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Ausgabe Surseer Woche 16. Juni 2011 - Neu auf www ...

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donnerStag, <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

20. Jahrgang<br />

WoChenzeitung Für Stadt und region SurSee<br />

nummer 24 redaktion/Verlag anzeigen internet<br />

aZ-6210 sursee telefon 041 921 85 21 telefon 041 921 30 91 redaktion@surseerwoche.ch<br />

einzelpreis Fr. 3.50 telefax 041 921 75 33 telefax 041 921 42 81 <strong>www</strong>.surseerwoche.ch<br />

Kommentar<br />

Ein einziges Tor<br />

fehlte dem FC Sursee<br />

am Ende für den<br />

Aufstieg in die 1.<br />

Liga. Verständlich,<br />

dass unmittelbar<br />

nach Spielschluss die Enttäuschung<br />

bei Spielern und Staff unendlich<br />

gross war.<br />

Trotzdem, der FC Sursee darf über<br />

die Leistung in der Finalissima, über<br />

die Leistung in der gesamten Rückrunde<br />

stolz sein. Schliesslich hat es<br />

das Fanionteam geschafft, bis ganz<br />

zum Ende der Saison um den Aufstieg<br />

mitzuspielen. Das ist nicht<br />

selbstverständlich. Vor allem wenn<br />

man bedenkt, dass einige Spieler<br />

kurz vor Rückrundenbeginn im Trai-<br />

FC SurSee darF Stolz<br />

auF Seine leiStung Sein<br />

Von ChriStian Berner<br />

ningslager <strong>auf</strong> Mallorca in einen<br />

schweren Verkehrsunfall verwickelt<br />

waren. Zudem musste Trainer Stefan<br />

Marini phasenweise <strong>auf</strong> mehrere<br />

verletzte oder gesperrte Spieler verzichten.<br />

Anstatt sich zu beklagen,<br />

hat Stefan Marini Spieler eingesetzt,<br />

die sonst nicht so viel zum Einsatz<br />

kommen. Und diese haben ihm das<br />

Vertrauen mit Leistung zurückbezahlt.<br />

So etwas funktioniert nur,<br />

wenn die Chemie im Team stimmt<br />

und der Trainer Respekt geniesst.<br />

Anerkennung verdient auch die<br />

Vereinsleitung. Bis zum Schluss<br />

hat sie von der Mannschaft nie den<br />

Aufstieg in die 1. Liga gefordert.<br />

Auch deshalb konnte die Mannschaft<br />

bis zum letzten Spiel so frei<br />

<strong>auf</strong>spielen.<br />

Klar ist aber schon heute: Die Erwartungshaltung<br />

wird nächste Saison<br />

von allen Seiten grösser. Und<br />

das ist gut so, denn der FC Sursee<br />

gehört in die 1. Liga!<br />

christian.Berner@surseerwoche.ch<br />

Bundesrätin Doris<br />

Leuthard hält an der<br />

Sempacher Gedenkfeier<br />

die Festrede.<br />

Seite 5<br />

einfach<br />

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Römische Totenstadt gefunden<br />

SurSee hoFStetterFeld Wurde niCht nur Von PFahlBauern, Sondern auCh Von römern Benutzt<br />

<strong>auf</strong> dem <strong>Surseer</strong> hofstetterfeld<br />

sind bislang acht römische<br />

Brandgräber zum Vorschein gekommen.<br />

damit dürfte erstmals<br />

ein teil der zur römischen Siedlung<br />

Sursee gehörenden nekropole<br />

erfasst worden sein.<br />

Die Römer bestatteten die sterblichen<br />

Überreste nicht in ihren Siedlungen,<br />

sondern entlang der Ausfallstrassen.<br />

Vom römischen Vicus Sursee (Kleinsiedlung)<br />

dürfte eine solche Via über<br />

das Hofstetterfeld zum östlichen Sempacherseeufer<br />

geführt haben. Ein früher<br />

ausgegrabenes römisches Landgut<br />

gibt zusätzlich Hinweis dar<strong>auf</strong>.<br />

Die gefundenen zwei Urnengräber und<br />

sechs Brandschüttungsgräber (einfache<br />

Gruben mit Kremationsresten und<br />

Grabbeigaben) dürften somit Teil der römischen<br />

Nekropolis (Totenstadt) sein.<br />

Sie sind von grosser wissenschaftlicher<br />

Bedeutung, weil es sich um die ersten<br />

zu einer Siedlung und nicht zu einem<br />

Gutshof gehörenden Gräber handelt.<br />

Die Archäologen erwarten, noch weitere<br />

Bestattungsstellen zu finden, ebenso<br />

die Ausfallstrasse. Seite 3/awi<br />

Sursee verpasst den<br />

Aufstieg ganz knapp<br />

FuSSBall Der FC Sursee spielt in<br />

der Finalissima gegen Muri 1:1 unentschieden.<br />

Für den direkten Aufstieg<br />

in die 1. Liga wäre aber ein Sieg zwingend<br />

nötig gewesen. Chancen, um den<br />

entscheidenden zweiten Treffer zu erzielen,<br />

hatten die <strong>Surseer</strong> genügend.<br />

Doch anstatt im Tor zu landen, prallte<br />

der Ball zwei Mal von der Latte ins<br />

Spielfeld zurück.<br />

«Den Aufstieg haben wir nicht im<br />

Spiel gegen Muri verpasst», analysierte<br />

FC-Sursee-Torhüter Andreas Meier<br />

nach Spielschluss. Entscheidende<br />

Punkte habe die Mannschaft in seinen<br />

Augen vielmehr beim 0:0 im Heimspiel<br />

gegen Absteiger Taverne liegen<br />

lassen. Seite 17 und Kommentar/Be<br />

Diese Kuh aus Nottwil<br />

lebt gesund und<br />

könnte bald Wiesenmilch<br />

liefern.<br />

Seite 11<br />

Fusion Michelsamt<br />

ist gescheitert<br />

BeromünSter Aus finanziellen<br />

Gründen bricht der Gemeinderat von<br />

Beromünster die seit November 2010<br />

l<strong>auf</strong>enden Fusionsabklärungen und<br />

-verhandlungen ab. Somit wird nichts<br />

aus dem Projekt «Michelsamt gemeinsam»,<br />

an dem <strong>Neu</strong>dorf, Pfeffikon und<br />

Rickenbach mitbeteiligt waren.<br />

Ausschlaggebend für den Rückzug Beromünsters<br />

sind die Finanzen, wie an<br />

der Infoveranstaltung vom Dienstagabend<br />

bekannt gegeben wurde. Das<br />

Angebot des Kantons über 14 Millionen<br />

Franken sowie vier weitere Millionen<br />

unter Bedingungen birgt laut Gemeindepräsident<br />

Charly Freitag ein zu<br />

hohes Risiko. Beromünster könne<br />

nicht dahinterstehen. Seite 3/rs<br />

Das Eidgenössische<br />

Jodlerfest zu Füssen<br />

von Eiger, Mönch und<br />

Jungfrau.<br />

todeSanzeigen KirChenanzeiger VeranStaltungen Wetter notFalldienSt<br />

Seite 36 Seite 37 S. 38–39 Seite 38<br />

Seite 38<br />

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Seite 15<br />

Entwicklungsträger<br />

will öV­Lobbyist<br />

region SurSee-mittelland<br />

Ende Mai lancierte der Entwicklungsträger<br />

Sursee-Mittelland bei den Verbandsgemeinden<br />

eine Umfrage, in<br />

welcher er ihnen die Schaffung eines<br />

oder einer regionalen öV-Be<strong>auf</strong>tragten<br />

schmackhaft machen will. Diese Person<br />

hätte die Aufgabe, die regionalen<br />

öV-Interessen zu koordinieren und<br />

diesen beim Kanton durch Lobbying<br />

Gehör zu verschaffen. Laut Geschäftsführer<br />

Beat Lichtsteiner wäre es das<br />

Ziel, dass diese Person auch im Verbundrat<br />

des Verkehrsverbunds Luzern<br />

(VVL) Einsitz nähme und dort direkt<br />

die Interessen der Region wahrnehmen<br />

würde – «wie dies auch andere<br />

Regionen tun». Seite 3/DZ<br />

Leiter Urs Arnold ist<br />

mit dem <strong>Surseer</strong> Alterszentrum<br />

St. Martin<br />

gut unterwegs.<br />

MEHR INFOS FINDEN<br />

SIE AUF SEITE 4DER<br />

GEWERBE-BEILAGE<br />

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heute groSSauFlage<br />

Bisher kamen nebst urnen (u.a. vorne links) verbrannte Knochen, Keramikfragmente und glasteile zum Vorschein. Foto a. willimann<br />

