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Text zur Präsentation von Richard Eckhoff

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W A S S E R - U N D B O D E N V E R B A N D<br />

L A N D S C H A F T S P F L E G E V E R B A N D<br />

AMMERLÄNDER<br />

WASSERACHT<br />

26655 WESTERSTEDE ⋅ An der Krömerei 6a<br />

Tel. (0 44 88) 84 84 0 ⋅ Fax (0 44 88) 84 84 20<br />

E-Mail: awa@ammerlaender-wasseracht.de<br />

Vortrag <strong>von</strong> Herrn Geschäftsführer Dipl.-Ing.<br />

<strong>Richard</strong> <strong>Eckhoff</strong>, anlässlich der Informationsveranstaltung<br />

„Hochwasservorsorge und Gewässerentwicklung –<br />

zukünftiger Handlungsbedarf und Finanzierungsmöglichkeiten“<br />

Möglichkeiten der Gewässerbewirtschaftung als<br />

integraler Bestandteil regionaler Entwicklung<br />

Sehr geehrter Herr Minister Sander,<br />

sehr geehrter Herr Albers,<br />

sehr geehrte Frau Dr. Flasche,<br />

sehr geehrte Damen und Herren<br />

Folie 1 Titel<br />

Folie 2 Ammerländer Wasseracht, Geschäftsstelle,<br />

Westerstede, Ammerland<br />

Folie 3 Ammerländer Wasseracht, Vorstellung des<br />

Verbandes, Größe ca. 62.000 ha, ca. 1.050 km<br />

Gewässer II. und III. Ordnung in der<br />

Unterhaltungspflicht,<br />

ca. 30.000 Einzelmitglieder,<br />

Regiebetrieb<br />

Parklandschaft Ammerland mit Rhodoleistungsschau<br />

am 15.-24. Mai 2010


Folie 4 Anhand <strong>von</strong> 4 Projektbeispielen in unserem<br />

Verbandsgebiet möchte ich Ihnen<br />

Möglichkeiten <strong>von</strong> Kooperationen,<br />

Zusammenwirken verschiedener Beteiligter<br />

aufzeigen und wie dabei verschiedene Ziele,<br />

Interessen der Akteure verfolgt und auch<br />

umgesetzt wurden<br />

Folie 5 Erste Maßnahme, Ausdeichung am Aper Tief,<br />

Intro<br />

Folie 6 Die Ziele der Ausdeichungsmaßnahme waren<br />

im Jahr 2000 schnell gefasst und konnten auch<br />

noch während der Umsetzung ausgedehnt und<br />

erweitert werden.<br />

Im Folgenden werde ich näher auf die<br />

einzelnen Ziele eingehen.<br />

Folie 7 Obwohl das Leda-Jümme-Gebiet an der Ems<br />

östlich der Stadt Leer durch Sperrwerk, Deiche<br />

und Leda-Schöpfwerk einen Hochwasserschutz<br />

erfährt, sind Deichverstärkungsmaßnahmen<br />

und insbesondere die Schaffung, Einrichtung<br />

<strong>von</strong> Rückhalteräumen in den Obergebieten<br />

erforderlich.<br />

Aus dem über 2.100 km² großen Einzugsgebiet<br />

drückt das Wasser bei geschlossenem<br />

Sperrwerk in die Niederung. Rückhaltung in<br />

den Obergebieten ist also geboten, so u.a. im<br />

Zwischenahner Meer, Thülsfelder Talsperre<br />

