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Broschüre zum 125-jährigen Jubiläum - des TuS Wieren von 1921 eV

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1888 – 2013 <strong>125</strong> Jahre<br />

Landwirtschaftlicher Verein<br />

<strong>Wieren</strong> und Umgegend<br />

Eine Dokumentation mit Texten und Fotos


Chronik <strong>zum</strong> Vereinsjubiläum<br />

1888 – 2013 <strong>125</strong> Jahre<br />

Landwirtschaftlicher Verein<br />

<strong>Wieren</strong> und Umgegend


Gründungsmitglieder <strong>des</strong> Landwirtschaftlichen Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend<br />

1. J. Lühr Wrestedt<br />

2. Rautenkranz Gr. Bollensen<br />

3. Hofbesitzer H. Burmester Drohe<br />

4. Hofbesitzer Pommerien Drohe<br />

5. Hofbesitzer Besenthal Drohe<br />

6. Hofbesitzer Niemann <strong>Wieren</strong><br />

7. Hofbesitzer Meyer Gr. Bollensen<br />

8. Hofbesitzer Besenthal <strong>Wieren</strong><br />

9. Hofbesitzer Düver Wrestedt<br />

10. Hofbesitzer Pommerien <strong>Wieren</strong><br />

21. Gutsbesitzer Voß <strong>Wieren</strong><br />

12. Mühlenbesitzer Schulz <strong>Wieren</strong><br />

13. Hofbesitzer Körtke Emern<br />

14. Hofbesitzer Grützmacher Kroitze<br />

15. Gastwirt Schulz Emern<br />

16. Hofbesitzer Licht <strong>Wieren</strong><br />

17. Gutsbesitzer Lübbecke Esterholz<br />

18. Hofbesitzer H. Burmester Könau<br />

19. Hofbesitzer Fahlenberg Könau<br />

20. Hofbesitzer Hennings Könau<br />

21. Hofbesitzer Penzhorn Könau<br />

22. Lehrer Krüger <strong>Wieren</strong><br />

23. Müller Kroitzer Mühle<br />

24. Gutspächter Borchers Wrestedt<br />

25. Rittergutsbesitzer <strong>von</strong> Spörken Molzen<br />

26. Hofbesitzer Fauteck Stederdorf<br />

27. Hofbesitzer Hamburg Emern<br />

28. Gastwirt Grotkaß <strong>Wieren</strong><br />

29. Hofbesitzer Meyer Niendorf b. Uelzen<br />

30. Gastwirt Drießelmann Wrestedt<br />

31. Hofbesitzer Wellmann Wrestedt<br />

32. Hofbesitzer Pomnerien Nettelkamp<br />

33. Hofbesitzer Düver KI. Bollensen<br />

34 Hofbesitzer H. Schulz Kroitze<br />

35. Brennereibesitzer H. Pommerien Gr. Bollensen<br />

Lehrer und Kantor Adolf<br />

Krüger. 1888 auch<br />

Mitbegründer und<br />

Chorleiter <strong>des</strong> Männer<br />

Gesangvereins<br />

„Germania“ <strong>Wieren</strong><br />

Später Rendant der<br />

Spar- und<br />

Darlehnskasse <strong>Wieren</strong><br />

Müller, Kroetzmühle


36. Hofbesitzer Schulz Niendorf b. Uelzen<br />

37. Hofbesitzer Clasen Croitze<br />

38. Hofbesitzer Gehrke Ostedt<br />

39. Gastwirt Grützmacher Ostedt<br />

40. Hofbesitzer Schulz Gavendorf<br />

41. Hofbesitzer Behn Gavendorf<br />

42. Hofbesitzer Meyer Ostedt<br />

43 Hofbesitzer F. Burmester Könau<br />

44. Hofbesitzer Koopmann Kahlstorf<br />

45. Hofbesitzer H. Winkelmann <strong>Wieren</strong><br />

46. Musiker Schulz Croitze<br />

47. Hofbesitzer Dammann Ostedt<br />

48. Hofbesitzer Hoyer Ostedt<br />

49. Auktionator u. Tischlermstr. Märtens, <strong>Wieren</strong><br />

50. Gastwirt Helberg <strong>Wieren</strong><br />

51. Hofbesitzer Schütte Oldenstadt<br />

Das alte Gasthaus Helberg (abgerissen)<br />

Gasthaus Grützmacher,<br />

Ostedt<br />

Helbergs Scheune (steht jetzt im<br />

Museumsdorf in Hösseringen)<br />

Das Wohnhaus (Droher Str.) <strong>von</strong><br />

Geschäftsführer Martens


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Der Landwirtschaftliche Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend wurde am 19.<br />

Februar 1888 im heutigen Gasthaus „Alt <strong>Wieren</strong>“ gegründet, also im<br />

sogenannten „Drei-Kaiser-Jahr“.<br />

Das <strong>125</strong>. <strong>Jubiläum</strong> ist Grund genug eine Dokumentation herauszugeben,<br />

die in Texten, Dokumenten und Fotos einen kleinen, wenn auch<br />

unvollständigen Einblick in das Vereinsleben dieser Jahrzehnte bietet.<br />

Neben der reinen „Vereinschronik“<br />

werden Schlaglichter<br />

auf das Leben, Geschehen und<br />

die Gedankenwelt der Einwohner<br />

der Region <strong>Wieren</strong> und der<br />

umliegenden Orte geworfen.<br />

Die noch vollständig vorliegenden<br />

Protokolle, insbesondere<br />

der Generalversammlungen,<br />

lassen den Zeitgeist, aber vielleicht doch auch die subjektive Wahrnehmung<br />

der jeweiligen Protokollanten erkennen.<br />

Neben diesen ausführlichen Protokollen sind die <strong>Jubiläum</strong>sschrift <strong>zum</strong><br />

75 <strong>jährigen</strong> Bestehen, Aufzeichnungen der Vorträge zur 100 <strong>jährigen</strong><br />

<strong>Jubiläum</strong>sfeier (Walter Schröder (†): „Dorfgeschichte im Wandel“, Wilhelm Rodenberg<br />

(†): „Kurzer Jahrhundertrückblick“), die Chronik der Gemeinde <strong>Wieren</strong>,<br />

AZ-Zeitungsausschnitte, Protokolle anderer Vereine (u.a. Pferdekasse,<br />

Reitverein, Gesangverein) und vorhandene Dokumente in den Vereinsakten<br />

Grundlagen dieser Schrift. Hinzu kommen zahlreiche Fotos, die<br />

<strong>von</strong> Vereinsmitgliedern zur Verfügung gestellt wurden.<br />

Bemerkenswert ist die Kontinuität im Vorstand <strong>des</strong> Vereins. So gab es<br />

in <strong>125</strong> Jahren nur sieben Vorsitzende und sogar nur vier Geschäftsführer.<br />

Der Verein verstand sich stets nicht nur als Interessenvertreter der<br />

Bauern und der Landwirtschaft, sondern bezog immer den gesamten<br />

ländlichen Raum in seine Aktivitäten mit ein.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Die Themenauswahl ging dabei regelmäßig weit über spezielle landwirtschaftliche<br />

Fragen hinaus. Waren<br />

es zunächst Unterstützungen bei der<br />

Betriebsführung, wurden im Zeitverlauf<br />

zunehmend auch viele betriebswirtschaftliche<br />

und gesellschaftspolitische<br />

Fragen behandelt. Die Themenpalette<br />

reichte u.a. <strong>von</strong> Dichterlesungen<br />

und Reiseberichten und<br />

Vorträgen z.B. über die Nutzung <strong>von</strong><br />

Atomenergie, Suchtproblemen bis hin<br />

Dr. („Titus)“) Tiedge<br />

<strong>zum</strong> Jugendstrafvollzug, 60 Jahre Kriegsende oder auch plattdeutschen<br />

Vorträgen. So waren u.a. Pastoren, die jeweiligen Oberkreisdirektoren,<br />

Landräte, Bankdirektoren aber auch Professoren, Bürgerrechtler und<br />

Rechtsanwälte zu Gast in <strong>Wieren</strong>. Besuche in Theatersälen oder im Zirkus,<br />

in Konzerten und Musicalaufführungen gehörten <strong>zum</strong> vielseitigen<br />

Vereinsprogramm Der ehemalige Vorsitzende Bernhard Abelmann fasste<br />

das einmal unter „Volkshochschule auf dem Lande“ zusammen.<br />

Die Tagesfahrten und Exkursionen ergänzten die Themen. So wurden<br />

z.B. Maschinenfabriken, Bergwerke<br />

und Produktionsbetriebe,<br />

aber auch der Hundertwasserbahnhof<br />

in Uelzen oder<br />

Brauereien besichtigt.<br />

Die Feldrundfahrten, zunächst<br />

mit Pferd und Kutsche, dann<br />

mit Treckergespannen oder<br />

schließlich mit dem Bus führten<br />

mit unterschiedlich starker<br />

Beteiligung durch die heimische Feldmarken, hatten aber auch häufiger<br />

Ziele in benachbarten Regionen.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Mit Radtouren wurde die nähere Umgebung erkundet. Mit Radtransfer<br />

ging es an die Elbe, in das Alte Land oder die Lan<strong>des</strong>hauptstädte.<br />

In die Politik brachte sich der Verein immer wieder ein. Zeugen die Protokolle<br />

bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg hinein noch <strong>von</strong> sehr vaterländischem<br />

und vor allen Dingen einem stark ausgeprägten berufsständischen<br />

Verständnis, kommen im Zeitverlauf auch verstärkt kritisch hinterfragende<br />

Töne vor. In den gesamten <strong>125</strong> Jahren mischte sich der<br />

Verein immer wieder mit Forderungen zur Verbesserungen der Situation<br />

in der heimischen Region ein. Bedingt durch die Zonenrandlage<br />

nahmen Probleme in der<br />

„DDR“ und nach der Wiedervereinigung<br />

in den neuen<br />

Deutschen Ländern breiten<br />

Raum ein. Referenten wie Wilfried<br />

Hasselmann (CDU) bzw.<br />

Klaus-Peter Bruns (SPD) wurden<br />

später sogar niedersächsische<br />

Landwirtschaftsminister.<br />

Podiumsdiskussionen mit den Kandidaten zur Bun<strong>des</strong>-, Landtags- und<br />

Kommunalwahl gehören seit den 90er-Jahren regelmäßig <strong>zum</strong> Programm.<br />

Selbstverständlich nahmen die<br />

Agrarpolitik und berufsständische<br />

Fragen gebührenden<br />

Raum ein. Die Kreislandwirte<br />

und Geschäftsführer <strong>des</strong> Bauernverban<strong>des</strong><br />

waren mit Berichten<br />

und in Diskussionsrunden<br />

regelmäßig Gäste. Zeitig<br />

und intensiv beschäftigte sich<br />

der Verein mit anstehenden<br />

Veränderungen. Natur-, Tier- und Landschaftschutz waren neben den


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Fragen der Betriebswirtschaft immer wieder Themen in den Versammlungen<br />

und Exkursionen. Auch wenn die Verbände zu Protestkundgebungen<br />

oder –aktionen im heimischen Umfeld aufriefen, waren die<br />

Vereinsmitglieder aktiv dabei. Der Landwirtschaftliche Verein ist weiterhin<br />

mit dem „Bauernverband Nordostniedersachsen“ sehr eng verbunden.<br />

Eine <strong>125</strong> jährige Tradition hat auch der Landwirtschaftliche Ball. Termin,<br />

Ort und Besucherzahlen haben<br />

sich geändert. Auch hier kann man erkennen,<br />

mit welcher Situation die<br />

Menschen zurechtkommen mussten.<br />

Fanden die Bälle zunächst im Anschluss<br />

an die Generalversammlung<br />

im Gasthaus Rust, <strong>Wieren</strong>, statt, wurde<br />

dafür dann ein gesonderter Termin<br />

gefunden. Selbst in Bodenteich fand<br />

der Ball schon statt, seit vielen Jahren<br />

nun im Landgasthof Grützmacher, Ostedt.<br />

Zum Ball gehörte immer ein festliches<br />

Menü. Viele Jahre bestimmten<br />

Fest- und Damenreden den Ablauf.<br />

Seit einigen Jahren gibt es jeweils ein<br />

Motto (u.a. <strong>Wieren</strong>er Filmball, Cirkusdinner, <strong>Wieren</strong>er Opernball) mit<br />

entsprechenden Vorführungen.<br />

Wie schon im Namen mit „und Umgegend“ deutlich wird, geht das<br />

Einzugsgebiet über die inzwischen aufgelöste Gemeinde <strong>Wieren</strong><br />

hinaus. Schon bei der Gründung gehörte der „Bezirk Wrestedt“ dazu.<br />

Seit 1993 gehört der Bereich Wrestedt offiziell <strong>zum</strong> Einzugsbereich.<br />

Freundschaftliche Kontakte und gemeinsame Veranstaltungen gab es<br />

auch immer wieder mit den Nachbarvereinen in Bodenteich und<br />

Suhlendorf. Zur Fusion kam es bisher nicht.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Die Landjugend war ab 1949 (Vorsitzender Otto Hinrichs, <strong>Wieren</strong>, und<br />

Albert Grützmacher, Ostedt) zunächst eine „Abteilung“ <strong>des</strong> Muttervereins,<br />

führte aber im Laufe der Zeit zunehmend ein „Eigenleben“ mit<br />

vielen Aktivitäten. Auch hier<br />

geht der Mitgliederkreis weit<br />

über die Landwirtschaft hinaus.<br />

Seit 1980 hatte die Landjugendgruppe<br />

mit dem „Landjugendheim“<br />

an der Kantor-<br />

Krüger-Straße in <strong>Wieren</strong> (alte<br />

Schule) eigene Veranstaltungsräume.<br />

Mit bis zu 150 Mitgliedern<br />

gehörte die Jugendgruppe<br />

zu den aktivsten im Kreis Uelzen. Größtes jährliches Ereignis (teilweise<br />

mehrere tausend Besucher), weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt,<br />

war der „Landjugendball“ auf dem Saatbaugelände. Höhere<br />

Sicherheitsanforderungen behördliche Auflagen haben dazu geführt,<br />

dass dieses „Event“ nun, allerdings<br />

mit abnehmender Beliebtheit,<br />

in Uelzen stattfindet.<br />

Bemerkenswert sind die „78-<br />

Stunden-Aktionen“ in den Jahren<br />

2003, 2007 und 2011, bei<br />

denen u.a. das Sommerbad<br />

<strong>Wieren</strong> weitere Attraktionen<br />

erhielt. Regelmäßig gestaltet<br />

die Landjugendgruppe den Landwirtschaftlichen Ball mit und berichtet<br />

über die Aktivitäten in der Generalversammlung der „Mutter“.<br />

Waren die Mitglieder bei der Vereinsgründung fast ausschließlich Bauern,<br />

sind <strong>von</strong> den aktuell über 200 Mitgliedern, verteilt auf 30 Orte,<br />

noch 45 „aktive Landwirte“. Selbstverständlich gehören aber auch ca.<br />

35 „Altenteiler“ dazu. Handwerker, Handelsunternehmen, Banken, Ärz-


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

te und insbesondere viele „Privatleute“ aus der Region nutzen gern die<br />

Angebote <strong>des</strong> Landwirtschaftlichen Vereins <strong>Wieren</strong> und Umgegend.<br />

Der Vorstand setzte sich bis 1980, fast wie selbstverständlich, nur aus<br />

Männern, aus Landwirten und Bauern zusammen. Erste Frau im Vorstand<br />

wurde Sigrid Körtke, Emern. Seit 2001 ist mit Andrea Behn, <strong>Wieren</strong>,<br />

nicht nur eine Frau als erste Vorsitzende tätig, sondern als Vertriebsleiterin<br />

<strong>von</strong> Dow AgroSciences ist auch kein „hauptberuflicher“<br />

Bauer mehr Vorsitzender.<br />

Das Engagement für die Landwirtschaft, für den ländlichen Raum –<br />

jetzt in der neuen Gemeinde Wrestedt - und die Bewahrung <strong>von</strong> Traditionen,<br />

gepaart mit der Öffnung für neue wirtschaftliche, gesellschaftliche<br />

und kulturelle Entwicklungen und Herausforderungen, ist<br />

ein Garant für das erfolgreiche Vereinsleben in den letzten <strong>125</strong> Jahren<br />

gewesen. Das soll auch in der Zukunft so bleiben.<br />

<strong>Wieren</strong>, im Februar 2013 (Dieter Schoop, Geschäftsführer)<br />

"Das Alte auf eine neue Weise tun - das ist Innovation."<br />

Joseph Schumpeter, österreichischer Ökonom


Vorsitzende <strong>des</strong> Vereins seit 1888<br />

Heinrich Burmester, Drohe (1888 – 1909)<br />

Friedrich Körtke, Emern (1909 – 1933)<br />

(Im Dezember 1933 wurde der Verein auf Anordnung<br />

aufgelöst und in den „Reichnährstand“ eingegliedert)<br />

Heinrich Körtke, Drohe (1946–1957)<br />

Friedrich Körtke, Emern (1957–1959)<br />

Otto Hinrichs, <strong>Wieren</strong> (1959–1986)<br />

Bernhard Abelmann, Emern (1986–2001)<br />

Andrea Behn, <strong>Wieren</strong> (seit 2001)<br />

Geschäftsführer seit 1888<br />

Wilhelm Märtens (1888 - <strong>1921</strong>)<br />

Hermann Walkling <strong>1921</strong> – 1954)<br />

Wilhelm Rodenberg (1955–1988)<br />

Dieter Schoop (seit 1988)<br />

Vorstand 1888<br />

Heinrich Burmester, Drohe (Präsident)<br />

Karl Voß, <strong>Wieren</strong> (stellv. Präsident – Vorsitzender Lokalverein Uelzen 1864-1866)<br />

