks zu einer Besprechung über die<br />
Dörfergemeinschaftsschule <strong>Wieren</strong> nach Ostedt ein. Die Frage war<br />
akut geworden, ob aus den Gemeinden die Kinder nach Suhlendorf<br />
oder <strong>Wieren</strong> eingeschult werden sollten. Die Aussprache war damit<br />
eingeleitet. Später wurde sich für die Schule in <strong>Wieren</strong> entschieden.<br />
Im Sommer startete der Verein mit geschmückten Gummiwagen<br />
<strong>des</strong> Vorstandsmitglie<strong>des</strong> Helmut Kopp, Emern, zur Feldrundfahrt in<br />
die Gemarkungen Emern, Kahlstorf, Gr. Pretzier, Gavendorf, Kl. Ellenberg,<br />
Ostedt und Kroetze. Mit einem Imbiss im Gasthaus Diers,<br />
Emern, und einer Aussprache mit Oberlandschaftsrat Bergmann,<br />
Landwirtschaftsschule Uelzen, endete die Rundfahrt.<br />
Der Lichtbilderbericht <strong>von</strong> Jürgen Rätzmann, Sasendorf, war so umfangreich,<br />
dass im November in Gr. Bollensen zwei Vortragsabende<br />
angesetzt wurden. Die Erschienenen erlebten die Reise durch den<br />
Orient, Äthiopien, Sudan und Ägypten förmlich mit.<br />
Zur Abrundung <strong>des</strong> Versammlungsprogramms sprach in Ostedt<br />
Rechtsanwalt Dr. Bartelmann, Uelzen, über seine Erfahrungen im
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Straßenverkehrsrecht. Da alle Kraftfahrer waren, so mit den Gesetzen<br />
in Konflikt kommen konnten, fand der Vortrag Interesse.<br />
1961<br />
In der Generalversammlung entwarf Landwirtschaftsrat Scholvin,<br />
Celle, ausgehend <strong>von</strong> der Betriebsorganisation vor 100 Jahren ein<br />
Bild der Entwicklung im Laufe der Jahrzehnte und gab Hinweise für<br />
die heutige Zeit. Er empfahl eine straffere Organisation <strong>des</strong> Marktes<br />
mit Hauptaugenmerk auf Qualität. Den betriebswirtschaftlichen<br />
Fragen stellte Dr. Tiedge seine Eindrücke <strong>von</strong> der schwedischen<br />
Landwirtschaft, die er 1960 kennenlernen konnte, gegenüber.<br />
Erstmalig berichtete Assessor Müller, Geschäftsführer Kreislandvolkverband,<br />
über die akuten Probleme der Agrarpolitik.<br />
Das Ziel der Winterbesichtigungsfahrt (22. Febr.) war Hamburg. Die<br />
Gruppe fuhr in den Freihafen zur Besichtigung der Kailager und <strong>des</strong><br />
Fracht- und Fahrgastschiffes „Cap Norte" (7.000 BRT). Nach der Hafenrundfahrt<br />
wurden zwei Gruppen gebildet. Eine Gruppe machte<br />
eine Stadtrundfahrt und besuchte das größte Verlagshaus Europas,<br />
Axel Springer. Es wurde über den Verlag und das Pressewesen gesprochen,<br />
auch die Meinung über die ,,Bild-Zeitung". Es war ein Erlebnis,<br />
zu sehen, wie die Zeitschriften „Hamburger Abendblatt" und<br />
„Hör-Zu" auf riesigen Rotationsmaschinen hergestellt wurden. Die<br />
andere Gruppe besichtigte den Norddeutschen Rundfunk und Studios<br />
<strong>des</strong> Deutschen Fernsehens. Der gemeinsame Besuch im Hansa-<br />
Theater beschloss den Tag.<br />
Im Sommer fuhren 53 Teilnehmer zwei Tage nach Berlin. Ein Kontrollaufenthalt<br />
<strong>von</strong> über einer Stunde an der Zonengrenze bei<br />
Lauenburg vermittelte einen ersten Eindruck vom Zonenregime.<br />
Die Fahrt auf der Reichsstraße 5 durch Mecklenburg und Brandenburg<br />
bot ein trostloses Bild. Im krassen Gegensatz hierzu die Betriebsamkeit<br />
in Westberlin. Reges, produktives Leben im Westen,<br />
Stillstand und Resignation im Osten. Nach einer Rundfahrt durch<br />
den Ostsektor und einem Spaziergang auf der Stalin-Allee atmete
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
man auf, wieder im freien Westen zu sein. Die Rundfahrt erstreckte<br />
sich in 7 Stunden auf über 160 km, ein Beweis für die Großräumigkeit<br />
der Stadt mit vielen Grünanlagen.<br />
Die Monatsversammlungen im Herbst hatten die Vorträge über die<br />
Entwicklung <strong>des</strong> Kreises Uelzen in den letzten 200 Jahren <strong>von</strong> Mittelschullehrer<br />
<strong>von</strong> der Ohe, Uelzen, und Verkehrsbestimmungen<br />
<strong>von</strong> Polizei-Kommissar Krönke, Uelzen, <strong>zum</strong> Inhalt.<br />
Das Thema „Atom - Segen oder Fluch?" behandelte Herr Pahnke,<br />
Hannover, aus staatspolitischer Sicht. Auch wissenschaftlich, wirtschaftlich<br />
und militärisch wurde die Frage beleuchtet. Man konnte<br />
den Eindruck gewinnen, dass die positive Seite überwiegt.<br />
1962<br />
In der Generalversammlung sprach der Verfasser <strong>von</strong> Fachbüchern,<br />
Oberlandwirtschaftsrat Dobert, Kiel, betriebswirtschaftliche Fragen<br />
an und zeichnet Wege und Betriebsmethoden auf. Direktor Bergmann<br />
ergänzt die Ausführungen im Hinblick auf die Betriebe im<br />
Kreis Uelzen. Durch die gewählten Themen hatte der Verein die<br />
Marschrichtung in die Zukunft der heimischen Landwirtschaft aufgezeigt.<br />
Die Besichtigungsfahrt führte nach Harsewinkel (Mähdrescherwerk<br />
Claas). Die Teilnehmer waren <strong>von</strong> der Fertigung <strong>des</strong><br />
Mähdreschers (täglich 110) beeindruckt.<br />
Im Sommer wurde die DLG-Schau in München (40 Mitglieder) besucht.<br />
Verbunden war eine Tour durch Österreich. Mit dem DLG-<br />
Sonderzug traf man morgens in München ein. Hier stand ein Reisebus<br />
zur Weiterfahrt in die Alpen am tiefblauen Achensee vorbei<br />
nach Zell am See bereit. Es überraschte ein ungewöhnlich starker<br />
Schneefall, am zweiten Tag allerdings ein strahlender Sonnenschein,<br />
der die schöne Alpenwelt im Berchtesgadener Land am Königssee<br />
-der seinem Namen alle Ehre machte- erleben ließ. Das<br />
Quartier wurde in Tegernsee bezogen. Der dritte Tag galt der DLG-<br />
Schau mit der Rückfahrt im Nachtzug.
Getreideernte<br />
►vorgestern<br />
►gestern<br />
►heute
Kartoffelernte<br />
►vorgestern<br />
►gestern<br />
►heute
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Das Versammlungsprogramm <strong>des</strong> Winters wurde mit einem Lichtbildervortrag<br />
<strong>von</strong> Jürgen Rätzmann, Sasendorf, über seine<br />
Afrikafahrt eröffnet. Es folgte in der Adventszeit eine Behandlung<br />
<strong>des</strong> Themas „Das Dorf in der Wandlung" durch Pastor Dierksen,<br />
Loccum. Nach all den Vorträgen und Fahrten <strong>des</strong> Vereins, die den<br />
Blick nach außen in die Wirtschaft und Welt richteten, diente der<br />
Adventsabend der Besinnung. Er lenkte die Betrachtung in die Dörfer,<br />
Häuser und Familien. Man dachte über sich selber nach. Das<br />
wurde als gut und notwendig empfunden.<br />
Das 75-jährige <strong>Jubiläum</strong><br />
1963<br />
Generalversammlung (6. Febr.) mit Vortrag Dipl. Landwirt Tölke,<br />
Leiter der ländl. Bildungsanstalt Barendorf, über „Agrarprobleme“<br />
(90 Teilnehmer) im Gasthaus Rust.<br />
Herbert Lenz überbrachte im Namen <strong>Wieren</strong>er Genossenschaften<br />
(Genossenschaftsbank, Saatbau. Molkerei und Viehverwertung)<br />
Glückwünsche <strong>zum</strong> 75<strong>jährigen</strong> <strong>Jubiläum</strong> und übergab eine Lautsprecheranlage.<br />
Die Glückwünsche der Landjugendgruppe überbrachte<br />
Friedrich<br />
Fauteck, Kroetze.<br />
Bei der <strong>Jubiläum</strong>sveranstaltung<br />
<strong>zum</strong> 75-<strong>jährigen</strong><br />
Bestehen (19. Febr.) begrüßte<br />
Vorsitzender Otto<br />
Hinrichs viele Ehrengäste.<br />
Nach dem Vereinsrückblick<br />
hielt der Vorsitzende<br />
der Landw. Vereine<br />
<strong>des</strong> Kreises Uelzen,
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
<strong>von</strong> Engelbrechten, Molzen, einen Festvortrag. Es folgten Glückwünsche<br />
<strong>des</strong> Oberkreisdirektors Dr. Berger, Bürgermeister Harms,<br />
<strong>Wieren</strong>, Kreislandwirt Erich Schulze, OLD-Direktor Bergmann, Zuckerfabrikdirektor<br />
Schütte, Tierzuchtdirektor Dr. Wilhelm, Dr.<br />
Kabiersch, Pflanzenschutzamt, und Geschäftsführer Karsten,<br />
Landw. Arbeitgeberverband.<br />
Zum 75-<strong>jährigen</strong> <strong>Jubiläum</strong> wurde eine Festschrift herausgegeben<br />
mit dem Worten <strong>von</strong> Jacob Venedey (1805 - 1871, deutscher Publizist<br />
und Politiker) „Schaffen und streben ist Gottes Gebot. Arbeit ist Leben,<br />
Nichtstun der Tod“.<br />
(Diese Aufzeichnungen sind für die vorstehenden Ausführungen bis <strong>zum</strong> Jahr<br />
1962 auch Grundlage dieser Schrift.)<br />
Am 1. März besichtigten76 Personen die Schwartauer Werke. Beim<br />
Mittagessen in Travemünde blickte man auf die vollständig zugefrorene<br />
Ostsee. Die dreitägige Sommerfahrt (38 Personen) führte<br />
nach Dänemark.<br />
Am 12. März wurde der Reitverein <strong>Wieren</strong> aufgelöst. Aus dem Vereinsvermögen<br />
erhielt die Jugendgruppe 250 DM.<br />
Am 7. Nov. folgten in Ostedt 80 Zuhörer den Vorträgen <strong>des</strong> Leiters<br />
<strong>des</strong> HG-Kartoffelwerkes in <strong>Wieren</strong>, Dip. Landw. Schulze, dem Molkereivorstand<br />
Werner Meyer, Gr. Bollensen, Eierverwertungsvorstand<br />
Wilhelm Rodenberg, <strong>Wieren</strong>, und Kreislandvolkvorsitzenden<br />
Erich Schulze, Esterholz, über die Raiffeisenschlachtstelle Uelzen.<br />
Zum Vortrag „Können sich Generationen verstehen?“ <strong>des</strong> Dr.<br />
Hollander im Gasthaus Rust (5 Dez.) kam die Rekordzahl <strong>von</strong> 160<br />
Personen.<br />
1964<br />
Generalversammlung (24. Jan., 79 Teilnehmer) mit Vorträgen „Leitbilder<br />
der Bauern“ <strong>von</strong> Pastor Hasselhorn, Hermannsburg, und “Die<br />
moderne Massenpresse und ihre Bedeutung für die Meinungsbildung“<br />
vom Redakteur Scharkowski, Bild-Zeitung, Hamburg.
