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Abstract & Vortrag

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Versorgungsforschung für demenziell erkrankte Menschen –<br />

Health Services Research for People with Dementia<br />

Symposium – Bonn 11.-12. Dezember 2008 (World Conference Center Bonn)<br />

Symposium S-9: NUTZENBEWERTUNG, QUALITÄTSENTWICKLUNG<br />

UND IMPLEMENTIERUNGSFORSCHUNG BEI DEMENZ-<br />

ERKRANKUNGEN<br />

Qualitätsentwicklung in der Pflege<br />

<strong>Abstract</strong> (aus <strong>Abstract</strong>heft):<br />

Mit der These, dass die Demenz als nursing disease charakterisiert werden kann, soll<br />

zum Ausdruck gebracht werden, dass der Pflege eine entscheidende Rolle für die<br />

Versorgung der Erkrankten zukommt, weil eine ursächliche Therapie (noch) nicht<br />

gefunden ist. Ob und inwieweit die Pflege diese Rolle wahrnehmen kann, ist u.a.<br />

abhängig vom evidenzbasiertem Wissen (pflegewissenschaftlicher Forschungsstand zur<br />

Demenz) sowie den verfügbaren Ressourcen (Zeit, Geld, Personal). Qualitätsprobleme,<br />

welche eine "gute“ Pflege von Menschen mit Demenz behindern, lassen sich sowohl im<br />

Krankenhaus, im Pflegeheim wie auch in der ambulanten Pflege nachweisen. Diskutiert<br />

werden müssen vor allem strukturelle Gründe (Finanzierung, Organisation, Personal).<br />

Beispielsweise wird für den Pflegeheimsektor die Schere zwischen Anforderungen und<br />

verfügbaren Ressourcen dahingehend problematisiert, dass die Demenz nur selten als<br />

eigenständiges Pflegeproblem gesehen wird. Pflege – auch im Heim – ist nach wie vor<br />

durch die einseitige Dominanz körperbezogener Maßnahmen geprägt. Hinzu kommt,<br />

dass sich die Verteilung von Fachkräften mit gerontopsychiatrischer Expertise regional<br />

sehr unterschiedlich darstellt. Für den ambulanten Bereich gilt, dass die Infrastruktur –<br />

vor allem im Hinblick auf das größer gewordene Netz von Pflegediensten – besser<br />

geworden ist. Menschen mit Demenz profitieren aber nur gering von dieser Entwicklung,<br />

weil die Ausdifferenzierung des Angebots- und Leistungsprofils ihnen nur ansatzweise<br />

zugute kommt. Die restriktive Bestimmung der Pflegebedürftigkeit nach dem Pflegeversicherungsgesetz<br />

ist hierfür (mit-) verantwortlich. Die Neudefinition des Pflegebegriffs<br />

bietet eine Innovationschance aus pflegewissenschaftlicher Sicht. Abschließend werden<br />

drei Herausforderungen für die Qualitätsentwicklung vorgestellt (Konzeptentwicklung,<br />

Qualifizierung, Evidenzbasierung) und skizzenhaft auf vorhandene pflegewissenschaftliche<br />

Forschungsanstrengungen in diesem Bereich hingewiesen.<br />

-----------------<br />

Hermann Brandenburg, Prof. Dr., Lehrstuhl für Gerontologische Pflege an der<br />

Pflegewissenschaftliche Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule<br />

Vallendar, Professur für Gerontologie und Pflegewissenschaft an der Katholischen<br />

Fachhochschule Freiburg, 79104 Freiburg<br />

E-mail: brandenburg@kfh-freiburg.de


Qualitätsentwicklung in der Pflege<br />

Versorgungsforschung für<br />

demenziell erkrankte Menschen<br />

Symposium<br />

World Conference Center Bonn<br />

12. Dezember 2008<br />

Prof. Dr. Hermann Brandenburg<br />

Vallendar, Freiburg<br />

Lehrstuhl für Gerontologische Pflege<br />

Pflegewissenschaftliche Fakultät PTHV


PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE<br />

VALLENDAR<br />

Staatlich und kirchlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule


Masterstudium Pflegewissenschaft<br />

(M.Sc.)<br />

Ziele<br />

Die Studierenden sollen befähigt werden, eigenständig<br />

und verantwortlich Forschung, Entwicklung, Steuerung<br />

und Beratung im Pflege- und Gesundheitswesen<br />

betreiben zu können. Ebenso sollen sie darin gestärkt<br />

werden, die ethische Fundierung von Entscheidungen im<br />

Rahmen der Versorgung alter, kranker und<br />

pflegebedürftiger Menschen zu fördern. Nach dem<br />

Masterstudium sollen die besonders qualifizierten<br />

Absolventen die Möglichkeit erhalten, im Promotions-<br />

Programm Pflegewissenschaft ihre Studien zu vertiefen.