Lübecke, Esterholz<br />

Borchers, Wrestedt<br />

Meyer, Niendorf<br />

Pommerien, Drohe<br />

Körtke, Emern<br />

Pommerien, <strong>Wieren</strong><br />

Lühr, Wrestedt<br />

Wilhelm Märtens, <strong>Wieren</strong> (Geschäftsführer)<br />

Vorstand 1946<br />

Heinrich Körtke, Drohe (Vorsitzender)<br />

Albert Winkelmann, <strong>Wieren</strong> (stellv. Vors.)<br />

Adolf Hilmer, Gr, Bollensen<br />

Gründungsprotokoll


Otto Heitsch, Kl. Bollensen<br />

Fritz Körtke jr., Emern<br />

Heinrich Kaiser, Kahlstorf<br />

Otto Oetke, Gr. Pretzier<br />

Willi Schumacher, Kl. Pretzier<br />

Friedrich Knust, Könau<br />

Otto Besenthal, Gavendorf<br />

Gerhard Hauer, Kroetze<br />

Albert Grützmacher, Ostedt<br />

Reitverein in den <strong>Wieren</strong>er Bergen<br />

Hermann Walkling, <strong>Wieren</strong> (Geschäftsführer)<br />

Vorstand 1963<br />

Friedrich Körtke, Emmendorf (Ehrenvorsitzender)<br />

Otto Hinrichs, <strong>Wieren</strong> (Vorsitzender)<br />

Albert Winkelmann, <strong>Wieren</strong> (stellv.<br />

Vorsitzender)<br />

Heinrich Körtke, Drohe<br />

Otto Besenthal, Gavendorf<br />

Heinz Grote, Gr. Pretzier<br />

Albert Grützmacher, Ostedt<br />

Gerhard Hauer, Kroetze<br />

Friedrich Knust, Könau<br />

Helmut Kopp, Emern<br />

Werner Meyer, Gr. Bollensen<br />

Willi Schliekau, Kahlstorf<br />

Willi Schumacher, Kl. Pretzier<br />

Hermann Wellmann, Drohe<br />

Friedrich Fauteck jr., Kroetze Vors. (Vors. Jugendgruppe)<br />

Wilhelm Rodenberg, <strong>Wieren</strong> (Geschäftsführer)<br />

Vorstand 1988<br />

Bernhard Abelmann, Emern (Vorsitzender)<br />

Helmut Besenthal, Gavendorf (stellv. Vorsitzender)<br />

Hermann <strong>von</strong> Ahsen, <strong>Wieren</strong><br />

Heinrich Behn, Wrestedt<br />

Joachim Gehrke, Kl. Pretzier


Heinz Grote, Gr. Pretzier<br />

Albert Grützmacher, Ostedt<br />

Eckhard Hinrichs, <strong>Wieren</strong> (Landjugend)<br />

Sigrid Körtke, Emern<br />

Horst Lünzmann, Kroetze<br />

Wilhelm Rodenberg, <strong>Wieren</strong> (Geschäftsführer)<br />

Hermann Schulz, Gr. Bollensen<br />

Hans Heino Steep, Kahlstorf<br />

Siegfried Straßburger, Könau<br />

Helmut Wellmann, Drohe<br />

Vorstand 2013<br />

Andrea Behn, <strong>Wieren</strong> (Vorsitzende)<br />

Christian Steep, Kahlstorf (stellv. Vorsitzender)<br />

Hans-Gerd Besenthal, Gavendorf<br />

Christian Fauteck, Kroetze<br />

Joachim Gehrke, Kl. Pretzier<br />

Albert Grützmacher, Ostedt<br />

Dieter Kirch, Stederdorf<br />

Steffen Knust, Könau<br />

Heinz-Hermann Lenz, Gr. Pretzier<br />

Hermann Schulze, Kallenbrock<br />

Ulf-Achim Schulze, Esterholz<br />

Jürgen Schulze. Emern<br />

Dieter Schoop, <strong>Wieren</strong> (Geschäftsführer)<br />

Jürgen Wellmann, Drohe<br />

„Bauernhofidylle“<br />

Wilhelm Rodenberg, Dieter<br />

Schoop, Andrea Behn, Bernhard<br />

Abelmann, Otto Hinrichs<br />

(v.l.n.r.)<br />

Der Vorstand 2013<br />

100 jähriges <strong>Jubiläum</strong> <strong>des</strong><br />

Landwirtschaftlichen Vereins<br />

<strong>Wieren</strong> mit Ausstellung in der alten<br />

Feldsteinkirche in <strong>Wieren</strong>


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Die Gründung<br />

1888<br />

Betrachtet man die alten Bauernhöfe in <strong>Wieren</strong> und der Umgegend<br />

und bedenkt, dass bei vielen Höfen die Ahnentafel über mehrere<br />

hundert Jahre zurückreicht,<br />

dann nimmt sich die <strong>Jubiläum</strong>szahl<br />

<strong>des</strong> Landwirtschaftlichen<br />

Vereins bescheiden<br />

aus. Und doch<br />

sind diese <strong>125</strong> Jahre angefüllt<br />

gewesen mit weltgeschichtlichen<br />

und wirtschaftlichen<br />

Ereignissen größten Ausmaßes.<br />

An einem Sonntag (19. Febr.) wurde <strong>von</strong> 51 tatkräftigen, fortschrittlichen<br />

Landwirten der<br />

Landwirtschaftliche Verein<br />

<strong>Wieren</strong> und Umgegend im<br />

„Besenthalschen Gasthaus<br />

zu <strong>Wieren</strong>“ gegründet. Dies<br />

ist Veranlassung, einen<br />

Rückblick über die Entwicklung<br />

in diesen <strong>125</strong> Jahren<br />

vorzulegen.<br />

Das Gründungsprotokoll hat u.a. folgenden Wortlaut:<br />

Schon längere Zeit hegten Landwirte <strong>von</strong> <strong>Wieren</strong> und Umgegend<br />

den Gedanken, einen Landwirtschaftlichen Verein zu gründen; denn<br />

man erkannte wohl den Nutzen eines solchen Vereins, den Segen<br />

eines gemeinsamen Arbeitens, wie ihn das Dichterwort <strong>zum</strong> Ausdruck<br />

bringt:<br />

Wo Eintracht waltet und Frieden thront,<br />

Wo guter Wille in allen wohnt,<br />

Wo Kopf und Herz und Hand sich einen


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

In treuem Sdiaffen sich vereinen,<br />

Da fehlet Glück und Gedeihen nicht;<br />

Denn Segen wirkt erfüllte Pflicht!<br />

Die Wahl <strong>des</strong> ersten Vorsitzenden, den man mit Präsident ansprach,<br />

fiel auf Heinrich Burmester, Drohe. Er bewirtschaftete die beiden<br />

Höfe, Friedrich und Heinrich Burmester. Zum stellvertretenden Präsidenten<br />

wurde Karl Voß, <strong>Wieren</strong>, gewählt, der damalige Besitzer<br />

<strong>des</strong> Helberg'schen Hofes. Der weitere Vorstand wurde gebildet <strong>von</strong><br />

Lübecke, Esterholz und Borchers, Wrestedt, der ,,Engere Ausschuss"<br />

<strong>von</strong> Meyer, Niendorf; Pommerien, Drohe; Körtke, Emern;<br />

Pommerien, <strong>Wieren</strong> und Lühr, Wrestedt.<br />

Zum Schriftführer wählte man Wilhelm Märtens, <strong>Wieren</strong>.<br />

Im ersten Statut heißt es:<br />

§ 2.<br />

Zweck <strong>des</strong> Vereins ist zunächst Förderung der landwirtschaftlichen Interessen<br />

seiner Mitglieder, sowie der Landwirtschaft überhaupt und zwar im weitesten<br />

Umfange <strong>des</strong> Worts. Zur Erreichung dieses Zwecks sichern sich die<br />

Mitglieder <strong>des</strong> Vereins ihre gegenseitige Mitwirkung zu, namentlich soll eine<br />

gegenseitige Mittheilung der im Gebiete der Landwirtschaft gemachten Erfahrungen<br />

verbunden mit Demonstrationen, Austauschen <strong>von</strong> bezüglichen<br />

Ansichten, Besprechung und Erörterung interessanter landwirtschaftlicher<br />

Fragen der Gegenwart, Aufgabe und Anstellung <strong>des</strong>fallsiger Versuche, sowie<br />

Vorlage der Resultate derselben stattfinden.<br />

Auf Anschaffung <strong>von</strong> vorzüglichem Saatkorn und Sämereien, guten entsprechenden<br />

Vieharten, verbesserten Ackergeräthen etc. will der Verein besonders<br />

Bedacht nehmen.<br />

§ 4.<br />

Der Vorstand besteht aus einem Präsidenten, einem Vicepräsidenten und<br />

zwei Vorstandsmitgliedern. Von solchen wird ein Secretair und Rechnungsführer<br />

gewählt.<br />

§ 11.<br />

Der Vorstand tritt auf geschehene Aufforderung <strong>des</strong> Präsidenten zu solchen<br />

Verhandlungen e. s. w. zusammen, welche nach dem Urtheile <strong>des</strong> Letzteren<br />

der Vereins-Versammlung resp. Ausschuß-Versammlung zu viel Zeit rauben


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

würden oder welche der Präsident sonst im Interesse <strong>des</strong> Vereins hält; insbesondere<br />

auch zur Berathung derjenigen Gegenstände, deren Erledigung<br />

zwar zu den Fuctionen <strong>des</strong> Präsidenten gehört, über welche der derselbe allein<br />

zu beschließen. jedoch Bedenken träg!<br />

§ 15.<br />

Je<strong>des</strong> Mitglied zahlt einen jährlichen Beitrag <strong>von</strong> 3 M. praenumerando und<br />

zwar vom 1. April an gerechnet, wenn das Mitglied auch später eintritt.<br />

§ 21.<br />

Sollte der Verein aufgelöst werden, fließt ein etwa noch vorhandenes Vereins-Vermögen<br />

in den Kreis-Armen-Verband.<br />

Wie in den nachfolgenden Versammlungen sprach ein Redner über<br />

zweckmäßige Einrichtungen zur Verbesserung der Landwirtschaft.<br />

Es folgte bei den Generalversammlungen ein gemeinsames Essen<br />

und ein Ball.<br />

Im Mai wurde in einer Sitzung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> und „Engeren Ausschusses“<br />

die Beschaffung künstlichen Düngers und eine chemische<br />

Untersuchung beschlossen. Mehrere Ladungen Kainit, Phosphat<br />

und Chilesalpeter wurden angekauft und an Mitglieder abgegeben.<br />

Im Laufe <strong>des</strong> Jahres wurden weitere 36 Mitglieder aufgenommen.<br />

Bereits am 1. Mai 1876 war die „Pferdekasse Drohe und Umgegend“<br />

gegründet worden.<br />

1889<br />

Der Verein hatte Anfang 1889 87 Mitglieder. In der Generalversammlung<br />

(22. Jan.) wurde beschlossen für die Mitglieder Palmkuchen<br />

einzukaufen. Lehrer Böderker, Lehrte, hielt einen Vortrag über<br />

Geflügelzucht. sechs Zuchthähne sind in der Versammlung versteigert<br />

worden.<br />

1890<br />

Es wurde auch Düngekalk eingekauft.<br />

1891<br />

Im Feb. 1891 wurden zwei Zuchteber und sechs Zuchtsauen an die<br />

Mitglieder versteigert.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

1892<br />

Auf der Generalversammlung im Febr. wurde der Beschluss gefasst,<br />

Pflanzkartoffeln und Wieseneggen anzukaufen. So vermittelte man<br />

in den folgenden Jahren die Kartoffelsorten: „Magnum bonum“,<br />

„Up to date“ und „Schladener Ruhm“. Die Erträge waren zufriedenstellend.<br />

Der Verein zählte 90 Mitglieder.<br />

Im Sommer fand die erste Feldrundfahrt durch die Feldmarken<br />

<strong>Wieren</strong>, Drohe, Könau, Ostedt, Suhlendorf, Emern und Gr. Bollensen<br />

statt.<br />

1893<br />

Dem Provinzial-Verein in Uelzen trat der Verein am 22. Febr. bei.<br />

In den nächsten Jahren befasste sich der Vorstand mit dem Bezug<br />

<strong>von</strong> Düngemitteln. Proben wurden zur Untersuchung an die Versuchsstation<br />

Hil<strong>des</strong>heim geschickt. Auch der Futtermitteleinkauf<br />

wird wiederholt erwähnt. Bullen wurden prämiiert, Zuchteber und<br />

Sauen versteigert. Man pflegte in den 90er Jahren ein reges Vereinsleben.<br />

1899<br />

Wann die Mitglieder aus den Bezirken Wrestedt, Molzen und Oldenstadt<br />

ihre Mitarbeit aufgegeben haben, das lässt sich nicht<br />

mehr feststellen. Eine Annahme<br />

ist, dass den<br />

Wrestedtern der Warenbezug<br />

über <strong>Wieren</strong> zu zeitraubend<br />

war. Man denke an<br />

die damaligen Verkehrsmittel.<br />

Die Erfahrungen aus<br />

dem gemeinschaftlichen<br />

Warenbezug führten 1899<br />

zur Gründung der ältesten<br />

Bezugs- und Absatzgenossenschaft <strong>des</strong> Kreises Uelzen in Wrestedt.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Im Bezirk <strong>Wieren</strong> befasste sich weiterhin der Verein mit dem bescheidenen<br />

Warengeschäft.<br />

Im Jahre 1910 wurde die<br />

Landwirtschaftliche Bezugsgenossenschaft<br />

gegründet.<br />

Die Saatbau <strong>Wieren</strong> ist damit<br />

die drittälteste Warengenossenschaft<br />

im Kreis<br />

Uelzen.<br />

Die fortschrittliche Gesinnung<br />

wird darin deutlich, dass nach Ebstorf im Jahre 1896 die<br />

zweitälteste Spar- und Darlehnskasse <strong>des</strong> Kreises in <strong>Wieren</strong> gegründet<br />

wurde. Die Gründung der Viehverwertungsgenossenschaft<br />

<strong>Wieren</strong> erfolgt 1915 aus den Kreisen <strong>des</strong> Vereins.<br />

1908<br />

Eine stattliche Gruppe reiste in den<br />

Harz und besichtigte das bekannte<br />

Landgestüt Harzburg. Man erinnerte<br />

sich gern an den Fußmarsch <strong>von</strong><br />

Ilsenburg auf den Brocken.<br />

1909<br />

Die Generalversammlung (13. Jan.)<br />

leitete der stellv. Vors. Friedrich<br />

Körtke, Emern, der <strong>des</strong> kurz zuvor<br />

verstorbenen Vors. Heinrich Bur-<br />

mester, Drohe, gedachte. 20 Jahre<br />

war er in der Führung und im Zu-<br />

Reisegruppe 19099 in Böhmen<br />

sammenhalt <strong>von</strong> gleichgesonnenen Berufskameraden tätig gewesen.<br />

Als 1. Vors. wurde Friedrich Körtke, Emern, gewählt, der dem<br />

Verein bis zur Auflösung im Jahre 1933 vorstand.<br />

Im Juni fuhr eine Reisegruppe nach Leipzig zur DLG-Schau. Nach<br />

dem Besuch der Ausstellung ging es nach Dresden, wo man sich an


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

den Sehenswürdigkeiten (Brühl'sche Terrasse, Grüne Gewölbe, Silberschatz,<br />

Marstall, Italienischen Dörfchen) erfreute. Die Sächsische<br />

Schweiz war ein weiteres Ziel. In der folgenden Versammlung<br />

ist über diese Exkursion protokolliert: „Der fröhliche Verlauf der<br />

Tour kommt in dem Wunsch <strong>zum</strong> Ausdruck, <strong>von</strong> Zeit zu Zeit wieder<br />

derartiges in die Wege zu leiten.“<br />

1911<br />

Das Jahr brachte durch die ungewöhnliche Dürre eine sehr mäßige<br />

Ernte. Erinnert wird an die starken Schäden durch die noch nicht<br />

bekämpfbaren Rübenfliegenmaden und Blattläuse. Es war ein<br />

Schädlingsbefall, wie wir ihn noch nicht<br />

wieder erlebt haben. Die verheerenden<br />

Viehseuchen veranlassten den Vorstand,<br />

<strong>von</strong> einer Rundfahrt abzusehen.<br />

1913<br />

Am Dienstag, 4. Febr. fand die „25-jährige<br />

Jubelfeier im „Gasthaus H. Rust, <strong>Wieren</strong>“<br />

statt.<br />

Im 1. Weltkrieg ruhte der Verein<br />

1915 bis 1918<br />

Die Veranstaltungen und Generalversammlungen<br />

fielen wegen <strong>des</strong> 1. Weltkrieges aus.<br />

1919<br />

In der ersten Zusammenkunft nach dem Krieg (8. Nov.) erfolgte<br />

durch den Vorsitzenden eine Ehrung der gefallenen drei Vereinsmitglieder<br />

und aller deutschen Soldaten, die für Freiheit, Recht und<br />

Vaterland ihr Leben gelassen hatten. Es war eine der seltenen Versammlungen,<br />

in der nach den Regularien in Vorträgen politische<br />

Fragen behandelt wurden. Die Not <strong>des</strong> Nachkriegsjahres führte da-


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

zu, Dr. Höfer und Apotheker Ethe, Uelzen über Zweck und Ziel <strong>des</strong><br />

Bürgerbun<strong>des</strong> bzw. Bürgerrats sprechen zu lassen. Der Vorsitzende<br />

appellierte an die Mitglieder, den Ernst der Zeit zu erkennen und<br />

mehr als bisher zusammenzustehen.<br />

In der Versammlung wurden 1 100 Ztr. Pflanzkartoffeln bestellt.<br />

1920<br />

Über den Flachsanbau referierte Herr Lühring, Lüchow. Mit Interesse<br />

wurde diskutiert. Der langjährige Vereinssekretär W. Märtens<br />

legte sein Amt aus Altersgründen nieder. Er wurde <strong>zum</strong> Ehrenmitglied<br />

ernannt. Als Nachfolger wählte man den Kaufmann Hermann<br />

Walking, <strong>Wieren</strong>.<br />

Die Vereinsarbeit war auf den eigentlichen Zweck gerichtet, wie<br />

dieser im Statut vom 1. März festgelegt wurde:<br />

„Zweck <strong>des</strong> Vereins ist die Förderung der Landwirtschaft auf allen Gebieten.“<br />

Namentlich sollen die Fortschritte der Landwirtschaft in Technik und Wissenschaft<br />

zur Kenntnis gebracht werden. Vorträge, Ausstellungen, Hof- und<br />

Feldbesichtigungen, Studienreisen, Einrichtungen <strong>von</strong> Beispielkulturen, Sortenanbau-<br />

und Düngungsversuche und Musterkulturen auf Ödland sollten<br />

dazu gehören. Die Tier- und Pflanzenzucht ist durch Bildung <strong>von</strong> Züchtervereinigungen,<br />

Saatbauvereinen und Kontrollvereinen zu fördern. Eine ausreichende<br />

Buchführung ist zu erstreben, das landwirtschaftliche Unterrichtswesen<br />

zu empfehlen, die Erstarkung der landwirtschaftlichen Genossenschaftsarbeit<br />

durch Gründung <strong>von</strong> Molkereien, Kartoffel- und anderen<br />

Trocknereien, Bezugs- und Absatzgenossenschaften, Spar- und Darlehnskassen,<br />

Viehverwertungs- sowie Verwertungsgenossenschaften zu fördern. Die<br />

Aufklärung in volkswirtschaftlichen Fragen erstrebt, Gemeinsinn der Berufsgenossen<br />

gestärkt und das Gefühl für Stan<strong>des</strong>ehre geweckt und gepflegt<br />

werden.“<br />

<strong>1921</strong><br />

Am 9. Febr. wird für das verstorbene Vorstandsmitglied Friedrich<br />

Burmester, Drohe, Heinrich Körtke, Drohe, in den Vorstand gewählt.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Eine Rundfahrt im Juli durch die Feldmarken Gr. Pretzier, Kahlstorf,<br />

Kl. Pretzier, Gavendorf, Kroetze, Könau und Ostedt schloss mit einer<br />

Kaffeetafel im Gasthaus Grützmacher.<br />

Im Herbst befasste man sich mit den Vorzügen der hochprozentigen<br />

Stickstoffdüngemittel. Die Herstellung <strong>des</strong> Stickstoffs wurde erklärt.<br />

Von der Saatgutbeschaffung wurde Abstand genommen. Dem<br />

Oberschlesier-Hilfswerk wurden 500 Mark überwiesen. Die in Soltau<br />

geplante Reit- und Fahrschule soll vom Verein unterstützt werden.<br />

Zur Gründungsversammlung wurden die Vorstandsmitglieder<br />

Friedrich Körtke, Emern, und Hermann Gade, Gr. Bollensen, entsandt.<br />

In der Monatsversammlung (10. Dez.) gab Dr. Meyerholz, Uelzen,<br />

die kommenden Steuerlasten bekannt und macht die Landwirtschaft<br />

auf die Gefahren aufmerksam, die <strong>von</strong> der Regierung drohen.<br />

Am 15. Febr. wird Albert Winkelmann, <strong>Wieren</strong>, für seinen Vater<br />

Friedrich Winkelmann, in den Vorstand gewählt.<br />

Man befasste sich mit dem Vorhaben <strong>des</strong> Provinzialvereins, in Uelzen<br />

ein Geschäftshaus zu bauen. Die Notwendigkeit wurde eingesehen<br />

und beschlossen , hierfür erhöhte Beiträge zu erheben.<br />

Eine Sammlung zu Gunsten der Tierärztlichen Hochschule, Hannover<br />

brachte 975,25 Mark. Der Verein wies 108 Mitglieder auf.<br />

1922<br />

Am 28. April wurde der Reitverein<br />

<strong>Wieren</strong> gegründet.<br />

Vorsitzender wurde Albert<br />

Winkelmann, <strong>Wieren</strong>.<br />

1923<br />

Am 10. Jan. zeigten sich die<br />

Anfänge der Inflation. Der<br />

Grundbeitrag wurde auf 150


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Mark festgesetzt. Dr. Meyerholz, sprach über das hannoversche<br />

Höferecht.<br />

1924<br />

Die Generalversammlung (13. Febr.) beschloss wieder „normale“<br />

Beiträge <strong>von</strong> 3 Mark und zusätzlich pro Morgen Acker, Wiesen und<br />

Weiden 5 Pfg. zu erheben. Aus dieser Versammlung richtete der<br />

Vorstand eine Resolution an den Reichspostminister in Berlin mit<br />

der dringenden Bitte, weitere Verschlechterungen <strong>des</strong> Post- und<br />