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
1965<br />
Generalversammlung (15. Jan., 78 Teilneher) mit Vortrag <strong>von</strong> Wilfried<br />
Hasselmann, Bun<strong>des</strong>vorsitzender der Landjugend und Landtagsabgeordneter<br />
(ab Frühjahr 1965 Niedersächsischer Landwirtschaftsminister)<br />
„Neues wagen! Analysen und Möglichkeiten der deutschen<br />
Landwirtschaft.“<br />
46 Mitglieder besichtigten die Ilseder Hütte und Peiner Walzwerk.<br />
Paris war bei der 4-tägigen Sommerfahrt die 5. Europäische Hauptstadt,<br />
die der Verein besuchte.<br />
1966<br />
20. Jan. Generalversammlung mit dem Vortrag „Wege vom Erzeuger<br />
<strong>zum</strong> Verbraucher“ (Herr Voitgs, GEG = Groß-Einkaufs-<br />
Genossenschaft, Hamburg) und Koreferat Dr. <strong>von</strong> Kalben (Uelzen).<br />
Ende Februar wurden zwei Herstellerwerke und Großraumläden<br />
der GEG (Zentrale der Konsumgenossenschaften) besucht.<br />
1967<br />
20. Jan. Generalversammlung mit Lichtbildervortrag <strong>von</strong> Kreisschulrat<br />
Thierbach, Springe, über seine Ostasienreise. Landjugendvorsitzender<br />
Bernhard Abelmann berichtet über die 43 durchgeführten<br />
Veranstaltungen der 134 Landjugendmitglieder. Gemeinsamer<br />
Landwirtschaftlicher Ball am 9 Febr. mit dem Landw. Verein Bodenteich<br />
im Schützenhaus Bodenteich (220 Teilnehmer). 70 Personen<br />
besuchten die Weser-AG-Werft und Kaffee-Hag in Bremen. Am 29.<br />
März gab es einen Ausspracheabend über eine Kartoffelbrennerei<br />
und am 23. Juni eine Rundfahrt durch den Landkreis Lüchow-<br />
Dannenberg.<br />
1968<br />
19. Jan. Generalversammlung mit Rückblick <strong>des</strong> Vors. Otto Hinrichs<br />
auf 80 Jahre Landw. Verein <strong>Wieren</strong> u.U. und die Vorträge „ Agrarmärkte<br />
und die Auswirkungen auf die landw. Betriebe“ (Marktreferent<br />
Dr. Lampe, Landwirtschaftskammer Hannover) und „Was tun<br />
um liquide zu bleiben?“ (Dr. Tiedge, Landwirtschaftsschule Uelzen).
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Am 26. Febr. folgte eine Besichtigung <strong>des</strong> VW-Werkes (56 Personen)<br />
und später die Feldrundfahrt mit dem Ziel Sachsenwald bzw.<br />
„Gemüsebauversuchsanstalt Vier Landen“.<br />
Am 2. Dez. wurde 30 Ausbildern der Bun<strong>des</strong>wehr, Lüneburg, die<br />
Landwirtschaft nahe gebracht.<br />
Am 3. Dez. folgte ein Reisebericht „Süd-Ost-Asien“ <strong>von</strong> Jürgen<br />
Rätzmann, Sasendorf, am 15. Dez. der Besuch der Oper „Fidelio“.<br />
1969<br />
24. Jan. Generalversammlung mit Vorträgen „Moderner Pflanzenschutz<br />
und Rentabilität“ (OLR Dr. Kabiersch, Uelzen) und „Verheizt<br />
Mansholt die Deutsche Landwirtschaft?“ (Chefredakteur Mehring<br />
vom Niedersächsischen Landvolk). Am 25. Febr. besuchten 22 Damen<br />
die Bahlsen Keksfabrik in Hannover, 25 Herren das Reifenwerk<br />
Continental und gemeinsam die Post in Hannover. Am 1. Sept. fuhren<br />
33 Damen zur Hausfrauenmesse nach Hannover. Am 13. Dez.<br />
war (80 Teilnehmer) die Eisrevue mit Kilius-Bäumler und Manfred<br />
Schnelldorfer das Ziel (Hamburg).<br />
1970<br />
16. Jan. Generalversammlung (76 Teilnehmer) Vorträge „Hat das<br />
Hybridschwein eine Zukunft?“<br />
(Dr. Müller. Geschäftsführer<br />
<strong>des</strong> Schweinezuchtverban<strong>des</strong><br />
e.V., Uelzen)<br />
und „Was hat die Landwirtschaft<br />
im nächsten Jahrzehnt<br />
in der Industriegesellschaft zu<br />
erwarten?“ (Landrat K.P.<br />
Bruns aus Göttingen, MdL,<br />
Vors. <strong>des</strong> Ernährungsausschusses, Mitglied <strong>des</strong> agrarpolitischen<br />
Ausschusses der SPD in Bonn). Bruns wurde im Herbst Landwirtschaftsminister.<br />
Am 4. Febr. wurde im Gasthof Rust (103 Teilnehmern und
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
60 Gäste der Landjugend) der Ball gefeiert. An Himmelfahrt ging es<br />
(53 Teilnehmer) über Rotterdam nach London.<br />
1971<br />
22. Jan. Generalversammlung Vortrag <strong>von</strong> Helmut Kopp, Emern<br />
„Die amerikanische Landwirtschaft und wir - Reisebetrachtungen.“<br />
und “Stabilität, Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit – Aufgaben unserer<br />
Wirtschaftspolitik“ (Dipl. Volkswirt Dr. Möller, Institut für<br />
Wirtschaft und Politik in Hamburg).<br />
4. März Besuch Kalibergwerk in Salzdethfurt.<br />
Im Nov. ging es mit dem Kreisbeauftragten Wieland Utermark um<br />
Naturschutz als wesentlichen Bestandteil <strong>des</strong> Umweltschutzes.<br />
1972<br />
Generalversammlung, 27. Jan. Vortrag „Umweltschutz, ein modernes<br />
Schlagwort oder mehr?“ (Lan<strong>des</strong>direktor <strong>von</strong> Templin, Landwirtschaftskammern<br />
Hannover).<br />
Am 12. Febr. Landw. Ball mit 200 Personen im Gasthaus Grützmacher,<br />
Ostedt.<br />
Am 5. Juli Feldrundfahrt (52 Personen) entlang <strong>des</strong> im Bau befindlichen<br />
Elbe-Seiten-Kanals.<br />
1973<br />
Generalversammlung 13. Febr. „Erfahrungsaustausch über Kooperationsformen<br />
in Ost und West mit drei Vorstandsmitgliedern aus<br />
Kombinaten im Kreis Rostock“ (Kreistagsabgeordneter und Handelsökonom<br />
Krutzsch, LPG-Vorsitzender Gahntz und DKP-<br />
Vorstandsmitglied für Niedersachsen, Gatzek, Stade)<br />
24. - 27. Mai, 57 Teilnehmer sind zur Fahrt nach Moskau dabei.<br />
3. Juli, Feldrundfahrt mit Ziel Kasernen in Munster.<br />
1974<br />
Generalversammlung 27. Jan. „Wohin steuert unsere Wirtschaft –<br />
zwischen Inflation und Energiekrise?“ (Seminarleiter Möller vom Institut<br />
für Wirtschaft und Politik, Haus Rissen, Hamburg)
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
1976<br />
20. Jan. Generalversammlung im Gasthaus Burmester, Drohe. Diskussion<br />
mit Landrat Erich Schulze (MdL) über den Bau der Kreisstraße<br />
<strong>Wieren</strong>-Nettelkamp. Lichtbildervortrag Dr. Thierbach „Südamerika<br />
– aufstrebende Welt“, 1. Mai Radtour in den Wrestedter<br />
Bezirk und Anfang Juli Tagesfahrt nach Dithmarschen (50 Personen)<br />
1977<br />
13. Jan. Generalversammlung, Dipl. Ing. agr. und Reg-Schuldirektor<br />
Petersen, Hannover-Garbsen:“Freiheit, die ich meine!“<br />
1978<br />
20. Jan. Generalversammlung Vortrag OKD Dr. Dietrich Hoppenstedt<br />
„Der Landkreis Uelzen als Agrarkreis.“ Plattdeutscher Abend<br />
im Nov. mit Carl-Friedrich Bautsch, Gr. Hesebeck.<br />
1979<br />
19. Jan. Generalversammlung Christa Meves; Psychologin und<br />
Buchautorin, Uelzen „Der Gleichheitswahn – Unglück unserer Zeit.“<br />
und Bericht über die Aufbauarbeit im Landwirtschaftsmuseum Hösseringen.<br />
Tagesfahrt (44 Personen) zur KWS, Einbeck<br />
Podiumsdiskussion zu den Themen „Umwelt- und Tierschutz“<br />
1980<br />
Generalversammlung 25. Jan. Vortrag „Agrarmärkte an der Schwelle<br />
der 80er Jahre.“ (Gerhard Gold, Hannover, stellv. Chefredakteur<br />
der Getreidezeitung „Ernährungsdienst“) Landvolksprotestversammlungen<br />
in Oldenburg und Essen. 3.– 6. Juli 47 Personen fuhren<br />
in die „DDR“ (Potsdam, Dresden, Weimar). 24. Nov. Vortrag<br />