Pflegewissenschaftliche Fakultät:<br />

Gründungsschritte<br />

2004: Entwicklung eines umfassenden Gründungskonzepts<br />

2005: PTHV wird in eine gGmbH überführt, Träger: St. Elisabeth<br />

GmbH Waldbreitbach und Vinzenz Pallotti GmbH<br />

2006: Akkreditierung (AQAS) des „Masterstudiengangs<br />

Pflegewissenschaft“<br />

2007: Eröffnung der pflegewissenschaftlichen Fakultät<br />

2008: Genehmigung der Promotionsordnung zum Dr.rer.cur<br />

(Doktor/in der Pflegewissenschaft)<br />

Alleinstellungsmerkmale:<br />

Fakultätsstatus der Pflegewissenschaft<br />

Interdisziplinäre Kooperation von Theologie und<br />

Pflegewissenschaft<br />

Lehrstuhl „Gerontologische Pflege“<br />

Disziplinäres Promotionsprogramm PW, PM, PP


3 Lehrstühle<br />

Personalausstattung in der<br />

Aufbauphase<br />

Pflegewissenschaft (Prof. Dr. phil. Frank Weidner)<br />

Gerontologische Pflege (Prof. Dr. phil. Hermann Brandenburg)<br />

Care Policy und gemeindenahe Pflege (Junior-Professorin Dr. Helen Kohlen)<br />

Statistik und standardisierte Methoden (Prof. Dr. phil. Albert Brühl)<br />

4 Honorarprofessuren (Denominationen/ Berufungsverfahren)<br />

Pflegesystemforschung ( Prof. Dr. phil. Heribert W. Gärtner)<br />

Pflegebildungsforschung ( Prof. Dr. phil. Susanne Schewior-Popp)<br />

Good Clinical Praxis in der Pflege (Prof. Dr. med. Marcus Siebolds)<br />

Kultur und Ästhetik in der Pflege (Prof. Dr. Charlotte Uzarewicz)<br />

10 Lehrbeauftragte (Theologie, Gemeindeorient. Pflege, Interdisziplinarität,<br />

Professionelle Pflege, Pflegewissenschaft)<br />

1 wiss. Mitarbeiter/in, 1 Sekretariatsmitarbeiterin


Ansätze & Arbeitsformen der<br />

Pflegeforschung<br />

1. FoKUS<br />

Forschungs-, Kompetenz- und<br />

Umsetzungsschwerpunkte<br />

Lehr-Forschungseinheit: Enge<br />

Verzahnung von Qualifikations- und<br />

Forschungsprozessen<br />

Grundlagenforschung<br />

FoKUS Demenzpflege<br />

FoKUS Pflegende Angehörige<br />

FoKUS Pflegeethik<br />

FoKUS Pflegeversicherung<br />

2. Einzelforschungsprojekte<br />

3. Promotionen und<br />

Graduiertenkollegs<br />

4. Verbundforschung


These<br />

Demenz = nursing disease<br />

Mangels wirksamer (ursächlicher)<br />

Behandlungsmethoden (cure) stellen<br />

Versorgungsaspekte (care) die Herausforderung dar<br />

Pflege hat eine Schlüsselposition für die Versorgung<br />

Hürden und Probleme der Qualitätsentwicklung in der<br />

Pflege


Mein Anliegen<br />

Qualitätssicherung in der Pflege als<br />

komplexes Phänomen<br />

Kritik an Linearitäten<br />

Grenzen der Qualitätssicherung


I.<br />

Ausgangslage


Heimsektor<br />

650.000 Pflegebedürftige werden vollstationär<br />

versorgt<br />

Die Zahl ist im Zeitraum v. 2003-2005 um 5,7%<br />

gestiegen<br />

Durchschnittsalter der Heimbewohner liegt bei 82<br />

Jahren<br />

50-80% leiden unter psychischen Störungen, die<br />

größtenteils auf Demenz rückführbar sind (Weyerer 2006)