Fernsprechwesens auf dem Lande zu vermeiden und mit Nachdruck<br />

eine Behebung der Missstände anzustreben.<br />

Eine außerordentliche Generalversammlung (24. Mai), unter Beteiligung<br />

<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> <strong>des</strong> Landwirtschaftl. Vereins Bodenteich, bereitete<br />

die in Bodenteich<br />

<strong>zum</strong> 9. Juli geplante Lokaltierschau<br />

vor. Zu weiteren<br />

Vorbereitungen traf man<br />

sich gemeinsam am 20. Juni<br />

in Bodenteich und am 25.<br />

Juni in <strong>Wieren</strong>. An Preisen<br />

wurden ausgesetzt: Rindvieh<br />

1.100 Mark, Pferde 500<br />

Mark; Schweine 275 Mark; Schafe 50 Mark; Ziegen und Geflügel 75<br />

Mark.<br />

1925<br />

Zum 15. Juli hatte der Landwirtschaftl. Verein Suhlendorf den<br />

Wunsch geäußert, die Rundfahrt durch den <strong>Wieren</strong>er Bezirk vorzunehmen<br />

und die Versuchsfelder bei Hofbesitzer Fr. Körtke, Emern,<br />

zu besichtigen. Nach der Bewirtung in Emern führte die Tour über<br />

<strong>Wieren</strong>, Drohe, Könau und Ostedt.<br />

Für die <strong>Wieren</strong>er Veranstaltungen wurde die Saalfrage geregelt. Die<br />

Generalversammlungen finden im Gasthaus Helberg und die Landwirtschaftlichen<br />

Bälle im Gasthaus Rust statt.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Für die Kreistierschau in Uelzen stiftete der Verein 400 Mark.<br />

Unser Verein veranstaltete im Sommer als Gegenbesuch eine Rundfahrt<br />

durch das Gebiet<br />

Suhlendorf. Mit 30 Wagen<br />

setzten sich die Teilnehmer<br />

<strong>von</strong> Ostedt aus in Bewegung.<br />

Führer aus Suhlendorf<br />

sorgten dafür, dass<br />

alles Wesentliche erfasst<br />

wurde. Die Felder waren,<br />

wie auch in <strong>Wieren</strong>, entsprechend<br />

gekennzeichnet. Der Verein Suhlendorf hatte es sich<br />

nicht nehmen lassen, seine Gäste durch einen frischen Trunk zu laben.<br />

Im Holtmann'schen Saale war die Kaffetafel gedeckt und Kaffee<br />

und Kuchen schmeckte nach der mehrstündigen Fahrt im offenen<br />

Jagdwagen vorzüglich. Der Vorsitzende <strong>des</strong> Landwirtschaftl.<br />

Vereins Suhlendorf, Hofbesitzer<br />

Otto Geffert,<br />

sprach den Wunsch aus,<br />

dass die beiden Vereine<br />

auch weiterhin gutnachbarlich<br />

zusammen arbeiten<br />

mögen. Bei reger Beteiligung<br />

veranstaltete der<br />

Verein in den folgenden<br />

Jahren Versammlungen<br />

mit Fachvorträgen und Rundfahrten mit 30 bis 40 Wagen im engeren<br />

Bezirk.<br />

1928<br />

Ein Vortrag über die deutsche Landwirtschaft und die Weltwirtschaft<br />

bezog sich schon auf die drohende Weltwirtschaftskrise.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Zu den Landwirtschaftlichen Bällen 1928 und 1929 wurde die Musik<br />

vom Reichswehrregiment Celle gestellt.<br />

Der Bezug <strong>von</strong> Pflanzkartoffeln war Gegenstand der Beratungen.<br />

„Odenwälder Blaue“ lieferte das Rittergut Warchau, Erstlinge der<br />

Landw. Ein- und Verkaufsverein Xanten. Bürgschaft leistete die<br />

Spar- und Darlehnskasse.<br />

Eine Reise führte 56 Teilnehmer in zwei Bussen der Reichs-Post<br />

nach Echem, wo die Lehrwirtschaft besichtigt wurde. Die Schönheiten<br />

<strong>des</strong> Ratzeburger Sees genoss man vom Boot aus. Über Mölln<br />

ging es nach Friedrichsruh zur Grabstätte <strong>des</strong> Altreichskanzlers<br />

Bismarck.<br />

1929<br />

Die Generalversammlung (5. Febr.) diskutierte über die Umwandlung<br />

der Stärkefabrik Bodenteich in eine Flockenfabrik, wobei Anteilscheine<br />

über die Landwirtschaftl. Vereine Bodenteich und <strong>Wieren</strong><br />

vermittelt werden sollten. Regierungsbaumeister Müller, Berlin,<br />

sprach über den Zustand der Maschinenanlage. Es fehlte jedoch<br />

das nötige Interesse für das Unternehmen. Es wurde kein Resultat<br />

erzielt. Der Verein verfügte<br />

über 805 RM und zwei<br />

neuartige Wagenheber, die<br />

an Mitglieder abgegeben<br />

wurden. Im Sommer fuhr<br />

der Verein wieder nach<br />

Holstein. (Lübeck, Plön und<br />

Malente-Gremsmühlen).<br />

In den Jahren 1929/30 war<br />

das Interesse am Gemüsebau, speziell dem Spargelanbau,<br />

,insbesondere auch in Könau, sehr rege. Die Vorträge fanden starke<br />

Beachtung.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

1930<br />

Das Vereinsleben wurde durch eine Busfahrt nach Bad Pyrmont gepflegt.<br />

Hierbei hinterließ die Besichtigung <strong>des</strong> Gemüseversuchsfel<strong>des</strong><br />

in Poppenburg die besten Eindrücke.<br />

1931<br />

Die Aufzeichnungen lassen nicht nur die Notlage der deutschen<br />

Landwirtschaft, sondern <strong>des</strong> gesamten Volkes in wirtschaftlicher<br />

und politischer Hinsicht erkennen. Von einer Vereinsfahrt wurde<br />

Abstand genommen.<br />

1932<br />

Im Oktober wurde der Beitritt <strong>zum</strong> Museumsverein Uelzen beschlossen.<br />

Wegen der besonderen Verhältnisse fand im Anschluss<br />

an die Generalversammlung kein Ball statt, sondern nur eine Kaffeetafel.<br />

Das Vortragsthema<br />

(Direktor Thaer-<br />

Seminar Celle, Dr. Bartels):<br />

„Die Ursachen der drei Agrarkrisen<br />

der letzten 100<br />

Jahre". Das Vereinsvermögen<br />

betrug 800 RM.<br />

Eine größere Fahrt am 7.<br />

Juli ließ die Sorgen <strong>des</strong> Alltags<br />

vergessen. Hann. Münden, Bad Wildungen, Kassel-<br />

Wilhelmshöhe und Göttingen waren die Ziele der Bahnfahrt unter<br />

der Regie der HAPAG.<br />

Bei Zusammenkünften wurde über die Bestrebungen diskutiert, die<br />

Landwirtschaftsschule Uelzen nach Ebstorf zu verlegen. Die Meinungen<br />

waren nicht einheitlich. Man entschied sich für einen Verbleib<br />

in Uelzen.<br />

1933<br />

Wegen einer Grippeepidemie waren zur Generalversammlung (8.<br />

Febr.) nur 15 Personen erschienen. Der Vorsitzende berichtet über


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

das verflossene Jahr. Die Lage der Landwirtschaft ist trostloser<br />

denn je. Die Weltwirtschaftskrise hatte auch unser Vaterland nicht<br />

verschont. Hinzu kamen die ungeklärten Reparationskosten. Der<br />

Verein erhob keinen Beitrag. Der Kassenbestand betrug 167,13 RM.<br />

Über den Besuch der DLG-Schau in Berlin konnte wegen geringer<br />

Anmeldung keine Einigung erzielt werden. In der Aussprache erörterte<br />

man die Notlage der Landwirtschaft mit der Hoffnung auf eine<br />

baldige Besserung.<br />

Zum 20. Dez. wurde eine außerordentliche Generalversammlung<br />

einberufen, um den Anordnungen der Lan<strong>des</strong>bauernschaft nachzukommen,<br />

den Verein aufzulösen<br />

und in den Reichsnährstand einzugliedern.<br />

Der Vors. Friedrich<br />

Körtke würdigte in langen Ausführungen<br />

die Tätigkeit <strong>des</strong> Vereins<br />

in guten und schweren Zeiten.<br />

Er vermittelte den Eindruck, dass<br />

die Arbeit der letzten Jahrzehnte<br />

segensreich für die hiesige<br />

Landwirtschaft war und viel zur<br />

Förderung der Betriebe beigetragen<br />

habe. Die Arbeit gehe in der<br />

neuen Organisation in anderer<br />

Form weiter.<br />

Das verbliebene Vereinsvermögen<br />

<strong>von</strong> 54,12 RM wurde der Kreisbauernschaft übergeben.<br />

Nüchterner Kommentar im Protokoll: „Damit nahm man nach 45<strong>jährigen</strong><br />

Wirken Abschied vom Landwirtschaftlichen Verein <strong>Wieren</strong><br />

und Umgegend.“


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Der Verein wurde zwangsweise aufgelöst und in den<br />

„Reichsnährstand“ überführt<br />

1938<br />

Da der Verein im „Reichsnährstand“ aufgegangen war, wurde das<br />

50-jährige <strong>Jubiläum</strong> nicht gefeiert.<br />

1939<br />

Das das „Vereinsleben“, wenn auch unter anderem Namen, in der<br />

NS-Zeit weiterlief, das verdeutlicht z.B. eine mehrtägige Busreise<br />

(Juli) u.a. zur Porta Westfalica und Deutschen Eck, Koblenz.<br />

Schriftliche Aufzeichnungen liegen aus dieser Zeit nicht vor.<br />

1940<br />

Die „Pferdekasse Drohe und<br />

Umgegend“ (Vorsitzender<br />

Heinrich Tipp, Drohe) bestand<br />

(95 Mitglieder) ausweislich<br />

<strong>des</strong> Generalversammlungsprotokolls<br />

(27.<br />

Febr.) weiterhin. Auch im 2.<br />

Weltkrieg bestand die Versicherung<br />

und führte jährlich<br />

die Generalversammlung und eine Rundfahrt durch.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Verein schnell wieder<br />

reaktiviert


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

1946<br />

Am 11. Dez. trafen sich im Gasthaus Rust, <strong>Wieren</strong>, 60 Interessenten,<br />

um über eine Neugründung <strong>des</strong> Landwirtschaftlichen Vereins<br />

zu sprechen. Heinrich Körtke, Drohe, der <strong>zum</strong> Vorsitzenden gewählt<br />

wurde, gedachte der Arbeit <strong>des</strong> Vereins vor seiner Auflösung und<br />

betonte die Notwendigkeit der landwirtschaftlichen Vereine in der<br />

bestehenden Notzeit.<br />

Alle Anwesenden traten dem Verein bei. Saatbauinspektor Meißner<br />

machte Vorschläge für die Saatkartoffelerzeugung.<br />

1947<br />

Die erste Generalversammlung nach dem Kriege (12. Febr.) fand im<br />

Gasthaus Rust, <strong>Wieren</strong>, statt, wo alle folgenden Generalversammlungen<br />

abgehalten wurden. Der Vors. Heinrich Körtke gedachte der<br />

noch nicht aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Brüder<br />

und sprach die Hoffnung aus, dass das Flüchtlingselend bald gemildert<br />

werden kann. Er ermahnte das Bauerntum, an dem Wiederaufbau<br />

<strong>des</strong> Vaterlan<strong>des</strong> zu arbeiten.<br />

Das Statut vom 1. März 1920 wurde mit notwendigen Änderungen<br />

wieder angenommen.<br />

Die Geschäftsführung übernahm, wie vor der Auflösung, H.<br />

Walkling. Professor Schwindt, Hannover, sprach über die Struktur<br />

<strong>des</strong> Kreises Uelzen. Der Vorbereitung der Generalversammlung mit<br />

dem Landwirtschaftlichen Ball dienten vier Vorstandssitzungen. Es<br />

gab in der RM-Zeit viel zu bedenken. Kuchen für die Kaffeetafel<br />

musste mitgebracht werden. Kuchen für die Musik stellte der Vorstand.<br />

Gastwirt Rust lieferte für die Musik warmes Essen, 4 Suppenhühner<br />

stiftete der Vorstand. 100 Mitglieder bei der Versammlung<br />

und abends kamen 267 Familienangehörige und Gäste. Nachdem<br />

der Vorsitzende die schweren Zeiten behandelte, ging er auf<br />

die Sorgen der Landwirtschaft der engeren Heimat ein. Es sei untragbar,<br />

dass das Ablieferungssoll gleichgestellt sei mit dem der<br />

Hil<strong>des</strong>heimer Gegend. Es werden der Landwirtschaft Vorwürfe we-


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

gen der nicht ausreichenden Ablieferungen gemacht. Die Landwirtschaft<br />

lebt nicht mehr <strong>von</strong> den Einnahmen, sondern zehrt <strong>von</strong> der<br />

Substanz. Der Vorsitzende appellierte, unter Zurückstellung persönlicher<br />

Wünsche, Mitarbeit am Aufbau <strong>des</strong> deutschen<br />

Bauernstan<strong>des</strong> und am<br />

deutschen Vaterlan<strong>des</strong> zu<br />

leisten. Der langjährige Vors.<br />

<strong>des</strong> Vereins, Friedrich Körtke,<br />

Emern, jetzt Emmendorf,<br />

wurde <strong>zum</strong> Ehrenvorsitzenden<br />

benannt. Erstmalig nach<br />

der Neugründung wurden 16<br />

Gefolgschaftsmitglieder für<br />

eine langjährige und die da-<br />

Ehrungen <strong>von</strong> Mitarbeitern <strong>des</strong> Betriebes,<br />

Wellmann, Drohe, in der Generalvers. 1999<br />

mit bewiesene Treue zur heimatlichen Scholle geehrt. Diese Ehrungen<br />

für 5-, 10-, 25- oder 40 jährige Treue <strong>zum</strong> Hof wiederholten<br />

sich jährlich, wobei die Jubilare auch <strong>zum</strong> Ball eingeladen wurden.<br />

Ein Zeugnis vom guten Einvernehmen zwischen den Bauernfamilien<br />

und ihren Gefolgschaftsmitgliedern.<br />

Landwirtschaftsrat Dr. Kabiersch, Leiter <strong>des</strong> Pflanzenschutzamtes<br />

Uelzen, sprach über die tierischen und pilzlichen Schädlinge und ihre<br />

Bekämpfung. Er beleuchtete die Aufgaben <strong>des</strong> Pflanzenschutzamtes<br />

und schloss mit der Warnung vor unsachgemäßer Anwendung.<br />

Oberförster Wenke, Waldmärkerschaft Uelzen, forderte die<br />

Förderung der Aufforstungsplanung. „Landvolk und Rechtsstaat"<br />

war das Thema <strong>des</strong> Geschäftsführers <strong>des</strong> Landvolkverban<strong>des</strong> Uelzen,<br />

Dr. Nehrkorn. Er stellte fest, dass in Deutschland, als Musterland<br />

eines Rechtsstaates vor 1914, jetzt ein weit da<strong>von</strong> entfernter<br />

Zustand herrsche, der neben den überbehördlichen Besatzungsmächten<br />

einen Grund auch in der Ernährungslage habe, die nicht<br />

durch Speisekammergesetze und Schnüffelparagraphen zu beheben<br />

sei. Kompensationen zur Erhaltung <strong>des</strong> Betriebes und der


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

landwirtschaftlichen Produktion seien zu rechtfertigen. Das<br />

„schwarze“ Abzweigen zu persönlichen Genusszwecken sei aber<br />

niemals gutzuheißen.<br />

1948<br />

Die Mitglieder trafen sich zur Feldrundfahrt (2. Juli) mit Kutschwagen.<br />

Trotz Regens wurde <strong>von</strong><br />

Emern über Lehmke nach<br />

Kahlstorf gefahren. Nach Besichtigung<br />

<strong>des</strong> Kartoffelherkunftsprüfungsfel<strong>des</strong><br />

bei A.<br />

Schulze, Kahlstorf, ging es<br />

durch die Feldmarken Emern,<br />

Gr. Pretzier, Kahlstorf, Kl.<br />

Pretzier, Gavendorf, Kroetze<br />

nach Ostedt. Es stand eine<br />

gute Ernte bevor. Bei launiger Rede und Gegenrede schmeckte der<br />

Kaffee mit dem mitgebrachten Kuchen besonders gut. Das folgende<br />

Vergnügen war <strong>von</strong> 171 Personen besucht. Eine Auswirkung der<br />

Währungsumstellung am 20. Juni, wie es im Protokoll vermerkt ist.<br />

1949<br />

Lt. Beschluss vom 4. Jan. stiftete der Verein <strong>zum</strong> Bau der Landwirtschaftsschule<br />

in Uelzen 300 DM. Als wesentlichstes Ergebnis der<br />

Mitgliederversammlung (19. Jan.) ist die Gründung einer Jugendgruppe<br />

erwähnt. Als vorläufiger Vorstand wurden Otto Hinrichs,<br />

<strong>Wieren</strong> und Albert Grützmacher, Ostedt, gewählt. Mit der Absicht,<br />

einen Versuchs- und Beratungsring <strong>Wieren</strong> zu gründen, versammelten<br />

sich (6. Mai) 49 Mitglieder im Gasthaus Rust. Dipl.-Landwirt<br />

Steiner, Uelzen, stellte die Vorteile eines Versuchsringes als so bedeutend<br />

heraus, dass die Gründung sofort erfolgte. Zum Vorsitzenden<br />

wurde Fritz Körtke, Emern, gewählt.<br />

Bei einer Rundfahrt ab Drohe besichtigte man die Fluren Könau,<br />

Emern, <strong>Wieren</strong>, Gr. und Kl. Bollensen. Die Führungen übernahmen


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

die Ortsvertrauensmänner. Diese Fahrt bei schönstem Wetter und<br />

fröhlicher Stimmung endete in Emern mit einem gemütlichen Beisammensein<br />

im Gasthaus Diers.<br />

1950<br />

Im Sommer erfolgte eine Vereinsfahrt mit 104 Personen an die Weser.<br />

Stationen waren Hann. Münden, Karlshafen, Höxter, Kloster<br />

Corvey, Holzminden, Hameln und der Deister mit dem Saupark.<br />

Die Generalversammlungen waren in der Nachkriegszeit gut besucht.<br />

Direktor Dr. Neubauer, Landbauschule Ebstorf, sprach über<br />

das landwirtschaftliche Berufsschulwesen. Das Hauptreferat über<br />

die Zukunftsaussichten der deutschen Landwirtschaft hielt Direktor<br />

Dr. Bartels, Albrecht-Thaer-Seminar Celle. Er schilderte die Vorbelastung,<br />

die der deutschen Landwirtschaft auferlegt und sie am<br />

freien Wettbewerb mit anderen Ländern hindere. Bei Getreide und<br />

Zuckerrüben brauche man kaum mit Preiseinbrüchen zu rechnen.<br />

Anders ist es mit Gemüse und Kartoffeln. Die Erhaltung eines angemessenen<br />

Kartoffelpreises hat zur Voraussetzung, dass stets beste<br />

Qualitäten auf den Markt kommen. Dr. Nehrkorn wies darauf<br />

hin, dass die deutsche Wirtschaft keine Sorge vor einer finanziellen<br />

Überfremdung durch Auslandskredite zu haben brauche, da deutscher<br />

Fleiß und Tüchtigkeit diese immer abgedeckt hätten. Im Hinblick<br />

auf die Ost-West Spannung betonte er, dass die Weltgeschichte<br />

beweise, dass dem Ausdehnungsdrang Grenzen gesetzt seien. Er<br />

rief zur Vollendung <strong>des</strong> beruflichen Zusammenschlusses, Disziplin,<br />

Lieferung <strong>von</strong> Qualitätserzeugnissen, besserer Nachwuchsschulung<br />

und Entsendung der tüchtigsten Landwirte in die Parlamente auf.<br />

Wegen der Fachvorträge in den Generalversammlungen der <strong>Wieren</strong>er<br />

Genossenschaften und im Versuchs- und Beratungsring sollen<br />

im Verein mehr Vorträge allgemeiner und kultureller Art erfolgen.<br />

Im Herbst sprach Pastor Grote, Hermannsburg, über die Jugend in<br />

den Spannungen der heutigen Zeit. Vors. H. Körtke, Drohe, leitete<br />

die Versammlungen dieser Jahre.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

