Ausgabe Surseer Woche 16. Juni 2011 - Neu auf www ...
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donnerStag, <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
20. Jahrgang<br />
WoChenzeitung Für Stadt und region SurSee<br />
nummer 24 redaktion/Verlag anzeigen internet<br />
aZ-6210 sursee telefon 041 921 85 21 telefon 041 921 30 91 redaktion@surseerwoche.ch<br />
einzelpreis Fr. 3.50 telefax 041 921 75 33 telefax 041 921 42 81 <strong>www</strong>.surseerwoche.ch<br />
Kommentar<br />
Ein einziges Tor<br />
fehlte dem FC Sursee<br />
am Ende für den<br />
Aufstieg in die 1.<br />
Liga. Verständlich,<br />
dass unmittelbar<br />
nach Spielschluss die Enttäuschung<br />
bei Spielern und Staff unendlich<br />
gross war.<br />
Trotzdem, der FC Sursee darf über<br />
die Leistung in der Finalissima, über<br />
die Leistung in der gesamten Rückrunde<br />
stolz sein. Schliesslich hat es<br />
das Fanionteam geschafft, bis ganz<br />
zum Ende der Saison um den Aufstieg<br />
mitzuspielen. Das ist nicht<br />
selbstverständlich. Vor allem wenn<br />
man bedenkt, dass einige Spieler<br />
kurz vor Rückrundenbeginn im Trai-<br />
FC SurSee darF Stolz<br />
auF Seine leiStung Sein<br />
Von ChriStian Berner<br />
ningslager <strong>auf</strong> Mallorca in einen<br />
schweren Verkehrsunfall verwickelt<br />
waren. Zudem musste Trainer Stefan<br />
Marini phasenweise <strong>auf</strong> mehrere<br />
verletzte oder gesperrte Spieler verzichten.<br />
Anstatt sich zu beklagen,<br />
hat Stefan Marini Spieler eingesetzt,<br />
die sonst nicht so viel zum Einsatz<br />
kommen. Und diese haben ihm das<br />
Vertrauen mit Leistung zurückbezahlt.<br />
So etwas funktioniert nur,<br />
wenn die Chemie im Team stimmt<br />
und der Trainer Respekt geniesst.<br />
Anerkennung verdient auch die<br />
Vereinsleitung. Bis zum Schluss<br />
hat sie von der Mannschaft nie den<br />
Aufstieg in die 1. Liga gefordert.<br />
Auch deshalb konnte die Mannschaft<br />
bis zum letzten Spiel so frei<br />
<strong>auf</strong>spielen.<br />
Klar ist aber schon heute: Die Erwartungshaltung<br />
wird nächste Saison<br />
von allen Seiten grösser. Und<br />
das ist gut so, denn der FC Sursee<br />
gehört in die 1. Liga!<br />
christian.Berner@surseerwoche.ch<br />
Bundesrätin Doris<br />
Leuthard hält an der<br />
Sempacher Gedenkfeier<br />
die Festrede.<br />
Seite 5<br />
einfach<br />
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Römische Totenstadt gefunden<br />
SurSee hoFStetterFeld Wurde niCht nur Von PFahlBauern, Sondern auCh Von römern Benutzt<br />
<strong>auf</strong> dem <strong>Surseer</strong> hofstetterfeld<br />
sind bislang acht römische<br />
Brandgräber zum Vorschein gekommen.<br />
damit dürfte erstmals<br />
ein teil der zur römischen Siedlung<br />
Sursee gehörenden nekropole<br />
erfasst worden sein.<br />
Die Römer bestatteten die sterblichen<br />
Überreste nicht in ihren Siedlungen,<br />
sondern entlang der Ausfallstrassen.<br />
Vom römischen Vicus Sursee (Kleinsiedlung)<br />
dürfte eine solche Via über<br />
das Hofstetterfeld zum östlichen Sempacherseeufer<br />
geführt haben. Ein früher<br />
ausgegrabenes römisches Landgut<br />
gibt zusätzlich Hinweis dar<strong>auf</strong>.<br />
Die gefundenen zwei Urnengräber und<br />
sechs Brandschüttungsgräber (einfache<br />
Gruben mit Kremationsresten und<br />
Grabbeigaben) dürften somit Teil der römischen<br />
Nekropolis (Totenstadt) sein.<br />
Sie sind von grosser wissenschaftlicher<br />
Bedeutung, weil es sich um die ersten<br />
zu einer Siedlung und nicht zu einem<br />
Gutshof gehörenden Gräber handelt.<br />
Die Archäologen erwarten, noch weitere<br />
Bestattungsstellen zu finden, ebenso<br />
die Ausfallstrasse. Seite 3/awi<br />
Sursee verpasst den<br />
Aufstieg ganz knapp<br />
FuSSBall Der FC Sursee spielt in<br />
der Finalissima gegen Muri 1:1 unentschieden.<br />
Für den direkten Aufstieg<br />
in die 1. Liga wäre aber ein Sieg zwingend<br />
nötig gewesen. Chancen, um den<br />
entscheidenden zweiten Treffer zu erzielen,<br />
hatten die <strong>Surseer</strong> genügend.<br />
Doch anstatt im Tor zu landen, prallte<br />
der Ball zwei Mal von der Latte ins<br />
Spielfeld zurück.<br />
«Den Aufstieg haben wir nicht im<br />
Spiel gegen Muri verpasst», analysierte<br />
FC-Sursee-Torhüter Andreas Meier<br />
nach Spielschluss. Entscheidende<br />
Punkte habe die Mannschaft in seinen<br />
Augen vielmehr beim 0:0 im Heimspiel<br />
gegen Absteiger Taverne liegen<br />
lassen. Seite 17 und Kommentar/Be<br />
Diese Kuh aus Nottwil<br />
lebt gesund und<br />
könnte bald Wiesenmilch<br />
liefern.<br />
Seite 11<br />
Fusion Michelsamt<br />
ist gescheitert<br />
BeromünSter Aus finanziellen<br />
Gründen bricht der Gemeinderat von<br />
Beromünster die seit November 2010<br />
l<strong>auf</strong>enden Fusionsabklärungen und<br />
-verhandlungen ab. Somit wird nichts<br />
aus dem Projekt «Michelsamt gemeinsam»,<br />
an dem <strong>Neu</strong>dorf, Pfeffikon und<br />
Rickenbach mitbeteiligt waren.<br />
Ausschlaggebend für den Rückzug Beromünsters<br />
sind die Finanzen, wie an<br />
der Infoveranstaltung vom Dienstagabend<br />
bekannt gegeben wurde. Das<br />
Angebot des Kantons über 14 Millionen<br />
Franken sowie vier weitere Millionen<br />
unter Bedingungen birgt laut Gemeindepräsident<br />
Charly Freitag ein zu<br />
hohes Risiko. Beromünster könne<br />
nicht dahinterstehen. Seite 3/rs<br />
Das Eidgenössische<br />
Jodlerfest zu Füssen<br />
von Eiger, Mönch und<br />
Jungfrau.<br />
todeSanzeigen KirChenanzeiger VeranStaltungen Wetter notFalldienSt<br />
Seite 36 Seite 37 S. 38–39 Seite 38<br />
Seite 38<br />
10CFXMoQ7DMAyE4Sdy9LtuHGeGU1lVMI2HVMV7f7R0bODI3afb96yFX57b8d5eqWggdMw8QymNyJjA-po4bUH1oY6t1i3-vIRDwLiN4EIbWoWQypjbUL0fZjf9Uj7n9QUntSrGgAAAAA==<br />
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Seite 15<br />
Entwicklungsträger<br />
will öVLobbyist<br />
region SurSee-mittelland<br />
Ende Mai lancierte der Entwicklungsträger<br />
Sursee-Mittelland bei den Verbandsgemeinden<br />
eine Umfrage, in<br />
welcher er ihnen die Schaffung eines<br />
oder einer regionalen öV-Be<strong>auf</strong>tragten<br />
schmackhaft machen will. Diese Person<br />
hätte die Aufgabe, die regionalen<br />
öV-Interessen zu koordinieren und<br />
diesen beim Kanton durch Lobbying<br />
Gehör zu verschaffen. Laut Geschäftsführer<br />
Beat Lichtsteiner wäre es das<br />
Ziel, dass diese Person auch im Verbundrat<br />
des Verkehrsverbunds Luzern<br />
(VVL) Einsitz nähme und dort direkt<br />
die Interessen der Region wahrnehmen<br />
würde – «wie dies auch andere<br />
Regionen tun». Seite 3/DZ<br />
Leiter Urs Arnold ist<br />
mit dem <strong>Surseer</strong> Alterszentrum<br />
St. Martin<br />
gut unterwegs.<br />
MEHR INFOS FINDEN<br />
SIE AUF SEITE 4DER<br />
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heute groSSauFlage<br />
Bisher kamen nebst urnen (u.a. vorne links) verbrannte Knochen, Keramikfragmente und glasteile zum Vorschein. Foto a. willimann<br />
Seite 21<br />
Schenkon: Wohnen<br />
im Alter verspätet<br />
SChenKon Dort, wo heute der Werkhof<br />
der Gemeinde steht, soll das Projekt<br />
Wohnen im Alter realisiert werden.<br />
Geplant sind zwanzig<br />
Alters- Wohneinheiten.<br />
Das heisst, auch der Werkhof braucht<br />
einen neuen Platz. Der Gemeinderat<br />
sieht nun vor, dass die Bürgerinnen<br />
und Bürger am Donnerstag, 8. September,<br />
an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung<br />
über den nötigen<br />
Sonderkredit für den neuen<br />
Werkhof abstimmen.<br />
Die Suche nach einem provisorischen<br />
Werkhof ist schwierig. Deshalb soll<br />
mit dem Baustart für das Projekt Wohnen<br />
im Alter bis im Frühjahr 2012 gewartet<br />
werden. Seite 25/Be<br />
Der Oberkircher<br />
Marc Durrer gilt als<br />
schweizweit bester<br />
ElvisImitator.<br />
Seite 25<br />
Seite ••
2<br />
BrieFKaSten<br />
Listenverbindungs-<br />
Nein ist grosser Fehler<br />
Seit 50 Jahren besuche ich die Delegiertenversammlungen<br />
der CVP<br />
Schweiz und im Kanton Luzern. Jetzt<br />
bin ich seit einigen Monaten im Rollstuhl<br />
und habe ein Invalidengefährt<br />
(Tixi-Taxi) organisiert, um die CVP-<br />
Versammlung wieder einmal besuchen<br />
zu können. Für die Delegiertenversammlung<br />
der CVP betreffend einer<br />
Listenverbindung mit der FDP habe<br />
ich ein Statement vorbereitet: Warum<br />
unterstütze ich wohl diese Absichten<br />
einer Listenverbindung bei den Nationalratswahlen<br />
und nicht nur das Ticket<br />
Konrad Graber/Georges Theiler<br />
für den Ständerat? Ich musste meine<br />
Ausführungen aber kurzfristig abändern.<br />
Gerne hätte ich mich eingesetzt<br />
für eine Listenverbindung CVP/FDP.<br />
Die Liberalen wollen nicht zustimmen,<br />
die CVP konnte nicht mehr.<br />
Was hätte diese Listenverbindung bedeutet?<br />
Kein sogenanntes «Päckli»,<br />
kein Schmusekurs, sondern FDP und<br />
CVP würden sich ganz einfach zur<br />
Wehr setzen gegen eine Übermacht der<br />
rechtsnationalen SVP. CVP und FDP<br />
tragen sicherlich Verantwortung fürs<br />
Ganze. Die Art und Weise, wie nun die<br />
FDP – «wir Liberalen» sich der CVP<br />
klar verweigerte (199 Nein, 42 Ja) war<br />
meines Erachtens ein grosser Fehler.<br />
Dieser Entscheid vernichtet für einige<br />
Jahre die Möglichkeiten einer besseren<br />
Zusammenarbeit, Überlegungen, Ideen,<br />
Allianzen im Landesinteresse und<br />
nicht nur für den Kanton Luzern!<br />
Wenn CVP-Kantonalpräsident Martin<br />
Schwegler dem historischen Gegner<br />
FDP die Hand reichen wollte, so ehrt ihn<br />
dies. Endlich <strong>Neu</strong>land betreten. Meine<br />
Überzeugung ist, dass die Delegierten<br />
der CVP der Listenverbindung zugestimmt<br />
hätten. Schade. Ist denn die CVP<br />
von «liberalerer» Gesinnung und mit<br />
mehr Toleranz als die bockige FDP? Es<br />
scheint so zu sein. ViKtor Kuhn,<br />
eidg. delegierTer CVP, eiCh<br />
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Forum<br />
Atomausstieg: Richtiges<br />
Ziel – falscher Weg<br />
Den Atomausstieg politisch verordnen<br />
ist Unsinn. Der echte Ausstieg ist nicht<br />
in der Stromproduktion zu finden, sondern<br />
in unserer Lebensweise. Der <strong>auf</strong><br />
das Materielle ausgerichtete Wohlstand<br />
braucht immer mehr Energie. Nicht nur<br />
Strom, sondern vor allem Tüchtigkeit<br />
und Einsatz. Beim Thema Energiequellen<br />
vergessen wir den wichtigsten<br />
Kolumne<br />
SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
Nach Swissness gehts um Rütliness<br />
Wo liegt das Problem,<br />
Mann? Haben wir zu<br />
wenig Rütlis? Das Gegenteil<br />
ist der Fall. Gibts ein Dorf<br />
ohne Rütihof? Eine Gemeinde ohne<br />
einschlägige Flurnamen? Ein Rüteli<br />
reicht, muss ja nicht gleich ein Rüttihubelbad<br />
sein. Gibts einen Kanton<br />
ohne Oberrüti oder Niederrüti, Hinterrüti<br />
oder Aus serrüti, vom nackten<br />
Rüti zu schweigen? Und die Badi,<br />
welche die Trienger Schulkinder am<br />
häufigsten frequentieren, häufiger<br />
als den Sempachersee, wie heisst sie<br />
wohl? Rütimatten in Schöftland!<br />
Wenn man sich Mitteleuropa vorstellt<br />
in den Urzeiten, als noch Urwald<br />
nicht nur die Urkantone in den<br />
eidgenössischen Ur-Alpen bedeckte.<br />
Und dann der Mensch: steigt von den<br />
Bäumen, kommt <strong>auf</strong> zwei Beine, verlernt<br />
das Klettern und beginnt den<br />
Urwald zu holzen, roden, reuten.<br />
Jede Rodung ist ein Rütli, eine Grüt,<br />
Reute im Appenzellischen und in<br />
Deutschland, Reutte in Österreich,<br />
im Tirol. Und da haben wir gemeint,<br />
das Rütli sei etwas Urschweizerisches,<br />
dabei haben ausgerechnet<br />
Punkt: die Energie des Menschen selbst.<br />
Burn-outs und Demotivation steigen rasant.<br />
Für die wirklich nötigen Energien<br />
braucht es keine Windräder.<br />
Die materielle Wertschöpfung muss<br />
als Treiber des überhitzten Wohlstands<br />
reduziert werden. Sein muss wichtiger<br />
werden als Haben. Ruhen muss kostbarer<br />
werden als Tun. Und die menschliche<br />
Wertschöpfung muss <strong>auf</strong> das Niveau<br />
der materiellen Wertschöpfung<br />
steigen, sonst gehen wir seelisch<br />
Konkurs.<br />
auch die Österreicher, unsere mittelalterlichen<br />
Erzfeinde, gerodet!<br />
Ich sags nochmals: Wo liegt das Problem?<br />
My Home is my Castle – My<br />
Garden is my Rütli! Wenn jeder nach<br />
dieser Devise leben würde, gäbs auch<br />
keine Zusammenstösse zwischen<br />
Linksrütlianern und Rechtsrütlianern,<br />
schwarzen Neonazis und<br />
schwarzem Links-Chaotenblock; und<br />
CVP/FDP müssten nicht nach Mittelrüti,<br />
der Frauenfelder Bushaltestelle,<br />
die gleich nach Spitzrüti kommt, pilgern.<br />
Obwohl das anagrammatisch<br />
gesehen der einzig passende Ort<br />
wäre: Mittelrüti, Mitterütli.<br />
Der Gemeinsinn gehe vor die Hunde?<br />
Iwo. Der ist ja schon lange verschollen.<br />
Jeder pilgert für sich (oder in der<br />
ideologisch homogenen Gruppe), Rütli<br />
oder Jakobsweg. Und wer sich solidarisch<br />
an geltende Rütli-Regeln hält,<br />
wird am Ende noch ausgelacht. So<br />
viel zum Thema Gemeinsinn. Man<br />
soll das Rütli am Urnersee doch an<br />
den Meistbietenden verhökern; sollen<br />
sie wenigstens bezahlen, wenn sies eh<br />
und exklusiv für sich gepachtet haben<br />
wollen. Bislang gratis, notabene!<br />
Es ist wieder so weit.<br />
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Wenn wir das vollbringen, sinkt der<br />
Stromverbrauch von alleine. Die erneuerbare<br />
Energie kommt dann von<br />
innen. Nachhaltig und heilend. Wir<br />
tanken Energie, indem wir bewusster<br />
und ruhiger leben. Im Tempo des einseitigen<br />
Wohlstands brennen viele aus.<br />
Ein politisch motivierter Atomausstieg<br />
nützt nichts. Wir wissen das im Grunde<br />
unseres Herzens.<br />
Letztlich regiert die Angst. Wir wissen<br />
nicht mehr, wer wir jenseits von Besitz,<br />
Macht, Geld und Status sind. Um da<br />
Jedem Grüppchen sein Rütli! Jedem<br />
Ruedi und jedem Ruthli seine Blut-<br />
und Bodenwiese! Und da sollen sie<br />
feiern und festen, poltern und plagieren.<br />
Ja, sogar Finger heben können<br />
sie <strong>auf</strong> irgendeinem Rütihof<br />
und feierlich einen Eid schwören<br />
(<strong>auf</strong> was auch immer). Das ist der<br />
wahre Sinn der Reduit-Idee, ein Begriff,<br />
der sich im Rütliland bald zur<br />
Reduidee abschleifen wird: die<br />
Rückführung, der Rückzug in die Sicherheit<br />
des Sektentums. Ich<br />
schwörs, Mann. Und die Schweiz?<br />
Wird immer kleiner, <strong>auf</strong>s Reduit reduziert,<br />
verkommt sie zum Exotikum.<br />
Wie lange lässt ihr Name sich<br />
noch halten? Er wird mutieren müssen,<br />
über kurz oder lang. Wenn bereits<br />
China sich um das Internet-<br />
Landes-Suffix «.ch» bemüht, ists<br />
nur eine Frage der Zeit, bis Schweden<br />
oder Swasiland bei der Uno einen<br />
Vorstoss unternehmen werden,<br />
denn es muss <strong>auf</strong> Dauer unangenehm<br />
sein, immer mit der Schweiz<br />
verwechselt zu werden.<br />
In dieser Situation gibts eigentlich<br />
nur eins: proaktiv einen neuen Lan-<br />
nicht hinsehen zu müssen, klammern<br />
wir uns an die materielle Wachstumsstrategie.<br />
Und diese ist ohne Atomstrom<br />
nicht möglich. Also ist das Dilemma<br />
gross. Wir sollten daher für<br />
eine Lösung nicht am falschen Ort suchen:<br />
Atomstrom ist weder das Problem<br />
noch ist ein Ausstieg die Lösung.<br />
Diese kommt dann von alleine, weil<br />
wir uns denjenigen Energiequellen zuwenden,<br />
die uns bleibenden Wohlstand<br />
garantieren.<br />
luKaS chriSten, SemPaCh<br />
desnamen lancieren. Nein, Helvetien<br />
ist seit Napoleon und Asterix etwas<br />
kompromittiert. Das Original heisst<br />
in Zukunft «Rütli», auch wenn die<br />
Welschen den Buchstaben «ü» nicht<br />
mögen. Lasst die Punkte weg und lest<br />
einfach Französisch: Auf den Ton<br />
kommt es an!<br />
Ja, der Ton! Rütli. Das klingt so gemütlich,<br />
so niedlich, nicht so technokratisch<br />
wie Biosphärenreservat.<br />
Rütli, das ist ein Brand, pardon, eine<br />
Marke. Rütli wie Rüebli und Grüezi.<br />
Man nehme ein solches Wort nicht<br />
ernst? Die sich für richtige Germanen<br />
Haltenden machten sich gar lustig<br />
darüber, halten den Namen womöglich<br />
für einen hoch-alemannischen<br />
Diminutiv? Sollen sie! Welches originale<br />
Schweizer Wort hat denn Eingang<br />
gefunden in die Weltsprache<br />
Englisch (und wahrscheinlich auch<br />
ins Chinesische)? Richtig: Müsli. Das<br />
ist nicht die kleine Maus, sondern etwas<br />
zum Essen. Man schreibts auch<br />
so: «muesli». Da hat das «Ruetli» reelle<br />
Chancen. Voll krass, Mann!<br />
Swissness war; ab sofort gehts um<br />
Ruetliness!<br />
peter Weingartner, Triengen<br />
Generalagentur Sursee, Herbert Heini<br />
Oberstadt 3, 6210 Sursee<br />
Telefon 041 926 76 76, Telefax 041 926 76 77<br />
sursee@mobi.ch, <strong>www</strong>.mobisursee.ch<br />
W
<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> fokuS 3<br />
Beromünster stoppt<br />
den Fusionszug<br />
michelSamt der michelsämter<br />
fusionszug macht eine Vollbremsung:<br />
das projekt der vier<br />
gemeinden wird ende <strong>Juni</strong> abgebrochen.<br />
Wies weitergeht, ist<br />
offen.<br />
Viele der rund 300 Interessierten in<br />
der Kubus-Halle in Rickenbach waren<br />
konsterniert, als Gemeindepräsident<br />
Charly Freitag verkündete, dass Beromünster<br />
aus finanziellen Gründen<br />
nicht hinter einer Fusion mit <strong>Neu</strong>dorf,<br />
Pfeffikon und Rickenbach stehen könne.<br />
«Optimismus ist fehl am Platz –<br />
wir wollen uns nicht selber Sand in<br />
die Augen streuen», erklärte Freitag<br />
ruhig und sachlich.<br />
Da half es auch nichts, dass Regierungsstatthalter<br />
Alois Widmer im Namen<br />
der Kantonsregierung ausrichten<br />
liess, dass die gebotenen 18 Millionen<br />
Franken der höchste je offerierte Fusionsbeitrag<br />
sei. «Der Entscheid von Beromünster<br />
ist zu akzeptieren – wenn<br />
auch mit Bedauern», sagte Widmer<br />
und fügte an: «Das zeigt ein gewisses<br />
fehlendes Vertrauen, denn dieser Entscheid<br />
ist für uns nicht<br />
nach- nachvollziehbar.»<br />
es scheitert am geld<br />
Für den Gemeinderat von Beromünster,<br />
der den Ausstieg einstimmig beschlossen<br />
hatte, allerdings schon.<br />
Laut Charly Freitag verlangte die Gemeinde<br />
vom Kanton einen Beitrag von<br />
21 Millionen Franken plus einer jährlichen<br />
Ausgleichszahlung von 1,5<br />
Millionen, um ihren Besitzstand zu<br />
wahren. Doch das war dem Kanton<br />
auch nach zwei Verhandlungsrunden<br />
zu viel. Er bot maximal 18 Millionen<br />
Franken, wobei vier davon an Bedingungen<br />
geknüpft waren. Und für die<br />
wiederkehrenden 1,5 Millionen Franken<br />
fehlt schlicht die gesetzliche<br />
Grundlage.<br />
pfeffikon in der klemme<br />
Entsprechend enttäuscht äusserten<br />
sich die verschmähten Fusionspartner.<br />
Christian Merz, Gemeindepräsident<br />
des finanziell arg gebeutelten<br />
Pfeffikon, sagte: «Für uns stimmt der<br />
Kantonsbeitrag, er ist realistisch und<br />
bietet eine echte Chance.» Für Pfeffikon<br />
alleine sehe er allerdings keine<br />
Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Martin Schlegel, Gemeindepräsident<br />
von <strong>Neu</strong>dorf, erklärte: «Eine Gesamtheit<br />
Michelsamt ist eine sehr grosse<br />
Chance, obwohl sie mit gewissen Risiken<br />
behaftet ist.» Doch bringe eine<br />
Volksabstimmung nichts, wenn nicht<br />
alle involvierten Gemeinderäte hundertprozentig<br />
dahinterstünden.<br />
Regierungsrätin Yvonne Schärli-Gerig<br />
zeigte sich in einer Mitteilung überrascht<br />
vom Abbruch. Und auch aus<br />
dem Plenum kamen enttäuschte Antworten.<br />
«Mir fehlen die Worte», «Mir<br />
hats die Sprache verschlagen», «Echt<br />
traurig» und «Eine Ohrfeige für die<br />
anderen Gemeinden», waren nur einige<br />
der Voten.<br />
roland Stirnimann<br />
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Be<strong>auf</strong>tragter soll für Region lobbyieren<br />
öffentlicher Verkehr entWicklungSträger liebäugelt mit einSitznahme im Verbundrat<br />
die gemeinden der region Sursee-mittelland<br />
sollen sich künftig<br />
bei kanton und Verkehrsverbund<br />
für ihre öV-anliegen mehr<br />
gehör verschaffen können. richten<br />
soll dies ein öV-be<strong>auf</strong>tragter.<br />
«Der öffentliche Verkehr ist ein Dauerbrenner<br />
– auch und gerade in unserer<br />
Region», sagt der Geschäftsführer des<br />
Regionalen Entwicklungsträgers Sursee-Mittelland,<br />
Beat Lichtsteiner. Für<br />
die Wirtschaftsregion rund um den<br />
Sempachersee, im Surental und im Michelsamt<br />
sei Mobilität enorm wichtig.<br />
Auf der Hauptentwicklungsachse spiele<br />
der öffentliche Verkehr eine zentrale<br />
Rolle, aber auch eher ländliche Gemeinden<br />
im Einzugsgebiet seien <strong>auf</strong><br />
gute Verbindungen angewiesen.<br />
«Die Erfahrungen der letzten Monate<br />
zeigten indessen, dass unsere Gemeinden<br />
in öV-Fragen teilweise unkoordiniert<br />
gegenüber dem Kanton und dem<br />
Verkehrsverbund Luzern <strong>auf</strong>treten»,<br />
gibt Lichtsteiner zu bedenken. Deshalb<br />
möchte sich die Region Sursee-Mittelland<br />
nun besser organisieren und die<br />
Anliegen bezüglich Bedienung durch<br />
Bahn und Bus zugunsten der kleineren<br />
Gemeinden besser koordinieren.<br />
20-prozent-pensum<br />
Vor diesem Hintergrund lancierte der<br />
Enticklungsträger Ende Mai bei den<br />
Verbandsgemeinden eine Umfrage, in<br />
welcher er ihnen die Schaffung eines<br />
oder einer regionalen öV-Be<strong>auf</strong>tragten<br />
schmackhaft<br />
machen will.<br />
Diese Person<br />
hätte die Aufgabe,<br />
die regionalenöV-Interessen<br />
zu<br />
koordinieren<br />
und diesen beim Kanton durch Lobbying<br />
Gehör zu verschaffen. Laut Lichtsteiner<br />
wäre es das Ziel, dass diese<br />
Person auch im Verbundrat des Verkehrsverbunds<br />
Luzern (VVL) Einsitz<br />
nähme und dort direkt die Interessen<br />
der Region Sursee-Mittelland wahrnehmen<br />
würde – «wie dies auch Vertreterinnen<br />
oder Vertreter anderer Regionen<br />
tun», so Lichtsteiner.<br />
Besuchen Sie uns<br />
Samstag 18. <strong>Juni</strong> <strong>Juni</strong> 13.00-19.00<br />
13.00-19.00<br />
Sonntag 19. <strong>Juni</strong> 10.00-<strong>16.</strong>00<br />
Angedacht ist laut dem Geschäftsführer<br />
für den Posten des oder der regionalen<br />
öV-Be<strong>auf</strong>tragten ein 20-Prozent-<br />
Pensum, welches für die Gemeinden<br />
mit geschätzten Kosten in der Höhe<br />
von 50 Rappen pro Einwohner – gesamthaft<br />
rund 30’000 Franken – verbunden<br />
wäre. Als Alternativvorschlag<br />
unterbreitet der Entwicklungsträger<br />
den Gemeinden die «abgespeckte» Variante<br />
einer regio-<br />
nalen Netzwerk-<br />
plattform zur<br />
Stärkung der öV-<br />
Politik und Abgleichung<br />
der unterschiedlichen<br />
kommunalen Interessen<br />
ohne Leaderperson in Form<br />
eines oder einer öV-Be<strong>auf</strong>tragten.<br />
abschied vom gärtchendenken<br />
Die Gemeinden haben nun bis Mitte<br />
Juli Zeit, sich zu den Vorschlägen zu<br />
äus sern. Lichtsteiner macht gegenüber<br />
dieser Zeitung keinen Hehl daraus,<br />
welche Variante er persönlich vorziehen<br />
würde: «Ich hoffe, dass die Va-<br />
6212 6212 KALTBACH KALTBACH Moosblick<br />
6 1/2 Zimmer<br />
riante mit dem oder der öV-Be<strong>auf</strong>tragten<br />
umgesetzt werden und diese Person<br />
dann auch im VVL-Verbundrat<br />
Einsitz nehmen kann.» Damit würden<br />
die Gemeinden Weitsicht an den Tag<br />
legen, vom Gärtchendenken Abstand<br />
nehmen und statt dessen als Region<br />
gegenüber den zuständigen öV-Gremien<br />
stark <strong>auf</strong>treten, so der Geschäftsführer.<br />
«Denn: öV-Fragen lassen sich<br />
definitiv nicht mehr allein <strong>auf</strong> kommunaler<br />
Ebene lösen.»<br />
brems- oder gaspedal?<br />
In diesem Zusammenhang kann sich<br />
Lichtsteiner auch einen Kommentar<br />
zur kürzlichen Kostendiskussion an<br />
der DV des Entwicklungsträgers (siehe<br />
<strong>Ausgabe</strong> vom 9. <strong>Juni</strong>) nicht verkneifen.<br />
Es habe sich dabei gezeigt, dass<br />
die Meinungen der Gemeinden über<br />
das Tempo der regionalen Entwicklung<br />
auseinandergingen: «Während<br />
die einen eher <strong>auf</strong>s Bremspedal treten,<br />
wollen die anderen Gas geben.<br />
Schliesslich geht es um Investitionen<br />
in die Zukunft und nicht nur um Kosten.»<br />
daniel zumbühl<br />
Römische Gräber im Hofstetterfeld<br />
SurSee erStmalS können grabStellen einer Siedlung und nicht nur eineS gutShofeS erforScht Werden<br />
nachdem die kantons archäologie<br />
im april <strong>auf</strong> dem <strong>Surseer</strong> hofstetterfeld<br />
eine pfahlbauern-<br />
«Wirtschaftszone» gefunden hatte,<br />
ist sie nun gleichenorts <strong>auf</strong><br />
römische brandgräber gestossen.<br />
Im <strong>Surseer</strong> Hofstetterfeld entsteht ab<br />
2015 <strong>auf</strong> rund 100’000 Quadratmetern<br />
eine neue Wohnüberbauung. Die Kantonsarchäologie<br />
untersucht deshalb<br />
seit April Teilbereiche des grossen Areals,<br />
das sie im März mit einem Geo-<br />
magnetometer absuchen liess, um Hinweise<br />
<strong>auf</strong> mögliche Fundstellen zu<br />
erhalten (diese Zeitung berichtete).<br />
Dieses Vorgehen hatte sich gelohnt,<br />
wie sich immer mehr zeigt: So konnten<br />
bereits zehn bronzezeitliche<br />
Brandgruben, das heisst bis zu vier<br />
Meter lange und 1,5 Meter breite Feuerstellen<br />
gefunden werden (auch dies<br />
war in dieser Zeitung im Detail zu<br />
lesen). Zwischenzeitlich sind sich die<br />
Wissenschaftler auch einig, was die<br />
Bewohner der Pfahlbauern-Siedlung<br />
<strong>auf</strong> der Zellmoos-Landzunge wohl ennet<br />
der Moräne <strong>auf</strong> dem Hofstetterfeld<br />
zwischen 1000 und 900 vor Christus<br />
mit grösster Hitze und im grossen Stil<br />
hergestellt haben: Leinen aus Flachs.<br />
diverse grabbeilagen gefunden<br />
In den letzten Tagen sind der Kantonsarchäologie<br />
erneut interessante Funde<br />
gelungen. Auf dem Hof stetterfeld sind<br />
acht römische Brandgräber (vermut-<br />
«Der öffentliche Verkehr<br />
ist ein Dauerbrenner<br />
– auch in unserer<br />
Region.» beat lichtSteiner<br />
Ein Mitarbeiter der Kantonsarchäologie legt Schicht um Schicht des römischen Grabes frei. Foto AndrEA WilliMAnn<br />
lich aus dem 1. Jh. n. Chr.) zum Vorschein<br />
gekommen. «Damit dürften wir<br />
erstmals einen Teil der zum römischen<br />
Vicus Sursee gehörenden Nekropole<br />
erfasst haben», freut sich Kantonsarchäologe<br />
Jürg Manser.<br />
Von den acht Gräbern handelt es sich<br />
bei zweien um Urnengräber, bei den<br />
restlichen um Brandschüttungsgräber,<br />
das heisst die Kremationsreste von den<br />
Scheiterh<strong>auf</strong>en wurden mit den Grabbeigaben<br />
in einer einfachen Grube<br />
beigesetzt. Solche Gräber wurden 2006<br />
auch in Oberkirch freigelegt.<br />
Bislang konnten nebst den Urnen und<br />
verbrannten Knochen Fragmente römischer<br />
Keramik und geschmolzenes<br />
Glas gefunden werden. Die Archäologen<br />
rechnen damit, in tieferen Erdschichten<br />
<strong>auf</strong> noch mehr Grabbeilagen<br />
zu stossen. Die Grabungen werden an<br />
den bisherigen und an weiteren Fundstellen<br />
bis Ende Oktober weitergeführt<br />
und nächstes Frühjahr fortgesetzt.<br />
kommt bald Strasse ans licht?<br />
Dass die Totenstadt/Nekropolis des römischen<br />
Sursee ausserhalb des eigentlichen<br />
Siedlungsgebietes und vermutlich<br />
an einer damaligen Ausfallstrasse<br />
lag, ist kein Zufall. Beisetzungen in der<br />
Siedlung waren zu römischer Zeit verboten.<br />
Die Archäologen erhoffen sich<br />
denn auch, noch eine römische Strasse<br />
nachweisen zu können. «Ich habe sie<br />
bei den Mitarbeitern bestellt», sagt Jürg<br />
Manser lachend. andrea Willimann<br />
Bezugsbereit<br />
Mehr Infos 041 925 05 20
<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> FokuS<br />
5<br />
Was Doris Leuthard von Winkelried lernte<br />
Sempach Die aargauer BunDeSrätin Spricht üBer ihr VerhältniS zur geSchichte im VorFelD Der 625. geDenkFeier<br />
Bundesrätin Doris leuthard hält<br />
am 3. Juli die Festrede an der<br />
Sempacher Schlachtfeier. im interview<br />
spricht sie über ihr Verhältnis<br />
zur geschichte und zu<br />
arnold Winkelried.<br />
Doris leuthard, das Freiamt<br />
liegt knapp 50 kilometer von<br />
Sempach entfernt. haben Sie<br />
als Schülerin den Schlachtort in<br />
Sempach besucht?<br />
Sempach gehört zur Schule wie das<br />
Rütli! Das Datum 1386 und seine Bedeutung<br />
kann man nach einem Besuch<br />
in der Schlachtkapelle zweifellos<br />
besser behalten.<br />
Was hat ihnen damals besonders<br />
eindruck hinterlassen?<br />
Als Politikerin der <strong>Neu</strong>zeit bin ich ja<br />
für eine friedliche Beilegung von Konflikten.<br />
In der damaligen Zeit war das<br />
Eintreten füreinander, für die Freiheit,<br />
gegen Eindringlinge nötig. Nur so<br />
konnte schliesslich die Eidgenossenschaft<br />
entstehen.<br />
War ihnen die geschichte um<br />
Winkelried bekannt?<br />
Winkelried war, ist und bleibt ein Symbol<br />
für ein ganz<br />
spezielles Gedankengut,<br />
<strong>auf</strong> das<br />
wir Schweizerinnen<br />
und Schweizer<br />
mit Recht stolz<br />
sind. Wir helfen<br />
einander, stehen<br />
zusammen und suchen gemeinsam<br />
Lösungen. Dafür braucht es Vorbilder,<br />
Motivatoren, welche andere mitziehen<br />
und dabei immer aber Teil des Ganzen<br />
bleiben. So wie es der Begriff «Eid-Genossenschaft»<br />
versinnbildlicht und so<br />
wie wir heute die Konkordanz in der<br />
Regierung hochhalten. Winkelried<br />
mag eine Legende sein, er ist wahrscheinlich<br />
ein Mythos – ein Symbol<br />
aber ist er ganz gewiss.<br />
Was können wir heute von Winkelried<br />
lernen?<br />
Seine Geisteshaltung hat noch immer<br />
Vorbildfunktion. Der uneigennützige<br />
Einsatz für andere, für eine<br />
Überzeugung, für die Gemeinschaft<br />
ist zentral für den Zustand einer Gesellschaft.<br />
Zerfällt diese Geisteshaltung,<br />
wird aus der Gemeinschaft<br />
schnell eine «Neid-Genossenschaft».<br />
Winkelried heisst aber auch handeln.<br />
Bei allem Verständnis für eine Diskussions-Kultur<br />
scheint mir, dass wir<br />
Probleme oft wortreich <strong>auf</strong> die lange<br />
Bank schieben – etwa bei den seit Jahren<br />
anstehenden Reformen in der Sozialpolitik.<br />
Wir kämen mit einem konsequenteren<br />
Handeln oft schneller<br />
zum Ziel. Dazu bräuchten wir mehr<br />
Winkelriede, Risikobereitschaft und<br />
Entscheidungsfreudigkeit.<br />
Anzeige<br />
«Winkelrieds<br />
Geisteshaltung hat<br />
noch immer Vorbildfunktion.»<br />
DoriS leutharD<br />
also weniger ausdiskutieren<br />
und mehr das heft in die eigene<br />
hand nehmen, wie Winkelried?<br />
Diskussionen sind unerlässlich, ganz<br />
besonders in einer direkten Demokratie<br />
und weil viele Fragen komplex<br />
sind. Aber irgendeinmal ist ausdiskutiert.<br />
Die Grundlagen liegen <strong>auf</strong> dem<br />
Tisch. Dann darf man sich nicht hinter<br />
Berichten, Gutachten und Aspekten<br />
verstecken.<br />
Spielen Sie manchmal auch den<br />
«Winkelried»?<br />
Exekutiv-Politikerinnen und -Politiker<br />
müssen fast einen angeborenen<br />
Hang zum Winkelried haben. Probleme<br />
aussitzen kann man selten, und<br />
es wäre meines Erachtens nicht verantwortungsbewusst.<br />
Der Widerstand<br />
gegen einzelne Projekte, die Zahl der<br />
Bedenkenträger – bei den Habsburgern<br />
waren es die Lanzenträger – ist<br />
oft sehr gross. Man muss daher kämpfen<br />
für seine Anliegen, aber auch mit<br />
Niederlagen umgehen können.<br />
Wie haben gedenkorte <strong>auf</strong> Sie<br />
gewirkt? ist es heute anders?<br />
An historischen Stätten wie in Sempach<br />
spürt man die geballte Kraft der<br />
Geschichte. Hier<br />
wird Vergangenes<br />
lebendig. Zudem<br />
regt der Blick zurück<br />
zwangsläufig<br />
zum Nachdenken<br />
über die Gegenwart<br />
und die Zukunft<br />
an. Das ist wichtig und macht<br />
demütig.<br />
Berücksichtigen Sie bei ihren<br />
entscheiden als Bundesrätin die<br />
geschichte?<br />
Ohne unsere Geschichte wären wir<br />
nicht geworden, was wir heute sind.<br />
Auf ihr bauen wir <strong>auf</strong>, wenn wir die<br />
politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />
Zukunft der Schweiz gestalten.<br />
In der Politik <strong>auf</strong> die Vergangenheit<br />
zu verzichten ist wie einen<br />
Erdbeerkuchen zu backen und <strong>auf</strong><br />
Erdbeeren zu verzichten.<br />
Was haben Sie aus der geschichte<br />
gelernt?<br />
Es gab in der Geschichte der Menschheit<br />
und der Schweiz immer Phasen<br />
des Widerstandes, des Kampfs, der<br />
harten Auseinandersetzungen. Ihnen<br />
folgten Phasen des Kompromisses –<br />
wie die Kappeler Milchsuppe zeigte.<br />
Es empfiehlt sich, nicht immer mit<br />
dem Kopf durch die Wand zu wollen,<br />
sondern das Gespräch zu suchen, Verständnis<br />
für das Problem der anderen<br />
zu entwickeln. Es empfiehlt sich in gewissen<br />
Situationen aber auch, seinen<br />
Standpunkt hart zu vertreten.<br />
SchriFtlich geFührteS interVieW<br />
thomaS Stillhart<br />
«Winkelried mag eine Legende sein, er ist wahrscheinlich ein Mythos – ein Smbol aber ist er ganz gewiss», sagt Bundesrätin Doris<br />
Leuthard zum Helden der Schlacht bei Sempach 1386. Foto zvg<br />
Festakt am Sonntag, 3. Juli, 9 Uhr<br />
Sempach VielFältigeS programm zur 625-Jahr-geDenkFeier Der Schlacht<br />
Höhepunkt und zugleich Ende der<br />
Feierlichkeiten anlässlich der 625.<br />
Schlachtfeier ist der Sonntag, 3. Juli.<br />
Ab 8.30 Uhr heisst die Musikgesellschaft<br />
Harmonie Sempach die Festgemeinde<br />
in ihrer historischen Uniform<br />
willkommen. Um 9 Uhr findet<br />
die ökumenische Jahrzeitfeier in der<br />
Kirche St. Stephan statt. Danach, zirka<br />
um 9.40 Uhr, hält Bundesrätin Doris<br />
Leuthard die Festrede.<br />
mittelalterfest im Städtli<br />
Nach dem Auszug nimmt die Festgemeinde<br />
im Unterstädtli das Morgenbrot<br />
ein, gefolgt vom Mittelalterfest<br />
in der Unterstadt, in den Gassen, <strong>auf</strong><br />
der Wiese Seevogtey und der Seeallee<br />
mit Waschweibern, Herolden,<br />
10CFWLuwqAQAwEvyjHJuaSnCnFTizE_hqx9v8rH52wA1PMLkvWgo9pXvd5SwYHCA1qnCFDEfdWU8LKIFBPVHEB84hgVjPz34fCgAD62xAqiXcEPdNH1Mt1nDeEqGhldgAAAA==<br />
10CAsNsjY0MLQw0DWwNDAxMwQAgExBcQ8AAAA=<br />
Mittelaltermusik, einem Kinderparadies<br />
und einer Brandrede.<br />
Das vorangehende <strong>Woche</strong>nende,<br />
25./26. <strong>Juni</strong>, bildet den zweiten grossen<br />
Pfeiler der Jubiläumsfeier. Mit<br />
dem Sempacherschiessen (7 bis 11<br />
Uhr), dem 30. Hellebardenl<strong>auf</strong> (ab<br />
14 Uhr), dem Städtlifest (19 bis 0.30<br />
Uhr) sowie der Schlacht-Kilbi mit<br />
Gottesdienst am Sonntag ab 10 Uhr.<br />
Am Mittwoch, 22. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, spielt<br />
der Orchesterverein Sempach im reformierten<br />
Kirchenzentrum eine Serenade.<br />
Die Luzerner Musikplattform<br />
<strong>auf</strong> der Seebühne (22. bis 24. <strong>Juni</strong>)<br />
sowie das Open-Air Musikplattform<br />
bei der Schlacht (1. und 2. Juli) sind<br />
kostenlos. Treffen <strong>auf</strong> der Seebühne<br />
lüpfige Volks- und jazzige Weltmusik<br />
sowie Singer-Songwriter-Sounds <strong>auf</strong>einander,<br />
stellen <strong>auf</strong> der Open-Air-<br />
Bühne bei der Schlachtkapelle einheimische<br />
Bands ihr Können unter<br />
Beweis.<br />
erste luzerner Jugend-Debatte<br />
Die erste Luzerner Jugend-Debatte<br />
dauert den ganzen Nachmittag des 2.<br />
Juli bei der Schlachtkapelle. Das Ziel<br />
dieses Anlasses ist die Förderung der<br />
politischen Partizipation. Nach drei<br />
Diskussionsrunden zu Themen, die<br />
Zwölf- bis 18-Jährige interessieren,<br />
fliessen die Ergebnisse in die kantonale<br />
Politik ein. Weitere Informationen<br />
mit genauen Ortsangaben der<br />
Anlässe finden Sie unter <strong>www</strong>.gedenkfeier-sempach.lu.ch.<br />
reD<br />
HELLMÜLLER GDW
6<br />
Ein Teilausfall von<br />
50 bis 75 Prozent<br />
kanton Weil die nationalbank<br />
Verluste einfährt, drohen dem<br />
kanton luzern einbussen. finanzvorsteher<br />
marcel Schwerzmann<br />
rechnet mit einem ausfall<br />
von 50 bis 75 prozent.<br />
«Die 32 Millionen Franken, die wir<br />
aus der Rechnung 2010 mehr erwirtschaftet<br />
haben, geben uns Luft», sagt<br />
Finanzdirektor Marcel Schwerzmann<br />
zum Budget 2012. Gleichwohl hat er<br />
Sorgenfalten <strong>auf</strong> seiner Stirn.<br />
Die Nationalbank sollte jedes Jahr viel<br />
Geld an die Kantone ausschütten (1,67<br />
Milliarden Franken 2010). Der Kanton<br />
Luzern erhielt alleine 79 Millionen<br />
davon. Dieser Geldsegen könnte<br />
in diesem Jahr versiegen, hat die Nationalbank<br />
doch 2010 wegen dem tiefen<br />
Euro und dem tiefen Dollar Verluste<br />
von 20,8 Milliarden schreiben müssen.<br />
Marcel Schwerzmann prognostiziert:<br />
«Mit grösster Wahrscheinlichkeit<br />
müssen wir mit einem Teilausfall<br />
von 50 bis 75 Prozent der bisherigen<br />
Ausschüttung rechnen.»<br />
zuerst Sommerpause abwarten<br />
Weil der Kanton Luzern in diesem Jahr<br />
später als bisher mit der Ausarbeitung<br />
des nächstjährigen Budgets beginnt,<br />
mag Schwerzmann noch keine Aussagen<br />
zu diesen Auswirkungen machen.<br />
«Wir warten die Sommerpause ab und<br />
schauen dann, wie viel Geld wir von<br />
der Nationalbank in Aussicht gestellt<br />
bekommen.» Ende August seien zudem<br />
die Zahlungen aus dem <strong>Neu</strong>en<br />
Finanzausgleich öffentlich und mehr<br />
Klarheit bei den Steuererträgen sichtbar.<br />
Inzwischen beraten die Kantone<br />
untereinander mögliche Szenarien,<br />
wie sie <strong>auf</strong> die Einbussen reagieren<br />
sollen. thomaS Stillhart<br />
•<br />
Publireportage<br />
Seit 15 Jahren verk<strong>auf</strong>t und repariert die<br />
Mingmatic AG in Sursee hochwertige Kaffeemaschinen.<br />
Dank Erweiterung der Ladenfläche<br />
im Frühjahr <strong>2011</strong> führt das Geschäft<br />
neu unter anderem auch Kolbenkaffeemaschinen<br />
im Sortiment.<br />
Als kompetenter Partner für Kaffeemaschinen<br />
im Privat- und Officebereich hat sich<br />
die Mingmatic AG in der Region einen Namen<br />
gemacht. 1996 als Ein-Mann-Betrieb<br />
von Tony Ming gegründet, arbeiten heute<br />
sechs Mitarbeitende im Betrieb. Im Januar<br />
2010 übergab Tony Ming das Geschäft an<br />
seinen langjährigen Mitarbeiter Nico Nokaj,<br />
der den Betrieb neu zusammen mit seinem<br />
Bruder Lorent Nokaj führt. Zudem<br />
konnte <strong>2011</strong> die Ladenfläche im Rahmen eines<br />
Umbaus um fast das doppelte vergrössert<br />
werden. Nun führt die Mingmatic AG<br />
auch Kolbenkaffeemaschinen im Sortiment,<br />
und an einer Show-Röstmaschine<br />
können Kunden die Kaffeeveredelung<br />
gleich selbst miterleben.<br />
Offizielle Servicestelle bekannter Marken<br />
In dem neuen und hellen Ladenlokal stehen<br />
den Kunden über 50 Kaffeemaschinen<br />
zur Ansicht und Degustation zur Verfügung.<br />
Fachlich kompetente Beratung wird<br />
dabei gross geschrieben: «Wir wollen unseren<br />
Kunden Maschinen anbieten, die genau<br />
ihren Bedürfnissen entsprechen», sagt<br />
Geschäftsführer Nico Nokaj. Aber auch für<br />
Reparaturen aller Art ist die Mingmatic AG<br />
gerüstet: Die Werkstatt ist <strong>auf</strong> dem modernsten<br />
Stand der Technik und erstellt<br />
Diagnosen mittels speziellen Computerprogrammen.<br />
Als offizielle Servicestelle der Marken wie<br />
JURA, SEACO, ROTEL, SOLIS, KOENIG,<br />
TURMIX, AMICI, QUICK MILL, LA SEMEU-<br />
SE, NESPRESSO, MELITTA, ECM, OLYM-<br />
fokuS<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
PIA etc. werden sämtliche Geräte bei der<br />
Mingmatic AG repariert. Um einen kompetenten<br />
Service zu gewährleisten, nehmen<br />
alle Mitarbeitenden an regelmässigen<br />
Schulungen teil.<br />
Grosse Auswahl an Kaffeesorten<br />
Neben Kaffeemaschinen findet man bei<br />
der Mingmatic AG eine grosse Auswahl an<br />
aromatischen Kaffeesorten. So zum Beispiel<br />
die eigene Hausmischung, bekannte<br />
Marken wie ROSCA, HOCHSTRASSER,<br />
ILLY, AMICI, SAECO, FERRARI, LA SEMEU-<br />
SE, RAST usw. Aber auch in Sachen Zubehör<br />
lässt die Mingmatic AG keine Wünsche<br />
offen: Ein grosses Sortiment an Reinigungsprodukten<br />
zur Pflege der Maschinen,<br />
giftfreies Entkalkungsmittel, Espressotassen,<br />
Geschenkverpackungen und Soda-<br />
Club runden das breite Angebot ab.<br />
Vermietung und Tassenkonzept<br />
Bei der Mingmatic AG gibt es Kaffee- und<br />
Getränkeautomaten nicht nur für Private,<br />
sondern auch für Kleinbetriebe, wo die Geräte<br />
mit Jetons, Moneykarte oder Münzautomat<br />
betrieben werden können. Auf<br />
Wunsch wird auch ein Festwasseranschluss<br />
installiert. «Unsere Mitarbeitenden<br />
übernehmen jeweils das fachgerechte Einstellen<br />
und Programmieren der Maschinen.<br />
Bei defekten Automaten bieten wir<br />
während der Reparatur Ersatzgeräte an»,<br />
erklärt Geschäftsführer Nokaj.<br />
Für grosse und kleinere Anlässe besteht zudem<br />
die Möglichkeit, Kaffeemaschinen,<br />
Cafitessen oder Warmhaltebehälter mit<br />
sämtlichem Zubehör zu mieten. Besonders<br />
für Kleinbetriebe und Büros interessant ist<br />
das attraktive Tassenkonzept. Die Kaffeemaschinen<br />
werden von der Mingmatic AG<br />
ausgeliehen und abgerechnet wird nach<br />
Anzahl konsumierter Tassen. FZ<br />
Bilderbuch-Autorin Sévérine Bächtold. Foto chriStiAn Berner<br />
SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong><br />
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE • <strong>16.</strong> JUNI <strong>2011</strong><br />
Seit 15 Jahren Kaffeegenuss vom Feinsten<br />
MINGMATIC AG SURSEE NEBEN KAFFEEMASCHINEN GIBT ES BEI DER MINGMATIC AG AUCH EINE GROSSE AUSWAHL AN KAFFEESORTEN UND ZUBEHÖR<br />
Mingmatic AG • Geuenseerstrasse 7 • 6210 Sursee • Telefon 041 920 21 53<br />
info@mingmatic.ch • <strong>www</strong>.mingmatic.ch<br />
Fette Schnecke hungert sich fast zu tode<br />
nottWil SéVérine Bächtold hat ein kinderBuch zum thema magerSucht und moBBing geSchrieBen<br />
die nottwilerin Sévérine Bächtold<br />
hat eine kinder geschichte<br />
über magersucht geschrieben.<br />
dabei hat sie von ihren eigenen<br />
erfahrungen gezehrt.<br />
Als Sévérine Bächtold in ihrer Kindergartengruppe<br />
die Themen Mobbing<br />
und Magersucht besprechen wollte,<br />
fand sie dazu keine altersgerechten<br />
Unterlagen. So wuchs in ihr die Idee,<br />
ein Kinderbuch darüber zu schreiben.<br />
«Weil man mit einer Geschichte und<br />
Bildern die Kinder am besten abholen<br />
und auch betroffen machen kann», erläutert<br />
die Autorin.<br />
im Strudel der unsicherheiten<br />
Entstanden ist am Ende das Bilderbuch<br />
«Fette Schnecke Lili». Die Geschichte<br />
handelt vom fünfjährigen Mädchen<br />
Lili, das von seinen Kameraden ausgelacht<br />
wird, weil es dick und deswegen<br />
langsamer als die anderen ist. Lili<br />
wird vom Strudel der Unsicherheiten<br />
mitgerissen, und es schleicht sich langsam<br />
eine Krankheit in ihr Leben ein. In<br />
der Geschichte wird <strong>auf</strong> einfühlsame<br />
Weise erzählt, wie Lili, ihre Familie<br />
und ihre Freunde mit der Magersucht<br />
umgehen und die Kindergärtlerin den<br />
Weg aus der Krise zurück in ein unbeschwertes<br />
Leben findet.<br />
Illustriert wurde das Bilderbuch<br />
von Adrian Keller, einem Grafiker<br />
aus Zürich. Bewusst hat er für die<br />
aussagekräftigen Bilder dunkle Farben<br />
verwendet. «Zuerst hat mich<br />
das ein wenig irritiert. Aber der<br />
Mensch schaut halt lieber das Helle<br />
und Schöne an», erzählt Sévérine<br />
Bächtold.<br />
Begleitheft mit anregungen<br />
Zum Buch haben Sévérine Bächtold<br />
und Adrian Keller vor einem Monat<br />
zusätzlich ein Begleitheft herausgegeben.<br />
Darin zu finden sind Anregungen,<br />
wie die verschiedenen Themen<br />
des Bilderbuches mit einzelnen Kindern<br />
oder einer Gruppe spielerisch erarbeitet<br />
werden können. «Ziel ist es,<br />
die Kinder in ihrem individuellen<br />
Das Team der Mingmatic AG: Lorent Nokaj, Ursula Huber, Priska Fischer, Simon Shkoreti, Tony Ming und Geschäftsführer Nico<br />
Nokaj (von links). FOTOS FABIAN ZUMBÜHL<br />
«Rösten live»: Immer wieder zum Einsatz<br />
kommt der Show-Kaffeeröster.<br />
Sein zu stärken und ihnen Achtsamkeit<br />
und Empathie mit <strong>auf</strong> den Weg zu<br />
geben. Gerade in der heutigen Zeit der<br />
starken Beeinflussung von aussen finde<br />
ich es wichtig, Kinder und Jugendliche<br />
wieder zu sich selbst zu führen»,<br />
erklärt Sévérine Bächtold.<br />
fast das herz zerrissen<br />
Die Geschichte «Fette Schnecke Lili»<br />
sei kein Abbild von ihr. «Ich reflektiere<br />
darin – etwas zugespitzt – ein<br />
Mädchen, das zu mir in den Kindergarten<br />
gegangen ist und gemobbt wurde,<br />
weil es dick war», erzählt Sévérine<br />
Bächtold. Das habe ihr fast das Herz<br />
zerrissen. Sévérine Bächtold wurde<br />
nie gemobbt. Im Gegenteil, sie sei eine<br />
sehr beliebte, aber sensible Schülerin<br />
gewesen.<br />
Und trotzdem schlitterte die Nottwilerin<br />
im Alter von 16 Jahren in eine<br />
Magersucht. «Es ging schnell bachab<br />
mit mir», erinnert sich die heute<br />
33-Jährige. Ihre Erfahrungen mit<br />
Anorexie veröffentlichte sie bereits<br />
in «Hungern nach Liebe», einem Buch<br />
für Erwachsene und Jugendliche im<br />
Jahr 2000. Damals noch unter dem<br />
Pseudonym Lua Simona. «Weil mir zu<br />
diesem Zeitpunkt die Krankheit noch<br />
zu nahe stand und ich noch nicht soweit<br />
war, zu meinem Schicksal zu stehen»,<br />
begründet Sévérine Bächtold.<br />
krankheit überwunden<br />
Heute ist die Autorin wieder kerngesund<br />
und kann offen über die Magersucht<br />
erzählen, die sie im Alter von<br />
22 Jahren hinter sich gelassen hat.<br />
«Ich bin froh, keine bleibende Schäden<br />
davongetragen zu haben», sagt die<br />
dreifache Mutter. So schwer und hart<br />
die Krankheit auch gewesen sei, sie<br />
habe ihr auch viele neue Sichtweisen<br />
für das Leben geöffnet, sagt Sévérine<br />
Bächtold. chriStian Berner<br />
Das Bilderbuch «Fette Schnecke Lili» ist<br />
im Hü und Hott-Verlag erschienen und ist<br />
im Buchhandel erhältlich. ISBN-Nummer:<br />
978-3-9523721-1-1.<br />
Mit der Ladenneueröffnung im Mai <strong>2011</strong> wurde die Verk<strong>auf</strong>sfläche der Mingmatic AG<br />
an der Geuenseerstrasse 7 verdoppelt.