Heimsektor<br />

Studien zeigen hohe Anteile von depressiver<br />

Stimmungslage (bei 70%), Angstzustände bei 60%<br />

und herausforderndes Verhalten bei 50% (vgl. Wingenfeld<br />

& Schnabel 2002)<br />

Durchschnittliche Verweildauer liegt zwischen 3,4<br />

Jahren (bei Männern bei 2,2 Jahren). Jeder fünfte<br />

Bewohner stirbt innerhalb von 6 Monaten (Schneekloth<br />

2006)<br />

Ausgeprägte Problemkumulation (Multimorbidität)


Erste Herausforderung:<br />

Demenz<br />

(Schäufele et al. 2008)<br />

Diagnostik der Demenz – ein Stiefkind!<br />

Hohe Belastung für die Pflegenden<br />

Eine Kernfrage: Welches Versorgungs- und<br />

Betreuungskonzept macht Sinn, ist umsetzbar?<br />

Integrative und segregative Konzepte (Weyerer et al. 2006,<br />

Reggentin 2005)


Zweite Herausforderung:<br />

Qualifikationsdefizite bei:<br />

Ernährungskontrolle<br />

Sturzoprophylaxe<br />

Dekubitusversorgung<br />

Schmerzmanagement<br />

Pflegemängel<br />

(Garms-Homolva & Roth 2004)<br />

Unzureichende Pflegedokumentation/ Pflegeplanung<br />

Zusammenhänge zu Einstellungen, mangelhafter Eignung<br />

der Instrumente und begrenzte (klinische) Qualifikation


Dritte Herausforderung:<br />

Mortalität<br />

Wolinsky et al. (1997) kommt auf Grundlage von<br />

Längsschnittstudien zu dem Befund, dass Alter, frühere<br />

Heimaufnahme, fehlende soziale Unterstützung und<br />

„Alleinleben“ die größten Risikofaktoren für die Aufnahme<br />

ins Heim darstellen. Bei dieser Stichprobe hatten Personen,<br />

wenn sie in ein Pflegeheim aufgenommen wurden, ein um<br />

96% höheres Sterberisiko als Probanden, die zu Hause<br />

lebten.<br />

Sund-Levander et al. (2007) ermittelten die häufigsten<br />

Todesursachen von Bewohnern: Schlaganfall [25,8%], eine<br />

im Heim erworbene Pneumonie [24,2%] und<br />

Herzversagen [23,5].


Pflegefokus<br />

(Schaeffer & Wingenfeld 2008)<br />

Dominanz körperbezogener Maßnahmen<br />

Demenz wird nicht als eigenständiges<br />

Pflegeproblem wahrgenommen<br />

Präventive Konzepte werden nur in geringem<br />

Ausmaß eingesetzt<br />

Fokus ist nach wie vor die Versorgung, nicht die<br />

Förderung von Selbstständigkeit


Institutionalisierungseffekte<br />

Negative und positive Folgen der<br />

Heimunterbringung (Kruse et. al 1992, Werner 2001)<br />

Charakteristika guter Heime (Rantz et al. 2001, Maas et al.<br />

2000, Harrington et al. 2000)<br />

- Kontakte der Leitung nach außen<br />

- Qualifiziertes Pflegepersonal<br />

- Bereitschaft zur Innovation und Veränderung<br />

- Beratung durch gerontologisch geschulte Pflegefachkräfte


Öffnung ins Wohnquartier<br />

(Bertelsmann Stiftung & KDA 2003)<br />

S o lange w ie<br />

m ö g lich zu<br />

H au se b leib en<br />

B arrierefreie s<br />

W o h n e n , W o h n u n g san<br />

p a ssu n g ,<br />

W o h n b eratu n g<br />

W o h n e n m it<br />

B etreu u n g zu H a u se<br />

W o hnsitu atio n<br />

selb st verän d ern<br />

G e m ein sch a ftlich e<br />

W o h n p ro je kte<br />

B etreu tes W o h n e n /<br />

S ervic e-W o h n e n<br />

W o h n situ atio n<br />

verän d ern , w eil<br />

es n icht m eh r<br />

anders geht<br />

B etreu te<br />

W o h n g em e in schaften<br />

K D A –<br />

H au s g em e in schaften


II.<br />

Strategien


Regulierung<br />

(Mehr Kontrolle!)<br />

Umfangreiche Qualitätsvorgaben (MDK)<br />

Bundesweite Qualitätsstandards<br />

(Expertenstandards) (Pflegereform 01.07.2008)<br />

Jährliche und unangemeldete<br />

Qualitätsprüfungen in Heimen (Pflegereform<br />

01.07.2008)