1951<br />

Über die Abhängigkeit der Bun<strong>des</strong>republik <strong>von</strong> Europa sprach<br />

Hauptlehrer Scriverius, Ebstorf. Er verglich die Höhe der Subventionen<br />

in Deutschland mit denen anderer Staaten und Werte der<br />

Landwirtschaft mit der Industrie. Die Verdienste der deutschen Industrie,<br />

die kurz nach dem Zusammenbruch wieder den alten Weltruf<br />

zurückerobert hatte, wurden anerkannt. Über bäuerliches Erbrecht<br />

sprach Dr. Zilch, Uelzen. Im Juli unternahm der Verein eine<br />

Fahrt in die Holsteinische Schweiz. Nach der Hafenbesichtigung in<br />

Travemünde ging es über Timmendorfer Strand nach Malente-<br />

Gremsmühlen. Die 5-Seen-Fahrt bereitete ein Vergnügen.<br />

1952<br />

Die Generalversammlung ergänzte das Statut dahingehend, dass<br />

der jeweilige Vorsitzende der Jugendgruppe Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

wurde. Damit war Otto Hinrichs, <strong>Wieren</strong>, im Vorstand.<br />

Kreisschulrat Dr. Thierbach, Springe, berichtete <strong>von</strong> der bäuerlichen<br />

Wirtschaft in Asien. Durch ein Rockefeller-Stipendium hatte er Gelegenheit<br />

die Verhältnisse in diesen Ländern zu studieren. Besonders<br />

schilderte er die Verhältnisse in Japan. Der japanische Stadtmensch<br />

sei im Gegensatz <strong>zum</strong> Bauern stark „veramerikanisiert.<br />

Am 5. Juli startete eine Reisegruppe nach Steinhude. Bei Sonnenschein<br />

wurde eine Motorbootfahrt zur Insel Wilhelmstein unternommen.<br />

Man besichtigte das ehemalige Zisterzienserkloster<br />

Loccum. Bückeburg beeindruckte. Der Kurpark in Bad Salzuflen, das<br />

Hermannsdenkmal und die Extersteine waren weitere Ziele.<br />

Am 4. Dez. fesselte Rektor Stuhlmacher, Fallingbostel, die Zuhörer<br />

durch einen Vortrag über Heimatkunde.<br />

1953<br />

Die Generalversammlung wurde durch einen Vortrag <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>tagsabgeordneten<br />

Dr. Pflaumbaum, „Volkswirtschaft und Agrarpolitik",<br />

bereichert. Seine Eindrücke aus Amerika waren im Vergleich<br />

zur deutschen Landwirtschaft aufschlussreich. Er warnte davor,


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

beim Neubau zu hohe Investierungen vorzunehmen. Man sollte<br />

praktisch und wirtschaftlich nach amerikanischem Vorbild bauen.<br />

Dr. Steiner, Uelzen, erläuterte Fragen <strong>des</strong> Zuckerrübenanbaues. In<br />

der Monatsversammlung Febr. sprach Versuchsringleiter Dipl.-<br />

Landw. Raffauf über den neuzeitlichen Maschineneinsatz unter Berücksichtigung<br />

der verschiedensten Fabrikate. Abteilungsleiter<br />

Stoll, Buchstelle Holl, Uelzen, informierte über die Finanzierungsmöglichkeiten<br />

<strong>von</strong> Landarbeiterwohnungen.<br />

Im Nov. befassten sich Interessenten<br />

erstmals mit einer Rübenabladevorrichtung<br />

auf dem<br />

Bahnhof <strong>Wieren</strong>. Auf Vorschlag<br />

<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> sollte die Anlage<br />

in Weste besichtigt werden.<br />

Zum Projekt wurde eine Kommission<br />

gewählt, bestehend<br />

aus den Herren Licht, <strong>Wieren</strong>;<br />

Körtke, Emern; Wellmann, Drohe; Ebeling, Lehmke; Grützmacher,<br />

Ostedt und Schorling, Overstedt. In einer Versammlung wusste Polizeimeister<br />

Aurin, Bodenteich, seinen Vortrag über die Straßenverkehrsordnung<br />

interessant zu halten. Fazit: Jeder möge es in seinem<br />

Heimatort so halten, wie er es als Autofahrer in anderen Ortschaften<br />

vorfinden möchte. Der<br />

Vortrag wurde später vor<br />

den Treckerfahrern der Mitglieder<br />

wiederholt.<br />

1954<br />

In der Generalversammlung<br />

Febr. sprach Dipl.-Landwirt<br />

Wiens, Oldenstadt, über seine<br />

Reise nach Schweden, und<br />

zeigte Lichtbilder. Er verdeutlichte, dass durch eine ununterbro-


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

chene 140jährige Friedenszeit die Entwicklung eine andere Richtung<br />

nehmen konnte. Bestechend sei die staatliche Unterstützung<br />

<strong>des</strong> bäuerlichen Nachwuchses. Im August lief die Spendenaktion für<br />

die durch Hochwasser geschädigten Bauern <strong>des</strong> Kreises Lüchow-<br />

Dannenberg.<br />

Einen Verlust erlitt der Landwirtschaftliche Verein durch den plötzlichen<br />

Tod <strong>des</strong> lang<strong>jährigen</strong> Geschäftsführers Hermann Walkling.<br />

Vorübergehend übernahm sein Schwiegersohn, Kaufmann Otto<br />

Fiedler, <strong>Wieren</strong>, die Geschäftsführung.<br />

Rektor König, Uelzen, sprach in einer Monatsversammlung über<br />

„Heimat und Welt".<br />

Der Verein leitete eine Besichtigung der Rübenverladeanlage in<br />

Brockhöfe in die Wege. Fahrzeughalter, die ihre Fahrzeuge zu dieser<br />

Fahrt zur Verfügung stellten, erhielten eine Entschädigung <strong>von</strong><br />

0,10 DM/km. Unter reger Beteiligung fand die Besichtigung am 9.<br />

Dez. statt. Die Neugründung der Verladegenossenschaft <strong>Wieren</strong><br />

eGmbH erfolgte am 7. Jan. 1955 durch 45 Mitglieder. Vorstandsvorsitzender<br />

wurde Hermann Licht, <strong>Wieren</strong>, und Vorsitzender <strong>des</strong><br />

Aufsichtsrats Fritz Körtke, Emern.<br />

1955<br />

Der Vorstand <strong>des</strong> Landwirtschaftlichen Vereins wählte am 7. Jan.<br />

den Geschäftsführer der Saatbau, Wilhelm<br />

Rodenberg, <strong>Wieren</strong>, der dieses<br />

Amt bis 1988 inne hatte, <strong>zum</strong> Geschäftsführer.<br />

Im Nov. war die Monatsversammlung<br />

in Ostedt (90 Personen) gut besucht.<br />

Auch viele Damen waren der Einladung<br />

gefolgt. Als Tagungsort war Ostedt gewählt,<br />

um wechselweise auch die<br />

Randgebiete <strong>des</strong> Vereins in das Versammlungsprogramm einzubeziehen.<br />

In diesem Sinne fanden Versammlungen auch in Gr. Bollen-


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

sen, Emern, Gr. Pretzier und Drohe statt. In Ostedt hielt Dr. Schilling,<br />

Uelzen, einen Lichtbildervortrag über seine Moskau-Reise als<br />

AZ-Sonderberichterstatter. Er unterstrich die politische Seite der<br />

Fahrt und schilderte die Zustände auf den sowjetischen Kolchosen.<br />

In Gr. Bollensen führte Dr. Platzer, Ebstorf 80 Anwesenden anhand<br />

<strong>von</strong> Lichtbildern durch die<br />

heimische Tierwelt. Er<br />

vermittelte mit warmen<br />

Worten das bunte Leben in<br />

Wald und Feld. Das freilebende<br />

Tier als köstlicher<br />

Bestandteil der Schöpfung<br />

sei in Gefahr, ausgerottet<br />

zu werden. Gerade der<br />

Bauer und Forstwirt sei berufen, als Treuhänder <strong>des</strong> Bodens sich<br />

schützend vor das Wild zu stellen. Wir sollten es in einer für die<br />

Lan<strong>des</strong>kultur tragbaren Zahl erhalten.<br />

1956<br />

Die Generalversammlung beschließt, dass Mitglieder, die das 70.<br />

Lebensjahr erreicht haben und mind. 30 Jahre dem Verein angehört<br />

haben, zu Ehrenmitgliedern ernannt werden. Oberlandwirtschaftsrat<br />

Henrici, Hannover, sprach über ,,Landwirtschaftsrecht und Erbrecht",<br />

ein Thema, <strong>des</strong>sen Bedeutung er in Darlegungen der gesetzlichen<br />

Bestimmungen und seiner Praxis als Kammerjurist erläuterte.<br />

Seine Forderungen gipfelten darin, dass jeder Bauer durch Testament<br />

die Erbfolge und die Altenteilsansprüche regeln sollte.<br />

Kreisschulrat Dr. Thierbach berichtete über seine Reise nach Nordafrika,<br />

Jugoslawien und Griechenland.<br />

Das gemeinsame Essen mit dem traditionellen Vergnügen wurde<br />

erstmalig <strong>von</strong> der Generalversammlung getrennt, um wichtige anstehende<br />

Fragen nicht zu kurz kommen zu lassen.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Der Verein unternahm eine 3-tägige Fahrt an den Rhein, durch das<br />

Nahetal über Idar-Oberstein nach Trier und in das Moseltal.<br />

Die öffentliche Meinungsbildung stand in der Versammlung in Drohe<br />

im Vordergrund. E. U. Schulze, Lan<strong>des</strong>verband <strong>des</strong> Niedersächsischen<br />

Landvolkes Hannover, verstand es, die öffentliche Meinung<br />

als einen anonymen Begriff, der eine Macht im Staate darstellt, zu<br />

schildern. Entscheidende Faktoren bei der Meinungsbildung sind<br />

Presse, Rundfunk, Fernsehen und Film. Am wichtigsten ist die Presse,<br />

deren Aufgabe er in Unterrichtung, Belehrung und Unterhaltung<br />

zusammenfasste.<br />

Eine zweitägige Vereinsfahrt führte nach Norderney. Diese Fahrt in<br />

zwei Bussen verlief harmonisch. Die Besichtigung <strong>des</strong> Nordsee-<br />

Aquariums (Wilhelmshaven) vermittelte ein farbenprächtiges Bild<br />

<strong>des</strong> Tier- und Pflanzenlebens<br />

in der Nordsee. Im<br />

Herbst referierte Landwirtschaftsrat<br />

Schäfer, Ebstorf,<br />

über den Maschinenschau<br />

auf der DLG-Ausstellung in<br />

Hannover. Die Geflügelzuchtberaterin,<br />

Frau Trense,<br />

Hamburg, überzeugte,<br />

dass sich die Hühnerhaltung lohne. Man müsse die Hühner als<br />

nutzbringenden Betriebszweig <strong>des</strong> Hofes ansehen und so behandeln.<br />

1957<br />

Dr. Thierbach, Springe, sprach über seine Reiseeindrücke in Ägypten,<br />

Arabien und dem Heiligen Lande im Herbst 1956, dem Zeitpunkt<br />

der Suez-Krise. Direktor Kalms, Raiffeisendienst, Hannover,<br />

referierte über landwirtschaftliche Versicherungsfragen.<br />

Der Vors. H. Körtke, gab in der Generalversammlung seinen Rücktritt<br />

bekannt. Der stellvertr. Vors. Albert Winkelmann, <strong>Wieren</strong>, be-


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

dauerte den Entschluss Er dankte für die segensreiche Tätigkeit im<br />

Interesse der heimischen Landwirtschaft. Als Nachfolger wurde<br />

Fritz Körtke, Emern, gewählt.<br />

Die Monatsversammlung im Frühjahr fiel aus. Statt<strong>des</strong>sen gab es<br />

eine Besichtigung <strong>des</strong> Volkswagenwerkes Wolfsburg. 121 Personen<br />

legten während der zweistündigen Besichtigung 6 km zurück. Im<br />

Sommer folgte eine gemütliche Heimat- und Heidetour über Geesthacht<br />

in die Zentralheide.<br />

Einen Vortrag besonderer Art hielt im Nov. der Leiter der Sternwarte<br />

Cuxhaven, Kapitän Dr. Herlan. Der Vors. F. Körtke begrüßte über<br />

100 Interessenten. Dr. Herlan wusste mit Lichtbildern und Schilderungen<br />

der Wunderwelt <strong>des</strong> Sternenhimmels und Planeten zu fesseln.<br />

Interesse fand der Vortrag wegen der gerade Wochen vorher<br />

gestarteten ersten künstlichen Erdsatelliten.<br />

1958<br />

An Stelle <strong>des</strong> erkrankten Vors. Fritz Körtke leitete der stellv. Vors.<br />

Albert Winkelmann die Generalversammlung. Oberst a. D. Glintz,<br />

Hil<strong>des</strong>heim, sprach über seine Indienreise. Die Farblichtbilder vermittelten<br />

einen Einblick in das wirtschaftliche und soziale Leben.<br />

Im Sommer nutzte der Verein die Gelegenheit, die Weltausstellung<br />

zu besuchen. Mit dem Bus ging es über Düsseldorf, Aachen, Lüttich<br />

nach Brüssel. Die im Schlosspark <strong>des</strong> belgischen Königs angelegte<br />

Schau ließ das kulturelle und wirtschaftliche Leben der Weltstaaten<br />

erkennen. Die ansprechende, solide Ausstattung der acht deutschen<br />

Pavillons fand Anerkennung. Die Tour führte über Antwerpen,<br />

Rotterdam, Den Haag, Scheveningen, Amsterdam in die<br />

Zuider-See, wo man sich über die Neulandgewinnung informierte.<br />

Polder in der Größe <strong>des</strong> Kreises Uelzen sind dort eingedeicht und<br />

leergepumpt worden, so dass 3 bis 6 m unter dem Meeresspiegel<br />

fruchtbares Ackerland entstand.<br />

Im Herbst behandelte Rektor König das Welternährungsproblem. Es<br />

taucht die Frage auf, ob die Nahrungsdecke immer für die wach-


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

sende Menschheit reicht. Die Betrachtungen galten der Bodenverbesserung,<br />

Saatzucht, Düngung, Schädlingsbekämpfung und Bewässerung.<br />

Er legte dar, dass die Hauptschwierigkeit am Menschen<br />

selber liege.<br />

Einen Verlust erlitt der Verein durch den Tod <strong>des</strong> Vorsitzenden Fritz<br />

Körtke, Emern, der dem Verein nur kurze Zeit vorstand.<br />

1959<br />

Der stellv. Vors. Albert Winkelmann gedachte seiner in der Generalversammlung<br />

(22. Jan.). Otto Hinrichs, <strong>Wieren</strong>, wurde einstimmig<br />

in den Vorstand und gleichzeitig <strong>zum</strong> Vorsitzenden gewählt.<br />

Über die Stellung <strong>des</strong> deutschen Bauern in der EWG sprach Oberlandwirtschaftsrat<br />

Holtz, Landwirtschaftskammer Hannover. Er unterstrich<br />

die Notwendigkeit <strong>des</strong> Europäischen Zusammenschlusses.<br />

Direktor Bergmann, Uelzen, ergänzte die Ausführungen mit der<br />

Forderung an die Landwirtschaft, sich mehr mit dem Markt zu befassen.<br />

Eine Besuchergruppe im Hanomag-Werk Hannover (27. Febr.). mit<br />

45 Interessenten erlebte die Fabrikation eines Ackerschleppers und<br />

unterhielte sich mit Angehörigen der Werksleitung über landtechnische<br />

Probleme. Der Tag klang im Operettenhaus aus.<br />

Eine schöne Vereinsfahrt erlebten 44 Teilnehmer vom 1. bis 4. Mai.<br />

Es ging in den Schwarzwald und zur DLG-Schau nach Frankfurt.<br />

Nach der Mittagspause auf dem Rhein-Main-Flughafen Frankfurt<br />

lernte man den Odenwald kennen und gelangte <strong>von</strong> dort im Neckartal<br />

nach Ludwigsburg. Die Besichtigung der Burg Hohenzollern,<br />

Stammsitz <strong>des</strong> ehem. deutschen Kaiserhauses, erinnerte an große<br />

Kapitel der deutschen Geschichte. Der Schwarzwald offenbarte seine<br />

Schönheit.<br />

Nachdem die Feldrundfahrten in den vergangenen Jahren wegen<br />

Mangel an Gespannen und Jagdwagen ausgefallen war, fand am 23.<br />

Juni die Feldrundfahrt <strong>von</strong> Emern aus mit Trecker und festlich mit<br />

Grün geschmückten Gummiwagen <strong>des</strong> Vorstandsmitglie<strong>des</strong> Helmut


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Kopp, Emern, statt. Angesichts der ungewöhnlichen Dürre lastete<br />

eine bedrückende Stimmung auf die Teilnehmer. Anfang Juli zog eine<br />

Kommission unter Mitwirkung der Landwirtschaftsschule und<br />

<strong>des</strong> Versuchs-und Beratungsringes durch die Feldmarken <strong>des</strong> Vereinsbezirks<br />

zur genauen Feststellung der Dürreschäden. Oft stand<br />

man vor einem grauenhaften Nichts. Dürreschäden wie im Sommer<br />

1959 hatte man im <strong>Wieren</strong>er Bezirk noch nie erlebt. Stellenweise<br />

konnte man bei Halmfrüchten und Kartoffeln nicht einmal die Aussaat<br />

wieder einbringen.<br />

1960<br />

Mit 114 mm Niederschlag in der Zeit vom 1. April bis <strong>zum</strong> 30. Sept.<br />

1959 sei der Bezirk<br />

<strong>Wieren</strong>-<br />

Bodenteich im gesamtenBun<strong>des</strong>gebiet<br />

der trockenste<br />

und regenärmste<br />

Raum<br />

gewesen, erklärte<br />

Landwirtschaftsrat<br />

Dr. Korte, Braunschweig-Völkenrode, in seinem Vortrag<br />

,,Wetterdienst und Landwirtschaft" in der Generalversammlung im<br />

Jan.. Er betonte, dass die Missernte nicht allein ausschlaggebend<br />

für die Anschaffung einer Beregnungsanlage sei. Man solle die lang<strong>jährigen</strong><br />

Einsatzmöglichkeiten berücksichtigen.<br />

Am 24. Febr. wurde die „Pferdekasse Drohe und Umgegend“ (letzer<br />

Vors. Albert Grützmacher, Ostedt) aufgelöst. Am 3. März waren 47<br />

Vereinsmitglieder durch Vermittlung der Saatbau <strong>Wieren</strong> Gäste der<br />

Verkaufsgemeinschaft deutscher Kaliwerke und hatten Gelegenheit<br />

in die Schächte „Bergmannssegen", Lehrte, und „Wintershall",<br />

Sehnde einzufahren. Eine Besonderheit: Aus bergwerkspolizeilichen<br />

Gründen durften Damen nicht teilnehmen.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Beeindruckt war man vom Betrieb unter Tage in 800m Tiefe. Bei 35<br />

bis 40° Hitze und Kalistaub hatte jeder Mühe, dem Bergwerksführer<br />

zu folgen. Dankbar wurde die Grubenbahn in Anspruch genommen<br />

um vor Ort den Abbau zu erleben. Unvorstellbar lang ist das Stollennetz<br />

eines Schachtes. Es entspricht dem Straßennetz einer Stadt<br />

wie Celle = etwa 50 km. Nach der Schachtbesichtigung wurde die<br />

Fabrikation <strong>des</strong> Kalidüngers vom Rohkali bis zur fertigen Verladung<br />

gezeigt. Nach der Reinigung vom Kalistaub kamen die durstigen<br />

Kehlen zu ihrem Recht und es wurde mit der Werksleitung diskutiert.<br />

Da sich der Landwirtschaftliche Verein als einzige Vereinigung über<br />

den gesamten Wirtschaftsbezirk <strong>Wieren</strong> erstreckte, ergriff der Vorstand<br />

mit dem Schulverbandsvorsitzenden Hermann Schütze, <strong>Wieren</strong>,<br />

die Initiativ und lud die Bürgermeister der nördlichen Gemeinden<br />

<strong>des</strong> Bezirks zu einer Besprechung über die<br />

Dörfergemeinschaftsschule <strong>Wieren</strong> nach Ostedt ein. Die Frage war<br />

akut geworden, ob aus den Gemeinden die Kinder nach Suhlendorf<br />

oder <strong>Wieren</strong> eingeschult werden sollten. Die Aussprache war damit<br />

eingeleitet. Später wurde sich für die Schule in <strong>Wieren</strong> entschieden.<br />