<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> fokuS<br />
7<br />
«Geduld ist leider keine Tugend mehr»<br />
neue kantonSräte priSka WiSmer-felder (cVp, rickenBach) iSt üBerzeugt, daSS die region zuSammenhält. Serie, teil 7.<br />
hoch über rickenbach führen<br />
priska Wismer-felder und ihr<br />
mann einen Bauernhof im Weiler<br />
hinter-Sterenberg. mit Weitsicht<br />
will die neue kantonsrätin auch<br />
in luzern politisieren.<br />
Sanft windet sich die Strasse nach der<br />
Durchfahrt in Rickenbach den Stierenberg<br />
hoch, führt durch Wiesen,<br />
Felder und am Waldrand entlang zum<br />
Weiler Hinter-Sterenberg. Dort fällt<br />
als Erstes der prächtige Blumengarten<br />
der Familie <strong>auf</strong>. «Der wird von meiner<br />
Schwiegermutter gepflegt», sagt<br />
Priska Wismer, die seit über 21 Jahren<br />
hier zuhause ist mit ihrem Mann Roland<br />
und den fünf Töchtern, die zwischen<br />
zwölf und 21 Jahre alt sind.<br />
Bäuerin und lehrerin<br />
Aufgewachsen ist die frisch gewählte<br />
Kantonsrätin in Kleinwangen im<br />
Seetal <strong>auf</strong> einem Bauernhof. Sie ist<br />
ausgebildete Bäuerin und Primarlehrerin<br />
und hat sich bei ihrem Wiedereinstieg<br />
in Begabungs- und Begabtenförderung<br />
weitergebildet. Zurzeit<br />
unterrichtet sie in einem 50-Prozent-<br />
Pensum an den Schulen in Rickenbach<br />
und Pfeffikon. «Mit Blick <strong>auf</strong><br />
mein Kantonsratsmandat werde ich<br />
das Pensum aber etwas senken», erklärt<br />
Priska Wismer.<br />
Politisch geprägt wurde sie von ihrem<br />
aktiven Vater schon früh, hat<br />
selber aber bislang noch nicht politisiert.<br />
Doch vor rund zehn Jahren war<br />
sie in der Kulturkommission Michelsamt<br />
aktiv und seit zwei Jahren sitzt<br />
sie in der Schulkommission der Kanti<br />
«Der Boden wächst ja nicht nach»<br />
neue kantonSräte joSt troxler (SVp, mauenSee) Sieht landWirte nicht nur alS landSchaftSpfleger. Serie, teil 8.<br />
dass ein kantonsparlament<br />
nicht wie ein Bauernhof funktioniert,<br />
ist jost troxler klar. deshalb<br />
will er zuerst einmal zuhören<br />
und schauen, wie der<br />
ratsbetrieb in luzern läuft.<br />
«Leidet des Bauern Acker Not, hat der<br />
Bauer bald kein Brot», steht eingekerbt<br />
an der Hausfassade von Jost Troxlers<br />
Hof im Weiler Bognau. Zwei prächtige<br />
Berner Sennenhunde begrüs-<br />
sen den Journalisten neugierig, und<br />
schon öffnet der stämmige Landwirt<br />
die Türe. Jost Troxler, der am 5. Juli<br />
49 Jahre alt wird, ist mit seiner Scholle<br />
mit Leib und Seele verbunden.<br />
in vierter generation <strong>auf</strong> dem hof<br />
«Wir führen den Hof bereits in der<br />
vierten Generation. Wir sind quasi Urgesteine<br />
in dieser Region», sagt Troxler<br />
nicht ohne Stolz. Aufgewachsen<br />
ist er mit fünf Geschwistern, und weil<br />
der ältere Bru-<br />
«Wir Bauern<br />
wollen nicht nur<br />
Landschaftspfleger<br />
sein.» joSt troxler<br />
der nicht wollte,<br />
übernahm Jost<br />
Troxler den Hof.<br />
«Ich durfte ihn<br />
übernehmen»,<br />
betont er, «denn<br />
für mich ist Bauern<br />
eine Berufung.»<br />
Das zeigt auch das erst 1989 neu gebaute<br />
Bauernhaus, das ganz im traditionellen<br />
Stil erstellt wurde. «Das gefällt<br />
mir, so ist es heimelig», sagt Troxler.<br />
Gelebte Tradition – also nicht Disney-<br />
Folklore – pflegt er auch sonst. Lange<br />
Jahre in der Trachtengruppe, aktuell<br />
in der Triechlergruppe Mauensee.<br />
kuhglocken für den erfolg<br />
Troxler, seine Frau und die beiden<br />
Kinder im Alter von 17 und 19 Jahren<br />
betreiben <strong>auf</strong> ihrem Hof Milchwirtschaft<br />
und Viehzucht. «Schweine, wie<br />
sonst im Kanton Luzern üblich, haben<br />
wir keine», fügt er an. Weil er nur ein<br />
Standbein habe, spüre er die Preisentwicklung<br />
eins zu eins. Preiseinbrüche<br />
könne er nicht kompensieren. Dafür<br />
Priska Wismer-Felder im Garten im Weiler Hinter-sterenberg in rickenbach. FoTo rs<br />
Beromünster. «Dass ich gewählt wurde,<br />
hat mich sehr überrascht, denn<br />
wir haben im Vorfeld gewusst, dass es<br />
für die CVP schwer wird», verrät Wismer.<br />
Doch die Hoffnung <strong>auf</strong>gegeben<br />
profitiert die Familie vom seit Generationen<br />
erworbenen guten Ruf in Sachen<br />
Viehzucht, von dem auch die<br />
vielen Auszeichnungen in Form von<br />
prächtigen Kuhglocken in der guten<br />
Stube zeugen.<br />
nicht alles ist «heidi-land»<br />
Dem grossen Bekanntheitsgrad in<br />
Züchterkreisen schreibt er nicht zuletzt<br />
auch sein hervorragendes Resultat<br />
bei den Kantonsratswahlen<br />
zu. Aber nicht nur. Troxler kennt<br />
auch viele Leute aus dem Vereins-<br />
und Verbandsleben, hat gute Kontakte<br />
im Quartier und er ist weitherum<br />
bekannt bei Schulkindern,<br />
weil er beim Projekt Stallvisite mitmacht.<br />
«Es ist schon interessant,<br />
den Kleinen den Hof zu zeigen und<br />
zu sehen, wie sie staunen», sagt der<br />
Meisterlandwirt.<br />
Dabei ist es ihm ein Anliegen, das<br />
gängige Bild des idyllischen Bauerns<br />
zu korrigieren.<br />
«Ich zeige den Besuchern<br />
nicht nur<br />
die schönen Seiten.<br />
Auf einem Bauernhof<br />
läufts auch<br />
nicht immer rund,<br />
es ist ja nicht alles<br />
‘Heidi-Land’,» erklärt Jost Troxler.<br />
Politisch geprägt wurde er schon am<br />
elterlichen Tisch. Da wurde sonntagelang<br />
diskutiert und debattiert. «Mein<br />
Vater hat sich immer um die Belange<br />
der Gemeinde gekümmert, das will<br />
ich weiterführen», sagt Troxler. Sein<br />
Kernthema, die Landwirtschaft, liegt<br />
<strong>auf</strong> der Hand. Die Zentralschweiz, so<br />
Troxler, sei für die Milchwirtschaft<br />
prädestiniert.<br />
«Und mit der Emmi in nächster Nähe<br />
verfügen wir über einen weiteren<br />
gros sen Joker, der in der Region viele<br />
Arbeitsplätze anbietet.» Das – sowie<br />
sämtliche der Landwirtschaft vor- und<br />
nachgelagerten Betriebe – gäben der<br />
ganzen Region eine Zukunft, ist Troxler<br />
überzeugt. Obwohl: «Landwirtschaftspolitik<br />
wird in Bern gemacht»,<br />
habe sie nie, nicht zuletzt, weil Erna<br />
Müller-Kleeb im Michelsamt sehr aktiv<br />
gewesen sei und sie unterstützt<br />
und beraten habe. Kommt hinzu: «Das<br />
Michelsamt hat sehr geschlossen die<br />
Landwirt Jost Troxler bei seinen Kühen <strong>auf</strong> dem Hof in Bognau. FoTo roLand sTirnimann<br />
ist er sich bewusst. Aber: «Der Vollzug<br />
ist kantonal, und hier müssen wir<br />
ansetzen.» Will heissen, die produzierende<br />
Landwirtschaft dürfe nicht weiter<br />
zurückgedrängt werden.<br />
nicht nur landschaftspfleger<br />
«Wir Bauern wollen nicht nur Landschaftspfleger<br />
sein», sagt Troxler. Entsprechend<br />
gross sind seine Befürchtungen<br />
in Sachen EU-Agrarfreihandel.<br />
«Der hätte massive Auswirkungen <strong>auf</strong><br />
Luzern, den viertgrössten Landwirtschaftskanton<br />
der Schweiz.» Für seinen<br />
Hof rechnet er mit Einbussen von<br />
bis zu 30 Prozent, falls es denn so weit<br />
kommen sollte.<br />
Jost Troxler ist überzeugt, dass<br />
die Wirtschaft von der Landwirtschaft<br />
lernen könnte – und müsste.<br />
Kandidaten von hier gwählt, was von<br />
einer grossen Verbundenheit zeugt»,<br />
freut sich Priska Wismer. Sie ist überzeugt,<br />
dass in ländlichen Regionen –<br />
im Gegensatz etwa zu Sursee – der regionale<br />
Zusammenhalt noch klappe.<br />
«Freudig und gespannt» schaut sie ihrem<br />
ersten Sessionstag vom 20. <strong>Juni</strong><br />
entgegen (siehe Kasten unten). Bereits<br />
verteilt wurden die Kommissionssitze.<br />
Und wen wun-<br />
derts: Wismer ist<br />
im Ressort Bildung<br />
und Kultur vertreten.<br />
Angst, im ganzenParlamentsbetrieb<br />
unterzugehen,<br />
hat sie keineswegs.<br />
«Die Arbeit läuft zwar ‘learning by doing’,<br />
aber dank der Einführung und<br />
dem Göttisystem der CVP kann ich von<br />
den erfahrenen Parlamentariern profitieren»,<br />
sagt Priska Wismer. Und auch<br />
alt Kantonsrätin Erna Müller biete ihr<br />
grosse Unterstützung.<br />
landwirtschaft und Bildung<br />
«Trotzdem», so Wismer, «in Luzern<br />
mache ich meine eigene Politik.» Ihre<br />
Schwerpunkte sind gesetzt: Landwirtschaft<br />
und Bildung liegen ihr besonders<br />
am Herzen. Und Energiefragen.<br />
«Seit zwei Jahren haben wir <strong>auf</strong> einem<br />
Dach eine Solaranlage. Auf die Zusage<br />
für die kostendeckende Einspeisevergütung<br />
für die zweite warten wir<br />
nun schon seit zwei Jahren, so etwas<br />
darf doch nicht vorkommen», kritisiert<br />
Priska Wismer. Doch zum Glück stünden<br />
die Signale nun <strong>auf</strong> Vollgas in dieser<br />
Frage. «Das ist gut so, denn gerade<br />
«Für uns Bauern ist klar: Wachstum<br />
ist nicht unermesslich, sonst<br />
rächt sich die Natur, und das Ökosystem<br />
kippt.» Deshalb setzt er sich<br />
auch für den haushälterischen Umgang<br />
mit dem Boden ein, will den<br />
Landverschleiss eindämmen. Und<br />
in Energiefragen sieht Troxler gerade<br />
in der Landwirtschaft grosses Potenzial,<br />
etwa mit Solaranlagen <strong>auf</strong><br />
Scheunendächern.<br />
Im Kantonsrat will Jost Troxler aber<br />
nicht mit der Tür ins Parlament fallen.<br />
«Ich komme als <strong>Neu</strong>ling, werde<br />
deshalb zuerst einmal zuhören, zuschauen<br />
und gucken, wie der Betrieb<br />
läuft.» Deshalb habe er auch nicht die<br />
Hoffnung, schon im ersten Jahr viel<br />
bewegen zu können.<br />
roland Stirnimann<br />
«Etikettenschwindel<br />
liegt nicht drin, sonst<br />
fallen Marktsegmente<br />
zusammen.» priSka WiSmer<br />
in der Landwirtschaft haben wir ein<br />
enormes Potenzial an Dächern, das<br />
muss möglichst schnell ausgeschöpft<br />
werden», so Wismer.<br />
Ihr ist bewusst, dass die grossen Entscheide<br />
in Sachen Landwirtschaftspolitik<br />
in Bern fallen. «Doch auch <strong>auf</strong><br />
Kantonsebene will ich mich für die<br />
produzierende Landwirtschaft sowie<br />
für die Vernetzung und die Biodiversitäteinset-<br />
zen.» Wismer ist<br />
überzeugt, dass die<br />
Bauern mit Qualität<br />
und Glaubwürdigkeit<br />
die Konsumenten<br />
von<br />
Schweizer Produkten<br />
überzeugen und damit auch faire<br />
Preise verlangen können. «Etikettenschwindel<br />
liegt da nicht drin, sonst<br />
fallen ganze Marktsegmente zusammen»,<br />
erklärt die Bäuerin.<br />
Bei den Volksschulen sieht Priska<br />
Wismer nach den «turbulenten Reformzeiten»<br />
die Zeit für gekommen,<br />
die l<strong>auf</strong>enden <strong>Neu</strong>erungen durchzuziehen<br />
und dann auszuwerten. «Wir<br />
sind <strong>auf</strong> gutem Wege», ist sie überzeugt.<br />
Denn für das heutige Berufsleben<br />
bräuchten die Jugendlichen andere<br />
Kompetenzen und anderes Wissen,<br />
um bestehen zu können.<br />
Im Kantonsparlament selber hofft Wismer<br />
<strong>auf</strong> einen lösungsorientierten Umgangsstil.<br />
«Sonst wird Geschirr zerschlagen,<br />
das kaum mehr zu reparieren<br />
ist.» Denn nachhaltige Lösungen brauchen<br />
laut Priska Wismer Geduld, und<br />
das sei heute leider keine so grosse Tugend<br />
mehr. roland Stirnimann<br />
Die neuen Kantonsräte<br />
aus der Region<br />
portätS Am 5. Mai startete unsere<br />
Serie über die neuen Kantonsrätinnen<br />
und -räte aus dem Wahlkreis Sursee,<br />
die nun abgeschlossen wird. Vorgestellt<br />
haben wir bereits Rolf Bossart,<br />
SVP Schenkon, Charly Freitag, FDP<br />
Beromünster, Yvonne Hunkeler, CVP<br />
Grosswangen, Raphael Kottmann,<br />
CVP Mauensee, Angela Lüthold-Sidler,<br />
SVP Nottwil sowie Samuel Odermatt,<br />
GLP Sursee. Die erste Sitzung<br />
findet am Montag, 20. <strong>Juni</strong>, ab 10 Uhr,<br />
statt (8.30 Uhr, Gottesdienst, Jesuitenkirche).<br />
Alle Porträts finden Sie unter:<br />
<strong>www</strong>.surseerwoche.ch. red
8<br />
Ivo Muri weibelt für<br />
kleine Gemeinden<br />
kantonSrat der <strong>Surseer</strong> unternehmer<br />
und ehemalige chance-<br />
21-Vertreter ivo muri ist ein vehementer<br />
gegner von Fusionen.<br />
Sein aktionsfeld ist jetzt sogar<br />
das entlebuch, wie publik wurde.<br />
Ivo Muri verlangte in einer Petition,<br />
die er bei der Staatskanzlei einreichte,<br />
«Kantonsbeiträge zur Kooperation<br />
auch für freie und unabhängige Gemeinden<br />
im Entlebuch». Nachdem<br />
die Fusion von vier Entlebucher Gemeinden<br />
2010 nicht zustande gekommen<br />
sei, müsse man die Gemeinden<br />
andersweitig mit den bereits geplanten<br />
kantonalen Geldern unterstützen.<br />
Dies ist einem aktuellen Bericht der<br />
Staatspolitischen Kommission des<br />
Kantonsrats nachzulesen, der Muris<br />
Petition an der nächsten Session zwar<br />
zur Kenntnisnahme, aber nicht zur<br />
Umsetzung empfiehlt. Es seien keine<br />
Massnahmen einzuleiten.<br />
grösse allein ist kein kriterium<br />
Im Rahmen der Anhörung habe der<br />
Petitionär festgehalten, dass er zwar<br />
vom Entlebuch spreche, es ihm aber<br />
letztlich um alle kleinen, ländlichen<br />
Gemeinden gehe, heisst es weiter im<br />
ausführlichen Bericht. Den Kleinen<br />
will Ivo Muri offenbar den Rücken<br />
stärken – damit sie eben nicht zu Fusionen<br />
mit grösseren Gemeinden gedrängt<br />
werden.<br />
Die Staatspolitische Kommission<br />
sieht indessen keinen Handlungsbedarf.<br />
«Aus staatspolitischer Sicht bestehen<br />
grundsätzlich ausreichende<br />
Möglichkeiten, die vom Petitionär angesprochenen<br />
Aspekte allgemein und<br />
gemeindespezifisch zu berücksichtigen.<br />
Dabei gilt es allerdings auch festzuhalten,<br />
dass eine Gemeinde nicht<br />
allein <strong>auf</strong>grund der Grösse als unterstützungswürdig<br />
gelten kann.» Dem<br />
Kanton müsse es vielmehr ein Anliegen<br />
sein, dass seine Leistungserbringung<br />
optimal, qualitativ gut und effizient,<br />
erfolge. Verschiedene Aufgaben<br />
könnten heute nur im Verbund wahrgenommen<br />
werden; teilweise würden<br />
dies sogar bundesrechtliche minimale<br />
Mengengerüste verlangen.<br />
Schliesslich verweist die Kommission<br />
<strong>auf</strong> die Revision des Finanzausgleichsgesetzes.<br />
Die vorgesehene Öffnung,<br />
welche künftig neu auch die<br />
Unterstützung kommunaler Zusammenarbeitsprojekte<br />
erlaube, gehe zudem<br />
ebenfalls in die von Ivo Muri geforderte<br />
Richtung. aWi<br />
Anzeige<br />
FokuS<br />
Mit dem Tempo einer Wespe<br />
Verkehr einFührung der tempo-30-Zonen in der SchWeiZ Vor 20 Jahren<br />
<strong>auf</strong> vielen gemeindestrassen ist<br />
die höchstgeschwindigkeit <strong>auf</strong><br />
30 km/h beschränkt. Bis es so<br />
weit war, mussten einige hürden<br />
überwunden werden.<br />
Seit 1995 bremsen die Autos in der<br />
<strong>Surseer</strong> Kottenmatte <strong>auf</strong> 30 km/h runter.<br />
Nach der ersten Zone in diesem<br />
Quartier dauerte es tatsächlich mehrere<br />
Jahre, bis weitere Zonen (in Sursee<br />
2002 an der Bahnhofstrasse) hinzukamen.<br />
Seit der Jahrtausendwende<br />
nisteten sich die Tempo-30-Zonen jedoch<br />
vermehrt in den Gemeinden in<br />
der Region ein, nachdem diese in der<br />
Schweiz im Frühling 1991 erstmals in<br />
Zürich eingeführt wurden. Autos fahren<br />
dort seither so schnell wie fliegende<br />
Wespen oder trainierte Sprinter.<br />
absage an tempo 30 generell<br />
1989 schuf der Bundesrat erste Erleichterungen<br />
für die Einführung<br />
von Tempo-30-Zonen. In Emmen gewannen<br />
Gegner einer flächendeckenden<br />
Einführung einer Tempo-30-Zone<br />
im Jahre 1999 eine kommunale Abstimmung.<br />
Auf eidgenössischer Ebene<br />
blieb die Initiative «für mehr Verkehrssicherheit<br />
durch Tempo 30<br />
innerorts mit Ausnahmen» chancenlos.<br />
Das Volk lehnte sie am 4. März<br />
2001 im Verhältnis 3:1 ab. Der Bundesrat<br />
nahm Anliegen der Initianten<br />
gleichwohl <strong>auf</strong> und definierte ein Jahr<br />
später die heute bekannten Begegnungszonen.<br />
Seither reicht ein Kurzbericht<br />
mit den notwendigen Plänen<br />
für das Bewilligungsverfahren von<br />
Tempo-30-Zonen. Dieses Gutachten<br />
enthält die Beschreibung des Ist-Zustandes<br />
der betreffenden Strasse. Weiter<br />
gehören eine Umschreibung der<br />
Ziele, Pläne mit Auswirkungen sowie<br />
Schlussfolgerungen zum Dossier.<br />
Das Gesuch für eine solche Zone ist<br />
einspruchsberechtigt.<br />
mehr Sicherheit, weniger Lärm<br />
Die Ziele gleichen sich in allen Gemeinden.<br />
«Tempo-30-Zonen sollen<br />
mehr Sicherheit bringen und weniger<br />
Emissionen verursachen», erklärt<br />
Hans Schmid, Bereichsleiter Raumordnung,<br />
Umwelt, Verkehr in der<br />
<strong>Surseer</strong> Stadtverwaltung. Vor wenigen<br />
<strong>Woche</strong>n konnte Schmid am Infoabend<br />
«Tempo 30 Sursee-West»<br />
den Puls der Bevölkerung spüren.<br />
Für diese <strong>Woche</strong><br />
günstiger.<br />
Dienstag, 14. <strong>Juni</strong>, bis Samstag, 18. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong>, solange Vorrat<br />
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Preis<br />
Die Tempo-30-Zone hat sich in Sursee, <strong>auf</strong> dem Bild in der Nähe der Stadtverwaltung<br />
im Quartier Eisenbahnvorstadt, bewährt. FoTo ThomaS STillharT<br />
«Vereinzelte Stimmen hörte ich, die<br />
nicht so begeistert über die flächendeckende<br />
Einführung der Tempo-30-Zone<br />
sind», so Schmid. Vor allem Eltern<br />
hätten wegen der in Tempo-30-Zonen<br />
fehlenden Fussgängerstreifen Bedenken<br />
geäussert. Die Schulwege würden<br />
unsicherer, meinten einige besorgte<br />
Veranstaltungsbesucher.<br />
Fussgängerstreifen möglich<br />
«Tempo 30 ist ein wirksames Mittel,<br />
um den Schulweg sicherer zu machen<br />
und zu ermöglichen, dass die Kinder<br />
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10CFWMqw7DQAwEv8inXT8uvhpWYVFAVX4kCu7_oyZlBUtmRrttFQ2_Pdf9vb6KoLtoelIrcRkb5RqNYyl0QkE-aEGYW_z1kh1ILPNuBF2ISRM3YZ8-fJL3w8U8oO1znF8vbYZfgAAAAA==<br />
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SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
wieder vermehrt selbstständig zur<br />
Schule gehen können», wird Robert<br />
Gerber, Polizeikommandant in Grenchen,<br />
in der Broschüre «innerorts Verkehrsberuhigung»<br />
zitiert. Die Aussage<br />
kann nur verstanden werden, wenn<br />
man das Kleingedruckte liest. Liegt<br />
eine Schule oder ein Heim nämlich<br />
in Tempo-30-Zonen, können trotzdem<br />
Fussgängerstreifen <strong>auf</strong> die Strasse gepinselt<br />
werden. Auch in der Nähe von<br />
Bushaltestellen sind Fussgängerstreifen<br />
in Tempo-30-Zonen nach wie vor<br />
möglich. thomaS StiLLhart<br />
40%<br />
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12.–<br />
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Schweinsschultersteak,<br />
mariniert,<br />
Schweiz, per kg<br />
Stellwerk-Test soll<br />
stetig besser werden<br />
kantonSrat Früher waren bei<br />
der Lehrstellensuche vorab die Zeugnisnoten<br />
entscheidend. Heute verunsichern<br />
diverse Tests Schüler und<br />
Lehrmeister gleichermassen, hat<br />
FDP-Kantonsrätin Angela Pfäffli aus<br />
Grosswangen festgestellt. Sie verlangte<br />
deshalb vom Regierungsrat eine<br />
Verbes serung der sogenannten Stellwerk-Messungen<br />
– erfolgreich, wie<br />
sich jetzt zeigt.<br />
kanton empfiehlt Stellwerk-tests<br />
Viele Abschlussschüler absolvieren<br />
heute verschiedene, teils kostenpflichtige<br />
Tests mit Namen wie Basic<br />
Check und Multicheck, um <strong>auf</strong> dem<br />
Lehrstellenmarkt eine Chance zu haben.<br />
Die Dienststelle für Volksschulbildung<br />
empfiehlt den Lernenden,<br />
das Leistungsprofil der kostenlosen,<br />
staatlichen «Stellwerk-Tests» zu den<br />
Bewerbungsunterlagen zu legen. Die<br />
Testergebnisse könnten es zusammen<br />
mit den üblichen Unterlagen (Zeugnis,<br />
Referenzen, Schnupperlehre) den<br />
Lehrbetrieben ermöglichen, sich ein<br />
Bild von den Bewerbern zum machen.<br />
Die Berufsbildner seien informiert<br />
worden und könnten die Tests lesen.<br />
Verbesserungen erwünscht<br />
Genau hier setzte aber die Kritik von<br />
Angela Pfäffli an. «Die Stellwerk-Testergebnisse<br />
werden in einer Form präsentiert,<br />
welche nicht klar und ungenügend<br />
verständlich ist, so dass viele<br />
Betriebe am Basic Check oder Multicheck<br />
festhalten», hat die Kantonsrätin<br />
festgestellt.<br />
In ihrer Antwort <strong>auf</strong> das Postulat sieht<br />
die Dienststelle für Volksschulbildung<br />
das Problem hingegen als gering an. Für<br />
die Information der Berufsbildner sei<br />
sehr viel gemacht worden – und werde<br />
auch weiterhin getan. Zudem seien die<br />
Leistungsprofile der Lernenden letztes<br />
Jahr grafisch angepasst worden, um<br />
eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten.<br />
Überdies seien Profilvorgaben für<br />
die schulischen Anforderungen diverser<br />
Lehrberufe entwickelt worden. «Die<br />
Rückmeldungen zum Stellwerk sind<br />
in unserem Kanton von den verschiedenen<br />
Beteiligten durchwegs positiv»,<br />
heisst es weiter in der offiziellen Antwort<br />
durch den Regierungsrat.<br />
Trotzdem unterstützen Regierungsrat<br />
und Dienststelle die geforderte, l<strong>auf</strong>ende<br />
Verbesserung des Testsystems<br />
und die Information der Lehrbetriebe<br />
sehr. Das Postulat von Angela Pfäffli<br />
wurde daher als erheblich erklärt. aWi<br />
per kg<br />
7.<br />
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<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / SemPAcher <strong>Woche</strong> / trienGer <strong>Woche</strong> WirtSchAft 9<br />
Rekordjahr versüsst die Volljährigkeit<br />
SurSeer <strong>Woche</strong> AG GenerAlverSAmmlunG GenehmiGte GeSchäftSbericht und JAhreSrechnunG 2010 einStimmiG<br />
mit dem erreichen ihrer volljährigkeit<br />
erwirtschaftete die <strong>Surseer</strong><br />
<strong>Woche</strong> AG 2010 das beste<br />
resultat in ihrer Geschichte. davon<br />
nahmen letzten freitag in<br />
nottwil die Aktionäre mit befriedigung<br />
Kenntnis.<br />
«2010 ist die <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG nicht<br />
nur volljährig geworden, sondern erzielte<br />
mit einem Nettoertrag von 1,66<br />
Millionen Franken und einem Unternehmensgewinn<br />
von 105’000 Franken<br />
auch das beste Resultat in ihrer Geschichte.»<br />
Mit dieser erfreulichen<br />
Nachricht leitete Verwaltungsratspräsident<br />
Hilmar Gernet vor 46 Aktionären<br />
im Seminarhotel Sempachersee<br />
die Generalversammlung ein. In allen<br />
Sparten sei das Zeitungsunternehmen<br />
besser, stärker und effizienter geworden,<br />
so Gernet: «Hinter diesen Zahlen<br />
stehen Menschen und ihr Engagement,<br />
und dafür gebührt ihnen der<br />
Dank des Verwaltungsrates und der<br />
Aktionäre.»<br />
Konkret ging Verlagsleiter Georges<br />
Achermann <strong>auf</strong> die Kennzahlen des<br />
vergangenen Jahres ein. Die flüssigen<br />
Mittel seien 2010 markant höher als<br />
im Vorjahr. Sowohl bei den Inserateeinnahmen<br />
als auch bei den Aboerträgen<br />
habe man im Vergleich zum Vorjahr<br />
eine Zunahme verzeichnen<br />
können, und zwar um 77’000 beziehungsweise<br />
33’000 Franken.<br />
Premium-Produkt und tafelsilber<br />
Ungeachtet des Geschäftserfolges im<br />
Jahr 2010 gelte es für die Zukunft,<br />
nach neuen Gipfeln Ausschau zu halten,<br />
gab Gernet zu verstehen. «Wir haben<br />
den Anspruch an uns selber, für<br />
Publireportage<br />
MF Maler Fischer –Farbberatungen, die beleben!<br />
FARBGESTALTUNG NACH MASS<br />
«Unsere Kunden sollen sich in ihrem<br />
Zuhause wohl fühlen», ist das Motto der<br />
Farbgestalterin Nicole Fischer. Damit das so<br />
ist, wird im Malergeschäft Mario Fischer nicht<br />
nur Gewicht <strong>auf</strong> die sorgfältige Materialwahl<br />
gelegt, sondern es werden auch die<br />
Gestaltungsmöglichkeiten mit einbezogen.<br />
Es gilt, die Kraft und die Wirkung der Farben<br />
zu nutzen. Aufgrund der Kundenbedürfnisse,<br />
der vorhandenen Materialien, Formen und<br />
Lichtverhältnisse erarbeitet Nicole Fischer<br />
individuelle Gestaltungsvorschläge. «Es ist mir<br />
sehr wichtig, dass nicht ein Richtig oder<br />
Falsch vermittelt wird. Wir möchten gerne<br />
<strong>auf</strong> unsere Kundinnen und Kunden eingehen,<br />
Ihren Bedürfnissen gerecht werden und<br />
beratend zur Seite stehen. Es ist jedoch<br />
schön, wenn man Kunden mit einem Farbvorschlag<br />
überraschen kann und sie sich<br />
Verwaltungsratspräsident Hilmar Gernet (stehend) und Verlagsleiter Georges Achermann (l.) konnten an der GV über das beste Resultat<br />
in der Geschichte der <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG berichten. Rechts die Verwaltungsräte Bernhard Rütter und Edith Budmiger. Foto BE<br />
unsere Region ein Premium-Produkt<br />
zu machen – eine Zeitung, die einen<br />
Wert und daher auch einen Preis hat»,<br />
meinte der Verwaltungsratspräsident<br />
dann im neu gestalteten Raum wohlfühlen»,<br />
sagt Nicole Fischer. Eine Farbgestaltung<br />
muss keinesfalls spektakulär sein und eine<br />
gelungene Farbzusammenstellung muss<br />
nicht neu erfunden werden… trotzdem ist<br />
das Unerwartete oft das Passende. So kann<br />
in einem eher dunklen Raum eine hellgrau<br />
gestrichene Decke mehr Licht reflektieren,<br />
als eine weisse Decke, eine Wand in einem<br />
hellen Orange kann einem Raum mehr Kraft<br />
verleihen als drei Wände in einem knalligen<br />
Rot. Genauso kann ein ganzer Raum in<br />
einem gebrochenen Weiss aussagekräftiger<br />
sein, als wenn man mit einem Buntton den<br />
Raumcharakter verfälschen würde.<br />
HAND IN HAND MIT DER ARCHTEKTUR<br />
Auch bei Gestaltungsvorschlägen im Aussenbereich<br />
ist Weniger oft Mehr. «Die Farbgestaltung<br />
sollte ein Teil der Architektur<br />
sein, sich mit den Gedanken des Planers<br />
mit Blick <strong>auf</strong> die Gratisanzeiger. Richtschnur<br />
für die «<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong>» müsse<br />
sein, mit der professionellen Berichterstattung<br />
über die relevanten<br />
10CFWMqw5CQQwFv6ib03a3DyrJdTcIgq8haP5fweIQJxkxc86z1sBv1-P2OO7F4AAh4Usr2EfMtDLRL8j0gjEEzBfkdElX-UsoDAigt0MwYjSSptGy1qnNvB961-Dxfr4-Fjfs-IMAAAA=<br />
Ereignisse in der Region für diese einen<br />
wertvollen und unverzichtbaren<br />
Beitrag zu leisten. «Eine gut gemachte<br />
<strong>Woche</strong>nzeitung, die sich <strong>Woche</strong> für<br />
identifizieren und nicht konkurrieren. Die<br />
Umgebung sollte nicht dominiert werden,<br />
sondern sich zusammenfügen», fügt Nicole<br />
Fischer hinzu.<br />
PERSÖNLICHE BERATUNG<br />
Nicole Fischer besucht zurzeit die höhere<br />
Fachschule «Haus der Farbe» in Zürich<br />
Oerlikon. Sie absolviert die Ausbildung zur<br />
Diplom-Farbgestalterin HF. Die Aufgabe<br />
eines Farbgestalters liegt darin, die Qualität<br />
der Oberflächen an und in Bauten mitzubestimmen,<br />
Farbkonzepte zu entwerfen und<br />
deren Umsetzung am Bau zu begleiten. In<br />
Zusammenarbeit mit den Architekten, der<br />
Bauherrschaft und den Handwerkern gilt es,<br />
Farbgebung, Farbwirkung, Materialwahl und<br />
Ausführung situationsgerecht zu verbinden.<br />
10CAsNsjY0MLQw0DWwNDA3NQYANsAktg8AAAA=<br />
Daher ist es von Vorteil, die Farbgestaltung<br />
schon von Beginn an in die Planung einzubeziehen.<br />
Denn Farbegestaltung findet<br />
nicht nur an den Wänden statt.<br />
<strong>Woche</strong> wieder neu erfindet, kann<br />
nicht zuletzt auch mithelfen, dass die<br />
Region Sursee, die boomt, aber im Moment<br />
noch nicht weiss, wohin sie<br />
will, Identität und Identifikation findet.»<br />
Er wünsche der «<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong>»,<br />
dass sie den Mut <strong>auf</strong>bringe, sich<br />
an dieser Region zu reiben – «denn<br />
Reibung erzeugt Wärme», so Gernet.<br />
In diesem Zusammenhang zitierte er<br />
auch einen «NZZ»-Artikel, in welchem<br />
die freie Presse als «Tafelsilber<br />
der Demokratie» apostrophiert wurde.<br />
«Vor dem Hintergrund der Vorgänge<br />
in Nordafrika ist eine unabhängige<br />
Zeitung erst recht zu schätzen.»<br />
trends rechtzeitig erkennen<br />
Gemäss dem Verwaltungsratspräsidenten<br />
gilt es für Verwaltungsrat, Verlag<br />
und Redaktion der «<strong>Surseer</strong><br />
<strong>Woche</strong>»/«Trienger <strong>Woche</strong>», auch die<br />
Entwicklung der elektronischen Medien<br />
im Auge zu behalten: «Für die<br />
sich abzeichnenden Trends müssen<br />
wir rechtzeitig die richtigen Vorkehrungen<br />
treffen.» Nicht weiterverfolgt<br />
wird indessen die Absicht, die Dienstleistung<br />
des Kirchenanzeigers von den<br />
Kirchgemeinden finanziell abgelten zu<br />
lassen. «Der Kirchenanzeiger wird in<br />
unserem Blatt weiterhin kostenlos erscheinen,<br />
aber in überarbeiteter Form»,<br />
stellte Gernet in Aussicht.<br />
Geschäftsbericht und Jahresrechnung<br />
2010 wurden von der Versammlung<br />
unisono gutgeheissen. Ebenso einstimmig<br />
passierte die Gewinnverwendung:<br />
10’000 Franken wandern in die gesetzlichen<br />
Reserven, 60 Franken pro Aktie<br />
werden als Dividende ausgeschüttet<br />
und 92’000 Franken <strong>auf</strong> die neue Rechnung<br />
vorgetragen. dAniel Zumbühl<br />
SURSEER FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
Das Malergeschäft Fischer wurde vor über<br />
40 Jahren von Tony und Silvia Fischer-<br />
Schnyder in Sursee gegründet. Mario<br />
Fischer hat 24 Jahre im Geschäft seines<br />
Vaters mitgearbeitet, sich kontinuierlich<br />
weitergebildet und im Jahre 1990 die<br />
Meisterschule abgeschlossen.<br />
Seit dem 1. Januar 2008 führt nun Mario<br />
Fischer zusammen mit seiner Frau Nicole<br />
Fischer den Betrieb. Zurzeit beschäftigen<br />
sie acht, teils längjährige Mitarbeiter.<br />
Das Team vom Malergeschäft Mario<br />
Fischer setzt das Qualiätsniveau hoch an,<br />
um die Kundschaft mit einwandfreien<br />
Arbeiten zufriedenzustellen.<br />
z Obstgartenstrasse 7<br />
6210 Sursee<br />
z Telefon 041 920 25 18<br />
z info@mf-malerfischer.ch<br />
<strong>www</strong>.mf-malerfischer.ch<br />
Wir bedanken uns<br />
bei unseren Kunden<br />
für Ihr Vertrauen<br />
und Ihre Treue!<br />
Ihr<br />
Maler Fischer-Team
<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> WirtSchaft<br />
11<br />
Auf der Warteliste für Wiesenmilch<br />
nottWil Da Die neue milch in Der WeStSchWeiz proDuziert WirD, muSS urS Bachmann Warten<br />
ip-Suisse und die migros wollen<br />
mit dem namen «Wiesenmilch»<br />
im herbst <strong>auf</strong> den markt gehen.<br />
landwirt urs Bachmann meldete<br />
sich dar<strong>auf</strong>hin, weil er bereits<br />
heute die richtlinien einhält.<br />
«Sieben Rappen mehr für den Liter<br />
würden brutal viel ausmachen», erklärt<br />
Urs Bachmann. Wenn der 42-jährige<br />
Landwirt seine Milch statt in die<br />
Käserei der Migros zur Verarbeitung<br />
in «Wiesenmilch» liefern würde, hätte<br />
er Ende Monat mehr Lohn. Mit seinen<br />
37 Milchkühen wären das monatlich<br />
gut 1500 Franken. Seine vier<br />
Buben im Alter von vier bis 13 Jahren<br />
sowie Frau Sonja würden sich freuen.<br />
anforderungen erfüllt<br />
Die Lohn<strong>auf</strong>besserung ist nicht Urs<br />
Bachmanns Hauptgrund, dass er sich<br />
für die Wiesenmilch interessiert. Vielmehr<br />
las er einen Artikel im «Die Grüne»,<br />
Fachmagazin für die Schweizer<br />
Landwirtschaft, über die Lancierung<br />
von Wiesenmilch. In Estavayer startet<br />
die Migros in Zusammenarbeit mit IP-<br />
Suisse im Herbst das neue Label mit<br />
einer Jahresmenge von 20 Millionen<br />
Kilo Wiesenmilch. «Die darin <strong>auf</strong>gelisteten<br />
Anforderungen erfülle ich bereits<br />
heute», dachte Urs Bachmann<br />
beim Überfliegen des Berichts und<br />
rief sofort bei Fritz Rothen, Geschäftsführer<br />
IP-Suisse, an. «Sie beginnen<br />
mit wenig Wiesenmilch von Produzenten<br />
um Estavayer.» Er sei <strong>auf</strong> eine<br />
Warteliste genommen worden, erzählt<br />
er. Trotzdem hofft er, dass die Wiesenmilch<br />
in der Zentralschweiz Fuss<br />
fasst. Dann wäre Urs Bachmann einer<br />
der Ersten, der mitmachen könnte.<br />
Wann die Migros die Wiesenmilch<br />
grossflächig produzieren lässt, ist<br />
unklar. Peter Thomet, Dozent an der<br />
Schweizerischen Hochschule für<br />
Landwirtschaft, rät, dass die Menge<br />
<strong>auf</strong> dem Markt rasch zunimmt. «Am<br />
besten wäre es, wenn in der Schweiz<br />
mit der Zeit vorrangig und möglichst<br />
flächendeckend graslandbasiert Milch<br />
produziert würde», sagt er in «die<br />
785.25 Franken pro<br />
ZMP-Mitglied<br />
zmp ab diesem Jahr können die<br />
zmp-mitglieder erstmals vom<br />
emmi-erfolg profitieren. Die<br />
zmp richtet einen Drittel der Dividende<br />
an ihre mitglieder aus.<br />
Die Statutenrevision an der DV vom<br />
April macht es möglich, dass die Mitglieder<br />
ZMP künftig vom Emmi-Erfolg<br />
direkt profitieren können. Die Rückvergütung<br />
ist vom Milchpreis entkoppelt.<br />
Sie wird <strong>auf</strong>grund der Beteiligung<br />
an der Emmi AG ausgerichtet.<br />
Ende April haben die Milchbauern,<br />
welche bei der Genossenschaft ZMP<br />
Mitglied sind, einen Warenkorb erhalten,<br />
gefüllt mit vielen Emmi-Produktneuheiten.<br />
Dieser Korb hatte einen<br />
Wert von 90 Franken.<br />
zweiter Schritt der rückvergütung<br />
Nun erfolgt der zweite Schritt der<br />
Rückvergütung <strong>auf</strong>grund der Jahresvertragsmenge<br />
eines Milchproduktionsbetriebs.<br />
Die Berechnung erfolgt<br />
anhand eines definierten Faktors<br />
(0.675 Rappen pro Kilogramm), welcher<br />
an die Dividendenhöhe anlehnt.<br />
Die Dividende pro Emmi-Aktie hat die<br />
GV <strong>auf</strong> 3.40 Franken festgelegt. In den<br />
nächsten Tagen werden 2,8 Millionen<br />
Franken <strong>auf</strong> die Konten der Mitglieder<br />
überwiesen. Für einen durchschnittlichen<br />
Milchbetrieb ZMP ergibt das<br />
eine Rückvergütung von 785.25 Franken.<br />
Weiter wird ein Fonds angelegt,<br />
welcher ermöglicht, alle fünf Jahre ein<br />
Milchproduzentenfest in den Regionen<br />
durchzuführen. Mit Warenkorb,<br />
Produzentenfest und Rückvergütung<br />
<strong>auf</strong> der Jahresvertragsmenge beträgt<br />
die Rückvergütung für das Geschäftsjahr<br />
2010 3,3 Millionen Franken. reD<br />
Die Kühe von Urs Bachmann (im Bild mit Sohn Robin) sind parat, um jährlich über 250'000 kg «Wiesenmilch» zu liefern Foto zvg<br />
Grüne». Fritz Rothen verspricht, dass<br />
es in einer zweiten Phase möglich sei,<br />
Wiesenmilchprodukte in anderen Regionen<br />
herzustellen.<br />
nicht <strong>auf</strong> Wiesenmilch angewiesen<br />
Urs Bachmann bleibt gelassen. Er hat<br />
seinen Betrieb, den er mit seinem Bruder<br />
betreibt, diversifiziert: Neben den<br />
Kühen sichern ihm Jungvieh, Schweine,<br />
Wald, Obst- und Ackerbau Einkommen.<br />
«Wenn sich etwas mit der<br />
Wiesenmilch ergibt, ist es gut. Sonst<br />
liefere ich die Milch halt weiter an die<br />
Käsereigenossenschaft.» Für sieben<br />
Rappen weniger. thomaS Stillhart<br />
Die «grüne» Milch<br />
Die Wiesenmilch stammt von Kühen,<br />
deren Futter primär aus Gras<br />
und Heu besteht. Der Einsatz von<br />
Kraftfutter soll <strong>auf</strong> ein Minimum reduziert<br />
werden. Weiter hat IP-Suisse<br />
vier Grundanforderungen für Produzenten<br />
von Wiesenmilch formuliert:<br />
Sie müssen die Grundanforderungen<br />
der IP-Suisse, die Bedingungen für<br />
die Biodiversität sowie die RAUS-<br />
Bedingungen (regelmässiger Ausl<strong>auf</strong><br />
ins Freie) erfüllen. Zudem darf ab<br />
2014 kein Soja mehr verfüttert werden.<br />
Aus weiteren zehn Indikatoren<br />
müssen die Produzenten 40 von<br />
80 Punkten holen: Vom Weideanteil<br />
während der Vegetationsperiode, der<br />
Lebensdauer der Kuhherde über die<br />
artgerechte Haltung der Kühe bis zur<br />
Kommunikation mit den Konsumenten.<br />
Weitere Informationen unter<br />
<strong>www</strong>.ipsuisse.ch. reD<br />
Die Erfolgsgeschichte geht weiter<br />
nachgefragt<br />
SeVerein hummel<br />
«Massgebend ist<br />
die Stärke des Volks»<br />
54 prozent der imker hatten<br />
im Winter keine Verluste an<br />
Bienenvölkern zu beklagen.<br />
Wie sieht es bei ihnen aus?<br />
Von 138 Völkern sind zwei kaputt<br />
gegangen, was sehr gering ist.<br />
Wie kann man die Bienen vor<br />
Kälte schützen?<br />
Indem man sie gut gegen die Varroamilbe<br />
behandelt, eine junge Königin<br />
sowie ein starkes Volk hat.<br />
Was machen ihre Bienen<br />
momentan?<br />
16 Völker stehen im Oberalp und<br />
bestäuben die blühenden Alpenrosen.<br />
Gelegentlich kontrollieren wir<br />
sie dort <strong>auf</strong> einen Schwarmtrieb.<br />
und die anderen?<br />
Der Rest ist in der Region Sursee.<br />
Hier blühen Himbeeren, Holunder<br />
und verschiedene Pflanzen im<br />
Wald, etwa die Rottanne.<br />
Brachte ihnen der warme frühling<br />
einen honig-mehrertrag?<br />
Nicht speziell, obwohl wir tendenziell<br />