Seite 21<br />

Schenkon: Wohnen<br />

im Alter verspätet<br />

SChenKon Dort, wo heute der Werkhof<br />

der Gemeinde steht, soll das Projekt<br />

Wohnen im Alter realisiert werden.<br />

Geplant sind zwanzig<br />

Alters- Wohneinheiten.<br />

Das heisst, auch der Werkhof braucht<br />

einen neuen Platz. Der Gemeinderat<br />

sieht nun vor, dass die Bürgerinnen<br />

und Bürger am Donnerstag, 8. September,<br />

an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung<br />

über den nötigen<br />

Sonderkredit für den neuen<br />

Werkhof abstimmen.<br />

Die Suche nach einem provisorischen<br />

Werkhof ist schwierig. Deshalb soll<br />

mit dem Baustart für das Projekt Wohnen<br />

im Alter bis im Frühjahr 2012 gewartet<br />

werden. Seite 25/Be<br />

Der Oberkircher<br />

Marc Durrer gilt als<br />

schweizweit bester<br />

Elvis­Imitator.<br />

Seite 25<br />

Seite ••


2<br />

BrieFKaSten<br />

Listenverbindungs-<br />

Nein ist grosser Fehler<br />

Seit 50 Jahren besuche ich die Delegiertenversammlungen<br />

der CVP<br />

Schweiz und im Kanton Luzern. Jetzt<br />

bin ich seit einigen Monaten im Rollstuhl<br />

und habe ein Invalidengefährt<br />

(Tixi-Taxi) organisiert, um die CVP-<br />

Versammlung wieder einmal besuchen<br />

zu können. Für die Delegiertenversammlung<br />

der CVP betreffend einer<br />

Listenverbindung mit der FDP habe<br />

ich ein Statement vorbereitet: Warum<br />

unterstütze ich wohl diese Absichten<br />

einer Listenverbindung bei den Nationalratswahlen<br />

und nicht nur das Ticket<br />

Konrad Graber/Georges Theiler<br />

für den Ständerat? Ich musste meine<br />

Ausführungen aber kurzfristig abändern.<br />

Gerne hätte ich mich eingesetzt<br />

für eine Listenverbindung CVP/FDP.<br />

Die Liberalen wollen nicht zustimmen,<br />

die CVP konnte nicht mehr.<br />

Was hätte diese Listenverbindung bedeutet?<br />

Kein sogenanntes «Päckli»,<br />

kein Schmusekurs, sondern FDP und<br />

CVP würden sich ganz einfach zur<br />

Wehr setzen gegen eine Übermacht der<br />

rechtsnationalen SVP. CVP und FDP<br />

tragen sicherlich Verantwortung fürs<br />

Ganze. Die Art und Weise, wie nun die<br />

FDP – «wir Liberalen» sich der CVP<br />

klar verweigerte (199 Nein, 42 Ja) war<br />

meines Erachtens ein grosser Fehler.<br />

Dieser Entscheid vernichtet für einige<br />

Jahre die Möglichkeiten einer besseren<br />

Zusammenarbeit, Überlegungen, Ideen,<br />

Allianzen im Landesinteresse und<br />

nicht nur für den Kanton Luzern!<br />

Wenn CVP-Kantonalpräsident Martin<br />

Schwegler dem historischen Gegner<br />

FDP die Hand reichen wollte, so ehrt ihn<br />

dies. Endlich <strong>Neu</strong>land betreten. Meine<br />

Überzeugung ist, dass die Delegierten<br />

der CVP der Listenverbindung zugestimmt<br />

hätten. Schade. Ist denn die CVP<br />

von «liberalerer» Gesinnung und mit<br />

mehr Toleranz als die bockige FDP? Es<br />

scheint so zu sein. ViKtor Kuhn,<br />

eidg. delegierTer CVP, eiCh<br />

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Forum<br />

Atomausstieg: Richtiges<br />

Ziel – falscher Weg<br />

Den Atomausstieg politisch verordnen<br />

ist Unsinn. Der echte Ausstieg ist nicht<br />

in der Stromproduktion zu finden, sondern<br />

in unserer Lebensweise. Der <strong>auf</strong><br />

das Materielle ausgerichtete Wohlstand<br />

braucht immer mehr Energie. Nicht nur<br />

Strom, sondern vor allem Tüchtigkeit<br />

und Einsatz. Beim Thema Energiequellen<br />

vergessen wir den wichtigsten<br />

Kolumne<br />

SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

Nach Swissness gehts um Rütliness<br />

Wo liegt das Problem,<br />

Mann? Haben wir zu<br />

wenig Rütlis? Das Gegenteil<br />

ist der Fall. Gibts ein Dorf<br />

ohne Rütihof? Eine Gemeinde ohne<br />

einschlägige Flurnamen? Ein Rüteli<br />

reicht, muss ja nicht gleich ein Rüttihubelbad<br />

sein. Gibts einen Kanton<br />

ohne Oberrüti oder Niederrüti, Hinterrüti<br />

oder Aus serrüti, vom nackten<br />

Rüti zu schweigen? Und die Badi,<br />

welche die Trienger Schulkinder am<br />

häufigsten frequentieren, häufiger<br />

als den Sempachersee, wie heisst sie<br />

wohl? Rütimatten in Schöftland!<br />

Wenn man sich Mitteleuropa vorstellt<br />

in den Urzeiten, als noch Urwald<br />

nicht nur die Urkantone in den<br />

eidgenössischen Ur-Alpen bedeckte.<br />

Und dann der Mensch: steigt von den<br />

Bäumen, kommt <strong>auf</strong> zwei Beine, verlernt<br />

das Klettern und beginnt den<br />

Urwald zu holzen, roden, reuten.<br />

Jede Rodung ist ein Rütli, eine Grüt,<br />

Reute im Appenzellischen und in<br />

Deutschland, Reutte in Österreich,<br />

im Tirol. Und da haben wir gemeint,<br />

das Rütli sei etwas Urschweizerisches,<br />

dabei haben ausgerechnet<br />

Punkt: die Energie des Menschen selbst.<br />

Burn-outs und Demotivation steigen rasant.<br />

Für die wirklich nötigen Energien<br />

braucht es keine Windräder.<br />

Die materielle Wertschöpfung muss<br />

als Treiber des überhitzten Wohlstands<br />

reduziert werden. Sein muss wichtiger<br />

werden als Haben. Ruhen muss kostbarer<br />

werden als Tun. Und die menschliche<br />

Wertschöpfung muss <strong>auf</strong> das Niveau<br />

der materiellen Wertschöpfung<br />

steigen, sonst gehen wir seelisch<br />

Konkurs.<br />

auch die Österreicher, unsere mittelalterlichen<br />

Erzfeinde, gerodet!<br />

Ich sags nochmals: Wo liegt das Problem?<br />

My Home is my Castle – My<br />

Garden is my Rütli! Wenn jeder nach<br />

dieser Devise leben würde, gäbs auch<br />

keine Zusammenstösse zwischen<br />

Linksrütlianern und Rechtsrütlianern,<br />

schwarzen Neonazis und<br />

schwarzem Links-Chaotenblock; und<br />

CVP/FDP müssten nicht nach Mittelrüti,<br />

der Frauenfelder Bushaltestelle,<br />

die gleich nach Spitzrüti kommt, pilgern.<br />

Obwohl das anagrammatisch<br />

gesehen der einzig passende Ort<br />

wäre: Mittelrüti, Mitterütli.<br />

Der Gemeinsinn gehe vor die Hunde?<br />

Iwo. Der ist ja schon lange verschollen.<br />

Jeder pilgert für sich (oder in der<br />

ideologisch homogenen Gruppe), Rütli<br />

oder Jakobsweg. Und wer sich solidarisch<br />

an geltende Rütli-Regeln hält,<br />

wird am Ende noch ausgelacht. So<br />

viel zum Thema Gemeinsinn. Man<br />

soll das Rütli am Urnersee doch an<br />

den Meistbietenden verhökern; sollen<br />

sie wenigstens bezahlen, wenn sies eh<br />

und exklusiv für sich gepachtet haben<br />

wollen. Bislang gratis, notabene!<br />

Es ist wieder so weit.<br />

Unsere Kunden erhalten 125 Millionen.<br />

• Erfolgsbeteiligung dank Genossenschaft<br />

• Kunden mit einer MobiCasa Haushalt- und Gebäudeversicherung profitieren<br />

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Wenn wir das vollbringen, sinkt der<br />

Stromverbrauch von alleine. Die erneuerbare<br />

Energie kommt dann von<br />

innen. Nachhaltig und heilend. Wir<br />

tanken Energie, indem wir bewusster<br />

und ruhiger leben. Im Tempo des einseitigen<br />

Wohlstands brennen viele aus.<br />

Ein politisch motivierter Atomausstieg<br />

nützt nichts. Wir wissen das im Grunde<br />

unseres Herzens.<br />

Letztlich regiert die Angst. Wir wissen<br />

nicht mehr, wer wir jenseits von Besitz,<br />

Macht, Geld und Status sind. Um da<br />

Jedem Grüppchen sein Rütli! Jedem<br />

Ruedi und jedem Ruthli seine Blut-<br />

und Bodenwiese! Und da sollen sie<br />

feiern und festen, poltern und plagieren.<br />

Ja, sogar Finger heben können<br />

sie <strong>auf</strong> irgendeinem Rütihof<br />

und feierlich einen Eid schwören<br />

(<strong>auf</strong> was auch immer). Das ist der<br />

wahre Sinn der Reduit-Idee, ein Begriff,<br />

der sich im Rütliland bald zur<br />

Reduidee abschleifen wird: die<br />

Rückführung, der Rückzug in die Sicherheit<br />

des Sektentums. Ich<br />

schwörs, Mann. Und die Schweiz?<br />

Wird immer kleiner, <strong>auf</strong>s Reduit reduziert,<br />

verkommt sie zum Exotikum.<br />

Wie lange lässt ihr Name sich<br />

noch halten? Er wird mutieren müssen,<br />

über kurz oder lang. Wenn bereits<br />

China sich um das Internet-<br />

Landes-Suffix «.ch» bemüht, ists<br />

nur eine Frage der Zeit, bis Schweden<br />

oder Swasiland bei der Uno einen<br />

Vorstoss unternehmen werden,<br />

denn es muss <strong>auf</strong> Dauer unangenehm<br />

sein, immer mit der Schweiz<br />

verwechselt zu werden.<br />

In dieser Situation gibts eigentlich<br />

nur eins: proaktiv einen neuen Lan-<br />

nicht hinsehen zu müssen, klammern<br />

wir uns an die materielle Wachstumsstrategie.<br />

Und diese ist ohne Atomstrom<br />

nicht möglich. Also ist das Dilemma<br />

gross. Wir sollten daher für<br />

eine Lösung nicht am falschen Ort suchen:<br />

Atomstrom ist weder das Problem<br />

noch ist ein Ausstieg die Lösung.<br />

Diese kommt dann von alleine, weil<br />

wir uns denjenigen Energiequellen zuwenden,<br />

die uns bleibenden Wohlstand<br />

garantieren.<br />

luKaS chriSten, SemPaCh<br />

desnamen lancieren. Nein, Helvetien<br />

ist seit Napoleon und Asterix etwas<br />

kompromittiert. Das Original heisst<br />

in Zukunft «Rütli», auch wenn die<br />

Welschen den Buchstaben «ü» nicht<br />

mögen. Lasst die Punkte weg und lest<br />

einfach Französisch: Auf den Ton<br />

kommt es an!<br />

Ja, der Ton! Rütli. Das klingt so gemütlich,<br />

so niedlich, nicht so technokratisch<br />

wie Biosphärenreservat.<br />

Rütli, das ist ein Brand, pardon, eine<br />

Marke. Rütli wie Rüebli und Grüezi.<br />

Man nehme ein solches Wort nicht<br />

ernst? Die sich für richtige Germanen<br />

Haltenden machten sich gar lustig<br />

darüber, halten den Namen womöglich<br />

für einen hoch-alemannischen<br />

Diminutiv? Sollen sie! Welches originale<br />

Schweizer Wort hat denn Eingang<br />

gefunden in die Weltsprache<br />

Englisch (und wahrscheinlich auch<br />

ins Chinesische)? Richtig: Müsli. Das<br />

ist nicht die kleine Maus, sondern etwas<br />

zum Essen. Man schreibts auch<br />

so: «muesli». Da hat das «Ruetli» reelle<br />

Chancen. Voll krass, Mann!<br />

Swissness war; ab sofort gehts um<br />

Ruetliness!<br />

peter Weingartner, Triengen<br />

Generalagentur Sursee, Herbert Heini<br />

Oberstadt 3, 6210 Sursee<br />

Telefon 041 926 76 76, Telefax 041 926 76 77<br />

sursee@mobi.ch, <strong>www</strong>.mobisursee.ch<br />

W


<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> fokuS 3<br />

Beromünster stoppt<br />

den Fusionszug<br />

michelSamt der michelsämter<br />

fusionszug macht eine Vollbremsung:<br />

das projekt der vier<br />

gemeinden wird ende <strong>Juni</strong> abgebrochen.<br />

Wies weitergeht, ist<br />

offen.<br />

Viele der rund 300 Interessierten in<br />

der Kubus-Halle in Rickenbach waren<br />

konsterniert, als Gemeindepräsident<br />

Charly Freitag verkündete, dass Beromünster<br />

aus finanziellen Gründen<br />

nicht hinter einer Fusion mit <strong>Neu</strong>dorf,<br />

Pfeffikon und Rickenbach stehen könne.<br />

«Optimismus ist fehl am Platz –<br />

wir wollen uns nicht selber Sand in<br />

die Augen streuen», erklärte Freitag<br />

ruhig und sachlich.<br />

Da half es auch nichts, dass Regierungsstatthalter<br />

Alois Widmer im Namen<br />

der Kantonsregierung ausrichten<br />

liess, dass die gebotenen 18 Millionen<br />

Franken der höchste je offerierte Fusionsbeitrag<br />

sei. «Der Entscheid von Beromünster<br />

ist zu akzeptieren – wenn<br />

auch mit Bedauern», sagte Widmer<br />

und fügte an: «Das zeigt ein gewisses<br />

fehlendes Vertrauen, denn dieser Entscheid<br />

ist für uns nicht<br />

nach- nachvollziehbar.»<br />

es scheitert am geld<br />

Für den Gemeinderat von Beromünster,<br />

der den Ausstieg einstimmig beschlossen<br />

hatte, allerdings schon.<br />

Laut Charly Freitag verlangte die Gemeinde<br />

vom Kanton einen Beitrag von<br />

21 Millionen Franken plus einer jährlichen<br />

Ausgleichszahlung von 1,5<br />

Millionen, um ihren Besitzstand zu<br />

wahren. Doch das war dem Kanton<br />

auch nach zwei Verhandlungsrunden<br />

zu viel. Er bot maximal 18 Millionen<br />

Franken, wobei vier davon an Bedingungen<br />

geknüpft waren. Und für die<br />

wiederkehrenden 1,5 Millionen Franken<br />

fehlt schlicht die gesetzliche<br />

Grundlage.<br />

pfeffikon in der klemme<br />

Entsprechend enttäuscht äusserten<br />

sich die verschmähten Fusionspartner.<br />

Christian Merz, Gemeindepräsident<br />

des finanziell arg gebeutelten<br />

Pfeffikon, sagte: «Für uns stimmt der<br />

Kantonsbeitrag, er ist realistisch und<br />

bietet eine echte Chance.» Für Pfeffikon<br />

alleine sehe er allerdings keine<br />

Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Martin Schlegel, Gemeindepräsident<br />

von <strong>Neu</strong>dorf, erklärte: «Eine Gesamtheit<br />

Michelsamt ist eine sehr grosse<br />

Chance, obwohl sie mit gewissen Risiken<br />

behaftet ist.» Doch bringe eine<br />

Volksabstimmung nichts, wenn nicht<br />

alle involvierten Gemeinderäte hundertprozentig<br />

dahinterstünden.<br />

Regierungsrätin Yvonne Schärli-Gerig<br />

zeigte sich in einer Mitteilung überrascht<br />

vom Abbruch. Und auch aus<br />

dem Plenum kamen enttäuschte Antworten.<br />

«Mir fehlen die Worte», «Mir<br />

hats die Sprache verschlagen», «Echt<br />

traurig» und «Eine Ohrfeige für die<br />

anderen Gemeinden», waren nur einige<br />

der Voten.<br />

roland Stirnimann<br />

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Be<strong>auf</strong>tragter soll für Region lobbyieren<br />

öffentlicher Verkehr entWicklungSträger liebäugelt mit einSitznahme im Verbundrat<br />