Im Sommer startete der Verein mit geschmückten Gummiwagen<br />

<strong>des</strong> Vorstandsmitglie<strong>des</strong> Helmut Kopp, Emern, zur Feldrundfahrt in<br />

die Gemarkungen Emern, Kahlstorf, Gr. Pretzier, Gavendorf, Kl. Ellenberg,<br />

Ostedt und Kroetze. Mit einem Imbiss im Gasthaus Diers,<br />

Emern, und einer Aussprache mit Oberlandschaftsrat Bergmann,<br />

Landwirtschaftsschule Uelzen, endete die Rundfahrt.<br />

Der Lichtbilderbericht <strong>von</strong> Jürgen Rätzmann, Sasendorf, war so umfangreich,<br />

dass im November in Gr. Bollensen zwei Vortragsabende<br />

angesetzt wurden. Die Erschienenen erlebten die Reise durch den<br />

Orient, Äthiopien, Sudan und Ägypten förmlich mit.<br />

Zur Abrundung <strong>des</strong> Versammlungsprogramms sprach in Ostedt<br />

Rechtsanwalt Dr. Bartelmann, Uelzen, über seine Erfahrungen im


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Straßenverkehrsrecht. Da alle Kraftfahrer waren, so mit den Gesetzen<br />

in Konflikt kommen konnten, fand der Vortrag Interesse.<br />

1961<br />

In der Generalversammlung entwarf Landwirtschaftsrat Scholvin,<br />

Celle, ausgehend <strong>von</strong> der Betriebsorganisation vor 100 Jahren ein<br />

Bild der Entwicklung im Laufe der Jahrzehnte und gab Hinweise für<br />

die heutige Zeit. Er empfahl eine straffere Organisation <strong>des</strong> Marktes<br />

mit Hauptaugenmerk auf Qualität. Den betriebswirtschaftlichen<br />

Fragen stellte Dr. Tiedge seine Eindrücke <strong>von</strong> der schwedischen<br />

Landwirtschaft, die er 1960 kennenlernen konnte, gegenüber.<br />

Erstmalig berichtete Assessor Müller, Geschäftsführer Kreislandvolkverband,<br />

über die akuten Probleme der Agrarpolitik.<br />

Das Ziel der Winterbesichtigungsfahrt (22. Febr.) war Hamburg. Die<br />

Gruppe fuhr in den Freihafen zur Besichtigung der Kailager und <strong>des</strong><br />

Fracht- und Fahrgastschiffes „Cap Norte" (7.000 BRT). Nach der Hafenrundfahrt<br />

wurden zwei Gruppen gebildet. Eine Gruppe machte<br />

eine Stadtrundfahrt und besuchte das größte Verlagshaus Europas,<br />

Axel Springer. Es wurde über den Verlag und das Pressewesen gesprochen,<br />

auch die Meinung über die ,,Bild-Zeitung". Es war ein Erlebnis,<br />

zu sehen, wie die Zeitschriften „Hamburger Abendblatt" und<br />

„Hör-Zu" auf riesigen Rotationsmaschinen hergestellt wurden. Die<br />

andere Gruppe besichtigte den Norddeutschen Rundfunk und Studios<br />

<strong>des</strong> Deutschen Fernsehens. Der gemeinsame Besuch im Hansa-<br />

Theater beschloss den Tag.<br />

Im Sommer fuhren 53 Teilnehmer zwei Tage nach Berlin. Ein Kontrollaufenthalt<br />

<strong>von</strong> über einer Stunde an der Zonengrenze bei<br />

Lauenburg vermittelte einen ersten Eindruck vom Zonenregime.<br />

Die Fahrt auf der Reichsstraße 5 durch Mecklenburg und Brandenburg<br />

bot ein trostloses Bild. Im krassen Gegensatz hierzu die Betriebsamkeit<br />

in Westberlin. Reges, produktives Leben im Westen,<br />

Stillstand und Resignation im Osten. Nach einer Rundfahrt durch<br />

den Ostsektor und einem Spaziergang auf der Stalin-Allee atmete


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

man auf, wieder im freien Westen zu sein. Die Rundfahrt erstreckte<br />

sich in 7 Stunden auf über 160 km, ein Beweis für die Großräumigkeit<br />

der Stadt mit vielen Grünanlagen.<br />

Die Monatsversammlungen im Herbst hatten die Vorträge über die<br />

Entwicklung <strong>des</strong> Kreises Uelzen in den letzten 200 Jahren <strong>von</strong> Mittelschullehrer<br />

<strong>von</strong> der Ohe, Uelzen, und Verkehrsbestimmungen<br />

<strong>von</strong> Polizei-Kommissar Krönke, Uelzen, <strong>zum</strong> Inhalt.<br />

Das Thema „Atom - Segen oder Fluch?" behandelte Herr Pahnke,<br />

Hannover, aus staatspolitischer Sicht. Auch wissenschaftlich, wirtschaftlich<br />

und militärisch wurde die Frage beleuchtet. Man konnte<br />

den Eindruck gewinnen, dass die positive Seite überwiegt.<br />

1962<br />

In der Generalversammlung sprach der Verfasser <strong>von</strong> Fachbüchern,<br />

Oberlandwirtschaftsrat Dobert, Kiel, betriebswirtschaftliche Fragen<br />

an und zeichnet Wege und Betriebsmethoden auf. Direktor Bergmann<br />

ergänzt die Ausführungen im Hinblick auf die Betriebe im<br />

Kreis Uelzen. Durch die gewählten Themen hatte der Verein die<br />

Marschrichtung in die Zukunft der heimischen Landwirtschaft aufgezeigt.<br />

Die Besichtigungsfahrt führte nach Harsewinkel (Mähdrescherwerk<br />

Claas). Die Teilnehmer waren <strong>von</strong> der Fertigung <strong>des</strong><br />

Mähdreschers (täglich 110) beeindruckt.<br />

Im Sommer wurde die DLG-Schau in München (40 Mitglieder) besucht.<br />

Verbunden war eine Tour durch Österreich. Mit dem DLG-<br />

Sonderzug traf man morgens in München ein. Hier stand ein Reisebus<br />

zur Weiterfahrt in die Alpen am tiefblauen Achensee vorbei<br />

nach Zell am See bereit. Es überraschte ein ungewöhnlich starker<br />

Schneefall, am zweiten Tag allerdings ein strahlender Sonnenschein,<br />

der die schöne Alpenwelt im Berchtesgadener Land am Königssee<br />

-der seinem Namen alle Ehre machte- erleben ließ. Das<br />

Quartier wurde in Tegernsee bezogen. Der dritte Tag galt der DLG-<br />

Schau mit der Rückfahrt im Nachtzug.


Getreideernte<br />

►vorgestern<br />

►gestern<br />

►heute


Kartoffelernte<br />

►vorgestern<br />

►gestern<br />

►heute


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Das Versammlungsprogramm <strong>des</strong> Winters wurde mit einem Lichtbildervortrag<br />

<strong>von</strong> Jürgen Rätzmann, Sasendorf, über seine<br />

Afrikafahrt eröffnet. Es folgte in der Adventszeit eine Behandlung<br />

<strong>des</strong> Themas „Das Dorf in der Wandlung" durch Pastor Dierksen,<br />

Loccum. Nach all den Vorträgen und Fahrten <strong>des</strong> Vereins, die den<br />

Blick nach außen in die Wirtschaft und Welt richteten, diente der<br />

Adventsabend der Besinnung. Er lenkte die Betrachtung in die Dörfer,<br />

Häuser und Familien. Man dachte über sich selber nach. Das<br />

wurde als gut und notwendig empfunden.<br />

Das 75-jährige <strong>Jubiläum</strong><br />

1963<br />

Generalversammlung (6. Febr.) mit Vortrag Dipl. Landwirt Tölke,<br />

Leiter der ländl. Bildungsanstalt Barendorf, über „Agrarprobleme“<br />

(90 Teilnehmer) im Gasthaus Rust.<br />

Herbert Lenz überbrachte im Namen <strong>Wieren</strong>er Genossenschaften<br />

(Genossenschaftsbank, Saatbau. Molkerei und Viehverwertung)<br />

Glückwünsche <strong>zum</strong> 75<strong>jährigen</strong> <strong>Jubiläum</strong> und übergab eine Lautsprecheranlage.<br />

Die Glückwünsche der Landjugendgruppe überbrachte<br />

Friedrich<br />

Fauteck, Kroetze.<br />

Bei der <strong>Jubiläum</strong>sveranstaltung<br />

<strong>zum</strong> 75-<strong>jährigen</strong><br />

Bestehen (19. Febr.) begrüßte<br />

Vorsitzender Otto<br />

Hinrichs viele Ehrengäste.<br />

Nach dem Vereinsrückblick<br />

hielt der Vorsitzende<br />

der Landw. Vereine<br />

<strong>des</strong> Kreises Uelzen,


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

<strong>von</strong> Engelbrechten, Molzen, einen Festvortrag. Es folgten Glückwünsche<br />

<strong>des</strong> Oberkreisdirektors Dr. Berger, Bürgermeister Harms,<br />

<strong>Wieren</strong>, Kreislandwirt Erich Schulze, OLD-Direktor Bergmann, Zuckerfabrikdirektor<br />

Schütte, Tierzuchtdirektor Dr. Wilhelm, Dr.<br />

Kabiersch, Pflanzenschutzamt, und Geschäftsführer Karsten,<br />

Landw. Arbeitgeberverband.<br />

Zum 75-<strong>jährigen</strong> <strong>Jubiläum</strong> wurde eine Festschrift herausgegeben<br />

mit dem Worten <strong>von</strong> Jacob Venedey (1805 - 1871, deutscher Publizist<br />

und Politiker) „Schaffen und streben ist Gottes Gebot. Arbeit ist Leben,<br />

Nichtstun der Tod“.<br />

(Diese Aufzeichnungen sind für die vorstehenden Ausführungen bis <strong>zum</strong> Jahr<br />

1962 auch Grundlage dieser Schrift.)<br />

Am 1. März besichtigten76 Personen die Schwartauer Werke. Beim<br />

Mittagessen in Travemünde blickte man auf die vollständig zugefrorene<br />

Ostsee. Die dreitägige Sommerfahrt (38 Personen) führte<br />

nach Dänemark.<br />

Am 12. März wurde der Reitverein <strong>Wieren</strong> aufgelöst. Aus dem Vereinsvermögen<br />

erhielt die Jugendgruppe 250 DM.<br />

Am 7. Nov. folgten in Ostedt 80 Zuhörer den Vorträgen <strong>des</strong> Leiters<br />

<strong>des</strong> HG-Kartoffelwerkes in <strong>Wieren</strong>, Dip. Landw. Schulze, dem Molkereivorstand<br />

Werner Meyer, Gr. Bollensen, Eierverwertungsvorstand<br />

Wilhelm Rodenberg, <strong>Wieren</strong>, und Kreislandvolkvorsitzenden<br />

Erich Schulze, Esterholz, über die Raiffeisenschlachtstelle Uelzen.<br />

Zum Vortrag „Können sich Generationen verstehen?“ <strong>des</strong> Dr.<br />

Hollander im Gasthaus Rust (5 Dez.) kam die Rekordzahl <strong>von</strong> 160<br />

Personen.<br />

1964<br />

Generalversammlung (24. Jan., 79 Teilnehmer) mit Vorträgen „Leitbilder<br />

der Bauern“ <strong>von</strong> Pastor Hasselhorn, Hermannsburg, und “Die<br />

moderne Massenpresse und ihre Bedeutung für die Meinungsbildung“<br />

vom Redakteur Scharkowski, Bild-Zeitung, Hamburg.


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

1965<br />

Generalversammlung (15. Jan., 78 Teilneher) mit Vortrag <strong>von</strong> Wilfried<br />

Hasselmann, Bun<strong>des</strong>vorsitzender der Landjugend und Landtagsabgeordneter<br />

(ab Frühjahr 1965 Niedersächsischer Landwirtschaftsminister)<br />

„Neues wagen! Analysen und Möglichkeiten der deutschen<br />

Landwirtschaft.“<br />

46 Mitglieder besichtigten die Ilseder Hütte und Peiner Walzwerk.<br />

Paris war bei der 4-tägigen Sommerfahrt die 5. Europäische Hauptstadt,<br />

die der Verein besuchte.<br />

1966<br />

20. Jan. Generalversammlung mit dem Vortrag „Wege vom Erzeuger<br />

<strong>zum</strong> Verbraucher“ (Herr Voitgs, GEG = Groß-Einkaufs-<br />

Genossenschaft, Hamburg) und Koreferat Dr. <strong>von</strong> Kalben (Uelzen).<br />

Ende Februar wurden zwei Herstellerwerke und Großraumläden<br />

der GEG (Zentrale der Konsumgenossenschaften) besucht.<br />

1967<br />

20. Jan. Generalversammlung mit Lichtbildervortrag <strong>von</strong> Kreisschulrat<br />

Thierbach, Springe, über seine Ostasienreise. Landjugendvorsitzender<br />

Bernhard Abelmann berichtet über die 43 durchgeführten<br />

Veranstaltungen der 134 Landjugendmitglieder. Gemeinsamer<br />

Landwirtschaftlicher Ball am 9 Febr. mit dem Landw. Verein Bodenteich<br />

im Schützenhaus Bodenteich (220 Teilnehmer). 70 Personen<br />

besuchten die Weser-AG-Werft und Kaffee-Hag in Bremen. Am 29.<br />

März gab es einen Ausspracheabend über eine Kartoffelbrennerei<br />

und am 23. Juni eine Rundfahrt durch den Landkreis Lüchow-<br />

Dannenberg.<br />

1968<br />

19. Jan. Generalversammlung mit Rückblick <strong>des</strong> Vors. Otto Hinrichs<br />

auf 80 Jahre Landw. Verein <strong>Wieren</strong> u.U. und die Vorträge „ Agrarmärkte<br />

und die Auswirkungen auf die landw. Betriebe“ (Marktreferent<br />

Dr. Lampe, Landwirtschaftskammer Hannover) und „Was tun<br />

um liquide zu bleiben?“ (Dr. Tiedge, Landwirtschaftsschule Uelzen).


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Am 26. Febr. folgte eine Besichtigung <strong>des</strong> VW-Werkes (56 Personen)<br />

und später die Feldrundfahrt mit dem Ziel Sachsenwald bzw.<br />

„Gemüsebauversuchsanstalt Vier Landen“.<br />

Am 2. Dez. wurde 30 Ausbildern der Bun<strong>des</strong>wehr, Lüneburg, die<br />

Landwirtschaft nahe gebracht.<br />

Am 3. Dez. folgte ein Reisebericht „Süd-Ost-Asien“ <strong>von</strong> Jürgen<br />

Rätzmann, Sasendorf, am 15. Dez. der Besuch der Oper „Fidelio“.<br />

1969<br />

24. Jan. Generalversammlung mit Vorträgen „Moderner Pflanzenschutz<br />

und Rentabilität“ (OLR Dr. Kabiersch, Uelzen) und „Verheizt<br />

Mansholt die Deutsche Landwirtschaft?“ (Chefredakteur Mehring<br />

vom Niedersächsischen Landvolk). Am 25. Febr. besuchten 22 Damen<br />

die Bahlsen Keksfabrik in Hannover, 25 Herren das Reifenwerk<br />

Continental und gemeinsam die Post in Hannover. Am 1. Sept. fuhren<br />

33 Damen zur Hausfrauenmesse nach Hannover. Am 13. Dez.<br />

war (80 Teilnehmer) die Eisrevue mit Kilius-Bäumler und Manfred<br />

Schnelldorfer das Ziel (Hamburg).<br />

1970<br />

16. Jan. Generalversammlung (76 Teilnehmer) Vorträge „Hat das<br />

Hybridschwein eine Zukunft?“<br />

(Dr. Müller. Geschäftsführer<br />

<strong>des</strong> Schweinezuchtverban<strong>des</strong><br />

e.V., Uelzen)<br />

und „Was hat die Landwirtschaft<br />

im nächsten Jahrzehnt<br />

in der Industriegesellschaft zu<br />

erwarten?“ (Landrat K.P.<br />

Bruns aus Göttingen, MdL,<br />

Vors. <strong>des</strong> Ernährungsausschusses, Mitglied <strong>des</strong> agrarpolitischen<br />

Ausschusses der SPD in Bonn). Bruns wurde im Herbst Landwirtschaftsminister.<br />

Am 4. Febr. wurde im Gasthof Rust (103 Teilnehmern und


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

60 Gäste der Landjugend) der Ball gefeiert. An Himmelfahrt ging es<br />

(53 Teilnehmer) über Rotterdam nach London.<br />

1971<br />

22. Jan. Generalversammlung Vortrag <strong>von</strong> Helmut Kopp, Emern<br />

„Die amerikanische Landwirtschaft und wir - Reisebetrachtungen.“<br />

und “Stabilität, Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit – Aufgaben unserer<br />

Wirtschaftspolitik“ (Dipl. Volkswirt Dr. Möller, Institut für<br />

Wirtschaft und Politik in Hamburg).<br />

4. März Besuch Kalibergwerk in Salzdethfurt.<br />

Im Nov. ging es mit dem Kreisbeauftragten Wieland Utermark um<br />

Naturschutz als wesentlichen Bestandteil <strong>des</strong> Umweltschutzes.<br />

1972<br />

Generalversammlung, 27. Jan. Vortrag „Umweltschutz, ein modernes<br />

Schlagwort oder mehr?“ (Lan<strong>des</strong>direktor <strong>von</strong> Templin, Landwirtschaftskammern<br />

Hannover).<br />

Am 12. Febr. Landw. Ball mit 200 Personen im Gasthaus Grützmacher,<br />

Ostedt.<br />

Am 5. Juli Feldrundfahrt (52 Personen) entlang <strong>des</strong> im Bau befindlichen<br />

Elbe-Seiten-Kanals.<br />

1973<br />

Generalversammlung 13. Febr. „Erfahrungsaustausch über Kooperationsformen<br />

in Ost und West mit drei Vorstandsmitgliedern aus<br />

Kombinaten im Kreis Rostock“ (Kreistagsabgeordneter und Handelsökonom<br />

Krutzsch, LPG-Vorsitzender Gahntz und DKP-<br />

Vorstandsmitglied für Niedersachsen, Gatzek, Stade)<br />

24. - 27. Mai, 57 Teilnehmer sind zur Fahrt nach Moskau dabei.<br />

3. Juli, Feldrundfahrt mit Ziel Kasernen in Munster.<br />

1974<br />

Generalversammlung 27. Jan. „Wohin steuert unsere Wirtschaft –<br />

zwischen Inflation und Energiekrise?“ (Seminarleiter Möller vom Institut<br />

für Wirtschaft und Politik, Haus Rissen, Hamburg)


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

1976<br />

20. Jan. Generalversammlung im Gasthaus Burmester, Drohe. Diskussion<br />

mit Landrat Erich Schulze (MdL) über den Bau der Kreisstraße<br />

<strong>Wieren</strong>-Nettelkamp. Lichtbildervortrag Dr. Thierbach „Südamerika<br />

– aufstrebende Welt“, 1. Mai Radtour in den Wrestedter<br />

Bezirk und Anfang Juli Tagesfahrt nach Dithmarschen (50 Personen)<br />

1977<br />

13. Jan. Generalversammlung, Dipl. Ing. agr. und Reg-Schuldirektor<br />

Petersen, Hannover-Garbsen:“Freiheit, die ich meine!“<br />

1978<br />

20. Jan. Generalversammlung Vortrag OKD Dr. Dietrich Hoppenstedt<br />

„Der Landkreis Uelzen als Agrarkreis.“ Plattdeutscher Abend<br />

im Nov. mit Carl-Friedrich Bautsch, Gr. Hesebeck.<br />

1979<br />

19. Jan. Generalversammlung Christa Meves; Psychologin und<br />

Buchautorin, Uelzen „Der Gleichheitswahn – Unglück unserer Zeit.“<br />

und Bericht über die Aufbauarbeit im Landwirtschaftsmuseum Hösseringen.<br />

Tagesfahrt (44 Personen) zur KWS, Einbeck<br />

Podiumsdiskussion zu den Themen „Umwelt- und Tierschutz“<br />

1980<br />

Generalversammlung 25. Jan. Vortrag „Agrarmärkte an der Schwelle<br />

der 80er Jahre.“ (Gerhard Gold, Hannover, stellv. Chefredakteur<br />

der Getreidezeitung „Ernährungsdienst“) Landvolksprotestversammlungen<br />

in Oldenburg und Essen. 3.– 6. Juli 47 Personen fuhren<br />

in die „DDR“ (Potsdam, Dresden, Weimar). 24. Nov. Vortrag<br />

„Öko-Landwirt“ Baldur Springmann, Holstein: „Voraussetzungen<br />

und wirtschaftliche Konsequenzen <strong>des</strong> natürlichen Landbaues.“<br />