schon etwas mehr geerntet haben.<br />
Massgebend ist die Stärke eines<br />
Volkes, nicht das Wetter.<br />
rechnen Sie generell mit einem<br />
guten Bienenjahr?<br />
Grundsätzlich ja, aber die Hauptarbeit<br />
beginnt erst noch. Ab Juli müssen<br />
wir die Bienen richtig <strong>auf</strong> die<br />
Varroamilbe behandeln. Sie fühlt<br />
sich bei diesen Verhältnissen sehr<br />
wohl und vermehrt sich. Dies geschieht,<br />
um die Völker zu schützen.<br />
interVieW thomaS Stillhart<br />
SeVerin hummel, 32, triengen, Käsermeister,<br />
betreibt in St. Erhard eine Imkerei.<br />
nottWil Die paraplegiKer-gruppe hat im JuBiläumSJahr 7,2 millionen franKen erWirtSchaftet<br />
Die Schweizer paraplegikergruppe<br />
blickt <strong>auf</strong> ein erfolgreiches<br />
Jahr zurück. Der gesamtertrag<br />
erhöhte sich um<br />
7,2 millionen <strong>auf</strong> 201 millionen<br />
franken. eine neue mehrjahresplanung<br />
bis 2015 soll die Weichen<br />
für die zukunft stellen.<br />
2010 war ein geschichtsträchtiges Jahr<br />
für die Schweizer Paraplegiker-Gruppe<br />
(SPG): 35 Jahre Schweizer Paraplegiker-Stiftung<br />
(SPS), 30 Jahre Schweizer<br />
Paraplegiker-Vereinigung (SPV),<br />
20 Jahre Schweizer Paraplegiker-Zentrum<br />
(SPZ) in Nottwil und 10 Jahre<br />
Schweizer Paraplegiker-Forschung<br />
(SPF). Daniel Joggi, Stiftungsratspräsident<br />
der Paraplegiker-Stiftung SPS,<br />
richtet das Hauptaugenmerk aber<br />
in die Zukunft: «Die ab 2012 geltende<br />
neue Spitalfinanzierung und der<br />
Trend zu spezialisierter medizinischer<br />
Versorgung werden für uns sehr<br />
wichtige Inhalte sein. Die strategische<br />
und organisatorische Mehrjahresplanung<br />
sind uns da ein unentbehrliches<br />
Hilfsmittel.» Alle Massnahmen<br />
wurden <strong>auf</strong> zwei Primär-Vorhaben<br />
ausgerichtet: Konzentration <strong>auf</strong> den<br />
Kern<strong>auf</strong>trag – die ganzheitliche Rehabilitation<br />
von Querschnittgelähmten –<br />
und die Stärkung der Position <strong>auf</strong> dem<br />
Spendenmarkt.<br />
Über 200 millionen franken<br />
Die Gruppe konnte den Gesamtertrag<br />
erstmals <strong>auf</strong> über 200 Millionen<br />
Franken steigern. Gleichzeitig erhöhte<br />
sich der Betriebs<strong>auf</strong>wand <strong>auf</strong> 184 Mio.<br />
Franken (plus 6,2 Millionen). Daraus<br />
resultierte ein Betriebsergebnis (EBIT)<br />
von rund 17 Millionen Franken. Für<br />
das l<strong>auf</strong>ende Geschäftsjahr wurde ein<br />
deutlich geringeres Betriebsergebnis<br />
budgetiert.<br />
anstieg der einnahmen<br />
Die Einnahmen von Gönner-Vereinigung<br />
(GöV) und Stiftung aus Mitgliederbeiträgen,<br />
Spenden, Erbschaften<br />
und Legaten summierten sich 2010<br />
<strong>auf</strong> 73,7 Millionen Franken. Dies entsprach<br />
einem Anstieg von gegen fünf<br />
Prozent. Auf hohem Niveau blieben<br />
auch der Bestand der aktiven Mitglieder<br />
sowie die Anzahl <strong>Neu</strong>registrierungen<br />
(41'200). Mit 835'000 Haushalten<br />
bzw. rund 1,5 Millionen Personen, die<br />
ihr angehören, zählt die GöV weiterhin<br />
rund 20 Prozent der Wohnbevölkerung<br />
zu ihren Mitgliedern.<br />
883 Patienten in stationärer Behandlung<br />
(Vorjahr 834) bedeuteten den bisher<br />
höchsten Wert in der Rubrik «Hospitalisationen».<br />
Die Bettenbelegung<br />
der 140 Betten hielt bei 93 Prozent<br />
(Vorjahr 91 Prozent), was sich auch<br />
in einer grösseren Anzahl Pflegetage<br />
bemerkbar machte: 47'660 waren es<br />
2010, 46'330 im Jahr 2009. Zwangsläufig<br />
erhöhte die Betreuung von<br />
mehr Menschen mit Tetraplegie den<br />
Pflege<strong>auf</strong>wand. Im Mittel belief sich<br />
dieser <strong>auf</strong> 5,8 Stunden pro Tag und<br />
Patient (2009: 5,1). 2010 gab es einen<br />
stattlichen Ausbau mittels neuer Vereinbarungen.<br />
Diese betrafen Konsiliardienste,<br />
Apotheke, Orthopädie/Traumatologie,<br />
Viszeral-Chirurgie, den<br />
Im letzten Jahr wurde die Küche im SPz Nottwil total renoviert. Foto zvg<br />
Aufbau eines Beckenzentrums und<br />
Kardio-Rehabilitation. Bereits bestehende<br />
gemeinsame Angebote mit dem<br />
Kantonsspital Luzern wurden weiterentwickelt.<br />
«Im besten Fall wachsen<br />
die Schweiz und Nottwil zum internationalen<br />
Referenz-Zentrum einer<br />
Sparte der hoch spezialisierten Medizin<br />
und der ganzheitlichen Rehabilitation,<br />
mit einschlägiger Forschung»,<br />
hofft Daniel Joggi für die Zukunft.<br />
23 freiwillige mitarbeiter<br />
<strong>Neu</strong> konnte das SPZ im vergangenen<br />
Jahr <strong>auf</strong> 23 Personen zählen, die sich<br />
freiwillig und unentgeltlich im Haus<br />
einsetzten. Sie leisteten 2010 in 235<br />
Einsätzen 775 Stunden. Damit sei die<br />
Freiwilligenarbeit im SPZ Nottwil bereits<br />
zu einem festen Bestandteil geworden,<br />
heisst es im 60 Seiten starken<br />
Jahresbericht der Paraplegiker-Gruppe.<br />
Freiwillige wurden eingesetzt,<br />
weil es Anfragen von aussen gab. Zudem<br />
hatte das SPZ einen latenten Bedarf<br />
nach Helfern für einfachere Arbeiten<br />
in der Pflege.<br />
Von aussen unsichtbar, doch für die<br />
Mitarbeiter wichtig war die Totalrenovation<br />
der Küche im SPZ. Nach rund<br />
vier Monaten in einem Provisorium<br />
konnte das Küchenteam im August<br />
die neue Küche beziehen. Die technische<br />
Ausrüstung ist nun wieder <strong>auf</strong><br />
dem neuesten Stand und das Platzangebot<br />
erhöht. reD
<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> publireportage 13<br />
AKTUELLE INFORMATIONEN<br />
REGION SURSEE-MITTELLAND<br />
regionalkonferenz<br />
Sursee-mittelland<br />
Alte frequenz – neue vernetzung:<br />
«mW 531» schafft zukunftsbilder.<br />
Sie sind innovativ, denken über die<br />
Grenzen hinaus und interessieren<br />
sich für die Entwicklung der Region<br />
SurseeMittelland. Sie wollen mitwirken,<br />
mitdenken, mitreden und damit<br />
die Zukunft gestalten. Genau dazu<br />
sind Sie eingeladen! Helfen Sie mit,<br />
die Stärken und Ressourcen der Region<br />
zu entdecken und das regionale<br />
Potenzial verstärkt zum Vorschein zu<br />
bringen. Nehmen Sie teil am Aufbruch<br />
und bringen Sie ihre Energie<br />
ein — gemeinsam mit bis zu 200 anderen<br />
Engagierten aus den 19 Gemeinden<br />
der Region SurseeMittelland.<br />
Bringen Sie Ihre Visionen, Ideen<br />
und Kräfte ein — zugunsten der Heimat.<br />
Mögliche Zukunftsthemen sind<br />
dabei Energie, Raumplanung, Mobilität,<br />
Natur, Familie, Bildung, Kultur,<br />
Gesellschaft, Wirtschaft sowie weitere<br />
Potenziale, die es mit Ihnen zusammen<br />
noch zu entdecken gibt. An<br />
einer nachfolgenden Ergebniskonferenz<br />
werden die ausgereiften Zukunftsbilder<br />
präsentiert.<br />
Die Regionalkonferenz findet am<br />
Samstag, 3. September (8 bis 17 Uhr),<br />
im KKLB, Kunst und Kulturzentrum<br />
Landessender Beromünster, beim<br />
über die Region hinaus bekannten<br />
Künstler Wetz statt. Das KKLB ist Sinnbild<br />
für Innovation, für die Nutzung<br />
vorhandener Ressourcen und dafür,<br />
Unmögliches zu schaffen. Für das<br />
leibliche Wohl ist bestens gesorgt,<br />
und Sie haben die Möglichkeit mit<br />
Wetz direkt in Kontakt zu treten und<br />
dabei das KKLB und seine Geheimnisse<br />
kennenzulernen. reD<br />
Anmeldung/Infos bis 12. Juli an: Telefon<br />
041 925 88 60, info@sursee-mittelland.ch.<br />
im Auftrag des regionalen entwicklungsträgers<br />
Sursee-mittelland wurde<br />
ein energie-konzept von der firma<br />
«e4plus» aus kriens erstellt. Die Autorin<br />
Barbara irniger verrät die Details.<br />
Die Stossrichtung des energie-<br />
Konzepts zielt in richtung<br />
2000-Watt-gesellschaft. ist das<br />
bloss eine Vision oder lässt sich<br />
das auch wirklich umsetzen?<br />
Grundsätzlich ist es machbar. Man<br />
muss sich aber bewusst sein, dass es<br />
ein sehr hohes Ziel ist, und um es zu<br />
erreichen, braucht es in sehr vielen<br />
Bereichen sehr grosse Anstrengungen.<br />
Es ist aber wichtig, sich dieser Herausforderung<br />
zu stellen und den Versuch<br />
zu wagen, denn nur schon das löst<br />
sehr vieles aus. Denn die Richtung<br />
stimmt und die Gemeinden packen<br />
dadurch Dinge an, die man bislang<br />
nicht für möglich gehalten hat.<br />
Welche Voraussetzungen müssen<br />
dafür geschaffen werden?<br />
Ganz wichtig sind die Rahmenbedingungen,<br />
damit energietechnische Pläne<br />
auch wirklich umgesetzt werden<br />
können. Hier haben die Gemeinden<br />
starken Einfluss; seis bei der Raumplanung<br />
oder der Mobilität. So könnten<br />
sie beispielsweise mit Anreizsystemen<br />
arbeiten, etwa mit höheren Ausnützungsziffern,<br />
wenn sehr energieeffizient<br />
gebaut wird oder mit der<br />
Sonnenenergie spart 10'000 Liter Öl<br />
ALternAtive energieverSorgung DAS BAuunternehmen eStermAnn Ag Setzt voLL Auf photovoLtAik<br />
verwaltungsratspräsident Jost estermann<br />
setzt beim neubau seiner firma<br />
im Schäracher in geuensee <strong>auf</strong> erneuerbare<br />
energie. So werden pro Jahr 10'000<br />
Liter heizöl gespart und 53'000 kilo Co2<br />
weniger in die Luft gestossen.<br />
«Wir müssen zu Natur<br />
und Umwelt Sorge tragen,<br />
denn das Ozonloch,<br />
die Atommüllendlagerung<br />
und die<br />
endlichen fossilen<br />
Brennstoffe sind heute<br />
brisante Themen», begründet<br />
Jost Estermann (Bild) den Entscheid,<br />
eine grosse Photovoltaikanlage<br />
<strong>auf</strong> dem Dach der neuen Lagerhalle in<br />
Geuensee zu installieren.<br />
100'000 kilowattstunden Strom<br />
Die 655 Quadratmeter umfassenden<br />
Photozellen liefern pro Jahr rund<br />
100'000 Kilowattstunden Strom – das<br />
entspricht etwa dem Verbrauch von 25<br />
bis 30 Haushalten. «Davon brauchen wir<br />
rund 80'000 Kilowatt, den Rest können<br />
wir ins Stromnetz zurückspeisen und<br />
verk<strong>auf</strong>en», erklärt Estermann. Doch damit<br />
nicht genug. Beim neuen Hauptsitz<br />
der Estermann AG wird das Regenwasser<br />
von einem Dach <strong>auf</strong>bereitet und für<br />
die Waschanlage benutzt. Geheizt wird<br />
mit einer Luft/Wärmepumpe, die Gebäude<br />
sind optimal isoliert und im<br />
MinergieStandard erstellt, und die restlichen<br />
Dächer werden begrünt.<br />
kleiner, unbürokratischer Aufwand<br />
«Wo immer möglich, wollten wir einen<br />
Beitrag zum Umweltschutz leisten», erklärt<br />
Jost Estermann das ökologische<br />
Vorgehen. Der Aufwand für Abklärungen<br />
und Bewilligungen bezeichnet er als<br />
«klein und unbürokratisch». Seis bei der<br />
Bereitstellung von Förderprogrammen<br />
für Technologien, die im Moment noch<br />
nicht voll konkurrenzfähig sind.<br />
Vieles scheitert am geld.<br />
Es herrscht häufig die Meinung, dass<br />
energieeffiziente Massnahmen viel<br />
kosten. Hier muss man sich bewusst<br />
sein, dass der Zeitrahmen entscheidend<br />
ist. Hocheffiziente Geräte im<br />
Haushalt sind in der Anschaffung tatsächlich<br />
teurer – zahlen sich aber bereits<br />
nach kurzer Zeit aus.<br />
Baueingabe in Geuensee oder den Verhandlungen<br />
mit der CKW und Swissgrid,<br />
der nationalen Netzbetreiberin: «Alles ist<br />
relativ einfach verl<strong>auf</strong>en», lobt Estermann.<br />
«Wir mussten lediglich zwei, drei<br />
Formulare ausfüllen und erhielten dar<strong>auf</strong><br />
prompt Bescheid.» Bei einer Betriebszeit<br />
von etwa 25 Jahren wird die Photovol<br />
taikanlage dank kostendeckender Einspeisung<br />
nach zwölf Jahren amortisiert<br />
sein. «Allerdings geht diese Rechnung<br />
erst in zwei, drei Jahren <strong>auf</strong>, weil wir für<br />
die Vergütung noch <strong>auf</strong> der langen Warteliste<br />
sind», sagt Jost Estermann.<br />
Bereits Ende Juli ziehen die rund 150<br />
Mitarbeiter der Firma Estermann AG in<br />
Stichwort energieeffizienz: Wie<br />
weit kann hier wirklich gespart<br />
werden?<br />
In diesem Bereich ist sehr viel möglich.<br />
Beim Strom können mit Effizienzmassnahmen<br />
etwa 34 Prozent des<br />
heutigen Verbrauchs eingespart werden,<br />
denn es gibt bei industriellen Abläufen<br />
oder bei der Beleuchtung viele<br />
Prozesse, die stark optimiert werden<br />
können. Inzwischen geht auch schon<br />
einiges, weil die Firmen merken, dass<br />
sie damit wirklich Geld einsparen<br />
können. Zudem läuft vieles im Forschungsbereich,<br />
das weiter hoffen<br />
lässt. Etwa mit intelligenten<br />
Stromsteuersystemen.<br />
gibt es weitere bereiche?<br />
Ein sehr wichtiger Bereich sind die<br />
Mobilität, die rund einen Drittel des<br />
Energieverbrauchs ausmacht sowie<br />
die Sanierung von Gebäuden. Bei der<br />
Mobilität spielen Fahrzeuge sowie<br />
Nutzungsgewohnheiten eine wichtige<br />
Rolle. Beim Verhalten in allen Bereichen<br />
ist mit Belohnungssystemen oder<br />
eben strengeren Vorschriften viel zu<br />
erreichen. Und mit verstärkten Informationen<br />
über die Möglichkeiten.<br />
Welche Formen erneuerbarer<br />
energie kommen in der region<br />
Sursee-mittelland überhaupt<br />
infrage?<br />
Vor allem Umweltwärme und<br />
die neuen Räumlichkeiten im Schäracher<br />
ein, die Photovoltaikanlage wird<br />
im August <strong>auf</strong>geschaltet.<br />
Josef Fischer (Bild),<br />
Netzwerkpräsident Natur<br />
Umwelt Energie der<br />
Region Sursee-Mittelland,<br />
hält die Nutzung<br />
der Solarenergie für<br />
ein Gebot der Stunde.<br />
«Es ist sehr lobenswert,<br />
dass alternative Energien endlich<br />
in den Fokus gerückt und gefördert werden.»<br />
Gerade Gebäude dieser Grösse<br />
seien prädestiniert und böten die besten<br />
Voraussetzungen, um rentabel und<br />
Sonnenenergie stehen im Zentrum.<br />
Wärmepumpen sind bereits ziemlich<br />
verbreitet, vor allem bei <strong>Neu</strong>bauten.<br />
Weiteres Potenzial liegt bei der tiefen<br />
Erdwärme für die Wärme und Stromproduktion<br />
– wobei hier noch keine<br />
konkreten Abklärungen vorliegen. Sofern<br />
es aber geeignete Gebiete gibt, ist<br />
das Potenzial enorm gross. Dafür<br />
braucht es aber auch genügend Bezüger<br />
für die Abwärme der Stromproduktion,<br />
und die müssen in der Nähe<br />
sein.<br />
Wie sieht es mit Sonnenenergie<br />
aus?<br />
Hier ist das Potenzial im ganzen Kanton<br />
vor allem bei den Dachflächen<br />
sehr gross. Je nach Voraussetzung<br />
sind Anlagen für Warmwasser oder<br />
Photovoltaik sinnvoll. Gerade diese<br />
werden mit der l<strong>auf</strong>enden Entwicklung<br />
immer günstiger, und auch die<br />
kostendeckende Einspeisevergütung<br />
wird für einen weiteren Schub sorgen.<br />
und mit der Windkraft?<br />
Seit Kurzem liegt ein kantonales<br />
Windenergiekonzept vor, aus dem<br />
hervorgeht, dass das Potenzial in der<br />
Region SurseeMittelland nicht riesig<br />
ist. Es gibt zwei kleinere Gebiete, wo<br />
es theoretisch genügend Wind hat.<br />
Aber das muss noch vertieft abgeklärt<br />
werden. Das Gleiche gilt auch für<br />
KleinWasserkraftwerke: Es gibt<br />
umweltschonend Strom zu gewinnen.<br />
«Diese neue Anlage von Jost Estermann<br />
passt perfekt ins Bild des vorliegenden<br />
EnergieKozepts der Region»,<br />
sagt Fischer.<br />
Davon ist auch Paul<br />
Gerig (Bild), Gemeindepräsident<br />
von Geuensee<br />
überzeugt. «Ich<br />
erhoffe mir davon eine<br />
Signalwirkung für weitere<br />
Firmen und dass<br />
auch Private sich mit<br />
dem Gedanken auseinandersetzen, eine<br />
Photovoltaikanlage <strong>auf</strong> ihr Hausdach zu<br />
montieren.» roLAnD StirnimAnn<br />
Die regionale Stossrichtung für die zukunft<br />
regionALe energiepoLitik ein energie-konzept für Die region SurSee-mitteLLAnD<br />
Barbara Irniger. Foto zvg<br />
SURSEE-MITTELLAND<br />
WIRTSCHAFTSREGION MIT LEBENSQUALITÄT<br />
Die Sonne liefert die Energie (v. l.): Bauunternehmer Jost Estermann, Richard Kenel und Alex gemperle von der Alex gemperle Ag,<br />
der geuenseer gemeindepräsident Paul gerig, Beat Lichtsteiner, geschäftsführer Region Sursee-Mittelland, und Josef Fischer,<br />
Netzwerkpräsident Natur Umwelt Energie der Region Sursee-Mittelland. Foto RoLAND StIRNIMANN<br />
beschränkt Standorte, die infrage<br />
kommen. Wobei hier aber abgewogen<br />
werden muss zwischen Natur und<br />
Landschaftsschutz und der<br />
Energiegewinnung.<br />
macht es Sinn, energiefragen regional<br />
anzugehen?<br />
Beides ist ganz wichtig. Bund und<br />
Kantone haben Ziele und Massnahmen<br />
definiert, wobei es je nach Region<br />
andere Schwerpunkte gibt. Deshalb ist<br />
es wichtig, im Grossen die Stossrichtung<br />
festzulegen und im Kleinen das<br />
Sinnvollste, Effizienteste und Machbare<br />
zu realisieren. Hier ist die Zusammenarbeit<br />
mit den Gemeinden<br />
sehr wichtig.<br />
gerade der Kanton luzern braucht<br />
sehr viel Strom – dank der wirtschaftlichen<br />
entwicklung. Wie<br />
kann man energie sparen ohne<br />
das Wachstum abzuwürgen?<br />
Beide Anliegen sind sehr wichtig. Hier<br />
muss die Sache grossräumig angeschaut<br />
werden, damit Grossfirmen an<br />
geeigneten Orten und mit Vorgaben<br />
zur Energieeffizienz angesiedelt werden.<br />
Mit einer guten Durchmischung<br />
von Wohnen, Arbeiten und Freizeit<br />
kann im Bereich Mobilität dank kurzen<br />
Wegen viel erreicht werden. Gerade<br />
die Region SurseeMittelland hat in<br />
diesem Bereich sehr gute Voraussetzungen.<br />
roLAnD StirnimAnn
<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> kultur 15<br />
Sempach und<br />
Sursee fusionieren<br />
orcheSter die Serenade des<br />
orchesters Sempach vom Sonntag,<br />
19. juni, ist gleichzeitig<br />
sein abschiedskonzert und der<br />
Start in eine neue Ära: es fusioniert<br />
mit dem orchester Sursee.<br />
Der Orchesterverein Sempach wurde<br />
1925 gegründet und spielte zu Beginn<br />
vor allem bei Theater<strong>auf</strong>führungen<br />
mit. In den letzten Jahren trat er mit<br />
ganz unterschiedlichen Konzerten vor<br />
sein Publikum, oft mit jungen Solistinnen<br />
und Solisten, teilweise mit<br />
Chören oder auch mit der Musikschule<br />
Sempach. Seit einiger Zeit ist er ein<br />
reines Streicher-Ensemble.<br />
Der Verein hat Höhen und Tiefen erlebt,<br />
mit geringen Mitgliederzahlen<br />
oder finanziellen Engpässen. Mittlerweile<br />
sind es noch 15 Mitglieder – zu<br />
wenig für die selbstständige Weiterexistenz.<br />
Im Herbst der beiden letzten<br />
Jahre haben die Orchester Sursee und<br />
Sempach für ein grosses Herbstkonzert<br />
zusammengespannt. Diese Zusammenarbeit<br />
hat sich sehr bewährt.<br />
So ist nun die Zeit für eine Fusion<br />
gekommen.<br />
abschiedskonzert am 19. juni<br />
Die diesjährige Serenade des Orchesters<br />
Sempach wird somit zum Abschiedskonzert,<br />
denn es gibt damit<br />
seine Eigenständigkeit <strong>auf</strong>. Die zurzeit<br />
nur noch sieben Musizierenden des<br />
Sempacher Orchesters werden zum<br />
Glück durch die zahlreichen Streicher<br />
des Orchesters Sursee unterstützt,<br />
und so ist die Serenade auch der Start<br />
in eine neue Ära. Von der Fusion werden<br />
die aktiven Musikzierenden, aber<br />
auch das Publikum profitieren: Das<br />
fusionierte Orchester wird weiter<br />
auch in der Region Oberer Sempachersee<br />
Konzerte durchführen.<br />
Solist damian elmer<br />
Beim Abschiedskonzert ist Damian Elmer<br />
der Solist in den bekannten Violinkonzerten<br />
«Die vier Jahreszeiten»<br />
von Antonio Vivaldi. Dazwischen erklingen<br />
die «Valse triste» von Jean Sibelius,<br />
ein Requiem von Arvo Pärt<br />
und die Filmmusik zu «Psycho» von<br />
Bernhard Herrmann. Nach dem Konzert<br />
möchten die Mitglieder beider<br />
Orchester mit den Zuhörerinnen und<br />
Zuhörern <strong>auf</strong> die Zukunft des fusionierten<br />
Orchesters anstossen. red<br />
Serenade: Sonntag, 19. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, reformiertes<br />
Kirchenzentrum Sempach. Eintritt frei.<br />
Leo Tuor liest aus<br />
«Settembrini»<br />
nottWil am mittwoch, 22.<br />
juni, ist der bündner autor leo<br />
tuor mit seinem neuen buch zu<br />
gast im Spz nottwil.<br />
«Settembrini. Leben und Meinungen»<br />
ist ein fantasievoller Roman, der <strong>auf</strong><br />
dem Hintergrund der Jagd in Graubünden<br />
basiert und erzählt, was im Leben<br />
einmalig, heftig und heiter ist. Settembrini<br />
ist Jäger und Literat. Er liebt Gemsen<br />
und Bücher. «Manch einer mag<br />
ebenso viele Gemsen ebenso viele<br />
Stunden zu Tal gebuckelt haben wie<br />
Settembrini. Aber keiner hat so viele<br />
dicke Wälzer über Grund und Grat geschleppt<br />
wie Settembrini. Die Literatur<br />
war sein Seelenelixier», schreibt Tuor.<br />
Der Autor, geboren 1959, verbrachte 17<br />
Sommer als Schafhirt <strong>auf</strong> der Greinahochebene.<br />
Tuor lebt in Val und<br />
schreibt Erzählungen, Kurztexte und<br />
Essays. Ausgezeichnet wurde er mit<br />
dem Schillerpreis und dem Bündner<br />
Literaturpreis. Die «NZZ» schrieb:<br />
«Eindringlich und dennoch mit äusserster<br />
Behutsamkeit zeichnet der rätoromanische<br />
Schriftsteller Leo Tuor in<br />
seinen Büchern Bruchstücke aus einer<br />
verschwundenen Welt <strong>auf</strong>. Karg sind<br />
seine Texte, und karg ist das Leben,<br />
von dem sie berichten. Doch in der Poesie<br />
dieser Schlichtheit entfaltet sich<br />
der Reichtum alles Vergangenen.» red<br />
Nottwil, Bibliothek SPZ, Mittwoch, 22. <strong>Juni</strong>,<br />
17.15 und 19.30 Uhr. Kollekte.<br />
Rund 30'000 Leute werden erwartet<br />
SurSee daS Summer Sound feStival Wird am donnerStag, <strong>16.</strong> juni, eröffnet<br />
thirty Seconds to mars eröffnen<br />
am <strong>16.</strong> juni das erste Summer<br />
Sound festival in Sursee. an den<br />
fünf konzertabenden werden gegen<br />
30'000 besucher erwartet.<br />
Das Eröffnungskonzert findet noch in<br />
der Stadthalle statt. Richtig los geht es<br />
am Mittwoch, 22. <strong>Juni</strong>, wenn <strong>auf</strong> dem<br />
Viehmarktplatz James Blunt spielt<br />
(<strong>Ausgabe</strong> vom 9. <strong>Juni</strong>). «Das Ganze<br />
wird eine grössere Geschichte. Wenn<br />
das Wetter mitmacht, erwarten wir gegen<br />
30'000 Besucher», sagt Veranstalter<br />
Martin Lüthy, Geschäftsinhaber<br />
von Taifun Music.<br />
Erfreulich angel<strong>auf</strong>en ist auch der<br />
Vorverk<strong>auf</strong>. Laut Lüthy gingen bis<br />
jetzt rund 40 Prozent mehr Tickets<br />
weg als beim Joe-Cocker-Konzert<br />
2010. «Entscheidend», so Lüthy, «ist<br />
aber das Wetter in der Vorwoche.<br />
Stimmt es, dann verdoppeln sich die<br />
Verk<strong>auf</strong>szahlen schnell einmal.» Doch<br />
keine Bange, zurzeit gibt es von allen<br />
Konzerten noch genügend Tickets,<br />
und pro Abend werden immerhin<br />
Fest zu Füssen von Eiger und Mönch<br />
eidgenöSSiScheS jodlerfeSt die folklore-Szene trifft Sich vom <strong>16.</strong> biS 19. juni in interlaken<br />
touristisch geniesst interlaken<br />
einen hervorragenden ruf. die<br />
erwartungen sind entsprechend<br />
hoch, wenn vom <strong>16.</strong> bis 19. juni<br />
das eidgenössische jodlerfest<br />
in der berner oberländer metropole<br />
über die bühnen geht.<br />
Über 10'000 aktive Jodelnde, Fahnenschwingende<br />
und Alphornblasende<br />
werden vom <strong>16.</strong> bis 19. <strong>Juni</strong> nach Interlaken<br />
reisen, um echt schweizerische<br />
Traditionen und gesellige Kameradschaft<br />
zu pflegen.<br />
Die 241 Fahnenschwinger und 46<br />
Alphorngruppen und die Anzahl der<br />
aktiven Jugendlichen sorgen für einen<br />
neuen Teilnehmerrekord. Dazu sind<br />
über 480 Jodlergruppen, rund zwanzig<br />
Jungendformationen und Aktive aus<br />
Japan, Australien, Südkorea und Kanada<br />
vertreten. Und im Jodlerdörfli<br />
<strong>auf</strong> der weltbekannten Höhematte<br />
werden mehrere zehntausend Besucher<br />
erwartet.<br />
Start mit den jungen<br />
Der Jungmusikanten-Wettbewerb findet<br />
am Donnerstag, <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong>, ab 19<br />
Uhr, im Casino statt. Fahnentragende<br />
Gleitschirmflieger und die PC-7-Staffel<br />
werden am Freitag, 17. <strong>Juni</strong>, ab<br />
13.45 Uhr, das Fest eröffnen.<br />
Die Wettvorträge in den 14 Wettlokalen<br />
beginnen um 14.30 Uhr. Am Samstag,<br />
um 10.04 Uhr, tritt die erste Frau<br />
vor eine Eidgenössische Fahnenschwingerjury.<br />
Am Abend werden<br />
sich Jodlerfesterfahrene vor 20.45 Uhr<br />
nochmals verpflegen und <strong>auf</strong> das Fest<br />
maximal 12'000 Besucher eingelassen.<br />
Trotz der Masse erwartet Martin Lüthy<br />
keinen Verkehrszusammenbruch. Das<br />
Das Jodlerchörli Heimeilig aus Oberkirch. FOtO rené reinert<br />
anstossen. Kurz danach werden die<br />
Jodelvorträge in allen Wettlokalen<br />
praktisch gleichzeitig beendet, was<br />
trotz des grossen kulinarischen Angebotes<br />
zu Verpflegungsengpässen führen<br />
kann.<br />
gottesdienst mit bundesrat<br />
Am Sonntag werden <strong>auf</strong> der Höhematte<br />
ab 9 Uhr der ökumenische Gottesdienst<br />
und der Festakt mit Bundesrat<br />
Johann Schneider-Ammann gefeiert.<br />
Zu bestaunen gilt es auch das 14<br />
Verkehrsleitsystem ab der Autobahn<br />
ins Industriequartier und zum Sursee<br />
Park soll für Ordnung sorgen. Zudem<br />
Meter lange und damit grösste Alphorn<br />
der Welt, und ab 14 Uhr ist der<br />
Festumzug zu Füssen von Eiger,<br />
Mönch und Jungfrau unterwegs. Unter<br />
Telefon 077 455 84 34 oder per E-Mail<br />
simon.glutz@hotmail.com können<br />
sich Besucherinnen und Besucher<br />
vorzeitig ein Festticket bestellen. Die<br />
SBB bietet zudem attraktive Kombi-<br />
Tickets mit Extrazügen aus allen Regionen<br />
mit Vorverk<strong>auf</strong>smöglichkeit <strong>auf</strong><br />
<strong>www</strong>.sbb.ch/jodlerfest an.<br />
rené reinert<br />
ist am 23. <strong>Juni</strong> Fronleichnam, die Läden<br />
schliessen früher, und mit Arbeitsverkehr<br />
ist am Feiertag nicht zu<br />
rechnen. Klevere reisen ohnehin mit<br />
der Bahn an, denn die Fahrt und der<br />
Eintritt sind damit günstiger.<br />
Hektisch wird es für die rund 120 Helfer<br />
am Dienstag. Wegen des Viehmarktes,<br />
Sportvereinen sowie Abschlussprüfungen<br />
im Nordsaal muss das<br />
meiste in der Nacht <strong>auf</strong>gebaut werden.<br />
An den Konzertabenden selber sind<br />
350 bis 400 Helfer im Einsatz. Entsprechend<br />
breit, von Indisch, Chinesisch,<br />
Italienisch, Mexikanisch bis<br />
Einheimisch, ist das kulinarische Angebot,<br />
und fünf Bars sowie 14 Getränkestände<br />
sorgen für Abkühlung.<br />
«Das Gastro-Angebot wollen wir pflegen,<br />
denn die meisten Besucher schätzen<br />
es, vor dem Konzert in Ruhe etwas<br />
zu geniessen», sagt Martin Lüthy. Dies<br />
sei schon beim Joe-Cocker-Konzert<br />
sehr ausgeprägt gewesen.<br />
roland Stirnimann<br />
VV/Infos: <strong>www</strong>.taifunmusic.ch<br />
Romantik mit dem Trio Amoroso<br />
SingkreiS SurSee konzert «von alten liebeSliedern» am SamStag, 18. juni, an der kanti<br />
mit musik der romantik entführt<br />
der Singkreis Sursee am<br />
Samstag, 18. juni, in eine nächtlich<br />
verzauberte, gefühlvolle<br />
und idyllische, in eine märchenhaft<br />
melancholische Welt.<br />
Der Singkreis Sursee singt an seinem<br />
Konzert vom kommenden Samstag,<br />
um 20 Uhr, in der Aula der Kantonsschule<br />
Sursee unter anderem aus den<br />
«Sieben Liedern» von Johannes<br />
Brahms, «Lieder für Frauenchor» von<br />
Othmar Schoeck, «Zigeunerleben»<br />
von Robert Schumann und das selten<br />
gehörte «Die Nacht» von Josef<br />
Übersicht Viehmarktplatz: 1 eingang, 2 Bühne, 3 Stehplätze, 4 tribüne, 5 rollstuhlpodest,<br />
6 rest. Bahnhöfli, 7 eingang ViPs, 9 night Bar, 10 Abendkasse. grAFik zVg<br />
Rheinberger für Chor und Klaviertrio.<br />
Dabei wird der Singkreis begleitet von<br />
der Pianistin Sabine Ast und dem hervorragenden<br />
Trio Amoroso rund um<br />
den international gefeierten Geigenvirtuosen<br />
Piotr Plawner.<br />
piotr plawner an der violine<br />
Das hochkarätig besetzte Ensemble<br />
mit Piotr Plawner (Violine), Isabella<br />
Klim (Violoncello), Sabine Ast (Klavier)<br />
ergänzt das Konzert mit kammermusikalischen<br />
Werken der Epoche.<br />
Piotr Plawner gehört zu den kreativsten<br />
Geigern der jüngeren Generation.<br />
«Dieser junge Mann ist in der Tat ein<br />
Genie <strong>auf</strong> der Geige. Sein Spiel ist faszinierend,<br />
bis in die letzte Nuance hinein.<br />
Jede Phrase ist interpretatorisch<br />
durchdacht, alles mit Superlativen zu<br />
kennzeichnen», schreibt die «Stuttgarter<br />
Zeitung» über ihn, und Lord Yehudi<br />
Menuhin hat Plawner als Geiger<br />
mit «phänomenalem Können»<br />
bezeichnet.<br />
bewährte gesamtleitung<br />
Die musikalische Gesamtleitung der<br />
Konzertnacht des Singkreises mit Romantik<br />
hat Stefan Bucher inne. Seit<br />
1988 unterrichtet er als Klavierlehrer<br />
an der Kantonsschule Sursee, zehn<br />
Jahre lang war er bis ins Jahr 2000 Dirigent<br />
und Korrepetitor am hiesigen<br />
Stadttheater. Bucher studierte Klavier,<br />
Chorleitung und Kirchenmusik an der<br />
Musikhochschule Luzern und besuchte<br />
daneben zahlreiche Meisterkurse.<br />
Neben seiner pädagogischen und<br />
künstlerischen Tätigkeit arbeitet er in<br />
der Musikkommission des Kantonalverbands<br />
Luzerner Chöre mit. Seit<br />
2007 ist er musikalischer Leiter des<br />
Singkreises Sursee. red<br />
Samstag, 18. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, Aula Kanti Sursee.<br />
Kinder unter zwölf gratis. VV über die Mitglieder<br />
des Chores, Abendkasse ab 19.30 Uhr.<br />
Die angemeldeten<br />
Gruppen der Region<br />
jodlerfeSt Alphorngruppe<br />
Egolzwil, 18.54 Uhr. Quartett Dagmersellen<br />
mit Döös Erwin, Erni<br />
Andreas, Luternauer Vinzenz, Meier-Häberli<br />
Hans, 19.10 Uhr. Alphorn-<br />
und Fahnenschwingergruppe<br />
Dagmersellen, 21.05 Uhr. Alphorn<br />
Samstag: Terzett Rickenbach mit<br />
Jurt Thomas, Jurt Christoph,<br />
Schmid Franz, 10.56 Uhr. Quartett<br />
Surental mit Albisser Hans, Stofer<br />
Thomas, Buholzer Markus, Albisser<br />
Klaus, 14.04 Uhr. Quartett Wauwil<br />
mit Zihlmann Hans, Grand<br />
Manfred, Lübke Holger, Näf Myrtha,<br />
15.08 Uhr. Jodeln Freitag: Terzett<br />
Geuensee mit von Gunten Marie-Theres,<br />
Meyer-Albisser<br />
Franziska, Wismer-Felder Priska,<br />
20.37 Uhr. Jodeln Samstag: JK Beromünster<br />
10.12 Uhr, JK Nottwil<br />
11.08 Uhr, JK Schlierbach 13.18<br />
Uhr, JK Wauwil-Egolzwil 13.18<br />
Uhr, JK Buttisholz 14.30 Uhr, Buure-Chörli<br />
Lozärnerland <strong>16.</strong>10 Uhr,<br />
JK Sursee <strong>16.</strong>30 Uhr, JK Triengen 18<br />
Uhr, Terzett Sursee mit Buchmüller<br />
Christina, Leupi Vreni, Merki<br />
Christian, 18.28 Uhr, Jodlerchörli<br />
Geuensee 19.50 Uhr, JK Oberkirch<br />
20.24 Uhr, JK Dagmersellen 21.02<br />
Uhr. red<br />
Infos/VV: <strong>www</strong>.jodlerfestinterlaken.ch
<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> Sport 17<br />
Präsidentenamt<br />
bleibt vakant<br />
handball der bSv rot-Weiss<br />
kann <strong>auf</strong> eine erfolgreiche Saison<br />
zurückblicken, sowohl<br />
sportlich als auch finanziell.<br />
doch ein erhebliches problem<br />
besteht noch immer: dem bSv<br />
rW Sursee fehlt ein präsident.<br />
Wie bei vielen anderen Vereinen bleibt<br />
auch der BSV RW Sursee nicht vom<br />
rückläufigen Engagement der Freiwilligenarbeit<br />
verschont. Trotz grösster<br />
Bemühungen konnte der Generalversammlung<br />
kein Kandidat für das Amt<br />
des Präsidenten präsentiert werden.<br />
Ebenfalls vakant sind in der Vereinsleitung<br />
die Posten des <strong>Juni</strong>oren obmanns<br />
und des Sponsoring-Verantwortlichen.<br />
Auch <strong>auf</strong> der Suche nach einem Trainer<br />
ist der BSV weiterhin. Diese missliche<br />
Lage regte zu einer intensiven Diskussion<br />
an. Kann in den nächsten<br />
Monaten kein Kandidat für das Präsidentenamt<br />
gefunden werden, ist das<br />
Bestehen des Vereines stark gefährdet.<br />
Für die Wahl eines Präsidenten wurde<br />
im Herbst <strong>2011</strong> vorsorglich eine ausserordentliche<br />
GV einberufen.<br />
rückblick <strong>auf</strong> erfolgreiche Saison<br />
Weil der BSV im Moment keinen Präsidenten<br />
hat, führte Paul Bussmann,<br />
Ressortleiter Dienste, durch die 46. ordentliche<br />
Generalversammlung des<br />
BSV RW Sursee.<br />
Zuerst durfte er <strong>auf</strong> eine erfolgreiche<br />
Saison zurückblicken. Gekrönt wurde<br />
sie mit dem direkten Wieder<strong>auf</strong>stieg<br />
des Fanionteams in die 2. Liga und<br />
dem Ligaerhalt der Damen 1. Auch finanziell<br />
hat der Verein in der Saison<br />
2010/<strong>2011</strong> gut gearbeitet. Der BSV stehe<br />
gesund da, sagte Vizepräsidentin<br />
und Kassier Karin Schlotter.<br />
Neben diesen positiven Ergebnissen<br />
musste der BSV RW Sursee auch traurig<br />
Abschied von Ramon K<strong>auf</strong>mann<br />
nehmen. Der Spieler der MU21 verstarb<br />
im April nach langer Krankheit.<br />
An der GV wurde ihm zu Ehren eine<br />
Schweigeminute abgehalten. red<br />
«Am Ende fehlt das Sahnehäubchen»<br />
FuSSball 2. liga inter SurSee verpaSSt mit einem 1:1 (1:0) gegen muri den auFStieg in die 1. liga<br />
Sursee verpasst den <strong>auf</strong>stieg<br />
in die 1. liga hauchdünn. trotz<br />
der grossen enttäuschung dürfen<br />
Spieler und Staff mit der abgel<strong>auf</strong>enen<br />
Saison zufrieden<br />
sein. niemand hat von ihnen erwartet,<br />
dass sie überhaupt solange<br />
um den <strong>auf</strong>stieg spielen.<br />
Sursee spielt im letzten Spiel der<br />
Meisterschaft 2010/11 gegen Muri vor<br />
1140 Zuschauern 1:1 unentschieden.<br />
Um in die 1. Liga <strong>auf</strong>zusteigen, wäre<br />
in der Finalissima jedoch ein Sieg gegen<br />
die Aargauer Pflicht gewesen.<br />
Was den Surenstädtern am Ende zum<br />
Aufstieg in die 1. Liga fehlte, war ein<br />
Tor und ein Quäntchen Glück. Denn<br />
gute Möglichkeiten, um den entscheidenden<br />
Siegtreffer zu erzielen, hatte<br />
der FCS vor allem in den zweiten 45<br />
Minuten genügend. In der 80. Minute<br />
verfehlte Sascha Hodel kurz nach seiner<br />
Einwechslung das Tor nur um<br />
Haaresbreite. Und nur zwei Minuten<br />
später sah Captain Roger Joos seinen<br />
Freistoss von der Latte abprallen.<br />
Sursee in zweiter hälfte besser<br />
Muri war in der ersten Halbzeit die<br />
spielbestimmende Mannschaft. Trotzdem<br />
hätte eigentlich Sursee in der 14.<br />
Minute in Führung gehen müssen.<br />
Doch der freistehende Ümit Celik<br />
drosch den Ball über das Tor. Acht Minuten<br />
später, in der 22. Minute, erzielte<br />
Colacina das 1:0 für Muri. Bis zur<br />
Pause konnten sich die <strong>Surseer</strong> von<br />
diesem Schock nicht erholen.<br />
Nach dem Seitenwechsel übernahmen<br />
jedoch die Gäste das Spieldiktat und<br />
drängten Muri konsequent in die eigene<br />
Platzhälfte zurück. Einzig bei zwei,<br />
drei Kontern wurden die Aargauer<br />
noch einmal so richtig gefährlich. In<br />
der 55. Minute glich Miga Dedic das<br />
Spiel für die <strong>Surseer</strong> aus, zu mehr<br />
reichte es am Ende aber nicht.<br />
Livio Winiker (links) und Philipp Steinmann sind enttäuscht, dass der FC Sursee den Aufstieg nur um ein einziges Goal verpasst<br />
hat. Foto ChriStiAn Berner<br />
Die Enttäuschung war nach dem Abpfiff<br />
natürlich auch bei Andreas Meier<br />
gross. «Den Aufstieg aber haben wir<br />
nicht im Spiel gegen Muri verpasst»,<br />
analysierte der FC-Sursee-Torhüter<br />
kurz nach Spielende die Situation. In<br />
seinen Augen habe die Mannschaft<br />
die entscheidenden Punkte im Heimspiel<br />
gegen den Absteiger Taverne liegen<br />
lassen, als man nur 0:0 unentschieden<br />
gespielt habe. Oder im Spiel<br />
gegen Goldau, als Sursee 0:2 verloren<br />
habe. «Hätten wir diese fünf Punkte<br />
nicht liegen lassen, dann ...», sinnierte<br />
Meier weiter.<br />
Trotz des verpassten Aufstiegs blickt<br />
der Sursee-Torhüter positiv <strong>auf</strong> die<br />
vergangene Saison zurück. «Wir sind<br />
ein junges Team, das viel Erfahrung<br />
gesammelt hat.» Er sei deshalb sicher,<br />
dass die Mannschaft in der nächsten<br />
Saison noch stärker <strong>auf</strong>spielen<br />
werde.<br />
Stolzer, aber enttäuschter trainer<br />
Auch Trainer Stefan Marini will und<br />
kann der Mannschaft nach der Finalissima<br />
keinen Vorwurf machen: «Ich<br />
bin stolz, wie die Spieler bis zum<br />
Schluss an den Aufstieg geglaubt und<br />
L<strong>auf</strong>virus unwiderrufbar in den Genen<br />
dafür gekämpft haben.» Auch in seinen<br />
Augen habe es am Ende am Quäntchen<br />
Glück gefehlt. Im Spiel gegen das<br />
Team Aargau hätten die Bälle den Weg<br />
in das Tor gefunden, gegen Muri eben<br />
nicht. «Und deshalb blieb uns am<br />
Ende das Sahnehäubchen verwehrt»,<br />
sagte ein enttäuschter Stefan Marini.<br />
Fehlendes Glück attestierte der Mannschaft<br />
auch Präsident Daniel Muff.<br />