„Öko-Landwirt“ Baldur Springmann, Holstein: „Voraussetzungen<br />
und wirtschaftliche Konsequenzen <strong>des</strong> natürlichen Landbaues.“<br />
Landjugendball in der Kartoffelhalle mit 1.800 Besuchern. Der Ausbau<br />
<strong>des</strong> Landjugend-Heimes (Alte Schule) kann beginnen.<br />
1981<br />
4. Febr. Generalversammlung mit Lichtbildervortrag <strong>von</strong> Wilhelm<br />
Rodenberg über Melbourne und Südaustralien. Besuch <strong>des</strong> Club-
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
kraftfutterwerkes Hamburg, Hansa-Theater und Bun<strong>des</strong>gartenschau<br />
in Kassel. Im August Treffen bei den geplanten Landschafts-<br />
und Naturschutzgebieten in <strong>Wieren</strong>, Drohe, Kroetzmühle und Könau.<br />
Nov: Dichterlesung und musikalische Einlagen zu Wilhelm<br />
Busch und Kurt Tucholski mit dem Vortragskünstler Horst Peters.<br />
1983<br />
21. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Prof. Dr. Bran<strong>des</strong> Göttingen:<br />
„Entwicklungshilfe für die Landwirtschaft durch die Weltbank.“<br />
1985<br />
18. Jan. Generalversammlung mit Dia-Vortrag OLR Luszik, Seesen<br />
„China im Wandel der Zeit.“ Kritik an Freiherrn <strong>von</strong> Heeremann<br />
(auch MdB): „Statt Agrarpolitik betreibt er Gesellschaftspolitik.“<br />
4. März: Besichtigung VW-Werk.<br />
Dezember: Im Jahr der Musik tiefsinnige Gedanken <strong>von</strong> Wilhelm<br />
Pommerien, Konzertsänger, Nienwohlde.<br />
1986<br />
Im Jan. Informationen <strong>zum</strong> Stärkekartoffelanbau wegen der geplanten<br />
Stärkefabrik in Lüchow. Generalversammlung (14. Febr.)<br />
Bernhard Abelmann, Emern, wird 1. Vorsitzender.<br />
MdL Klaus Oestmann (stellv. Fraktionsvors. CDU) „Agrarpolitik im<br />
Umbruch.“ März: Besuch Maschinenfabrik Krone in Spelle und<br />
Landvolkkundgebung in Lüneburg (66 Personen).<br />
1987<br />
16. Jan. Generalversammlung<br />
(66 Teilnehmer) Vortag<br />
Dr. Tiedge „Gedanken<br />
zur Zukunft unserer Höfe.“<br />
März: Feldberegnungsfragen<br />
und Beregnungsverbände.<br />
November: Zusammen<br />
mit der Landjugend<br />
und einem Jugendrichter: „Moderner Jugendstrafvollzug.“
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
Das 100 jährige <strong>Jubiläum</strong><br />
1988<br />
19. Febr. Generalversammlung <strong>zum</strong> 100 <strong>jährigen</strong> <strong>Jubiläum</strong> am<br />
Gründungstag, (Die Generalversammlungen finden regelmäßig im<br />
Gasthaus Burmester, Drohe,<br />
statt, die festlichen Landwirtschaftlichen<br />
Bälle im Gasthof<br />
Grützmacher, Ostedt). Febr.:<br />
Großdemonstration in Uelzen,<br />
1. März: Gründung <strong>von</strong> Beregnungsverbänden<br />
15. Mai <strong>Jubiläum</strong>sfeier:<br />
- In der St. Jakobuskirche in<br />
<strong>Wieren</strong> mit einem plattdeutschen<br />
Gottesdienst durch Pastor Walter Scheller (Hermannsburg,<br />
früher Lehmke)<br />
- Eröffnung der historischen Ausstellung in der „Alten Kirche“ mit<br />
Dokumenten, Karten und Bildern aus dem Bezirk <strong>Wieren</strong><br />
- Im Garten der Gastwirtschaft Helberg Vortrag <strong>von</strong> <strong>Wieren</strong>s Chronisten<br />
Walter Schröder (vorgelesen <strong>von</strong> Gerhard Köllmann) „Dorfgeschichte<br />
im Wandel“*,<br />
„Kurzer Jahrhundertrückblick“**<br />
<strong>von</strong> Geschäftsführer<br />
Wilhelm Rodenberg, sowie<br />
Platzkonzerte <strong>des</strong> Posaunenchores<br />
und Blasorchesters<br />
Natendorf<br />
- Vorführungen der Landjugend<br />
und Tanz in der neu<br />
hergerichteten Scheune <strong>des</strong> Gasthauses Helberg
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
18. Nov. Herbstversammlung „100 Jahre Strukturwandel im Raum<br />
<strong>Wieren</strong>“ (Walter Schröder) und „Zonengrenzland, was wird aus<br />
dir?“ (Oberkreisdirektor Dr. Theodor Elster)<br />
(*Der Vortrag ist in diesem Schriftwerk veröffentlicht **Dieser Vortrag<br />
ist wesentliche Grundlage der vorstehenden Aufzeichnungen)<br />
1989<br />
27. Jan. Tagesfahrt nach Bremen mit Milchviehbetriebsbesichtigung<br />
und „Musikschau der Nationen“ in der Stadthalle<br />
22. Feb. Generalversammlung mit Vortrag Prof. Dr. Helmuth Leßmann,<br />
Suderburg, „Gewässer in unserer Landschaft –im Wandel<br />
der Zeit“<br />
12. März Bosseltour durch die <strong>Wieren</strong>er Feldmark (22 Teilnehmer)<br />
30. Mai Feldrundfahrt (Drohe, Könau, Ostedt) <strong>zum</strong> Zuchtbetrieb<br />
Lochow-Petkus in Wohlde/Bergen, Kr. Celle (38 Teilnehmer)<br />
5. Nov. Besuch russ. Staatszirkus in Hannover (48 Teilnehmer)<br />
16. Nov. Vortragsveranstaltung mit Ringleiter Dieter Rohde (Holdenstedt),<br />
BUND-Kreisvorsitzenden Wieland Utermark (Stederdorf)<br />
und Ökoringleiter Friedrich Ebert (Fallingbostel): „Wie soll die<br />
Landwirtschaft im Jahr 2000 aus der Sicht <strong>des</strong> Naturschutzes aussehen?<br />
- Können die landw. Betriebe unter diesem Gesichtspunkt<br />
noch existieren?“<br />
1990<br />
26. Jan. Generalversammlung mit Vortrag <strong>von</strong> Prof. Dr. Renate<br />
Schöbl, Hochschule für LPG, (Meißen) und Dipl. Ing. Mathias Lindner,<br />
stellv. Vors. der LPG Pflanzenproduktion Machern „DDR-<br />
Landwirtschaft heute und morgen?“<br />
Febr./März/April Teilnahme an Demonstrationen, u.a. in Aachen<br />
und Lüneburg<br />
29. Mai Feldrundfahrt (Emern und <strong>Wieren</strong>) zur Kartoffelanlage in<br />
Dähre (AVL) und den LPG’s in Dähre und Wallstawe (69 Teilnehmer)
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
27. Nov. Podiumsdiskussion zur Bun<strong>des</strong>tagswahl unter der Leitung<br />
<strong>von</strong> AZ-Chefredakteur Günter Beuershausen mit Hedrich - CDU, Dr.<br />
Struck – SPD und Feldmann – FDP (über 100 Teilnehmer)<br />
1991<br />
11. Jan. Generalversammlung mit Vortrag <strong>von</strong> OStD Inge<br />
Andermann (LEG Uelzen) „Reisebericht Schottland“<br />
25. Mai Feldrundfahrt <strong>zum</strong> Schweimker Moor, Hankensbüttel (60<br />
Teilnehmer)<br />
18. Aug. Besuch <strong>des</strong> Zirkus „Roncalli“ in Hannover (44 Teilnehmer)<br />
13. Dez. Vortragsveranstaltung mit Dr. Brammer (Diepholz) „Alkohol<br />
– eine normale Droge“ (30 Teilnehmer)<br />
1992<br />
9. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Dr. Lothar Wolske (Berlin/Jagdpächter<br />
<strong>Wieren</strong>) „Spannungsfeld Landwirtschaft und Verbraucher“<br />
10. Juni Feldrundfahrt nach Dahlenburg zur Molda und Saatbau (29<br />
Teilnehmer)<br />
7. Dez. Vortragsveranstaltung Pastor Wolf <strong>von</strong> Nordheim (Beauftragter<br />
der Lan<strong>des</strong>kirche) „Landwirtschaft und Gesellschaft – noch<br />
unter einem Dach?“ (70 Teilnehmer)<br />
1993<br />
27. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Chefredakteur Burkhard<br />
Westerweg (AZ-Uelzen) „Tageszeitung im Wandel der Zeit“<br />
1. Juni Feldrundfahrt nach Dethlingen (Landmaschinenausstellung)<br />
und Munster (44 Teilnehmer)<br />
6. Aug. Schnupperparty im ehemaligen Sommerbad Lehmke <strong>zum</strong><br />