und zahlreichen Poldern des Leda-Jümme-<br />

Verbandes.<br />

Weiterer Rückhalteraum bot sich im<br />

Projektgebiet an.<br />

Folie 8 Dieses steht mit einer Fläche <strong>von</strong> über 75 ha<br />

als Naturschutzgebiet südlich des Aper Tiefs<br />

<strong>zur</strong> Verfügung,<br />

Durch das Flurneuordnungsverfahren Apen


wurden private Eigentümer aus dem<br />

Niederungsgebiet heraus getauscht und die<br />

Weiden einer extensiven Bewirtschaftung<br />

zugeführt. Obwohl durch ein Schöpfwerk<br />

entwässert, war die Bewirtschaftung stark<br />

eingeschränkt.<br />

Eine Aufwertung dieses Naturschutzgebietes<br />

durch Rückverlegung des<br />

Hochwasserschutzdeiches und dadurch<br />

eintretende Überflutungen in Abhängigkeit der<br />

jeweiligen Tidewasserstände, ließ die<br />

Naturschutzverordnung bereits 1994 zu.<br />

Auenentwicklung war das Schlagwort des<br />

Naturschutzes.<br />

Folie 9 Weiteres Ziel war die Schaffung <strong>von</strong><br />

Voraussetzungen <strong>zur</strong> weiteren städtebaulichen<br />

Entwicklung der Gemeinde Apen.<br />

Das auf der Südseite des Aper Tiefs befindliche<br />

alte Schöpfwerk musste auch den Abfluss aus<br />

den bebauten Gemeindeteilen nördlich des<br />

Gewässers schöpfen.<br />

Eine Dükerleitung unter dem Aper Tief sorgte<br />

für den Zufluss zum Schöpfwerk auf der<br />

anderen Gewässerseite. Deren<br />

Leistungsfähigkeit war begrenzt, so dass<br />

Abflüsse aus weiteren Baugebieten nicht<br />

schadlos hätten abgeleitet werden können.<br />

Lösung: Trennung der Einzugsgebiete Nord<br />

und Süd und Bau <strong>von</strong> neuen Schöpfwerken auf<br />

jeder Seite des Aper Tiefs.<br />

Folie 10 Maßnahmen mit solcher Tragweite, immerhin<br />

wurden 75 ha ehemals landwirtschaftlich<br />

genutzte Fläche wieder der ständigen<br />

Überflutung preisgegeben, und das geht nicht<br />

ohne massive Veränderungen im Gebiet<br />

<strong>von</strong>statten, wecken Neugierde und Interesse.


Von Anfang an war es Ziel, die Öffentlichkeit so<br />

nah wie möglich an das Projektgebiet heran zu<br />

führen, ohne dass sie stört. So entstanden Fuß-<br />

und Radweg am nördlichen Projektgebiet,<br />

sowie Aussichtsplattformen und<br />

Informationsstände auf beiden Seiten des<br />

Gebietes.<br />

Mittlerweile werden geführte<br />

Deichwanderungen vom Aper Verkehrsverein<br />

und dem örtlichen Fischereiverein angeboten.<br />

Steigende Übernachtungszahlen sind auf das<br />

Angebot des wassergebundenen Tourismus in<br />

der Gemeinde <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Folie 11 Unser Optimismus über das Gelingen des<br />