die gemeinden der region Sursee-mittelland<br />

sollen sich künftig<br />

bei kanton und Verkehrsverbund<br />

für ihre öV-anliegen mehr<br />

gehör verschaffen können. richten<br />

soll dies ein öV-be<strong>auf</strong>tragter.<br />

«Der öffentliche Verkehr ist ein Dauerbrenner<br />

– auch und gerade in unserer<br />

Region», sagt der Geschäftsführer des<br />

Regionalen Entwicklungsträgers Sursee-Mittelland,<br />

Beat Lichtsteiner. Für<br />

die Wirtschaftsregion rund um den<br />

Sempachersee, im Surental und im Michelsamt<br />

sei Mobilität enorm wichtig.<br />

Auf der Hauptentwicklungsachse spiele<br />

der öffentliche Verkehr eine zentrale<br />

Rolle, aber auch eher ländliche Gemeinden<br />

im Einzugsgebiet seien <strong>auf</strong><br />

gute Verbindungen angewiesen.<br />

«Die Erfahrungen der letzten Monate<br />

zeigten indessen, dass unsere Gemeinden<br />

in öV-Fragen teilweise unkoordiniert<br />

gegenüber dem Kanton und dem<br />

Verkehrsverbund Luzern <strong>auf</strong>treten»,<br />

gibt Lichtsteiner zu bedenken. Deshalb<br />

möchte sich die Region Sursee-Mittelland<br />

nun besser organisieren und die<br />

Anliegen bezüglich Bedienung durch<br />

Bahn und Bus zugunsten der kleineren<br />

Gemeinden besser koordinieren.<br />

20-prozent-pensum<br />

Vor diesem Hintergrund lancierte der<br />

Enticklungsträger Ende Mai bei den<br />

Verbandsgemeinden eine Umfrage, in<br />

welcher er ihnen die Schaffung eines<br />

oder einer regionalen öV-Be<strong>auf</strong>tragten<br />

schmackhaft<br />

machen will.<br />

Diese Person<br />

hätte die Aufgabe,<br />

die regionalenöV-Interessen<br />

zu<br />

koordinieren<br />

und diesen beim Kanton durch Lobbying<br />

Gehör zu verschaffen. Laut Lichtsteiner<br />

wäre es das Ziel, dass diese<br />

Person auch im Verbundrat des Verkehrsverbunds<br />

Luzern (VVL) Einsitz<br />

nähme und dort direkt die Interessen<br />

der Region Sursee-Mittelland wahrnehmen<br />

würde – «wie dies auch Vertreterinnen<br />

oder Vertreter anderer Regionen<br />

tun», so Lichtsteiner.<br />

Besuchen Sie uns<br />

Samstag 18. <strong>Juni</strong> <strong>Juni</strong> 13.00-19.00<br />

13.00-19.00<br />

Sonntag 19. <strong>Juni</strong> 10.00-<strong>16.</strong>00<br />

Angedacht ist laut dem Geschäftsführer<br />

für den Posten des oder der regionalen<br />

öV-Be<strong>auf</strong>tragten ein 20-Prozent-<br />

Pensum, welches für die Gemeinden<br />

mit geschätzten Kosten in der Höhe<br />

von 50 Rappen pro Einwohner – gesamthaft<br />

rund 30’000 Franken – verbunden<br />

wäre. Als Alternativvorschlag<br />

unterbreitet der Entwicklungsträger<br />

den Gemeinden die «abgespeckte» Variante<br />

einer regio-<br />

nalen Netzwerk-<br />

plattform zur<br />

Stärkung der öV-<br />

Politik und Abgleichung<br />

der unterschiedlichen<br />

kommunalen Interessen<br />

ohne Leaderperson in Form<br />

eines oder einer öV-Be<strong>auf</strong>tragten.<br />

abschied vom gärtchendenken<br />

Die Gemeinden haben nun bis Mitte<br />

Juli Zeit, sich zu den Vorschlägen zu<br />

äus sern. Lichtsteiner macht gegenüber<br />

dieser Zeitung keinen Hehl daraus,<br />

welche Variante er persönlich vorziehen<br />

würde: «Ich hoffe, dass die Va-<br />

6212 6212 KALTBACH KALTBACH Moosblick<br />

6 1/2 Zimmer<br />

riante mit dem oder der öV-Be<strong>auf</strong>tragten<br />

umgesetzt werden und diese Person<br />

dann auch im VVL-Verbundrat<br />

Einsitz nehmen kann.» Damit würden<br />

die Gemeinden Weitsicht an den Tag<br />

legen, vom Gärtchendenken Abstand<br />

nehmen und statt dessen als Region<br />

gegenüber den zuständigen öV-Gremien<br />

stark <strong>auf</strong>treten, so der Geschäftsführer.<br />

«Denn: öV-Fragen lassen sich<br />

definitiv nicht mehr allein <strong>auf</strong> kommunaler<br />

Ebene lösen.»<br />

brems- oder gaspedal?<br />

In diesem Zusammenhang kann sich<br />

Lichtsteiner auch einen Kommentar<br />

zur kürzlichen Kostendiskussion an<br />

der DV des Entwicklungsträgers (siehe<br />

<strong>Ausgabe</strong> vom 9. <strong>Juni</strong>) nicht verkneifen.<br />

Es habe sich dabei gezeigt, dass<br />

die Meinungen der Gemeinden über<br />

das Tempo der regionalen Entwicklung<br />

auseinandergingen: «Während<br />

die einen eher <strong>auf</strong>s Bremspedal treten,<br />

wollen die anderen Gas geben.<br />

Schliesslich geht es um Investitionen<br />

in die Zukunft und nicht nur um Kosten.»<br />

daniel zumbühl<br />

Römische Gräber im Hofstetterfeld<br />

SurSee erStmalS können grabStellen einer Siedlung und nicht nur eineS gutShofeS erforScht Werden<br />

nachdem die kantons archäologie<br />

im april <strong>auf</strong> dem <strong>Surseer</strong> hofstetterfeld<br />

eine pfahlbauern-<br />

«Wirtschaftszone» gefunden hatte,<br />

ist sie nun gleichenorts <strong>auf</strong><br />

römische brandgräber gestossen.<br />

Im <strong>Surseer</strong> Hofstetterfeld entsteht ab<br />

2015 <strong>auf</strong> rund 100’000 Quadratmetern<br />

eine neue Wohnüberbauung. Die Kantonsarchäologie<br />

untersucht deshalb<br />

seit April Teilbereiche des grossen Areals,<br />

das sie im März mit einem Geo-<br />

magnetometer absuchen liess, um Hinweise<br />

<strong>auf</strong> mögliche Fundstellen zu<br />

erhalten (diese Zeitung berichtete).<br />

Dieses Vorgehen hatte sich gelohnt,<br />

wie sich immer mehr zeigt: So konnten<br />

bereits zehn bronzezeitliche<br />

Brandgruben, das heisst bis zu vier<br />

Meter lange und 1,5 Meter breite Feuerstellen<br />

gefunden werden (auch dies<br />

war in dieser Zeitung im Detail zu<br />

lesen). Zwischenzeitlich sind sich die<br />

Wissenschaftler auch einig, was die<br />

Bewohner der Pfahlbauern-Siedlung<br />

<strong>auf</strong> der Zellmoos-Landzunge wohl ennet<br />

der Moräne <strong>auf</strong> dem Hofstetterfeld<br />

zwischen 1000 und 900 vor Christus<br />

mit grösster Hitze und im grossen Stil<br />

hergestellt haben: Leinen aus Flachs.<br />

diverse grabbeilagen gefunden<br />

In den letzten Tagen sind der Kantonsarchäologie<br />

erneut interessante Funde<br />

gelungen. Auf dem Hof stetterfeld sind<br />

acht römische Brandgräber (vermut-<br />

«Der öffentliche Verkehr<br />

ist ein Dauerbrenner<br />

– auch in unserer<br />

Region.» beat lichtSteiner<br />

Ein Mitarbeiter der Kantonsarchäologie legt Schicht um Schicht des römischen Grabes frei. Foto AndrEA WilliMAnn<br />

lich aus dem 1. Jh. n. Chr.) zum Vorschein<br />

gekommen. «Damit dürften wir<br />

erstmals einen Teil der zum römischen<br />

Vicus Sursee gehörenden Nekropole<br />

erfasst haben», freut sich Kantonsarchäologe<br />

Jürg Manser.<br />

Von den acht Gräbern handelt es sich<br />

bei zweien um Urnengräber, bei den<br />

restlichen um Brandschüttungsgräber,<br />

das heisst die Kremationsreste von den<br />

Scheiterh<strong>auf</strong>en wurden mit den Grabbeigaben<br />

in einer einfachen Grube<br />

beigesetzt. Solche Gräber wurden 2006<br />

auch in Oberkirch freigelegt.<br />

Bislang konnten nebst den Urnen und<br />

verbrannten Knochen Fragmente römischer<br />

Keramik und geschmolzenes<br />

Glas gefunden werden. Die Archäologen<br />

rechnen damit, in tieferen Erdschichten<br />

<strong>auf</strong> noch mehr Grabbeilagen<br />

zu stossen. Die Grabungen werden an<br />

den bisherigen und an weiteren Fundstellen<br />

bis Ende Oktober weitergeführt<br />

und nächstes Frühjahr fortgesetzt.<br />

kommt bald Strasse ans licht?<br />

Dass die Totenstadt/Nekropolis des römischen<br />

Sursee ausserhalb des eigentlichen<br />

Siedlungsgebietes und vermutlich<br />

an einer damaligen Ausfallstrasse<br />

lag, ist kein Zufall. Beisetzungen in der<br />

Siedlung waren zu römischer Zeit verboten.<br />

Die Archäologen erhoffen sich<br />

denn auch, noch eine römische Strasse<br />

nachweisen zu können. «Ich habe sie<br />

bei den Mitarbeitern bestellt», sagt Jürg<br />

Manser lachend. andrea Willimann<br />

Bezugsbereit<br />

Mehr Infos 041 925 05 20


<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> FokuS<br />

5<br />

Was Doris Leuthard von Winkelried lernte<br />

Sempach Die aargauer BunDeSrätin Spricht üBer ihr VerhältniS zur geSchichte im VorFelD Der 625. geDenkFeier<br />

Bundesrätin Doris leuthard hält<br />

am 3. Juli die Festrede an der<br />

Sempacher Schlachtfeier. im interview<br />

spricht sie über ihr Verhältnis<br />

zur geschichte und zu<br />

arnold Winkelried.<br />

Doris leuthard, das Freiamt<br />

liegt knapp 50 kilometer von<br />

Sempach entfernt. haben Sie<br />

als Schülerin den Schlachtort in<br />

Sempach besucht?<br />

Sempach gehört zur Schule wie das<br />

Rütli! Das Datum 1386 und seine Bedeutung<br />

kann man nach einem Besuch<br />

in der Schlachtkapelle zweifellos<br />

besser behalten.<br />

Was hat ihnen damals besonders<br />

eindruck hinterlassen?<br />

Als Politikerin der <strong>Neu</strong>zeit bin ich ja<br />

für eine friedliche Beilegung von Konflikten.<br />

In der damaligen Zeit war das<br />

Eintreten füreinander, für die Freiheit,<br />

gegen Eindringlinge nötig. Nur so<br />

konnte schliesslich die Eidgenossenschaft<br />

entstehen.<br />

War ihnen die geschichte um<br />

Winkelried bekannt?<br />

Winkelried war, ist und bleibt ein Symbol<br />

für ein ganz<br />

spezielles Gedankengut,<br />

<strong>auf</strong> das<br />

wir Schweizerinnen<br />

und Schweizer<br />

mit Recht stolz<br />

sind. Wir helfen<br />

einander, stehen<br />

zusammen und suchen gemeinsam<br />

Lösungen. Dafür braucht es Vorbilder,<br />

Motivatoren, welche andere mitziehen<br />

und dabei immer aber Teil des Ganzen<br />

bleiben. So wie es der Begriff «Eid-Genossenschaft»<br />

versinnbildlicht und so<br />

wie wir heute die Konkordanz in der<br />

Regierung hochhalten. Winkelried<br />

mag eine Legende sein, er ist wahrscheinlich<br />

ein Mythos – ein Symbol<br />

aber ist er ganz gewiss.<br />

Was können wir heute von Winkelried<br />

lernen?<br />

Seine Geisteshaltung hat noch immer<br />

Vorbildfunktion. Der uneigennützige<br />

Einsatz für andere, für eine<br />

Überzeugung, für die Gemeinschaft<br />

ist zentral für den Zustand einer Gesellschaft.<br />

Zerfällt diese Geisteshaltung,<br />

wird aus der Gemeinschaft<br />

schnell eine «Neid-Genossenschaft».<br />

Winkelried heisst aber auch handeln.<br />

Bei allem Verständnis für eine Diskussions-Kultur<br />

scheint mir, dass wir<br />

Probleme oft wortreich <strong>auf</strong> die lange<br />

Bank schieben – etwa bei den seit Jahren<br />

anstehenden Reformen in der Sozialpolitik.<br />

Wir kämen mit einem konsequenteren<br />

Handeln oft schneller<br />

zum Ziel. Dazu bräuchten wir mehr<br />

Winkelriede, Risikobereitschaft und<br />

Entscheidungsfreudigkeit.<br />

Anzeige<br />

«Winkelrieds<br />

Geisteshaltung hat<br />

noch immer Vorbildfunktion.»<br />

DoriS leutharD<br />

also weniger ausdiskutieren<br />

und mehr das heft in die eigene<br />

hand nehmen, wie Winkelried?<br />

Diskussionen sind unerlässlich, ganz<br />

besonders in einer direkten Demokratie<br />

und weil viele Fragen komplex<br />

sind. Aber irgendeinmal ist ausdiskutiert.<br />

Die Grundlagen liegen <strong>auf</strong> dem<br />

Tisch. Dann darf man sich nicht hinter<br />

Berichten, Gutachten und Aspekten<br />

verstecken.<br />

Spielen Sie manchmal auch den<br />

«Winkelried»?<br />

Exekutiv-Politikerinnen und -Politiker<br />

müssen fast einen angeborenen<br />

Hang zum Winkelried haben. Probleme<br />

aussitzen kann man selten, und<br />

es wäre meines Erachtens nicht verantwortungsbewusst.<br />

Der Widerstand<br />

gegen einzelne Projekte, die Zahl der<br />

Bedenkenträger – bei den Habsburgern<br />

waren es die Lanzenträger – ist<br />

oft sehr gross. Man muss daher kämpfen<br />

für seine Anliegen, aber auch mit<br />

Niederlagen umgehen können.<br />

Wie haben gedenkorte <strong>auf</strong> Sie<br />

gewirkt? ist es heute anders?<br />

An historischen Stätten wie in Sempach<br />

spürt man die geballte Kraft der<br />

Geschichte. Hier<br />

wird Vergangenes<br />

lebendig. Zudem<br />

regt der Blick zurück<br />

zwangsläufig<br />

zum Nachdenken<br />

über die Gegenwart<br />

und die Zukunft<br />

an. Das ist wichtig und macht<br />

demütig.<br />

Berücksichtigen Sie bei ihren<br />

entscheiden als Bundesrätin die<br />

geschichte?<br />

Ohne unsere Geschichte wären wir<br />

nicht geworden, was wir heute sind.<br />

Auf ihr bauen wir <strong>auf</strong>, wenn wir die<br />

politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />

Zukunft der Schweiz gestalten.<br />

In der Politik <strong>auf</strong> die Vergangenheit<br />

zu verzichten ist wie einen<br />

Erdbeerkuchen zu backen und <strong>auf</strong><br />

Erdbeeren zu verzichten.<br />

Was haben Sie aus der geschichte<br />

gelernt?<br />

Es gab in der Geschichte der Menschheit<br />

und der Schweiz immer Phasen<br />

des Widerstandes, des Kampfs, der<br />

harten Auseinandersetzungen. Ihnen<br />

folgten Phasen des Kompromisses –<br />

wie die Kappeler Milchsuppe zeigte.<br />

Es empfiehlt sich, nicht immer mit<br />

dem Kopf durch die Wand zu wollen,<br />

sondern das Gespräch zu suchen, Verständnis<br />

für das Problem der anderen<br />

zu entwickeln. Es empfiehlt sich in gewissen<br />

Situationen aber auch, seinen<br />

Standpunkt hart zu vertreten.<br />

SchriFtlich geFührteS interVieW<br />

thomaS Stillhart<br />

«Winkelried mag eine Legende sein, er ist wahrscheinlich ein Mythos – ein Smbol aber ist er ganz gewiss», sagt Bundesrätin Doris<br />