«Aber dass wir bis zum Schluss um<br />
den Aufstieg mitspielen konnten, hat<br />
mich überrascht und gefreut», sagte er<br />
und fügte an: «Auf dieser Leistung können<br />
wir <strong>auf</strong>bauen.» chriStian berner<br />
leichtathletik jonaS, david und matthiaS SchöpFer auS Sempach Stehen vor den ZentralSchWeiZer meiSterSchaFten<br />
Wenn an diesem <strong>Woche</strong>nende in<br />
Zug die Zentralschweizer meisterschaften<br />
der leichtathleten<br />
über die bühne gehen, gehören<br />
die gebrüder Schöpfer aus Sempach<br />
zu den medaillenkandidaten.<br />
die aktuellen erfolge verdanken<br />
sie unter anderem dem<br />
hellebardenl<strong>auf</strong>.<br />
Die Gebrüder Schöpfer teilen nicht<br />
nur äusserliche Ähnlichkeiten, sie teilen<br />
auch eine gemeinsame Leidenschaft:<br />
den L<strong>auf</strong>sport. Seit dem frühen<br />
Primarschulalter ist das L<strong>auf</strong>en wichtiger<br />
Bestandteil im Leben von Jonas<br />
(15), David (17) und Matthias Schöpfer<br />
(19). Mittlerweile gehören sie <strong>auf</strong><br />
der Bahn und im Crossl<strong>auf</strong> zu den erfolgreichsten<br />
Läufern in der Zentralschweiz,<br />
und auch <strong>auf</strong> nationaler<br />
Ebene haben sie schon Duftmarken gesetzt.<br />
Im März dieses Jahres – eben zurückgekehrt<br />
von einer längeren Verletzungspause<br />
– holte sich der jüngste<br />
Schöpferspross den Schweizermeistertitel<br />
im Crossl<strong>auf</strong>.<br />
andré buchers Weltmeistertitel<br />
Entfacht wurde die Begeisterung für<br />
den L<strong>auf</strong>sport durch den Hellebardenl<strong>auf</strong>,<br />
wie die Brüder unisono zu<br />
Protokoll geben. Dabei hat sich der<br />
Erfolg gemäss Jonas nicht sogleich<br />
eingestellt. «Bei meiner ersten Teilnahme<br />
mit vier Jahren wurde ich<br />
Zweitletzter», erinnert er sich<br />
schmunzelnd.<br />
Ein weiteres Erlebnis, das die Faszination<br />
am L<strong>auf</strong>sport förderte, spielte<br />
sich im Wohnzimmer der Familie<br />
Schöpfer ab: Im Jahr 2001 feierte der<br />
<strong>Neu</strong>dorfer André Bucher seinen grössten<br />
sportlichen Erfolg mit dem Weltmeistertitel<br />
über 800 Meter. Jonas<br />
David, Jonas und Matthias Schöpfer (von links) im trikot des StV Sempach peilen in Zug Medaillen an. Foto reto Berner<br />
– damals fünfjährig – erinnert sich, als<br />
ob es gestern gewesen wäre: «Wir verfolgten<br />
das WM-Rennen gemeinsam<br />
mit einer Tante vor dem Fernseher<br />
und feuerten André Bucher begeistert<br />
an.» Andy Vögtli, der Trainer, der<br />
Bucher damals zum Erfolg führte, trainiert<br />
mittlerweile auch Jonas, David<br />
und Matthias Schöpfer.<br />
cross-em als grosses Ziel<br />
Während die beiden jüngeren Brüder<br />
die nächsten Trainingsschritte jeweils<br />
mündlich mit dem Trainer besprechen<br />
und zusätzlich die geleisteten Trainingsstunden<br />
detailliert protokollieren,<br />
trainiert Matthias Schöpfer bereits<br />
nach einem genau festgelegten<br />
Trainingsplan. Der U20-Läufer, der bereits<br />
erste Erfahrungen an internationalen<br />
Wettkämpfen sammeln konnte,<br />
trainiert bis zu achtmal wöchentlich.<br />
«Das Programm ist recht vielfältig und<br />
beinhaltet neben dem Training <strong>auf</strong> der<br />
Bahn unter anderem auch gezieltes<br />
Krafttraining. Insgesamt komme ich<br />
<strong>auf</strong> etwa zehn Trainingsstunden»,<br />
fasst er sein Pensum zusammen.<br />
Auf konkrete Zukunftsziele will er<br />
sich nicht festlegen. Ihm ist bewusst,<br />
dass insbesondere die internationale<br />
Konkurrenz enorm ist. «Aber wenn alles<br />
nach Wunsch läuft, hoffe ich, diesen<br />
Herbst vom Verband für die U20-<br />
Cross-EM selektioniert zu werden. Da<br />
stehen die Chancen besser als <strong>auf</strong> der<br />
Bahn, wo die Selektionskriterien viel<br />
strenger sind», lässt sich der Älteste<br />
der drei Brüder in die Karten blicken.<br />
Zurückhaltend trotz erfolgen<br />
Überhaupt geben sich die drei<br />
passionierten Läufer betreffend<br />
Zukunfts visionen sehr zurückhaltend.<br />
Vielmehr wollen sie sich realistische<br />
Ziele setzen, auch wenn der Traum<br />
von Olympia irgendwo im Hinterkopf<br />
herumgeistert, wie Jonas nach einigem<br />
Zögern bekennt.<br />
Davon will David jedoch nichts wissen.<br />
Er erhofft sich, sich mittelfristig<br />
in der erweiterten nationalen Spitze<br />
zu etablieren. Die nächste Gelegenheit<br />
bietet die am 30. <strong>Juni</strong> stattfindende<br />
Athletissima in Lausanne im Rahmen<br />
des nationalen Nachwuchsprogramms,<br />
für das er sich qualifiziert<br />
hat.<br />
in Zug mit hoher Zielsetzung<br />
Konkreter sieht seine Zielsetzung für<br />
die Zentralschweizer Einzel-Meisterschaften<br />
von diesem <strong>Woche</strong>nende in<br />
Zug aus. David startet dabei in der<br />
Kategorie U18 über 800 Meter und<br />
1500 Meter: «Mein Ziel ist es, in<br />
beiden Rennen eine Medaille zu<br />
gewinnen.»<br />
Matthias Schöpfer fällt es etwas<br />
schwerer, konkrete Ziele zu formulieren.<br />
Bereits am Samstag geht er als <strong>Juni</strong>or<br />
über die 400 Meter im Elitefeld<br />
an den Start. Am Sonntag darf er in<br />
seiner Kategorie U20 im 1500-Meter-<br />
Rennen gegen den amtierenden<br />
Schweizermeister antreten. Zwei Medaillen<br />
sind realistisch, gibt er sich<br />
vorsichtig optimistisch. Die deutlichste<br />
Ansage macht der jüngste Schöpfer:<br />
«Auf der Bahn habe ich noch nie gewonnen.<br />
Nun möchte ich auch da einen<br />
Titel gewinnen.» Dazu bieten sich<br />
ihm zwei Gelegenheiten. Er startet sowohl<br />
über die 600- als auch über die<br />
2000-Meter-Distanz. Die Chancen,<br />
dass es zu Gold reichen könnte, stuft<br />
er als realistisch ein. reto berner
<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • surseer <strong>Woche</strong> / sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong><br />
sport<br />
Geburtstagsfeier mit vielen Höhepunkten<br />
Fussball Der sc eich Feiert vom 1. bis 3. Juli sein 40-Jähriges bestehen<br />
Zum 40. geburtstag schenkt<br />
sich der sc eich einen <strong>auf</strong>tritt<br />
des Fc luzern, viel musik, ein<br />
vereins- und Firmenturnier und<br />
einen tag, der ganz der sc-eich-<br />
Familie gewidmet ist.<br />
Der SC Eich wurde im Juli 1971 gegründet.<br />
In der Zwischenzeit sind 40<br />
Jahre mit vielen Höhepunkten vergangen<br />
– das muss gefeiert werden.<br />
Vom 1. bis 3. Juli verwandelt sich die<br />
Sport- und Freizeitanlage Brand in<br />
eine Festhütte.<br />
Am Freitagabend werden die Feierlichkeiten<br />
mit einem Paukenschlag eröffnet.<br />
Dann gastieren nämlich der FC<br />
Luzern und der FC Wohlen <strong>auf</strong> dem<br />
Sportplatz Brand. Vorher, das heisst<br />
um 18.15 Uhr, wird der dreitägige Anlass<br />
mit Festansprachen, unter anderem<br />
von Gemeindepräsident Adrian<br />
Schmassmann und Vereinspräsident<br />
Roger Bannwart, feierlich eröffnet.<br />
Im Anschluss an das Spiel spielt Chäbu<br />
Ming zum Tanz <strong>auf</strong>. In der Bar sorgen<br />
DJ Amore und DJ Carlos Jimenenz<br />
(Spanien) für eine tolle Stimmung.<br />
vereins- und Firmenturnier<br />
Am Samstagnachmittag versuchen<br />
Vereine und Firmen aus Eich<br />
und Umgebung ihr Glück <strong>auf</strong> dem<br />
Christian Ianu und seine Teamkollegen vom FCL spielen am Freitag, 1. Juli, in Eich ein<br />
Freundschaftsspiel gegen den FC Wohlen. FoTo ArChIv SuWo<br />
Fussballplatz. Ab 20 Uhr legt dann<br />
das DJ Team Rockets bis in die frühen<br />
Morgenstunden fetzigen Sound <strong>auf</strong>.<br />
Dabei dürfen natürlich coole Drinks<br />
aus der Bar nicht fehlen.<br />
sc-eich-Familie<br />
Der Sonntag steht ganz im Zeichen<br />
der SC-Eich-Familie. Ab 10 Uhr kann<br />
<strong>auf</strong> dem Brand gemütlich und ausgiebig<br />
gebruncht werden. Für Unterhaltung<br />
sorgen dabei die Old Los<br />
Paraguos. Zum Abschluss der Feierlichkeiten<br />
werden dann die <strong>Juni</strong>oren<br />
sowie das Fanionteam des SC Eich in<br />
einem Mixed-Turnier ihr fussballerisches<br />
Können präsentieren. reD<br />
Der Vorverk<strong>auf</strong> hat<br />
begonnen<br />
inFormationen Tickets für<br />
das Spiel FC Luzern – FC Wohlen<br />
können im Vorverk<strong>auf</strong> in der<br />
Goose Bar, Sursee, und im Volg-<br />
Dorf laden, Eich, zum Preis von 10<br />
Franken gek<strong>auf</strong>t werden. Weitere<br />
Informationen zur Jubiläums feier<br />
sind unter <strong>www</strong>.sceich.ch abrufbar.<br />
pD<br />
«Diese Mannschaft ist ein Phänomen»<br />
Fussball Die c-<strong>Juni</strong>oren Des teams sempachersee können am 23. <strong>Juni</strong> Das Double holen<br />
am 23. <strong>Juni</strong>, um 12.20 uhr, spielen<br />
die c-<strong>Juni</strong>oren des teams<br />
sempachersee gegen das team<br />
seetal um den cupsieg. und im<br />
Finalturnier der <strong>Juni</strong>or-league<br />
vertritt die mannschaft die innerschweiz.<br />
Diese Zeitung hat<br />
trainer Josef hodel nach seinem<br />
erfolgsrezept gefragt.<br />
Josef hodel, sie durften mit<br />
den c-<strong>Juni</strong>oren des teams sempachersee<br />
den regionalmeister-titel<br />
feiern und vielleicht<br />
am 23. <strong>Juni</strong> auch den cupsieg.<br />
Was macht diese mannschaft so<br />
erfolgreich?<br />
Das Erfolgsrezept heisst Disziplin,<br />
Pünktlichkeit und Kameradschaft.<br />
Diese Mannschaft ist ein Phänomen.<br />
Ich arbeite nun seit 40 Jahren als Trainer.<br />
Dass aber 20 Spieler so gut miteinander<br />
harmonieren, habe ich so<br />
noch nie erlebt.<br />
Das ist wirklich nicht selbstverständlich.<br />
schliesslich sind die<br />
c-<strong>Juni</strong>oren 14- und 15-jährig,<br />
und das ist nicht immer ein einfaches<br />
alter ...<br />
Stimmt. Ich habe nun schon ein paar<br />
Jahre C-<strong>Juni</strong>oren trainiert. Aber diese<br />
Truppe ist nun einfach einmalig, ein<br />
Traum für jeden Trainer. Wir haben<br />
dreimal Training in der <strong>Woche</strong>, aber<br />
ich würde jeden Tag gehen, so viel<br />
Spass macht das mit den Jungs.<br />
ihr müsst ein verschworener<br />
h<strong>auf</strong>en sein ...<br />
Ja, und dazu gehören sogar die Spieler,<br />
die pro Match nur fünf, sechs Minuten<br />
oder überhaupt nicht zum Einsatz<br />
kommen. Selbst für sie kommt<br />
es nicht infrage, zu ihrem Stammverein<br />
zurückzukehren. Obwohl sie dort<br />
sicher mehr Spielpraxis sammeln<br />
könnten.<br />
ist es der erfolg, der ihre arbeit<br />
so einfach macht?<br />
Ganz sicher.<br />
bei den <strong>Juni</strong>oren werden erfolgreiche<br />
mannschaften altersbedingt<br />
immer wieder auseinandergerissen.<br />
rücken <strong>auf</strong> die<br />
kommende saison genügend D-<br />
<strong>Juni</strong>oren nach, welche ihre zu den<br />
b-<strong>Juni</strong>oren wechselnden spieler<br />
Josef hodel geniesst es, Trainer der C-<strong>Juni</strong>oren des Teams Sempachersee zu<br />
sein. FoTo ChrISTIAn BErnEr<br />
ebenbürtig ersetzen können?<br />
Anhand von Trainings und Trainingsspielen<br />
haben wir uns einen Überblick<br />
verschafft, wer für das Team<br />
Sempachersee geeignet sein könnte.<br />
Von 17 Spielern, die wir <strong>auf</strong> dem Radar<br />
haben, werden es am Ende aber<br />
nur sieben oder acht in das Eliteteam<br />
schaffen.<br />
aber werden diese aktuellen<br />
D-<strong>Juni</strong>oren würdige nachfolger<br />
sein?<br />
Wir werden auch im nächsten Jahr<br />
nicht so schlecht sein. Aber so etwas<br />
wie in dieser Saison wird wohl nicht<br />
mehr möglich sein. So etwas ist nur<br />
sehr schwer zu toppen. Vor allem, wenn<br />
wir nun auch noch den Cupsieg holen.<br />
sie spielen am Donnerstag, 23.<br />
<strong>Juni</strong>, um 12.20 uhr, im cupfinal<br />
in hochdorf gegen das team<br />
seetal. Wer ist in diesem match<br />
der Favorit?<br />
In der Meisterschaft haben wir diesen<br />
hartnäckigen Gegner 4:1 und 4:2 geschlagen.<br />
Doch der Cup hat bekanntlich<br />
ganz eigene Gesetze. Deshalb<br />
habe ich auch meinen Jungs gesagt,<br />
dass es im Cup keinen Favoriten gibt.<br />
Als Beispiel habe ich ihnen das Spiel<br />
Biel gegen Basel gegeben. Dort ist der<br />
Unterklassige im Viertelfinal als Sieger<br />
hervorgegangen. Deshalb sehe ich<br />
die Chance 50:50.<br />
Dank dem gewinn der regionalmeisterschaft<br />
hat sich die mannschaft<br />
auch für das Finalturnier<br />
der coca-cola <strong>Juni</strong>or league<br />
qualifiziert. Welche chancen geben<br />
sie ihren schützlingen <strong>auf</strong><br />
nationaler ebene?<br />
Das ist für mich schwierig einzuschätzen,<br />
weil ich vor allem die Innerschweizer<br />
Szene verfolge. Aber ich<br />
habe im Internet gesehen, dass wir<br />
schweizweit die einzige C-<strong>Juni</strong>orenmannschaft<br />
sind, die in zehn Meisterschaftsspielen<br />
die vollen 30 Punkte<br />
gewonnen hat. Und in Trainingsspielen<br />
haben wir gegen Aargauer und<br />
Berner Teams bewiesen, dass wir uns<br />
nicht verstecken müssen. Aber ich<br />
habe den Jungs gesagt, dass mir dieses<br />
Turnier nicht so wichtig ist wie die regionale<br />
Meisterschaft. Für mich sind<br />
die Auftritte in Schwamendingen das<br />
Dessert einer ganz starken Saison.<br />
intervieW christian berner<br />
Seit 40 Jahren im<br />
Trainergeschäft<br />
JoseF hoDel Der in Buttisholz<br />
wohnhafte Josef Hodel arbeitet seit<br />
40 Jahren als Trainer. Engagiert war<br />
er in der 1. Liga als Assistenztrainer<br />
beim FC Sursee. Dazu hat er<br />
die 3.-Liga-Mannschaften von Ruswil,<br />
Buttisholz und Grosswangen<br />
betreut. In den letzten Jahren war<br />
er zuerst beim FC Sursee und ist<br />
jetzt beim Team Sempachersee als<br />
Nachwuchstrainer tätig. be<br />
19<br />
Oberkircher schiesst<br />
das Punktemaximum<br />
hugo K<strong>auf</strong>mann aus oberkirch. Besser<br />
als er hat im Kanton Luzern kein Pistolenschütze<br />
geschossen. FoTo zvg<br />
schiessen Der 75-jährige Hugo<br />
K<strong>auf</strong>mann aus Oberkirch hat am diesjährigen<br />
Feldschiessen in der Distanz<br />
25 Meter als einziger Pistolenschütze<br />
das Punktemaximum von 180 geschossen.<br />
Das Mitglied der Pistolensektion<br />
Grosswangen setzte sich gegen<br />
2156 Konkurrenten durch.<br />
Den ersten Platz erreichte die Pistolensektion<br />
Grosswangen auch in der<br />
Sektionsrangliste. reD<br />
Aus Luwin.ch wird<br />
FC Luzern Frauen<br />
Fussball Der Fc luzern integriert<br />
den ersten reinen Frauenfussballverein<br />
der schweiz, den<br />
«sc luwin.ch», als selbstständige<br />
sektion in den hauptverein.<br />
spiele und trainings werden<br />
trotzdem noch in schenkon und<br />
triengen stattfinden.<br />
Ab kommenden Juli wird der SC LUwin.ch<br />
die Meisterschaft unter dem<br />
Namen FC Luzern Frauen bestreiten.<br />
Ziel dieser Eingliederung ist es, den<br />
Frauenfussball in der Zentralschweiz<br />
gezielt zu fördern. Die talentierten,<br />
jungen Fussballerinnen werden nicht<br />
nur im fussballerischen Bereich, sondern<br />
auch in weiteren Belangen von<br />
der Zusammenarbeit mit dem Traditionsverein<br />
profitieren können.<br />
Die Frauenfussball-Sektion des FC Luzern<br />
wird im Juli im Nachwuchsbereich,<br />
neben dem bereits bestehenden<br />
U15-Team (C-<strong>Juni</strong>oren), auch ein U13-<br />
Team stellen. Beide Nachwuchsteams<br />
werden in der Allmend trainieren<br />
und spielen. Das U12-Team und die<br />
2. Mannschaft werden ebenfalls in der<br />
folgenden Saison neu formiert. Diese<br />
werden aber ihre Trainingseinheiten<br />
weiterhin in Schenkon und Triengen<br />
haben und die Meisterschaftsspiele in<br />
Triengen austragen.<br />
in die nlb <strong>auf</strong>gestiegen<br />
Nach nur einjähriger Abstinez spielen<br />
die Frauen des SC LUwin.ch nächste<br />
Saison wieder in der Nationalliga<br />
B. Dank einem 2:0-Auswärtssieg über<br />
Muri gelang ihnen am Samstag der direkte<br />
Wieder<strong>auf</strong>stieg. reD<br />
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April und Mai <strong>2011</strong><br />
in der Region<br />
Sursee.<br />
Lias Huber, Sursee<br />
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Elea Schmitz, Schenkon<br />
15.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Noa Yanick Arnet, Ballwil<br />
25.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Emela Laci, Büron<br />
1.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Leonie Arnold, Hochdorf<br />
8.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Finn Flurin Gross, Ebikon<br />
17.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Elisa Meyer, Grosswangen<br />
1.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Selma Reichmuth, Luzern<br />
29.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Elias Fischer, St. Erhard<br />
2.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Melia Huber, St. Erhard<br />
<strong>16.</strong>4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Anouk Ursula Werner,<br />
Mauensee 25.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Kim Leana Estermann,<br />
Eschenbach 2.5.11 <strong>www</strong>.ksl.chh<br />
Habib Ghezal, Nottwil<br />
8.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Mario Hafner, Wikon<br />
18.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Lena Ruch, Huttwil<br />
6.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Mike Mühle, Staffelbach<br />
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Chantal Sophia Jost, Sempach<br />
26.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Remo Stadelmann,<br />
Rickenbach 2.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Emma Schärli, Schötz<br />
8.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Nino Schaller, Nottwil<br />
20.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Joel Fahrer, Hildisrieden<br />
10.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Emelie Iselin, Luzern<br />
10.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Anja Caroline Leupi, Uffikon<br />
7.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Flurina Weber, Luzern<br />
20.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Fabian Muheim, Greppen<br />
27.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Madlaina Samira Meier,<br />
Kriegstetten 4.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Stella Noti, Hildisrieden<br />
11.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Celina Santmann, Nottwil<br />
21.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Dominik Huber, Wauwil<br />
10.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Sarina Schaller, Schenkon<br />
14.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Elena Steiner, Birrwil<br />
8.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Knabe Puspathevan,<br />
Grosswangen 21.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Erik Bärtschi, Schongau<br />
29.4.11 <strong>www</strong>.ksl.chch<br />
Oliver Nick, Winikon<br />
4.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Levin Elezi, Sursee<br />
12.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Aliena Peter, Büron<br />
27.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Mara Bühlmann, Entlebuch<br />
15.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Jana Baumgartner, Büron<br />
21.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Jara Alina Niederberger,<br />
Sempach 13.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Lenia Jordi, Egolzwil<br />
22.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Hanna Paczkowski,<br />
Rickenbach 29.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Nico Schorno, Sempach<br />
4.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Seid Islamaj, Büron<br />
13.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Linus Erni, Ebersecken<br />
28.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Tobias Fischer, Udligenswil<br />
15.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Marla Meier, Rickenbach<br />
26.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Karlo Sucic, Büron<br />
14.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Jonas Burkart, Sursee<br />
23.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Noah Levin Häfliger, Knutwil<br />
30.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Robin Brun, Sempach<br />
6.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Amanda Bullakaj, Sursee<br />
14.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Rafael Kunz, <strong>Neu</strong>enkirch<br />
29.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Laurin Steiger, Büron<br />
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Leonardo Müller, Büron<br />
31.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Lisa Broch, Kottwil<br />
15.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Luca Walker, Sursee<br />
23.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Samantha Luzia K<strong>auf</strong>mann,<br />
Winikon 30.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Arian Bert Manzke,<br />
Schenkon 6.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Jonas Kneubühler, Willisau<br />
15.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Lian Mael Ceron, Buttisholz<br />
30.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />
Sophie Barth, Niederbipp<br />
29.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />
Wir gratulieren den glücklichen Eltern zu ihrem Nachwuchs und wünschen alles Gute.
StADt SURSee<br />
offizielle MitteilUngen<br />
Bisher 67 Zweiräder<br />
eingesammelt<br />
BAhnhof SURSee Wenige negative<br />
zu Beginn und seither durchwegs<br />
positive Rückmeldungen<br />
gabs zum seit Mitte März bestehenden<br />
Velo-ordnungsdienst<br />
der caritas am Bahnhof Sursee.<br />
Am 14. März <strong>2011</strong> wurde mit dem Velo-Ordnungsdienst<br />
am Bahnhof Sursee<br />
gestartet. Seitdem bringen Mitarbeitende<br />
der Caritas im Auftrag der Stadt<br />
Sursee und der SBB Ordnung in die<br />
Veloständer. Sie halten die Ständer<br />
sauber, markieren halterlose Räder,<br />
verschieben falsch abgestellte Velos<br />
<strong>auf</strong> einen Ausweichplatz und sammeln<br />
schliesslich markierte, unbewegte<br />
Fahrräder ein. Täglich werden 70<br />
bis 100 Velos korrekt in die Halterung<br />
gebracht und zehn bis 22 <strong>auf</strong> den Ausweichplatz<br />
an der Leopoldstrasse verschoben.<br />
Bis jetzt sammelte die Caritas<br />
67 Zweiräder ein, wovon vier ihren<br />
Besitzer wiedergefunden haben. Die<br />
Liste der halterlosen Velos wird regelmässig<br />
mit der Liste gestohlener Fahrräder<br />
der Polizei abgeglichen.<br />
Mit Ausnahme von wenigen negativen<br />
Reaktionen am Anfang der Aktion<br />
haben die Caritas, die SBB und die<br />
Stadt Sursee von den Nutzern der Anlage<br />
durchwegs positive Rückmeldungen<br />
erhalten. Die Ständer sind sauber,<br />
ordentlich und gut benützbar. Durch<br />
das Entfernen der halterlosen Fahrräder<br />
steht den Pendlern auch wieder<br />
mehr Platz zur Verfügung. Die Stadt<br />
Sursee ist überzeugt, dass mit dieser<br />
Massnahme ein wesentlicher Beitrag<br />
zur Förderung des Veloverkehrs geleistet<br />
werden kann. PD<br />
50 Jahre Strandbad<br />
werden gefeiert<br />
BADifeSt Am 18. <strong>Juni</strong> 1961 wurde<br />
das Strandbad Sursee eröffnet – endlich!<br />
Denn es hatte lange Jahre und<br />
viele Debatten gebraucht, bis auch in<br />
Sursee ein modernes Seebad gebaut<br />
werden konnte. Knackpunkt war – neben<br />
den Finanzen – die Frage gewesen,<br />
ob Männer und Frauen getrennt<br />
oder gemeinsam baden dürfen. Gemeinsam,<br />
immerhin, doch «zweiteilige<br />
Badekleider» waren bei der Eröffnung<br />
vor 50 Jahren «in unserem<br />
Strandbad nicht gestattet».<br />
Seit 50 Jahren hat Sursee ein Strandbad.<br />
Das gilt es zu feiern. Die Bevölkerung<br />
ist am Samstag, 18. <strong>Juni</strong>, herzlich<br />
eingeladen – zum Eintrittspreis wie<br />
vor 50 Jahren. Das Programm:<br />
• 10.30 Uhr: Offizieller Festakt<br />
• 11.15 Uhr: Apéro für alle<br />
• 12 bis 21 Uhr: Festwirtschaft,<br />
Verpflegungsmöglichkeiten<br />
• 12 bis 17 Uhr: Beachsoccer und<br />
Beachvolleyballturniere<br />
• 13 bis 16 Uhr: Spiele für Kinder<br />
und Jugendliche<br />
• 18 Uhr: Arschbombenkontest<br />
Herzlich laden ein: Stadt Sursee, Korporation<br />
Sursee, Quartierverein Mariazell,<br />
Gourmet Star, Zentrum für offene<br />
Jugendarbeit (Zofj), Sempachersee<br />
Tourismus. PD<br />
Ulrich Walther ist<br />
neuer Präsident<br />
RefoRMieRte KiRche An der 91.<br />
Synode der evangelisch-reformierten<br />
Kirche des Kantons<br />
Luzern ist<br />
am letzten Mittwoch<br />
im LuzernerKantonsratssaal<br />
der <strong>Surseer</strong><br />
Pfarrer Ulrich<br />
Walther zum<br />
neuen Synodepräsidentengewählt<br />
worden. Er übernimmt die<br />
Nachfolge von Alice Hofer. ReD<br />
<strong>16.</strong> JUni <strong>2011</strong><br />
<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> Trienger <strong>Woche</strong> Sempacher <strong>Woche</strong><br />
<strong>Woche</strong>nzeitUng füR ihRe geMeinDe,<br />
StADt UnD Region<br />
Brunnen und Pflaster geben zu reden<br />
AltStADtSAnieRUng 2. etAPPe neUn einSPRAchen WURDen eingeReicht<br />
Am 1. <strong>Juni</strong> war das ende der öffentlichen<br />
Auflage der Altstadtneugestaltung<br />
2. etappe. in der<br />
Kritik stehen einige wenige<br />
Punkte, die laut Stadtpräsident<br />
Ruedi Amrein aber «lösbar» sind.<br />
Der Stadtrat Sursee und die zuständige<br />
Baukommission möchten das bestehende<br />
Altstadt-Gesamtkonzept in<br />
der <strong>Surseer</strong> Unterstadt weiterführen<br />
und die zweite Etappe der Aussenraum-Sanierung<br />
an die Hand nehmen.<br />
Im Kostenpaket von rund 6,5 Millionen<br />
Franken sind verschiedene Teilprojekte<br />
(Belagssanierung, neue Platzgestaltungen,<br />
grösserer Suredurchlass<br />
beim Judenplatz, neuer Surensteg<br />
beim Diebenturm u.a.m.) vorgesehen<br />
(siehe <strong>Ausgabe</strong> der «<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong>»<br />
vom 19. Mai).<br />
Was taugt Rundpflästerung?<br />
Einige wenige dieser Vorhaben stehen<br />
nun aber in der Kritik. Insgesamt gingen<br />
während der Auflagefrist neun<br />
Einsprachen bei der Stadtverwaltung<br />
ein. Darunter eine vom Quartierverein<br />
Altstadt sowie mehrere von privater<br />
Seite, wie von Stadtpräsident Ruedi<br />
Amrein zu erfahren war.<br />
Erwartungsgemäss gibt vor allem die<br />
vorgesehene Weiterführung der Pflästerung<br />
zu reden – dies, obwohl neu<br />
eine ruhigere und behindertenfreundliche<br />
Rundpflästerung vorgesehen<br />
wäre. Und dies, obwohl es allenfalls<br />
noch zu einer Variantenabstimmung<br />
(Pflästerung oder Asphalt) kommt,<br />
wenn die Stimmbürger dies an der Gemeindeversammlung<br />
vom kommenden<br />
17. Oktober so beschliessen. Ruedi<br />
Amrein meint dazu: «Es war uns<br />
klar, dass die Pflästerung ein zentraler<br />
Punkt ist. Die Einsprecher sehen sie<br />
vor allem aus der Perspektive der<br />
Funktionalität, der Behindertengerechtigkeit<br />
sowie der Lärmimmissionen.»<br />
Er zeigt sich zuversichtlich,<br />
dass offenstehende Fragen geklärt<br />
werden könnten.<br />
Moderner Brunnen gefällt nicht<br />
Die Funktionalität steht auch im Vordergrund<br />
bei den Einsprechern, welche<br />
die <strong>Neu</strong>gestaltung des Platzes vor<br />
dem Haus zur Farb und insbesondere<br />
den dort geplanten, modernen Brunnen<br />
kritisieren. «Hier befürchtet man<br />
eine ungünstigere, unsicherere Verkehrsführung»,<br />
fasst Ruedi Amrein<br />
zusammen. Der Brunnen solle versetzt,<br />
verkleinert oder gar entfernt<br />
werden. Diese Forderungen stünden<br />
21<br />
zum Teil auch im Zusammenhang mit<br />
verschobenen – aber nicht <strong>auf</strong>gehobenen!<br />
– Parkplätzen.<br />
Überhaupt scheinen auch einige Eigeninteressen<br />
bei den Einsprechern<br />
durchzudrücken. «Das war zu erwarten,<br />
und ich bin zuversichtlich, dass<br />
wir uns in den Einspracheverhandlungen<br />
finden», sagt der Stadtpräsident.<br />
Grössere Teilprojekte wie beispielsweise<br />
der neue Steg beim<br />
Mühleplatz kämen ja sehr gut an.<br />
Verhandlungen ab Juli<br />
Diesen Donnerstag behandelt nun zunächst<br />
die zuständige Baukommission<br />
die Einsprachen. Im Verl<strong>auf</strong>e des Juli/<br />
August sind dann die Verhandlungen<br />
mit den Einsprechern vorgesehen, wie<br />
von Stadtschreiber Godi Marbach zu<br />
erfahren war. AnDReA WilliMAnn<br />
«Wir sind absolut bei den Leuten»<br />
AlteRSzentRUM St. MARtin leiteR URS ARnolD niMMt zU AKtUellen fRAgen StellUng<br />
Das Alterszentrum St. Martin<br />
schloss das erste Jahr unter der<br />
wirkungsorientierten Verwaltungsführung<br />
mit einem hervorragenden<br />
Rechnungsergebnis<br />
ab. leiter Urs Arnold verrät das<br />
erfolgsgeheimnis.<br />
Urs Arnold, das Alterszentrum<br />
St. Martin schloss das Jahr 2010<br />
um 583’000 franken über dem<br />
Budget ab. Wo liegen die gründe<br />
für dieses ausgezeichnete<br />
ergebnis?<br />
In erster Linie ist da die hervorragende<br />
Auslastung unseres Heims zu nennen,<br />
die sich immer über den Erwartungen<br />
bewegte. Die Bettenbelegung betrug<br />
über 100 Prozent, was uns mitunter<br />
dazu zwang, in Notfällen auch das<br />
Ärztenotfallzimmer zu belegen. Ein<br />
weiterer Grund ist die gute <strong>Ausgabe</strong>ndisziplin.<br />
Trotz der hohen Auslastung<br />
blieb der Personalbestand gleich. Die<br />
Pflegebedürftigkeit war insgesamt eher<br />
tiefer im Vergleich zu anderen Jahren.<br />
Was passiert mit diesem geld?<br />
Es geht als Einlage in die Spezialfinanzierung<br />
und wird im Hinblick <strong>auf</strong><br />
allfällige spätere schlechtere Rechnungsergebnisse<br />
zurückgestellt. Es<br />
kann auch für Investitionen eingesetzt<br />
werden, die dann allerdings vom<br />
Stadtrat und je nach Höhe auch von<br />
der Budgetgemeindeversammlung bewilligt<br />
werden müssen.<br />
Anfang 2010 wurde im Alterszentrum<br />
St. Martin die wirkungsorientierteVerwaltungsführung<br />
WoV eingeführt. Das<br />
positive finanzergebnis deutet<br />
<strong>auf</strong> einen gelungenen Start hin.<br />
Das kann man so sagen. Die WOV hat<br />
sich bei uns bewährt; die ersten Erfahrungen<br />
sind positiv. Flexibilität und<br />
Kompetenzen sind grösser geworden,<br />
was zusätzlich zu unternehmerischem<br />
Handeln motiviert. Dies äussert sich<br />
etwa darin, dass wir dank der guten<br />
Belegung auch mal unter dem Jahr etwas<br />
Notwendiges sanieren oder anschaffen<br />
können.<br />
Also kann man durchaus von einer<br />
erfolgsgeschichte sprechen.<br />
Was ist denn das erfolgsgeheimnis<br />
des Alterszentrums St.<br />
Martin?<br />
An erster Stelle ist unser gut motiviertes<br />
Personal zu erwähnen, das seine<br />
Arbeit sehr gut macht und damit für<br />
den guten Ruf unseres Heims sorgt.<br />
Dann zeichnet sich das Alterszentrum<br />
St. Martin auch durch seine vielfältige<br />
Angebotspalette aus: Kurzzeit- und Tagesheim,<br />
Wohngruppen für Demente<br />
Der Leiter des Alterszentrums St. Martin, Urs Arnold, vor dem «Martinspark» mit Kurzzeit- und Tagesheim (links) und dem Haus<br />
7 für betreutes Wohnen, das gerade saniert wird. FoTo DAnieL zUMbüHL<br />
und Psychischkranke, betreutes Wohnen<br />
– früher «Alterswohnungen» genannt<br />
– und Pflegeheim. Und schliesslich<br />
spielt auch das gute<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle.<br />
Wir sind bei den Preisen im regionalen<br />
Vergleich absolut «bei den Leuten»,<br />
also im Mittelfeld. Kantonsweit positionieren<br />
wir uns in der hinteren Hälfte<br />
des Taxenspektrums.<br />
leidet das Alterszentrum St.<br />
Martin wie andere heime auch<br />
unter einem Arbeitskräftemangel<br />
beim Pflegefachpersonal in<br />
der langzeitpflege?<br />
Davon waren wir bisher glücklicherweise<br />
nicht betroffen. Ein Grund dafür<br />
liegt darin, dass unser Alterszentrum<br />
seit Jahren ein bedeutender Ausbildungsort<br />
ist. Aktuell haben wir 21 Lernende.<br />
Dann wirkt sich auch hier das<br />
erwähnte breite Angebot der Pflege<br />
und Betreuung sowie zusätzlich unsere<br />
Zentrumslage im Herzen der Stadt<br />
Sursee positiv aus. Zudem profitieren<br />
wir hier von einem günstigen politischen<br />
Umfeld. Dennoch gilt es Sorge<br />
zu tragen zu dieser guten Situation.<br />
Wie sieht die Situation bei den<br />
Pflegebetten aus? Rechnen Sie<br />
in zukunft mit engpässen?<br />
2004 schufen wir 16 neue Pflegeplätze,<br />
nachdem wir vor etwa zehn Jahren<br />
kaum mehr auswärtige Bewohner <strong>auf</strong>nehmen<br />
konnten. Heute haben wir im<br />
Pflegeheim über 30 Bewohner aus Gemeinden<br />
der Region. Trotz der demografischen<br />
Entwicklung nahm bei uns<br />
in den vergangenen Jahren der Bedarf<br />
an Pflegeplätzen nicht zu, im Gegenteil:<br />
Er nahm sogar ab. Ich denke, dass<br />
dafür das Angebot des betreuten Wohnens<br />
ausschlaggebend ist. Es kommt<br />
übrigens auch vor, dass sich jemand<br />
wieder erholt und vom Pflegezimmer<br />
in eine Wohnung wechseln kann. Zur<br />
Entspannung der Situation trägt auch<br />
der Ausbau der Spitex bei. Ich hoffe,<br />
dass dieses Angebot bald auch durch<br />
einen Nachtdienst ergänzt wird.<br />
Warum haben denn ihrer Ansicht<br />
nach andere gemeinden<br />
mit engpässen zu kämpfen?<br />
Im Kanton Luzern sind noch zu viele<br />
Betagte im Heim, die eigentlich in<br />
eine Alterswohnung respektive ins betreute<br />
Wohnen gehörten. Ich wünschte<br />
mir kantonsweit eine konsequentere<br />
Umsetzung.<br />
Das Alterszentrum St. Martin<br />
scheint also gut gerüstet zu<br />
sein für die herausforderungen<br />
der zukunft.<br />
Ja, das stimmt. Was aber nicht heisst,<br />
dass wir uns nicht l<strong>auf</strong>end weiterentwickeln<br />
und den ändernden Herausforderungen<br />
anpassen sowie nicht zuletzt<br />
auch unsere Schwächen – ich<br />
denke da an unsere vergleichsweise<br />
doch eher kleinen Zimmer im Pflegeheim<br />
– im Auge behalten müssten.<br />
gibt es diesbezüglich konkrete<br />
Projekte?<br />
Nein, derzeit noch nicht. Hingegen<br />
was das Angebot betrifft, wären eine<br />
zusätzliche Dementen-Wohngruppe<br />
und in absehbarer Zeit auch eine Erweiterung<br />
des betreuten Wohnens nötig.<br />
inteRVieW DAniel zUMBühl<br />
<strong>Surseer</strong> Schulklasse<br />
schnupperte <strong>auf</strong> der<br />
Luzerner Museggmauer<br />
Mittelalter-Luft.<br />
Seite 23
22<br />
Impressum<br />
20. Jahrgang <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong><br />
3. Jahrgang trienger <strong>Woche</strong><br />
<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong>, Unterstadt 22,<br />
Postfach, 6210 Sursee<br />
Tel. 041 921 85 21, Fax 041 921 75 33,<br />
Internet: <strong>www</strong>.surseerwoche.ch<br />
<strong>www</strong>.triengerwoche.ch<br />
E-Mail: redaktion@surseerwoche.ch<br />
redaktion@triengerwoche.ch<br />
Stadt SurSee<br />
publikationsorgan der gemeinden Sursee,<br />
oberkirch, Schenkon und triengen sowie<br />
des entwicklungsträgers Sursee-mittelland<br />
redaktionsteam: Andrea Willimann (Redaktionsleiterin,<br />
awi), Thomas Stillhart (sti), Roland<br />
Stir nimann (Rs), Daniel Zumbühl (DZ); redaktio<br />
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inserate: Publicitas, Unterstadt 22,<br />
SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
Romeo und Julia haben sich «rüüdig gärn»<br />
SurSee oliver Spieler beSucht mit Seinen 19 SeKundarSchülern eine mundartfaSSung deS theaterS romeo und Julia<br />
Shakespeares tragödie «romeo<br />
und Julia» packt alt wie Jung.<br />
eine abschlussklasse hat die gelegenheit,<br />
hinter die Kulisse des<br />
wohl berühmtesten theaterstücks<br />
zu schauen.<br />
«Ich hoffe, dass meine Schülerinnen<br />
und Schüler etwas vom Stück mitnehmen<br />
können», sagt Oliver Spieler, Sekundarlehrer<br />
im Schulhaus Alt St. Georg.<br />
Er fährt am Donnerstagabend, <strong>16.</strong><br />
<strong>Juni</strong>, mit seiner Schulklasse nach Luzern<br />
und schaut das Freilichtspiel Romeo<br />
und Julia an. Gisela Widmer und<br />
Livio Andreina haben den Klassiker<br />
umfrage<br />
Was erwartest du vom Theaterbesuch?<br />
fünf Schülerinnen und Schüler im alter von 16 und 17 Jahren erzählen über ihre Spannung vor dem auSflug nach luzern<br />
patricia arnold, SCHENKON Samuel hafner, SURSEE Sabrina merturi, SURSEE Joel Schürch, SCHENKON<br />
ramona muff, OBERKIRCH<br />
«Ich hoffe, dass die Bühne so aussieht<br />
wie in einem Märchen. Sie sollte<br />
etwas Spezielles darstellen und<br />
nicht wie in jedem anderen Theater<br />
aussehen. Gespannt bin ich auch,<br />
wie das Theaterstück in Mundart<br />
rüberkommt.»<br />
Gemeinsam <strong>auf</strong> dem<br />
Weg zum «sehr gut»<br />
trachtengruppe am «eidgenöSSiSchen» in lySS<br />
die trachtengruppe Sursee trat<br />
zusammen mit der trachtengruppe<br />
Sins am 3. eidgenössischen<br />
trachtenchorfest vom 3.<br />