Projekts fußte auf Erfahrungen einer ähnlichen<br />

Maßnahme 7 Jahre zuvor, welches jedoch nur<br />

ein Fünftel so groß ist.<br />

Folie 12 Auch hier wurde ein Hochwasserschutzdeich<br />

<strong>zur</strong>ück und zusätzlich die Ollenbäke in die<br />

Nähe ihres ursprünglichen Verlaufs verlegt.<br />

Auch hier können die Gezeiten, es herrschen<br />

hier als auch am Aper Tief immerhin noch ca.<br />

75 bis 80 cm mittlerer Tidehub, die die<br />

Landschaft wieder frei gestalten, verändern.<br />

Allein die Zunahme der Lebensraumtypen<br />

binnen 7 Jahren zeigt die rasante Entwicklung.<br />

Folie 13 Diese Impressionen <strong>von</strong> der Ollenbäke zeigen<br />

die natürlichen Entwicklungen<br />

- Prall- / Gleitufer<br />

- ausgedehnte Röhrichtbestände<br />

- Bildung <strong>von</strong> Süßwasserwatten<br />

- keine Gewässerunterhaltung<br />

Folie 14 Das Zusammenwirken der hier gezeigten<br />

Beteiligten, Akteure am Aper Tief haben zu<br />

dem Erfolg dieser Maßnahme geführt. Alle


haben ihre Ziele, Vorstellungen bei Abschluss<br />

der Maßnahme und darüber hinaus wieder<br />

gefunden, erfüllt bekommen.<br />

Folie 15 Die wesentlichen baulichen Maßnahmen waren<br />

natürlich der Neubau <strong>von</strong> zwei Schöpfwerken<br />

<strong>zur</strong> Sicherstellung und Verbesserung der<br />

Entwässerungsverhältnisse hinter den Deichen<br />

und die abschließende Rückverlegung des<br />

Deiches in 2005 mit ausreichendem Deichprofil.<br />

Folie 16 Das folgende Überflutungsszenario soll<br />

darstellen, das bereits bei täglich zwei Mal<br />

eintretendem mittleren Tidehochwasser ca.<br />

zwei Drittel der Ausdeichungsfläche überflutet<br />

und bei Tideniedrigwasser überwiegend wieder<br />

trocken fallen.<br />

Folie 17 Bei einem maximalen Hochwasserstand <strong>von</strong><br />

ca. 2,30 mNN überfluten ca. 1,1 Mio cbm<br />

Wasser den ungeregelten Polder und kommen<br />

verzögert zum Abfluss.<br />

Folie 18 In mittlerweile drei Milieustudien der Universität<br />

Oldenburg wurde <strong>von</strong> Studenten die seit<br />

Deichrückverlegung eintretende<br />

Biotopveränderung dokumentiert. Die neuesten<br />

Ergebnisse der Studie 2009 liegen mir in<br />

Plänen noch nicht vor, daher die Darstellung<br />

der Veränderungen, die allein binnen zwei<br />

Jahren festgestellt werden konnten.<br />

Biotope und Arten sind durch die Maßnahme<br />

zum Teil verschwunden, dies hat man jedoch<br />

bewusst in Kauf genommen, da neue,<br />

interessantere Biotope entstehen würden mit<br />

zahlreichen neuen Arten.<br />

So sind 2 Jahre danach 164 neue<br />

Pflanzenarten, da<strong>von</strong> 16 Rote-Liste-Arten und


40 neue Tierarten, da<strong>von</strong> 17 Rote-Liste-Arten<br />

kartiert worden!<br />

Folie 19 Finanzierung Aper Tief<br />

Folie 20 Augustfehn-Kanal Intro<br />

Obwohl der Augustfehn-Kanal nicht zu den<br />

typischen prioritären Gewässer i.S. der WRRL<br />

gehört, ist die Sanierung des Gewässers ein<br />

Beispiel einer gesamt ökonomisch sinnvollen<br />

Maßnahme<br />

Folie 21 Der Kanal litt unter der übermäßigen<br />

Faulschlammbildung. In den Sommermonaten<br />

mieden die Anwohner aufgrund der<br />

Geruchsbelästigung das Gewässer vor ihrer<br />

Haustür. Massiver Laubeintrag infolge einer<br />

durchgehenden Bepflanzung Mitte der 70er<br />

Jahre an einem überwiegend stehenden<br />

Gewässer führten insbesondere zu seiner<br />

Verschlechterung.<br />

Folie 22 Diffuse Einträge aus Hauskläranlagen und der<br />

Landwirtschaft auf Moorböden, in Verbindung<br />

mit geringem Wasseraustausch<br />

beeinträchtigten das Ortsbild des Fehnortes<br />

erheblich.<br />

Mit der Güteklasse IV war es das belastete<br />

Gewässer im Ammerland.<br />

Folie 23 Intensive Beratungen, Abstimmungen mit der<br />

Bevölkerung, Gemeinde, Landkreis,<br />

Flurneuordnung Apen, Bezirksregierung führten<br />

zu einem Konzept<br />

1) - das Gewässer an das Tidegeschehen im<br />

Aper Tief durch entfernen eines Wehres in der<br />

Mündung anzuschließen und somit für einen<br />

regelmäßigen Wasseraustausch zu sorgen<br />

2) - mit Hilfe eines Polders 3 km oberhalb der<br />