Leuthard zum Helden der Schlacht bei Sempach 1386. Foto zvg<br />

Festakt am Sonntag, 3. Juli, 9 Uhr<br />

Sempach VielFältigeS programm zur 625-Jahr-geDenkFeier Der Schlacht<br />

Höhepunkt und zugleich Ende der<br />

Feierlichkeiten anlässlich der 625.<br />

Schlachtfeier ist der Sonntag, 3. Juli.<br />

Ab 8.30 Uhr heisst die Musikgesellschaft<br />

Harmonie Sempach die Festgemeinde<br />

in ihrer historischen Uniform<br />

willkommen. Um 9 Uhr findet<br />

die ökumenische Jahrzeitfeier in der<br />

Kirche St. Stephan statt. Danach, zirka<br />

um 9.40 Uhr, hält Bundesrätin Doris<br />

Leuthard die Festrede.<br />

mittelalterfest im Städtli<br />

Nach dem Auszug nimmt die Festgemeinde<br />

im Unterstädtli das Morgenbrot<br />

ein, gefolgt vom Mittelalterfest<br />

in der Unterstadt, in den Gassen, <strong>auf</strong><br />

der Wiese Seevogtey und der Seeallee<br />

mit Waschweibern, Herolden,<br />

10CFWLuwqAQAwEvyjHJuaSnCnFTizE_hqx9v8rH52wA1PMLkvWgo9pXvd5SwYHCA1qnCFDEfdWU8LKIFBPVHEB84hgVjPz34fCgAD62xAqiXcEPdNH1Mt1nDeEqGhldgAAAA==<br />

10CAsNsjY0MLQw0DWwNDAxMwQAgExBcQ8AAAA=<br />

Mittelaltermusik, einem Kinderparadies<br />

und einer Brandrede.<br />

Das vorangehende <strong>Woche</strong>nende,<br />

25./26. <strong>Juni</strong>, bildet den zweiten grossen<br />

Pfeiler der Jubiläumsfeier. Mit<br />

dem Sempacherschiessen (7 bis 11<br />

Uhr), dem 30. Hellebardenl<strong>auf</strong> (ab<br />

14 Uhr), dem Städtlifest (19 bis 0.30<br />

Uhr) sowie der Schlacht-Kilbi mit<br />

Gottesdienst am Sonntag ab 10 Uhr.<br />

Am Mittwoch, 22. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, spielt<br />

der Orchesterverein Sempach im reformierten<br />

Kirchenzentrum eine Serenade.<br />

Die Luzerner Musikplattform<br />

<strong>auf</strong> der Seebühne (22. bis 24. <strong>Juni</strong>)<br />

sowie das Open-Air Musikplattform<br />

bei der Schlacht (1. und 2. Juli) sind<br />

kostenlos. Treffen <strong>auf</strong> der Seebühne<br />

lüpfige Volks- und jazzige Weltmusik<br />

sowie Singer-Songwriter-Sounds <strong>auf</strong>einander,<br />

stellen <strong>auf</strong> der Open-Air-<br />

Bühne bei der Schlachtkapelle einheimische<br />

Bands ihr Können unter<br />

Beweis.<br />

erste luzerner Jugend-Debatte<br />

Die erste Luzerner Jugend-Debatte<br />

dauert den ganzen Nachmittag des 2.<br />

Juli bei der Schlachtkapelle. Das Ziel<br />

dieses Anlasses ist die Förderung der<br />

politischen Partizipation. Nach drei<br />

Diskussionsrunden zu Themen, die<br />

Zwölf- bis 18-Jährige interessieren,<br />

fliessen die Ergebnisse in die kantonale<br />

Politik ein. Weitere Informationen<br />

mit genauen Ortsangaben der<br />

Anlässe finden Sie unter <strong>www</strong>.gedenkfeier-sempach.lu.ch.<br />

reD<br />

HELLMÜLLER GDW


6<br />

Ein Teilausfall von<br />

50 bis 75 Prozent<br />

kanton Weil die nationalbank<br />

Verluste einfährt, drohen dem<br />

kanton luzern einbussen. finanzvorsteher<br />

marcel Schwerzmann<br />

rechnet mit einem ausfall<br />

von 50 bis 75 prozent.<br />

«Die 32 Millionen Franken, die wir<br />

aus der Rechnung 2010 mehr erwirtschaftet<br />

haben, geben uns Luft», sagt<br />

Finanzdirektor Marcel Schwerzmann<br />

zum Budget 2012. Gleichwohl hat er<br />

Sorgenfalten <strong>auf</strong> seiner Stirn.<br />

Die Nationalbank sollte jedes Jahr viel<br />

Geld an die Kantone ausschütten (1,67<br />

Milliarden Franken 2010). Der Kanton<br />

Luzern erhielt alleine 79 Millionen<br />

davon. Dieser Geldsegen könnte<br />

in diesem Jahr versiegen, hat die Nationalbank<br />

doch 2010 wegen dem tiefen<br />

Euro und dem tiefen Dollar Verluste<br />

von 20,8 Milliarden schreiben müssen.<br />

Marcel Schwerzmann prognostiziert:<br />

«Mit grösster Wahrscheinlichkeit<br />

müssen wir mit einem Teilausfall<br />

von 50 bis 75 Prozent der bisherigen<br />

Ausschüttung rechnen.»<br />

zuerst Sommerpause abwarten<br />

Weil der Kanton Luzern in diesem Jahr<br />

später als bisher mit der Ausarbeitung<br />

des nächstjährigen Budgets beginnt,<br />

mag Schwerzmann noch keine Aussagen<br />

zu diesen Auswirkungen machen.<br />

«Wir warten die Sommerpause ab und<br />

schauen dann, wie viel Geld wir von<br />

der Nationalbank in Aussicht gestellt<br />

bekommen.» Ende August seien zudem<br />

die Zahlungen aus dem <strong>Neu</strong>en<br />

Finanzausgleich öffentlich und mehr<br />

Klarheit bei den Steuererträgen sichtbar.<br />

Inzwischen beraten die Kantone<br />

untereinander mögliche Szenarien,<br />

wie sie <strong>auf</strong> die Einbussen reagieren<br />

sollen. thomaS Stillhart<br />

•<br />

Publireportage<br />

Seit 15 Jahren verk<strong>auf</strong>t und repariert die<br />

Mingmatic AG in Sursee hochwertige Kaffeemaschinen.<br />

Dank Erweiterung der Ladenfläche<br />

im Frühjahr <strong>2011</strong> führt das Geschäft<br />

neu unter anderem auch Kolbenkaffeemaschinen<br />

im Sortiment.<br />

Als kompetenter Partner für Kaffeemaschinen<br />

im Privat- und Officebereich hat sich<br />

die Mingmatic AG in der Region einen Namen<br />

gemacht. 1996 als Ein-Mann-Betrieb<br />

von Tony Ming gegründet, arbeiten heute<br />

sechs Mitarbeitende im Betrieb. Im Januar<br />

2010 übergab Tony Ming das Geschäft an<br />

seinen langjährigen Mitarbeiter Nico Nokaj,<br />

der den Betrieb neu zusammen mit seinem<br />

Bruder Lorent Nokaj führt. Zudem<br />

konnte <strong>2011</strong> die Ladenfläche im Rahmen eines<br />

Umbaus um fast das doppelte vergrössert<br />

werden. Nun führt die Mingmatic AG<br />

auch Kolbenkaffeemaschinen im Sortiment,<br />

und an einer Show-Röstmaschine<br />

können Kunden die Kaffeeveredelung<br />

gleich selbst miterleben.<br />

Offizielle Servicestelle bekannter Marken<br />

In dem neuen und hellen Ladenlokal stehen<br />

den Kunden über 50 Kaffeemaschinen<br />

zur Ansicht und Degustation zur Verfügung.<br />

Fachlich kompetente Beratung wird<br />

dabei gross geschrieben: «Wir wollen unseren<br />

Kunden Maschinen anbieten, die genau<br />

ihren Bedürfnissen entsprechen», sagt<br />

Geschäftsführer Nico Nokaj. Aber auch für<br />

Reparaturen aller Art ist die Mingmatic AG<br />

gerüstet: Die Werkstatt ist <strong>auf</strong> dem modernsten<br />

Stand der Technik und erstellt<br />

Diagnosen mittels speziellen Computerprogrammen.<br />

Als offizielle Servicestelle der Marken wie<br />

JURA, SEACO, ROTEL, SOLIS, KOENIG,<br />

TURMIX, AMICI, QUICK MILL, LA SEMEU-<br />

SE, NESPRESSO, MELITTA, ECM, OLYM-<br />

fokuS<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

PIA etc. werden sämtliche Geräte bei der<br />

Mingmatic AG repariert. Um einen kompetenten<br />

Service zu gewährleisten, nehmen<br />

alle Mitarbeitenden an regelmässigen<br />

Schulungen teil.<br />

Grosse Auswahl an Kaffeesorten<br />

Neben Kaffeemaschinen findet man bei<br />

der Mingmatic AG eine grosse Auswahl an<br />

aromatischen Kaffeesorten. So zum Beispiel<br />

die eigene Hausmischung, bekannte<br />

Marken wie ROSCA, HOCHSTRASSER,<br />

ILLY, AMICI, SAECO, FERRARI, LA SEMEU-<br />

SE, RAST usw. Aber auch in Sachen Zubehör<br />

lässt die Mingmatic AG keine Wünsche<br />

offen: Ein grosses Sortiment an Reinigungsprodukten<br />

zur Pflege der Maschinen,<br />

giftfreies Entkalkungsmittel, Espressotassen,<br />

Geschenkverpackungen und Soda-<br />

Club runden das breite Angebot ab.<br />

Vermietung und Tassenkonzept<br />

Bei der Mingmatic AG gibt es Kaffee- und<br />

Getränkeautomaten nicht nur für Private,<br />

sondern auch für Kleinbetriebe, wo die Geräte<br />

mit Jetons, Moneykarte oder Münzautomat<br />

betrieben werden können. Auf<br />

Wunsch wird auch ein Festwasseranschluss<br />

installiert. «Unsere Mitarbeitenden<br />

übernehmen jeweils das fachgerechte Einstellen<br />

und Programmieren der Maschinen.<br />

Bei defekten Automaten bieten wir<br />

während der Reparatur Ersatzgeräte an»,<br />

erklärt Geschäftsführer Nokaj.<br />

Für grosse und kleinere Anlässe besteht zudem<br />

die Möglichkeit, Kaffeemaschinen,<br />

Cafitessen oder Warmhaltebehälter mit<br />

sämtlichem Zubehör zu mieten. Besonders<br />

für Kleinbetriebe und Büros interessant ist<br />

das attraktive Tassenkonzept. Die Kaffeemaschinen<br />

werden von der Mingmatic AG<br />

ausgeliehen und abgerechnet wird nach<br />

Anzahl konsumierter Tassen. FZ<br />

Bilderbuch-Autorin Sévérine Bächtold. Foto chriStiAn Berner<br />

SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong><br />

SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE • <strong>16.</strong> JUNI <strong>2011</strong><br />

Seit 15 Jahren Kaffeegenuss vom Feinsten<br />

MINGMATIC AG SURSEE NEBEN KAFFEEMASCHINEN GIBT ES BEI DER MINGMATIC AG AUCH EINE GROSSE AUSWAHL AN KAFFEESORTEN UND ZUBEHÖR<br />

Mingmatic AG • Geuenseerstrasse 7 • 6210 Sursee • Telefon 041 920 21 53<br />

info@mingmatic.ch • <strong>www</strong>.mingmatic.ch<br />

Fette Schnecke hungert sich fast zu tode<br />

nottWil SéVérine Bächtold hat ein kinderBuch zum thema magerSucht und moBBing geSchrieBen<br />

die nottwilerin Sévérine Bächtold<br />

hat eine kinder geschichte<br />

über magersucht geschrieben.<br />

dabei hat sie von ihren eigenen<br />

erfahrungen gezehrt.<br />

Als Sévérine Bächtold in ihrer Kindergartengruppe<br />

die Themen Mobbing<br />

und Magersucht besprechen wollte,<br />

fand sie dazu keine altersgerechten<br />

Unterlagen. So wuchs in ihr die Idee,<br />

ein Kinderbuch darüber zu schreiben.<br />

«Weil man mit einer Geschichte und<br />

Bildern die Kinder am besten abholen<br />

und auch betroffen machen kann», erläutert<br />

die Autorin.<br />

im Strudel der unsicherheiten<br />

Entstanden ist am Ende das Bilderbuch<br />

«Fette Schnecke Lili». Die Geschichte<br />

handelt vom fünfjährigen Mädchen<br />

Lili, das von seinen Kameraden ausgelacht<br />

wird, weil es dick und deswegen<br />

langsamer als die anderen ist. Lili<br />

wird vom Strudel der Unsicherheiten<br />

mitgerissen, und es schleicht sich langsam<br />

eine Krankheit in ihr Leben ein. In<br />

der Geschichte wird <strong>auf</strong> einfühlsame<br />

Weise erzählt, wie Lili, ihre Familie<br />

und ihre Freunde mit der Magersucht<br />

umgehen und die Kindergärtlerin den<br />

Weg aus der Krise zurück in ein unbeschwertes<br />

Leben findet.<br />

Illustriert wurde das Bilderbuch<br />

von Adrian Keller, einem Grafiker<br />

aus Zürich. Bewusst hat er für die<br />

aussagekräftigen Bilder dunkle Farben<br />

verwendet. «Zuerst hat mich<br />

das ein wenig irritiert. Aber der<br />

Mensch schaut halt lieber das Helle<br />

und Schöne an», erzählt Sévérine<br />

Bächtold.<br />

Begleitheft mit anregungen<br />

Zum Buch haben Sévérine Bächtold<br />

und Adrian Keller vor einem Monat<br />

zusätzlich ein Begleitheft herausgegeben.<br />

Darin zu finden sind Anregungen,<br />

wie die verschiedenen Themen<br />

des Bilderbuches mit einzelnen Kindern<br />

oder einer Gruppe spielerisch erarbeitet<br />

werden können. «Ziel ist es,<br />

die Kinder in ihrem individuellen<br />

Das Team der Mingmatic AG: Lorent Nokaj, Ursula Huber, Priska Fischer, Simon Shkoreti, Tony Ming und Geschäftsführer Nico<br />