bis 5. <strong>Juni</strong> in lyss <strong>auf</strong>.<br />
Nach nur zwei gemeinsamen Proben<br />
(und sehr vielen einzelnen) liessen<br />
die Chöre der Trachtengruppen Sursee<br />
und Sins mit gesamthaft 41 Sängerinnen<br />
ihre Vorträge der Lieder «Wildi<br />
Rose» von Robert Kissling, «s’Stärnli»<br />
von Emil Schech und «Jahreszyte»<br />
von Paul Schreiber bewerten. Da der<br />
Chor von Sins ebenfalls von Victor<br />
Loef fler aus Hohenrain dirigiert wird,<br />
war diese Zusammenarbeit von Erfolg<br />
gekrönt.<br />
Bei herrlichem Festwetter trafen sich<br />
64 Chöre aus der ganzen Schweiz (13<br />
aus dem Kanton Luzern) zum gemütlichen<br />
Wettstreit vor einem gutgelaunten<br />
Publikum. Im Expertengespräch gab es<br />
•<br />
<strong>Woche</strong>nzeitung für Stadt<br />
und region SurSee /Surental<br />
in eine Mundartfassung umgeschrieben.<br />
Spieler macht solche Theaterbesuche<br />
regelmässig mit Abschlussklassen.<br />
«Für uns steht in erster Linie der<br />
Besuch eines Theaters als solches im<br />
Vordergrund», meint Spieler. Es sei<br />
nicht wichtig gewesen, ob Romeo und<br />
Julia gespielt werde. «Klar liegt die<br />
Geschichte den Schülern aber näher<br />
als andere.»<br />
gespräch mit dem regisseur<br />
Der Ausflug ins Theater, <strong>auf</strong>geführt<br />
beim Richard Wagner Museum im<br />
Tribschen, bietet den 19 Schülerinnen<br />
und Schülern mehr als eine normale<br />
«Der Unterschied zwischen einem<br />
Profi- und einem Laientheater werde<br />
ich hoffentlich erkennen. Da hier Profis<br />
am Werk sind, werden wir wahrscheinlich<br />
sehen, wie viel Arbeit hinter<br />
dem ganzen Theater steckt.»<br />
Bestätigung und Anregungen zur Verbesserung<br />
der Vorträge. Das begehrte<br />
«vorzüglich» holten sich nur sechs<br />
Chöre, ein «sehr gut» immerhin schon<br />
20 Gruppen.<br />
Widmer-Schlumpf hielt ansprache<br />
Bundesrätin Eveline Widmer-<br />
Schlumpf hob in ihrer Festansprache<br />
in den vier Landessprachen das Verbindende<br />
unter den Trachtenleuten<br />
hervor. Trachten machten die Unterschiede<br />
der Regionen, der Talschaften<br />
– und sie würden verbinden, seien der<br />
Stolz <strong>auf</strong> die regionale Herkunft, so<br />
die Bundesrätin vor der Festgemeinde<br />
in Lyss.<br />
Übrigens kamen zu den 156 Kilometern<br />
für die beiden gemeinsamen Proben<br />
in Sins und Sursee noch 268 Kilometer<br />
für die gemeinsame Fahrt im<br />
Car von Sins nach Lyss und zurück<br />
dazu. red<br />
Vorstellung. Im Rahmen einer Theaterwerkstatt,<br />
welche von Schule und<br />
Kultur Luzern (siehe <strong>www</strong>.schukulu.<br />
ch) organisiert wird, kann die <strong>Surseer</strong><br />
Schulklasse hinter die Kulissen blicken<br />
und mit dem Regisseur sprechen.<br />
«Ich habe den Anspruch, dass meine<br />
Schüler nicht nur sitzen und geniessen,<br />
sondern sich über das Stück Gedanken<br />
machen», erklärt Spieler.<br />
Um sich voll <strong>auf</strong> die Darsteller und<br />
die ungewohnte Dialektfassung zu<br />
konzentrieren, hat der Sekundarlehrer<br />
bereits im Vorfeld des Theaterbesuchs<br />
Informationen über den Autor, sein<br />
Werk und «Romeo und<br />
«Ich freue mich vor allem <strong>auf</strong> den<br />
Apéro, den wir vor der Aufführung<br />
serviert erhalten. Der Blick hinter die<br />
Kulisse wird aber sicher auch spannend.<br />
Wir sehen die Schauspieler und<br />
können mit ihnen sprechen.»<br />
Ohrwürmer erfreuten Zuhörer<br />
alterSzentrum St. martin männerchor SurSee gab ein Ständchen<br />
unter der dynamischen leitung<br />
von andreas Wiedmer zauberten<br />
die Sänger des männerchors Sursee<br />
am 7. <strong>Juni</strong> lied für lied aus<br />
ihrem grossen repertoire hervor.<br />
Schon beim Anfangslied «Bajazzo –<br />
Vielleicht war unser Glück nur<br />
Schein» wischten die Zuhörerinnen<br />
und Zuhörer da und dort verstohlen<br />
eine Träne weg. Urs Arnold, Leiter des<br />
Alterszentrums St. Martin, hiess die<br />
Sänger anschlies send willkommen.<br />
Mit einem besorgten Blick <strong>auf</strong> den<br />
wolkenverhangenen Himmel sinnierte<br />
er: «Als der Männerchor vorgängig<br />
in der Kapelle seine Probe abhielt, ist<br />
hoffentlich nicht nur gesungen, sondern<br />
auch für gutes Wetter gebetet<br />
worden.» Männerchorpräsident Pius<br />
Drescher begrüsste die Anwesenden.<br />
Er freute sich, dass besonders viele<br />
«Ehemalige» anwesend waren. Damit<br />
hätten sie ihrer freundschaftlichen<br />
Verbundenheit mit dem Männerchor<br />
Ausdruck gegeben.<br />
Julia» eingestreut. Im Englisch- und<br />
Deutschunterricht. «Ich versuche,<br />
den Stoff mit der Aussenwelt und mit<br />
dem aktuellen Geschehen zu verknüpfen»,<br />
sagt er. Die Mehrheit der Schüler<br />
hätte zwar schon etwas vom Stück gewusst,<br />
doch ein detaillierter Blick <strong>auf</strong><br />
das Stück sei wichtig.<br />
Keine Kompensation<br />
Selber ist Oliver Spieler gespannt <strong>auf</strong><br />
die Vorführung der Mundartadaption.<br />
Und die 19 Schülerinnen und Schüler<br />
auch. Der Donnerstagabend wird für<br />
sie ein Höhepunkt des Schuljahres,<br />
und sie opfern gerne den freien<br />
«Ich habe noch nie ein Theater gesehen<br />
und freue mich <strong>auf</strong> den Einblick,<br />
den wir an diesem Abend erhalten. Da<br />
ich selber nicht Schauspieler werden<br />
will, blicke ich der Sache gelassen<br />
entgegen.»<br />
Der Männerchor Sursee sang im Alterszentrum St. Martin. FOTO OTTO GASSER<br />
Zur Freude des Publikums folgte nun<br />
eine ganze Serie von sogenannten Ohrwürmern:<br />
«Le vieux Chalet», «Der Lindenbaum»,<br />
«La Montanara», «s’Vreneli<br />
vom Guggisberg». Ganz rassig, sogar mitreissend,<br />
wurden die Stücke «Misch-<br />
Masch» und «Musikantenkanonen» gesungen.<br />
Alles war zu haben, vom<br />
6210 Sursee, Tel. 041 921 30 91,<br />
Fax 041 921 42 81, E-Mail: sursee@publicitas .c h<br />
Anzeigenleitung: Gusti Naef<br />
Millimeter-Grundpreis <strong>2011</strong> ( exkl. MWST ):<br />
Annoncen 85 Rp. / mm; Stellen 90 Rp./mm;<br />
Gross<strong>auf</strong>lage 95 Rp. / mm; Publi reportage<br />
1 / 1 -Seite, Normal<strong>auf</strong>lage ( ohne red. Leistungen<br />
) s/w 2618 Franken, farbig 3142 Franken.<br />
Inse ra ten schluss: Mittwoch, 8 Uhr, Todesanzeigen<br />
bis 12 Uhr. Die Verwendung von<br />
Inseraten aus dieser Zeitung ( ganz oder<br />
teilweise ) durch nicht autorisierte Dritte,<br />
besonders für die Ein speisung in einen<br />
Abend. «Eine Kompensation dieses<br />
Besuchs gibt es nicht. Trotzdem kommen<br />
alle Schüler mit», so Spieler. Die<br />
Eltern müssen die Kosten von 25 Franken<br />
für das Eintrittsbillett, die Führung<br />
und einen Imbiss übernehmen.<br />
Die Schule bezahlt die Reisekosten.<br />
Da die Theaterleute erst nach dem<br />
Eindunkeln um 21 Uhr mit der Vorführung<br />
beginnen und zweieinviertel<br />
Stunden spielen, kehren die Sekundarschüler<br />
erst nach Mitternacht nach<br />
Sursee zurück. «Statt um 7.25 Uhr beginnen<br />
wir am Freitagmorgen, um<br />
8.15 Uhr», sagt Spieler.<br />
thomaS Stillhart<br />
«Die Aufführung von Romeo und Julia<br />
werde ich sicher am meisten geniessen.<br />
Interessant wird es aber<br />
auch zu sehen, wie sich die Schauspieler<br />
<strong>auf</strong> die Vorführung vorbereiten<br />
und wie das hinter dem Vorhang<br />
aussieht.»<br />
sauberen Piano bis zum klangvollen,<br />
harmonischen Forte. Die nahezu<br />
100-jährige Berta Meier überreichte dem<br />
Dirigenten einen Blumenstrauss. Natürlich<br />
wurde noch eine Zugabe verlangt,<br />
und mit dem Lied «Ein Prost mit harmonischen<br />
Klängen» endete der Abend in<br />
schönster Harmonie. otto gaSSer<br />
Online-Dienst, ist untersagt. Verstösse<br />
werden gerichtlich verfolgt.<br />
Satz text: <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG, Sursee<br />
Satz inserate: Wallimann Druck+Verlag AG,<br />
Beromünster<br />
druck: <strong>Neu</strong>e Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />
<strong>auf</strong>lage: 8606 Expl. ( <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> 6180,<br />
Sempacher <strong>Woche</strong> 2426 ). Gross<strong>auf</strong>lage<br />
23’500 Expl. Mitglied der Inserate kombination<br />
«Luzerner Landzeitungen»<br />
(Auflage: 33’152) und «Kombi Amt Sursee»<br />
(Auflage: 15’317). WEMF beglaubigt 30.09.10
<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> Stadt SurSee / triengen 23<br />
Mariazell: Steiner<br />
plant und plant<br />
bauproJeKt Funkstille herrscht<br />
derzeit nach dem Übungsabbruch <strong>auf</strong><br />
der Mariazellhöhe: Die Generalunternehmung<br />
Steiner, die ihre erste Baubewilligung<br />
für Mehrfamilienhäuser<br />
mit Luxuswohnungen letzten Dezember<br />
verwirkt hat, hat noch keine Pläne<br />
für ein neues oder überarbeitetes Bauprojekt<br />
bei der Stadt eingereicht.<br />
Nachdem Steiner letztes Jahr von einer<br />
indischen Bau- und Investorengruppe<br />
übernommen wurde, scheint<br />
das Projekt vorerst <strong>auf</strong> Eis gelegt zu<br />
sein.<br />
Bei der Stadt beobachtet man die Situation<br />
mit Interesse. «Offenbar ist Steiner<br />
nicht gewillt, das Bauland freizugeben»,<br />
sagt dazu Stadtschreiber Godi<br />
Marbach. Angebote von Privaten und<br />
anderen Investoren bestünden zwar,<br />
aber ein Verk<strong>auf</strong> ist derzeit kein Thema.<br />
Fraglich ist auch, ob das Land bei<br />
der eingeleiteten Zonenplanrevision<br />
allenfalls neu beurteilt wird. aWi<br />
Manege frei für<br />
junge Zirkusartisten<br />
triengen mit zwei galavorstellungen<br />
schloss die Zirkuswoche<br />
des dorfschulhauses. begeistert<br />
waren nicht nur Zuschauer und<br />
lehrpersonen, sondern vor allem<br />
auch die jungen artisten<br />
selber.<br />
Um es gleich <strong>auf</strong> den Punkt zu bringen:<br />
Es war schlicht und ergreifend<br />
fantastisch, was die rund 250 Schülerinnen<br />
und Schüler der sechs Klassen<br />
im Dorfschulhaus, der beiden Wilihöfler<br />
Klassen und der vier Dorfkindergärten<br />
zusammen mit dem Zirkus<br />
Balloni zustande brachten. Zwei ausverk<strong>auf</strong>te<br />
Galavorstellungen begeisterten<br />
im echten Zirkuszelt über 600<br />
Personen. Die knisternde Atmosphäre<br />
und echte Manegenambience sorgten<br />
für ein authentisches Zirkuserlebnis.<br />
Vielseitiges programm<br />
Der Reiz der Aufführung war vor allem<br />
auch, dass es «ein echter kleiner Zirkus»<br />
mit einem äusserst vielseitigen<br />
Programm war. Da traten Jongleure <strong>auf</strong><br />
und liessen Teller kreisen, «Pinguine»<br />
und «Tiger» führten Dressurnummern<br />
<strong>auf</strong>, Akrobaten zeigten ihre Kunststücke<br />
am Trapez oder am langen Tuch, Zauberer<br />
holten Tücher aus den Hüten, und<br />
selbst die moderne Technik verhalf<br />
noch mit Lichteffekten zu unerwarteten<br />
Glanzlichtern. Heiss war es nicht nur<br />
atmosphärisch unter der Zirkuskuppel.<br />
Auch die Stimmung, die im Zuschauerhalbrund<br />
herrschte, könnte man mit<br />
Fug und Recht als heiss bezeichnen.<br />
eine frage der motivation<br />
Dass Kinder so was zustande bringen,<br />
ist natürlich aussergewöhnlich. Dazu<br />
braucht es in erster Linie begeisterte<br />
Kinder. Und von dieser «materia prima»<br />
gibt es im Dorfschulhaus anscheinend<br />
genug. Genauso wie Lehrpersonen,<br />
die Kinder motivieren können<br />
und daneben eine <strong>Woche</strong> lang vollen<br />
Einsatz zeigen, weit über den normalen<br />
Schulalltag hinaus. Und schon das<br />
ist ja bekanntlich nicht wenig …<br />
luKaS bucher/red<br />
Kunst am Trapez. FoTo LuKaS bucHEr<br />
Spannende Einblicke ins Mittelalter<br />
SchulhauS St. martin KlaSSe 6d am erlebniStag muSeggmauer der albert Koechlin Stiftung<br />
n «Halt! Wer seid ihr? Wo kommet<br />
ihr her? Was bringet ihr in die Stadt<br />
Luzern?» So wurden die Schüler der<br />
Klasse 6d vom Schulhaus St. Martin<br />
<strong>auf</strong> dem Reusssteg vom Stadtwächter<br />
mit Umhang, Hellebarde und Helm<br />
empfangen.<br />
n Aber die Exkursion in die mittelalterliche<br />
Stadt Luzern hatte mit einem<br />
anderen Höhepunkt angefangen. Kurt<br />
Boesch und Roland Christen führten<br />
die Lernenden durch den Wasserturm.<br />
Ob sie gewusst hätten, dass die schmale<br />
Wendeltreppe in der drei Meter dicken<br />
Aussenmauer in die Höhe führt,<br />
wollte Boesch wissen. Kaum. So erreichten<br />
sie das erste Zimmer, in dem<br />
zu früheren Zeiten Verhöre durchgeführt<br />
wurden. «Beachtet das Loch in<br />
der Mitte des Zimmerbodens. Darunter<br />
liegt das sechs Meter tiefe Verliess,<br />
in dem in alten Zeiten viele Verurteilte<br />
dahinvegetierten – kein Licht, kalt<br />
und feucht», erklärte Boesch.<br />
Heute werden das Verhörlokal als<br />
Ausstellungsraum und das darüber<br />
liegende Zimmer vom Artillerieverein<br />
benützt und betreut. Ausnahmsweise<br />
führte Turmwart Christen die Schüler<br />
bis unter den Dachstuhl, wo heute<br />
eine gros se Kolonie Alpensegler brütet.<br />
Die Vögel zeigten sich nicht, aber<br />
ihr Geschrei aus den Brutkästen vernahm<br />
man deutlich.<br />
n Zum Glück liess die Stadtwächterin<br />
Angela Müller die Schüler passieren<br />
und begleitete sie zum Zöpfli, wo sie<br />
die Lernenden über einige wichtige<br />
mittelalterliche Begebenheiten orientierte<br />
und bekannte Gassen und Plätze<br />
<strong>auf</strong> dem Stadtplan zeigte. «Jonas,<br />
du ziehst diesen schweren Umhang<br />
an. Patricia, versteck dich in diesem<br />
Helm. Sarah, wie wärs mit diesem<br />
schweren geschmiedeten Halskragen?<br />
Jetzt muss mir noch ein starker Junge<br />
diesen ZehnLiterWasserkessel tragen,<br />
denn der Brand im ‘Brandgässli’<br />
muss gelöscht werden.» So versetzte<br />
Einer der Sechstklässler durfte <strong>auf</strong> dem Wachtturm mit der Trompete Feueralarm schlagen. FoTo HanSpETEr DaHinDEn<br />
die Stadtwächterin alle Schüler ins<br />
Mittelalter. Mit Bravour trug Philip<br />
Lamb die grosse Hellebarde durch die<br />
engen Gassen und achtete dar<strong>auf</strong>, keine<br />
Fenster einzuschlagen.<br />
n Einige japanische Touristen freuten<br />
sich über die gespielte Marktszene<br />
<strong>auf</strong> dem Wymarkt, bei der es sehr<br />
laut zu und her ging. Hätten die Japaner<br />
die Augen geschlossen, sie<br />
hätten sich hunderte Jahre zurückversetzt<br />
gefühlt. «Ich führe euch jetzt<br />
zur äusseren Stadtmauer, zur Museggmauer.<br />
In einer Scheune könnt<br />
ihr euch für den Mittag einrichten.<br />
Zuvor müsst ihr mir aber noch eure<br />
Kräfte beweisen», erklärte Müller.<br />
Eine Gruppe meisselte bei der<br />
Museggmauer ihre Namen in den<br />
weichen Sandstein, während die andere<br />
mit einem Katapult die Stadtbefestigung<br />
zu zerstören versuchte.<br />
Nach dem Picknick liess Angela Müller<br />
die Schüler in Gruppen den Schirmerturm<br />
genauer <strong>auf</strong> dessen Bauweise<br />
und Besonderheiten untersuchen.<br />
Beim gegenseitigen Vorstellen ergänzte<br />
Müller die Ergebnisse mit interessanten<br />
Details. «Jetzt zeige ich<br />
euch noch etwas ganz Besonderes.<br />
Ich führe euch an einen Ort, wo kein<br />
Tourist je hinkommt – verboten»,<br />
fuhr Müller fort und weckte das Interesse<br />
aller. «Wir steigen jetzt <strong>auf</strong> den<br />
Wachtturm in die oberste Kammer,<br />
wo heute noch ein alter Kachelofen<br />
steht. Von dort wurde im Mittelalter<br />
Kunstvoller Anblick im Sammelhof<br />
SchulhauS neufeld Mit schönen Klängen eröffneten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6b des<br />
Schulhauses <strong>Neu</strong>feld vergangene <strong>Woche</strong> die Vernissage ihrer Bildtafeln. Unter der Leitung von Helen Aregger spielten<br />
die jungen Künstler gekonnt <strong>auf</strong> Orff-Instrumenten, die von Flöten und Gitarren begleitet wurden. Mit der Eröffnung<br />
des Buffets konnten die Eltern und Geschwister die Meisterwerke ihrer Kinder bewundern. Man hörte Lob von<br />
allen Seiten und diskutierte ausgiebig über die gewagte Farbwahl der Kunstwerke. Alle, die jetzt neugierig geworden<br />
sind, und all jene, die fleissig ihren Abfall trennen, werden beim nächsten Besuch im Sammelhof der Beck & Co. Umwelt<br />
AG mit einem kunstvollen Anblick belohnt. fotoS ZVg<br />
vor allem Ausschau nach Feuer gehalten.<br />
Einer von euch darf dann mit<br />
der Trompete und Glocke Feueralarm<br />
schlagen». Das musste Müller<br />
nicht zweimal sagen!<br />
n Während eine Gruppe Schüler mit<br />
der Stadtführerin ein Bogenschiesstraining<br />
am Fuss der Museggmauer absolvierte,<br />
studierte die andere Gruppe ein<br />
Kurztheater ein. Mit den gespielten Szenen<br />
«Mordnacht von Luzern» und «Die<br />
ausgesperrte Kindergruppe» verabschiedeten<br />
sich die Schüler von Angela<br />
Müller, welche die Schülergruppe zum<br />
krönenden Abschluss noch <strong>auf</strong> den<br />
Männliturm begleitete, um einen letzten<br />
Blick <strong>auf</strong> die Stadt Luzern zu werfen.<br />
hanSpeter dahinden<br />
offiZielle mitteilung<br />
Triengen <strong>auf</strong> dem<br />
Weg zur Energiestadt<br />
einWohnergemeinde triengen<br />
Die mögliche Zertifizierung der Gemeinde<br />
Triengen als Energiestadt<br />
rückt näher. Im Herbst <strong>2011</strong> wird ein<br />
externer Auditor prüfen, ob Triengen<br />
die Voraussetzungen erfüllt. Voraussichtlich<br />
Ende Oktober entscheidet<br />
dann die Labelkommission des Trägervereins<br />
Energiestadt definitiv über die<br />
Vergabe des Zertifikats an Triengen.<br />
Für die Zertifizierung wird Triengen<br />
in den Bereichen Entwicklungsplanung<br />
und Raumordnung, kommunale<br />
Gebäude und Anlagen, Versorgung<br />
und Entsorgung, Mobilität, interne<br />
Organisation, Kommunikation und<br />
Kooperation geprüft. Jeder dieser Bereiche<br />
ist in verschiedene Massnahmen<br />
unterteilt. Damit Triengen als<br />
Energiestadt ausgezeichnet wird,<br />
müssen mindestens 50 Prozent der<br />
möglichen Massnahmen umgesetzt<br />
sein. ramona frieS/red<br />
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<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> SempacherSee<br />
25<br />
Der beste Elvis-Imitator der Schweiz<br />
oberkirch marc durrer verWandelt Sich für <strong>auf</strong>tritte regelmäSSig in den king of rock ’n’ roll<br />
marc durrer ist als elvis-imitator<br />
fünffacher Schweizermeister geworden.<br />
die biografie des kings<br />
of rock ’n’ roll hat ihn aber nie<br />
wirklich interessiert, die musik<br />
dafür umso mehr fasziniert.<br />
Elvis lebt – zumindest in der Person<br />
von Marc Durrer. Fünf Mal schon ist<br />
der Oberkircher Schweizermeister<br />
im Elvis imitieren geworden. Bewertet<br />
wurden Gesang, Aussehen und Bewegungsabläufe.<br />
Die Stärke von Marc<br />
Durrer ist der Gesang, das wichtigste<br />
Kriterium.<br />
die verwandlung in elvis<br />
Doch es kann nicht nur der Gesang<br />
sein, der bei seinen Shows Publikum<br />
und Jury begeistert. Denn schmeisst<br />
sich Marc Durrer in «Schale», sieht<br />
man ihn wahrhaftig vor sich, den King<br />
of Rock ’n’ Roll. Marc Durrer ist wandelbar.<br />
Seine dunkelblonden Haare,<br />
die Backenbärte und sogar die Augenbrauen<br />
sind dank Bodypainting- Farbe<br />
plötzlich pechschwarz, die Frisur<br />
wird dank einer grossen Portion Festiger<br />
zur Tolle, und anstatt Jeans und<br />
T-Shirt trägt er eine einfachere Variante<br />
des berühmten Jumpsuite «White<br />
Eagle», eine Massanfertigung aus<br />
Amerika.<br />
Was Marc Durrer nicht will, ist jede<br />
Bewegung von Elvis imitieren. «Das<br />
Publikum schätzt es nicht, wenn man<br />
etwas steif und starr nachzumachen<br />
versucht, was bei Elvis natürlich rübergekommen<br />
ist», erklärt er.<br />
durch tod kennengelernt<br />
Musik war für Marc Durrer schon<br />
als Kind ein wichtiger Bestandteil<br />
seines Lebens. Seine ersten Auftritte<br />
hatte er als Zweitklässler im<br />
Schulzimmer. «Mit zwei Farbstiften<br />
habe ich <strong>auf</strong> dem Pult getrommelt<br />
offizielle mitteilung<br />
Elvis-Imitator Marc Durrer in Aktion. Foto ZVG<br />
und dazu gesungen», erzählt er und<br />
lacht.<br />
Elvis zum ersten Mal wahrgenommen<br />
hat der Imitator als Zwölfjähriger. Die<br />
Umstände waren wenig erfreulich.<br />
«Es war der <strong>16.</strong> August 1977», erinnert<br />
sich Marc Durrer. «Am Radio<br />
wurde der Tod von Elvis verkündet,<br />
seine Musik deshalb den ganzen Tag<br />
gespielt», erinnert sich Marc Durrer.<br />
Er war fasziniert von seiner Stimme,<br />
bettelte bei seiner Mutter um Schallplatten<br />
und begann Elvis zu imitieren.<br />
«Und anstatt Kim-Wilde hingen fortan<br />
Elvis-Poster in meinem Zimmer», erzählt<br />
Marc Durrer mit einem herzhaften<br />
Lachen.<br />
Aber: «Die Biografie von Elvis hat<br />
mich eigentlich nie so wirklich interessiert.<br />
Vielmehr ist es die Musik, die<br />
mich fasziniert.»<br />
premiere an hochzeit<br />
Seinen ersten Auftritt als Elvis- Imitator<br />
hatte Marc Durrer im Jahr 1990, an der<br />
Hochzeit eines Freundes. Doch auch<br />
heute, 21 Jahre nach der Premiere, verwandelt<br />
sich der Oberkircher noch regelmässig<br />
in den King of Rock ’n’ Roll.<br />
In den letzten Jahren seien es zwar<br />
ein paar Auftritte weniger geworden.<br />
«Durch die Wirtschaftskrise haben<br />
Firmen und Vereine nicht mehr die<br />
grossen Feste organisiert», begründet<br />
der Oberkircher.<br />
jail house rock ist tabu<br />
Rund 50 Minuten dauert die Show von<br />
Marc Durrer, die Zugaben meist genauso<br />
lange. Sein Repertoire umfasst<br />
rund 50 Songs. «Davon sind 25 bis<br />
30 Hits, der Rest unbekanntere<br />
Lieder, die Elvis gesungen hat», erläutert<br />
der Imitator. Und von diesen unbekannten<br />
Songs gäbe es eine ganze<br />
Menge. Zwischen 700 und 800 Songs<br />
habe Elvis in seiner Karriere eingespielt,<br />
rund 50 davon sind zu Hits<br />
geworden.<br />
Einer davon, «Jail House Rock», wird<br />
das Publikum von Marc Durrer nie<br />
zu hören bekommen. «Ich habe noch<br />
nie jemanden ausser Elvis gehört, der<br />
dieses Lied gut gesungen hat», begründet<br />
der Imitator. Er sei selbstkritisch<br />
genug, um ebenfalls dar<strong>auf</strong> zu<br />
verzichten. «Jail House Rock» findet<br />
er ein gutes Stück, aber nicht das<br />
Beste. Sein Lieblingslied von Elvis ist<br />
eher unbekannt und heisst «Bringin’<br />
it back». chriStian berner<br />
Wohnen im Alter: verzögerter Baustart<br />
Schenkon auS dem gemeinderat<br />
der baustart für das projekt<br />
Wohnen im alter wird <strong>auf</strong> frühling<br />
2012 verschoben. der<br />
grund: der Werkhof muss weichen.<br />
die Stimmbürger müssen<br />
deshalb im September über ein<br />
Werkhofprojekt abstimmen.<br />
Mit der Realisation des Projektes Wohnen<br />
im Alter – es entstehen 20 Alters-<br />
Wohneinheiten – muss das heutige<br />
Gemeinde-Werkhofgebäude an der alten<br />
Kindergartenstrasse abgebrochen<br />
werden. Nach den Konzeptüberarbeitungen<br />
mit Kostenreduktionen ist das<br />
Werkhofprojekt des Architekturbüros<br />
Fredy Rast aus Schenkon spruchreif.<br />
Der Gemeinderat sieht vor, dass die<br />
Bürger am Donnerstag, 8. September,<br />
an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung<br />
über den nötigen<br />
Sonderkredit für den neuen Werkhof<br />
abstimmen.<br />
Die Suche nach einem provisorischen<br />
Werkhof ist schwierig. Deshalb soll<br />
mit dem Baustart für das Projekt Wohnen<br />
im Alter bis im Frühjahr 2012 gewartet<br />
werden.<br />
Steueramt mit guter note<br />
Im Rahmen der gesetzlichen Aufsichtspflicht<br />
überprüft neu der Kanton<br />
durch eigene Revisionen die Gemeinde-Steuerämter.<br />
Die umfassende<br />
Revision des Schenkoner Steueramtes<br />
erfolgte im vergangenen Monat. Laut<br />
dem umfassenden Revisionsbericht<br />
wird dem Steueramt, das von Corine<br />
Stirnimann und ihrer Stellvertreterin<br />
Karin Weingartner geleitet wird, ein<br />
sehr gutes Zeugnis ausgestellt.<br />
Gute Arbeit von Mitarbeitern basiert<br />
unter anderem <strong>auf</strong> stetiger Weiterbildung.<br />
So freut sich die Gemeindebehörde,<br />
dass sie Karin Weingartner,<br />
Die bekannte Hanneli-Musig spielt am 22. <strong>Juni</strong> am Fest «Wir feiern und geniessen den längsten tag des Jahres». Foto ZVG<br />
Leiterin der Gemeindebuchhaltung<br />
Schenkon, zum Erwerb des «Fachdiploms<br />
luzernische Steuerfachleute»<br />
gratulieren kann. Sie schloss den<br />
Fachkurs als Klassenbeste ab.<br />
in finanzausgleichtopf zahlen<br />
Auch im Jahr 2012 zählt Schenkon<br />
zu einer der wenigen Gemeinden, die<br />
in den Finanzausgleich einbezahlen<br />
müssen. Für 2012 hat Schenkon einen<br />
Betrag von 752’739 Franken in<br />
den kantonalen Finanzausgleichtopf<br />
zu überweisen.<br />
Weitere Zahlergemeinden aus der<br />
Region sind: Eich (541’000 Franken),<br />
Hildisrieden (47’000 Franken),<br />
Oberkirch (1000 Franken), Sempach<br />
(262’000 Franken).<br />
Geld aus dem Finanzausgleichtopf erhalten<br />
aus der Region folgende Gemeinden:<br />
Sursee (347’000 Franken),<br />
Geuensee (1’438’000 Franken), Knutwil<br />
(643’000 Franken), Mauensee<br />
(344’000 Franken), Nottwil (1’254’000<br />
Franken).<br />
kilbi off – längste tag on<br />
Schenkon feierte bis anhin seine Kilbi<br />
jeweils Mitte August, am Sonntag<br />
vor dem Beginn des neuen Schuljahres.<br />
Für die Organisation zeichnete in<br />
den letzten Jahren jeweils die Interessengemeinschaft<br />
Schenkoner Vereine<br />
(IGSV) verantwortlich. Seit geraumer<br />
Zeit wurden Sinn und Zweck der<br />
IGSV von Vereinen hinterfragt. Dies<br />
führte im Februar dieses Jahres zur<br />
Auflösung dieser Organisation. Zur<br />
Durchführung der Kilbi konnte das<br />
Ressort Kultur des Gemeinderates keine<br />
andere Trägerschaft finden. Somit<br />
findet Schenkons traditionelle Kilbi<br />
ab diesem Jahr nicht mehr statt.<br />
Zukünftig werden Koordinations<strong>auf</strong>gaben<br />
– zum Beispiel der<br />
Terminkalender – durch den zuständigen<br />
Gemeinderat in einer jährlich<br />
stattfindenden Sitzung übernommen.<br />
Trotzdem soll der Schenkoner Bevölkerung<br />
Gelegenheit geboten werden,<br />
sich durchs Jahr hindurch speziell zu<br />
treffen, sich auszutauschen, sich kennenzulernen,<br />
sich zu freuen. Deshalb<br />
führt die Kulturgruppe Schenkon unter<br />
Mithilfe der Theatergruppe eine<br />
weitere Auflage des Festes «Wir feiern<br />
und geniessen den längsten Tag des<br />
Jahres» durch. Stattfinden wird dieser<br />
am Mittwoch, 22. <strong>Juni</strong>, ab 19 Uhr<br />
(Abend vor Fronleichnam) openair im<br />
Innenhof des Zentrums Schenkon. Bei<br />
schlechtem Wetter wird das Fest in<br />
den Saal verlegt.<br />
Die Besucher kommen in den Genuss<br />
eines Konzertes der Hanneli-<br />
Musig, bekannt aus TV und Radio.<br />
Als Vorgruppe spielt das Volksmusik-<br />
Ensemble der Musikschule Region<br />
Sursee. Zudem gibt es für jeden Besucher<br />
gratis ein Getränk und eine<br />
Wurst. red<br />
Bodenständiger<br />
Musikplausch<br />
nottWil Am Samstag, 18. <strong>Juni</strong> geht<br />
zum ersten Mal der Musikplausch der<br />
Brassband Feld musik Nottwil über<br />
die Bühne. Stattfinden wird der Anlass<br />
in urchiger Umgebung <strong>auf</strong> dem<br />
Bauernhof der Familie Kramer beim<br />
Campingplatz St. Margrethen.<br />
Es ist die Pfäfferband, die um 19.30<br />
Uhr den Konzertabend eröffnet, und<br />
um 20 Uhr beginnt das Unterhaltungskonzert<br />
der Brass Band Feldmusik<br />
Nottwil. Zum letzten Mal können die<br />
Besucher an diesem Abend dem Dirigenten<br />
Martin Bättig zusehen, wie er<br />
den Taktstock schwingt. Auf dem Programm<br />
stehen unter anderem Hemmige<br />
von Mani Matter, Fuchsgraben-Polka<br />
von Karel Vacek, Alperose von Polo<br />
Hofer oder Ein Stern, der deinen Namen<br />
trägt von DJ Ötzi. Nach dem Konzert<br />
spielt das Schwyzerörgeli-Duo<br />
«Gross und Chli» zum Tanz <strong>auf</strong>. red<br />
Türöffnung und Festbetrieb ist ab 18 Uhr,<br />
der Eintritt ist frei.<br />
Mit Zuversicht ans<br />
Eidgenössische<br />
eich Musik-, Kultur- und Festbegeisterte<br />
treffen sich an den zwei <strong>Woche</strong>nenden<br />
vom 17. bis 19. und vom 24. bis<br />
26. <strong>Juni</strong> zum 33. Eidgenössischen Musikfest<br />
in St.Gallen. Im Mittelpunkt<br />
stehen die musikalischen Wettspiele<br />
mit 522 angemeldeten Musikvereinen<br />
aus allen Sprachregionen der Schweiz.<br />
auch mg eich ist eingeschrieben<br />
Auch die Musikgesellschaft Eich hat<br />
sich in der 3. Klasse Brass Band eingeschrieben.<br />
Unter der Leitung von Andre<br />
Brun hat sich der Verein in intensiver<br />
Probearbeit dar<strong>auf</strong> vorbereitet. Mit<br />
dem Selbstwahlstück Rhapsodia von<br />
Robert Finn und dem Aufgabestück To<br />
the Summits von Pierre Etienne Sagol<br />
stellt sich der Verein am kommenden<br />
Samstag, 18. <strong>Juni</strong>, um 13.30 Uhr, der<br />
Jury. Zum Marschmusikwettbewerb<br />
treten die Eicher um <strong>16.</strong>48 Uhr an der<br />
Paul Huber Strasse an.<br />
Die Musikgesellschaft Eich hat sich<br />
sehr gut vorbereitet und ist zuversichtlich,<br />
dass sie gute Vorträge zeigen<br />
kann und auch etwas vom Wettkampfglück<br />
begleitet wird. pd<br />
Jahresrechnung<br />
genehmigt<br />
eich An der Gemeindeversammlung<br />
Eich genehmigten die 121 anwesenden<br />
Stimmberechtigten am 7. <strong>Juni</strong> die<br />
Verwaltungsrechnung 2010. Der Ertragsüberschuss<br />
von 1’386’423 Franken<br />
wird als Rückstellung für die Gewährung<br />
eines Steuerrabattes von<br />
1/10 Einheiten für das Jahr <strong>2011</strong>, als<br />
Einlage in das Eigenkapital, für die<br />
Vorfinanzierung der Sanierung des<br />
Mehrzweckgebäudes und für zusätzliche<br />
Abschreibungen <strong>auf</strong> dem Verwaltungsvermögen<br />
verwendet.<br />
Ja sagte die Gemeindeversammlung<br />
zudem zur Teilrevision des Bau-<br />
und Zonenreglements der Gemeinde<br />
Eich. red<br />
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<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> Surental<br />
27<br />
Eine rot-weisse Schulwoche<br />
büron primarSchule beSchäFtigte Sich eingehend mit der SchWeiz<br />
die erste <strong>Juni</strong>woche stand bei<br />
der primarschule büron unter<br />
dem motto «Schweiz». in einer<br />
projektwoche lernten die kinder<br />
die Schweiz von verschiedenen<br />
Seiten kennen. als höhepunkt<br />
und abschluss fand ein Schulfest<br />
für die bevölkerung statt.<br />
Während einer <strong>Woche</strong> wurde in Ateliers<br />
zum Thema «Schweiz» gebastelt,<br />
gesungen, gekocht, getanzt und vieles<br />
mehr. Die Kinder und Lehrpersonen<br />
waren begeistert bei der Arbeit, war es<br />
doch eine Abwechslung zum normalen<br />
Schulalltag.<br />
Schweizer abend<br />
Mit Schweizer Liedern eröffneten die<br />
Kinder am Donnerstag, um 18 Uhr,<br />
den Schweizer Abend. Gefolgt von einem<br />
Jodelchörli bestehend aus Lehrpersonen.<br />
Rund 350 Besucher folgten<br />
der Einladung und waren von den<br />
Darbietungen begeistert.<br />
Anschliessend verk<strong>auf</strong>ten die Kinder<br />
am Markt rot-weiss Gebasteltes,<br />
Süsses und ein selber hergestelltes<br />
Schweizer Quiz. Im Weiteren wurden<br />
Theater- und Tanzvorführungen zum<br />
Besten gegeben. Eine Attraktion waren<br />
auch das Schwingen und das «Chriesisteinspucken».<br />
Das Atelier «Kochen<br />
und geniessen» verwöhnte seine Besucher<br />
mit feinen Köstlichkeiten. In<br />
der Festwirtschaft, welche von Oberstufenkindern<br />
geführt wurde, gab es<br />
Feines vom Grill. Die Projektwoche<br />
war ein voller Erfolg. Die Kinder und<br />
«Voller Power ins Leben»<br />
Der Sonne entgegen<br />
geuenSee Frauenbund auF morgenWanderung<br />
der Frauenbund geuensee will<br />
die Sommersonnenwende <strong>auf</strong> einer<br />
Wanderung erleben. dafür<br />
stehen die Frauen kurz nach mitternacht<br />
<strong>auf</strong>.<br />
Die Mitglieder des Frauenbunds besammeln<br />
sich am Sonntagmorgen, 26.<br />
<strong>Juni</strong>, früh um 4 Uhr, beim alten Schulhaus<br />
in Geuensee. Gemeinsam wandern<br />
sie dann dem erwachenden Tag<br />
entgegen. Der Weg führt die Frauen<br />
hin<strong>auf</strong> nach Krumbach–Holzikon–<br />
Diegenstal, wo sie mit etwas Wetterglück<br />
als Höhepunkt den Sonnen<strong>auf</strong>gang<br />
bestaunen können. Und zur Feier<br />
des neuen Tages werden sie anschliessend<br />
zusammen ein feines Zmorge im<br />
geuenSee zWölF Junge menSchen lieSSen Sich von Jakob zemp Firmen<br />
in der pfarrei geuensee erhielten<br />
zwölf junge menschen das<br />
Sakrament der Firmung. der<br />
Firmspender, domherr Jakob<br />
zemp, gratulierte den Jugendlichen<br />
und ermunterte sie, sich<br />
dem motto «voller power ins leben»<br />
gemäss zu engagieren.<br />
«Es freut uns sehr, dass dieses Jahr in<br />
der Pfarrei Geuensee erstmals die Firmung<br />
im jugendlichen Alter gespendet<br />
wird», meinte Pfarreileiter Marcel<br />
Bregenzer zur Begrüssung. Er zeigte<br />
sich aber auch erfreut darüber, dass<br />
die jungen Menschen Ja sagten und<br />
sich während der Vorbereitungszeit<br />
sehr engagierten. «Dieser gemeinsame<br />
Weg, geprägt von spannenden Diskussionen<br />
und unvergesslichen Erlebnissen,<br />
hat mich sehr beeindruckt»,<br />
meinte er rückblickend. Von den<br />
Firmlingen herzlich begrüsst wurde<br />
Domherr Jakob Zemp. Er zeigte sich<br />
erfreut, im Auftrag des Bischofs die<br />
Aufgabe der Firmung wahrzunehmen.<br />
Quellen erwecken<br />
In seiner Festpredigt wies Zemp <strong>auf</strong><br />
die Wichtigkeit hin, sich in Pfarrei und<br />
Gesellschaft aktiv zu engagieren, und<br />
meinte zu den Firmlingen: «Mit Ihrem<br />
Leitsatz ‘Voller Power ins Leben’<br />
Lehrpersonen bedanken sich bei allen<br />
Helfern, Sponsoren und Gönnern für<br />
die tolle Unterstützung.<br />
marcel arnold<br />
Kommentarlos alles genehmigt<br />
knutWil gemeindeverSammlung mit 32 bürgerinnen und bürgern<br />
die rechnung 2010, eine abrechnung<br />
sowie zwei Sonderkredite<br />
bargen wenig diskussionsstoff<br />
an der gemeindeversammlung.<br />
32 Bürger stimmten an der Gemeindeversammlung<br />
Ja zum Ergebnis der<br />
L<strong>auf</strong>enden Rechnung. Diese schloss<br />
mit einem Aufwandüberschuss von<br />
134'556 Franken, was nicht nur Gemeindeammann<br />
Peter Boog, sondern<br />
auch die anwesenden Stimmberechtigten<br />
freute. Budgetiert war nämlich<br />
ein Ertragsüberschuss von 17'346<br />
Franken. Erfreut zeigte sich Boog<br />
über die tiefe Pro-Kopf-Verschuldung<br />
von 556 Franken. Ohne Kommentar<br />
in kürze<br />
Papiersammlungen<br />
büron<br />
Die Schule Büron sammelt am Donnerstag,<br />
<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong>, das gebündelte<br />
Papier in der Gemeinde. Die Verantwortlichen<br />
weisen dar<strong>auf</strong> hin,<br />
dass der Karton separat gebündelt<br />
werden muss. Bitte Bündel nur so<br />
schwer machen, dass sie von den<br />
Schulkindern getragen werden<br />
können. Plastik und Abfall gehören<br />
nicht ins Altpapier. Die nächste<br />
Papiersammlung findet am 24. Oktober<br />
statt.<br />
Schlierbach<br />
Die Josef Frey AG sammelt am Donnerstag,<br />
<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong>, das Papier in der<br />
Gemeinde Schlierbach. Sammelstart<br />
ist am Nachmittag um 13.15<br />
Uhr. Die nächste Papiersammlung<br />
findet am 8. September statt.<br />
büron<br />
Brunnenmeister Bruno Wilhelm<br />
hat kürzlich die Qualität des Trinkwassers<br />
in der Gemeinde geprüft.<br />
Alle entnommenen Proben entsprechen<br />
den chemischen und mikrobiologischen<br />
Anforderungen der<br />
Lebensmittelgesetzgebung, so sein<br />
wichtigstes Fazit. Die Gesamthärte<br />
sowie der Nitratgehalt entsprächen<br />
den Vorgaben, schliesst Bruno Wilhelm<br />
seinen Bericht.<br />
Für einen urchigen hoselupf stiegen die Kinder in den ring. Foto zvg<br />
wurden danach die L<strong>auf</strong>ende Rechnung,<br />
die Investitions- sowie die Bestandesrechnung<br />
genehmigt.<br />
eine pflicht der gemeinde<br />
Die punktgenaue Abrechnung über<br />
die Sanierung der Badstrasse passierte<br />
ebenso klar die Ziellinie wie die beiden<br />
Sonderkredite über die Entwässerung<br />
Weidmatt (170'000 Franken) und<br />
die Grunderschliessung der Arbeitszone<br />
Hindermoos, St. Erhard (192'000<br />
Franken). «Es ist die Pflicht der Gemeinde,<br />
solche Parzellen zu erschliessen»,<br />
sagte Peter Boog zum Letzteren.<br />
Unter dem Traktandum Verschiedenes<br />
verliess der Gemeinderat das Thema<br />
Zahlen. Während Gemeinderätin Alice<br />
Gut ihre Nichtwiederkandidatur im<br />
Frühjahr 2012 ankündigte (siehe diese<br />
Zeitung vom 9. <strong>Juni</strong>), wies Gemeindepräsident<br />
Rainer Bachofner <strong>auf</strong> die<br />