Mündung mit jedem Tidestrom soviel Wasser


durch den Kanal zu leiten, dass ein<br />

vollkommener Wasseraustausch im Gewässer<br />

stattfindet<br />

3) - den Querschnitt des Kanals an das<br />

Abflussvolumen anzupassen und somit die<br />

Fließgeschwindigkeit zu erhöhen, damit es<br />

nicht erneut zu Schlammablagerungen im<br />

Kanal kommt<br />

4) - den Unterhaltungsaufwand erheblich zu<br />

reduzieren<br />

5) - Förderung der wassergebundenen<br />

Erholung und Freizeit (Treidelweg, Angler,<br />

Volksläufe etc.<br />

Folie 24 Die Einträge aus Kleinkläranlagen wurden<br />

durch Kanalbaumaßnahmen der Gemeinde<br />

beseitigt<br />

Die Gewässergüte stieg in kurzer Zeit um 3<br />

Güteklassen<br />

Die Bevölkerung erlebt wieder ihren Kanal, er<br />

ist wieder wesentlicher Bestandteil des Orts-<br />

und Landschaftsbildes<br />

Folie 25 Das Zusammenwirken der Akteure gibt diese<br />

Folie wieder. Nur durch das gemeinsame<br />

Handeln konnte die Finanzierung <strong>von</strong> über<br />

2 Mio € gestemmt werden.<br />

Dieses Projekt ist sicherlich eine Ausnahme, es<br />

zeigt jedoch, dass auch in einem künstlichen<br />

Gewässer das ökologische Potential erheblich<br />

verbessert werden kann und positive<br />

Wirkungen in hoher Anzahl festzustellen sind.<br />

Noch nie saßen u.a. so viele Angler aus nah<br />

und fern am Kanal bzw. am Tidepolder.<br />

Folie 26 Fintlandsmoor<br />

Das folgende Projekt zeigt wiederum das


hoffentlich positive Zusammenwirken, Handeln<br />

<strong>von</strong> Naturschutz, Landwirtschaft und<br />

Wasserwirtschaft – es soll noch dieses Jahr<br />

vollständig umgesetzt werden.<br />

Folie 27 Ziel ist die Entwicklung <strong>von</strong> 2 Naturschutzgebieten<br />

<strong>zur</strong> Größe <strong>von</strong> ca. 230 ha, hier rot<br />

umrandet<br />

- die räumlich <strong>von</strong>einander getrennt sind<br />

- und derzeit <strong>von</strong> einem großen Gewässer –<br />

besser gesagt <strong>von</strong> einem Kanal, ausgebaut in<br />

den 50er Jahren, entwässert werden<br />

- durch Ankauf und Entwicklung des<br />

Kerngebietes zwischen den<br />

Naturschutzgebietsflächen soll das gesamte<br />

Gebiet hydrologisch unabhängig gestellt<br />

werden.Diese 6 Teileinzugsgebiete, die bislang<br />

noch durch den Moorkanal in den<br />

Schutzgebieten entwässern, sind durch<br />

Gewässerausbauten in den Randbereichen neu<br />

aus<strong>zur</strong>ichten. Die Entwässerung wird zukünftig<br />

um die Schutzgebiete herum geführt.<br />

Ein zeitgleiches Flurneuordnungsverfahren<br />

unterstützt diese und andere Bemühungen, die<br />

Hochmoorentwicklung positiv umzusetzen.<br />

Folie 28 Durch den geplanten Anstau des Moorkanals<br />

und Anhebung des Wasserstandes in den NSG<br />

und den dazwischen liegendem Kerngebiet<br />

werden die Wachstumsbedingungen für die<br />

hochmoortypische Vegetation erheblich<br />

verbessert.<br />

Die dadurch eintretende Minderung des<br />

Zersetzungs- und Auswaschungsprozesses<br />

führt insbesondere zu einem reduzierten<br />

Phosphoreintrag in die Gewässer.<br />

Dieses Ziel kann jedoch nur erreicht werden,<br />

wenn die bisherige Entwässerung neu


ausgerichtet wird. Erst dann kann der<br />

Wasserstand in den Schutzgebieten kontrolliert<br />

angehoben werden.<br />

Folie 29 Neben den Zielen des Naturschutzes werden<br />

durch das zeitgleiche<br />

Flurneuordnungsverfahren agrarstrukturelle<br />

Maßnahmen und Wegebau außerhalb des<br />

Entwicklungsbietes einhergehen.<br />

Konfliktbereiche zwischen Naturschutz und<br />

Landwirtschaft werden durch Flächenankäufe<br />

und Tausch gemindert.<br />

Die Aufstellung eines Erholungs- und<br />

Freizeitkonzeptes bindet die Öffentlichkeit mit<br />

ein. Wegeverbindungen und Informationsstellen<br />

werden über die Ziele und das Miteinander <strong>von</strong><br />

Naturschutz, Landwirtschaft und<br />

Wasserwirtschaft informieren.<br />

Die Lenkung <strong>von</strong> Kompensations- und<br />

Ausgleichsmaßnahmen <strong>zur</strong> Aufwertung<br />

vorhandener Schutzgebiete bzw. <strong>zur</strong><br />

Umsetzung <strong>von</strong> Maßnahmen <strong>zur</strong> Zielerreichung<br />