Landjugendball in der Kartoffelhalle mit 1.800 Besuchern. Der Ausbau<br />

<strong>des</strong> Landjugend-Heimes (Alte Schule) kann beginnen.<br />

1981<br />

4. Febr. Generalversammlung mit Lichtbildervortrag <strong>von</strong> Wilhelm<br />

Rodenberg über Melbourne und Südaustralien. Besuch <strong>des</strong> Club-


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

kraftfutterwerkes Hamburg, Hansa-Theater und Bun<strong>des</strong>gartenschau<br />

in Kassel. Im August Treffen bei den geplanten Landschafts-<br />

und Naturschutzgebieten in <strong>Wieren</strong>, Drohe, Kroetzmühle und Könau.<br />

Nov: Dichterlesung und musikalische Einlagen zu Wilhelm<br />

Busch und Kurt Tucholski mit dem Vortragskünstler Horst Peters.<br />

1983<br />

21. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Prof. Dr. Bran<strong>des</strong> Göttingen:<br />

„Entwicklungshilfe für die Landwirtschaft durch die Weltbank.“<br />

1985<br />

18. Jan. Generalversammlung mit Dia-Vortrag OLR Luszik, Seesen<br />

„China im Wandel der Zeit.“ Kritik an Freiherrn <strong>von</strong> Heeremann<br />

(auch MdB): „Statt Agrarpolitik betreibt er Gesellschaftspolitik.“<br />

4. März: Besichtigung VW-Werk.<br />

Dezember: Im Jahr der Musik tiefsinnige Gedanken <strong>von</strong> Wilhelm<br />

Pommerien, Konzertsänger, Nienwohlde.<br />

1986<br />

Im Jan. Informationen <strong>zum</strong> Stärkekartoffelanbau wegen der geplanten<br />

Stärkefabrik in Lüchow. Generalversammlung (14. Febr.)<br />

Bernhard Abelmann, Emern, wird 1. Vorsitzender.<br />

MdL Klaus Oestmann (stellv. Fraktionsvors. CDU) „Agrarpolitik im<br />

Umbruch.“ März: Besuch Maschinenfabrik Krone in Spelle und<br />

Landvolkkundgebung in Lüneburg (66 Personen).<br />

1987<br />

16. Jan. Generalversammlung<br />

(66 Teilnehmer) Vortag<br />

Dr. Tiedge „Gedanken<br />

zur Zukunft unserer Höfe.“<br />

März: Feldberegnungsfragen<br />

und Beregnungsverbände.<br />

November: Zusammen<br />

mit der Landjugend<br />

und einem Jugendrichter: „Moderner Jugendstrafvollzug.“


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

Das 100 jährige <strong>Jubiläum</strong><br />

1988<br />

19. Febr. Generalversammlung <strong>zum</strong> 100 <strong>jährigen</strong> <strong>Jubiläum</strong> am<br />

Gründungstag, (Die Generalversammlungen finden regelmäßig im<br />

Gasthaus Burmester, Drohe,<br />

statt, die festlichen Landwirtschaftlichen<br />

Bälle im Gasthof<br />

Grützmacher, Ostedt). Febr.:<br />

Großdemonstration in Uelzen,<br />

1. März: Gründung <strong>von</strong> Beregnungsverbänden<br />

15. Mai <strong>Jubiläum</strong>sfeier:<br />

- In der St. Jakobuskirche in<br />

<strong>Wieren</strong> mit einem plattdeutschen<br />

Gottesdienst durch Pastor Walter Scheller (Hermannsburg,<br />

früher Lehmke)<br />

- Eröffnung der historischen Ausstellung in der „Alten Kirche“ mit<br />

Dokumenten, Karten und Bildern aus dem Bezirk <strong>Wieren</strong><br />

- Im Garten der Gastwirtschaft Helberg Vortrag <strong>von</strong> <strong>Wieren</strong>s Chronisten<br />

Walter Schröder (vorgelesen <strong>von</strong> Gerhard Köllmann) „Dorfgeschichte<br />

im Wandel“*,<br />

„Kurzer Jahrhundertrückblick“**<br />

<strong>von</strong> Geschäftsführer<br />

Wilhelm Rodenberg, sowie<br />

Platzkonzerte <strong>des</strong> Posaunenchores<br />

und Blasorchesters<br />

Natendorf<br />

- Vorführungen der Landjugend<br />

und Tanz in der neu<br />

hergerichteten Scheune <strong>des</strong> Gasthauses Helberg


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

18. Nov. Herbstversammlung „100 Jahre Strukturwandel im Raum<br />

<strong>Wieren</strong>“ (Walter Schröder) und „Zonengrenzland, was wird aus<br />

dir?“ (Oberkreisdirektor Dr. Theodor Elster)<br />

(*Der Vortrag ist in diesem Schriftwerk veröffentlicht **Dieser Vortrag<br />

ist wesentliche Grundlage der vorstehenden Aufzeichnungen)<br />

1989<br />

27. Jan. Tagesfahrt nach Bremen mit Milchviehbetriebsbesichtigung<br />

und „Musikschau der Nationen“ in der Stadthalle<br />

22. Feb. Generalversammlung mit Vortrag Prof. Dr. Helmuth Leßmann,<br />

Suderburg, „Gewässer in unserer Landschaft –im Wandel<br />

der Zeit“<br />

12. März Bosseltour durch die <strong>Wieren</strong>er Feldmark (22 Teilnehmer)<br />

30. Mai Feldrundfahrt (Drohe, Könau, Ostedt) <strong>zum</strong> Zuchtbetrieb<br />

Lochow-Petkus in Wohlde/Bergen, Kr. Celle (38 Teilnehmer)<br />

5. Nov. Besuch russ. Staatszirkus in Hannover (48 Teilnehmer)<br />

16. Nov. Vortragsveranstaltung mit Ringleiter Dieter Rohde (Holdenstedt),<br />

BUND-Kreisvorsitzenden Wieland Utermark (Stederdorf)<br />

und Ökoringleiter Friedrich Ebert (Fallingbostel): „Wie soll die<br />

Landwirtschaft im Jahr 2000 aus der Sicht <strong>des</strong> Naturschutzes aussehen?<br />

- Können die landw. Betriebe unter diesem Gesichtspunkt<br />

noch existieren?“<br />

1990<br />

26. Jan. Generalversammlung mit Vortrag <strong>von</strong> Prof. Dr. Renate<br />

Schöbl, Hochschule für LPG, (Meißen) und Dipl. Ing. Mathias Lindner,<br />

stellv. Vors. der LPG Pflanzenproduktion Machern „DDR-<br />

Landwirtschaft heute und morgen?“<br />

Febr./März/April Teilnahme an Demonstrationen, u.a. in Aachen<br />

und Lüneburg<br />

29. Mai Feldrundfahrt (Emern und <strong>Wieren</strong>) zur Kartoffelanlage in<br />

Dähre (AVL) und den LPG’s in Dähre und Wallstawe (69 Teilnehmer)


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

27. Nov. Podiumsdiskussion zur Bun<strong>des</strong>tagswahl unter der Leitung<br />

<strong>von</strong> AZ-Chefredakteur Günter Beuershausen mit Hedrich - CDU, Dr.<br />

Struck – SPD und Feldmann – FDP (über 100 Teilnehmer)<br />

1991<br />

11. Jan. Generalversammlung mit Vortrag <strong>von</strong> OStD Inge<br />

Andermann (LEG Uelzen) „Reisebericht Schottland“<br />

25. Mai Feldrundfahrt <strong>zum</strong> Schweimker Moor, Hankensbüttel (60<br />

Teilnehmer)<br />

18. Aug. Besuch <strong>des</strong> Zirkus „Roncalli“ in Hannover (44 Teilnehmer)<br />

13. Dez. Vortragsveranstaltung mit Dr. Brammer (Diepholz) „Alkohol<br />

– eine normale Droge“ (30 Teilnehmer)<br />

1992<br />

9. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Dr. Lothar Wolske (Berlin/Jagdpächter<br />

<strong>Wieren</strong>) „Spannungsfeld Landwirtschaft und Verbraucher“<br />

10. Juni Feldrundfahrt nach Dahlenburg zur Molda und Saatbau (29<br />

Teilnehmer)<br />

7. Dez. Vortragsveranstaltung Pastor Wolf <strong>von</strong> Nordheim (Beauftragter<br />

der Lan<strong>des</strong>kirche) „Landwirtschaft und Gesellschaft – noch<br />

unter einem Dach?“ (70 Teilnehmer)<br />

1993<br />

27. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Chefredakteur Burkhard<br />

Westerweg (AZ-Uelzen) „Tageszeitung im Wandel der Zeit“<br />

1. Juni Feldrundfahrt nach Dethlingen (Landmaschinenausstellung)<br />

und Munster (44 Teilnehmer)<br />

6. Aug. Schnupperparty im ehemaligen Sommerbad Lehmke <strong>zum</strong><br />

Kennenlernen der Mitglieder aus dem Bereich Wrestedt - Stadensen<br />

6. Dez. Podiumsdiskussion zur Landtagswahl unter der Leitung <strong>von</strong><br />

Gabi <strong>von</strong> der Brelie (Landvolkzeitung)


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

1994<br />

23. Febr. Generalversammlung mit Vortrag Helga Timm (Lebensberaterin,<br />

Holdenstedt) „Unter einem Dach, in einem Boot. Glücksfall<br />

oder Krisenherd? Wie können wir Konflikte und Stress verhindern?“<br />

(82 Teilnehmer)<br />

26. Juni Feldrundfahrt mit dem Fahrrad am ESK <strong>zum</strong> Martinshof<br />

nach Kl. Bollensen und Baumschule Lüdemann (45 Teilnehmer)<br />

9. Dez. Besuch <strong>des</strong> Weihnachtsmarktes und Schlosstheater in Celle<br />

(65 Teilnehmer)<br />

1995<br />

25. Jan. Generalversammlung mit H.J.<br />

Lüddecke (Altmersleben) „5 Jahre nach der<br />

Grenzöffnung – Landwirtschaft in den<br />

neuen Bun<strong>des</strong>ländern, Konkurrenz oder<br />

Vorbild?“ (63 Teilnehmer)<br />

28. April Dia- und Vortragsabend <strong>von</strong> Dr.<br />

Tiedge über Norwegen<br />

5. Mai Plattdeutscher Theaterabend mit<br />

der Laienspielgruppe Nienwohlde „De olle<br />

Kommode“ im Gasthaus „Alt <strong>Wieren</strong>“.<br />

30. Mai Feldrundfahrt mit Besichtigung<br />

Kuhstall Burmester, Drohe, nach Kalbe/Milde (55 Teilnehmer)<br />

27. Aug. Radtour entlang der<br />

Elbe <strong>von</strong> Dömitz nach Lenzen<br />

(60 Teilnehmer)<br />

8. Dez. Autorenlesung mit<br />

Wolf Uecker „Landluft und<br />

Feldwege“<br />

1996<br />

24. Jan. Generalversammlung<br />

mit Vortrag Dr. Horst Klerke<br />

(DZ-Bank Hannover) „Wäh-


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

rungsunion 1999 – Fluch oder Segen für den Standort Deutschland?“<br />

(71 Teilnehmer)<br />

11. Juni Tagesfahrt zur Saatzucht Hilleshög, Biemsen (27 Teilnehmer)<br />

5. Sept. Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl unter der Leitung<br />

<strong>von</strong> Pastor Walter Scheller mit den SG-Bürgermeisterkandidaten<br />

Heinz-Hermann Schulze - CDU, Peter Ramünke - SPD und Harald<br />

Benecke - Samtgemeindedirektor(120 Teilnehmer)<br />

11. Dez. Fahrt nach Hil<strong>des</strong>heim <strong>zum</strong> Weihnachtsmarkt und Kammerkonzert<br />

in einer Flugzeughalle (23 Teilnehmer)<br />

1997<br />

15. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Probst Hube (Uelzen)<br />

„Woran du dein Herz hängst…, über Fragen der Ökonomie, <strong>des</strong><br />

Glaubens und der Skepsis“ (70 Teilnehmer)<br />

12. Juni Feldrundfahrt nach Gorleben (Atommüllzwischenlager/Erkundungsbergwerk)<br />

und in die Elbtalaue (50 Teilnehmer)<br />

1998<br />

28. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Jürgen Claus, Geschäftsführer<br />

Tourismuskreis Uelzen „Unsere Region, ein Geheimtipp für<br />

Urlauber und Ausflügler“ (49 Teilnehmer)<br />

12. Febr. Podiumsdiskussion zur Landtagswahl unter der Leitung<br />

<strong>von</strong> Radio ZUSA-Chefredakteur Andreas Oszmer<br />

9. Juli Feldrundfahrt nach Neu Wulmstorf <strong>zum</strong> Aussiedlungsbetrieb<br />

Fricke, Wiegersen und Freilandhühnerhaltung Schönecke, Elstorf<br />

(43 Teilnehmer)<br />

1999<br />

13. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Dr. Martin Banse, Institut<br />

für Agrarökonomie der Universität Göttingen („<strong>Wieren</strong>er Junge“)<br />

„Osterweiterung – Angst und/oder Chance“ (61 Teilnehmer)<br />

17. März Fahrt zu Claas (Harsewinkel) und Münster (40 Teilnehmer)<br />

12. Juni Radtour an die Elbe <strong>von</strong> Dömitz nach Hitzacker (43 Teilnehmer)


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

30. Aug. Fahrt zur Bun<strong>des</strong>gartenschau (Magdeburg) und Besichtigung<br />

Lagerung/Verpackung Kartoffeln in Adersleben.<br />

17. Dez. Besichtigung NDR-Fernsehstudios in Hamburg-Lokstedt,<br />

Fernsehturm und Besuch Hansa-Theater<br />

2000<br />

26. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Natascha Schilke „Expo<br />

2000“ (51 Teilnehmer)<br />

21. Nov. Besichtigung und Diskussion in der Zuckerfabrik Uelzen (80<br />

Teilnehmer)<br />

29. Nov. Vortrag Bürgerrechtler Wolfgang Templin (Konrad Adenauer-Stiftung)<br />

im Gasthaus Burmester, Drohe, „10 Jahre Deutsche<br />

Einheit“<br />

2001<br />

31. Jan. Generalversammlung: Als erste Frau wird Andrea Behn,<br />

<strong>Wieren</strong>, für den ausscheidenden („Banty“) Bernhard Abelmann,<br />

Emern, zur 1. Vorsitzenden gewählt.<br />

Vortrag Pastor Walter Scheller, Hermannsburg „Man sieht nur mit<br />

dem Herzen gut (Der kleine Prinz)“ (61 Teilnehmer)<br />

23. Febr. Demonstration in Uelzen<br />

7. März Besuch der Autostadt in Wolfsburg (72 Teilnehmer)<br />

12. Mai Fahrradtour im „Alten<br />

Land“ und Stade (32<br />

Teilnehmer)<br />

24. Juni Besuch <strong>des</strong> Bon-Jovi-<br />

Konzerts in Hamburg (8 Teilnehmer)<br />

28. Aug. Podiumsdiskussion<br />

zur Kommunalwahl unter<br />

der Leitung vom ehemaligen<br />

Vereinsvorsitzenden Bernhard Abelmann in Stederdorf.<br />

30. Nov. Information und Diskussion <strong>zum</strong> Ausbau der L270 in <strong>Wieren</strong><br />

im Gasthaus „Alt <strong>Wieren</strong>“ in <strong>Wieren</strong>


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

2002<br />

24. Jan. Generalversammlung mit Vortrag <strong>von</strong> Gundula Krüger, Islamwissenschaftlerin<br />

am Deutschen Orientinstitut<br />

in Hamburg „ Islam – tatsächliche<br />

Bedrohung oder hochstilisiertes<br />

Feindbild?“ (61 Teilnehmer)<br />

4. März Informationsveranstaltung mit<br />

Herrn Wartmann, Landvolkdienst, zur<br />

„Riesterrente“.<br />

22. März Besuch Hundertwasserbahnhof<br />

in Uelzen (55 Teilnehmer)<br />

8. Juni Feldrundfahrt nach Quedlinburg<br />

und Besuch Agrargenossenschaft in Hedersleben<br />

4. Dez. Vortragsveranstaltung mit Reinhard Velloyer, Lan<strong>des</strong>amt für<br />

Verbraucherschutz „Lebensmittelkontrollen in Deutschland und der<br />

EU - Echter Verbraucherschutz oder Wettbewerbsnachteil für die<br />

Produzenten?“ (70 Teilnehmer zusammen mit dem Landw. Verein<br />

Suhlendorf in Ostedt)<br />

2003<br />

29. Jan. Generalversammlung mit Film „Rom, die ewige Stadt“ (38<br />

Teilnehmer)<br />

29. Jan. Podiumsdiskussion zur Landtagswahl unter der Leitung <strong>von</strong><br />

Jo Schrader –Radio ZUSA- und Dieter Schoop (60 Teilnehmer)<br />

17. Mai Radtour in die altmärkische Wische<br />

27. Juni Tagesfahr zur KWS nach Einbeck (20 Teilnehmer)<br />

72-Stunden-Aktion der Landjugend „Wir gestalten einen Teich“<br />

Beteiligung an Strohballenaktion: „Lebensmittel sind mehr wert“<br />

7. Aug. Rückblick auf die mehrtägige Romreise in Ostedt<br />

14. Dez. Besuch <strong>des</strong> Abba-Musical „Mamma-mia“ in Hamburg (34<br />

Teilnehmer)