Kennenlernen der Mitglieder aus dem Bereich Wrestedt - Stadensen<br />
6. Dez. Podiumsdiskussion zur Landtagswahl unter der Leitung <strong>von</strong><br />
Gabi <strong>von</strong> der Brelie (Landvolkzeitung)
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
1994<br />
23. Febr. Generalversammlung mit Vortrag Helga Timm (Lebensberaterin,<br />
Holdenstedt) „Unter einem Dach, in einem Boot. Glücksfall<br />
oder Krisenherd? Wie können wir Konflikte und Stress verhindern?“<br />
(82 Teilnehmer)<br />
26. Juni Feldrundfahrt mit dem Fahrrad am ESK <strong>zum</strong> Martinshof<br />
nach Kl. Bollensen und Baumschule Lüdemann (45 Teilnehmer)<br />
9. Dez. Besuch <strong>des</strong> Weihnachtsmarktes und Schlosstheater in Celle<br />
(65 Teilnehmer)<br />
1995<br />
25. Jan. Generalversammlung mit H.J.<br />
Lüddecke (Altmersleben) „5 Jahre nach der<br />
Grenzöffnung – Landwirtschaft in den<br />
neuen Bun<strong>des</strong>ländern, Konkurrenz oder<br />
Vorbild?“ (63 Teilnehmer)<br />
28. April Dia- und Vortragsabend <strong>von</strong> Dr.<br />
Tiedge über Norwegen<br />
5. Mai Plattdeutscher Theaterabend mit<br />
der Laienspielgruppe Nienwohlde „De olle<br />
Kommode“ im Gasthaus „Alt <strong>Wieren</strong>“.<br />
30. Mai Feldrundfahrt mit Besichtigung<br />
Kuhstall Burmester, Drohe, nach Kalbe/Milde (55 Teilnehmer)<br />
27. Aug. Radtour entlang der<br />
Elbe <strong>von</strong> Dömitz nach Lenzen<br />
(60 Teilnehmer)<br />
8. Dez. Autorenlesung mit<br />
Wolf Uecker „Landluft und<br />
Feldwege“<br />
1996<br />
24. Jan. Generalversammlung<br />
mit Vortrag Dr. Horst Klerke<br />
(DZ-Bank Hannover) „Wäh-
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
rungsunion 1999 – Fluch oder Segen für den Standort Deutschland?“<br />
(71 Teilnehmer)<br />
11. Juni Tagesfahrt zur Saatzucht Hilleshög, Biemsen (27 Teilnehmer)<br />
5. Sept. Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl unter der Leitung<br />
<strong>von</strong> Pastor Walter Scheller mit den SG-Bürgermeisterkandidaten<br />
Heinz-Hermann Schulze - CDU, Peter Ramünke - SPD und Harald<br />
Benecke - Samtgemeindedirektor(120 Teilnehmer)<br />
11. Dez. Fahrt nach Hil<strong>des</strong>heim <strong>zum</strong> Weihnachtsmarkt und Kammerkonzert<br />
in einer Flugzeughalle (23 Teilnehmer)<br />
1997<br />
15. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Probst Hube (Uelzen)<br />
„Woran du dein Herz hängst…, über Fragen der Ökonomie, <strong>des</strong><br />
Glaubens und der Skepsis“ (70 Teilnehmer)<br />
12. Juni Feldrundfahrt nach Gorleben (Atommüllzwischenlager/Erkundungsbergwerk)<br />
und in die Elbtalaue (50 Teilnehmer)<br />
1998<br />
28. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Jürgen Claus, Geschäftsführer<br />
Tourismuskreis Uelzen „Unsere Region, ein Geheimtipp für<br />
Urlauber und Ausflügler“ (49 Teilnehmer)<br />
12. Febr. Podiumsdiskussion zur Landtagswahl unter der Leitung<br />
<strong>von</strong> Radio ZUSA-Chefredakteur Andreas Oszmer<br />
9. Juli Feldrundfahrt nach Neu Wulmstorf <strong>zum</strong> Aussiedlungsbetrieb<br />
Fricke, Wiegersen und Freilandhühnerhaltung Schönecke, Elstorf<br />
(43 Teilnehmer)<br />
1999<br />
13. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Dr. Martin Banse, Institut<br />
für Agrarökonomie der Universität Göttingen („<strong>Wieren</strong>er Junge“)<br />
„Osterweiterung – Angst und/oder Chance“ (61 Teilnehmer)<br />
17. März Fahrt zu Claas (Harsewinkel) und Münster (40 Teilnehmer)<br />
12. Juni Radtour an die Elbe <strong>von</strong> Dömitz nach Hitzacker (43 Teilnehmer)
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
30. Aug. Fahrt zur Bun<strong>des</strong>gartenschau (Magdeburg) und Besichtigung<br />
Lagerung/Verpackung Kartoffeln in Adersleben.<br />
17. Dez. Besichtigung NDR-Fernsehstudios in Hamburg-Lokstedt,<br />
Fernsehturm und Besuch Hansa-Theater<br />
2000<br />
26. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Natascha Schilke „Expo<br />
2000“ (51 Teilnehmer)<br />
21. Nov. Besichtigung und Diskussion in der Zuckerfabrik Uelzen (80<br />
Teilnehmer)<br />
29. Nov. Vortrag Bürgerrechtler Wolfgang Templin (Konrad Adenauer-Stiftung)<br />
im Gasthaus Burmester, Drohe, „10 Jahre Deutsche<br />
Einheit“<br />
2001<br />
31. Jan. Generalversammlung: Als erste Frau wird Andrea Behn,<br />
<strong>Wieren</strong>, für den ausscheidenden („Banty“) Bernhard Abelmann,<br />
Emern, zur 1. Vorsitzenden gewählt.<br />
Vortrag Pastor Walter Scheller, Hermannsburg „Man sieht nur mit<br />
dem Herzen gut (Der kleine Prinz)“ (61 Teilnehmer)<br />
23. Febr. Demonstration in Uelzen<br />
7. März Besuch der Autostadt in Wolfsburg (72 Teilnehmer)<br />
12. Mai Fahrradtour im „Alten<br />
Land“ und Stade (32<br />
Teilnehmer)<br />
24. Juni Besuch <strong>des</strong> Bon-Jovi-<br />
Konzerts in Hamburg (8 Teilnehmer)<br />
28. Aug. Podiumsdiskussion<br />
zur Kommunalwahl unter<br />
der Leitung vom ehemaligen<br />
Vereinsvorsitzenden Bernhard Abelmann in Stederdorf.<br />
30. Nov. Information und Diskussion <strong>zum</strong> Ausbau der L270 in <strong>Wieren</strong><br />
im Gasthaus „Alt <strong>Wieren</strong>“ in <strong>Wieren</strong>
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
2002<br />
24. Jan. Generalversammlung mit Vortrag <strong>von</strong> Gundula Krüger, Islamwissenschaftlerin<br />
am Deutschen Orientinstitut<br />
in Hamburg „ Islam – tatsächliche<br />
Bedrohung oder hochstilisiertes<br />
Feindbild?“ (61 Teilnehmer)<br />
4. März Informationsveranstaltung mit<br />
Herrn Wartmann, Landvolkdienst, zur<br />
„Riesterrente“.<br />
22. März Besuch Hundertwasserbahnhof<br />
in Uelzen (55 Teilnehmer)<br />
8. Juni Feldrundfahrt nach Quedlinburg<br />
und Besuch Agrargenossenschaft in Hedersleben<br />
4. Dez. Vortragsveranstaltung mit Reinhard Velloyer, Lan<strong>des</strong>amt für<br />
Verbraucherschutz „Lebensmittelkontrollen in Deutschland und der<br />
EU - Echter Verbraucherschutz oder Wettbewerbsnachteil für die<br />
Produzenten?“ (70 Teilnehmer zusammen mit dem Landw. Verein<br />
Suhlendorf in Ostedt)<br />
2003<br />
29. Jan. Generalversammlung mit Film „Rom, die ewige Stadt“ (38<br />
Teilnehmer)<br />
29. Jan. Podiumsdiskussion zur Landtagswahl unter der Leitung <strong>von</strong><br />
Jo Schrader –Radio ZUSA- und Dieter Schoop (60 Teilnehmer)<br />
17. Mai Radtour in die altmärkische Wische<br />
27. Juni Tagesfahr zur KWS nach Einbeck (20 Teilnehmer)<br />
72-Stunden-Aktion der Landjugend „Wir gestalten einen Teich“<br />
Beteiligung an Strohballenaktion: „Lebensmittel sind mehr wert“<br />
7. Aug. Rückblick auf die mehrtägige Romreise in Ostedt<br />
14. Dez. Besuch <strong>des</strong> Abba-Musical „Mamma-mia“ in Hamburg (34<br />
Teilnehmer)
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
2004<br />
24. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Magister Rother, Bad<br />
Bodenteich, „Viel Steine gab’s und wenig Brot“ (53 Teilnehmer)<br />
18. Febr. Vortragsveranstaltung <strong>von</strong> Wolfgang Walter, NORIKA<br />