Ini tiierung einer Arbeitsgruppe hin,<br />
die ab Herbst Infrastrukturwünsche<br />
begutachtet und priorisiert.<br />
Die nächste, ausserordentliche Gemeindeversammlung<br />
findet am 21.<br />
September statt. Sie ist ganz dem Ausbau<br />
der Schule St. Erhard gewidmet,<br />
werden die Bürger doch über einen<br />
Sonderkredit befinden können. Aus<br />
zeitlichen Gründen musste diese Finanzvorlage<br />
in den Herbst verschoben<br />
werden. thomaS Stillhart<br />
Die zwölf Firmlinge nahmen das Sakrament mit Würde an. Foto Werner mathiS<br />
bestätigen Sie, dass Sie sich aktiv eingeben<br />
möchten.» Jakob Zemp gab sich<br />
überzeugt, dass in jedem Menschen<br />
Kraft und Energie steckten. Es gelte<br />
nur, diese Quellen zu erwecken, und<br />
dies sei auch der Sinn des Sakramentes<br />
der Firmung. Letztlich aber sei<br />
entscheidend, dass die Gemeinschaft<br />
der Pfarrei die Jugendlichen mittrage.<br />
Dass sich die Firmlinge auch selber engagierten,<br />
zeigten sie in der Mitgestaltung<br />
des feierlichen Gottesdienstes,<br />
und zum Abschluss sangen zwei Firmlinge<br />
eine Passage aus dem Film «Sister<br />
Act». Nach dem Gottesdienst wurden<br />
die Firmlinge von der Musikgesellschaft<br />
Geuensee überrascht und zu einem<br />
Apéro geladen. Werner mathiS<br />
Freien geniessen. Der Anlass findet<br />
bei jeder Witterung statt. Die Organisatorinnen<br />
empfehlen gutes Schuhwerk<br />
und wetterfeste Bekleidung.<br />
Auch die Männer sind zur Sommersonnenwende-Wanderung<br />
herzlich<br />
eingeladen.<br />
Damit die Organisatorinnen die Esswaren<br />
für die Zmorge-Teilete abstimmen<br />
können, bitten sie um eine kurze<br />
Rückmeldung, wer was mitbringen<br />
wird. Susanne Kurmann, Tel. 041 921<br />
36 13, oder Monika Ehrler, Tel. 041<br />
921 03 10, nehmen die Rückmeldungen<br />
entgegen. Organisatorin Luzia<br />
Rosa Estermann und der Frauenbund<br />
Geuensee freuen sich <strong>auf</strong> einen sonnigen<br />
Start in den Tag. red<br />
Herzenswunsch erfüllt<br />
SurSee–triengen-bahn An Pfingsten ging für den zwölfjährigen Yannick<br />
Tschirpy aus Einsiedeln ein Herzenswunsch in Erfüllung. Er wünschte<br />
sich nichts sehnlicher, als einmal im Führerstand einer Dampflok mitfahren<br />
zu können. Dies durfte er <strong>auf</strong> der Sursee–Triengen-Bahn (ST) tun. Möglich<br />
machte es die Stiftung Wunderlampe, die Herzenswünsche von schwerkranken<br />
oder behinderten Kindern und Jugendlichen erfüllt. Während Yannick<br />
mit seiner Mutter die Fahrt und das Geschehen im Führerstand der «Tigerli»-<br />
Lok E 3/3 Nr. 8522 mit leuchtenden Augen miterlebte, durften sein Vater sowie<br />
Freunde und Bekannte im roten Zug mitfahren. Foto daniel zumbühl<br />
Eugen Albisser wird<br />
Leiter Werkdienst<br />
knutWil Eugen<br />
Albisser tritt<br />
die Nachfolge von<br />
Franz Arnet an. Er<br />
löst den seit zwölf<br />
Jahren amtierenden<br />
Leiter des<br />
Werkdienstes der<br />
Gemeinde Knutwil<br />
per 1. September ab, wie Bauvorsteher<br />
Roland Zürcher an der Gemeindeversammlung<br />
informierte. Eugen<br />
Albisser-Steiger ist 39-jährig und arbeitete<br />
die letzten 13 Jahre in der Landi<br />
in Triengen. Er wuchs in Egolzwil<br />
<strong>auf</strong>. Gelernt hat der in Knutwil <strong>auf</strong><br />
dem Lindenhof wohnende Vater von<br />
zwei Kindern Landwirt. Sti<br />
Reklame<br />
PRIVATE SPITEX<br />
für Pflege, Betreuung<br />
und Haushalt<br />
– Tag und Nacht –auch Sa/So<br />
– von allen Krankenkassen anerkannt<br />
– offizielle Pflegetarife<br />
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<strong>16.</strong> JUNI <strong>2011</strong> • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE PUBLIREPORTAGE 29<br />
GEUENSEER DORFZYTIG<br />
EDITORIAL<br />
PAUL GERIG<br />
GEMEINDEPRÄSIDENT<br />
<strong>Neu</strong>lich wollte ich mit<br />
unserer ältesten Tochter<br />
eine Besorgung in Luzern machen.<br />
Im letzten Moment erinnerten wir uns<br />
daran, dass wir noch im April <strong>auf</strong> einer<br />
Autobahnfahrt über Luzern bereits an<br />
der Raststätte <strong>Neu</strong>enkirch hoffnungslos<br />
im Stau stecken geblieben waren<br />
und umkehren mussten. Dazu hatten<br />
wir heute weder Lust noch Zeit. Und<br />
anstatt die Staumeldungen zu konsultieren,<br />
gestanden wir uns ein, dass man<br />
das Zentrum von Luzern eigentlich<br />
besser mit den öV ansteuert als mit<br />
dem Privat-PW.<br />
Gesagt, getan. Leider stellten wir fest,<br />
dass wir den Stundentakt im Busverkehr<br />
um 10 Minuten verpasst hatten<br />
und also mit dem Auto nach Sursee<br />
zum Bahnhof fahren mussten, wollten<br />
wir gegen Mittag wieder zurück sein.<br />
Wir nahmen dann tatsächlich den Zug.<br />
Dieses Beispiel führte mir vor Augen,<br />
wie träge und gewohnheitsmässig wir<br />
im Durchschnitt funktionieren. Mit einer<br />
rechtzeitigen Planung hätten wir<br />
den Bus nach Sursee problemlos erreicht.<br />
Das ist schneller und stressfreier.<br />
Heute käme es wohl kaum jemandem<br />
in den Sinn, Stadtzentren wie jene<br />
von Bern, Genf, Basel oder Zürich mit<br />
dem Auto anzupeilen. Das geht nun<br />
definitiv bequemer mit der Bahn.<br />
Wenn ich in Geuensee zu Fuss oder mit<br />
dem Velo unterwegs bin, habe ich mehr<br />
Musse, das heute besonders reizvolle<br />
Föhn-Panorama von Titlis über Pilatus,<br />
Eiger und Jungfrau zu bewundern,<br />
als wenn ich Auto fahre.<br />
Mobilität und Verkehr haben mit mir<br />
selber zu tun, mit Nachdenken, Vorausschauen,<br />
Planen. Ebenso kann ich<br />
mich über den zunehmenden Verkehr<br />
<strong>auf</strong> der Kantonsstrasse <strong>auf</strong>regen, mich<br />
über die täglich vorbeifahrenden<br />
14'000 Fahrzeuge ereifern. Oder ich<br />
kann mir auch hier überlegen, was ich<br />
selber zu einer Verringerung dieser<br />
Frequenzen beitrage.<br />
GEMEINDEPRAESIDENT@GEUENSEE.LU.CH<br />
Veranstaltungen<br />
<strong>Juni</strong>/Juli/August <strong>2011</strong><br />
<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
Elternabend, KinderSpielTreff<br />
17.–19. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
Eidg. Jodlerfest, Jodlerchörli<br />
18. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
Schnellster Geuenseer, Jugi<br />
8. Juli <strong>2011</strong><br />
Schulschlussfest, Primarschule<br />
13. Juli <strong>2011</strong><br />
Seniorenlager, Aktive Senioren<br />
13.–23. Juli <strong>2011</strong><br />
Sommerlager <strong>2011</strong>, Jubla<br />
31. Juli <strong>2011</strong><br />
Bundesfeier, Musikgesellschaft<br />
20.–27. August <strong>2011</strong><br />
Seniorenlager, Aktive Senioren<br />
Geuensee gratuliert<br />
91 JAHRE am 24. August: Maria Heller,<br />
St. Martinsgrund 9, 6210 Sursee.<br />
85 JAHRE am 9. Juli: Emma Grüter–Muri,<br />
Unterdorfstrasse 10, 6232 Geuensee.<br />
80 JAHRE am 25. <strong>Juni</strong>: Margaritha Albisser,<br />
Gartenweg 3, 6232 Geuensee.<br />
80 JAHRE am 13. Juli: Otto Wyss–Stadelmann,<br />
Birkenweg 10, 6232 Geuensee.<br />
Impressum<br />
Die Geuenseer Dorfzytig erscheint zwölfmal<br />
jährlich und wird in alle Haushaltungen der<br />
Gemeinde Geuensee zugestellt.<br />
Redaktion: Fabian Zumbühl (fz),<br />
fabian.zumbuehl@surseerwoche.ch<br />
Adresse: <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG, Geuenseer<br />
Dorfzytig, Postfach, 6210 Sursee<br />
Nächste <strong>Ausgabe</strong>: 25. August <strong>2011</strong><br />
Einsendeschluss: 11. August <strong>2011</strong><br />
Car-Sharing als attraktive Alternative<br />
MOBILITÄT UND VERKEHR WAS DENKEN DIE GEUENSEERINNEN UND GEUENSEER?<br />
Der Gemeinderat von Geuensee möchte<br />
wissen, wie die Bevölkerung über die<br />
Themen Mobilität und Verkehr denkt. An<br />
einer Informationsveranstaltung äusserten<br />
die Besucher unter anderen den<br />
Wunsch nach einer besseren Anbindung<br />
der Busse an die Schnellzüge in Sursee<br />
und die Förderung des Carsharings.<br />
Welche Wünsche stellen Sie an den öffentlichen<br />
Verkehr? Und wie sieht Ihr<br />
Mobilitätsverhalten aus? Während zwei<br />
<strong>Woche</strong>n vermittelte eine Ausstellung<br />
<strong>auf</strong> dem Platz beim alten Schulhaus<br />
Tipps für eine effizientere Mobilität und<br />
wartete mit interessanten Fakten <strong>auf</strong>. Im<br />
Rahmen dieser Ausstellung fand am<br />
Samstag, 28. Mai, am selben Ort eine Informationsveranstaltung<br />
zum Thema<br />
Verkehr und Mobilität statt. Die Ausstellungsbesucher<br />
erhielten dabei Gelegenheit,<br />
dem Gemeinderat persönlich ihre<br />
Anregungen, Wünsche und Kritik entgegenzubringen.<br />
Die Bevölkerung äusserte sich grundsätzlich<br />
positiv zum Angebot des öffentli-<br />
PIA GISLER<br />
WYBÄRGSTRASSE<br />
«Hier im Dorf oder in der näheren Umgebung<br />
bin ich meist zu Fuss oder mit dem<br />
Flyer unterwegs. Für weitere Distanzen<br />
nutze ich das Auto oder den öffentlichen<br />
Verkehr. Schade ist, dass der Bus am<br />
Sonntag nur jede Stunde fährt. Ich bin<br />
grundsätzlich dafür, den öV auszubauen.<br />
Auch Carsharing wäre etwas, das<br />
man mehr fördern sollte.»<br />
Biogarten live erleben<br />
SONNENHOF OFFENER BIOGARTEN AM 18. JUNI <strong>2011</strong><br />
Im Rahmen der Aktion «Offener Garten<br />
<strong>2011</strong>» erhalten Interessierte Einblick in<br />
verschiedene Gärten im Kanton Luzern.<br />
In Geuensee beteiligt sich Ursula Strebel<br />
an der Aktion und lädt am 18. <strong>Juni</strong><br />
<strong>2011</strong> zum Besuch in den Sonnenhof.<br />
Im Hofareal des Sonnenhofes haben<br />
alle 13 Familien ihren eigenen Garten.<br />
Mal mit Gemüse, mal mit Blumen, mal<br />
gemischt. Zu den Fassadenbegrünungen<br />
zählen unter anderem wilder Wein,<br />
Efeu, Clematis und Rosen. Auf dem<br />
Geuenseer Zobigmärt<br />
FRAUENBUND GEUENSEE WER MACHT AM MÄRT MIT?<br />
In diesem Jahr findet der Zobigmärt am<br />
18. September im Gemeindesaal Geuensee<br />
statt. Der Frauenbund sucht interessierte<br />
Leute, die Lust haben, selbst einen<br />
Marktstand zu betreiben.<br />
Nach einer gelungenen Hobbyausstellung<br />
vor zwei Jahren stellt der Frauenbund<br />
in diesem Jahr nun einen Markt <strong>auf</strong><br />
die Beine. Nebst dem Marktbetrieb gibt<br />
es auch ein Beizli, wo die Besucher einen<br />
Kaffee und ein feines Dessert geniessen<br />
können. Für diesen Anlass sucht der<br />
Frauenbund noch Personen, die selbst einen<br />
Stand betreiben wollen. Zum Verk<strong>auf</strong><br />
Viel Verkehr in Geuensee: Zu Spitzenzeiten werden über 15’000 Fahrzeuge pro Tag<br />
registriert. FOTOS FZ<br />
chen Verkehrs. Bemängelt wurden von<br />
mehreren Personen die schlechten Anschlüsse<br />
zwischen den Bussen und<br />
Schnellzügen beim Bahnhof Sursee.<br />
JOSEF THEILER<br />
BIRKENWEG<br />
«Ich bin mit dem öV zufrieden. Wenn ich<br />
nicht <strong>auf</strong> ein Auto angewiesen wäre,<br />
würde ich bestimmt <strong>auf</strong> ein Generalabonnement<br />
umsteigen. So würde ich<br />
Geld sparen, wäre aber nicht mehr so flexibel.<br />
Doch das würde ich in K<strong>auf</strong> nehmen.<br />
Verbessern könnte man die Anschlüsse<br />
mit dem Bus an die Schnellzüge<br />
beim Bahnhof Sursee.»<br />
Areal gibt es weiter einen Schwimmteich,<br />
ein Feuchtbiotop und eine naturgartenähnliche<br />
Anlage. Aber auch verschiedenste<br />
Topfpflanzen sind zu bestaunen.<br />
Ursula Strebel lädt am 18. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> interessierte<br />
Personen von 10 bis 16 Uhr<br />
zur Besichtigung in den Sonnenhof 10.<br />
Weitere Informationen bei Ursula Strebel<br />
unter Telefon 041 921 38 24, oder im<br />
Internet unter <strong>www</strong>.offenergarten.ch.<br />
Veranstalter des Anlasses ist Bioterra.<br />
RED<br />
angeboten werden können Selbstgebasteltes,<br />
Gemaltes und vieles mehr. Nach<br />
dem Motto «Vielfalt ins Spiel bringen»<br />
wird den Teilnehmern bezüglich Kreativität<br />
freien L<strong>auf</strong> gelassen. Die Gebühr pro<br />
Stand beträgt 20 Franken. Der Erlös des<br />
Beizlis sowie die Standgebühren fliessen<br />
vollumfänglich in den Hilfsfonds des<br />
Frauenbundes, welcher für soziale Zwecke<br />
verwendet wird.<br />
Wer gerne am Zobigmärt mitmachen will,<br />
kann sich bis zum 8. Juli bei Monika Ehrler,<br />
Telefon 041 921 03 10, oder bei Marianne<br />
Güntensperger, Telefon 041 921 86 33, anmelden.<br />
FRAUENBUND GEUENSEE<br />
Auch wünscht man sich mehr Kurse am<br />
<strong>Woche</strong>nende und an den Abenden. Als<br />
attraktive Alternative zum eigenen Auto<br />
wurde das Mobility-Angebot genannt. FZ<br />
ALEXANDRA STOCKER<br />
SONNENHOF<br />
«Mit dem Angebot des öV bin ich eigentlich<br />
sehr zufrieden. Ein Problem sind die<br />
schlechten Anschlüsse mit dem Bus an<br />
den Bahnhof Sursee. Und auch am<br />
Abend und am <strong>Woche</strong>nende dürften es<br />
mehr Kurse sein. Doch man richtet sich<br />
danach. Bezüglich des Verkehrs in Geuensee<br />
fände ich es gut, wenn es im Unterdorf<br />
weniger Lastwagenverkehr gäbe.»<br />
Mit der Bahn an den Jugitag<br />
JUGI GEUENSEE KINDER ERREICHTEN VIELE PUNKTE<br />
Die Jugikinder versammelten sich früh morgens beim Bahnhof Geuensee. FOTO ZVG<br />
Ein Highlight der besonderen Art gab es<br />
für die Jugikinder am 22. Mai: Mit der<br />
Sursee–Triengen-Bahn durften sie an<br />
den Jugitag nach Triengen fahren.<br />
Um 6.30 Uhr war es so weit: Die 40 Kinder<br />
stiegen beim Bahnhof Geuensee begeistert<br />
in die Sursee–Triengen-Bahn<br />
ein und machten sich <strong>auf</strong> den Weg nach<br />
Triengen an den Jugitag. Für die Kinder<br />
war es ein eindrückliches Erlebnis, in den<br />
nostalgischen Wagen zu sitzen.<br />
Um 8 Uhr wurden bereits die verschiedenen<br />
Disziplinen mit vollem Einsatz und<br />
Motivation von den über 1000 Kindern<br />
verschiedener Vereine in Angriff genommen.<br />
Am Nachmittag stand die Pendelstafette<br />
<strong>auf</strong> dem Programm, wo alle Kinder<br />
nochmals ihre besten Leistungen<br />
Über 14’000<br />
Fahrzeuge pro Tag<br />
VERKEHRSZÄHLUNG Mit einem Tageswert<br />
von 15’728 Fahrzeugen im<br />
Jahr 2010 schlägt der Freitag bezüglich<br />
Verkehrsfrequenz in beide Richtungen<br />
alle anderen <strong>Woche</strong>ntage. Die tiefste<br />
Frequenz wurde am Sonntag mit 9369<br />
Fahrzeugen festgestellt.<br />
Von Montag bis Sonntag wurde ein<br />
Tageswert von 14’113 Fahrzeugen ermittelt.<br />
Die Morgenspitze (7–8 Uhr) lag<br />
bei 841 und die Abendspitze (17–18<br />
Uhr) bei 1277 Fahrzeugen (in beide<br />
Richtungen). Dies entspricht sieben,<br />
bzw. neun Prozent der pro Tag von 0 bis<br />
24 Uhr registrierten Fahrzeuge. Kaum<br />
Unterschiede zeigen sich zwischen den<br />
beiden Fahrtrichtungen: In Richtung<br />
Aarau wie in Richtung Sursee lag der<br />
Tageswert durchschnittlich bei knapp<br />
über 7000 Fahrzeugen. FZ<br />
JUTTA TSCHOPP<br />
HEUGÄRTEN<br />
«Ich denke, wir haben ein gutes öV-Angebot<br />
in Geuensee. Klar ist ein guter öV<br />
auch eine Kostenfrage. Doch wir sollten<br />
das Angebot unbedingt <strong>auf</strong> diesem Niveau<br />
behalten, wenn nicht gar verbessern.<br />
Auch eine gute Sache sind Fahrgemeinschaften.<br />
Man müsste sich halt einfach<br />
mehr organisieren. Wer jedoch<br />
selbst Auto fahren will, der tut es auch.»<br />
und Kräfte unter Beweis stellten. Nach 15<br />
Uhr begann die Rangverkündigung, bei<br />
welcher die Geuenseer viele Punkte erreichten.<br />
Müde, aber zufrieden wurde<br />
der Weg zum Bahnhof Triengen angesteuert.<br />
Dort angekommen, war von Müdigkeit<br />
keine Spur mehr, die Begeisterung<br />
nochmals Zug zu fahren, war doch<br />
viel grösser. In Geuensee wurden die<br />
Kinder schliesslich von ihren Eltern empfangen,<br />
und Jugileiter Nobsi Thörisch<br />
verabschiedete die Jugikinder mit einem<br />
grossen Lob für ihren sportlichen Einsatz.<br />
Gedankt wurde aber auch dem ganzen<br />
Jugileiterteam und den Eltern.<br />
JUGI GEUENSEE<br />
Ranglisten und Fotos sind ersichtlich unter<br />
<strong>www</strong>.jugigeuensee.ch
<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> publireportage<br />
31<br />
Zwei Feuerstellen sind wieder in Schuss<br />
IG ScHlIeRbacH DIe PlätZe wURDen mIt aUSReIcHenD SItZGeleGenHeIten, HolZlaGeR UnD jeweIlS eInem ScHotteRPlatZ eRStellt<br />
Die Feuerstellen Honegg und Unteregg<br />
in Schlierbach strahlen wieder in neuem<br />
Glanz. Sie wurden im Rahmen eines<br />
Projekts der Interessengemeinschaft<br />
Schlierbach erneuert.<br />
Obwohl das Grillieren nach wie vor<br />
Volkssport Nummer eins zu sein<br />
scheint, sind die öffentlichen Feuerstellen<br />
in den letzten Jahren etwas aus der<br />
Mode gekommen. Oft fehlt es entweder<br />
am Standort, am Konzept oder an der<br />
nötigen Qualität der Gerätschaften. Diesem<br />
Trend will Schlierbach trotzen. Die<br />
IG Schlierbach startete deshalb Ende<br />
2010 ein Projekt, um die früher beliebten<br />
Feuerstellen in Schlierbach wieder<br />
<strong>auf</strong> Vordermann zu bringen.<br />
Die Qualitätsansprüche waren klar:<br />
Schlierbach verdient funktionale und<br />
langlebige Feuerstellen. Die wackeren<br />
Handwerker der IG liessen es sich deshalb<br />
mehrere <strong>Woche</strong>nenden kosten, um<br />
die Anlagen mit neuen Feuerplätzen,<br />
ausreichend Sitzgelegenheiten, einem<br />
Holzlager und genügend Schotterplatz<br />
auszurüsten. Das Ergebnis darf sich sehen<br />
lassen.<br />
Die beiden Feuerstellen in der Honegg<br />
und in der Unteregg befinden sich an<br />
Die Feuerstelle Honegg, östlich vom Dorf gelegen. Foto zvg<br />
wer hat lust <strong>auf</strong> theater?<br />
beliebten Wanderrouten. Sie dürfen<br />
ohne Voranmeldung kostenlos benützt,<br />
aber nicht reserviert werden. Die Nutzer<br />
werden lediglich gebeten, sich an<br />
die Regeln gemäss den Schildern vor<br />
Ort zu halten.<br />
Dank verschiedener Sponsoren<br />
Das Projekt war nur möglich, weil sich<br />
neben der IG auch verschiedene Sponsoren<br />
an der Finanzierung beteiligten.<br />
Den grössten Beitrag leistet dabei die<br />
Einwohnergemeinde Schlierbach. Dies<br />
mit der Begründung, dass die Förderung<br />
von Freizeitaktivitäten und des<br />
tHeateRGRUPPe InteReSSenten können SIcH beI baRbaRa SteIGeR melDen<br />
Die Theatergruppe Schlierbach sucht<br />
<strong>auf</strong>gestellte Frauen und Männer aus<br />
nah und fern für ein Mitwirken. Ob hinter,<br />
neben oder vor der Bühne, Theaterbegeisterte<br />
sind immer willkommen.<br />
Zum Beispiel sucht die Theatergruppe<br />
helfende Hände im Bühnenteam, beim<br />
Licht, im Ton und in der Technik, in der<br />
Küche, beim Servieren, an der Tombola<br />
oder anderswo.<br />
Die Theatergruppe freut sich über jede<br />
Kontakt<strong>auf</strong>nahme von interessierten<br />
Personen. Auch ein unverbindliches<br />
Reinschnuppern ist für alle jederzeit<br />
möglich.<br />
theater mit durchschlagendem erfolg<br />
Die Vereinshomepage birgt weitere Informationen<br />
wie etwa Bilder der letztjährigen<br />
erfolgreichen Aufführung. Präsidentin<br />
Barbara Steiger ist unter der<br />
Telefonnummer 041 933 16 15 oder unter<br />
der E-Mail-Adresse tgschlierbach@<br />
bluewin.ch erreichbar. PD<br />
verschiedene bereinigungen stehen an<br />
GemeInDeRat Der Gemeinderat<br />
Schlierbach setzt im Moment einen<br />
Schwerpunkt bei der Struktur- und Eigentumsbereinigung<br />
bei den Privatstrassen<br />
und den Kanalisationsanlagen.<br />
In diesem Zusammenhang werden<br />
die letzten noch fehlenden Strassen-<br />
und Kanalisationsgenossenschaften<br />
gegründet.<br />
Die Unterhaltspflichten richten sich dabei<br />
nach dem Strasseneinreihungsplan<br />
und dem Kanalisationseigentumsplan<br />
aus dem Jahr 2008. Die diesbezügliche<br />
Grundbuchbereinigung wird <strong>auf</strong> zahlreichen<br />
Grundstücken zu Änderungen<br />
führen. Die Gemeinde begleitet jedoch<br />
nur Änderungen mit Gemeinde- oder<br />
Genossenschaftsbeteiligung.<br />
Grundbucheinträge überprüfen<br />
Der Gemeinderat ruft die privaten Liegenschaftsbesitzer<br />
<strong>auf</strong>, für Anlagen, die<br />
in ihre alleinige Unterhaltspflicht fallen,<br />
die Grundbucheinträge zu überprüfen<br />
und allenfalls zu ändern. Dies<br />
betrifft vor allem die Durchleitungsrechte<br />
für die privaten Kanalisationsanlagen<br />
2. Kategorie (Hausanschlüsse).<br />
Ab dem Jahr 2012 gelten für Dienstbarkeiten<br />
neue Formvorschriften. Im Jahr<br />
<strong>2011</strong> bietet sich noch die Chance, Bereinigungen<br />
unter dem alten Recht vorzunehmen.<br />
PD<br />
Tagestourismus auch im Interesse der<br />
Gemeinde liegt.<br />
Schlierbach ist ein wichtiges Naherholungsgebiet<br />
der Region. Wanderungen<br />
und ausgedehnte Spaziergänge sind<br />
hier genauso möglich wie Biketouren,<br />
Schlitteln oder Schneeschuhl<strong>auf</strong>en. Diese<br />
Aktivitäten machen Schierbach bekannter<br />
und somit auch als Wohnort attraktiver.<br />
Mit den neuen Feuerstellen<br />
wird eine kleine, aber sinnvolle Ergänzung<br />
zum Sommerangebot geschaffen.<br />
Der Gemeinderat bedankt sich bei<br />
der IG für die geleistete Arbeit. Mit den<br />
Feuerstellen konnte die IG ein weiteres<br />
Projekt im Bereich «Freizeit+» erfolgreich<br />
beenden.<br />
Die IG Schlierbach ist ein neutraler und<br />
unabhängiger Verein. Sie bezweckt die<br />
Entwicklung der Gemeinde Schlierbach<br />
in wirtschaftlicher, kultureller und<br />
sozialer Hinsicht. Sie hat in den letzten<br />
Jahren viel zum positiven Auftritt<br />
der Gemeinde beigetragen. Seien es<br />
Ortstafeln, der Ortsplan, das Fotoprojekt,<br />
der Kalender, Auftritte an der Eigenheimmesse<br />
und zahlreiche sonstige<br />
Anlässe und Projekte – alle haben<br />
Schlierbach bewegt und ein bisschen<br />
bekannter gemacht. PD<br />
Die Feuerstelle Unteregg, vor der Rochus-Kapelle links abbiegen. Foto zvg<br />
Quantität und Qualität<br />
GemeInDeveRSammlUnG DankeScHön an büRGeR<br />
Die Gemeinde Schlierbach ist ein politisches<br />
Phänomen. Die sehr hohe politische<br />
Mitwirkung sucht im Amt Sursee<br />
sicher ihresgleichen. Regelmässig<br />
beteiligen sich um die 20 Prozent an<br />
den Gemeindeversammlungen. Bei<br />
den Stimmbeteiligungen bei Abstimmungen<br />
gehört Schlierbach immer zu<br />
den Top Ten im Kanton Luzern. Aber es<br />
stimmt nicht nur die Quantität – erfreulicherweise<br />
beteiligen sich auch viele<br />
öffentlich am politischen Dialog.<br />
ein demokratischer Höhepunkt<br />
Die letzte Gemeindeversammlung vom<br />
19. Mai in der Rochuskapelle war für den<br />
Gemeinderat Schlierbach ein demokratischer<br />
Höhepunkt. Der Planungsbericht<br />
über die Immobilienstrategie motivierte<br />
106 Stimmberechtigte (über 23<br />
Prozent) zur Teilnahme. Diese diskutierten<br />
das wichtige Geschäft während drei<br />
Stunden in einer fairen und friedlichen<br />
Atmosphäre. Besonders erfreulich war,<br />
dass sich viele verschiedene Personen<br />
zum Thema äusserten und ihre Argumente,<br />
ihre Bedenken, ihre Ängste,<br />
aber auch ihre Unterstützungen kundtaten.<br />
Mit den Wortmeldungen, den<br />
überwiesenen Bemerkungen und der<br />
grundsätzlichen Zustimmung wissen<br />
der Gemeinderat, die Arbeitsgruppen<br />
und die zukünftigen Baukommissionen,<br />
welche Fragen zu klären sind und welche<br />
Punkte genauer angeschaut werden<br />
müssen.<br />
bedenken werden gewürdigt<br />
Natürlich kann es bei solchen Fragestellungen<br />
nicht nur Gewinner geben.<br />
Es ist dem Gemeinderat jedoch ein Anliegen,<br />
auch die Bedenken der Überstimmten<br />
zu würdigen und wo möglich<br />
zu berücksichtigen. Es gehört jedoch<br />
zur Demokratie, dass die Mehrheit letztlich<br />
entscheidet.<br />
Für das grosse Interesse und die politische<br />
Mitarbeit möchte sich der Gemeinderat<br />
bei den Stimmbürgerinnen<br />
und Stimmbürgern sowie auch bei den<br />
Parteien ganz herzlich bedanken. Der<br />
Gemeinderat ist bestrebt, auch in Zukunft<br />
ein offenes Ohr für die Anliegen<br />
der Bürgerschaft zu haben. Dazu ist<br />
es aber notwendig, dass die Bürgerinnen<br />
und Bürger weiterhin ihre Anliegen<br />
aussprechen und den Kontakt zum Gemeinderat<br />
suchen. PD
32<br />
eDitorial<br />
Um junge Menschen<br />
erfolgreich<br />
zu unterrichten, behält<br />
die Lehrperson<br />
das Vorwissen<br />
der Lernenden und<br />
gleichzeitig das verlangte Ziel im<br />
Auge. Den grossen Bereich dazwischen<br />
gilt es wirkungsvoll zu gestalten.<br />
Orientierungspunkt ist die<br />
Lebenswirklichkeit.<br />
Projektwochen ermöglichen in vielfältiger<br />
Art die Vertiefung und Festigung<br />
der im Unterricht erarbeiteten<br />
Themen. Die Erfahrungen<br />
externer Fachleute lassen sich gewinnbringend<br />
einbauen.<br />
Warum SinD proJekt-<br />
<strong>Woche</strong>n Sinnvoll?<br />
von rolF müller<br />
Projektwochen vernetzen Lernende<br />
und Lehrpersonen verschiedener<br />
Klassen und Fachbereiche. Die<br />
Lernzeit ist intensiv und darum<br />
wirkungsvoll. Das erarbeitete Wissen<br />
bleibt. Und nicht zuletzt: Projektwochen<br />
fördern die Schulkultur.<br />
rolF müller<br />
Prorektor BerufsBildungszentruM<br />
Wirtschaft, inforMatik und technik<br />
rolf.Mueller@edulu.ch<br />
Wenns schön ist,<br />
wäre er gerne Maurer<br />
literatur<strong>Woche</strong> Schüler lukas<br />
etterlin, mau 1b, schaut in<br />
seinem Bericht zurück <strong>auf</strong> den<br />
Besuch des Schweizer autors pedro<br />
lenz in Sursee.<br />
Pedro Lenz ist ein Schweizer Schriftsteller.<br />
Er kam 1965 in Langenthal <strong>auf</strong><br />
die Welt, heute lebt er in Olten. Er absolvierte<br />
die Maurerlehre. Da er aber<br />
nicht der beste Maurer war, blieb er<br />
nicht länger <strong>auf</strong> dem Bau und schloss<br />
1995 die Matura ab.<br />
Pedro Lenz ist einer von wenigen<br />
Schweizer Schriftstellern, die vom<br />
Schreiben leben können. Da er aber<br />
nicht nur von seinen Büchern leben<br />
kann, hat er viele Lesungen, mit denen<br />
er weiteres Geld verdient. Ausserdem<br />
schreibt er Kolumnen für verschiedene<br />
Zeitungen. Eine Lesung<br />
hatte er nun an meiner Schule, und<br />
ich konnte dort dabei sein.<br />
hintergründe und geschichten<br />
Die Gewerbeschule Sursee hat Pedro<br />
Lenz eingeladen. Die Schüler hatten<br />
die Möglichkeit, eine Vorlesung aus<br />
dem Buch «Dr Goali» zu hören. Er erzählte<br />
über sein Leben und darüber,<br />
dass es ihn bei schönem Wetter reizen<br />
würde, wieder <strong>auf</strong> die Baustelle<br />
arbeiten zu gehen, obwohl er kein guter<br />
Maurer war, wie er immer betonte.<br />
Lehrer Xaver Vogel stellte verschiedene<br />
Fragen an Pedro Lenz, über sein<br />
Leben als Schriftsteller und wie er zu<br />
seinen Geschichten kommt. Wir bekamen<br />
dadurch wertvolle Infos zu<br />
Kunst, Kultur und Literatur. Zum<br />
Schluss las er noch zwei spezielle Geschichten<br />
vor. lukaS etterlin<br />
der schweizer autor Pedro lenz. foto zVg<br />
Schulen im FokuS<br />
SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
Zwei Projektwochen, die begeisterten<br />
BBZW kottenmatte SurSee literatur- unD Syna-<strong>Woche</strong> erlauBten neue perSpektiven<br />
projektwochen schaffen abwechslung<br />
im dichten unterrichtsprogramm<br />
der Berufslernenden.<br />
Die kürzlich<br />
stattgefundenen veranstaltungen<br />
am BBZW waren sehr<br />
erfolgreich.<br />
Tradition haben die Politwochen im<br />
Eidgenössischen Wahljahr. Kurz vor<br />
den Eidgenössischen Wahlen wurde<br />
in den letzten Jahren den Lernenden<br />
sowohl in der K<strong>auf</strong>männischen<br />
wie auch in der Gewerblichen Berufsausbildung<br />
angeboten, mit Kandidatinnen<br />
und Kandidaten verschiedener<br />
Parteien direkt in Kontakt treten<br />
zu können.<br />
Die Frage dieser Politwochengestaltung<br />
stellte sich für das Team der<br />
Lehrpersonen für Allgemeinbildung<br />
auch zu Beginn dieses Jahres, das wieder<br />
ein Wahljahr ist. Dabei erinnerte<br />
man sich, dass an der Schule gelegentlich<br />
schon Gewerkschaften zu<br />
Besuch waren, welche über Arbeitsrecht<br />
und Gesamtarbeitsverträge innerhalb<br />
der Stoffpläne den Lehrpersonen<br />
als Fachleute in diesen Fragen zur<br />
Seite standen.<br />
Es war dann fast naheliegend, bei den<br />
Überlegungen zur Gestaltung solcher<br />
Angebote für die Lernenden an der<br />
Schule in der Kottenmatte auch die<br />
Literatur einzubeziehen. Die Idee für<br />
mehrere Projekte am Berufsschulzentrum<br />
Sursee in diesem Kalenderjahr<br />
war geboren, und es ging nun um die<br />
Umsetzung.<br />
Wichtige vor- und nachbereitung<br />
Das Team der Lehrerschaft für Allgemeinbildung<br />
erfüllt verschiedene Aufgaben<br />
für die Schulentwicklung in Arbeitsgruppen.<br />
Eine Gruppe befasste<br />
sich nun mit diesen Projekten und legte<br />
der Lehrerschaft ein Konzept vor. Es<br />
ging darum, nebst der Durchführung<br />
der Themenwochen auch eine geeignete<br />
Vor- und Nachbereitung der Projektthemen<br />
zu erarbeiten. In der Schulanlage<br />
wurde ein grösserer Raum in<br />
Beschlag genommen, in dem mehrere<br />
Klassen gleichzeitig an den Projekten<br />
teilnehmen konnten. Der Raum wurde<br />
entsprechend dekoriert, um das Projektthema<br />
sichtbar zu machen.<br />
literaturwoche<br />
Mit dem derzeit wohl bekanntesten<br />
Schweizer Schriftsteller Pedro Lenz<br />
konnte ein Schriftsteller gefunden<br />
werden, der selber die Erfahrung mit<br />
einer Berufslehre als Maurer gemacht<br />
hatte und der gleich für mehrere Veranstaltungen<br />
engagiert werden konnte.<br />
Ein ABU-Lehrer, der kürzlich den historischen<br />
Roman «De Änzilochmiggu<br />
ond s’Rüeblispitzmargritli» herausgegeben<br />
hat, ergänzte das Angebot in der<br />
Literaturwoche. In neunzig Minuten<br />
hörten die Lernenden nicht bloss Vorgelesenes.<br />
In lockerer Gesprächsform<br />
ging es auch um viele Aspekte rund<br />
um Kultur, Kunst und speziell Literatur.<br />
Die Spannung bei der Lehrerschaft<br />
und bei den Lernenden war gross, wie<br />
das nun herauskommen und vor allem<br />
auch ankommen wird.<br />
(Allgemein-) Bildung<br />
lebensnah gestalten<br />
Jugendliche sind im Prozess des<br />
Erwachsenwerdens mit vielen Herausforderungen<br />
konfrontiert; sie<br />
müssen sich in die Arbeitswelt eingliedern,<br />
l<strong>auf</strong>end mehr Verantwortung<br />
übernehmen, sich mit Rechten<br />
und Pflichten als Staatsbürger auseinandersetzen<br />
und eigene Positionen<br />
finden, Versicherungsfragen<br />
klären etc. Der allgemein bildende<br />
Unterricht (ABU) der Gewerblichen<br />
Berufsschule hat das Ziel, die<br />
Jugendlichen bei diesem Übergang<br />
in das Erwachsenenleben zu begleiten<br />
und zu unterstützen.<br />
Damit dies möglichst lebensnah geschieht,<br />
veranstalten das Berufsbildungszentrum<br />
Sursee Themenwochen,<br />
zu welchen es Experten<br />
einlädt.<br />
Die Lernenden schätzen die Themenwochen<br />
sehr. Dies nicht nur,<br />
weil sie Abwechslung in den<br />
Schulalltag bringen, sondern auch,<br />
weil der direkte Kontakt mit ausserschulischen<br />
Fachleuten spannend<br />
und lebensnah ist. Beide Zugänge<br />
sind jedoch wichtig: Die Theorie<br />
im Unterricht hilft zu verstehen,<br />
zu strukturieren und zu vernetzen.<br />
Die eingeladenen Gäste helfen die<br />
Verbindung zur realen Lebens- und<br />
Arbeitswelt herzustellen.<br />
marcel Schorno, leiter aBu<br />
Syna-<strong>Woche</strong><br />
Kurz vor den Abschlussprüfungen sind<br />
Arbeitsrecht, Gesamtarbeitsvertrag,<br />
Rechtsgeschichte im Lehrplan der gewerblichen<br />
Berufsschule ein wichtiges<br />
Thema. Mit dem Geschäftsführer<br />
der Regionalstelle Syna Luzern, Manfred<br />
Hügi, konnte ein Referent gewonnen<br />
werden, der diese Materie mit dem<br />
Hintergrund praktischer Erfahrungen<br />
vermitteln konnte.<br />
Auch hier war die Frage in der Luft, wie<br />
diese Projektwoche für die Abschlussklassen<br />
ankommen wird. Antworten<br />
dar<strong>auf</strong> und Eindrücke vermittelt eine<br />
Auswahl aus Beiträgen von Lernenden,<br />
die <strong>auf</strong> dieser Seite publiziert werden.<br />
polit-<strong>Woche</strong><br />
Noch ausstehend ist nun die dritte<br />
Projektwoche, die Vorstellung von<br />
Kandidierenden für die Herbstwahlen<br />
und die politische Auseinandersetzung<br />
mit verschiedenen Parteien und<br />
ihren Vorstellungen von der Gesellschaftsgestaltung.<br />
Viele Lernende, die<br />
nun vor erfolgreichem Lehrabschluss<br />
stehen, werden dort nicht mehr dabei<br />
sein. Es werden zahlreiche junge<br />
Berufsleute, welche nach den Sommerferien<br />
eine Lehre neu antreten, in<br />
der zweitletzten Schulwoche vor den<br />
Herbstferien daran teilnehmen. Temporär<br />
steht im BBZW für solche Projekte<br />
ein geeigneter Raum zur Verfügung.<br />
Diese bisher nicht vorhanden<br />
gewesene Möglichkeit haben auch<br />
Fachlehrer mit interessanten Projekten<br />
genutzt. Xaver vogel<br />
«Wir konnten viel ins Leben mitnehmen»<br />
erinnerungen Wie Schüler auF Die literatur- unD Syna-<strong>Woche</strong> ZurückBlicken<br />
Stimmen von lernenden zur<br />
Syna-<strong>Woche</strong>:<br />
alexander kunz, lam 4a<br />
Der Vortrag über die Arbeit der Arbeitgeber-<br />
und Arbeitnehmerverbände<br />
hat mir viele nützliche Informationen<br />
gebracht. Auch wenn das Thema<br />
ziemlich komplex war und ich zu einzelnen<br />
Begriffen mehr Informationen<br />
gebraucht hätte, weiss ich nun einiges<br />
mehr über meine Pflichten als Arbeitnehmer.<br />
Schade war, dass wenig über<br />
die Rechte gesprochen wurde. Ich<br />
weiss nun, an wen ich mich im Streitfall<br />
oder bei Unsicherheiten wenden<br />
könnte. Die Leute von der Gewerkschaft<br />
machten einen seriösen, un<strong>auf</strong>dringlichen<br />
Eindruck.<br />
Daniel hausheer, lam 4a<br />
Für mich ist es interessant, wenn ein<br />
Thema von externen Fachleuten erklärt<br />
wird. Manchmal war es etwas<br />
schwierig zu folgen, denn es kamen<br />
viele neue Begriffe und Abkürzungen<br />
vor, die ich nicht <strong>auf</strong> Anhieb verstand.<br />
Mit der Zeit ging es aber immer<br />
besser. Ich kann nun besser verstehen,<br />
wie verschiedene Verträge in der Arbeitswelt<br />
entstehen, und weiss mehr<br />
über meine Rechte und Pflichten als<br />
Arbeitnehmer.<br />
Stimmen von lernenden zur<br />
literaturwoche:<br />
lukas Schmid, lam 1 c<br />
Als ich hörte, dass hier in Sursee eine<br />
Literaturwoche bevorsteht, war ich<br />
nicht sehr begeistert. Ich dachte, dann<br />
müssen wir jemandem zuhören, wie<br />
er aus einem Buch vorliest und dann<br />
fertig.<br />
Doch als wir in den Vorlesungsraum<br />
kamen, änderte sich meine Meinung<br />
rasch. Denn in diesem Raum waren<br />
viele Bilder und ausgestopfte Tiere<br />
aus dem Napfgebiet, ein Büchergestell<br />
mit einem schlauen «belesenen»<br />
Marder, und der Raum war sonst noch<br />
geschmückt. Während der Vorlesung<br />
zeigte man auch Bilder. Der Vorleser,<br />
Manfred hügi, referent der gewerkschaft syna, mit lernenden beim Vortrag. foto Marc heer<br />
Xaver Vogel, nahm dar<strong>auf</strong> Bezug, so<br />
dass man das meiste verstand.<br />
Daniel vogler, lam +c<br />
An der BBZW war eine Literaturwoche<br />
angesagt. Pedro Lenz und Xaver<br />
Vogel haben diese Stunden gestaltet.<br />
Sie haben ihre Bücher <strong>auf</strong> interessante<br />
Weise vorgestellt und daraus gelesen.<br />
Wir haben den Nachmittag mit Xaver<br />
Vogel verbracht. Er hat uns sein selber<br />
geschriebenes Buch «De Änzilochmiggu<br />
ond s’Rüeblispitzmargritli»<br />
näher gebracht. Es waren mehrere<br />
Klassen gleichzeitig im schön eingerichteten<br />
Raum anwesend, und alle<br />
waren interessiert.<br />
Wir konnten viel aus diesen interessanten<br />
Stunden in unser Leben<br />
mitnehmen – sie werden uns in guter<br />
Erinnerung bleiben.<br />
und ausschnitte aus weiteren<br />
kommentaren:<br />
… Ich finde es wichtig, dass man wie<br />
an diesem Nachmittag auch etwas von<br />
unserer Geschichte lernt und nicht<br />
nur über andere Länder.<br />
…im Nachhinein muss ich sagen, dass<br />
es eine interessante Sache war, auch<br />
für solche, die nicht so von Büchern<br />
angefressen sind.<br />
… Ein Filmausschnitt von «Brand<br />
i de Chele» widerspiegelte am<br />
Schluss das Gehörte in Bildern und<br />
vermittelte fast den ganzen Buchinhalt,<br />
ohne dass wir es gelesen hatten.<br />
Einfach super!<br />
… deshalb kann ich nur einen Schluss<br />
aus dieser Tagung ziehen: Es war einmal<br />
ein neues Erlebnis.<br />
… Im Grossen und Ganzen bin ich<br />
doch von dieser Vorlesung überrascht<br />
worden.<br />
… Die Vorlesung begann ganz speziell.<br />
Ich dachte, er liest jetzt zirka zwanzig<br />
Seiten vom Buch vor. Falsch gedacht…<br />
ich finde, dass die Vorlesung<br />
interessant und schlau <strong>auf</strong>gebaut war,<br />
und ich würde wieder an eine solche<br />
Veranstaltung gehen.