Nokaj (von links). FOTOS FABIAN ZUMBÜHL<br />

«Rösten live»: Immer wieder zum Einsatz<br />

kommt der Show-Kaffeeröster.<br />

Sein zu stärken und ihnen Achtsamkeit<br />

und Empathie mit <strong>auf</strong> den Weg zu<br />

geben. Gerade in der heutigen Zeit der<br />

starken Beeinflussung von aussen finde<br />

ich es wichtig, Kinder und Jugendliche<br />

wieder zu sich selbst zu führen»,<br />

erklärt Sévérine Bächtold.<br />

fast das herz zerrissen<br />

Die Geschichte «Fette Schnecke Lili»<br />

sei kein Abbild von ihr. «Ich reflektiere<br />

darin – etwas zugespitzt – ein<br />

Mädchen, das zu mir in den Kindergarten<br />

gegangen ist und gemobbt wurde,<br />

weil es dick war», erzählt Sévérine<br />

Bächtold. Das habe ihr fast das Herz<br />

zerrissen. Sévérine Bächtold wurde<br />

nie gemobbt. Im Gegenteil, sie sei eine<br />

sehr beliebte, aber sensible Schülerin<br />

gewesen.<br />

Und trotzdem schlitterte die Nottwilerin<br />

im Alter von 16 Jahren in eine<br />

Magersucht. «Es ging schnell bachab<br />

mit mir», erinnert sich die heute<br />

33-Jährige. Ihre Erfahrungen mit<br />

Anorexie veröffentlichte sie bereits<br />

in «Hungern nach Liebe», einem Buch<br />

für Erwachsene und Jugendliche im<br />

Jahr 2000. Damals noch unter dem<br />

Pseudonym Lua Simona. «Weil mir zu<br />

diesem Zeitpunkt die Krankheit noch<br />

zu nahe stand und ich noch nicht soweit<br />

war, zu meinem Schicksal zu stehen»,<br />

begründet Sévérine Bächtold.<br />

krankheit überwunden<br />

Heute ist die Autorin wieder kerngesund<br />

und kann offen über die Magersucht<br />

erzählen, die sie im Alter von<br />

22 Jahren hinter sich gelassen hat.<br />

«Ich bin froh, keine bleibende Schäden<br />

davongetragen zu haben», sagt die<br />

dreifache Mutter. So schwer und hart<br />

die Krankheit auch gewesen sei, sie<br />

habe ihr auch viele neue Sichtweisen<br />

für das Leben geöffnet, sagt Sévérine<br />

Bächtold. chriStian Berner<br />

Das Bilderbuch «Fette Schnecke Lili» ist<br />

im Hü und Hott-Verlag erschienen und ist<br />

im Buchhandel erhältlich. ISBN-Nummer:<br />

978-3-9523721-1-1.<br />

Mit der Ladenneueröffnung im Mai <strong>2011</strong> wurde die Verk<strong>auf</strong>sfläche der Mingmatic AG<br />

an der Geuenseerstrasse 7 verdoppelt.


<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> fokuS<br />

7<br />

«Geduld ist leider keine Tugend mehr»<br />

neue kantonSräte priSka WiSmer-felder (cVp, rickenBach) iSt üBerzeugt, daSS die region zuSammenhält. Serie, teil 7.<br />

hoch über rickenbach führen<br />

priska Wismer-felder und ihr<br />

mann einen Bauernhof im Weiler<br />

hinter-Sterenberg. mit Weitsicht<br />

will die neue kantonsrätin auch<br />

in luzern politisieren.<br />

Sanft windet sich die Strasse nach der<br />

Durchfahrt in Rickenbach den Stierenberg<br />

hoch, führt durch Wiesen,<br />

Felder und am Waldrand entlang zum<br />

Weiler Hinter-Sterenberg. Dort fällt<br />

als Erstes der prächtige Blumengarten<br />

der Familie <strong>auf</strong>. «Der wird von meiner<br />

Schwiegermutter gepflegt», sagt<br />

Priska Wismer, die seit über 21 Jahren<br />

hier zuhause ist mit ihrem Mann Roland<br />

und den fünf Töchtern, die zwischen<br />

zwölf und 21 Jahre alt sind.<br />

Bäuerin und lehrerin<br />

Aufgewachsen ist die frisch gewählte<br />

Kantonsrätin in Kleinwangen im<br />

Seetal <strong>auf</strong> einem Bauernhof. Sie ist<br />

ausgebildete Bäuerin und Primarlehrerin<br />

und hat sich bei ihrem Wiedereinstieg<br />

in Begabungs- und Begabtenförderung<br />

weitergebildet. Zurzeit<br />

unterrichtet sie in einem 50-Prozent-<br />

Pensum an den Schulen in Rickenbach<br />

und Pfeffikon. «Mit Blick <strong>auf</strong><br />

mein Kantonsratsmandat werde ich<br />

das Pensum aber etwas senken», erklärt<br />

Priska Wismer.<br />

Politisch geprägt wurde sie von ihrem<br />

aktiven Vater schon früh, hat<br />

selber aber bislang noch nicht politisiert.<br />

Doch vor rund zehn Jahren war<br />

sie in der Kulturkommission Michelsamt<br />

aktiv und seit zwei Jahren sitzt<br />

sie in der Schulkommission der Kanti<br />

«Der Boden wächst ja nicht nach»<br />

neue kantonSräte joSt troxler (SVp, mauenSee) Sieht landWirte nicht nur alS landSchaftSpfleger. Serie, teil 8.<br />

dass ein kantonsparlament<br />

nicht wie ein Bauernhof funktioniert,<br />

ist jost troxler klar. deshalb<br />

will er zuerst einmal zuhören<br />

und schauen, wie der<br />

ratsbetrieb in luzern läuft.<br />

«Leidet des Bauern Acker Not, hat der<br />

Bauer bald kein Brot», steht eingekerbt<br />

an der Hausfassade von Jost Troxlers<br />

Hof im Weiler Bognau. Zwei prächtige<br />

Berner Sennenhunde begrüs-<br />

sen den Journalisten neugierig, und<br />

schon öffnet der stämmige Landwirt<br />

die Türe. Jost Troxler, der am 5. Juli<br />

49 Jahre alt wird, ist mit seiner Scholle<br />

mit Leib und Seele verbunden.<br />

in vierter generation <strong>auf</strong> dem hof<br />

«Wir führen den Hof bereits in der<br />

vierten Generation. Wir sind quasi Urgesteine<br />

in dieser Region», sagt Troxler<br />

nicht ohne Stolz. Aufgewachsen<br />

ist er mit fünf Geschwistern, und weil<br />

der ältere Bru-<br />

«Wir Bauern<br />

wollen nicht nur<br />

Landschaftspfleger<br />

sein.» joSt troxler<br />

der nicht wollte,<br />

übernahm Jost<br />

Troxler den Hof.<br />

«Ich durfte ihn<br />

übernehmen»,<br />

betont er, «denn<br />

für mich ist Bauern<br />

eine Berufung.»<br />

Das zeigt auch das erst 1989 neu gebaute<br />

Bauernhaus, das ganz im traditionellen<br />

Stil erstellt wurde. «Das gefällt<br />

mir, so ist es heimelig», sagt Troxler.<br />

Gelebte Tradition – also nicht Disney-<br />

Folklore – pflegt er auch sonst. Lange<br />

Jahre in der Trachtengruppe, aktuell<br />

in der Triechlergruppe Mauensee.<br />

kuhglocken für den erfolg<br />

Troxler, seine Frau und die beiden<br />

Kinder im Alter von 17 und 19 Jahren<br />

betreiben <strong>auf</strong> ihrem Hof Milchwirtschaft<br />

und Viehzucht. «Schweine, wie<br />

sonst im Kanton Luzern üblich, haben<br />

wir keine», fügt er an. Weil er nur ein<br />

Standbein habe, spüre er die Preisentwicklung<br />

eins zu eins. Preiseinbrüche<br />

könne er nicht kompensieren. Dafür<br />

Priska Wismer-Felder im Garten im Weiler Hinter-sterenberg in rickenbach. FoTo rs<br />

Beromünster. «Dass ich gewählt wurde,<br />

hat mich sehr überrascht, denn<br />

wir haben im Vorfeld gewusst, dass es<br />

für die CVP schwer wird», verrät Wismer.<br />

Doch die Hoffnung <strong>auf</strong>gegeben<br />

profitiert die Familie vom seit Generationen<br />

erworbenen guten Ruf in Sachen<br />

Viehzucht, von dem auch die<br />

vielen Auszeichnungen in Form von<br />

prächtigen Kuhglocken in der guten<br />

Stube zeugen.<br />

nicht alles ist «heidi-land»<br />

Dem grossen Bekanntheitsgrad in<br />

Züchterkreisen schreibt er nicht zuletzt<br />

auch sein hervorragendes Resultat<br />

bei den Kantonsratswahlen<br />

zu. Aber nicht nur. Troxler kennt<br />

auch viele Leute aus dem Vereins-<br />

und Verbandsleben, hat gute Kontakte<br />

im Quartier und er ist weitherum<br />

bekannt bei Schulkindern,<br />

weil er beim Projekt Stallvisite mitmacht.<br />

«Es ist schon interessant,<br />

den Kleinen den Hof zu zeigen und<br />

zu sehen, wie sie staunen», sagt der<br />

Meisterlandwirt.<br />

Dabei ist es ihm ein Anliegen, das<br />

gängige Bild des idyllischen Bauerns<br />

zu korrigieren.<br />

«Ich zeige den Besuchern<br />

nicht nur<br />

die schönen Seiten.<br />

Auf einem Bauernhof<br />

läufts auch<br />

nicht immer rund,<br />

es ist ja nicht alles<br />

‘Heidi-Land’,» erklärt Jost Troxler.<br />

Politisch geprägt wurde er schon am<br />

elterlichen Tisch. Da wurde sonntagelang<br />

diskutiert und debattiert. «Mein<br />

Vater hat sich immer um die Belange<br />

der Gemeinde gekümmert, das will<br />

ich weiterführen», sagt Troxler. Sein<br />

Kernthema, die Landwirtschaft, liegt<br />

<strong>auf</strong> der Hand. Die Zentralschweiz, so<br />

Troxler, sei für die Milchwirtschaft<br />

prädestiniert.<br />

«Und mit der Emmi in nächster Nähe<br />

verfügen wir über einen weiteren<br />

gros sen Joker, der in der Region viele<br />

Arbeitsplätze anbietet.» Das – sowie<br />

sämtliche der Landwirtschaft vor- und<br />

nachgelagerten Betriebe – gäben der<br />

ganzen Region eine Zukunft, ist Troxler<br />

überzeugt. Obwohl: «Landwirtschaftspolitik<br />

wird in Bern gemacht»,<br />

habe sie nie, nicht zuletzt, weil Erna<br />

Müller-Kleeb im Michelsamt sehr aktiv<br />

gewesen sei und sie unterstützt<br />

und beraten habe. Kommt hinzu: «Das<br />

Michelsamt hat sehr geschlossen die<br />

Landwirt Jost Troxler bei seinen Kühen <strong>auf</strong> dem Hof in Bognau. FoTo roLand sTirnimann<br />