Lüsewitz, gemeinsam mit den Landw. Vereinen Suhlendorf, Soltendieck<br />
und Bodenteich in Ostedt „Aktuelle Trends und Ziele der Kartoffelzüchtung“<br />
14. Juni Feldrundfahrt mit<br />
Ziel Windpark in Hanstedt II<br />
14. Mai Tagesfahrt zu SKW<br />
Pisteritz und Lutherstadt Wittenberg<br />
(30 Teilnehmer)<br />
18. Nov. „Unser Rübenland<br />
brennt“<br />
24. Nov. Informationsveranstaltung<br />
mit Rechtsanwalt<br />
Werner Schmidt-Clausen, Uelzen „Privatrechtliches Testament und<br />
Patientenverfügung“<br />
2005<br />
12. Jan. Generalversammlung Diavortrag Dietrich-Wilhelm<br />
Ritzmann, Grenzlandmuseum „Swinmark“ Göhr-Schnega „Deutsch-<br />
Deutsche Grenze“ (46 Teilnehmer)<br />
22. März Vortrag Lothar<br />
Fricke, Ländl. Betriebsgründungs-<br />
und Beratungsgesellschaft<br />
Göttingen<br />
„Einkommenssteigerung<br />
durch Kooperation? Welchebetriebswirtschaftlichen<br />
Effekte ergeben sich<br />
durch Zusammenarbeit mit
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
anderen Betrieben?“ gemeinsam mit den Nachbarvereinen (70<br />
Teilnehmer)<br />
28. April Tagesfahrt zu Kali und Salz (K+S) mit Grubenfahrt und Besichtigung<br />
der Wartburg (21 Teilnehmer)<br />
5. Juni Radtour <strong>zum</strong> Kartoffelschäl- und Verarbeitungsbetrieb<br />
SolaBonum, Grabau, Feldsteinkirche Dalldorf, Findlingspark<br />
Reddereitz, Grenzlandmuseums in Göhr (35 Teilnehmer)<br />
8. Dez. Besuch <strong>des</strong> Niedersächsischen Landtages, Hannover (34<br />
Teilnehmer) und Diskussion mit MdL Jörg Hillmer, Suderburg.<br />
2006<br />
25. Jan. Vortrag Erich <strong>von</strong> dem Brincken, Ringleiter Beratungsring<br />
Uelzen Süd „Litauen – südlicher<br />
Staat im unbekannten<br />
Baltikum“ (47 Teilnehmer)<br />
17. Febr. Weinprobe im<br />
Ratskeller, Uelzen (13 Teilnehmer)<br />
15. März Tagesfahrt nach<br />
Oldenburg mit Besichtigung<br />
einer Senfmühle und Brennerei<br />
(18 Teilnehmer)<br />
28. Mai Radtour nach Hösseringen <strong>zum</strong> Landtagplatz und Landwirtschaftsmuseum<br />
(27 Teilnehmer)<br />
4. Sept. Podiumsdiskussion<br />
zur Kommunalwahl unter<br />
der Leitung <strong>von</strong> AZ-<br />
Chefredakteur Marc Rath<br />
8. Nov. Vortrag gemeinsam<br />
mit dem Suhlendorfer Verein<br />
<strong>von</strong> Pastor Wichert <strong>von</strong><br />
Holten, Hannover „Wie kommt die Ethik in die Kuh und die Würde
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
zurück <strong>zum</strong> Landwirt“ (60 Teilnehmer)<br />
21. Nov. Tagesfahrt <strong>zum</strong> Spanplattenwerk Nettkau und Besuch der<br />
Privatbrauerei Wittingen (50 Teilnehmer)<br />
2007<br />
5. Jan. Generalversammlung Lichtbildervortrag Hendrik Meyer,<br />
Kahlstorf, „Jerusalem und Israel –<br />
meine Reise auf den Spuren Jesu“<br />
(49 Teilnehmer)<br />
9. März Besuch <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>tages im<br />
Reichstag in Berlin, Diskussion mit<br />
MdB Henning Otte (CDU) und Stadtrundfahrt<br />
(50 Teilnehmer)<br />
28. Mai Radtour <strong>zum</strong> Martinshof in<br />
Kl. Bollensen, Heuhotel Mielmann in<br />
Lüder und Aussichtplattform im<br />
Schweimker Moor (27 Teilnehmer)<br />
2008<br />
Andrea Behn und Bernhard Abelmann<br />
verleihen auf dem Ball 2008 „<strong>Wieren</strong>er<br />
Filmnacht“ einen „Oscar“<br />
5. Jan. Fahrt nach Hamburg mit Rundgang Speicherstadt und Besuch<br />
„Caveman“ in Schmidts Tivoli auf St. Pauli (30 Teilnehmer)<br />
24. Jan. Generalversammlung mit Vortrag: „Landwirtschaft im russischen<br />
Schwarzerdegebiet“ <strong>von</strong> Christian Kowalczyk, Berater im<br />
„Ekoniva“ Unternehmensverbund (51 Teilnehmer)<br />
11. März Tagesfahrt nach Rinteln und Möllenbeck (44 Teilnehmer)<br />
18. Mai Radtour in Hamburg, u.a. Alter Elbtunnel (43 Teilnehmer)<br />
26. Nov. Vortrag Doris Zick, Journalistin und Kommunikationstrainerin<br />
im Freizeithotel Walzer, Lehmke „Männer reden<br />
anders, Frauen auch“ (70 Teilnehmer)<br />
2009<br />
14. Jan. Generalversammlung Lichtbildervortrag Dirk Mensing,<br />
ehemaliger Ringleiter aus Kallenbrock „Einmal rund um das südliche<br />
Afrika“ (47 Teilnehmer)
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
12. Febr. Tagesfahrt zur Fa. Grimme in Damme und Becks Brauerei<br />
in Bremen (50 Teilnehmer)<br />
24. Mai Radtour in der<br />
Lan<strong>des</strong>hauptstadt Hannover<br />
(36 Teilnehmer)<br />
11. Sept. Podiumsdiskussion<br />
zur Bun<strong>des</strong>tagswahl unter<br />
der Leitung <strong>von</strong> AZ-<br />
Chefredakteur Marc Rath<br />
13. Nov. Vortags-, Film-<br />
Diskussions- und Gesprächsabend<br />
in Lehmke<br />
„Der 2. Weltkrieg im Kreis Uelzen“ mit Horst Brandt, Stadensen<br />
27. Juni Paddel- bzw. Kanutour auf der Örtze (30 Teilnehmer)<br />
2010<br />
27. Jan. Generalversammlung<br />
„6.306 km mit der Eisenbahn“<br />
Von Ulan-Bator<br />
bis Moskau, Reisebericht,<br />
Lichtbilder- und Filmvortrag<br />
über eine Reise mit der<br />
transsibirischen Eisenbahn,<br />
Referent: Ulrich Fiedler,<br />
<strong>Wieren</strong> (42 Teilnehmer)<br />
16. Mai Zugfahrt und dann Radtour in Magdeburg (34 Teilnehmer)<br />
2011<br />
9. Febr. Generalversammlung Vortrag: „Erlebnisraum Esterauniederung“<br />
Informationen, Lichtbildervortrag über die Maßnahme <strong>des</strong><br />
NABU und <strong>des</strong> Martinshofes, Kl. Bollensen, im Bereich <strong>von</strong> Drohe<br />
und Könau. Referent war der Projektverantwortliche Michael Walke,<br />
Emern, vom NABU (41 Teilnehmer)
Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />
15. Mai Zugfahrt (Amerikalinie) und Radtour in der Hansestadt<br />
Bremen (32 Teilnehmer)<br />
19. Juni Kanutour auf der Luhe (23 Teilnehmer)<br />
30. Aug. Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl (Landrat Kreis Uelzen,<br />
Samtgemeindebürgermeister der neuen Samtgemeinde Aue,<br />
Gemeinderat Wrestedt) unter der Leitung <strong>von</strong> AZ-Chefredakteur<br />
Andreas Becker im voll besetzten Saal <strong>des</strong> Gasthauses „Alt <strong>Wieren</strong>“.<br />
2012<br />
8. Febr. Generalversammlung erstmals im Freizeithotel Walzer in<br />
Lehmke: Information <strong>von</strong> Torsten Riggert (Vorsitzender <strong>des</strong> Bauernverban<strong>des</strong><br />
Nordost Niedersachsen)<br />
„Aktuelle Agrarpolitik“<br />
und Information<br />
<strong>von</strong> Gregor Kalis (Mitarbeiter<br />
<strong>des</strong> Bauernverban<strong>des</strong><br />
Nordost Niedersachsen:<br />
„Änderungen im landwirtschaftlichen<br />
Steuerrecht“<br />
25. März „Erlebnisraum Esterauniederung“<br />
Wanderung bzw. Erkundung in Könau mit Michael<br />
Walke (NABU) und Mittagessen im Landgasthof Grützmacher in Ostedt<br />
25. Mai Tagestour in das<br />
Seevetal zu Abraham-<br />
Schinken (Meckelfeld),<br />
Fischräucherei Helmstorf<br />
und Betrieb Behr (Salat) in<br />
Ohlendorf (28 Teilnehmer)<br />
1. Dez. Weihnachtsmarkt in<br />
Celle und Theaterbesuch im neuen Schlosstheater Celle“ zur Komödie:<br />
„Chihuahua“ (26 Teilnehmer).