Kritische Einschätzung<br />

Wird das gemessen, was für die Beurteilung der<br />

Pflegequalität relevant ist? (Görres-Gutachten von 2008 zum<br />

MDK)<br />

Erfüllung der Vorgaben (Minimum) oder Exzellenz?<br />

Der Transfer ist entscheidend! (Beispiel:<br />

Pflegedokumentation)<br />

„Vergifte“ Kommunikation zwischen Diensten und<br />

Prüfinstitutionen (MDK, Heimaufsicht, Gesundheitsamt etc.)


Information<br />

(Mehr Transparenz!)<br />

Veröffentlichung der Prüfberichte<br />

Einführung eines Bewertungssystems<br />

der Heime nach Ampelschema<br />

Heimvergleiche


Kritische Einschätzung<br />

Grundsätzlich ja, aber …<br />

Kriterien und Vergleichsmaßstäbe<br />

Relevanz, Verständlichkeit, Praktikabilität für die<br />

Nutzer<br />

USA: Nursing Home Compare mit 100,000 Besuchen<br />

im Monat (www.medicare.gov)


Personelle Ausstattung<br />

(Mehr bzw. qualifiziertes Personal!)<br />

Quantität<br />

Qualifikation<br />

Training


Bildungslevel von Pflegenden und<br />

Ergebnisqualität<br />

Estimated Rates of Mortality and Failure to Rescue per 1000 patients,<br />

by Levels of Nurse, Education and Staffing (Aiken 2003)<br />

Education in % with BSN<br />

20<br />

40<br />

60<br />

Overall<br />

20<br />

40<br />

60<br />

Overall<br />

8<br />

100,2<br />

92,2<br />

84,7<br />

93,4<br />

Staffing (Patients per Nurse)<br />

23,8<br />

21,7<br />

19,8<br />

22,0<br />

6<br />

21,6<br />

19,8<br />

18,0<br />

20,0<br />

Mortality<br />

Failure to rescue<br />

92,6<br />

85,0<br />

78,0<br />

86,2<br />

4<br />

19,7<br />

18,0<br />

16,4<br />

18,2<br />

85,4<br />

78,4<br />

71,8<br />

79,5<br />

Overall<br />

21,1<br />

19,2<br />

17,5<br />

19,5<br />

90,4<br />

83,1<br />

76,2<br />

84,3


Bildung, Qualifikation und<br />

Situation der Betroffenen<br />

Forschungsbefunde zeigen die Verbesserung der Pflege<br />

alter Menschen durch evidence based care interventions<br />

Die Reduzierung von freiheitsentziehenden Maßnahmen<br />

(Evans et al. 2002, Bourbonniere et al. 2003, Klie et al. 2005)<br />

Assessment und Management von Dekubitalulcera<br />

(Schoonhoven et al. 2002, DNQP 2001)<br />

Ernährung in Langzeitpflegeeinrichtungen<br />

(Crogan et al. 2001, BUKO 2006)<br />

Verhinderung von Stürzen<br />

(Schwendimann et al., J Geron Nurs, in press, Becker et al. 2003<br />

[activinjedemalter.de], DNQP 2002)


Kritische Einschätzung<br />

Die Anzahl der Mitarbeiter ist eine notwendige<br />

Voraussetzung, aber keine hinreichende Bedingung<br />

für Qualität!<br />

Case-Mix ist entscheidend – wo liegt die Grenze?<br />

50%-Fachkraftquote ist willkürlich!<br />

Welche Levels sind adäquat?<br />

Besseres Personal = höhere Fluktuation?