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

2004<br />

24. Jan. Generalversammlung mit Vortrag Magister Rother, Bad<br />

Bodenteich, „Viel Steine gab’s und wenig Brot“ (53 Teilnehmer)<br />

18. Febr. Vortragsveranstaltung <strong>von</strong> Wolfgang Walter, NORIKA<br />

Lüsewitz, gemeinsam mit den Landw. Vereinen Suhlendorf, Soltendieck<br />

und Bodenteich in Ostedt „Aktuelle Trends und Ziele der Kartoffelzüchtung“<br />

14. Juni Feldrundfahrt mit<br />

Ziel Windpark in Hanstedt II<br />

14. Mai Tagesfahrt zu SKW<br />

Pisteritz und Lutherstadt Wittenberg<br />

(30 Teilnehmer)<br />

18. Nov. „Unser Rübenland<br />

brennt“<br />

24. Nov. Informationsveranstaltung<br />

mit Rechtsanwalt<br />

Werner Schmidt-Clausen, Uelzen „Privatrechtliches Testament und<br />

Patientenverfügung“<br />

2005<br />

12. Jan. Generalversammlung Diavortrag Dietrich-Wilhelm<br />

Ritzmann, Grenzlandmuseum „Swinmark“ Göhr-Schnega „Deutsch-<br />

Deutsche Grenze“ (46 Teilnehmer)<br />

22. März Vortrag Lothar<br />

Fricke, Ländl. Betriebsgründungs-<br />

und Beratungsgesellschaft<br />

Göttingen<br />

„Einkommenssteigerung<br />

durch Kooperation? Welchebetriebswirtschaftlichen<br />

Effekte ergeben sich<br />

durch Zusammenarbeit mit


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

anderen Betrieben?“ gemeinsam mit den Nachbarvereinen (70<br />

Teilnehmer)<br />

28. April Tagesfahrt zu Kali und Salz (K+S) mit Grubenfahrt und Besichtigung<br />

der Wartburg (21 Teilnehmer)<br />

5. Juni Radtour <strong>zum</strong> Kartoffelschäl- und Verarbeitungsbetrieb<br />

SolaBonum, Grabau, Feldsteinkirche Dalldorf, Findlingspark<br />

Reddereitz, Grenzlandmuseums in Göhr (35 Teilnehmer)<br />

8. Dez. Besuch <strong>des</strong> Niedersächsischen Landtages, Hannover (34<br />

Teilnehmer) und Diskussion mit MdL Jörg Hillmer, Suderburg.<br />

2006<br />

25. Jan. Vortrag Erich <strong>von</strong> dem Brincken, Ringleiter Beratungsring<br />

Uelzen Süd „Litauen – südlicher<br />

Staat im unbekannten<br />

Baltikum“ (47 Teilnehmer)<br />

17. Febr. Weinprobe im<br />

Ratskeller, Uelzen (13 Teilnehmer)<br />

15. März Tagesfahrt nach<br />

Oldenburg mit Besichtigung<br />

einer Senfmühle und Brennerei<br />

(18 Teilnehmer)<br />

28. Mai Radtour nach Hösseringen <strong>zum</strong> Landtagplatz und Landwirtschaftsmuseum<br />

(27 Teilnehmer)<br />

4. Sept. Podiumsdiskussion<br />

zur Kommunalwahl unter<br />

der Leitung <strong>von</strong> AZ-<br />

Chefredakteur Marc Rath<br />

8. Nov. Vortrag gemeinsam<br />

mit dem Suhlendorfer Verein<br />

<strong>von</strong> Pastor Wichert <strong>von</strong><br />

Holten, Hannover „Wie kommt die Ethik in die Kuh und die Würde


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

zurück <strong>zum</strong> Landwirt“ (60 Teilnehmer)<br />

21. Nov. Tagesfahrt <strong>zum</strong> Spanplattenwerk Nettkau und Besuch der<br />

Privatbrauerei Wittingen (50 Teilnehmer)<br />

2007<br />

5. Jan. Generalversammlung Lichtbildervortrag Hendrik Meyer,<br />

Kahlstorf, „Jerusalem und Israel –<br />

meine Reise auf den Spuren Jesu“<br />

(49 Teilnehmer)<br />

9. März Besuch <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>tages im<br />

Reichstag in Berlin, Diskussion mit<br />

MdB Henning Otte (CDU) und Stadtrundfahrt<br />

(50 Teilnehmer)<br />

28. Mai Radtour <strong>zum</strong> Martinshof in<br />

Kl. Bollensen, Heuhotel Mielmann in<br />

Lüder und Aussichtplattform im<br />

Schweimker Moor (27 Teilnehmer)<br />

2008<br />

Andrea Behn und Bernhard Abelmann<br />

verleihen auf dem Ball 2008 „<strong>Wieren</strong>er<br />

Filmnacht“ einen „Oscar“<br />

5. Jan. Fahrt nach Hamburg mit Rundgang Speicherstadt und Besuch<br />

„Caveman“ in Schmidts Tivoli auf St. Pauli (30 Teilnehmer)<br />

24. Jan. Generalversammlung mit Vortrag: „Landwirtschaft im russischen<br />

Schwarzerdegebiet“ <strong>von</strong> Christian Kowalczyk, Berater im<br />

„Ekoniva“ Unternehmensverbund (51 Teilnehmer)<br />

11. März Tagesfahrt nach Rinteln und Möllenbeck (44 Teilnehmer)<br />

18. Mai Radtour in Hamburg, u.a. Alter Elbtunnel (43 Teilnehmer)<br />

26. Nov. Vortrag Doris Zick, Journalistin und Kommunikationstrainerin<br />

im Freizeithotel Walzer, Lehmke „Männer reden<br />

anders, Frauen auch“ (70 Teilnehmer)<br />

2009<br />

14. Jan. Generalversammlung Lichtbildervortrag Dirk Mensing,<br />

ehemaliger Ringleiter aus Kallenbrock „Einmal rund um das südliche<br />

Afrika“ (47 Teilnehmer)


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

12. Febr. Tagesfahrt zur Fa. Grimme in Damme und Becks Brauerei<br />

in Bremen (50 Teilnehmer)<br />

24. Mai Radtour in der<br />

Lan<strong>des</strong>hauptstadt Hannover<br />

(36 Teilnehmer)<br />

11. Sept. Podiumsdiskussion<br />

zur Bun<strong>des</strong>tagswahl unter<br />

der Leitung <strong>von</strong> AZ-<br />

Chefredakteur Marc Rath<br />

13. Nov. Vortags-, Film-<br />

Diskussions- und Gesprächsabend<br />

in Lehmke<br />

„Der 2. Weltkrieg im Kreis Uelzen“ mit Horst Brandt, Stadensen<br />

27. Juni Paddel- bzw. Kanutour auf der Örtze (30 Teilnehmer)<br />

2010<br />

27. Jan. Generalversammlung<br />

„6.306 km mit der Eisenbahn“<br />

Von Ulan-Bator<br />

bis Moskau, Reisebericht,<br />

Lichtbilder- und Filmvortrag<br />

über eine Reise mit der<br />

transsibirischen Eisenbahn,<br />

Referent: Ulrich Fiedler,<br />

<strong>Wieren</strong> (42 Teilnehmer)<br />

16. Mai Zugfahrt und dann Radtour in Magdeburg (34 Teilnehmer)<br />

2011<br />

9. Febr. Generalversammlung Vortrag: „Erlebnisraum Esterauniederung“<br />

Informationen, Lichtbildervortrag über die Maßnahme <strong>des</strong><br />

NABU und <strong>des</strong> Martinshofes, Kl. Bollensen, im Bereich <strong>von</strong> Drohe<br />

und Könau. Referent war der Projektverantwortliche Michael Walke,<br />

Emern, vom NABU (41 Teilnehmer)


Chronik Landwirtschaftlicher Verein <strong>Wieren</strong> und Umgegend (1888 - 2013)<br />

15. Mai Zugfahrt (Amerikalinie) und Radtour in der Hansestadt<br />

Bremen (32 Teilnehmer)<br />

19. Juni Kanutour auf der Luhe (23 Teilnehmer)<br />

30. Aug. Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl (Landrat Kreis Uelzen,<br />

Samtgemeindebürgermeister der neuen Samtgemeinde Aue,<br />

Gemeinderat Wrestedt) unter der Leitung <strong>von</strong> AZ-Chefredakteur<br />

Andreas Becker im voll besetzten Saal <strong>des</strong> Gasthauses „Alt <strong>Wieren</strong>“.<br />

2012<br />

8. Febr. Generalversammlung erstmals im Freizeithotel Walzer in<br />

Lehmke: Information <strong>von</strong> Torsten Riggert (Vorsitzender <strong>des</strong> Bauernverban<strong>des</strong><br />

Nordost Niedersachsen)<br />

„Aktuelle Agrarpolitik“<br />

und Information<br />

<strong>von</strong> Gregor Kalis (Mitarbeiter<br />

<strong>des</strong> Bauernverban<strong>des</strong><br />

Nordost Niedersachsen:<br />

„Änderungen im landwirtschaftlichen<br />

Steuerrecht“<br />

25. März „Erlebnisraum Esterauniederung“<br />

Wanderung bzw. Erkundung in Könau mit Michael<br />

Walke (NABU) und Mittagessen im Landgasthof Grützmacher in Ostedt<br />

25. Mai Tagestour in das<br />

Seevetal zu Abraham-<br />

Schinken (Meckelfeld),<br />

Fischräucherei Helmstorf<br />

und Betrieb Behr (Salat) in<br />

Ohlendorf (28 Teilnehmer)<br />

1. Dez. Weihnachtsmarkt in<br />

Celle und Theaterbesuch im neuen Schlosstheater Celle“ zur Komödie:<br />

„Chihuahua“ (26 Teilnehmer).


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

Dorfgeschichte im Wandel<br />

Walter Schröder (Chronist der Gemeinde <strong>Wieren</strong> und Rektor a.D. am 15. Mai 1988 anlässlich<br />

<strong>des</strong> 100 <strong>jährigen</strong> Bestehens <strong>des</strong> Landwirtschaftlichen Vereins <strong>Wieren</strong> u.U. im Garten <strong>des</strong><br />

Gasthauses Helberg, <strong>Wieren</strong>. Da Walter Schröder erkrankt war, wurde der Vortrag <strong>von</strong> Gerhard<br />

Köllmann verlesen.<br />

Allen hier versammelten Gästen wunderschönen guten Appetit bei<br />

Kaffee und Kuchen. Wo Sie etwa sitzen, stand vor 160 Jahren der<br />

Bauer Besenthal, Besitzer dieser Hofstelle und dieser Gastwirtschaft.<br />

Ihm schmeckte der Kaffee nicht, und Bier, um seine Sorgen zu ertränken,<br />

hatte er auch nicht mehr. Er hatte die Bierrechnungen <strong>des</strong> Braumeisters<br />

Schilling aus Uelzen nicht mehr bezahlen können.<br />

Dazu hatte er sich übernommen, als er wenige Jahre zuvor dieses<br />

stolze Herrenhaus gebaut hatte, hochmodern damals, mit Kaminen<br />

für den Rauchabzug. Und das Dach war schon mit Ziegeln gedeckt,<br />

nicht mit Stroh, wie es zu der Zeit noch allgemein üblich gewesen<br />

war. Carl Besenthal war damals der größte Bauer in <strong>Wieren</strong>. Zwei<br />

Meierhöfe gehörten ihm. Doch nun war er wirtschaftlich am Ende,<br />

der Hof stand <strong>zum</strong> Verkauf an.<br />

Für die Bauern war die Zeit um 1830 allgemein schwer. Die Befreiungskriege<br />

waren zwar zu Ende, Napoleon längst verbannt, doch<br />

für die Bauern unserer Region war es nur eine mäßige Befreiung gewesen,<br />

denn als der König <strong>von</strong> Hannover zurück kam, wollten die<br />

Grundherren ihre alten Rechte wieder hergestellt wissen . Sie warteten<br />

wie früher auf die Abgaben Ihrer Bauern.<br />

Bei den Franzosen war es möglich gewesen, den Hof <strong>von</strong> der Grundherrschaft<br />

frei zu kaufen. Doch nun galt alles nicht mehr. Die unter<br />

den Franzosen abgeschlossen Ablösungsverträge wurden <strong>von</strong> den<br />

adeligen Grundherren nicht anerkannt, die Bauern mussten wieder<br />

zahlen und dienen wie in den Jahrhunderten zuvor. Unseren Carl Besenthal<br />

drückten auch Sorgen um die Getreidepreise, ähnlich wie es


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

heute unseren Landwirten geht. Der Roggen kostete nur noch die<br />

Hälfte <strong>von</strong> dem, was er vor dem Kriege gekostet hatte.<br />

Carl Besenthal brauchte Hilfe. Aber vom König in Hannover konnte er<br />

keine erwarten. Zwei Parlamente gab es in Hannover, Kammern<br />

nannte man sie. Doch in keiner saß ein Abgeordneter <strong>des</strong> einfachen<br />

Volkes, nirgends war ein Bauernvertreter. Sie waren ohne Stimme, allein<br />

auf das Wohlwollen der wenigen angewiesen, die aus sozialen<br />

oder wirtschaftlichen Gründen der Landbevölkerung helfen wollten.<br />

Albrecht Thaer war einer <strong>von</strong> ihnen. Er war Leibarzt<br />

<strong>des</strong> Königs. Nachhaltig setzte er sich für die Landbevölkerung<br />

ein. Er entwickelte Grundsätze für eine<br />

rationelle Landwirtschaft. Sie sollte eine Steigerung<br />

der Ernteerträge bringen, um die ständig<br />

wachsende Bevölkerung zu ernähren. Sein Name<br />

und seine Ideen wurden weit über Niedersachsen<br />

hinaus bekannt. Thaer meinte aber auch, Grundvoraussetzung<br />

für die Verwirklichung seiner Ideen sei<br />

die Befreiung der Bauern aus ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

den Grundherren.<br />

Das mochte man in Hannover gar nicht gerne hören, das ging gegen<br />

die Interessen <strong>des</strong> Adels. So stieß Thaer auf taube Ohren, und eines<br />

Tages ging er fort nach Preußen, um dort seine Wirtschaftsideen zu<br />

verwirklichen. Ein anderer Mann, der für die Landbevölkerung eintrat,<br />

war der Abgeordnete Stüve aus Osnabrück. Stüve war Rechtsanwalt<br />

und Vertreter seiner Stadt in der Hannoverschen Ständekammer. Seine<br />

Ideen klangen für damalige Ohren revolutionär. Er meinte, der<br />

Adel habe durch Betrug die wahren Grundlagen staatlicher Verfassung<br />

zerstört, die Bauern müssten nicht befreit, sondern in ihre alten<br />

Rechte wieder eingesetzt werden. Er galt genau wie Thaer in den<br />

herrschenden Kreisen <strong>des</strong> Königreiches als Außenseiter, Oppositioneller<br />

war er. Gestatten Sie mir eine Anmerkung: Wenn hier <strong>von</strong> Bauern


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

geredet wird, sollte jeder wissen, Deutschland war um 1800 ein Agrarstaat,<br />

90% der Bevölkerung lebte auf dem Lande. Sie alle betrieben<br />

Landwirtschaft, als selbständige Bauern, als Arbeiter auf einem<br />

Bauernhofe oder als Nebenerwerb <strong>zum</strong> Handwerk. Das änderte sich<br />

erst gegen 1850 mit der beginnenden Industrialisierung und der rapide<br />

wachsende Bevölkerungszahl. Sie stieg zwischen 1816 und 1870<br />

<strong>von</strong> 25 auf 41 Millionen Menschen.<br />

Sie alle suchten Arbeit und wollten essen. Wollte der König <strong>von</strong> Hannover<br />

seine Untertanen nicht hungern lassen, mussten seine Bauern<br />

mehr ernten. Doch höhere Ernten waren bei den damaligen gutsherrlichen<br />

Besitzstrukturen nicht zu erreichen, und die Bauern befreien,<br />

wie Thaer und Stüve es wollten, traf auf den erbitterten Widerstand<br />

<strong>des</strong> Adels. So vergingen die Jahre, immer dringender wurden die politischen<br />

und wirtschaftlichen Reformen, doch es geschah nichts.<br />

Erst als die Bauern immer unruhiger wurden, als es 1830 im Anschluss<br />

an eine Revolution in Paris auch in Braunschweig, Osterode und Götttingen<br />

zu Unruhen kam, lenkte König Wilhelm IV. <strong>von</strong> Hannover ein.<br />

Der oppositionelle Stüve aus Osnabrück wurde Innenminister. Stüve<br />

bereitete die neuen Gesetze vor, und ab 1833 konnten sich die Bauern<br />

<strong>von</strong> der Grundherrschaft und auch vom Zehnten freikaufen. Sie<br />

hatten dafür das 25-fache der bisherigen Jahresabgaben aufzubringen.<br />

Einige machten sofort da<strong>von</strong> Gebrauch, andere zögerten. Es war<br />

ja auch eine arge Belastung. So dauerte es denn auch viele Jahre, bevor<br />

sich der letzte abgelöst hatte, bis alle gutsherrenfrei waren.<br />

Zurück zu unserem Carl Besenthal. Von dieser neuen Zeit freier Bauern<br />

und wirtschaftlicher Aufwärtsentwicklung hatte er nichts mehr.<br />

Sein Hof, der größte <strong>Wieren</strong>s mit der Nr. 1, gehörte ihm nicht mehr.<br />

Es war nicht leicht gewesen, einen Käufer zu finden. Nicht etwa, weil<br />

der Hof zu teuer gewesen wäre, aber wer wollte sich schon um 1830<br />

durch den Kauf <strong>des</strong> Hofes in die wirtschaftliche Abhängigkeit eines<br />

Grundherren begeben? Schließlich hatte der Braumeister Schilling aus


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

Uelzen den Hof gekauft. Schilling hätte als Hauptgläubiger seine Bierrechnungen<br />

wohl nie bezahlt bekommen.<br />

Als dann wenige Jahre später die Ablösung <strong>von</strong> der Grundherrschaft<br />

möglich wurde, gab es auch Interessenten für einen solchen Hof. Der<br />

Ziegelmeister Severin aus Kallenbrock<br />

kaufte den Besitz.<br />

Besonderes Interesse hatte er<br />

an der Ziegelei, die auf der<br />

anderen Straßenseite, auf<br />

dem Gelände der Firma Harms<br />

stand. Sie gehörte zu diesem<br />

Hof. Severin ließ sie wieder<br />

herrichten und den Betrieb<br />

wieder aufnehmen. Als später<br />

die Lehmvorräte in <strong>Wieren</strong> zu Ende gingen, wurde der Rohstoff aus<br />

Kahlstorf bezogen. Die Kahlstorfer bezahlten mit dem Erlös die Kosten<br />

der örtlichen Verkoppelung.<br />

Doch die Familie Severin hatte kein Glück. Drei Jahre nach dem Erwerb<br />

dieses stolzen Anwesens starben Vater und Sohn kurz hinter einander.<br />

Erbe dieses großen Besitzes war die Familie Voß. Ihr Name ist<br />

heute noch vielen <strong>Wieren</strong>ern<br />

geläufig. Wer auf den <strong>Wieren</strong>er<br />

Friedhof geht, sieht zur linken<br />

Hand eine Familiengruft. Dort<br />

liegen die Besitzer und Nachfahren<br />

der Familie begraben.<br />

Anscheinend war der Familie<br />

Voß dieser Hof noch zu klein.<br />

Sie kaufte die Mühle mit einem<br />

damals sehr großen Hof hinzu.<br />

An die 700 Morgen gehörten nun dem Ökonom Heinrich Voß, etwa


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

15% der gesamten <strong>Wieren</strong>er Feldmark. Stolz nannte er sich Guts- und<br />

Mühlenbesitzer.<br />

Als die Familie Voß 1842 diesen großen Besitz zusammen hatte, wurde<br />

in <strong>Wieren</strong> eine Verkoppelung durchgeführt. Viele haben das Wort<br />

gehört, wissen damit aber so recht nichts anzufangen. Um was ging<br />

es? Die gesamte Feldmark war in kleine, schmale Ackerstreifen aufgeteilt,<br />

nur 10-20 Meter breit, aber dafür unendlich lang. Die längstens<br />

Stücke beginnen am Weg nach Drohe und enden an der Gemarkungsgrenze<br />

Emern. Stellen Sie sich das vor, 15 Meter breit und 1 ½ Kilometer<br />

lang. Diese Einteilung war in alter Zeit aus Gründen der Gerechtigkeit<br />

erfolgt. Jeder sollte an jeder Ackerfläche seinen Anteil haben, am<br />

guten und am schlechten Boden. Das war zwar gerecht, doch die Ernteerträge<br />

waren bei dieser Einteilung nicht zu steigern. Sollten die<br />

Bauern mehr ernten, musste man zur Freiheit vom Grundherren auch<br />

die Freiheit auf dem Felde gewähren. Die Feldmark musste neu aufgeteilt<br />

werden, größere Ackerflächen mussten entstehen, rationeller in<br />

der Wirtschaft. Verkoppelung nannte man das. Albrecht Thaer war<br />

hier Vordenker gewesen. An seine Vorschläge erinnerte man sich. Ein<br />

Gesetz erlaubte den Bauern die Neuaufteilung der Feldmark, an der<br />

sie bisher nur Anteilsrechte gehabt hatten. Mit der Neuaufteilung<br />

wurde das Land ihr persönliches Eigentum. Diese Maßnahmen wurden<br />

in unseren Orten bis 1861 beendet. Ein langwieriger Prozess war<br />

es gewesen, aber jetzt konnte jeder sein Feld bestellen, womit und<br />

wann er wollte. Bei den schmalen Ackerstreifen war das nicht möglich<br />

gewesen. Da hatten alle zur gleichen Zeit auf einer Koppel arbeiten<br />

müssen. Wie hatten sie sonst wohl auf ihren Acker kommen können?<br />

Von Grund auf änderten sich nun Arbeitsweise und Bewirtschaftung.<br />

Aus der gemeinschaftlich genossenschaftlichen Wirtschaftsform wurde<br />

eine Wettbewerbswirtschaft freier Bauern. Jeder strebte danach,<br />

mehr zu ernten, mehr zu verdienen. Die 1.000 Jahre alte „Drei-Felder-<br />

Wirtschaft“ mit der Winterung, Sommerung und Brache wurde ver-


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

bessert und allmählich überwunden. Die Mergeldüngung wurde eingeführt.<br />

Bis Westerweyhe fuhren unsere Bauern mit ihren Pferdewagen,<br />

um den kalkhaltigen Boden zu holen.<br />

Fachkundige Beratung erhielten sie <strong>von</strong> einem ehemaligen Oberst der<br />

hannoverschen Armee. Es war der Freiherr <strong>von</strong> Hammerstein (geb.<br />