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
Dorfgeschichte im Wandel<br />
Walter Schröder (Chronist der Gemeinde <strong>Wieren</strong> und Rektor a.D. am 15. Mai 1988 anlässlich<br />
<strong>des</strong> 100 <strong>jährigen</strong> Bestehens <strong>des</strong> Landwirtschaftlichen Vereins <strong>Wieren</strong> u.U. im Garten <strong>des</strong><br />
Gasthauses Helberg, <strong>Wieren</strong>. Da Walter Schröder erkrankt war, wurde der Vortrag <strong>von</strong> Gerhard<br />
Köllmann verlesen.<br />
Allen hier versammelten Gästen wunderschönen guten Appetit bei<br />
Kaffee und Kuchen. Wo Sie etwa sitzen, stand vor 160 Jahren der<br />
Bauer Besenthal, Besitzer dieser Hofstelle und dieser Gastwirtschaft.<br />
Ihm schmeckte der Kaffee nicht, und Bier, um seine Sorgen zu ertränken,<br />
hatte er auch nicht mehr. Er hatte die Bierrechnungen <strong>des</strong> Braumeisters<br />
Schilling aus Uelzen nicht mehr bezahlen können.<br />
Dazu hatte er sich übernommen, als er wenige Jahre zuvor dieses<br />
stolze Herrenhaus gebaut hatte, hochmodern damals, mit Kaminen<br />
für den Rauchabzug. Und das Dach war schon mit Ziegeln gedeckt,<br />
nicht mit Stroh, wie es zu der Zeit noch allgemein üblich gewesen<br />
war. Carl Besenthal war damals der größte Bauer in <strong>Wieren</strong>. Zwei<br />
Meierhöfe gehörten ihm. Doch nun war er wirtschaftlich am Ende,<br />
der Hof stand <strong>zum</strong> Verkauf an.<br />
Für die Bauern war die Zeit um 1830 allgemein schwer. Die Befreiungskriege<br />
waren zwar zu Ende, Napoleon längst verbannt, doch<br />
für die Bauern unserer Region war es nur eine mäßige Befreiung gewesen,<br />
denn als der König <strong>von</strong> Hannover zurück kam, wollten die<br />
Grundherren ihre alten Rechte wieder hergestellt wissen . Sie warteten<br />
wie früher auf die Abgaben Ihrer Bauern.<br />
Bei den Franzosen war es möglich gewesen, den Hof <strong>von</strong> der Grundherrschaft<br />
frei zu kaufen. Doch nun galt alles nicht mehr. Die unter<br />
den Franzosen abgeschlossen Ablösungsverträge wurden <strong>von</strong> den<br />
adeligen Grundherren nicht anerkannt, die Bauern mussten wieder<br />
zahlen und dienen wie in den Jahrhunderten zuvor. Unseren Carl Besenthal<br />
drückten auch Sorgen um die Getreidepreise, ähnlich wie es
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
heute unseren Landwirten geht. Der Roggen kostete nur noch die<br />
Hälfte <strong>von</strong> dem, was er vor dem Kriege gekostet hatte.<br />
Carl Besenthal brauchte Hilfe. Aber vom König in Hannover konnte er<br />
keine erwarten. Zwei Parlamente gab es in Hannover, Kammern<br />
nannte man sie. Doch in keiner saß ein Abgeordneter <strong>des</strong> einfachen<br />
Volkes, nirgends war ein Bauernvertreter. Sie waren ohne Stimme, allein<br />
auf das Wohlwollen der wenigen angewiesen, die aus sozialen<br />
oder wirtschaftlichen Gründen der Landbevölkerung helfen wollten.<br />
Albrecht Thaer war einer <strong>von</strong> ihnen. Er war Leibarzt<br />
<strong>des</strong> Königs. Nachhaltig setzte er sich für die Landbevölkerung<br />
ein. Er entwickelte Grundsätze für eine<br />
rationelle Landwirtschaft. Sie sollte eine Steigerung<br />
der Ernteerträge bringen, um die ständig<br />
wachsende Bevölkerung zu ernähren. Sein Name<br />
und seine Ideen wurden weit über Niedersachsen<br />
hinaus bekannt. Thaer meinte aber auch, Grundvoraussetzung<br />
für die Verwirklichung seiner Ideen sei<br />
die Befreiung der Bauern aus ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit <strong>von</strong><br />
den Grundherren.<br />
Das mochte man in Hannover gar nicht gerne hören, das ging gegen<br />
die Interessen <strong>des</strong> Adels. So stieß Thaer auf taube Ohren, und eines<br />
Tages ging er fort nach Preußen, um dort seine Wirtschaftsideen zu<br />
verwirklichen. Ein anderer Mann, der für die Landbevölkerung eintrat,<br />
war der Abgeordnete Stüve aus Osnabrück. Stüve war Rechtsanwalt<br />
und Vertreter seiner Stadt in der Hannoverschen Ständekammer. Seine<br />
Ideen klangen für damalige Ohren revolutionär. Er meinte, der<br />
Adel habe durch Betrug die wahren Grundlagen staatlicher Verfassung<br />
zerstört, die Bauern müssten nicht befreit, sondern in ihre alten<br />
Rechte wieder eingesetzt werden. Er galt genau wie Thaer in den<br />
herrschenden Kreisen <strong>des</strong> Königreiches als Außenseiter, Oppositioneller<br />
war er. Gestatten Sie mir eine Anmerkung: Wenn hier <strong>von</strong> Bauern
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
geredet wird, sollte jeder wissen, Deutschland war um 1800 ein Agrarstaat,<br />
90% der Bevölkerung lebte auf dem Lande. Sie alle betrieben<br />
Landwirtschaft, als selbständige Bauern, als Arbeiter auf einem<br />
Bauernhofe oder als Nebenerwerb <strong>zum</strong> Handwerk. Das änderte sich<br />
erst gegen 1850 mit der beginnenden Industrialisierung und der rapide<br />
wachsende Bevölkerungszahl. Sie stieg zwischen 1816 und 1870<br />
<strong>von</strong> 25 auf 41 Millionen Menschen.<br />
Sie alle suchten Arbeit und wollten essen. Wollte der König <strong>von</strong> Hannover<br />
seine Untertanen nicht hungern lassen, mussten seine Bauern<br />
mehr ernten. Doch höhere Ernten waren bei den damaligen gutsherrlichen<br />
Besitzstrukturen nicht zu erreichen, und die Bauern befreien,<br />
wie Thaer und Stüve es wollten, traf auf den erbitterten Widerstand<br />
<strong>des</strong> Adels. So vergingen die Jahre, immer dringender wurden die politischen<br />
und wirtschaftlichen Reformen, doch es geschah nichts.<br />
Erst als die Bauern immer unruhiger wurden, als es 1830 im Anschluss<br />
an eine Revolution in Paris auch in Braunschweig, Osterode und Götttingen<br />
zu Unruhen kam, lenkte König Wilhelm IV. <strong>von</strong> Hannover ein.<br />
Der oppositionelle Stüve aus Osnabrück wurde Innenminister. Stüve<br />
bereitete die neuen Gesetze vor, und ab 1833 konnten sich die Bauern<br />
<strong>von</strong> der Grundherrschaft und auch vom Zehnten freikaufen. Sie<br />
hatten dafür das 25-fache der bisherigen Jahresabgaben aufzubringen.<br />
Einige machten sofort da<strong>von</strong> Gebrauch, andere zögerten. Es war<br />
ja auch eine arge Belastung. So dauerte es denn auch viele Jahre, bevor<br />
sich der letzte abgelöst hatte, bis alle gutsherrenfrei waren.<br />
Zurück zu unserem Carl Besenthal. Von dieser neuen Zeit freier Bauern<br />
und wirtschaftlicher Aufwärtsentwicklung hatte er nichts mehr.<br />
Sein Hof, der größte <strong>Wieren</strong>s mit der Nr. 1, gehörte ihm nicht mehr.<br />
Es war nicht leicht gewesen, einen Käufer zu finden. Nicht etwa, weil<br />
der Hof zu teuer gewesen wäre, aber wer wollte sich schon um 1830<br />
durch den Kauf <strong>des</strong> Hofes in die wirtschaftliche Abhängigkeit eines<br />
Grundherren begeben? Schließlich hatte der Braumeister Schilling aus
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
Uelzen den Hof gekauft. Schilling hätte als Hauptgläubiger seine Bierrechnungen<br />
wohl nie bezahlt bekommen.<br />
Als dann wenige Jahre später die Ablösung <strong>von</strong> der Grundherrschaft<br />
möglich wurde, gab es auch Interessenten für einen solchen Hof. Der<br />
Ziegelmeister Severin aus Kallenbrock<br />
kaufte den Besitz.<br />
Besonderes Interesse hatte er<br />
an der Ziegelei, die auf der<br />
anderen Straßenseite, auf<br />
dem Gelände der Firma Harms<br />
stand. Sie gehörte zu diesem<br />
Hof. Severin ließ sie wieder<br />
herrichten und den Betrieb<br />
wieder aufnehmen. Als später<br />
die Lehmvorräte in <strong>Wieren</strong> zu Ende gingen, wurde der Rohstoff aus<br />
Kahlstorf bezogen. Die Kahlstorfer bezahlten mit dem Erlös die Kosten<br />
der örtlichen Verkoppelung.<br />
Doch die Familie Severin hatte kein Glück. Drei Jahre nach dem Erwerb<br />
dieses stolzen Anwesens starben Vater und Sohn kurz hinter einander.<br />
Erbe dieses großen Besitzes war die Familie Voß. Ihr Name ist<br />
heute noch vielen <strong>Wieren</strong>ern<br />
geläufig. Wer auf den <strong>Wieren</strong>er<br />
Friedhof geht, sieht zur linken<br />
Hand eine Familiengruft. Dort<br />
liegen die Besitzer und Nachfahren<br />
der Familie begraben.<br />
Anscheinend war der Familie<br />
Voß dieser Hof noch zu klein.<br />
Sie kaufte die Mühle mit einem<br />
damals sehr großen Hof hinzu.<br />
An die 700 Morgen gehörten nun dem Ökonom Heinrich Voß, etwa
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
15% der gesamten <strong>Wieren</strong>er Feldmark. Stolz nannte er sich Guts- und<br />
Mühlenbesitzer.<br />
Als die Familie Voß 1842 diesen großen Besitz zusammen hatte, wurde<br />
in <strong>Wieren</strong> eine Verkoppelung durchgeführt. Viele haben das Wort<br />
gehört, wissen damit aber so recht nichts anzufangen. Um was ging<br />
es? Die gesamte Feldmark war in kleine, schmale Ackerstreifen aufgeteilt,<br />
nur 10-20 Meter breit, aber dafür unendlich lang. Die längstens<br />
Stücke beginnen am Weg nach Drohe und enden an der Gemarkungsgrenze<br />
Emern. Stellen Sie sich das vor, 15 Meter breit und 1 ½ Kilometer<br />
lang. Diese Einteilung war in alter Zeit aus Gründen der Gerechtigkeit<br />
erfolgt. Jeder sollte an jeder Ackerfläche seinen Anteil haben, am<br />
guten und am schlechten Boden. Das war zwar gerecht, doch die Ernteerträge<br />
waren bei dieser Einteilung nicht zu steigern. Sollten die<br />
Bauern mehr ernten, musste man zur Freiheit vom Grundherren auch<br />
die Freiheit auf dem Felde gewähren. Die Feldmark musste neu aufgeteilt<br />
werden, größere Ackerflächen mussten entstehen, rationeller in<br />
der Wirtschaft. Verkoppelung nannte man das. Albrecht Thaer war<br />
hier Vordenker gewesen. An seine Vorschläge erinnerte man sich. Ein<br />
Gesetz erlaubte den Bauern die Neuaufteilung der Feldmark, an der<br />
sie bisher nur Anteilsrechte gehabt hatten. Mit der Neuaufteilung<br />
wurde das Land ihr persönliches Eigentum. Diese Maßnahmen wurden<br />
in unseren Orten bis 1861 beendet. Ein langwieriger Prozess war<br />
es gewesen, aber jetzt konnte jeder sein Feld bestellen, womit und<br />
wann er wollte. Bei den schmalen Ackerstreifen war das nicht möglich<br />
gewesen. Da hatten alle zur gleichen Zeit auf einer Koppel arbeiten<br />
müssen. Wie hatten sie sonst wohl auf ihren Acker kommen können?<br />
Von Grund auf änderten sich nun Arbeitsweise und Bewirtschaftung.<br />
Aus der gemeinschaftlich genossenschaftlichen Wirtschaftsform wurde<br />
eine Wettbewerbswirtschaft freier Bauern. Jeder strebte danach,<br />
mehr zu ernten, mehr zu verdienen. Die 1.000 Jahre alte „Drei-Felder-<br />