Bürgergesellschaft<br />

(Mehr Ombudsmänner!)<br />

In den USA: Long Term Care<br />

Ombudsman Program<br />

Qualitätssicherung durch engagierte<br />

und kritische Bürger (im Heim, z.B. durch die Öffnung<br />

des Heimbeirats, aber auch relevant für die Kommune)<br />

Demokratisierung und Entbürokratisierung


Kritische Einschätzung<br />

Meetings, Konferenzen, Besprechungen etc. –<br />

aber B.E. ist nicht die Hauptbeschäftigung<br />

Technische Expertise (Moderation,<br />

Kommunikation etc. – EFI-Programm)<br />

Betroffene und die Angst Kritik gegenüber<br />

Verantwortliche zu äußern, wenn die eigene<br />

Mutter Betroffene ist …


Organisationsentwicklung<br />

(Nicht mehr, sondern anders!)<br />

Defensive Routinen in Organisationen<br />

(Agyris & Schön 2002)<br />

De-Institutionalisierung beginnt in den<br />

Köpfen<br />

Öffnung der (stationären) Altenhilfe<br />

steht auf dem Programm


Kritische Einschätzung<br />

Radikales Beispiel: Heimstopp in Dänemark<br />

Andere Finanzierungsmodelle der Länder<br />

(Öffnung ins Wohnquartier!)<br />

Innovation, Veränderung, Lernende<br />

Organisation – charismatische Persönlichkeit


III.<br />

Konsequenzen


Neues Pflegeverständnis<br />

Einschätzungsverfahren zur Feststellung des Grads<br />

der Pflegebedürftigkeit (Wingenfeld et al. 2008)<br />

Pflegebedürftigkeit kann verstanden werden<br />

als gesundheitlich bedingte Beeinträchtigung<br />

der Selbständigkeit eines Menschen bei der<br />

Durchführung von Aktivitäten und bei der<br />

Gestaltung von Lebensbereichen, die<br />

personelle Hilfe erfordert


1. Mobilität<br />

2. Kognitive und<br />

kommunikative Fähigkeiten<br />

3. Verhaltensweisen und<br />

psychische Problemlagen<br />

4. Selbstversorgung<br />

Acht Module<br />

5. Umgang mit krankheits- und<br />

therapiebedingten<br />

Anforderungen und<br />

Belastungen<br />

6. Gestaltung des Alltagslebens<br />

und soziale Kontakte<br />

7. Außerhäusliche Aktivitäten<br />

8. Haushaltsführung


Bessere Qualifikation<br />

USA: Nursing home industry<br />

„Certified nursing assistants make up the<br />

large proportion of caregiving personnel in<br />

nursing homes, but they receive little formal<br />

training (75 hours of entry-level trainining)“<br />

(Wiener 2003)


Advanced Nursing Practice<br />

(ANP)<br />

Nurse Practitioner, Higer Level Practitioner, Critical Care<br />

Nurse, Public Health Nurse etc.<br />

Lt. American Nurses Association liegt der Fokus auf:<br />

Spezialisierung (bestimmte Patientengruppen, bestimmte<br />

Krankheitsbilder)˫<br />

Erweiterung (der bisherigen Kompetenzen und des<br />

Handlungsbedarfs)˫<br />

Fortschritt (der zur nachhaltigen Verbesserung der Pflege<br />

im interdisziplinären Kontext führt)˫


Geriatric Nurse Practitioner<br />

(GNPs)<br />

Präventive Hausbesuche mit regelmäßigem<br />

Assessment<br />

Qualifizierte Unterstützung bei bekannten<br />

Problemfeldern (Ernährung, Sturzprophylaxe,<br />

Demenz)<br />

Aber: Neue Schnittstellen, Neujustierung der<br />

Aufgabenfelder, Machtfragen zwischen den<br />

Professionen


Evidenzbasierung<br />

Es geht nicht um die bloße Nachahmung<br />

medizinischer Wirksamkeitsforschung, sondern um<br />

den spezifischen Charakter pflegerischen Handelns<br />

Die Sorge vor der „Akademisierung“ ist unbegründet<br />

– angesichts von 0,1% der Mitarbeiter in<br />

Pflegeeinrichtungen mit akademischem Hintergrund<br />

Nicht zu vergessen ist: Evidenzbasierung ist ein<br />

neues Konzept in der deutschen Pflegedebatte, deren<br />

Fokus bislang nicht auf klinischen Fragen lag


Demenz als Nursing Disease<br />

Ist auch eine Chance für die Pflege ihre<br />

eigenen Verkürzungen zu überdenken<br />

und das eigene Profil zu schärfen


PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE<br />

VALLENDAR<br />

Staatlich und kirchlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule<br />

- Die Universität im „Grünen“ -<br />

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