ist er sich bewusst. Aber: «Der Vollzug<br />

ist kantonal, und hier müssen wir<br />

ansetzen.» Will heissen, die produzierende<br />

Landwirtschaft dürfe nicht weiter<br />

zurückgedrängt werden.<br />

nicht nur landschaftspfleger<br />

«Wir Bauern wollen nicht nur Landschaftspfleger<br />

sein», sagt Troxler. Entsprechend<br />

gross sind seine Befürchtungen<br />

in Sachen EU-Agrarfreihandel.<br />

«Der hätte massive Auswirkungen <strong>auf</strong><br />

Luzern, den viertgrössten Landwirtschaftskanton<br />

der Schweiz.» Für seinen<br />

Hof rechnet er mit Einbussen von<br />

bis zu 30 Prozent, falls es denn so weit<br />

kommen sollte.<br />

Jost Troxler ist überzeugt, dass<br />

die Wirtschaft von der Landwirtschaft<br />

lernen könnte – und müsste.<br />

Kandidaten von hier gwählt, was von<br />

einer grossen Verbundenheit zeugt»,<br />

freut sich Priska Wismer. Sie ist überzeugt,<br />

dass in ländlichen Regionen –<br />

im Gegensatz etwa zu Sursee – der regionale<br />

Zusammenhalt noch klappe.<br />

«Freudig und gespannt» schaut sie ihrem<br />

ersten Sessionstag vom 20. <strong>Juni</strong><br />

entgegen (siehe Kasten unten). Bereits<br />

verteilt wurden die Kommissionssitze.<br />

Und wen wun-<br />

derts: Wismer ist<br />

im Ressort Bildung<br />

und Kultur vertreten.<br />

Angst, im ganzenParlamentsbetrieb<br />

unterzugehen,<br />

hat sie keineswegs.<br />

«Die Arbeit läuft zwar ‘learning by doing’,<br />

aber dank der Einführung und<br />

dem Göttisystem der CVP kann ich von<br />

den erfahrenen Parlamentariern profitieren»,<br />

sagt Priska Wismer. Und auch<br />

alt Kantonsrätin Erna Müller biete ihr<br />

grosse Unterstützung.<br />

landwirtschaft und Bildung<br />

«Trotzdem», so Wismer, «in Luzern<br />

mache ich meine eigene Politik.» Ihre<br />

Schwerpunkte sind gesetzt: Landwirtschaft<br />

und Bildung liegen ihr besonders<br />

am Herzen. Und Energiefragen.<br />

«Seit zwei Jahren haben wir <strong>auf</strong> einem<br />

Dach eine Solaranlage. Auf die Zusage<br />

für die kostendeckende Einspeisevergütung<br />

für die zweite warten wir<br />

nun schon seit zwei Jahren, so etwas<br />

darf doch nicht vorkommen», kritisiert<br />

Priska Wismer. Doch zum Glück stünden<br />

die Signale nun <strong>auf</strong> Vollgas in dieser<br />

Frage. «Das ist gut so, denn gerade<br />

«Für uns Bauern ist klar: Wachstum<br />

ist nicht unermesslich, sonst<br />

rächt sich die Natur, und das Ökosystem<br />

kippt.» Deshalb setzt er sich<br />

auch für den haushälterischen Umgang<br />

mit dem Boden ein, will den<br />

Landverschleiss eindämmen. Und<br />

in Energiefragen sieht Troxler gerade<br />

in der Landwirtschaft grosses Potenzial,<br />

etwa mit Solaranlagen <strong>auf</strong><br />

Scheunendächern.<br />

Im Kantonsrat will Jost Troxler aber<br />

nicht mit der Tür ins Parlament fallen.<br />

«Ich komme als <strong>Neu</strong>ling, werde<br />

deshalb zuerst einmal zuhören, zuschauen<br />

und gucken, wie der Betrieb<br />

läuft.» Deshalb habe er auch nicht die<br />

Hoffnung, schon im ersten Jahr viel<br />

bewegen zu können.<br />

roland Stirnimann<br />

«Etikettenschwindel<br />

liegt nicht drin, sonst<br />

fallen Marktsegmente<br />

zusammen.» priSka WiSmer<br />

in der Landwirtschaft haben wir ein<br />

enormes Potenzial an Dächern, das<br />

muss möglichst schnell ausgeschöpft<br />

werden», so Wismer.<br />

Ihr ist bewusst, dass die grossen Entscheide<br />

in Sachen Landwirtschaftspolitik<br />

in Bern fallen. «Doch auch <strong>auf</strong><br />

Kantonsebene will ich mich für die<br />

produzierende Landwirtschaft sowie<br />

für die Vernetzung und die Biodiversitäteinset-<br />

zen.» Wismer ist<br />

überzeugt, dass die<br />

Bauern mit Qualität<br />

und Glaubwürdigkeit<br />

die Konsumenten<br />

von<br />

Schweizer Produkten<br />

überzeugen und damit auch faire<br />

Preise verlangen können. «Etikettenschwindel<br />

liegt da nicht drin, sonst<br />

fallen ganze Marktsegmente zusammen»,<br />

erklärt die Bäuerin.<br />

Bei den Volksschulen sieht Priska<br />

Wismer nach den «turbulenten Reformzeiten»<br />

die Zeit für gekommen,<br />

die l<strong>auf</strong>enden <strong>Neu</strong>erungen durchzuziehen<br />

und dann auszuwerten. «Wir<br />

sind <strong>auf</strong> gutem Wege», ist sie überzeugt.<br />

Denn für das heutige Berufsleben<br />

bräuchten die Jugendlichen andere<br />

Kompetenzen und anderes Wissen,<br />

um bestehen zu können.<br />

Im Kantonsparlament selber hofft Wismer<br />

<strong>auf</strong> einen lösungsorientierten Umgangsstil.<br />

«Sonst wird Geschirr zerschlagen,<br />

das kaum mehr zu reparieren<br />

ist.» Denn nachhaltige Lösungen brauchen<br />

laut Priska Wismer Geduld, und<br />

das sei heute leider keine so grosse Tugend<br />

mehr. roland Stirnimann<br />

Die neuen Kantonsräte<br />

aus der Region<br />

portätS Am 5. Mai startete unsere<br />

Serie über die neuen Kantonsrätinnen<br />

und -räte aus dem Wahlkreis Sursee,<br />

die nun abgeschlossen wird. Vorgestellt<br />

haben wir bereits Rolf Bossart,<br />

SVP Schenkon, Charly Freitag, FDP<br />

Beromünster, Yvonne Hunkeler, CVP<br />

Grosswangen, Raphael Kottmann,<br />

CVP Mauensee, Angela Lüthold-Sidler,<br />

SVP Nottwil sowie Samuel Odermatt,<br />

GLP Sursee. Die erste Sitzung<br />

findet am Montag, 20. <strong>Juni</strong>, ab 10 Uhr,<br />

statt (8.30 Uhr, Gottesdienst, Jesuitenkirche).<br />

Alle Porträts finden Sie unter:<br />

<strong>www</strong>.surseerwoche.ch. red


8<br />

Ivo Muri weibelt für<br />

kleine Gemeinden<br />

kantonSrat der <strong>Surseer</strong> unternehmer<br />

und ehemalige chance-<br />

21-Vertreter ivo muri ist ein vehementer<br />

gegner von Fusionen.<br />

Sein aktionsfeld ist jetzt sogar<br />

das entlebuch, wie publik wurde.<br />

Ivo Muri verlangte in einer Petition,<br />

die er bei der Staatskanzlei einreichte,<br />

«Kantonsbeiträge zur Kooperation<br />

auch für freie und unabhängige Gemeinden<br />

im Entlebuch». Nachdem<br />

die Fusion von vier Entlebucher Gemeinden<br />

2010 nicht zustande gekommen<br />

sei, müsse man die Gemeinden<br />

andersweitig mit den bereits geplanten<br />

kantonalen Geldern unterstützen.<br />

Dies ist einem aktuellen Bericht der<br />

Staatspolitischen Kommission des<br />

Kantonsrats nachzulesen, der Muris<br />

Petition an der nächsten Session zwar<br />

zur Kenntnisnahme, aber nicht zur<br />

Umsetzung empfiehlt. Es seien keine<br />

Massnahmen einzuleiten.<br />

grösse allein ist kein kriterium<br />

Im Rahmen der Anhörung habe der<br />

Petitionär festgehalten, dass er zwar<br />

vom Entlebuch spreche, es ihm aber<br />

letztlich um alle kleinen, ländlichen<br />

Gemeinden gehe, heisst es weiter im<br />

ausführlichen Bericht. Den Kleinen<br />

will Ivo Muri offenbar den Rücken<br />

stärken – damit sie eben nicht zu Fusionen<br />

mit grösseren Gemeinden gedrängt<br />

werden.<br />

Die Staatspolitische Kommission<br />

sieht indessen keinen Handlungsbedarf.<br />

«Aus staatspolitischer Sicht bestehen<br />

grundsätzlich ausreichende<br />

Möglichkeiten, die vom Petitionär angesprochenen<br />

Aspekte allgemein und<br />

gemeindespezifisch zu berücksichtigen.<br />

Dabei gilt es allerdings auch festzuhalten,<br />

dass eine Gemeinde nicht<br />

allein <strong>auf</strong>grund der Grösse als unterstützungswürdig<br />

gelten kann.» Dem<br />

Kanton müsse es vielmehr ein Anliegen<br />

sein, dass seine Leistungserbringung<br />

optimal, qualitativ gut und effizient,<br />

erfolge. Verschiedene Aufgaben<br />

könnten heute nur im Verbund wahrgenommen<br />

werden; teilweise würden<br />

dies sogar bundesrechtliche minimale<br />

Mengengerüste verlangen.<br />

Schliesslich verweist die Kommission<br />

<strong>auf</strong> die Revision des Finanzausgleichsgesetzes.<br />

Die vorgesehene Öffnung,<br />

welche künftig neu auch die<br />

Unterstützung kommunaler Zusammenarbeitsprojekte<br />

erlaube, gehe zudem<br />

ebenfalls in die von Ivo Muri geforderte<br />

Richtung. aWi<br />

Anzeige<br />

FokuS<br />

Mit dem Tempo einer Wespe<br />

Verkehr einFührung der tempo-30-Zonen in der SchWeiZ Vor 20 Jahren<br />

<strong>auf</strong> vielen gemeindestrassen ist<br />

die höchstgeschwindigkeit <strong>auf</strong><br />

30 km/h beschränkt. Bis es so<br />

weit war, mussten einige hürden<br />

überwunden werden.<br />

Seit 1995 bremsen die Autos in der<br />

<strong>Surseer</strong> Kottenmatte <strong>auf</strong> 30 km/h runter.<br />

Nach der ersten Zone in diesem<br />

Quartier dauerte es tatsächlich mehrere<br />

Jahre, bis weitere Zonen (in Sursee<br />

2002 an der Bahnhofstrasse) hinzukamen.<br />

Seit der Jahrtausendwende<br />

nisteten sich die Tempo-30-Zonen jedoch<br />

vermehrt in den Gemeinden in<br />

der Region ein, nachdem diese in der<br />

Schweiz im Frühling 1991 erstmals in<br />

Zürich eingeführt wurden. Autos fahren<br />

dort seither so schnell wie fliegende<br />

Wespen oder trainierte Sprinter.<br />

absage an tempo 30 generell<br />

1989 schuf der Bundesrat erste Erleichterungen<br />

für die Einführung<br />

von Tempo-30-Zonen. In Emmen gewannen<br />

Gegner einer flächendeckenden<br />

Einführung einer Tempo-30-Zone<br />

im Jahre 1999 eine kommunale Abstimmung.<br />

Auf eidgenössischer Ebene<br />

blieb die Initiative «für mehr Verkehrssicherheit<br />

durch Tempo 30<br />

innerorts mit Ausnahmen» chancenlos.<br />

Das Volk lehnte sie am 4. März<br />

2001 im Verhältnis 3:1 ab. Der Bundesrat<br />

nahm Anliegen der Initianten<br />

gleichwohl <strong>auf</strong> und definierte ein Jahr<br />

später die heute bekannten Begegnungszonen.<br />

Seither reicht ein Kurzbericht<br />

mit den notwendigen Plänen<br />

für das Bewilligungsverfahren von<br />

Tempo-30-Zonen. Dieses Gutachten<br />

enthält die Beschreibung des Ist-Zustandes<br />

der betreffenden Strasse. Weiter<br />

gehören eine Umschreibung der<br />

Ziele, Pläne mit Auswirkungen sowie<br />

Schlussfolgerungen zum Dossier.<br />

Das Gesuch für eine solche Zone ist<br />

einspruchsberechtigt.<br />

mehr Sicherheit, weniger Lärm<br />

Die Ziele gleichen sich in allen Gemeinden.<br />

«Tempo-30-Zonen sollen<br />

mehr Sicherheit bringen und weniger<br />

Emissionen verursachen», erklärt<br />

Hans Schmid, Bereichsleiter Raumordnung,<br />

Umwelt, Verkehr in der<br />

<strong>Surseer</strong> Stadtverwaltung. Vor wenigen<br />

<strong>Woche</strong>n konnte Schmid am Infoabend<br />

«Tempo 30 Sursee-West»<br />

den Puls der Bevölkerung spüren.<br />

Für diese <strong>Woche</strong><br />

günstiger.<br />

Dienstag, 14. <strong>Juni</strong>, bis Samstag, 18. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong>, solange Vorrat<br />

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Die Tempo-30-Zone hat sich in Sursee, <strong>auf</strong> dem Bild in der Nähe der Stadtverwaltung<br />

im Quartier Eisenbahnvorstadt, bewährt. FoTo ThomaS STillharT<br />

«Vereinzelte Stimmen hörte ich, die<br />

nicht so begeistert über die flächendeckende<br />

Einführung der Tempo-30-Zone<br />

sind», so Schmid. Vor allem Eltern<br />

hätten wegen der in Tempo-30-Zonen<br />

fehlenden Fussgängerstreifen Bedenken<br />

geäussert. Die Schulwege würden<br />

unsicherer, meinten einige besorgte<br />

Veranstaltungsbesucher.<br />

Fussgängerstreifen möglich<br />

«Tempo 30 ist ein wirksames Mittel,<br />

um den Schulweg sicherer zu machen<br />

und zu ermöglichen, dass die Kinder<br />

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SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

wieder vermehrt selbstständig zur<br />

Schule gehen können», wird Robert<br />

Gerber, Polizeikommandant in Grenchen,<br />

in der Broschüre «innerorts Verkehrsberuhigung»<br />

zitiert. Die Aussage<br />

kann nur verstanden werden, wenn<br />

man das Kleingedruckte liest. Liegt<br />

eine Schule oder ein Heim nämlich<br />

in Tempo-30-Zonen, können trotzdem<br />

Fussgängerstreifen <strong>auf</strong> die Strasse gepinselt<br />

werden. Auch in der Nähe von<br />

Bushaltestellen sind Fussgängerstreifen<br />

in Tempo-30-Zonen nach wie vor<br />

möglich. thomaS StiLLhart<br />

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Schweinsschultersteak,<br />

mariniert,<br />

Schweiz, per kg<br />

Stellwerk-Test soll<br />

stetig besser werden<br />

kantonSrat Früher waren bei<br />

der Lehrstellensuche vorab die Zeugnisnoten<br />

entscheidend. Heute verunsichern<br />

diverse Tests Schüler und<br />

Lehrmeister gleichermassen, hat<br />

FDP-Kantonsrätin Angela Pfäffli aus<br />

Grosswangen festgestellt. Sie verlangte<br />

deshalb vom Regierungsrat eine<br />

Verbes serung der sogenannten Stellwerk-Messungen<br />

– erfolgreich, wie<br />

sich jetzt zeigt.<br />

kanton empfiehlt Stellwerk-tests<br />

Viele Abschlussschüler absolvieren<br />

heute verschiedene, teils kostenpflichtige<br />

Tests mit Namen wie Basic<br />

Check und Multicheck, um <strong>auf</strong> dem<br />

Lehrstellenmarkt eine Chance zu haben.<br />

Die Dienststelle für Volksschulbildung<br />

empfiehlt den Lernenden,<br />

das Leistungsprofil der kostenlosen,<br />

staatlichen «Stellwerk-Tests» zu den<br />

Bewerbungsunterlagen zu legen. Die<br />

Testergebnisse könnten es zusammen<br />

mit den üblichen Unterlagen (Zeugnis,<br />

Referenzen, Schnupperlehre) den<br />

Lehrbetrieben ermöglichen, sich ein<br />

Bild von den Bewerbern zum machen.<br />

Die Berufsbildner seien informiert<br />

worden und könnten die Tests lesen.<br />

Verbesserungen erwünscht<br />

Genau hier setzte aber die Kritik von<br />

Angela Pfäffli an. «Die Stellwerk-Testergebnisse<br />

werden in einer Form präsentiert,<br />

welche nicht klar und ungenügend<br />

verständlich ist, so dass viele<br />

Betriebe am Basic Check oder Multicheck<br />

festhalten», hat die Kantonsrätin<br />

festgestellt.<br />

In ihrer Antwort <strong>auf</strong> das Postulat sieht<br />

die Dienststelle für Volksschulbildung<br />

das Problem hingegen als gering an. Für<br />

die Information der Berufsbildner sei<br />

sehr viel gemacht worden – und werde<br />

auch weiterhin getan. Zudem seien die<br />

Leistungsprofile der Lernenden letztes<br />

Jahr grafisch angepasst worden, um<br />

eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten.<br />

Überdies seien Profilvorgaben für<br />

die schulischen Anforderungen diverser<br />

Lehrberufe entwickelt worden. «Die<br />

Rückmeldungen zum Stellwerk sind<br />

in unserem Kanton von den verschiedenen<br />

Beteiligten durchwegs positiv»,<br />

heisst es weiter in der offiziellen Antwort<br />

durch den Regierungsrat.<br />

Trotzdem unterstützen Regierungsrat<br />

und Dienststelle die geforderte, l<strong>auf</strong>ende<br />

Verbesserung des Testsystems<br />

und die Information der Lehrbetriebe<br />

sehr. Das Postulat von Angela Pfäffli<br />

wurde daher als erheblich erklärt. aWi<br />

per kg<br />

7.<br />

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<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / SemPAcher <strong>Woche</strong> / trienGer <strong>Woche</strong> WirtSchAft 9<br />