Wirtschaft“ mit der Winterung, Sommerung und Brache wurde ver-
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
bessert und allmählich überwunden. Die Mergeldüngung wurde eingeführt.<br />
Bis Westerweyhe fuhren unsere Bauern mit ihren Pferdewagen,<br />
um den kalkhaltigen Boden zu holen.<br />
Fachkundige Beratung erhielten sie <strong>von</strong> einem ehemaligen Oberst der<br />
hannoverschen Armee. Es war der Freiherr <strong>von</strong> Hammerstein (geb.<br />
1769). Hammerstein war auch Hauptinitiator bei der Gründung <strong>des</strong><br />
Landwirtschaftlichen Provinzialvereines Uelzen (1830) gewesen.<br />
Wenn Sie nach Uelzen fahren und in den Kreisverkehr einbiegen, erinnern<br />
Sie sich an diesen Namen! Hier wohnte Hammerstein. Nach<br />
ihm ist dieser Platz benannt worden. In der Bauerngeschichte<br />
<strong>des</strong> Kreises Uelzen wird er unvergesslich<br />
bleiben. Hammerstein gab auch wichtige<br />
Anregungen für den Flachsanbau, eine der wichtigen<br />
aber auch arbeitsreichen alten Kulturpflanzen.<br />
Weit über die Grenzen <strong>des</strong> Kreises hinaus<br />
wurde der Uelzener Flachs bekannt. Viele neuen<br />
Wirtschaftsformen wurden eingeführt, alte verbessert.<br />
Stichwortartig will ich hier einige nennen:<br />
Aus Suderburg kam eine neue Wirtschaftskultur, die Gras- und Heuerträge<br />
stiegen auf das Dreifache und mehr. Neues Saatgut wurde eingeführt,<br />
die Schweine- und Rinderzucht verbessert, der Kartoffelanbau<br />
erweitert. Und als es mit dem Flachs zu Ende ging, begann die Zuckerfabrik<br />
in Uelzen (1885) mit ihrer Produktion. Dadurch gelang es<br />
den Landwirten, sich der Liberalisierung <strong>des</strong> Welthandels anzupassen.<br />
All diese neuen Wirtschaftsformen waren mit langen Arbeitszeiten<br />
und viel Schweiß verbunden, aber überall auf den Feldern wurde der<br />
Fleiß sichtbar. Der Heimatforscher Meyer, Jelmstorf schrieb dazu: "Ein<br />
reger Ehrgeiz griff Platz. Der alte Schlendrian der Wirtschaft hörte auf.<br />
Jeder versuchte, an dem anderen vorbeizuackern, und stolz war man,<br />
wenn es hieß: ‚ He hat den schönsten Kleewer.‘ “
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
Sonntags war Ausgehtag, man ging in der Feldmark umher, beguckte<br />
eigene und fremde Äcker." Beschwerden sollen nur <strong>von</strong> Gastwirten<br />
gekommen, so schrieb er weiter: "Sie klagten über leere Gaststätten,<br />
oft kamen die Bauern nicht einmal sonntags in den Krug!"<br />
Nicht nur auf den Feldern waren Fleiß und Erfolg sichtbar, dort drüben<br />
am Hohen Berge wuchs der Erfolg im wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes.<br />
Viele Menschen sind heute der<br />
Meinung, es habe bei uns sehr<br />
viel Wald gegeben. Weit gefehlt!<br />
Es gab überhaupt keinen<br />
Wald, nur Heide. Die einstmals<br />
riesigen Wälder unserer Heimat<br />
waren um 1600 verschwunden,<br />
größtenteils abgeholzt für den<br />
Betrieb der Saline in Lüneburg.<br />
Doch für die Wiederaufforstung<br />
wurde <strong>von</strong> den Städten nichts getan. Schließlich trieben die Bauern<br />
ihre Schnuckenherden in diese kahlen Flächen.<br />
Nach der Aufteilung der Heideflächen im Rahmen der Verkoppelung<br />
begann man um 1830 mit der mühsamen Arbeit der Aufforstung.<br />
Doch schon 50 Jahre später (1886), zählte <strong>Wieren</strong> mit 314 Hektar zu<br />
den waldreichsten Gebieten <strong>des</strong> Kreises Uelzen. Ich habe mir <strong>von</strong> der<br />
Waldmärkerschaft sagen lassen, dass es an die 700 000 Bäume gewesen<br />
sein könnten. 700 000 Baume, gepflanzt <strong>von</strong> zwei Generationen.<br />
Auf all diese Erfolge sah man voller Stolz, skeptisch dagegen blickte<br />
man auf die schwarzen Rauchwolken eines fahrenden Ungetüms, das<br />
1873 in den neuen <strong>Wieren</strong>er Bahnhof einfuhr. Nach langer Arbeitszeit<br />
wurde die Bahnlinie Uelzen - Stendal in Betrieb genommen. Wer ahnte<br />
schon etwas <strong>von</strong> der weitreichenden Bedeutung dieses Tages? Die<br />
ersten Reaktionen waren negativ. Ein Bauer verkaufte sogar seine an<br />
der Bahn gelegene Koppel. Er hatte Angst, die Pferde wurden durch-
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
gehen, wenn ein Zug käme. auch in den Nachbarorten ahnten nur<br />
wenige, was dieser Bahnhof<br />
wirtschaftlich bringen würde.<br />
Bisher hatten alle Orte unseres<br />
Bezirks für sich allein gewirtschaftet.<br />
Allein Könau nahm<br />
eine besondere Stellung ein.<br />
Könau war zentraler Ort gewesen.<br />
Alle Post <strong>des</strong> Amtes Bodenteich<br />
kam über die Vogtei<br />
Könau. Allenfalls nahmen Ostedt, Emern und <strong>Wieren</strong> als Kirchdörfer<br />
noch eine besondere Rolle ein. Doch nun stand der neue Bahnhof<br />
dort, mitten im freien Gelände und sollte unsere kleine Welt verändern.<br />
Nun lagen unsere Orte nicht mehr am Rande der Welt, plötzlich waren<br />
andere Wirtschaftsräume nahe gekommen. Die großen Städte<br />
waren mit dem Zug schnell zu erreichen. Wie mühsam war es bisher<br />
gewesen, mit dem Pferdewagen nach Uelzen oder gar nach Lüneburg<br />
zu kommen? Hamburg, Hannover lagen nun fast vor der Tür. Und was<br />
hatte bisher der Transport<br />
mit dem Pferdewagen gekostet?<br />
Jetzt konnte man<br />
große Mengen billig transportieren.<br />
Wo der Transport<br />
eines Zentners bisher<br />
25 Pfennig gekostet hatte,<br />
tat es die Reichsbahn für<br />
1/2 Pfennig. 94% billiger.<br />
Wenige Händler erfassten<br />
es zuerst, dass man mit der Reichsbahn Geld machen konnte. Viehhändler<br />
kauften in den Orten um <strong>Wieren</strong> Schweine auf und schickten
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
sie mit der Bahn nach Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt. Handelsunternehmen<br />
entstanden am<br />
Bahnhof <strong>Wieren</strong>. Immer mehr<br />
orientierten sich die umliegenden<br />
Dörfer nach <strong>Wieren</strong>,<br />
wo man landwirtschaftliche<br />
Produkte verkaufen konnte.<br />
So entstanden die Genossen-<br />
schaften, als erste 1892 die<br />
Molkerei-Genossenschaft.<br />
Immer enger wurden die neuen Bindungen nach <strong>Wieren</strong>, weitere Genossenschaften<br />
wurden gegründet.<br />
Immer mehr wuchsen<br />
die Orte wirtschaftlich zusammen.<br />
Die kommunalpolitischen Einrichtungen<br />
folgten erst viel<br />
später. Auch die Entstehung<br />
der Mittelpunktschule <strong>Wieren</strong><br />
ist ein Teil der kommunalpoli-<br />
tischen Entwicklung, die ihren Abschluss 1972 mit der Gründung der<br />
Großgemeinde <strong>Wieren</strong> fand.<br />
Die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung<br />
in unseren Dörfern<br />
hielt bis 1890 an, <strong>zum</strong> Teil<br />
sogar bis <strong>zum</strong> 1. Weltkrieg.<br />
Geht man heute durch unsere<br />
Dörfer, so er blickt man an den<br />
Giebeln vieler Bauernhäuser<br />
eine Tafel mit den Namen derer,<br />
die das Haus erbauten. Die<br />
Molkerei in <strong>Wieren</strong><br />
Meyer, Gr. Bollensen<br />
Fauteck, Kroetze
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
meisten Häuser wurden um 1900 gebaut. Sie sind Ausdruck <strong>des</strong> gewachsenen<br />
Selbstbewusstseins ihrer Besitzer. Aus einstmals gutsuntertänigen<br />
Bauern waren Hofbesitzer geworden. Aus eigener Kraft<br />
waren sie zu einem bescheidenen Wohlstand gekommen.<br />
Wir stehen hierauf der Hofstelle <strong>des</strong> früheren Voß'schen Gutes. Der<br />
Ökonom, Guts- und Mühlenbesitzer Heinrich Voß gab 1880 seinen<br />
schuldenfreien Besitz an seinen Sohn Carl ab. Doch der hatte andere<br />
Pläne. Bis auf einen kleinen Rest verkaufte er 1893 alle 700 Morgen.<br />
Etwa 10 zusätzliche bäuerliche Nebenerwerbssiedlungen entstanden<br />
dadurch in <strong>Wieren</strong>. Viele bei der Reichsbahn beschäftigte Arbeiter<br />
wurden zu Kleinbauern.<br />
August Helberg kaufte 1893 die Hofstelle. Aber die Hausummer 1<br />
wollte er anscheinend nicht haben, er nahm die 13 mit nach hier. Vielleicht<br />
war sie ihm sicherer als die Nummer 1. Die Mühle, <strong>von</strong> Voß<br />
1842 gekauft, war schon 1865 an Wöhling verkauft worden, später<br />
dann an Schulz. Durch den Verkauf dieses großen Hofes in kleinen<br />
Stücken entstand ein reichhaltiges Angebot an Bauplätzen. Es wurde<br />
noch erweitert durch den Verkauf zwei weiterer Höfe um 1910.<br />
Viele Handwerker nutzten diese günstige Gelegenheit, an der Hauptstraße<br />
Betriebe zu gründen. Günstig war die Lage für sie. Nicht nur<br />
aus Nachbarorten kamen Kunden<br />
nach <strong>Wieren</strong>, auch aus<br />
dem Raum Bodenteich Wittingen<br />
kamen Pferdegespanne<br />
<strong>zum</strong> Bahnhof, um hier zu verladen.<br />
Tag und Nacht wurde<br />
am Güterbahnhof gearbeitet.<br />
Viele Kutscher übernachteten<br />
im Ort. Zu ihnen gesellten sich<br />
diejenigen, die aus dem Raum um Uelzen Mergel geholt hatten. Bis zu<br />
100 Pferde standen nachts allein auf dem Grundstück der Gastwirt-
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
schaft Schulte-Cörne. Eine Erklärung dafür, dass der ursprünglich<br />
eingeschossige Bau aufgestockt<br />
wurde. Mit dem Bau<br />
der Bahnlinie <strong>Wieren</strong>-<br />
Wittingen (1900) verlor der<br />
Bahnhof den Raum Bodenteich,<br />
aber die Entwicklung<br />
<strong>zum</strong> Wirtschaftsmittelpunkt<br />
ging ungehindert weiter.<br />
Leider ist das alles nun Geschichte,<br />
es war einmal. Das<br />
Bahnhofsgebäude, einstmals Symbol wirtschaftlichen Aufstiegs, wurde<br />
verkauft, ein kleines Wetterhäuschen zeugt <strong>von</strong> verschwundener<br />
Pracht. Ein großes Stationsschild mit dem Namen <strong>Wieren</strong> ist zerbrochen,<br />
nur das "ren" ist noch zu lesen, das "Wie" fehlt. Wie soll es weitergehen?<br />
Immer mehr verlagert sich<br />
auch der Transport landwirtschaftlicher<br />
Produkte <strong>von</strong> der<br />
Schiene auf die Straße. Vor<br />
160 Jahren stand hier Carl Besenthal<br />
und blickte sorgenvoll<br />
in die Zukunft. Heute stehen<br />
wir hier und wissen nicht, was<br />
sie uns bringen wird. Seit 30<br />
Jahren gibt es einen neuen Großwirtschaftsraum, die Europäische<br />
Gemeinschaft. Doch wir leben am Rande dieses riesigen Raumes,<br />
Grenzland sind wir, Zonengrenzland. Der sinnlose und verlorene 2.<br />
Weltkrieg hat uns abermals eingeholt. Immer wieder spüren wir die<br />
Marktferne <strong>von</strong> den großen Ballungszentren. Um konkurrenzfähig zu<br />
bleiben, wird rationalisiert, in der Landwirtschaft, im Gewerbe.