1769). Hammerstein war auch Hauptinitiator bei der Gründung <strong>des</strong><br />

Landwirtschaftlichen Provinzialvereines Uelzen (1830) gewesen.<br />

Wenn Sie nach Uelzen fahren und in den Kreisverkehr einbiegen, erinnern<br />

Sie sich an diesen Namen! Hier wohnte Hammerstein. Nach<br />

ihm ist dieser Platz benannt worden. In der Bauerngeschichte<br />

<strong>des</strong> Kreises Uelzen wird er unvergesslich<br />

bleiben. Hammerstein gab auch wichtige<br />

Anregungen für den Flachsanbau, eine der wichtigen<br />

aber auch arbeitsreichen alten Kulturpflanzen.<br />

Weit über die Grenzen <strong>des</strong> Kreises hinaus<br />

wurde der Uelzener Flachs bekannt. Viele neuen<br />

Wirtschaftsformen wurden eingeführt, alte verbessert.<br />

Stichwortartig will ich hier einige nennen:<br />

Aus Suderburg kam eine neue Wirtschaftskultur, die Gras- und Heuerträge<br />

stiegen auf das Dreifache und mehr. Neues Saatgut wurde eingeführt,<br />

die Schweine- und Rinderzucht verbessert, der Kartoffelanbau<br />

erweitert. Und als es mit dem Flachs zu Ende ging, begann die Zuckerfabrik<br />

in Uelzen (1885) mit ihrer Produktion. Dadurch gelang es<br />

den Landwirten, sich der Liberalisierung <strong>des</strong> Welthandels anzupassen.<br />

All diese neuen Wirtschaftsformen waren mit langen Arbeitszeiten<br />

und viel Schweiß verbunden, aber überall auf den Feldern wurde der<br />

Fleiß sichtbar. Der Heimatforscher Meyer, Jelmstorf schrieb dazu: "Ein<br />

reger Ehrgeiz griff Platz. Der alte Schlendrian der Wirtschaft hörte auf.<br />

Jeder versuchte, an dem anderen vorbeizuackern, und stolz war man,<br />

wenn es hieß: ‚ He hat den schönsten Kleewer.‘ “


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

Sonntags war Ausgehtag, man ging in der Feldmark umher, beguckte<br />

eigene und fremde Äcker." Beschwerden sollen nur <strong>von</strong> Gastwirten<br />

gekommen, so schrieb er weiter: "Sie klagten über leere Gaststätten,<br />

oft kamen die Bauern nicht einmal sonntags in den Krug!"<br />

Nicht nur auf den Feldern waren Fleiß und Erfolg sichtbar, dort drüben<br />

am Hohen Berge wuchs der Erfolg im wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes.<br />

Viele Menschen sind heute der<br />

Meinung, es habe bei uns sehr<br />

viel Wald gegeben. Weit gefehlt!<br />

Es gab überhaupt keinen<br />

Wald, nur Heide. Die einstmals<br />

riesigen Wälder unserer Heimat<br />

waren um 1600 verschwunden,<br />

größtenteils abgeholzt für den<br />

Betrieb der Saline in Lüneburg.<br />

Doch für die Wiederaufforstung<br />

wurde <strong>von</strong> den Städten nichts getan. Schließlich trieben die Bauern<br />

ihre Schnuckenherden in diese kahlen Flächen.<br />

Nach der Aufteilung der Heideflächen im Rahmen der Verkoppelung<br />

begann man um 1830 mit der mühsamen Arbeit der Aufforstung.<br />

Doch schon 50 Jahre später (1886), zählte <strong>Wieren</strong> mit 314 Hektar zu<br />

den waldreichsten Gebieten <strong>des</strong> Kreises Uelzen. Ich habe mir <strong>von</strong> der<br />

Waldmärkerschaft sagen lassen, dass es an die 700 000 Bäume gewesen<br />

sein könnten. 700 000 Baume, gepflanzt <strong>von</strong> zwei Generationen.<br />

Auf all diese Erfolge sah man voller Stolz, skeptisch dagegen blickte<br />

man auf die schwarzen Rauchwolken eines fahrenden Ungetüms, das<br />

1873 in den neuen <strong>Wieren</strong>er Bahnhof einfuhr. Nach langer Arbeitszeit<br />

wurde die Bahnlinie Uelzen - Stendal in Betrieb genommen. Wer ahnte<br />

schon etwas <strong>von</strong> der weitreichenden Bedeutung dieses Tages? Die<br />

ersten Reaktionen waren negativ. Ein Bauer verkaufte sogar seine an<br />

der Bahn gelegene Koppel. Er hatte Angst, die Pferde wurden durch-


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

gehen, wenn ein Zug käme. auch in den Nachbarorten ahnten nur<br />

wenige, was dieser Bahnhof<br />

wirtschaftlich bringen würde.<br />

Bisher hatten alle Orte unseres<br />

Bezirks für sich allein gewirtschaftet.<br />

Allein Könau nahm<br />

eine besondere Stellung ein.<br />

Könau war zentraler Ort gewesen.<br />

Alle Post <strong>des</strong> Amtes Bodenteich<br />

kam über die Vogtei<br />

Könau. Allenfalls nahmen Ostedt, Emern und <strong>Wieren</strong> als Kirchdörfer<br />

noch eine besondere Rolle ein. Doch nun stand der neue Bahnhof<br />

dort, mitten im freien Gelände und sollte unsere kleine Welt verändern.<br />

Nun lagen unsere Orte nicht mehr am Rande der Welt, plötzlich waren<br />

andere Wirtschaftsräume nahe gekommen. Die großen Städte<br />

waren mit dem Zug schnell zu erreichen. Wie mühsam war es bisher<br />

gewesen, mit dem Pferdewagen nach Uelzen oder gar nach Lüneburg<br />

zu kommen? Hamburg, Hannover lagen nun fast vor der Tür. Und was<br />

hatte bisher der Transport<br />

mit dem Pferdewagen gekostet?<br />

Jetzt konnte man<br />

große Mengen billig transportieren.<br />

Wo der Transport<br />

eines Zentners bisher<br />

25 Pfennig gekostet hatte,<br />

tat es die Reichsbahn für<br />

1/2 Pfennig. 94% billiger.<br />

Wenige Händler erfassten<br />

es zuerst, dass man mit der Reichsbahn Geld machen konnte. Viehhändler<br />

kauften in den Orten um <strong>Wieren</strong> Schweine auf und schickten


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

sie mit der Bahn nach Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt. Handelsunternehmen<br />

entstanden am<br />

Bahnhof <strong>Wieren</strong>. Immer mehr<br />

orientierten sich die umliegenden<br />

Dörfer nach <strong>Wieren</strong>,<br />

wo man landwirtschaftliche<br />

Produkte verkaufen konnte.<br />

So entstanden die Genossen-<br />

schaften, als erste 1892 die<br />

Molkerei-Genossenschaft.<br />

Immer enger wurden die neuen Bindungen nach <strong>Wieren</strong>, weitere Genossenschaften<br />

wurden gegründet.<br />

Immer mehr wuchsen<br />

die Orte wirtschaftlich zusammen.<br />

Die kommunalpolitischen Einrichtungen<br />

folgten erst viel<br />

später. Auch die Entstehung<br />

der Mittelpunktschule <strong>Wieren</strong><br />

ist ein Teil der kommunalpoli-<br />

tischen Entwicklung, die ihren Abschluss 1972 mit der Gründung der<br />

Großgemeinde <strong>Wieren</strong> fand.<br />

Die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung<br />

in unseren Dörfern<br />

hielt bis 1890 an, <strong>zum</strong> Teil<br />

sogar bis <strong>zum</strong> 1. Weltkrieg.<br />

Geht man heute durch unsere<br />

Dörfer, so er blickt man an den<br />

Giebeln vieler Bauernhäuser<br />

eine Tafel mit den Namen derer,<br />

die das Haus erbauten. Die<br />

Molkerei in <strong>Wieren</strong><br />

Meyer, Gr. Bollensen<br />

Fauteck, Kroetze


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

meisten Häuser wurden um 1900 gebaut. Sie sind Ausdruck <strong>des</strong> gewachsenen<br />

Selbstbewusstseins ihrer Besitzer. Aus einstmals gutsuntertänigen<br />

Bauern waren Hofbesitzer geworden. Aus eigener Kraft<br />

waren sie zu einem bescheidenen Wohlstand gekommen.<br />

Wir stehen hierauf der Hofstelle <strong>des</strong> früheren Voß'schen Gutes. Der<br />

Ökonom, Guts- und Mühlenbesitzer Heinrich Voß gab 1880 seinen<br />

schuldenfreien Besitz an seinen Sohn Carl ab. Doch der hatte andere<br />

Pläne. Bis auf einen kleinen Rest verkaufte er 1893 alle 700 Morgen.<br />

Etwa 10 zusätzliche bäuerliche Nebenerwerbssiedlungen entstanden<br />

dadurch in <strong>Wieren</strong>. Viele bei der Reichsbahn beschäftigte Arbeiter<br />

wurden zu Kleinbauern.<br />

August Helberg kaufte 1893 die Hofstelle. Aber die Hausummer 1<br />

wollte er anscheinend nicht haben, er nahm die 13 mit nach hier. Vielleicht<br />

war sie ihm sicherer als die Nummer 1. Die Mühle, <strong>von</strong> Voß<br />

1842 gekauft, war schon 1865 an Wöhling verkauft worden, später<br />

dann an Schulz. Durch den Verkauf dieses großen Hofes in kleinen<br />

Stücken entstand ein reichhaltiges Angebot an Bauplätzen. Es wurde<br />

noch erweitert durch den Verkauf zwei weiterer Höfe um 1910.<br />

Viele Handwerker nutzten diese günstige Gelegenheit, an der Hauptstraße<br />

Betriebe zu gründen. Günstig war die Lage für sie. Nicht nur<br />

aus Nachbarorten kamen Kunden<br />

nach <strong>Wieren</strong>, auch aus<br />

dem Raum Bodenteich Wittingen<br />

kamen Pferdegespanne<br />

<strong>zum</strong> Bahnhof, um hier zu verladen.<br />

Tag und Nacht wurde<br />

am Güterbahnhof gearbeitet.<br />

Viele Kutscher übernachteten<br />

im Ort. Zu ihnen gesellten sich<br />

diejenigen, die aus dem Raum um Uelzen Mergel geholt hatten. Bis zu<br />

100 Pferde standen nachts allein auf dem Grundstück der Gastwirt-


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

schaft Schulte-Cörne. Eine Erklärung dafür, dass der ursprünglich<br />

eingeschossige Bau aufgestockt<br />

wurde. Mit dem Bau<br />

der Bahnlinie <strong>Wieren</strong>-<br />

Wittingen (1900) verlor der<br />

Bahnhof den Raum Bodenteich,<br />

aber die Entwicklung<br />

<strong>zum</strong> Wirtschaftsmittelpunkt<br />

ging ungehindert weiter.<br />

Leider ist das alles nun Geschichte,<br />

es war einmal. Das<br />

Bahnhofsgebäude, einstmals Symbol wirtschaftlichen Aufstiegs, wurde<br />

verkauft, ein kleines Wetterhäuschen zeugt <strong>von</strong> verschwundener<br />

Pracht. Ein großes Stationsschild mit dem Namen <strong>Wieren</strong> ist zerbrochen,<br />

nur das "ren" ist noch zu lesen, das "Wie" fehlt. Wie soll es weitergehen?<br />

Immer mehr verlagert sich<br />

auch der Transport landwirtschaftlicher<br />

Produkte <strong>von</strong> der<br />

Schiene auf die Straße. Vor<br />

160 Jahren stand hier Carl Besenthal<br />

und blickte sorgenvoll<br />

in die Zukunft. Heute stehen<br />

wir hier und wissen nicht, was<br />

sie uns bringen wird. Seit 30<br />

Jahren gibt es einen neuen Großwirtschaftsraum, die Europäische<br />

Gemeinschaft. Doch wir leben am Rande dieses riesigen Raumes,<br />

Grenzland sind wir, Zonengrenzland. Der sinnlose und verlorene 2.<br />

Weltkrieg hat uns abermals eingeholt. Immer wieder spüren wir die<br />

Marktferne <strong>von</strong> den großen Ballungszentren. Um konkurrenzfähig zu<br />

bleiben, wird rationalisiert, in der Landwirtschaft, im Gewerbe.


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

Manchmal mit Erfolg, doch mit jeder Rationalisierung ist die Einsparung<br />

<strong>von</strong> Arbeitsleistung verbunden, und irgendwo verliert wieder<br />

jemand seinen Arbeitsplatz. Wenn wir uns in <strong>Wieren</strong> umschauen,<br />

überall spüren wir hautnah diese negative Entwicklung. Und in den<br />

anderen Orten sieht es nicht besser aus.<br />

Jeder Industriebetrieb, der eingeht, erhöht die Zahl der Arbeitslosen,<br />

und nirgendwo sind Ersatzarbeitsplätze<br />

in Sicht. Viele<br />

Menschen verlassen dieses<br />

Gebiet. Doch mit jedem Wegziehenden<br />

verliert der Handel<br />

einen Kunden, die Verwaltung<br />

einen Bürger und der Lehrer<br />

ein Kind in der Schule. Von gelegentlichenZonenrandmitteln<br />

abgesehen, geschieht nichts. Hofft man auch hierauf die heilenden<br />

Kräfte der Marktwirtschaft? Wer das tut, nimmt bewusst in Kauf,<br />

dass dieser Raum menschenleer wird. Wer es zulässt, dass im Zonengrenzland<br />

Arbeitsplätze eingehen, der gibt das Land auf. Wer es zulässt,<br />

dass das Zonengrenzland zu einem Armutsstreifen durch<br />

Deutschland wird, wo es doch ein Schaufenster <strong>des</strong> Westens sein sollte,<br />

muss sich hier an der Grenze die Frage gefallen lassen: "Was hältst<br />

du denn <strong>von</strong> der Wiedervereinigung? Willst du die Menschen drüben<br />

wirtschaftlich genauso beglücken, wie du es bei uns im Grenzland<br />

machst, mit sterbenden Dörfern, arbeitslosen Bauern und Handwerkern?"<br />

40 Milliarden sollen an Steuerentlastungen gewährt werden. Wie wäre<br />

es denn, wenn man einen kleinen Teil für das Zonengrenzland abzweigte?<br />

Wie wäre es denn, wenn man für die Berechnung der Steuer<br />

nicht nur die Einkommenshöhe, sondern auch die Region berücksichtigte,<br />

in welcher der Steuerpflichtige wohnt? Wie wäre es denn, wenn


Dorfgeschichte im Wandel <strong>von</strong> Walter Schröder (1988)<br />

man <strong>von</strong> allen Bewohnern <strong>des</strong> Zonengrenzbezirks<br />

nur den halben Steuersatz<br />

forderte? Es könnte interessant werden<br />

hier zu wohnen und hier eine Firma zu<br />

gründen. Doch all diese Maßnahmen<br />

sind in weiter Ferne, sind nicht einmal<br />

Walter Schröder Gerhard Köllmann<br />

in der Diskussion. So bleiben wir auf<br />

uns allein gestellt, blicken sorgenvoll in die Zukunft und fragen uns:<br />

Zonengrenzland, was wird aus dir?<br />

Auf der Herbstversammlung am 18. Nov. 1988 im Gasthaus Burmester,<br />

Drohe, ergänzte W. Schröder mit „100 Jahre Strukturwandel im Raum<br />

<strong>Wieren</strong>“ und OKD Dr. Theodor Elster versuchte die Frage „Zonengrenzland<br />

was wird aus dir?“ in einem Koreferat zu beantworten.<br />

AZ<br />

23.11.<br />

1988


Mehrtagesfahrten<br />

Jahr Ziel Tage Teilnehmer<br />

1955 Juli Rhein-Mosel 3 41<br />

1956 Juli Norderney 2 54<br />

1958 Juni Brüssel (Weltausstellung, Holland) 4 39<br />

1959 Mai Schwarzwald 4 40<br />

1961 Mai Berlin 2 55<br />

1962 Mai Österreich 3 31<br />

1963 Juni Dänemark 3 44<br />

1965 Mai Paris 4 39<br />

1969 Mai Prag 4<br />

1970 Mai London-Holland 4 52<br />

1971 Mai Schweiz 4 40<br />

1972 Mai Wien 4 75<br />

1973 Mai Moskau 4 57<br />

1974 Mai Stuttgart-Schwäbische Alp 4 47<br />

1975 Juli Norwegen 7 52<br />

1976 März Rom-Neapel-Pompeji 5 48<br />

1977 Febr. Andaluisen-Tanger-Madrid 5 46<br />

1978 Juli Bayern 4 47<br />

1979 März Griechenland 8 50<br />

1980 Juli Potsdam-Dresden-Wartburg 4 46<br />

1981 Juli Ungarn 7 68<br />

1982 Juli Paris 5 51<br />

1983 Juni Leningrad 4 40<br />

1984 Juli Vogesen-Schwarzwald 6 45<br />

1985 Mai Lugano-Mailand-San Remo-Monaco 6 47<br />

1986 Juli Kulmbach 6 34<br />

1987 Juli England 6 44


1988 Juli Schleswig-Holstein 2<br />

1989 Juli Ostpreußen-Polen 6 48<br />

1990 Mai Holland 4 47<br />

1991 Juli Mosel 5 43<br />

1992 Juli Thüringer Wald - Prag 5 49<br />

1993 März Toscana 8 48<br />

1994 März München, Oberammergau, Zugspitze 4 32<br />

1995 Juli Norwegen 8 47<br />

1996 März Israel 8 33<br />

1997 Aug. Mosel 3 16<br />

1998 März Island 5 29<br />

1999 Juni Ungarn 6 34<br />

2000 Juni Masuren 6 38<br />

2001 Juli Straßburg, Vogesen (Durbach) 5 35<br />

2002 Juni Holland 5 24<br />

2003 März Rom 4 35<br />

2004 Juni Flandern (Antwerpen, Brüssel, Brügge) 4 46<br />

2005 Juni Schweden (Stockholm, Landkrona) 5 27<br />

2007 Juni Main (Obereisenheim) 4 37<br />

2008 Juli Prag 4 42<br />

2009 Juli Paris 4 15<br />

2010 Juli Ruhrgebiet 4 32<br />

2011 Mai Dresden 4 29


Beregnung<br />

►vorgestern (??)<br />

►gestern<br />

►heute


Rübenernte<br />

►vorgestern<br />

►gestern<br />

►heute


Maisernte<br />

►vorgestern<br />

►gestern<br />

►heute


Heuernte<br />

►vorgestern<br />

►gestern<br />

►heute


Dreschmaschinen<br />

►vorgestern<br />

►gestern<br />

►heute<br />

(gibt es nicht mehr)


MIlch<br />

►vorgestern<br />

►gestern


Für Texte, Fotos, Zeitungsausschnitte usw. danken wir u.a. Walter Schröder<br />

(†), Wilhelm Rodenberg (†), Erhard Behn (†), Ulrich Fiedler, Annedore<br />

Helberg, Wilfried Knust, Otto Hinrichs, Hermann <strong>von</strong> Ahsen, Friedrich<br />

Fauteck, Walter Schulz, Lothar Pieratzki, Peter Meyer, Saatbau <strong>Wieren</strong> eG<br />

(jetzt VSE)<br />

Den Druck dieser Chronik haben u.a. unterstützt: Volksbank Uelzen-Salzwedel<br />

eG, Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg, Vereinige Saatzuchten Ebstorf-<br />

Rosche eG, Grimme-Landmaschinenfabrik, Eggers-Landmaschinen, LGRain,<br />

Uelzena eG, AGRAVIS-Raiffeisen, Rudolf Peters-Landhandel, Nordzucker AG<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Dieter Schoop, <strong>Wieren</strong> (Februar 2013)


1888 – 2013 <strong>125</strong> Jahre<br />

Landwirtschaftlicher Verein<br />

<strong>Wieren</strong> und Umgegend

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