Rekordjahr versüsst die Volljährigkeit<br />

SurSeer <strong>Woche</strong> AG GenerAlverSAmmlunG GenehmiGte GeSchäftSbericht und JAhreSrechnunG 2010 einStimmiG<br />

mit dem erreichen ihrer volljährigkeit<br />

erwirtschaftete die <strong>Surseer</strong><br />

<strong>Woche</strong> AG 2010 das beste<br />

resultat in ihrer Geschichte. davon<br />

nahmen letzten freitag in<br />

nottwil die Aktionäre mit befriedigung<br />

Kenntnis.<br />

«2010 ist die <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG nicht<br />

nur volljährig geworden, sondern erzielte<br />

mit einem Nettoertrag von 1,66<br />

Millionen Franken und einem Unternehmensgewinn<br />

von 105’000 Franken<br />

auch das beste Resultat in ihrer Geschichte.»<br />

Mit dieser erfreulichen<br />

Nachricht leitete Verwaltungsratspräsident<br />

Hilmar Gernet vor 46 Aktionären<br />

im Seminarhotel Sempachersee<br />

die Generalversammlung ein. In allen<br />

Sparten sei das Zeitungsunternehmen<br />

besser, stärker und effizienter geworden,<br />

so Gernet: «Hinter diesen Zahlen<br />

stehen Menschen und ihr Engagement,<br />

und dafür gebührt ihnen der<br />

Dank des Verwaltungsrates und der<br />

Aktionäre.»<br />

Konkret ging Verlagsleiter Georges<br />

Achermann <strong>auf</strong> die Kennzahlen des<br />

vergangenen Jahres ein. Die flüssigen<br />

Mittel seien 2010 markant höher als<br />

im Vorjahr. Sowohl bei den Inserateeinnahmen<br />

als auch bei den Aboerträgen<br />

habe man im Vergleich zum Vorjahr<br />

eine Zunahme verzeichnen<br />

können, und zwar um 77’000 beziehungsweise<br />

33’000 Franken.<br />

Premium-Produkt und tafelsilber<br />

Ungeachtet des Geschäftserfolges im<br />

Jahr 2010 gelte es für die Zukunft,<br />

nach neuen Gipfeln Ausschau zu halten,<br />

gab Gernet zu verstehen. «Wir haben<br />

den Anspruch an uns selber, für<br />

Publireportage<br />

MF Maler Fischer –Farbberatungen, die beleben!<br />

FARBGESTALTUNG NACH MASS<br />

«Unsere Kunden sollen sich in ihrem<br />

Zuhause wohl fühlen», ist das Motto der<br />

Farbgestalterin Nicole Fischer. Damit das so<br />

ist, wird im Malergeschäft Mario Fischer nicht<br />

nur Gewicht <strong>auf</strong> die sorgfältige Materialwahl<br />

gelegt, sondern es werden auch die<br />

Gestaltungsmöglichkeiten mit einbezogen.<br />

Es gilt, die Kraft und die Wirkung der Farben<br />

zu nutzen. Aufgrund der Kundenbedürfnisse,<br />

der vorhandenen Materialien, Formen und<br />

Lichtverhältnisse erarbeitet Nicole Fischer<br />

individuelle Gestaltungsvorschläge. «Es ist mir<br />

sehr wichtig, dass nicht ein Richtig oder<br />

Falsch vermittelt wird. Wir möchten gerne<br />

<strong>auf</strong> unsere Kundinnen und Kunden eingehen,<br />

Ihren Bedürfnissen gerecht werden und<br />

beratend zur Seite stehen. Es ist jedoch<br />

schön, wenn man Kunden mit einem Farbvorschlag<br />

überraschen kann und sie sich<br />

Verwaltungsratspräsident Hilmar Gernet (stehend) und Verlagsleiter Georges Achermann (l.) konnten an der GV über das beste Resultat<br />

in der Geschichte der <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG berichten. Rechts die Verwaltungsräte Bernhard Rütter und Edith Budmiger. Foto BE<br />

unsere Region ein Premium-Produkt<br />

zu machen – eine Zeitung, die einen<br />

Wert und daher auch einen Preis hat»,<br />

meinte der Verwaltungsratspräsident<br />

dann im neu gestalteten Raum wohlfühlen»,<br />

sagt Nicole Fischer. Eine Farbgestaltung<br />

muss keinesfalls spektakulär sein und eine<br />

gelungene Farbzusammenstellung muss<br />

nicht neu erfunden werden… trotzdem ist<br />

das Unerwartete oft das Passende. So kann<br />

in einem eher dunklen Raum eine hellgrau<br />

gestrichene Decke mehr Licht reflektieren,<br />

als eine weisse Decke, eine Wand in einem<br />

hellen Orange kann einem Raum mehr Kraft<br />

verleihen als drei Wände in einem knalligen<br />

Rot. Genauso kann ein ganzer Raum in<br />

einem gebrochenen Weiss aussagekräftiger<br />

sein, als wenn man mit einem Buntton den<br />

Raumcharakter verfälschen würde.<br />

HAND IN HAND MIT DER ARCHTEKTUR<br />

Auch bei Gestaltungsvorschlägen im Aussenbereich<br />

ist Weniger oft Mehr. «Die Farbgestaltung<br />

sollte ein Teil der Architektur<br />

sein, sich mit den Gedanken des Planers<br />

mit Blick <strong>auf</strong> die Gratisanzeiger. Richtschnur<br />

für die «<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong>» müsse<br />

sein, mit der professionellen Berichterstattung<br />

über die relevanten<br />

10CFWMqw5CQQwFv6ib03a3DyrJdTcIgq8haP5fweIQJxkxc86z1sBv1-P2OO7F4AAh4Usr2EfMtDLRL8j0gjEEzBfkdElX-UsoDAigt0MwYjSSptGy1qnNvB961-Dxfr4-Fjfs-IMAAAA=<br />

Ereignisse in der Region für diese einen<br />

wertvollen und unverzichtbaren<br />

Beitrag zu leisten. «Eine gut gemachte<br />

<strong>Woche</strong>nzeitung, die sich <strong>Woche</strong> für<br />

identifizieren und nicht konkurrieren. Die<br />

Umgebung sollte nicht dominiert werden,<br />

sondern sich zusammenfügen», fügt Nicole<br />

Fischer hinzu.<br />

PERSÖNLICHE BERATUNG<br />

Nicole Fischer besucht zurzeit die höhere<br />

Fachschule «Haus der Farbe» in Zürich<br />

Oerlikon. Sie absolviert die Ausbildung zur<br />

Diplom-Farbgestalterin HF. Die Aufgabe<br />

eines Farbgestalters liegt darin, die Qualität<br />

der Oberflächen an und in Bauten mitzubestimmen,<br />

Farbkonzepte zu entwerfen und<br />

deren Umsetzung am Bau zu begleiten. In<br />

Zusammenarbeit mit den Architekten, der<br />

Bauherrschaft und den Handwerkern gilt es,<br />

Farbgebung, Farbwirkung, Materialwahl und<br />

Ausführung situationsgerecht zu verbinden.<br />

10CAsNsjY0MLQw0DWwNDA3NQYANsAktg8AAAA=<br />

Daher ist es von Vorteil, die Farbgestaltung<br />

schon von Beginn an in die Planung einzubeziehen.<br />

Denn Farbegestaltung findet<br />

nicht nur an den Wänden statt.<br />

<strong>Woche</strong> wieder neu erfindet, kann<br />

nicht zuletzt auch mithelfen, dass die<br />

Region Sursee, die boomt, aber im Moment<br />

noch nicht weiss, wohin sie<br />

will, Identität und Identifikation findet.»<br />

Er wünsche der «<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong>»,<br />

dass sie den Mut <strong>auf</strong>bringe, sich<br />

an dieser Region zu reiben – «denn<br />

Reibung erzeugt Wärme», so Gernet.<br />

In diesem Zusammenhang zitierte er<br />

auch einen «NZZ»-Artikel, in welchem<br />

die freie Presse als «Tafelsilber<br />

der Demokratie» apostrophiert wurde.<br />

«Vor dem Hintergrund der Vorgänge<br />

in Nordafrika ist eine unabhängige<br />

Zeitung erst recht zu schätzen.»<br />

trends rechtzeitig erkennen<br />

Gemäss dem Verwaltungsratspräsidenten<br />

gilt es für Verwaltungsrat, Verlag<br />

und Redaktion der «<strong>Surseer</strong><br />

<strong>Woche</strong>»/«Trienger <strong>Woche</strong>», auch die<br />

Entwicklung der elektronischen Medien<br />

im Auge zu behalten: «Für die<br />

sich abzeichnenden Trends müssen<br />

wir rechtzeitig die richtigen Vorkehrungen<br />

treffen.» Nicht weiterverfolgt<br />

wird indessen die Absicht, die Dienstleistung<br />

des Kirchenanzeigers von den<br />

Kirchgemeinden finanziell abgelten zu<br />

lassen. «Der Kirchenanzeiger wird in<br />

unserem Blatt weiterhin kostenlos erscheinen,<br />

aber in überarbeiteter Form»,<br />

stellte Gernet in Aussicht.<br />

Geschäftsbericht und Jahresrechnung<br />

2010 wurden von der Versammlung<br />

unisono gutgeheissen. Ebenso einstimmig<br />

passierte die Gewinnverwendung:<br />

10’000 Franken wandern in die gesetzlichen<br />

Reserven, 60 Franken pro Aktie<br />

werden als Dividende ausgeschüttet<br />

und 92’000 Franken <strong>auf</strong> die neue Rechnung<br />

vorgetragen. dAniel Zumbühl<br />

SURSEER FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

Das Malergeschäft Fischer wurde vor über<br />

40 Jahren von Tony und Silvia Fischer-<br />

Schnyder in Sursee gegründet. Mario<br />

Fischer hat 24 Jahre im Geschäft seines<br />

Vaters mitgearbeitet, sich kontinuierlich<br />

weitergebildet und im Jahre 1990 die<br />

Meisterschule abgeschlossen.<br />

Seit dem 1. Januar 2008 führt nun Mario<br />

Fischer zusammen mit seiner Frau Nicole<br />

Fischer den Betrieb. Zurzeit beschäftigen<br />

sie acht, teils längjährige Mitarbeiter.<br />

Das Team vom Malergeschäft Mario<br />

Fischer setzt das Qualiätsniveau hoch an,<br />

um die Kundschaft mit einwandfreien<br />

Arbeiten zufriedenzustellen.<br />

z Obstgartenstrasse 7<br />

6210 Sursee<br />

z Telefon 041 920 25 18<br />

z info@mf-malerfischer.ch<br />

<strong>www</strong>.mf-malerfischer.ch<br />

Wir bedanken uns<br />

bei unseren Kunden<br />

für Ihr Vertrauen<br />

und Ihre Treue!<br />

Ihr<br />

Maler Fischer-Team


<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> WirtSchaft<br />

11<br />

Auf der Warteliste für Wiesenmilch<br />

nottWil Da Die neue milch in Der WeStSchWeiz proDuziert WirD, muSS urS Bachmann Warten<br />