<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> regionaleS 33<br />
Zeitreise in die Steinzeit begeistert<br />
WauWil die beSucherzahl in der pfahlbauSiedlung überSteigt die erWartungen<br />
ein geschichtsträchtiges projekt<br />
schreibt geschichte: in der ersten<br />
Saison besuchten mehrere<br />
hundert gäste die pfahlbausiedlung<br />
in Wauwil. die Verantwortlichen<br />
arbeiten an neuen ideen.<br />
Drei Pfahlbauhäuser direkt an der<br />
Bahnlinie: Sie fallen <strong>auf</strong>. Hunderte<br />
Besucher machten seit der Eröffnung<br />
im September 2009 dort Halt. Schulklassen<br />
tauchen in die Welt der Steinzeitmenschen<br />
ein, Vereine planen ihren<br />
Ausflug nach Wauwil, Eltern<br />
erkunden mit ihren Kindern die Siedlung.<br />
Die drei prähistorischen Häuser<br />
geben Einblick ins Leben vor mehr als<br />
4000 Jahren. Ein Lernpfad informiert<br />
über den Alltag der Steinzeitmenschen.<br />
Das Projekt haben der Lions<br />
Club Willisau, die Kantonsarchäologie<br />
Luzern sowie die Gemeinde Wauwil<br />
realisiert. Gemeinderätin Annelies<br />
Gassmann zieht Bilanz. Sie ist<br />
Co-Leiterin der Betriebsgruppe und<br />
mit drei weiteren Personen für den<br />
Unterhalt der Pfahlbausiedlung<br />
zuständig.<br />
Seit frühling 2010 buchten rund<br />
50 gruppen eine führung. täglich<br />
besuchen einzelpersonen<br />
die Siedlung. überrascht Sie dieses<br />
grosse interesse?<br />
Wir haben mit vielen Besuchern gerechnet,<br />
doch das grosse Interesse<br />
übertrifft unsere Erwartungen. Das<br />
freut uns und macht deutlich: Geschichte<br />
interessiert. Wir versuchen<br />
sie erlebbar zu machen. Das kommt<br />
nicht nur bei Kindern gut an.<br />
Was bieten Sie den besuchern,<br />
damit sie auch im nächsten und<br />
übernächsten jahr wieder-<br />
kommen?<br />
Wir erweitern unser Angebot und bieten<br />
immer wieder <strong>Neu</strong>es. Ein aktuelles<br />
Beispiel sind die Sonnenkollektoren<br />
<strong>auf</strong> dem Infopavillon. Die<br />
Besucher können an einer Anzeige ablesen,<br />
wie viel Strom die Anlage aktuell<br />
produziert. Und wie sich der Wert<br />
verändert, wenn zum Beispiel eine<br />
Wolke die Sonne verdeckt. Weiter planen<br />
wir regelmässig Anlässe. So zeigten<br />
kürzlich Archäologen, wie Steinzeitmenschen<br />
anno dazumal ein Feuer<br />
entfachten oder kochten.<br />
apropos früher und heute: die<br />
Siedlung aus der Steinzeit steht<br />
direkt neben dem modernen<br />
bahnhof. ein idealer Standort?<br />
Absolut. Zum einen passt die Siedlung<br />
aus historischen Gründen hierher.<br />
In der Steinzeit bauten die Menschen<br />
ihre Häuser am Rand des Sees.<br />
In der Umgebung des heutigen Bahnhofs<br />
haben demzufolge Menschen gewohnt.<br />
Zum andern können die Besucher<br />
bequem mit dem Zug anreisen.<br />
der bahnhof ist einer der frequentiertesten<br />
orte Wauwils. er<br />
liegt nicht direkt im dorfzentrum.<br />
haben Sie keine angst vor<br />
Vandalen?<br />
Bisher hatten wir noch keine Probleme.<br />
Unsere Hoffnung hat sich bestätigt:<br />
Die Besucher respektieren das<br />
Kulturgut.<br />
Wauwil gehört zu den wichtigsten<br />
gebieten der europäischen<br />
archäologie. fundstücke geben<br />
<strong>auf</strong>schluss über diese zeitepoche.<br />
einige sind im Wiggertalermuseum<br />
in Schötz ausgestellt,<br />
Fest zum längsten Tag<br />
Schenkon Die Gemeinde Schenkon feiert mit der Bevölkerung und Interessierten<br />
am Mittwoch, 22. <strong>Juni</strong>, ab 19 Uhr, im Innenhof des Zentrums den<br />
längsten Tag des Jahres mit einem gemütlichen Open-Air-Konzert. Eröffnet<br />
wird der Abend durch das Volksmusikensemble der Musikschule Sursee<br />
(Bild). Weiter zu hören ist die Hanneli-Musik, eine bunte Zusammenstellung<br />
von bestens bekannten Volksmusikgrössen aus der Schweiz, die zum lüpfigen<br />
Tanz <strong>auf</strong>spielt. Der Eintritt ist frei, eine Gratis-Wurst und ein Getränk<br />
werden von der Gemeinde offeriert. red<br />
Das grosse Interesse an der rekonstruierten Pfahlbausiedlung freut Gemeinderätin Annelies Gassmann. Foto Irene bIsAnG<br />
andere in luzern. nun plant<br />
Wauwil auch noch ein dorfmuseum<br />
mit weiteren gegenständen.<br />
Warum konzentrieren Sie sich<br />
nicht <strong>auf</strong> einen Standort?<br />
Das ist leichter gesagt als getan. Klar<br />
würde es Sinn machen, sich <strong>auf</strong> einen<br />
Ort zu beschränken. Doch die Pfahlbausiedlung<br />
konnten wir nicht an einem<br />
beliebigen Ort <strong>auf</strong>bauen. Wie<br />
schon gesagt, der Standort beim Bahnhof<br />
ist ideal. Hier haben wir allerdings<br />
keine Möglichkeit, weitere Ausstellungen<br />
zu realisieren. Das Dorfmuseum<br />
kommt in nächster Nähe zu stehen.<br />
Ein Besuch im Dorfmuseum lässt sich<br />
einfach mit jenem in der Siedlung<br />
verbinden.<br />
jedes dorf pflegt sein eigenes<br />
gärtchen. Würde ein regionales<br />
museum nicht mehr Sinn<br />
machen?<br />
Jedes Dorf will seine Geschichte im<br />
Dorf behalten. Das kann ich nachvollziehen.<br />
Warum sollen wir beispielsweise<br />
die Fundstücke aus dem Wauwilermoos<br />
in Luzern ausstellen? Sie<br />
sind Teil unserer Geschichte. Zudem<br />
Kunst fand Anklang<br />
möchten wir unseren Bürgern die Geschichte<br />
ihres Dorfes näherbringen.<br />
Dieses Ziel formulierten wir vor einigen<br />
Jahren im Leitbild der Gemeinde<br />
Wauwil.<br />
gibt es ein fundstück, das Sie<br />
besonders fasziniert?<br />
Es gibt Errungenschaften aus der<br />
Steinzeit, die heute wieder topaktuell<br />
sind. Das finde ich spannend. So tüftelten<br />
die Steinzeitmenschen etwa an<br />
einem Belüftungssystem für ihre Häuser.<br />
Sie liessen in der Decke ein Loch<br />
offen, damit der Rauch abzog. Heute<br />
ist die kontrollierte Belüftung wieder<br />
Thema, etwa in Minergiehäusern.<br />
dominik galliker/irene biSang<br />
Im ehemaligen Zuhause von Max und Margrith<br />
Blum-Felder entsteht ein Dorf- und Glasmuseum.<br />
Schülerinnen und Schüler sowie freiwillige<br />
Helfer passten die Räumlichkeiten an, bauten<br />
eine Occasionsküche ein, schliffen die<br />
Holzböden ab. In diesen <strong>Woche</strong>n beginnt die<br />
Arbeitsgruppe Historic mit dem Einrichten des<br />
Glasi- und Dorfmuseums. 80 Prozent der Ausstellung<br />
macht die Dauerleihgabe der Vetropack<br />
aus.<br />
oberkirch Am letzten <strong>Woche</strong>nende schloss die Ausstellung des Vereins<br />
Kunstregion Sursee im alten Garagengebäude des «Autotreffs» in Oberkirch<br />
ihre Tore. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher bewunderten die Bilder,<br />
Skulpturen und Installationen renommierter Kunstschaffender aus der Region<br />
(im Bild die Lichtinstallation von Vittorio Misticoni). Der Verein Kunstregion<br />
Sursee wird übrigens von der Stadt Sursee jährlich mit 8000 Franken<br />
unterstützt – und nicht mit 80’000 Franken, wie in der <strong>Ausgabe</strong> vom 1. <strong>Juni</strong><br />
dieser Zeitung irrtümlich vermeldet wurde. foto zVg<br />
Buttisholz feiert<br />
grossen Geburtstag<br />
975 jahre am 3. und 4. September<br />
feiert die gemeinde 975 jahre<br />
buttisholz. gleichzeitig wird<br />
der Spielplatz Villa kunterbunt<br />
eingeweiht. die Vorbereitungen<br />
l<strong>auf</strong>en <strong>auf</strong> hochtouren.<br />
In diesem Jahr der Ehrenamtlichkeit<br />
feiert die Gemeinde Buttisholz ihr<br />
975-jähriges Jubiläum <strong>auf</strong> spezielle<br />
Weise. Die Gemeinde organisiert für<br />
ein Fest von Buttisholzern für Buttisholzer.<br />
Selbstverständlich sind auch<br />
alle Besucher herzlich eingeladen.<br />
Am 3. September gegen Abend findet<br />
ein 975-Meter-Jubiläumsl<strong>auf</strong> statt. Ein<br />
Grossteil der Schülerinnen und Schüler<br />
wird einen abwechslungsreichen<br />
L<strong>auf</strong> absolvieren. Anschliessend öffnen<br />
verschiedene Lokale für jeden Geschmack<br />
(Jugend-Disco, Bar, Biergarten,<br />
Ländlerstobe, Cüplibar) im<br />
Dorfzentrum. Anliegen des Gemeinderates<br />
ist es, dass die Besucher einige<br />
gemütliche Stunden mit Überraschungen<br />
verbringen können.<br />
einweihung Villa kunterbunt<br />
Der Sonntag steht ganz im Zeichen der<br />
Kinder und Jugendlichen. Am Morgen<br />
findet ein Einweihungsgottesdienst<br />
statt. Anschliessend spielen die Feldmusik<br />
und die Steelband Crazy Bees.<br />
Nebst dem neuen Spielplatz werden<br />
diverse Attraktionen geboten (Hüpfburg,<br />
Ballon-Clowns, Zügli, Haarbändeli,<br />
Schminken, Saftbar, Festwirtschaft<br />
usw.). Als OK-Präsident hat<br />
sich Gemeinderat Erich Bucheli zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
dekoration gesucht<br />
Damit der Kinderspielplatz Villa Kunterbunt<br />
am Eröffnungstag auch richtig<br />
strahlt, werden zum Motto Pippi<br />
Langstrumpf passende Dekorationen<br />
gesucht. Wer hat Lust, den Spielplatz<br />
mitzugestalten? Bitte meldet eure Ideen<br />
(Pippi, das Pferd kleiner Onkel, der<br />
Affe Herr Nilsson usw.) umgehend bei<br />
Reto Helfenstein, Geschäftsführer, Telefon<br />
041 929 60 71 oder per E-Mail an<br />
reto.helfenstein@buttisholz.ch. Damit<br />
sich die neuen Pflanzen entfalten können,<br />
bleibt der Spielplatz bis zum Eröffnungsfest<br />
am 3. September geschlossen.<br />
red<br />
Die FDP nominiert<br />
Claudia Künzli<br />
groSSWangen<br />
Hans Bühler-Galliker<br />
hat <strong>auf</strong> den 30.<br />
September seinen<br />
Rücktritt aus der<br />
Schulpflege Grosswangenbekanntgegeben.<br />
Er begründet<br />
den Entscheid<br />
mit einer zunehmendenberuflichen<br />
Belastung und persönlichen<br />
Gründen. Bühler wurde Ende 2005 in<br />
stiller Wahl in das Gremium gewählt.<br />
Der Gemeinderat hat die Ersatzwahl<br />
<strong>auf</strong> den 21. August festgelegt. Wahlvorschläge<br />
können bis am 4. Juli, 12<br />
Uhr, <strong>auf</strong> der Kanzlei eingereicht werden.<br />
Die FDP hat Claudia Künzli als<br />
Nachfolgerin von Hans Bühler nominiert.<br />
Die 33-Jährige ist im Michelsamt<br />
<strong>auf</strong>gewachsen und Mutter von<br />
zwei Kindern im Alter von drei und<br />
fünf Jahren. red<br />
Reklame<br />
TANKREVISION fällig?<br />
Mit über 40-jähriger Erfahrung<br />
empfehlen wir uns für<br />
–Tankrevisionen mit Service plus<br />
–Tanksanierungen<br />
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<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • surseer <strong>Woche</strong> / sempacher <strong>Woche</strong> / Trienger <strong>Woche</strong><br />
Drei Weinspezialitäten aus Spanien, Italien<br />
und der Bündner Herrschaft werden im <strong>Juni</strong><br />
in den Landi-Filialen besonders günstig angeboten.<br />
FOTO ZVG<br />
Feriengefühl für<br />
Weinliebhaber<br />
LAndI Ob aus dem Rioja-Gebiet in Spanien,<br />
der mediterranen sardischen Insel<br />
in Italien oder einer heimischen Spezialität<br />
aus der Bündner Herrschaft: Weine<br />
aus allen drei Anbaugebieten gibt es<br />
jetzt im Monat <strong>Juni</strong> bei der Landi zu<br />
besonders genussfreundlichen Preisen.<br />
Die exponierten, sonnigen Lagen,<br />
die kargen und kalkhaltigen Schieferböden<br />
und die innovativen Winzer<br />
haben den Bündner Weinen zum<br />
heutigen Ansehen verholfen. Zu<br />
den über 40 Rebsorten, die <strong>auf</strong> rund<br />
420 Hektaren angebaut werden, ist<br />
der Riesling Silvaner die wichtigste<br />
weisse Sorte. In der Gemeinde Felsberg,<br />
am Fuss des Calanda gelegen,<br />
befindet sich der einzige linksrheinische<br />
Rebberg. Ein genussvoller,<br />
sommerlicher Wein, mit Aromen<br />
nach Citrus, Apfel und dezenter<br />
Muskatnote. Sein fruchtig-frischer<br />
Abgang macht ihn zu einem optimalen<br />
Vertreter zu leichten sommerlichen<br />
Speisen.<br />
Sardinien – heiss und stürmisch<br />
Heisse Sommer, milde Winter, Wasserarmut<br />
und oftmals stürmische<br />
Winde prägen den Weinanbau <strong>auf</strong><br />
Sardinien. Unter diesen klimatischen<br />
Bedingungen gedeiht die<br />
Traubensorte Cannonau ganz hervorragend.<br />
Ein dichtes Rubinrot,<br />
Aromen nach schwarzen Beeren und<br />
Dörrobst körperreich mit einer eleganten<br />
Tanninstruktur und milder<br />
Säure sind ihre Merkmale.<br />
Rioja, Region grossartiger Weine<br />
Im Norden von Spanien befindet<br />
sich die Region Rioja, eines der<br />
bedeutendsten Weinanbaugebiete<br />
Europas. Auf einer Anb<strong>auf</strong>läche<br />
von über 63’000 Hektaren werden<br />
vorwiegend Rotweine (85 %) produziert.<br />
Zur wichtigsten Traubensorte<br />
gehört dabei der Tempranillo. Aus<br />
den eigenen Rebbergen der Bodegas<br />
La Tonada stammt der bekannte<br />
Rioja DOCa Crianza. Erst nach drei<br />
Jahren, ein Jahr im Eichenfass und<br />
zwei Jahre Ausbau in der Flasche,<br />
erreicht dieser Wein sein aromatisches<br />
Bukett und seine würzigen<br />
Komponenten. Die harmonische<br />
Struktur und der aromatische Abgang<br />
verleihen einen vielversprechenden<br />
Genuss.<br />
Alle drei Weinspezialitäten, Felsberger AOC<br />
Goldene Sonne, Cannonau di Sardegna und<br />
Rioja La Tonada Crianza werden im <strong>Juni</strong> zu<br />
einem freundlichen Genuss-Leistungspreis<br />
angeboten. Weitere Informationen sind unter<br />
<strong>www</strong>.divino.ch oder bei einem der 61 Divino-<br />
Depositären in den Landi-Filialen erhältlich.<br />
Impressum<br />
Die PR-Seite Tipps & Trends informiert<br />
über Marktneuheiten und Dienstleistungen<br />
unserer Inserenten.<br />
Redaktion: Georges Achermann<br />
georges.achermann@surseerwoche.ch<br />
Adresse: Verlag <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG Tipps &<br />
Trends, Postfach, 6210 Sursee<br />
Telefon 041 921 85 21<br />
Tipps und Trends<br />
das Luzerner Gartenfestival<br />
EBIkOn «BLüHEndE WELtEn In LuzERn» AM 25. und 26. JunI IM LuzERnER GARtEn<br />
unter dem Motto «Blühende Welten in<br />
Luzern» bietet sich am <strong>Woche</strong>nende des<br />
25. und. 26 <strong>Juni</strong> für Pflanzen- und Gartenliebhaber<br />
die Möglichkeit, die riesige<br />
Vielfalt der Blüten und Blumen beim<br />
Luzerner Gartenfestival in Ebikon zu bestaunen.<br />
Zum Tag der offenen Gärtnerei lädt<br />
der Luzerner Garten ein, die Erlebnis-<br />
und Produktionsgärtnerei der Zentralschweiz.<br />
Für die Kinder lockt die Eröffnung<br />
der Luzerner Gartenbahn, eine<br />
Parkeisenbahn, die durch die Schaugärten<br />
fährt, mit Elektro- und Dampfloks.<br />
Eine Beiz lädt zum Verweilen ein. Durch<br />
die Gärten kann man spazieren und die<br />
blühenden Orchideen in den tonnenförmigen<br />
Gewächshäusern bewundern.<br />
Natürlich stehen die Pflanzenspezialisten<br />
aus Ebikon bei Pflanzen- und Gartenfragen<br />
zur Verfügung und erklären<br />
ausgefallene Raritäten für Balkon und<br />
Garten.<br />
zahlreiche Raritäten<br />
Überall wird der in Ebikon produzierte<br />
Sommerflor gezeigt, die über 200<br />
frischen Kräuter und Raritäten. Am<br />
Samstag sorgen ein Pflanzendoktor und<br />
ein Rosenspezialist für fachliche Beratung.<br />
Neben Markttreiben und Sommerspass<br />
erwarten die Besucher auch<br />
über 500 Blütenstauden, Rosen, Palmen,<br />
tropische Sträucher und Bäume<br />
Wichtiger Beitrag für<br />
die Gesundheit<br />
nOttWIL tRAIL-APP ALS tRAInInGScOAcH<br />
das Seminarhotel Sempachersee unterhält<br />
den Helsana-trail in nottwil und<br />
gibt somit einen wichtigen Beitrag für<br />
die Gesundheit der Bevölkerung. Helsana<br />
lanciert nun eine kostenlose trail-<br />
App fürs iPhone. diese führt Bewegungsbegeisterte<br />
direkt zum nächsten<br />
Helsana-trail und misst das persönliche<br />
trainingsergebnis für jede beliebige<br />
Strecke.<br />
Regelmässige Bewegung wie Walken<br />
oder L<strong>auf</strong>en hält fit – bereits eine halbe<br />
Stunde pro Tag verbessert in jedem Alter<br />
Gesundheit und Wohlbefinden. Mit<br />
der Trail-App will Helsana das L<strong>auf</strong>-erlebnis<br />
<strong>auf</strong> neue Art zugänglich machen<br />
und die Lust an der Bewegung fördern.<br />
Kartendaten zu den Helsana-Trails und<br />
die Erfassung der persönlichen Leistung<br />
bilden deshalb den Kern der Applikation.<br />
Der mobile Trainingscoach zeigt<br />
den Weg zum nächsten Helsana-Trail.<br />
Lehrstelle dank Speranza<br />
HERzOG HAuStEcHnIk AG LuzERn Die Lehrlingsausbildung wird bei der Herzog<br />
Haustechnik AG gross geschrieben. Zurzeit beschäftigt die Luzerner Firma 24<br />
Lernende in acht Berufen, das entspricht ungefähr einem Viertel der gesamten Belegschaft.<br />
Geschäftsführer Peter Schilliger liebt die Arbeit mit dem Nachwuchs. Er<br />
ist überzeugt, dass die Berufslehre der ideale Weg ist, um Jugendliche <strong>auf</strong> das Leben<br />
vorzubereiten: «Eine Lehre vermittelt nicht nur theoretisches Wissen und praktische<br />
Fertigkeiten, sondern auch soziale Kompetenzen und Lebenserfahrung.»<br />
Das helfe den Jugendlichen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Bei der Rekrutierung<br />
der Lernenden arbeitet Herzog unter anderem mit der Stiftung Speranza<br />
zusammen. Die von Nationalrat Otto Ineichen gegründete Organisation hilft<br />
Jugendlichen mit schulischen oder sozialen Defiziten, den Schritt in die Berufsbildung<br />
zu schaffen. Vom Angebot von Speranza profitierte auch Jusuf Sert. Diesen<br />
Sommer startet der 18-jährige Krienser bei Herzog eine zweijährige Lehre als Gebäudepraktiker<br />
EBA. Bild: Jusuf Sert (18) aus Kriens mit Herzog-Geschäftsführer<br />
Peter Schilliger. FOtO zVG<br />
Blühende Orchideen können am Gartenfestival in Ebikon bewundert werden. FOTO ZVG<br />
Diese ausgeschilderten Rundkurse an<br />
über 100 Standorten in der Schweiz<br />
sind ideal für Running, Walking, Nordic<br />
Walking oder auch nur Spaziergänge.<br />
Während des L<strong>auf</strong>erlebnisses im<br />
Grünen misst die Trail-App Distanz,<br />
Tempo, Zeit, Höhenmeter und Kalorienverbrauch.<br />
Die persönliche Leistung<br />
ist <strong>auf</strong> jeder beliebigen Strecke messbar<br />
– auch fernab von Helsana-Trails –<br />
und kann einfach mit Freunden geteilt<br />
werden: Auf Wunsch werden die L<strong>auf</strong>ergebnisse<br />
automatisch <strong>auf</strong> Facebook<br />
beziehungsweise Twitter übertragen.<br />
Die akustische Ansage und die Helsana-L<strong>auf</strong>agenda<br />
runden die Trail-App ab.<br />
Sie ist gratis erhältlich im Apple-Store.<br />
REd<br />
Auskünfte: Seminarhotel Sempachersee,<br />
Remo Fehlmann, Direktor, Kantonsstrasse<br />
46, Nottwil, Telefon 041 939 23 23, remo.fehlmann@hotel-nottwil.ch.<br />
sowie Kübelpflanzen für die Terrasse.<br />
Eintritt und Parkieren sind frei. REd<br />
Luzerner Gartenfestival: 25. und 26. <strong>Juni</strong>, von<br />
8 bis 18 Uhr. Luzerner Garten, Adligenswilerstrasse<br />
113, Ebikon, Telefon 041 375 60 70.<br />
Jubiläum mit<br />
Sommerfest<br />
ScHötz Vom Freitag bis Sonntag, 17.<br />
bis 19. <strong>Juni</strong>, feiert der Portas-Fachbetrieb<br />
in Schötz das 30-jährige Jubiläum<br />
mit einem Sommerfest. der Portas-Betrieb<br />
gewährt allen Interessierten einen<br />
Einblick hinter die kulissen und in das<br />
Geheimnis perfekten Renovierens.<br />
Vom 17. bis 19 <strong>Juni</strong>, jeweils von 11 bis<br />
17 Uhr, präsentiert der Portas-Fachbetrieb<br />
individuelle Lösungen für ein<br />
noch schöneres Zuhause. «Service und<br />
Qualität sind unsere Stärken – dar<strong>auf</strong><br />
kann sich jeder Kunde verlassen», betont<br />
Geschäftsführer Theo Buob. «Unsere<br />
Renovierungslösungen verbinden<br />
die Vorteile soliden Handwerks mit modernsten<br />
Herstellungs- und Produktionsverfahren»,<br />
beschreibt er die Leistungen<br />
seines Betriebes.<br />
Im Ausstellungsraum veranschaulichen<br />
original «Vorher-Nachher-Modelle»,<br />
wie aus alten Türen, Haustüren, Küchen,<br />
Treppen und aus alten Fenstern<br />
wieder richtige Schmuckstücke werden<br />
können. Badmöbel und Heizkörperverkleidungen<br />
gehören ebenso zum Programm<br />
wie Schranklösungen, Gleittüren<br />
und Deckenlösungen nach Mass.<br />
Das Besondere an den Renovierungslösungen<br />
ist, dass es für jeden Bereich<br />
ein speziell entwickeltes Verfahren gibt.<br />
Bei der Betriebsführung kann man sehen,<br />
wie diese unterschiedlichen Renovierungssysteme<br />
eingesetzt werden:<br />
Ausgetretene Treppen werden wieder<br />
schön und sicher. Türen, Fenster und<br />
Decken müssen nie wieder gestrichen<br />
werden, und auch in die Jahre gekommene<br />
Küchen sehen nach einer Portas-<br />
Renovierung aus wie neu. Pd<br />
Bester Witz gesucht<br />
EMMEn cEntER Die Zentralschweiz<br />
lacht! Vom 7. bis 17. September <strong>2011</strong> finden<br />
im Emmen Center Events und eine<br />
Ausstellung rund ums Lachen statt.<br />
Gefragt ist auch der Humor der Zentralschweizerinnen<br />
und Zentralschweizer,<br />
welche ebenfalls einen Beitrag leisten<br />
können: Gesucht wird nämlich der<br />
beste Witz. Mitmachen lohnt sich: Es<br />
gibt Preise im Gesamtwert von 2500<br />
Franken zu gewinnen. Das Anmeldeformular<br />
und die Teilnahmebedingungen<br />
gibt es unter <strong>www</strong>.emmencenter.<br />
ch oder <strong>auf</strong> der Centerinformation im<br />
Emmen Center. Einsendeschluss ist der<br />
9. Juli <strong>2011</strong>.<br />
Die zehn besten Witze werden durch<br />
eine Jury auserkoren und für ein Publikums-Voting<br />
bereit gemacht. Das Publikum<br />
kann im Emmen Center während<br />
der Ausstellung «Die Zentralschweiz<br />
lacht» vom 7. bis 17. September seinen<br />
Lieblingswitz wählen. Pd<br />
KURZ NOTIERT<br />
Messerschleiferei<br />
unterwegs<br />
35<br />
SuRSEE Seit Jahren ist Beat Jordi<br />
aus Langenthal in der Region für<br />
seinen zuverlässigen und qualitativ<br />
hochstehenden Schleifservice<br />
für Messer bekannt. In den kommenden<br />
<strong>Woche</strong>n wird er mit seiner<br />
mobilen Schleiferei in der Region<br />
Sursee an den gewohnten Standorten<br />
anwesend sein. Er wird dafür<br />
sorgen, dass Scheren und Messer<br />
wieder «Original-Jordi» gut<br />
schneiden. REd<br />
Der bekannte Messerschleifer Beat Jordi<br />
ist an den folgenden Standorten präsent:<br />
20. bis 28. <strong>Juni</strong>: Martigny-Platz in Sursee;<br />
30. <strong>Juni</strong> bis 5. Juli: Parkplatz, Restaurant<br />
Löwen, Dagmersellen; 7. bis 12. Juli, Nebiker<br />
Träff, Nebikon; 14. bis 18. Juli: Vis-àvis<br />
Migros, Reiden.<br />
Beat Jordi ist mit seiner Messerschleiferei<br />
in den kommenden <strong>Woche</strong>n in der<br />
Region präsent. FOTO ZVG<br />
traumberuf Medizinischer<br />
Masseur<br />
EMMEnBRückE Dickerhof AG ist das<br />
national führende Bildungszentrum<br />
für Massage und Kosmetik. Das Unternehmen<br />
beschäftigt rund 50 Angestellte<br />
und bietet in seinen Räumlichkeiten<br />
Aus- und Weiterbildungskurse<br />
für Berufe der Gesundheit und Körperpflege<br />
an. Seit über zehn Jahren<br />
werden auch Medizinische Masseure<br />
mit eidgenössischem Fachausweis<br />
(FA) ausgebildet. Die Ausbildung, die<br />
vom Bundesamt für Berufsbildung<br />
und Technologie (BBT) anerkannt ist,<br />
kann entweder berufsbegleitend oder<br />
zwei Jahre in Vollzeit absolviert werden.<br />
Angesprochen sind Frauen und<br />
Männer jeden Alters, die medizinisch<br />
interessiert sind, aber auch Berufstätige,<br />
die eine neue Herausforderung<br />
suchen. Nach erfolgreichem Abschluss<br />
stehen den Absolventen viele<br />
Türen offen. Sie arbeiten entweder in<br />
einem Wellnesscenter, einer Klinik,<br />
bei einem Arzt oder Physiotherapeuten,<br />
oder aber sie eröffnen ihre eigene<br />
Praxis. Wer mehr über den Berufs<br />
des Medizinischen Masseurs wissen<br />
will, meldet sich für einen Schnuppertag<br />
an oder besucht am 4. Juli <strong>2011</strong> an<br />
der Gerliswilstrasse 21 in Emmenbrücke<br />
eine entsprechende Informationsveranstaltung.<br />
Weitere Infos und Anmeldung<br />
unter <strong>www</strong>.dickerhof.ch. Pd<br />
Bei Dickerhof AG in Emmenbrücke werden<br />
Medizinische Masseure ausgebildet.<br />
FOtO zVG
zuM SchLuSS<br />
<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong><br />
<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> Trienger <strong>Woche</strong> Sempacher <strong>Woche</strong><br />
<strong>Woche</strong>nzeitung für ihre geMeinDe,<br />
StADt unD region<br />
Kiebitzprojekt der Vogelwarte ist ein Erfolg<br />
ornithoLogie iM WAuWiLerMooS Lebt DAnk SchutzMASSnAhMen Der vogeLWArte Die gröSSte kiebitzkoLonie Der SchWeiz<br />
keiner hat die entwicklung der<br />
Schweizerischen vogelwarte<br />
Sempach so hautnah miterlebt<br />
wie Luc Schifferli. bevor er ende<br />
Mai in Pension ging, zog er über<br />
«sein» kiebitzprojekt bilanz.<br />
Luc Schifferlis Grossvater hat die Vogelwarte<br />
1924 zur Erforschung des<br />
Vogelzugs mitgegründet. Sein Vater<br />
Alfred Schifferli hat die Idee weitergeführt,<br />
und in den letzten 35 Jahren<br />
setzte Luc Schifferli die Familientradition<br />
fort. «Ich erinnere mich an die<br />
Vogelwarte als Einmannbetrieb, zuerst<br />
in unserem Wohnhaus im Dreiangel,<br />
ab 1946 im Rathaus von Sempach.<br />
1955 bezogen wir das eigene Gebäude<br />
am See. Daraus ist ein modernes,<br />
weltweit anerkanntes ornithologisches<br />
Forschungsinstitut geworden»,<br />
sagt Luc Schifferli und fügt an: «Die<br />
Vogelwarte ist kräftig gewachsen, um<br />
neuen Aufgaben gerecht zu werden.<br />
Nach wie vor sind engagierte, <strong>auf</strong>geschlossene<br />
Fachleute am Werk. Ich<br />
hatte das Privileg, im Team der Vogelwarte<br />
eine Arbeit zu leisten, die sich<br />
gelohnt hat, die mich begeisterte und<br />
mir sehr viel Befriedigung brachte.»<br />
grosse verdienste um vogelwelt<br />
Nach seinem Biologiestudium in Basel<br />
doktorierte Luc Schifferli an der Universität<br />
von Oxford und kehrte 1976 nach<br />
Sempach zurück. An der Vogelwarte<br />
setzte er sich fortan für die Erforschung<br />
und den Schutz der einheimischen Vögel<br />
und ihrer Lebensräume ein. Er lancierte<br />
Untersuchungen über Kulturlandvögel,<br />
koordinierte die landesweiten<br />
Wasservogelzählungen und untersuchte<br />
als Leiter des Programms «Ökologie<br />
der Vögel» die Brutbiologie und Populationsdynamik<br />
der Rauchschwalbe.<br />
Gros ses Aufsehen erregte zudem der<br />
erste Verbreitungsatlas der Brutvögel in<br />
der Schweiz, an dessen Erstausgabe Luc<br />
Schifferli intensiv mitarbeitete. In den<br />
letzten sieben Jahren stand der Kiebitz<br />
im Brennpunkt seiner Arbeit.<br />
kiebitz erlebt höhen und tiefen<br />
Der Brutbestand nahm seit 1975 derart<br />
markant ab, dass sein Aussterben befürchtet<br />
werden musste. Luc Schifferli<br />
entwickelte ein Projekt zur Förderung<br />
des selten gewordenen Watvogels.<br />
Früher brüteten Kiebitze in grosser<br />
Zahl in den damals grossflächigen<br />
Riedlandschaften im Mittelland.<br />
Als diese Feuchtgebiete zur landwirtschaftlichen<br />
Nutzung trockengelegt<br />
wurden, nahm der Kiebitzbestand bis<br />
in die 1930erJahre rapide ab. Dann geschah<br />
das Erstaunliche: Die stark gefährdete<br />
Art gewöhnte sich an die<br />
Anzeige<br />
40 Prozent aller Schweizer Kiebitze leben im Wauwilermoos. Besonders erfreulich: Die Jungen kehren zum Brüten zurück. FotoS marcel SchmiD<br />
Kulturlandschaft und begann in feuchten<br />
Wiesen und Äckern zu brüten. Der<br />
Kiebitz erholte sich, und 1975 waren<br />
es rund 1000 Brutpaare – doch dann<br />
brach der Bestand erneut zusammen.<br />
ursachen für die talfahrt<br />
«Der Grund für den starken Rückgang<br />
lag beim katastrophalen Bruterfolg»,<br />
blickte Luc Schifferli kürzlich vor versammelten<br />
VogelwarteMitarbeitern<br />
luc Schifferli hat die entwicklung der<br />
Schweizerischen Vogelwarte nicht nur<br />
miterlebt, sondern geprägt.<br />
zurück. Ein letztes Mal vor seiner<br />
Pensionierung hielt der passionierte<br />
Ornithologe einen seiner vielbeachteten<br />
Vorträge. Er zeigte, dass während<br />
Jahrzehnten fast keine jungen Kiebitze<br />
flügge wurden. «Für die Bestandsicherung<br />
wären jedoch 0,8 flügge Junge<br />
pro Brutpaar nötig», so Schifferli.<br />
Unter seiner Initiative entstand im<br />
Wauwilermoos ein einzigartiges Artenförderungsprogramm,<br />
das nun von<br />
Erfolg gekrönt ist. Luc Schifferli und<br />
sein Team erkannten die Ursachen für<br />
den schlechten Bruterfolg: Es war einerseits<br />
die Landwirtschaft, die mit<br />
ihren Maschinen die Kiebitzbruten<br />
zerstörte. Noch schwerwiegender sind<br />
die Verluste durch Nesträuber. Gegen<br />
Krähen setzen sich die Kiebitze erfolgreich<br />
zur Wehr. Dem Fuchs und anderen<br />
nachts aktiven Prädatoren sind sie<br />
jedoch nicht gewachsen. Für sie sind<br />
die Jungtiere in den offenen Feldern<br />
eine leichte Beute.<br />
Schutz durch elektrozäune<br />
«Mit unkonventionellen Massnahmen<br />
wollten wir erreichen, dass jedes Paar<br />
mindestens 0,8 Junge unbehelligt <strong>auf</strong>ziehen<br />
kann», führte Luc Schifferli<br />
aus. Mit Elektrozäunen schützte man<br />
die Kiebitzgelege vor Eindringlingen.<br />
10CFXKIQ7DQAwEwBf5tGufHV8No7AoIAo_EhX3_6hqWcCw2ffyhr91O67tLIJDBb4ovJJoC0YZorFrIWAK8kXzcEvm40sGkMD8HUEIbNLEXZizQ9vnfn8B-TiwuXIAAAA=<br />
10CAsNsjY0MLQ00jUwNTcyMAUAK5WCKQ8AAAA=<br />
Mit den Landwirten wurde nach kiebitzfreundlichenBewirtschaftungsformen<br />
gesucht. <strong>Neu</strong>erdings werden<br />
Felder mit Kiebitzbruten erst Ende<br />
Mai bestellt, nachdem die Kiebitzküken<br />
geschlüpft sind und den Gefahren<br />
ausweichen können. Kiebitzprämien<br />
und Ausgleichszahlungen decken den<br />
Mehr<strong>auf</strong>wand der Bauern bei der Bewirtschaftung<br />
und den Ertragsausfall.<br />
Die jungen kehren zurück<br />
Die Massnahmen zum Schutz der Kiebitznester<br />
zahlten sich aus: Es schlüpften<br />
drei Viertel der Gelege. Doch trotz<br />
der vielen Jungen wurden pro Brutpaar<br />
nur 0,2 flügge, viermal weniger<br />
als angestrebt.<br />
Kiebitze sind Nestflüchter. Die Küken<br />
verlassen das Nest kurz nach dem<br />
Schlüpfen für immer. Die Jungen legen<br />
grosse Strecken zu Fuss zurück<br />
und fallen ausserhalb der schützenden<br />
Zäune nachts Raubtieren zum Opfer.<br />
Vom VogelwarteTeam, aber auch von<br />
den Landwirten war deshalb Flexibilität<br />
gefordert, um auch die Nahrungsgebiete<br />
der Kiebitze einzuzäunen. Und<br />
siehe da: Von bisher nur 0,2 selbstständigen<br />
Jungen zu Beginn des Projektes<br />
stieg der Wert in den Folgejahren <strong>auf</strong><br />
0,8 bis 1,3. Dank der gemeinsamen<br />
Anstrengungen von Vogelwarte und<br />
Landwirtschaft sind die Kiebitze im<br />
Wauwilermoos nun <strong>auf</strong> Erfolgskurs.<br />
2005 wurden 15 Brutpaare gezählt,<br />
2010 waren es 37 und aktuell gegen 50<br />
Paare, die durch vier Kilometer Elektrozaun<br />
geschützt derzeit ihre Jungen<br />
<strong>auf</strong>ziehen. «<strong>2011</strong> wird ein Spitzenjahrgang»,<br />
ist Luc Schifferli überzeugt<br />
und freut sich über das schönste Geschenk<br />
zu seiner Pensionierung.<br />
grosse Anerkennung<br />
Besonders ermutigend ist es, dass im<br />
Wauwilermoos <strong>auf</strong>gewachsene Junge<br />
zum Brüten zurückkehren. Hier<br />
scheint der Kiebitz dank dieser Unterstützung<br />
wieder Fuss zu fassen. Da<br />
in den anderen Schweizer Kiebitzkolonien<br />
kaum Nachwuchs <strong>auf</strong>kommt,<br />
werden die Bestände immer kleiner.<br />
Insgesamt sind es nur noch etwa 100<br />
Paare, von denen rund 40 Prozent in<br />
der einzigen blühenden Wauwiler<br />
Kiebitzkolonie brüten.<br />
Der Erfolg des Kiebitzprojektes hat<br />
weitherum Anerkennung gefunden.<br />
Die wegweisenden Schutzmassnahmen<br />
der Vogelwarte, die durch namhafte<br />
Stiftungsbeiträge unterstützt<br />
werden, werden auch anderswo angewendet.<br />
MArceL SchMiD
donnerstag, <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
3. Jahrgang<br />
<strong>Woche</strong>nzeitung für das surental und die region sursee<br />
nummer 24 redaktion/Verlag anzeigen internet<br />
aZ-6210 Sursee Telefon 041 921 85 21 Telefon 041 921 30 91 redaktion@triengerwoche.ch<br />
Einzelpreis Fr. 3.50 Telefax 041 921 75 33 Telefax 041 921 42 81 <strong>www</strong>.triengerwoche.ch<br />
9 771664 032003<br />
Kommentar<br />
Ein einziges Tor<br />
fehlte dem FC Sursee<br />
am Ende für den<br />
Aufstieg in die 1.<br />
Liga. Verständlich,<br />
dass unmittelbar<br />
nach Spielschluss die Enttäuschung<br />
bei Spielern und Staff unendlich<br />
gross war.<br />
Trotzdem, der FC Sursee darf über<br />
die Leistung in der Finalissima, über<br />
die Leistung in der gesamten Rückrunde<br />
stolz sein. Schliesslich hat es<br />
das Fanionteam geschafft, bis ganz<br />
zum Ende der Saison um den Aufstieg<br />
mitzuspielen. Das ist nicht<br />
selbstverständlich. Vor allem wenn<br />
man bedenkt, dass einige Spieler<br />
kurz vor Rückrundenbeginn im Trai-<br />
fc sursee darf stolz<br />
<strong>auf</strong> seine leistung sein<br />
Von christian Berner<br />
ningslager <strong>auf</strong> Mallorca in einen<br />
schweren Verkehrsunfall verwickelt<br />
waren. Zudem musste Trainer Stefan<br />
Marini phasenweise <strong>auf</strong> mehrere<br />
verletzte oder gesperrte Spieler verzichten.<br />
Anstatt sich zu beklagen,<br />
hat Stefan Marini Spieler eingesetzt,<br />
die sonst nicht so viel zum Einsatz<br />
kommen. Und diese haben ihm das<br />
Vertrauen mit Leistung zurückbezahlt.<br />
So etwas funktioniert nur,<br />
wenn die Chemie im Team stimmt<br />
und der Trainer Respekt geniesst.<br />
Anerkennung verdient auch die<br />
Vereinsleitung. Bis zum Schluss<br />
hat sie von der Mannschaft nie den<br />
Aufstieg in die 1. Liga gefordert.<br />
Auch deshalb konnte die Mannschaft<br />
bis zum letzten Spiel so frei<br />
<strong>auf</strong>spielen.<br />
Klar ist aber schon heute: Die Erwartungshaltung<br />
wird nächste Saison<br />
von allen Seiten grösser. Und<br />
das ist gut so, denn der FC Sursee<br />
gehört in die 1. Liga.!<br />
chrISTIan.BErnEr@SUrSEErWochE.ch<br />
24<br />
Bundesrätin Doris<br />
Leuthard hält an der<br />
Sempacher Gedenkfeier<br />
die Festrede.<br />
seite 5<br />
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SchülerZirkus überraschte alle<br />
schulen triengen das zirKus-ProJeKt Von rund 250 schülern und Kindergärtlern schloss mit zWei galas<br />
die schulkinder traten nicht nur<br />
in einem richtigen zirkuszelt als<br />
artisten <strong>auf</strong>. es stimmten auch<br />
die requisiten, die Kleider, die<br />
Kunststücke und nicht zuletzt<br />
die atmosphäre.<br />
Eine <strong>Woche</strong> lang probten die rund<br />
250 Schülerinnen und Schüler der<br />
sechs Klassen im Dorfschulhaus, der<br />
beiden Wilihöfler Klassen und der<br />
vier Dorfkindergärten zusammen mit<br />
dem Zirkus Balloni, der solche pädagogische<br />
Projekte anbietet. Sie begeisterten<br />
schliesslich über 600 Zuschauerinnen<br />
und Zuschauer an zwei<br />
ausverk<strong>auf</strong>ten Galavorstellungen.<br />
Vielseitiges Programm<br />
Das Programm war äusserst vielseitig.<br />
Da traten Jongleure, Fakire, Akrobaten<br />
oder Zauberer <strong>auf</strong>. Jedes Kind, das<br />
während der Vorbereitungswoche bei<br />
verschiedenen Übungen «schnuppern»<br />
konnte, fand seine Aufgabe.<br />
Teils auch bewusst ausserhalb der Manege:<br />
Denn auch das Drumherum<br />
stimmte perfekt. seite 22/aWI/LBU<br />
Römische Totenstadt<br />
gefunden<br />
Kantonsarchäologie Auf<br />
dem <strong>Surseer</strong> Hofstetterfeld sind bislang<br />
acht römische Brandgräber zum<br />
Vorschein gekommen. Damit dürfte<br />
erstmals ein Teil der zur römischen<br />
Siedlung (Vicus) Sursee gehörenden<br />
Nekropole erfasst worden sein.<br />
Die gefundenen zwei Urnengräber und<br />
sechs Brandschüttungsgräber (einfache<br />
Gruben mit Kremationsresten und<br />
Grabbeigaben) sind von grosser wissenschaftlicher<br />
Bedeutung, weil es sich<br />
um die ersten zu einer Siedlung und<br />
nicht zu einem Gutshof gehörenden<br />
Gräber handelt. Die Archäologen erwarten,<br />
noch weitere Bestattungsstellen zu<br />
finden, ebenso eine Strasse. seite 3/aWI<br />
Das Eidgenössische<br />
Jodlerfest zu Füssen<br />
von Eiger, Mönch und<br />
Jungfrau.<br />
seite 15<br />
diese «Tiere» im Zirkus waren zwar zweibeinige, ihre Kunststücke aber nicht minder spielerisch und amüsant. FoTo LUKaS BUchEr<br />
Trienger präsidiert<br />
neu Rothenburg<br />
gemeinderat Diesen Dienstag teilte<br />
die Gemeinde Rothenburg mit, dass<br />
ihr neuer Präsident Bernhard Büchler<br />
heisst. Der Post-Verk<strong>auf</strong>sleiter wurde<br />
in stiller Wahl zum Nachfolger von<br />
Reto Wyss gewählt, der als CVP-Regierungsrat<br />
ein neues Amt übernimmt.<br />
Bernhard Büchler (47), der ebenfalls<br />
für die CVP politisiert, stammt ursprünglich<br />
aus Triengen, wo er bis vor<br />
rund 18 Jahren noch seine Schriften<br />
hatte, wie er <strong>auf</strong> Anfrage dieser Zeitung<br />
erzählte. Er pflege sehr gute Kontakte<br />
zu Triengen, sei es zu seiner Familie<br />
oder Freunden aus dem Kreis<br />
des Turnvereins, wo er noch lange als<br />
Leichtathletiktrainer aktiv war. aWi<br />
Fritz Jordi war einer<br />
der ersten, der vor 50<br />
Jahren im Hofacker I<br />
zur Schule ging.<br />
todesanzeigen seite 36 Kirchenanzeiger seite 37 Veranstaltungen s. 38–39 Wetter seite 38 notfalldienst<br />
10CFXMoQ7DMAyE4Sdy9LtuHGeGU1lVMI2HVMV7f7R0bODI3afb96yFX57b8d5eqWggdMw8QymNyJjA-po4bUH1oY6t1i3-vIRDwLiN4EIbWoWQypjbUL0fZjf9Uj7n9QUntSrGgAAAAA==<br />
10CAsNsjY0MLQw0DWwNDA2NgMA4zsdlw8AAAA=<br />
seite 21<br />
Vernetzungsprojekt<br />
stösst <strong>auf</strong> Interesse<br />
artenschutz Eine grosse Anzahl<br />
der Trienger Landwirte nimmt am Vernetzungsprojekt<br />
teil. Dies teilt die zuständige<br />
Kommission der Gemeinde<br />
mit. Im Februar <strong>2011</strong> genehmigte die<br />
Dienststelle Landwirtschaft und Wald<br />
des Kantons das Vernetzungsprojekt<br />
Triengen. Inzwischen haben die Landwirtschaftsbe<strong>auf</strong>tragten<br />
diverse Beratungsgespräche<br />
mit den interessierten<br />
Landwirten durchgeführt. Rund zwei<br />
Drittel nehmen am Vernetzungsprojekt<br />
teil. Das Ziel ist es, die Ökoausgleichsflächen<br />
so zu vernetzen, dass<br />
verschiedene Arten von Tieren und<br />
Pflanzen darin einen verbesserten Lebensraum<br />
finden. seite 22/rEd<br />
Die Schule Büron<br />
hat sich eine <strong>Woche</strong><br />
lang intensiv mit der<br />
Schweiz beschäftigt.<br />
MEHR INFOS FINDEN<br />
SIE AUF SEITE 4DER<br />
GEWERBE-BEILAGE<br />
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WWW.BAUREAG.CH<br />
heute gross<strong>auf</strong>lage<br />
seite 27<br />
Präsident zieht ein<br />
positives Fazit<br />
fc triengen Das Fanionteam des<br />
FC Triengen hat in seiner ersten<br />
3.- Liga-Saison die Meisterschaft <strong>auf</strong><br />
dem achten Platz beendet. Von den 22<br />
Spielen konnte Triengen sieben gewinnen.<br />
«Wir haben das Ziel erreicht und<br />
den Ligaerhalt geschafft», sagt FCT-<br />
Präsident Patrick Hunziker. Für ihn sei<br />
schon zu Beginn der Saison klar gewesen,<br />
dass die erste Saison nach dem<br />
Aufstieg eine sehr schwierige sein werde.<br />
«Die Spieler mussten lernen, mit<br />
Druck umzugehen», erklärt der Präsident.<br />
In der Tat sah man zeitweise ein<br />
sehr nervöses Team, das unter dem<br />
Druck nicht immer das vorhandene Potenzial<br />
abrufen konnte. seite 19/BE<br />
Eugen Albisser, Mitarbeiter<br />
bei der Landi<br />
Triengen, arbeitet neu<br />
für Knutwil.<br />
seite 27<br />
seite 38<br />
Seite ••
<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • surseer <strong>Woche</strong> / sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong><br />
sport surental<br />
«Wir sind zufrieden mit der Saison»<br />
fussball 3. liga fc-triengen-präsiDent patrick hunziker blickt zurück unD Voraus<br />
Die erste 3.-liga-saison ist vorbei.<br />
Das trienger fanionteam<br />
schaut <strong>auf</strong> ein durchzogenes<br />
jahr mit höhepunkten und rückschlägen<br />
zurück. Das fazit der<br />
Vereinsleitung fällt aber positiv<br />
aus.<br />
«Wir haben das Ziel erreicht und den<br />
Ligaerhalt geschafft», sagt FC-Triengen-Präsident<br />
Patrick Hunziker mit<br />
Stolz. Rückblickend könne man also<br />
alles in allem ein positives Fazit ziehen<br />
und mit gutem Gewissen und echtem<br />
Stolz vorwärts in eine mit Freude<br />
erwartete nächste Saison blicken.<br />
sieben von 22 spielen gewonnen<br />
Das Fanionteam des FC Triengen<br />
schloss die Saison 2010/<strong>2011</strong> mit 26<br />
Punkten <strong>auf</strong> dem zufriedenstellenden<br />
8. Rang ab. Von den 22 Spielen<br />
Guter achter Rang für STV Winikon<br />
turnen stV Winikon am regionalturnfest WolfWil<br />
selbst eine defekte musikanlage<br />
konnte die Winiker turner<br />
am regionalturnfest in Wolfwil<br />
nicht aus dem konzept bringen.<br />
in der gesamtwertung klassierten<br />
sich die surentaler in der<br />
vorderen tabellenhälfte.<br />
Am Samstag, 4. <strong>Juni</strong> besuchten 30 Turnerinnen<br />
und Turner der Aktiv riege<br />
Winikon das Regionalturnfest in Wolfwil.<br />
Kurz vor 11 Uhr machten sich die<br />
Sprung-Turner bereit für ihr spritziges<br />
Programm. Alles lief rund, die Sportler<br />
zeigten schöne Salti, Hechtrollen,<br />
Strecksprünge – bis die Musikanlage<br />
ins Stottern geriet und schliesslich<br />
ganz verstummte. Doch die Winiker<br />
liessen sich nicht aus dem Konzept<br />
konnte Triengen sieben gewinnen. Für<br />
Patrick Hunziker stand schon zum Beginn<br />
der Saison fest, dass die erste<br />
Saison nach dem lang ersehnten Aufstieg<br />
sehr schwierig wird. «Die Spieler<br />
mussten lernen, mit Druck umzugehen»,<br />
sagt er.<br />
In der Tat sah man zeitweise ein sehr<br />
nervöses und unsicheres Team, das<br />
unter enormen Druck sein zweifellos<br />
vorhandenes Potenzial nicht immer<br />
abrufen konnte. «Viele Spieler mussten<br />
sich erst einmal bewusst werden,<br />
dass sie nun nicht mehr in der 4. Liga<br />
spielen», begründet Hunziker. Konkret<br />
heisst das: Fehlende Konzentration<br />
und individuelle Fehler werden<br />
nun vom Gegner gnadenlos und konsequent<br />
ausgenützt. Zudem müsse<br />
nun jedem Spieler bewusst werden,<br />
dass ab sofort Leistung zähle, führt<br />
der FCT-Präsident weiter an. Und dies<br />
bringen und turnten weiter, ganz ohne<br />
Musik. Bis zum letzten Sprung hielten<br />
sie durch und der Applaus war riesig.<br />
Doch wie würden die Wertungsrichter<br />
dieses Malheur benoten? Viele Fragen<br />
und Unklarheiten standen im Raum.<br />
Nach kurzem Warten stand fest. Es lag<br />
an der Musikanlage und nicht an der<br />
CD. Zur Überraschung aller verkündete<br />
Matthias Meier, Leiter Sprünge, die<br />
Note von 8.73. Ein super Start war das.<br />
saisonhöhepunkt steht bevor<br />
Kurz danach ging es weiter mit der<br />
Kleinfeldgymnastik. Mit einer guten<br />
Leistung erturnten sich die Winiker<br />
die Note 8.66. Zum Schluss stand<br />
noch einmal der ganze Verein im<br />
Einsatz, und zwar die Herren mit dem<br />
erfordere von jedem Spieler einen individuellen<br />
Prozess, in dem neue Erfahrungen<br />
– seien sie negativ oder positiv<br />
– gemacht werden müssten. In<br />
diesem Prozess müssen die Spieler<br />
auch lernen, mit Druck umzugehen<br />
und Verantwortung zu übernehmen.<br />
Das ziel heisst wieder ligaerhalt<br />
Angesprochen <strong>auf</strong> die nächste Saison<br />
gibt Patrick Hunziker erneut den Ligaerhalt<br />
an. Auf den ersten Blick erscheint<br />
dieses Ziel bescheiden und<br />
nicht gerade ehrgeizig. Die Erklärung<br />
dafür ist allerdings nachvollziehbar.<br />
«Dadurch nehmen wir Druck<br />
vom Team und geben jedem einzelnen<br />
