Protokoll Schulungsltr07 - VDRP
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Ein Großteil des geänderten Standards wird bei der Neuausgabe bereits als<br />
Europastandard erscheinen und mit dem Zusatz „EE“ versehen sein. Bei<br />
Ringgrößenänderungen wird zunächst kein neues Standardblatt gedruckt. Hier<br />
müssen die Preisrichter handschriftliche Korrekturen durchführen. Interessant waren<br />
die Ausführungen von Reiner Wolf, dass immer mehr Züchter den „Umweg“ über<br />
Deutschland gehen, wenn sie neue Rassen anerkannt haben wollen. Da der deutsche<br />
Rassetaubenstandard europäischer Leitstandard ist, scheint dieses Vorgehen<br />
verständlich.<br />
Bei verschiedenen Rassen mit braunfarbigen Farbenschlägen werden die Augen heller<br />
gestattet. Dazu zählen Norwichkröpfer, Malteser, Huhnschecken usw.<br />
Zukünftig wird eine Haupt und Nebenfarbenbeschreibung in den Standard<br />
aufgenommen, die dann für alle Rassen verbindlich sein soll. Gedacht ist an eine<br />
Arbeitserleichterung für Preisrichter. Die Farbbeschreibungen können dann zentral<br />
nachgeschlagen werden.<br />
b: übriges Geflügel (Rudi Möckel)<br />
Auch das Geflügel kommt mittlerweile auf ca. 280 Rassen. Besonders zu beachten gilt<br />
es, dass bei Tieren mit Fußbefiederung bei fehlenden Außenkrallen keine Höchstnoten<br />
„v und hv“ vergeben werden dürfen.<br />
In kurzen Auszügen stellte er die neu anerkannten Rassen vor. Rudi Möckel hatte für<br />
den Bereich der Zwerghühner für die einzelnen Vereinigungen Kopien angefertigt, die<br />
mit Sicherheit bei kommenden Schulungen willkommene Dienste leisten. Er gab<br />
ebenfalls bekannt, dass der Geflügelstandard in 2008 noch seine erste<br />
Ergänzungslieferung erhält. Standardergänzungen, -korrekturen und –neufassungen<br />
machen dies nötig. Ein Raunen unter den Tagungsteilnehmern war zu hören, als Rudi<br />
Möckel mitteilte, dass bis 2007 Änderungen für 112 Seiten angefallen sind.<br />
Das <strong>Protokoll</strong> der BZA- Sitzung mit den neu anerkannten Rassen und Farbenschlägen<br />
wird auf der Internetseite des <strong>VDRP</strong> veröffentlicht.<br />
TOP 5: Vortrag: Entstehung und Bewertung der Saarlandtaube (Willi Becker)<br />
Die Saarlandtaube wurde von Mathias Holler aus Römern, Bagdetten, Coburger<br />
Lerchen und Brieftauben erzüchtet. Holler war in den dreißiger Jahren Züchter von<br />
Coburger Lerchen. Diese hielt er größtenteils aus wirtschaftlichen Gründen, die fast<br />
flüggen Jungtiere dienten zum Schlachten. Er hielt seine Tauben im Freiflug. Da viele<br />
seiner Coburger Lerchen von Jägern für Wildtauben gehalten wurden und sie somit<br />
abgeschossen wurden, entstand bei ihm die Idee, die Wirtschaftlichkeit der Coburger<br />
Lerchen zu erhalten, aber die Farbe zu ändern. Nach dem Krieg setzte Holler diese<br />
Idee in die Praxis um, 1960 wurde die Saarlandtaube erstmals in Saarbrücken<br />
ausgestellt. Der ursprüngliche Rassename „Saarlandlerche“ wurde vom Zucht- und<br />
Anerkennungsausschuss in „Saarlandtaube“ geändert. Es erfolgte die Anerkennung<br />
und allmähliche Verbreitung in Deutschland.<br />
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