ist für uns Wasser- und Bodenverband eine<br />

neue Erfahrung. Sie führt aber auf jeden Fall zu<br />

einer Landschafts- und<br />

Landwirtschaftverträglichen Umsetzung <strong>von</strong><br />

Kompensations- und Ausgleichsmaßnahmen.<br />

In Zeiten knapp werdender Flächen ein Erfolg<br />

versprechender Ansatz.<br />

Folie 30 Auch hier zeigt sich die Vielfalt der Beteiligten<br />

und Vorteilhabender, wenn gemeinsam an<br />

einem Strang gezogen wird.<br />

Folie 31 Das abschließende Beispiel ist eigentlich schon<br />

gängige Praxis. Der Umbau <strong>von</strong> Wehren,<br />

Abstürze in naturnahe, ökologisch


durchgängige Sohlgleiten nahezu<br />

Alltagsgeschäft.<br />

Das hier dargestellte Gewässer Aue als<br />

Hauptabfluss des Zwischenahner Meeres war<br />

insofern aber schon eine kleine<br />

Herausforderung, da ökologische<br />

Durchgängigkeit und regelbare Wasserstände<br />

für einen effektiven Hochwasserschutz schwer<br />

in Einklang zu bringen sind.<br />

Auch die Aue ist kein prioritäres Gewässer,<br />

besaß aber nur 2 Querbauwerke unterhalb des<br />

Zwischenahner Meers, die eine<br />

Durchgängigkeit <strong>von</strong> der Ems bis in die<br />

Oberläufe des Meeres unterbanden.<br />

Folie 32 Das Aue-Wehr ermöglicht im Hochwasserfall<br />

einen Einstau, Rückhaltung im Zwischenahner<br />

Meer <strong>von</strong> ca. 3,3 Mio cbm bei 60 cm<br />

Wasserspiegelanhebung im Meer. Dieser<br />

wichtige Hochwasserschutz für das Leda-<br />

Jümme-Gebiet durfte nicht gefährdet werden.<br />

Folie 33 Durch Reaktivierung eines Altarmes am Aue-<br />

Wehr und entsprechender<br />

Steuerungseinrichtungen ist im jeden Staufall<br />

die ökologische Durchgängigkeit gewährleistet.<br />

Der Umbau einer Stauanlage in eine Sohlgleite<br />

lässt Fische und Kleintiere wieder durchgängig<br />

aufsteigen. Erste Fänge <strong>zur</strong>ückkehrender<br />

Meerforellen belegen die Wirksamkeit der<br />

Maßnahmen.<br />

Es macht also Sinn, auch nicht prioritäre<br />

Gewässer sinnvoll aufzuwerten und das<br />

vorhandene Potential zu nutzen.<br />

Folie 34 Mit der Optimierung der Bewirtschaftung im<br />

Hochwasserfall, durch Einrichtung weiterer<br />

Pegel und Modernisierung der


Steuerungseinrichtungen am Wehr, steht dem<br />

Verband eine vorbeugende<br />

Steuerungsmöglichkeit <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Im Zusammenhang mit diesem Projekt möchte<br />

ich die Finanzierung und deren Abwicklung<br />

über Förderprogramme der EU und des Landes<br />

Niedersachsen ansprechen.<br />

Die Unterhaltungs- und Wasser- und<br />

Bodenverbände sind bereit und in der Lage,<br />

Maßnahmen <strong>zur</strong> Zielerreichung im Sinne der<br />

WRRL zu planen und umzusetzen. Eine 100%-<br />

Förderung ist natürlich wünschenswert.<br />

Eigenleistungen werden aber akzeptiert, wenn<br />

diese insbesondere über unbare<br />

Eigenleistungen, eigene bauliche Tätigkeiten,<br />

Einbringung <strong>von</strong> Kompensations- und<br />

Ausgleichspunkten Dritter eingebracht und<br />

anerkannt werden können.<br />

Wenig Verständnis wird jedoch aufgebracht,<br />

wenn wie in diesem Fall Prüfungs- und<br />

Auszahlungsmodalitäten derartige Zeiträume in<br />

Anspruch nehmen, dass nach Abschluss der<br />

Maßnahme die Träger ein ¾ Jahr und länger<br />

auf die Zuschüsse der zu 100% vorfinanzierten<br />

Kosten warten müssen. Eine<br />

Entbürokratisierung und Vereinfachung und<br />

damit auch eine Entlastung der zuständigen<br />

Stellen beim NLWKN im Zuwendungs- und<br />

Prüfverfahren ist dringend geboten.<br />

Eine zügige Abwicklung <strong>von</strong> Maßnahmen ist<br />

auch Voraussetzung dafür, dass die noch<br />

anstehenden Maßnahmenprogramme<br />

kurzfristig und erfolgreich umgesetzt werden<br />

können.<br />

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