Spieler die Chance, in der 3. Liga vollständig<br />
anzukommen.»<br />
Zusätzlich müsse die Mannschaft<br />
nun zu einer verschworenen Einheit<br />
zusammenwachsen. Denn<br />
Barren- und die Frauen mit dem Stufenbarrenprogramm.<br />
Zum ersten Mal<br />
in der Vereinsgeschichte des STV Winikon<br />
war der Stufenbarren im dreiteiligen<br />
Vereinswettkampf integriert und<br />
zählte somit auch zur Gesamtwertung.<br />
Die Anspannung bei den Frauen war<br />
deshalb besonders gross. Schliesslich<br />
wollten sie ja nicht die Gesamtwertung<br />
mit einer tiefen Note herunterziehen.<br />
Alle waren konzentriert <strong>auf</strong> ihre Einsätze,<br />
und so turnten die Männer und<br />
Frauen ein sehr schönes Programm.<br />
Das Barrenteam der Herren erhielt die<br />
super Note 9.18. Und auch die Frauen<br />
waren mit der Note 8.80 sehr zufrieden.<br />
Am Ende erreichten die Winiker<br />
den achten Schlussrang von insgesamt<br />
20 Vereinen. Ein toller Start war das,<br />
längerfristig wolle man sich in der 3.<br />
Liga etablieren.<br />
chance für nachwuchsspieler<br />
Zu einem wichtigen Kriterium hat Patrick<br />
Hunziker beim FC Triengen die<br />
Nachhaltigkeit erklärt. «So sollen<br />
junge und ambitionierte Spieler die<br />
Chance erhalten, ins Kader des Fanionteams<br />
<strong>auf</strong>genommen zu werden»,<br />
meint Hunziker dazu. Wer sich mit guten<br />
Leistungen <strong>auf</strong>drängt, erhält eine<br />
faire und reelle Chance, in der 3. Liga<br />
Fuss zu fassen und einen Platz in der<br />
ersten Mannschaft zu ergattern. «Personell<br />
gibt es <strong>auf</strong> die kommende Saison<br />
nur ganz wenige Änderungen»,<br />
verrät Hunziker. Die Vereins leitung<br />
gibt dem jungen Team die Chance,<br />
sich noch weiter zu entwickeln und<br />
sich noch mehr zu einem Team zu formieren.<br />
keVin sieber<br />
und nun freuen sich die Turner <strong>auf</strong><br />
den Saison höhepunkt am Aargauer<br />
Kantonalturnfest Brugg/Windisch,<br />
das am 24./25. <strong>Juni</strong> stattfindet. Wer die<br />
Gruppe vor Ort anfeuern möchte, sollte<br />
sich folgende Zeiten merken: 15.06<br />
Uhr: Kleinfeldgymnastik; <strong>16.</strong>18 Uhr:<br />
Sprünge; 17.42 Uhr: Barren; 17.48 Uhr:<br />
Stufenbarren.<br />
empfang für feldmusik<br />
Und zum Schluss noch eine kleine Information:<br />
Am Sonntag, 19. <strong>Juni</strong>, wird<br />
in Winikon die Feldmusik empfangen,<br />
die vom Eidgenössischen Musikfest<br />
in Frauenfeld heimkehrt. Die ganze<br />
Bevölkerung ist um 19 Uhr zum<br />
Einmarsch mit Apéro herzlich eingeladen.<br />
reD<br />
Der erste Auftritt ist gelungen – die Frauen des STV Winikon nach ihrem Stufenbarrenprogramm. Und auch die Männer haben gut Lachen – mit der hervorragenden Note 9.18.<br />
«Diese Mannschaft ist ein Phänomen»<br />
fussball Die c-junioren Des teams sempachersee können am 23. juni Das Double holen<br />
Die c-junioren des teams sempachersee<br />
gegen das team seetal<br />
um den cupsieg. und im finalturnier<br />
der junior-league<br />
vertritt die mannschaft die innerschweiz.<br />
Diese zeitung hat<br />
trainer josef hodel nach seinem<br />
erfolgsrezept gefragt.<br />
josef hodel, sie durften mit ihrer<br />
mannschaft den regionalmeister-titel<br />
feiern und vielleicht<br />
am 23. juni auch den cupsieg.<br />
Was macht diese mannschaft so<br />
erfolgreich.<br />
Das Erfolgsrezept heisst Disziplin,<br />
Pünktlichkeit und Kameradschaft. Diese<br />
Mannschaft ist ein Phänomen. Ich<br />
arbeite nun seit 40 Jahren als Trainer.<br />
Dass aber 20 Spieler so gut miteinander<br />
harmonieren, habe ich noch nie erlebt.<br />
Das ist wirklich nicht selbstverständlich.<br />
schliesslich sind die<br />
c-junioren 14- und 15-jährig,<br />
und das ist nicht immer ein einfaches<br />
alter ...<br />
Stimmt. Ich habe nun schon ein paar<br />
Jahre C-<strong>Juni</strong>oren trainiert. Aber diese<br />
Truppe ist nun einfach einmalig, ein<br />
Traum für jeden Trainer. Wir haben<br />
dreimal Training in der <strong>Woche</strong>, aber<br />
ich würde jeden Tag gehen, so viel<br />
Spass macht das mit den Jungs.<br />
ihr müsst ein verschworener<br />
h<strong>auf</strong>en sein ...<br />
Ja, und dazu gehören sogar die Spieler,<br />
die pro Match nur fünf, sechs Minuten<br />
oder überhaupt nicht zum Einsatz<br />
kommen. Selbst für sie kommt<br />
es nicht infrage, zu ihrem Stammverein<br />
zurückzukehren. Obwohl sie dort<br />
sicher mehr Spielpraxis sammeln<br />
könnten.<br />
bei den junioren werden erfolgreiche<br />
mannschaften altersbedingt<br />
immer wieder auseinandergerissen.<br />
rücken <strong>auf</strong> die<br />
kommende saison genügend Djunioren<br />
nach, welche ihre zu den<br />
b-junioren wechselnden spieler<br />
ebenbürtig ersetzen können?<br />
Anhand von Trainings und Trainingsspielen<br />
haben wir uns einen Überblick<br />
verschafft, wer für das Team Sempachersee<br />
geeignet sein könnte. Von 17<br />
Spielern, die wir <strong>auf</strong> dem Radar haben,<br />
werden es am Ende aber nur sieben<br />
oder acht in das Eliteteam schaffen.<br />
aber werden diese D-junioren<br />
würdige nachfolger sein?<br />
Wir werden auch im nächsten Jahr<br />
nicht so schlecht sein. Aber so etwas<br />
wie in dieser Saison wird wohl nicht<br />
mehr möglich sein. So etwas ist nur<br />
sehr schwer zu toppen. Vor allem,<br />
wenn wir nun auch noch den Cupsieg<br />
holen.<br />
Dank dem gewinn der regionalmeisterschaft<br />
hat sich die mannschaft<br />
auch für das finalturnier<br />
der coca-cola junior league<br />
qualifiziert. Welche chancen geben<br />
sie ihren schützlingen <strong>auf</strong><br />
nationaler ebene?<br />
Ich habe im Internet gesehen, dass wir<br />
schweizweit die einzige C-<strong>Juni</strong>orenmannschaft<br />
sind, die in zehn Meisterschaftsspielen<br />
die vollen 30 Punkte<br />
gewonnen haben.<br />
interVieW christian berner<br />
Senioren verlieren<br />
gegen den Leader<br />
19<br />
tennis 3. liga senioren<br />
Die trienger 3.-liga-senioren<br />
verlieren gegen Viscosuisse mit<br />
2:5.<br />
Am Samstag, 4. <strong>Juni</strong>, stand für die<br />
3.- Liga-Senioren die Auswärtsbegegnung<br />
beim Tabellenführer Viscosuisse<br />
in Emmen an. Bei schönstem Tenniswetter<br />
zeigten sich ganz unterschiedliche<br />
Spiele: Daniel Schärli gewann<br />
in den Einzelspielen als einziger<br />
Trienger einen Punkt. Gegen einen<br />
besser klassierten Gegner gewann er<br />
klar.<br />
«steh<strong>auf</strong>mann» als gegner<br />
Urban Gassmann bekam es mit einem<br />
«Steh<strong>auf</strong>mann» zu tun, der einfach<br />
alle Bälle wieder retour brachte. Das<br />
Spiel war jedoch ausgeglichener als es<br />
das Resultat von 1:6 und 4:6 vermuten<br />
lässt. Und auch Alois Ulrich, Thomas<br />
Küttel und Werner Thürig mussten<br />
sich letztendlich ihren besser klassierten<br />
Gegnern geschlagen geben.<br />
spannende Doppel<br />
In den beiden Doppelpartien wurde es<br />
nochmals spannend. Gassmann/Thürig<br />
holten als Doppel zwei einen ungefährdeten<br />
Sieg. Schärli/Ulrich mussten<br />
sich trotz intensivem Match dem<br />
einheimischen Doppel beugen. Damit<br />
war die 2:5-Niederlage Tatsache<br />
geworden. reD<br />
Aus Luwin.ch wird<br />
FC Luzern Frauen<br />
fussball Der fc luzern integriert<br />
den ersten reinen frauenfussballverein<br />
der schweiz, den<br />
«sc luwin.ch», als selbstständige<br />
sektion in den hauptverein.<br />
spiele und trainings werden<br />
trotzdem noch in schenkon und<br />
triengen stattfinden.<br />
Ab kommenden Juli wird der SC<br />
LUwin.ch die Meisterschaft unter<br />
dem Namen FC Luzern Frauen bestreiten.<br />
Ziel dieser Eingliederung ist es,<br />
den Frauenfussball in der Zentralschweiz<br />
gezielt zu fördern. Die talentierten,<br />
jungen Fussballerinnen<br />
werden nicht nur im fussballerischen<br />
Bereich, sondern auch in weiteren<br />
Belangen von der Zusammenarbeit<br />
mit dem Traditionsverein profitieren<br />
können.<br />
spiele und trainings in triengen<br />
Die Frauenfussball-Sektion des FC Luzern<br />
wird im Juli im Nachwuchsbereich,<br />
neben dem bereits bestehenden<br />
U15-Team (C-<strong>Juni</strong>oren), auch ein U13-<br />
Team stellen. Beide Nachwuchsteams<br />
werden in der Allmend trainieren<br />
und spielen. Das U12-Team und die<br />
2. Mannschaft werden ebenfalls in der<br />
folgenden Saison neu formiert. Diese<br />
werden aber ihre Trainingseinheiten<br />
weiterhin in Schenkon und Triengen<br />
haben und die Meisterschaftsspiele in<br />
Triengen austragen.<br />
in die nlb <strong>auf</strong>gestiegen<br />
Nach nur einjähriger Abstinez spielen<br />
die Frauen des SC LUwin.ch nächste<br />
Saison wieder in der Nationalliga<br />
B. Dank einem 2:0 Auswärtssieg über<br />
Muri gelang ihnen am Samstag der direkte<br />
Wieder<strong>auf</strong>stieg. reD<br />
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Triengen<br />
<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> Trienger <strong>Woche</strong> Sempacher <strong>Woche</strong><br />
<strong>Woche</strong>nzeiTung für ihre geMeinDe,<br />
STADT unD region<br />
Neocolor, Ben Hur und schwarze Hände<br />
50 JAhre SchulhAuS hofAcker Triengen käSerMeiSTer friTz JorDi WAr 1961 einer Der erSTen Schüler iM SchulhAuS hofAcker i<br />
n «Das Kreuz hing damals genau über<br />
der Mitte der Türe», sagt Fritz Jordi, der<br />
nach 50 Jahren wieder im Schulzimmer<br />
steht, das einmal das Schulzimmer seiner<br />
Klasse war. Erste Sekundarklasse.<br />
Sie bezog zusammen mit der 2. Sek,<br />
insgesamt 34 Knaben, das Zimmer unterhalb<br />
des Physikraums im neuen<br />
Schulhaus Hofacker 1. «Ich glaube, ich<br />
sass in der zweiten Reihe, neben Paul<br />
Hug vom Wannenboden Winikon», erinnert<br />
er sich. Der habe auch eine Käserlehre<br />
gemacht, war in der Berufsschule<br />
wieder sein Nachbar.<br />
n «Wir waren schon stolz, nun ein eigenes<br />
Schulhaus zu haben», sagt Fritz<br />
Jordi. Es gab eine Einweihungsfeier;<br />
an seine Rolle erinnert er sich nicht, er<br />
habe wohl im grossen H<strong>auf</strong>en mitgesungen.<br />
«Hans Fischer, Zeppelin,<br />
spielte <strong>auf</strong> dem Dach der Pausenhalle<br />
zum Morgenerwachen den Güggel,<br />
das ist mir geblieben.»<br />
Der Schulweg war für ihn ein neuer:<br />
An der Druckerei vorbei, bei Wändi<br />
Franz zwischen Haus und Scheune<br />
durch, wo jeweils der Hund gebellt<br />
hat. Die Trennung von Schulkameraden<br />
der Primarschule «tat etwas<br />
weh». Er spricht von einer Zweiklassengesellschaft<br />
in der Oberstufe: hier<br />
Oberschule, da Sekundarschule. Mit<br />
unterschiedlichem Tagesabl<strong>auf</strong>, je<br />
nach Stundenplan.<br />
n Was bleibt in Erinnerung aus der<br />
Schulzeit? «Die Schulreise nach Wengen,<br />
Übernachten <strong>auf</strong> der Kleinen<br />
Scheidegg, das war ein Highlight»,<br />
sagt Fritz Jordi. Vielleicht wie drei<br />
Tage Paris heute, meint er. Und geschlafen<br />
habe man schon damals<br />
nicht viel, wer war sich schon an Massenlager<br />
gewohnt? Der Lehrer, so sagt<br />
Fritz Jordi, sei damals unbestrittene<br />
Respektsperson gewesen: «Der Respekt<br />
ging Richtung Angst; damals<br />
wars wohl zu streng, was heute vielleicht<br />
zu wenig streng ist.»<br />
n Auch in den frühen Sechzigern haben<br />
die Buben Fussball gespielt. «Feld<br />
gegen Dorf, Feld gegen Kulmerau», erinnert<br />
sich Fritz Jordi. Einen Fussballclub<br />
gabs in Triengen noch nicht, der<br />
wurde erst 1966 gegründet. Und zwar<br />
waren da einige dieser ersten HofackerSchüler<br />
dabei. Man machte Velotouren,<br />
Velorennen, spielte Räuber<br />
und Poli, war überhaupt viel <strong>auf</strong> der<br />
Schüler schaffen in<br />
Triengen Kornkreis<br />
kAnTon Im Rahmen ihres Abschlussprojekts<br />
erstellen 40 Lernende der Musischen<br />
Klasse am Zentrum für Brückenangebote,<br />
Kanton Luzern, diese<br />
<strong>Woche</strong> in Triengen einen Kornkreis. Die<br />
anspruchsvollen Vorbereitungsarbeiten<br />
bewältigten die Lernenden in Teamarbeit<br />
praktisch selbstständig. Zudem ist<br />
es ihnen gelungen, den Gemeinderat<br />
Triengen für ihr Vorhaben zu gewinnen<br />
und einen Bauern zu finden, der<br />
dafür einen Teil seines Kornfeldes zur<br />
Verfügung stellt.<br />
Kornkreise sind Bereiche eines Getreidefeldes,<br />
in denen die Kornhalme in<br />
einer regelmässigen Weise umgeknickt<br />
werden. Die daraus gebildeten<br />
geometrischen Figuren sind von beeindruckender<br />
Schönheit und nur von<br />
erhöhter Stelle oder aus der Luft erkennbar.<br />
Die Schüler haben denn<br />
auch einen Privatpiloten engagiert,<br />
der ihnen das ermöglicht. reD<br />
Die Vorbereitungen für<br />
die Erreichung des<br />
Energiestadt-Labels<br />
schreiten voran.<br />
SeiTe 22<br />
Eine der ersten Schulklassen (1. Sek), die im Schulhaus Hofacker I Lernen durften. FotoS PEtEr WEIngartnEr<br />
Fritz Jordi aus triengen gehörte vor fünfzig Jahren zu den ersten, die im Hofacker I<br />
die Schulbank drücken durften.<br />
Strasse, <strong>auf</strong> den Plätzen. Auch Kriegerlis<br />
habe man gespielt, Dorf gegen<br />
Feld. «Mit alten Helmen ausgerüstet»,<br />
schmunzelt Jordi, «ist man bis zum<br />
Walbert hinuntergezogen.» Nein, die<br />
Köpfe verhauen habe man einander<br />
nicht. Und trotz Verbot ging man bei<br />
der Fago in der Sure baden.<br />
n An den ersten Kinobesuch erinnert<br />
sich Fritz Jordi genau. «Ben Hur, im<br />
Kino Capitol, das war etwas», sagt er.<br />
Etwa zu zehnt sei man nach Luzern<br />
gefahren, zuerst mit der Dampfbahn<br />
nach Sursee, und einer habe sich als<br />
Lehrer ausgegeben, um ein Kollektivbillett<br />
zu kriegen.<br />
n «Ein Mitschüler hatte Probleme mit<br />
dem Aufstehen», sagt Fritz Jordi. Kam<br />
er zu spät zur Schule, habe er sich jeweils<br />
an der Velokette die Hände<br />
schmutzig gemacht. Ein anderer habe<br />
nicht gerne geturnt. Als der Lehrer ihn<br />
hiess, zu Hause das Turnzeug zu holen,<br />
habe er es nass gemacht und gesagt,<br />
es sei in der Wäsche gewesen.<br />
n «Dobehocke» sei eine beliebte Strafe<br />
gewesen. Oder abschreiben. «Ich erinnere<br />
mich, aber das war in der<br />
Coiffeur Stirnimann sagt Adieu<br />
geSchäfTSAuflöSung DAS coiffeurgeSchäfT An Der kirchgASSe 6 SchlieSST<br />
Der Coiffeurladen Stirnimann in Triengen<br />
gibts ab dem 23. <strong>Juni</strong> nicht<br />
mehr. Nach 39 Jahren Geschäftsleben<br />
verabschieden sich Maria und Hans<br />
Stirnimann von der Kirchgasse 6.<br />
herzliches Dankeschön<br />
Die beiden tun dies allerdings nicht<br />
ohne «ein grosses, herzliches Dankeschön<br />
an unsere liebe und treue<br />
Kundschaft auszusprechen». Sie<br />
wünschen alles Gute und freuen sich,<br />
bei anderen Gelegenheiten <strong>auf</strong> ein<br />
Wiedersehen.<br />
Polizeiposten wird erweitert<br />
Anstelle des Coiffeurlokals an der<br />
Kirchgasse 6 entstehen bekanntlich<br />
neue Räumlichkeiten für die Luzerner<br />
Polizei (diese Zeitung berichtete). Sie<br />
erweitert ihren Posten in Triengen. reD<br />
Die Kindergärtler von<br />
Winikon haben selber<br />
eine Hütte für ihren<br />
Spielplatz gebaut.<br />
SeiTe 23<br />
Hans Stirnimann<br />
in aktion am Eröffnungstag<br />
des<br />
Coiffeurladens<br />
vor 39 Jahren, im<br />
<strong>Juni</strong> 1972.<br />
Foto ZVg<br />
Der Sporttag der<br />
Trienger Oberstufenschüler<br />
war anstrengend,<br />
aber lustig.<br />
SeiTe 23<br />
Eine Übersicht über<br />
die Veranstaltungen in<br />
der Region finden Sie<br />
stets in dieser Zeitung.<br />
Jubiläumsfest findet<br />
am 24. <strong>Juni</strong> statt<br />
21<br />
feSTProgrAMM Am Freitag,<br />
24. <strong>Juni</strong>, dem Freitag nach Fronleichnam,<br />
feiert die Schule Triengen<br />
«50 Jahre Hofacker 1». Am<br />
Nachmittag ab 14 Uhr stehen Spiel<br />
und Spass für Gross und Klein <strong>auf</strong><br />
dem Programm: Neben Schulklassen<br />
bieten auch Volleyball- und<br />
Schwingclub Spiele an.<br />
Ab 17 Uhr stellen die Abschlussklassen<br />
ihre Arbeiten aus dem Projektunterricht<br />
aus. Auch die Verk<strong>auf</strong>s-<br />
und Infostände<br />
– Bücherstand des Frauenvereins,<br />
Geschenkartikel der Schule, Infostände<br />
zur Elternmitwirkung und<br />
zur Schulsozialarbeit – sind ab 17<br />
Uhr offen.<br />
Von 20 bis 21.30 Uhr läuft <strong>auf</strong> der<br />
Festbühne ein abwechslungsreiches<br />
Programm: Musikdarbietungen<br />
verschiedener Dorfvereine und<br />
Schulformationen wechseln sich<br />
ab mit Talkshows, moderiert von<br />
David K<strong>auf</strong>mann.<br />
Fürs leibliche Wohl sorgen diverse<br />
Beizli und Verpflegungsstände <strong>auf</strong><br />
dem Areal des Hofackerschulhauses.<br />
PeTer WeingArTner<br />
sechsten Klasse, da musste ich ein<br />
Diktat mehrere Male schreiben, weil<br />
ich zu viele Fehler gemacht hatte», erzählt<br />
Jordi. Er sei um vier Uhr <strong>auf</strong>gestanden,<br />
damit die Eltern nichts merken<br />
sollten. Deutsch sei nicht seine<br />
Sache gewesen. Dank des Rechnens<br />
hat er aber die Sekprüfung («eine Nervensache»)<br />
gut bestanden.<br />
n Zurück im Schulzimmer von damals.<br />
Das Schulhaus Hofacker 2 verstellt<br />
den Blick in die Berge. Die Wandtafel<br />
ist neu, doch das Brünneli<br />
erkennt Fritz Jordi sofort als das alte.<br />
An die Experimente im Physikzimmer<br />
einen Stock höher erinnert er sich mit<br />
Freude: «Das hat mich interessiert.»<br />
Die Pulte hatten zwar noch ein Tintenfass,<br />
doch man schrieb bereits mit<br />
Füllfederhalter. Und Neocolor! «Das<br />
gab andere Bilder als jene mit Prismalo»,<br />
sagt er. Und draussen im Gang<br />
riechts nach Schulhaus. Putzmittel,<br />
meint Fritz Jordi. PeTer WeingArTner<br />
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Triengen <strong>auf</strong> dem<br />
Weg zur Energiestadt<br />
einWohnergemeinde triengen<br />
der energiestadtprozess in der<br />
gemeinde triengen kommt voran.<br />
Bis ende Jahr will triengen<br />
als energiestadt zertifiziert<br />
sein.<br />
Die mögliche Zertifizierung der Gemeinde<br />
Triengen als Energiestadt<br />
rückt näher. Im Herbst <strong>2011</strong> wird ein<br />
externer Auditor prüfen, ob Triengen<br />
die Voraussetzungen erfüllt. Voraussichtlich<br />
Ende Oktober entscheidet<br />
dann die Labelkommission des Trägervereins<br />
Energiestadt definitiv über<br />
die Vergabe des Zertifikats an<br />
Triengen.<br />
realistische chance<br />
Für die Zertifizierung wird Triengen<br />
in den folgenden sechs Bereichen geprüft:<br />
Entwicklungsplanung und<br />
Raumordnung, kommunale Gebäude<br />
und Anlagen, Versorgung und Entsorgung,<br />
Mobilität, interne Organisation,<br />
Kommunikation und Kooperation. Jeder<br />
dieser Bereiche ist in verschiedene<br />
Massnahmen, insgesamt zirka 80,<br />
unterteilt. Damit die Gemeinde Triengen<br />
als Energiestadt ausgezeichnet<br />
wird, müssen mindestens 50 Prozent<br />
der möglichen Massnahmen umgesetzt<br />
sein. Die Bestandes<strong>auf</strong>nahme<br />
zeigt, dass eine realistische Chance<br />
besteht, dass Triengen noch in diesem<br />
Jahr als Energiestadt zertifiziert wird.<br />
Sinnvolles Label<br />
Für eine Zertifizierung als Energiestadt<br />
gibt es viele gute Gründe. Das<br />
Energiestadtlabel beziehungsweise<br />
der Prozess soll die Behörden und die<br />
Bevölkerung zu einem bewussten und<br />
effizienten Umgang mit der Energie<br />
im umfassenden Sinn sensibilisieren.<br />
Das damit steigende Umweltbewusstsein<br />
wird zu sparsamerem Energieverbrauch<br />
und letztlich auch zu Kosteneinsparungen<br />
führen. Es ist erwünscht,<br />
dass sich interessierte Trienger Einwohner<br />
bei der Gemeindekanzlei Triengen<br />
über Details des Energiestadtprozesses<br />
informieren und auch<br />
eigene Ideen einbringen.<br />
ramona FrieS<br />
Surentaler am Eidg.<br />
Musikfest <strong>2011</strong><br />
St. gaLLen An den kommenden<br />
zwei <strong>Woche</strong>nenden findet das Eidgenössische<br />
Musikfest in St. Gallen statt<br />
– auch mit viel Luzerner und etwas<br />
weniger Surentaler Beteiligung. Aus<br />
der Gemeinde Triengen hat sich einzig<br />
die Brass Band Feldmusik Winikon<br />
angemeldet, die sich am 18. <strong>Juni</strong> den<br />
Juroren stellt (Detailangaben zu den<br />
Auftritten finden sich in der letzten<br />
<strong>Ausgabe</strong> dieser Zeitung). Aus dem Surental<br />
nehmen überdies die Feldmusik<br />
Knutwil sowie die Musikgesellschaft<br />
Knutwil teil. aWi<br />
triengen<br />
SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />
Das Vernetzungsprojekt kommt gut voran<br />
KommiSSion VernetzungSproJeKt rund zWei dritteL der LandWirte nehmen am proJeKt teiL<br />
eine grosse anzahl der trienger<br />
Landwirte nimmt am Vernetzungsprojekt<br />
teil. diese hohe<br />
Bereitschaft stellt eine wichtige<br />
grundlage für eine erfolgreiche<br />
umsetzung dar.<br />
Im Februar <strong>2011</strong> genehmigte die<br />
Dienststelle Landwirtschaft und Wald<br />
des Kantons Luzern das Vernetzungsprojekt<br />
Triengen. Von dem Zeitpunkt<br />
an konnte die Kommission mit der<br />
Umsetzung des Projekts beginnen. Inzwischen<br />
haben die Landwirtschaftsbe<strong>auf</strong>tragten<br />
diverse Beratungsgespräche<br />
mit den interessierten Landwirten<br />
durchgeführt. Rund zwei Drittel der<br />
Landwirte nehmen am Vernetzungs-<br />
Manege frei für junge Zirkuskünstler<br />
SchuLe triengen gLorreicher aBSchLuSS der zirKuS<strong>Woche</strong> deS dorFSchuLhauSeS<br />
Sind die gespreizten Zehen doch ein Signal dafür, dass das Nagelkissen nicht ganz so weich war? Mutige kleine Artisten im Zirkus.<br />
mit zwei galavorstellungen<br />
schloss die zirkuswoche des<br />
dorfschulhauses. Begeistert waren<br />
nicht nur zuschauer und<br />
Lehrpersonen, sondern vor allem<br />
auch die jungen artisten selber.<br />
Um es gleich <strong>auf</strong> den Punkt zu bringen:<br />
Es war schlicht und ergreifend<br />
fantastisch, was die rund 250 Schülerinnen<br />
und Schüler der sechs Klassen<br />
im Dorfschulhaus, der beiden Wilihöfler<br />
Klassen und der vier Dorfkindergärten<br />
zusammen mit dem Zirkus<br />
Balloni zustande brachten. Zwei ausverk<strong>auf</strong>te<br />
Galavorstellungen begeisterten<br />
im echten Zirkuszelt über 600<br />
Personen. Die knisternde Atmosphäre<br />
und echte Manegenambience sorgten<br />
für authentisches Zirkuserlebnis.<br />
Vielseitiges programm<br />
Der Reiz der Aufführung war vor allem<br />
auch, dass es «ein echter kleiner<br />
Zirkus» mit einem äusserst vielseitigen<br />
Programm war. Da traten Jongleure<br />
<strong>auf</strong> und liessen Teller kreisen, «Pinguine»<br />
und «Tiger» führten<br />
Dres surnummern <strong>auf</strong>, Akrobaten zeigten<br />
ihre Kunststücke am Trapez oder<br />
am langen Tuch, Zauberer holten Tücher<br />
aus den Hüten, und selbst die<br />
moderne Technik verhalf noch mit<br />
Lichteffekten zu unerwarteten Glanzlichtern.<br />
Heiss war es nicht nur atmosphärisch<br />
unter der Zirkuskuppel.<br />
Auch die Stimmung, die im Zuschauerhalbrund<br />
herrschte, könnte man mit<br />
Fug und Recht als heiss bezeichnen.<br />
eine <strong>Woche</strong> lang geprobt<br />
Dass Kinder so was zustande bringen,<br />
projekt teil. Die Kommission freut<br />
sich über das gute Echo und die hohe<br />
Akzeptanz seitens der Landwirte.<br />
ziele<br />
Das Ziel des Projektes ist es, die Ökoausgleichsflächen<br />
so zu vernetzen,<br />
dass verschiedene Arten von Tieren<br />
und Pflanzen darin einen verbesserten<br />
Lebensraum finden und nicht verdrängt<br />
werden. Dies dient dem Erhalt<br />
und der Förderung der Artenvielfalt.<br />
Als Ziel- und Leitarten wurden verschiedene<br />
Tiere wie die Kreuzkröte<br />
und der Feldhase und verschiedene<br />
Pflanzen wie der doldige Milchstern<br />
und diverse Wiesenpflanzen definiert.<br />
In den nächsten sechs Jahren gilt es,<br />
Kunst am Trapez. FoToS LuKAS bucher<br />
ist natürlich aussergewöhnlich. Dazu<br />
braucht es in erster Linie begeisterte<br />
Kinder. Und von dieser «materia prima»<br />
gibt es im Dorfschulhaus anscheinend<br />
genug. Genauso wie Lehrpersonen,<br />
die Kinder motivieren können<br />
und daneben eine <strong>Woche</strong> lang vollen<br />
Einsatz zeigen, weit über den normalen<br />
Schulalltag hinaus. Und schon das<br />
ist ja bekanntlich nicht wenig.<br />
Eine ganze <strong>Woche</strong> lang wurde geprobt.<br />
Unter der Leitung eines Teams<br />
der pädagogischen Abteilung des Zirkus<br />
Balloni wurden die Nummern<br />
einstudiert. Jedes Kind konnte sich<br />
für drei Ateliers einschreiben. Am<br />
Schluss machte es in einer Gruppe<br />
die hochgesteckten Ziele des Projekts<br />
zu erreichen.<br />
Bewirtschaftung<br />
Das Vernetzungsprojekt hat auch Auswirkungen<br />
<strong>auf</strong> die Bewirtschaftung<br />
der Ökoelemente. So müssen beispielsweise<br />
beim Mähen jeweils zehn<br />
Prozent der Fläche als Altgrasstreifen<br />
stehen gelassen werden. Das neue<br />
Schnittregime (Flex) wird mit dem<br />
Landwirt und <strong>auf</strong> die Fläche bezogen<br />
vereinbart. Zudem werden nicht alle<br />
Ökoausgleichsflächen gleichzeitig geschnitten.<br />
Diese Restflächen dienen<br />
dazu, dass gewisse Pflanzen besser gefördert<br />
werden und die Tiere mehr Lebensraum<br />
haben.<br />
mit. Die, die nicht <strong>auf</strong>treten wollten,<br />
brauchte es als «Staff». So hatte jedes<br />
Kind seinen Platz. Ein Platz, der notabene<br />
wichtig war wie ein Rädchen im<br />
Uhrwerk.<br />
Eine <strong>Woche</strong> lang aus seiner gewohnten<br />
Rolle schlüpfen tut allen mal gut.<br />
Den Kindern insbesondere, sind doch<br />
diese Rollen in den Klassen oft über<br />
Jahre verteilt. So haben viele Kinder<br />
diese Chance genützt und sich selber,<br />
den Lehrpersonen, den Kameraden<br />
und den Eltern für einmal anders<br />
präsentiert.<br />
Leiter lobt die trienger<br />
Des Lobes voll über die Trienger Schüler<br />
und Lehrpersonen war der Leiter<br />
des Zirkusteams, Guido Paffrath.<br />
Wenn er das sagt, kommt dies aus berufenem<br />
Mund: Guido Paffrath ist ausgebildeter<br />
Lehrer, Schulleiter und<br />
Mental- und Persönlichkeitstrainer.<br />
Es sei ein tolles Lehrerteam und eine<br />
äusserst motivierte Schülerschar<br />
gewesen.<br />
Der Zirkus Balloni hat drei Teams, die<br />
gleichzeitig an verschiedenen Schulen<br />
eingesetzt werden können. Musik,<br />
Kleider, Requisiten und technische<br />
Einrichtungen liefert der Zirkus.<br />
Ebenso wie das Zelt, das extra gemietet<br />
werden kann. In Triengen haben<br />
dieses starke und einsatzwillige Väter<br />
<strong>auf</strong>gestellt und wieder abgeräumt.<br />
Die echte Zirkusatmosphäre wurde<br />
durch die Imbissstände und kleinen<br />
Verkäufer vor dem Zelt verstärkt.<br />
Während zu «Zirkus Renz» schon die<br />
ersten Artisten im Zelt <strong>auf</strong>traten,<br />
konnte man sich draussen noch mit<br />
Speis und Trank eindecken, genauso<br />
Die Artenvielfalt soll gefördert werden. ZVG<br />
Stimmen aus dem<br />
Zirkuspublikum<br />
BegeiSterteS puBLiKum Wer<br />
<strong>auf</strong> Stimmenfang war, hörte nach<br />
den Zirkusvorstellungen in der Tat<br />
nur Gutes über das Erlebte und<br />
Gesehene.<br />
philipp Bundi, 2. Klasse c, Staff:<br />
«Mir hat vor allem das Basteln gefallen.<br />
Eine <strong>Woche</strong> ohne Deutschunterricht<br />
ist eh toll!»<br />
claudia Schatzmann, mutter:<br />
«Ich bin höchst erstaunt, was die<br />
Kinder mit ihren Lehrpersonen zustande<br />
bringen. Ich bin sicher, dass<br />
die Kinder nicht Stoff verpasst oder<br />
verloren, sondern woanders viel<br />
hinzugewonnen haben.»<br />
Franz Küng, grossvater von Vivienne<br />
(3a): «Das ist ein Superbeispiel<br />
für gelebte Integration.»<br />
caroline Äschbacher, Leiterin<br />
der arbeitsgruppe des Lehrerteams:<br />
«Es hat unheimlich Spass<br />
gemacht. Vor allem auch, weil ich<br />
mich <strong>auf</strong> das Superlehrerteam zu<br />
100 Prozent verlassen konnte. Sowohl<br />
die Arbeitsgruppe mit Karin<br />
Heinzler, Dagmar Boos, Martina<br />
Heller und Madeleine Bieri wie<br />
auch das ganze Lehrerteam waren<br />
einfach umwerfend gut. Es gibt mit<br />
Bestimmtheit nicht so schnell wieder<br />
so etwas in Triengen.»<br />
madeleine Bieri, Kindergärtnerin<br />
Laurentiushaus: «Es war eine<br />
äusserst spannende <strong>Woche</strong>. Ideal<br />
war auch, dass wir die ganze Vorstellung<br />
zusammen mit den Kolleginnen,<br />
dem Team des Zirkus und<br />
den Schülern entwickeln konnten.»<br />
peter häfeli, Schulpflegepräsident:<br />
«Es ist natürlich schon beeindruckend,<br />
wenn ein Lehrerteam<br />
mit 250 Kindern so etwas <strong>auf</strong> die<br />
Beine stellt. Ich möchte an dieser<br />
Stelle allen ein grosses Dankeschön<br />
sagen.»<br />
patrick illi: «Unsere ganze Familie<br />
ist echt begeistert. Ich staune ob der<br />
Leistung von Schülern und Lehrpersonen.<br />
Als Feuerwehrkommandant<br />
war ich vor allem auch von<br />
den Fakirs angetan. (Und der zweieinhalbjährige<br />
Gabriel pflichtet<br />
bei!).» LuKaS Bucher<br />
wie in der Pause. Und dies bot wieder<br />
einmal Gelegenheit zur Begegnung<br />
zwischen Menschen verschiedenen<br />
Alters, Herkunft und sozialer Stellung.<br />
Gelebte Integration in Triengen<br />
<strong>2011</strong>. LuKaS Bucher<br />
Auch zusätzliche Elemente wie Asth<strong>auf</strong>en,<br />
abgestorbene Bäume, die stehen<br />
gelassen werden, Totholz oder<br />
Steinh<strong>auf</strong>en sind wichtige Landschaftselemente<br />
für die Erhaltung und<br />
Förderung der Biodiversität. Sie bilden<br />
Unterschlupf und Trittsteine für<br />
verschiedene Arten von Tieren wie<br />
Echsen, Vögel oder Insekten.<br />
grosse herausforderung<br />
Die Regelungen des Vernetzungsprojektes<br />
stellen eine grosse Herausforderung<br />
für die Landwirte dar. Umso<br />
mehr freut sich die Kommission Vernetzungsprojekt<br />
Triengen über die<br />
hohe Akzeptanz.<br />
ramona FrieS/red
<strong>16.</strong> JuNI <strong>2011</strong> • SuRSEER WochE / SEmpachER WochE / TRIENGER WochE<br />
SoBz-TERmINE<br />
Beratungsangebote<br />
mütter-/Väterberatung<br />
Triengen:<br />
Donnerstag, 14.7. und 11. 8., 10 bis<br />
11.30 Uhr (mit Anmeldung*), 13.15<br />
bis 17 Uhr (ohne Anmeldung) im<br />
Betagtenzentrum Lindenrain.<br />
Zudem am Donnerstag, 30.6., 28.7.<br />
und 25.8., ab 10 Uhr (mit Anmeldung<br />
*) ebenfalls im Betagtenzentrum<br />
Lindenrain.<br />
mütter- und Väterberatung<br />
Winikon:<br />
Mittwoch, 22.6., (Juli fällt aus.),<br />
24.8., 13.30 bis 14.30 Uhr (mit Anmeldung*)<br />
im Kindergarten des<br />
ehemaligen Gemeindehauses.<br />
mütter- und Väterberatung<br />
Büron:<br />
Mittwoch, 13.7. und 10.8., 10.10<br />
bis 11.30 Uhr (mit Anmeldung*),<br />
13.30 bis 15.30 Uhr (mit Anmeldung*)<br />
und 15.30 bis <strong>16.</strong>30 Uhr<br />
(ohne Anmeldung) im Spitexzimmer<br />
am Blumenweg 3.<br />
*Anmeldungen: Tel. 041 925 18<br />
20, Mo. bis Fr., 8 bis 11.45 Uhr und<br />
14 bis 17 Uhr. Tel. Beratungen: Mo.<br />
bis Fr., 8 bis 9.30 Uhr.<br />
Vergnüglicher Lese-<br />
abend mit Härdi<br />
GEmEINNüTzIGER fRauENVEREIN<br />
am 25. mai lud der Gemeinnützige<br />
frauenverein Triengen alle<br />
Bücherinteressierten zum leseabend<br />
ein. unter freiem himmel<br />
erzählte der autor christian härdi<br />
aus seinem Buch «Kettenhunde<br />
und freie Vögel».<br />
Auf seiner Website erzählt der Autor<br />
über sich: «ich bin übrigens härdis<br />
christian. beschäftige mich mit füssen,<br />
die nicht mehr so richtig l<strong>auf</strong>en<br />
wollen (härdi orthotech ag – the real<br />
stuff). war 2009 <strong>auf</strong> grosser reise.<br />
manchmal wars mir fast ein bisschen<br />
langweilig. darum ist wohl diese geschichte<br />
entstanden.»<br />
Härdi las in Triengen in drei Etappen<br />
aus seinem Werk und forderte die<br />
Zuhörer jeweils <strong>auf</strong>, am Ende einer<br />
Etappe aus vier möglichen Fortsetzungen<br />
die richtige herauszufinden.<br />
Zum Vergnügen der Zuhörer entpuppte<br />
sich meist die unwahrscheinlichste<br />
und kurioseste Fortsetzung<br />
als die gültige.<br />
Alle 35 Besucher genossen diesen<br />
Abend und verweilten bei Kaffee und<br />
Kuchen noch lange Zeit im gemütlichen<br />
Lokal an der Heinrich Suppiger<br />
Strasse. Es bot sich natürlich auch<br />
diesmal die Gelegenheit, im Bücherladen<br />
zu schmökern und das eine oder<br />
andere Buch zu k<strong>auf</strong>en.<br />
Am 29. <strong>Juni</strong> findet bereits der nächste<br />
Event im Bücherladen statt. Dann lädt<br />
der Gemeinnützige Frauenverein zum<br />
Märliabend ein. Erwachsene und Kinder<br />
können wieder einmal ein live erzähltes<br />
Märli geniessen und anschliessend<br />
spannende und entspannende<br />
Bücher für die Sommerferien eink<strong>auf</strong>en.<br />
Der gemeinnützige Frauenverein<br />
freut sich jetzt schon <strong>auf</strong> alle interessierten<br />
Bücherfreunde.<br />
BaRBaRa IllI<br />
WochENzEITuNG füR STaDT<br />
uND REGIoN SuRSEE /SuRENTal<br />
Impressum<br />
20. Jahrgang <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong><br />
3. Jahrgang Trienger <strong>Woche</strong><br />
<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong>, Unterstadt 22,<br />
Postfach, 6210 Sursee<br />
Tel. 041 921 85 21, Fax 041 921 75 33,<br />
Internet: <strong>www</strong>.surseerwoche.ch<br />
<strong>www</strong>.triengerwoche.ch<br />
E-Mail: redaktion@surseerwoche.ch<br />
redaktion@triengerwoche.ch<br />
•<br />
publikationsorgan der Gemeinden Sursee,<br />
oberkirch, Schenkon und Triengen sowie<br />
des Entwicklungsträgers Sursee-mittelland<br />
Redaktionsteam: Andrea Willimann (Redaktionsleiterin,<br />
awi), Thomas Stillhart (sti), Roland<br />
Stir nimann (Rs), Daniel Zumbühl (DZ); redaktio<br />
nel le Mitarbeiter: Chris tian Berner (be).<br />
Ständige freie Mitarbeiter: Fabian Zumbühl (fz),<br />
Redaktionsmitglieder der «Sempacher <strong>Woche</strong>».<br />
Korrektorat: Edith Wüst<br />
Redaktionsschluss: Dienstag, 18 Uhr.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit expliziter<br />
Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />
Für unverlangt eingesandte Manu skripte wird<br />
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herausgeber: <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG,<br />
Unterstadt 22, Postfach, 6210 Sursee<br />
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Geschäftsleitung: Georges Achermann<br />
Geschützter Titel: Luzerner Landbote<br />
abos: Jahresabonnement: CHF 138.–,<br />
Halbjahr: CHF 81.–, Einzelnummer:<br />
CHF 3.50 (inkl. MWST), Abo-Service: Tel. 041<br />
921 85 21, E-Mail: admin@surseerwoche.ch<br />
Inserate: Publicitas, Unterstadt 22,<br />
TRIENGEN<br />
Hütten-Projekt im Winikoner Chendsgi<br />
WINIKoN pRoJEKT BauEN uND WohNEN Im KINDERGaRTEN WINIKoN <strong>2011</strong><br />
Können Kindergärtler eine richtige<br />
hütte mit pultdach bauen?<br />
aber ja, zeigte sich in Winikon.<br />
Es braucht allerdings viel Eifer,<br />
das richtige material und selbstverständlich<br />
helfer im hintergrund.<br />
Alles fing mit einem Rundgang durchs<br />
Dorf Winikon an. Die Kindergärtler<br />
schauten sich die Häuser gut an. Was<br />
für Baumaterialien wurden verwendet?<br />
Was für Dächer haben die Häuser?<br />
Sie haben sich Gärten, Balkone<br />
und Fensterformen angeschaut.<br />
Dann hörten sie im Kindergarten die<br />
Geschichte von Xaver und Wastl, den<br />
beiden Buben, die sich ihr Traumhaus<br />
ausmalen und dann aktiv werden und<br />
aus einer alten Baracke ein richtiges<br />
Traumhaus bauen. Die Initiative dieser<br />
Buben steckte alle an.<br />
pultdach statt flachdach<br />
Die Kindergärtler bauten sich auch<br />
ein Haus: Eines, das den Kindergartenspielplatz<br />
verschönerte, eines, das<br />
sie nageln konnten, denn das tun einige<br />
Kinder dieser Klasse sehr gerne<br />
und mit viel Hingabe.<br />
Die Kindergärtler und ihre Betreuung<br />
haben viel Unterstützung durch Fachleute<br />
erfahren und durften stark von<br />
deren Wissen profitieren. So hat der<br />
Hauswart, Kilian Fellmann, geholfen,<br />
die Pläne zu zeichnen, eine Front-<br />
und Seitenansicht. Zudem konnte er<br />
wertvolle Tipps für Fenster und Türe<br />
geben.<br />
«Ein Giebeldach ist ein bisschen<br />
schwierig zu bauen. Lasst uns ein<br />
Flachdach machen, das ist für uns<br />
nicht so schwierig», meinte Patrick.<br />
«Aber ein Pultdach ist schöner und<br />
nicht so schwierig. Und dann läuft<br />
das Wasser besser ab», gab Mathias<br />
zur Antwort. So berieten und einigten<br />
sich die Kinder <strong>auf</strong> eine Hütte mit<br />
Pultdach.<br />
Ein weiterer wunderbarer Helfer war<br />
Ueli Lütolf. Mit seinem roten Liefer-<br />
Die tüchtigen Kindergärtler mit zwei Helfern vor dem vollendeten Werk – ihrer neuen Spiel-Hütte. FOTO FRANZISKA AMSTEIN<br />
wägeli brachte er alles Material:<br />
Schwartenläden, Kanthölzer und<br />
Palletten. Und dann schraubte er sogar<br />
noch das Grundgestell für die<br />
Hütte zusammen. Vielen herzlichen<br />
Dank.<br />
Eifer, Sorgfalt und ausdauer<br />
Nun waren die Kindergärtler an der<br />
Reihe. Endlich duften die Kinder<br />
Hand anlegen! Schwartenladen <strong>auf</strong>s<br />
Böckli, genau messen, mit dem Winkel<br />
anzeichnen und mit der Stichsäge<br />
selber sägen. Das macht Spass!<br />
Mit Feuereifer und viel Sorgfalt und<br />
Ausdauer sind die Kinder an der Arbeit.<br />
Die Front-, Seiten- und Dachläden<br />
schneiden sie alle selber zu. Kinderfotograf<br />
Valentin und Fotografin<br />
Lara dokumentierten alles gewissenhaft.<br />
Eine prachtshütte ist entstanden<br />
Endlich ist der grosse Tag gekommen.<br />
Die Überhosen sind montiert und die<br />
Cervelats, der Käse und der Most für<br />
das Bauarbeiterznüni sind bereit. Mit<br />
Franz Heim und Ruedi Stofer finden<br />
sich erneut zwei versierte Handwerker<br />
ein, welche alle professionell und<br />
geduldig anleiten und selber tatkräftig<br />
anpacken.<br />
Die Kinder nageln eifrig die Schwartenläden<br />
<strong>auf</strong> das vorbereitet Gestell.<br />
Innert kurzer Zeit sind die Wände erstellt<br />
und Fenster und Türen sind herausgesägt.<br />
Unter dem Apfelbaum<br />
kommt das Haus zu stehen. Richtig<br />
Schwitzen, spielen und lachen<br />
SchulE TRIENGEN NuR fRöhlIchE GESIchTER am ENDE DES SpoRTTaGES<br />
leistung und plausch für die Trienger<br />
oberstufenschüler: Diese<br />
mischung kam auch dieses Jahr<br />
gut an, weil man bei den nachmittäglichen<br />
Spielen den chrampf<br />
des Triathlons vom Vormittag vergessen<br />
konnte.<br />
Nicht gerade Tour de Suisse, auch<br />
kein Ironman, doch der Morgen des<br />
heurigen Sporttags diesen Dienstag<br />
hat es in sich. Nach drei Kilometern<br />
Rennen zu Fuss geht es <strong>auf</strong>s Velo, elf<br />
Kilometer der Sure entlang, mit einer<br />
Schl<strong>auf</strong>e bei Kirchleerau, die etliche<br />
Schülerinnen und Schüler nicht bloss<br />
ins Schn<strong>auf</strong>en, sondern sogar ins Ausrufen<br />
bringt. Da funktioniert am Velo<br />
nur noch der sechste Gang, und dort<br />
mangelts eh an der Kondition. Und<br />
manchmal gehört das Jammern zum<br />
guten Ton.<br />
Doch gibts nur eins: durchbeissen!<br />
Zum Abschluss des Triathlons sind in<br />
Zum Schluss ins kühle Nass. FOTO PWG<br />
der Badi Schöftland noch 300 Meter<br />
im Wasser zurückzulegen.<br />
Klassenwettkämpfe<br />
Nach dem Mittagessen sind Spiele angesagt.<br />
«Hopp, hopp!», feuern die<br />
Mitschüler ihre Kollegen während der<br />
Wasserstafette, die stufenweise als<br />
Klassenwettkampf konzipiert ist, an.<br />
Zwanzig Längen sind zu absolvieren,<br />
und Fachleute könnten ergiebige Stilstudien<br />
machen. Crawl oder Brust?<br />
Freestyle! Hauptsache schnell, und<br />
die Physik lässt sich nicht überlisten.<br />
Im Fussballturnier können die Schülerinnen<br />
und Schüler das Kunstrasenfeeling<br />
auskosten. Im Sechserfussball<br />
Mixed ist alles zu sehen: technische<br />
Kabinettstücklein und raubeinige Interventionen.<br />
Gleiches gilt fürs Beachvolleyball-Turnier.<br />
Klubmitglieder<br />
führen die feine Klinge, während<br />
Fussballer zuweilen auch Kopf und<br />
Füsse einzusetzen wissen. Und dann<br />
sind da noch die Wasserbecken,<br />
Rutschbahnen und Sprungtürme, die<br />
zur Abkühlung laden. Fröhliche Gesichter,<br />
müde Muskeln: Trotzdem<br />
führt kein Weg an der Velofahrt vorbei,<br />
heimwärts das Tal hoch.<br />
pETER WEINGaRTNER<br />
6210 Sursee, Tel. 041 921 30 91,<br />
Fax 041 921 42 81, E-Mail: sursee@publicitas .c h<br />
Anzeigenleitung: Gusti Naef<br />
Millimeter-Grundpreis <strong>2011</strong> ( exkl. MWST ):<br />
Annoncen 85 Rp. / mm; Stellen 90 Rp./mm;<br />
Gross<strong>auf</strong>lage 95 Rp. / mm; Publi reportage<br />
1 / 1 -Seite, Normal<strong>auf</strong>lage ( ohne red. Leistungen<br />
) s/w 2618 Franken, farbig 3142 Franken.<br />
Inse ra ten schluss: Mittwoch, 8 Uhr, Todesanzeigen<br />
bis 12 Uhr. Die Verwendung von<br />
Inseraten aus dieser Zeitung ( ganz oder<br />
teilweise ) durch nicht autorisierte Dritte,<br />
besonders für die Ein speisung in einen<br />
23<br />
idyllisch… Weitere Hilfe erhalten sie<br />
von Patrick Illi und Kurt Feuz. Sogar<br />
die kleinen Kindergärtlerinnen und<br />
Kindergärtler sägen mit der Stichsäge<br />
und klettern <strong>auf</strong>s Dach, um die<br />
Dachlatten zu befestigen.<br />
Zusammen zu werken, das macht einfach<br />
Spass. Den Grossen und den Kleinen.<br />
Und das Ergebnis lässt sich sehen!<br />
Eine Prachtshütte ist<br />
entstanden.<br />
Mit Pauken, Trompeten und Fahne<br />
wird <strong>auf</strong>gerichtet. Alle Schüler und<br />
Lehrer sind anwesend. Sie freuen sich<br />
mit den Kindergärtlern, als sie das<br />
schön geschmückte Tannli <strong>auf</strong> dem<br />
Dach befestigen, das Angela und Pius<br />
Sigrist gespendet haben.<br />
fRaNzISKa amSTEIN<br />
Lindenblütenzupfen<br />
– eine gute Sache!<br />
BETaGTENzENTRum lINDENRaIN<br />
Am Dienstag, 7. <strong>Juni</strong>, galt es im Lindenrain<br />
in Triengen Lindenblüten zu<br />
zupfen. Zahlreiche Bewohner haben an<br />
dieser äusserst wertvollen Aktivität<br />
mitgeholfen. Den ganzen Nachmittag<br />
herrschte ein reges Treiben <strong>auf</strong> dem<br />
Vorplatz des Betagtenzentrums. Es<br />
wurde gezupft und gesungen, und man<br />
schwelgte in alten Erinnerungen.<br />
Am späten Nachmittag war die Arbeit<br />
verrichtet. Das Resultat ist enorm. Die<br />
Blüten werden nun durch die Aktivierungstherapeutin,<br />
Ursula Fischer, getrocknet,<br />
und im Herbst kann man<br />
dann genüsslich eine Tasse Lindenblütentee<br />
geniessen, der im Heim sehr<br />
beliebt ist. Dieser schmeckt natürlich<br />
dann besonders vorzüglich, wenn<br />
man trotz des hohen Alters kräftig<br />
mitgezupft hat…<br />
Der Lindenblütentee ist ein altbewährtes<br />
Heilmittel in der Volksmedizin.<br />
Interessierte können beim Betagtenzentrum<br />
Lindenrain ein Teesäckli<br />
k<strong>auf</strong>en. SIlVIa SchallER-BaSS<br />
Online-Dienst, ist untersagt. Verstösse<br />
werden gerichtlich verfolgt.<br />
Satz Text: <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG, Sursee<br />
Satz Inserate: Wallimann Druck+Verlag AG,<br />
Beromünster<br />
Druck: <strong>Neu</strong>e Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />
<strong>auf</strong>lage: 8606 Expl. ( <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> 6180,<br />
Sempacher <strong>Woche</strong> 2426 ). Gross<strong>auf</strong>lage<br />
23’500 Expl. Mitglied der Inserate kombination<br />
«Luzerner Landzeitungen»<br />
(Auflage: 33’152) und «Kombi Amt Sursee»<br />
(Auflage: 15’317). WEMF beglaubigt 30.09.10