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
Manchmal mit Erfolg, doch mit jeder Rationalisierung ist die Einsparung<br />
<strong>von</strong> Arbeitsleistung verbunden, und irgendwo verliert wieder<br />
jemand seinen Arbeitsplatz. Wenn wir uns in <strong>Wieren</strong> umschauen,<br />
überall spüren wir hautnah diese negative Entwicklung. Und in den<br />
anderen Orten sieht es nicht besser aus.<br />
Jeder Industriebetrieb, der eingeht, erhöht die Zahl der Arbeitslosen,<br />
und nirgendwo sind Ersatzarbeitsplätze<br />
in Sicht. Viele<br />
Menschen verlassen dieses<br />
Gebiet. Doch mit jedem Wegziehenden<br />
verliert der Handel<br />
einen Kunden, die Verwaltung<br />
einen Bürger und der Lehrer<br />
ein Kind in der Schule. Von gelegentlichenZonenrandmitteln<br />
abgesehen, geschieht nichts. Hofft man auch hierauf die heilenden<br />
Kräfte der Marktwirtschaft? Wer das tut, nimmt bewusst in Kauf,<br />
dass dieser Raum menschenleer wird. Wer es zulässt, dass im Zonengrenzland<br />
Arbeitsplätze eingehen, der gibt das Land auf. Wer es zulässt,<br />
dass das Zonengrenzland zu einem Armutsstreifen durch<br />
Deutschland wird, wo es doch ein Schaufenster <strong>des</strong> Westens sein sollte,<br />
muss sich hier an der Grenze die Frage gefallen lassen: "Was hältst<br />
du denn <strong>von</strong> der Wiedervereinigung? Willst du die Menschen drüben<br />
wirtschaftlich genauso beglücken, wie du es bei uns im Grenzland<br />
machst, mit sterbenden Dörfern, arbeitslosen Bauern und Handwerkern?"<br />
40 Milliarden sollen an Steuerentlastungen gewährt werden. Wie wäre<br />
es denn, wenn man einen kleinen Teil für das Zonengrenzland abzweigte?<br />
Wie wäre es denn, wenn man für die Berechnung der Steuer<br />
nicht nur die Einkommenshöhe, sondern auch die Region berücksichtigte,<br />
in welcher der Steuerpflichtige wohnt? Wie wäre es denn, wenn
Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />
man <strong>von</strong> allen Bewohnern <strong>des</strong> Zonengrenzbezirks<br />
nur den halben Steuersatz<br />
forderte? Es könnte interessant werden<br />
hier zu wohnen und hier eine Firma zu<br />
gründen. Doch all diese Maßnahmen<br />
sind in weiter Ferne, sind nicht einmal<br />
Walter Schröder Gerhard Köllmann<br />
in der Diskussion. So bleiben wir auf<br />
uns allein gestellt, blicken sorgenvoll in die Zukunft und fragen uns:<br />
Zonengrenzland, was wird aus dir?<br />
Auf der Herbstversammlung am 18. Nov. 1988 im Gasthaus Burmester,<br />
Drohe, ergänzte W. Schröder mit „100 Jahre Strukturwandel im Raum<br />
<strong>Wieren</strong>“ und OKD Dr. Theodor Elster versuchte die Frage „Zonengrenzland<br />
was wird aus dir?“ in einem Koreferat zu beantworten.<br />
AZ<br />
23.11.<br />
1988
Mehrtagesfahrten<br />
Jahr Ziel Tage Teilnehmer<br />
1955 Juli Rhein-Mosel 3 41<br />
1956 Juli Norderney 2 54<br />
1958 Juni Brüssel (Weltausstellung, Holland) 4 39<br />
1959 Mai Schwarzwald 4 40<br />
1961 Mai Berlin 2 55<br />
1962 Mai Österreich 3 31<br />
1963 Juni Dänemark 3 44<br />
1965 Mai Paris 4 39<br />
1969 Mai Prag 4<br />
1970 Mai London-Holland 4 52<br />
1971 Mai Schweiz 4 40<br />
1972 Mai Wien 4 75<br />
1973 Mai Moskau 4 57<br />
1974 Mai Stuttgart-Schwäbische Alp 4 47<br />
1975 Juli Norwegen 7 52<br />
1976 März Rom-Neapel-Pompeji 5 48<br />
1977 Febr. Andaluisen-Tanger-Madrid 5 46<br />
1978 Juli Bayern 4 47<br />
1979 März Griechenland 8 50<br />
1980 Juli Potsdam-Dresden-Wartburg 4 46<br />
1981 Juli Ungarn 7 68<br />
1982 Juli Paris 5 51<br />
1983 Juni Leningrad 4 40<br />
1984 Juli Vogesen-Schwarzwald 6 45<br />
1985 Mai Lugano-Mailand-San Remo-Monaco 6 47<br />
1986 Juli Kulmbach 6 34<br />
1987 Juli England 6 44
1988 Juli Schleswig-Holstein 2<br />
1989 Juli Ostpreußen-Polen 6 48<br />
1990 Mai Holland 4 47<br />
1991 Juli Mosel 5 43<br />
1992 Juli Thüringer Wald - Prag 5 49<br />
1993 März Toscana 8 48<br />
1994 März München, Oberammergau, Zugspitze 4 32<br />
1995 Juli Norwegen 8 47<br />
1996 März Israel 8 33<br />
1997 Aug. Mosel 3 16<br />
1998 März Island 5 29<br />
1999 Juni Ungarn 6 34<br />
2000 Juni Masuren 6 38<br />
2001 Juli Straßburg, Vogesen (Durbach) 5 35<br />
2002 Juni Holland 5 24<br />
2003 März Rom 4 35<br />
2004 Juni Flandern (Antwerpen, Brüssel, Brügge) 4 46<br />
2005 Juni Schweden (Stockholm, Landkrona) 5 27<br />
2007 Juni Main (Obereisenheim) 4 37<br />
2008 Juli Prag 4 42<br />
2009 Juli Paris 4 15<br />
2010 Juli Ruhrgebiet 4 32<br />
2011 Mai Dresden 4 29
Beregnung<br />
►vorgestern (??)<br />
►gestern<br />
►heute
Rübenernte<br />
►vorgestern<br />
►gestern<br />
►heute
Maisernte<br />
►vorgestern<br />
►gestern<br />
►heute
Heuernte<br />
►vorgestern<br />
►gestern<br />
►heute
Dreschmaschinen<br />
►vorgestern<br />
►gestern<br />
►heute<br />
(gibt es nicht mehr)
MIlch<br />
►vorgestern<br />
►gestern
Für Texte, Fotos, Zeitungsausschnitte usw. danken wir u.a. Walter Schröder<br />
(†), Wilhelm Rodenberg (†), Erhard Behn (†), Ulrich Fiedler, Annedore<br />
Helberg, Wilfried Knust, Otto Hinrichs, Hermann <strong>von</strong> Ahsen, Friedrich<br />
Fauteck, Walter Schulz, Lothar Pieratzki, Peter Meyer, Saatbau <strong>Wieren</strong> eG<br />
(jetzt VSE)<br />
Den Druck dieser Chronik haben u.a. unterstützt: Volksbank Uelzen-Salzwedel<br />
eG, Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg, Vereinige Saatzuchten Ebstorf-<br />
Rosche eG, Grimme-Landmaschinenfabrik, Eggers-Landmaschinen, LGRain,<br />
Uelzena eG, AGRAVIS-Raiffeisen, Rudolf Peters-Landhandel, Nordzucker AG<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Dieter Schoop, <strong>Wieren</strong> (Februar 2013)
1888 – 2013 <strong>125</strong> Jahre<br />
Landwirtschaftlicher Verein<br />
<strong>Wieren</strong> und Umgegend