ip-Suisse und die migros wollen<br />

mit dem namen «Wiesenmilch»<br />

im herbst <strong>auf</strong> den markt gehen.<br />

landwirt urs Bachmann meldete<br />

sich dar<strong>auf</strong>hin, weil er bereits<br />

heute die richtlinien einhält.<br />

«Sieben Rappen mehr für den Liter<br />

würden brutal viel ausmachen», erklärt<br />

Urs Bachmann. Wenn der 42-jährige<br />

Landwirt seine Milch statt in die<br />

Käserei der Migros zur Verarbeitung<br />

in «Wiesenmilch» liefern würde, hätte<br />

er Ende Monat mehr Lohn. Mit seinen<br />

37 Milchkühen wären das monatlich<br />

gut 1500 Franken. Seine vier<br />

Buben im Alter von vier bis 13 Jahren<br />

sowie Frau Sonja würden sich freuen.<br />

anforderungen erfüllt<br />

Die Lohn<strong>auf</strong>besserung ist nicht Urs<br />

Bachmanns Hauptgrund, dass er sich<br />

für die Wiesenmilch interessiert. Vielmehr<br />

las er einen Artikel im «Die Grüne»,<br />

Fachmagazin für die Schweizer<br />

Landwirtschaft, über die Lancierung<br />

von Wiesenmilch. In Estavayer startet<br />

die Migros in Zusammenarbeit mit IP-<br />

Suisse im Herbst das neue Label mit<br />

einer Jahresmenge von 20 Millionen<br />

Kilo Wiesenmilch. «Die darin <strong>auf</strong>gelisteten<br />

Anforderungen erfülle ich bereits<br />

heute», dachte Urs Bachmann<br />

beim Überfliegen des Berichts und<br />

rief sofort bei Fritz Rothen, Geschäftsführer<br />

IP-Suisse, an. «Sie beginnen<br />

mit wenig Wiesenmilch von Produzenten<br />

um Estavayer.» Er sei <strong>auf</strong> eine<br />

Warteliste genommen worden, erzählt<br />

er. Trotzdem hofft er, dass die Wiesenmilch<br />

in der Zentralschweiz Fuss<br />

fasst. Dann wäre Urs Bachmann einer<br />

der Ersten, der mitmachen könnte.<br />

Wann die Migros die Wiesenmilch<br />

grossflächig produzieren lässt, ist<br />

unklar. Peter Thomet, Dozent an der<br />

Schweizerischen Hochschule für<br />

Landwirtschaft, rät, dass die Menge<br />

<strong>auf</strong> dem Markt rasch zunimmt. «Am<br />

besten wäre es, wenn in der Schweiz<br />

mit der Zeit vorrangig und möglichst<br />

flächendeckend graslandbasiert Milch<br />

produziert würde», sagt er in «die<br />

785.25 Franken pro<br />

ZMP-Mitglied<br />

zmp ab diesem Jahr können die<br />

zmp-mitglieder erstmals vom<br />

emmi-erfolg profitieren. Die<br />

zmp richtet einen Drittel der Dividende<br />

an ihre mitglieder aus.<br />

Die Statutenrevision an der DV vom<br />

April macht es möglich, dass die Mitglieder<br />

ZMP künftig vom Emmi-Erfolg<br />

direkt profitieren können. Die Rückvergütung<br />

ist vom Milchpreis entkoppelt.<br />

Sie wird <strong>auf</strong>grund der Beteiligung<br />

an der Emmi AG ausgerichtet.<br />

Ende April haben die Milchbauern,<br />

welche bei der Genossenschaft ZMP<br />

Mitglied sind, einen Warenkorb erhalten,<br />

gefüllt mit vielen Emmi-Produktneuheiten.<br />

Dieser Korb hatte einen<br />

Wert von 90 Franken.<br />

zweiter Schritt der rückvergütung<br />

Nun erfolgt der zweite Schritt der<br />

Rückvergütung <strong>auf</strong>grund der Jahresvertragsmenge<br />

eines Milchproduktionsbetriebs.<br />

Die Berechnung erfolgt<br />

anhand eines definierten Faktors<br />

(0.675 Rappen pro Kilogramm), welcher<br />

an die Dividendenhöhe anlehnt.<br />

Die Dividende pro Emmi-Aktie hat die<br />

GV <strong>auf</strong> 3.40 Franken festgelegt. In den<br />

nächsten Tagen werden 2,8 Millionen<br />

Franken <strong>auf</strong> die Konten der Mitglieder<br />

überwiesen. Für einen durchschnittlichen<br />

Milchbetrieb ZMP ergibt das<br />

eine Rückvergütung von 785.25 Franken.<br />

Weiter wird ein Fonds angelegt,<br />

welcher ermöglicht, alle fünf Jahre ein<br />

Milchproduzentenfest in den Regionen<br />

durchzuführen. Mit Warenkorb,<br />

Produzentenfest und Rückvergütung<br />

<strong>auf</strong> der Jahresvertragsmenge beträgt<br />

die Rückvergütung für das Geschäftsjahr<br />

2010 3,3 Millionen Franken. reD<br />

Die Kühe von Urs Bachmann (im Bild mit Sohn Robin) sind parat, um jährlich über 250'000 kg «Wiesenmilch» zu liefern Foto zvg<br />

Grüne». Fritz Rothen verspricht, dass<br />

es in einer zweiten Phase möglich sei,<br />

Wiesenmilchprodukte in anderen Regionen<br />

herzustellen.<br />

nicht <strong>auf</strong> Wiesenmilch angewiesen<br />

Urs Bachmann bleibt gelassen. Er hat<br />

seinen Betrieb, den er mit seinem Bruder<br />

betreibt, diversifiziert: Neben den<br />

Kühen sichern ihm Jungvieh, Schweine,<br />

Wald, Obst- und Ackerbau Einkommen.<br />

«Wenn sich etwas mit der<br />

Wiesenmilch ergibt, ist es gut. Sonst<br />

liefere ich die Milch halt weiter an die<br />

Käsereigenossenschaft.» Für sieben<br />

Rappen weniger. thomaS Stillhart<br />

Die «grüne» Milch<br />

Die Wiesenmilch stammt von Kühen,<br />

deren Futter primär aus Gras<br />

und Heu besteht. Der Einsatz von<br />

Kraftfutter soll <strong>auf</strong> ein Minimum reduziert<br />

werden. Weiter hat IP-Suisse<br />

vier Grundanforderungen für Produzenten<br />

von Wiesenmilch formuliert:<br />

Sie müssen die Grundanforderungen<br />

der IP-Suisse, die Bedingungen für<br />

die Biodiversität sowie die RAUS-<br />

Bedingungen (regelmässiger Ausl<strong>auf</strong><br />

ins Freie) erfüllen. Zudem darf ab<br />

2014 kein Soja mehr verfüttert werden.<br />

Aus weiteren zehn Indikatoren<br />

müssen die Produzenten 40 von<br />

80 Punkten holen: Vom Weideanteil<br />

während der Vegetationsperiode, der<br />

Lebensdauer der Kuhherde über die<br />

artgerechte Haltung der Kühe bis zur<br />

Kommunikation mit den Konsumenten.<br />

Weitere Informationen unter<br />

<strong>www</strong>.ipsuisse.ch. reD<br />

Die Erfolgsgeschichte geht weiter<br />

nachgefragt<br />

SeVerein hummel<br />

«Massgebend ist<br />

die Stärke des Volks»<br />

54 prozent der imker hatten<br />

im Winter keine Verluste an<br />

Bienenvölkern zu beklagen.<br />

Wie sieht es bei ihnen aus?<br />

Von 138 Völkern sind zwei kaputt<br />

gegangen, was sehr gering ist.<br />

Wie kann man die Bienen vor<br />

Kälte schützen?<br />

Indem man sie gut gegen die Varroamilbe<br />

behandelt, eine junge Königin<br />

sowie ein starkes Volk hat.<br />

Was machen ihre Bienen<br />

momentan?<br />

16 Völker stehen im Oberalp und<br />

bestäuben die blühenden Alpenrosen.<br />

Gelegentlich kontrollieren wir<br />

sie dort <strong>auf</strong> einen Schwarmtrieb.<br />

und die anderen?<br />

Der Rest ist in der Region Sursee.<br />

Hier blühen Himbeeren, Holunder<br />

und verschiedene Pflanzen im<br />

Wald, etwa die Rottanne.<br />

Brachte ihnen der warme frühling<br />

einen honig-mehrertrag?<br />

Nicht speziell, obwohl wir tendenziell<br />

schon etwas mehr geerntet haben.<br />

Massgebend ist die Stärke eines<br />

Volkes, nicht das Wetter.<br />

rechnen Sie generell mit einem<br />

guten Bienenjahr?<br />

Grundsätzlich ja, aber die Hauptarbeit<br />

beginnt erst noch. Ab Juli müssen<br />

wir die Bienen richtig <strong>auf</strong> die<br />

Varroamilbe behandeln. Sie fühlt<br />

sich bei diesen Verhältnissen sehr<br />

wohl und vermehrt sich. Dies geschieht,<br />

um die Völker zu schützen.<br />

interVieW thomaS Stillhart<br />

SeVerin hummel, 32, triengen, Käsermeister,<br />

betreibt in St. Erhard eine Imkerei.<br />

nottWil Die paraplegiKer-gruppe hat im JuBiläumSJahr 7,2 millionen franKen erWirtSchaftet<br />

Die Schweizer paraplegikergruppe<br />

blickt <strong>auf</strong> ein erfolgreiches<br />

Jahr zurück. Der gesamtertrag<br />

erhöhte sich um<br />

7,2 millionen <strong>auf</strong> 201 millionen<br />

franken. eine neue mehrjahresplanung<br />

bis 2015 soll die Weichen<br />

für die zukunft stellen.<br />

2010 war ein geschichtsträchtiges Jahr<br />

für die Schweizer Paraplegiker-Gruppe<br />

(SPG): 35 Jahre Schweizer Paraplegiker-Stiftung<br />

(SPS), 30 Jahre Schweizer<br />

Paraplegiker-Vereinigung (SPV),<br />

20 Jahre Schweizer Paraplegiker-Zentrum<br />

(SPZ) in Nottwil und 10 Jahre<br />

Schweizer Paraplegiker-Forschung<br />

(SPF). Daniel Joggi, Stiftungsratspräsident<br />

der Paraplegiker-Stiftung SPS,<br />

richtet das Hauptaugenmerk aber<br />

in die Zukunft: «Die ab 2012 geltende<br />

neue Spitalfinanzierung und der<br />

Trend zu spezialisierter medizinischer<br />

Versorgung werden für uns sehr<br />

wichtige Inhalte sein. Die strategische<br />

und organisatorische Mehrjahresplanung<br />

sind uns da ein unentbehrliches<br />

Hilfsmittel.» Alle Massnahmen<br />

wurden <strong>auf</strong> zwei Primär-Vorhaben<br />

ausgerichtet: Konzentration <strong>auf</strong> den<br />

Kern<strong>auf</strong>trag – die ganzheitliche Rehabilitation<br />

von Querschnittgelähmten –<br />

und die Stärkung der Position <strong>auf</strong> dem<br />

Spendenmarkt.<br />

Über 200 millionen franken<br />

Die Gruppe konnte den Gesamtertrag<br />

erstmals <strong>auf</strong> über 200 Millionen<br />

Franken steigern. Gleichzeitig erhöhte<br />

sich der Betriebs<strong>auf</strong>wand <strong>auf</strong> 184 Mio.<br />

Franken (plus 6,2 Millionen). Daraus<br />

resultierte ein Betriebsergebnis (EBIT)<br />

von rund 17 Millionen Franken. Für<br />

das l<strong>auf</strong>ende Geschäftsjahr wurde ein<br />

deutlich geringeres Betriebsergebnis<br />

budgetiert.<br />

anstieg der einnahmen<br />

Die Einnahmen von Gönner-Vereinigung<br />

(GöV) und Stiftung aus Mitgliederbeiträgen,<br />

Spenden, Erbschaften<br />

und Legaten summierten sich 2010<br />

<strong>auf</strong> 73,7 Millionen Franken. Dies entsprach<br />

einem Anstieg von gegen fünf<br />

Prozent. Auf hohem Niveau blieben<br />

auch der Bestand der aktiven Mitglieder<br />

sowie die Anzahl <strong>Neu</strong>registrierungen<br />

(41'200). Mit 835'000 Haushalten<br />

bzw. rund 1,5 Millionen Personen, die<br />

ihr angehören, zählt die GöV weiterhin<br />

rund 20 Prozent der Wohnbevölkerung<br />

zu ihren Mitgliedern.<br />

883 Patienten in stationärer Behandlung<br />

(Vorjahr 834) bedeuteten den bisher<br />

höchsten Wert in der Rubrik «Hospitalisationen».<br />

Die Bettenbelegung<br />

der 140 Betten hielt bei 93 Prozent<br />

(Vorjahr 91 Prozent), was sich auch<br />

in einer grösseren Anzahl Pflegetage<br />

bemerkbar machte: 47'660 waren es<br />

2010, 46'330 im Jahr 2009. Zwangsläufig<br />

erhöhte die Betreuung von<br />

mehr Menschen mit Tetraplegie den<br />

Pflege<strong>auf</strong>wand. Im Mittel belief sich<br />

dieser <strong>auf</strong> 5,8 Stunden pro Tag und<br />

Patient (2009: 5,1). 2010 gab es einen<br />

stattlichen Ausbau mittels neuer Vereinbarungen.<br />

Diese betrafen Konsiliardienste,<br />

Apotheke, Orthopädie/Traumatologie,<br />

Viszeral-Chirurgie, den<br />

Im letzten Jahr wurde die Küche im SPz Nottwil total renoviert. Foto zvg<br />

Aufbau eines Beckenzentrums und<br />

Kardio-Rehabilitation. Bereits bestehende<br />

gemeinsame Angebote mit dem<br />

Kantonsspital Luzern wurden weiterentwickelt.<br />

«Im besten Fall wachsen<br />

die Schweiz und Nottwil zum internationalen<br />

Referenz-Zentrum einer<br />

Sparte der hoch spezialisierten Medizin<br />

und der ganzheitlichen Rehabilitation,<br />

mit einschlägiger Forschung»,<br />

hofft Daniel Joggi für die Zukunft.<br />

23 freiwillige mitarbeiter<br />

<strong>Neu</strong> konnte das SPZ im vergangenen<br />

Jahr <strong>auf</strong> 23 Personen zählen, die sich<br />

freiwillig und unentgeltlich im Haus<br />

einsetzten. Sie leisteten 2010 in 235<br />

Einsätzen 775 Stunden. Damit sei die<br />

Freiwilligenarbeit im SPZ Nottwil bereits<br />

zu einem festen Bestandteil geworden,<br />

heisst es im 60 Seiten starken<br />

Jahresbericht der Paraplegiker-Gruppe.<br />

Freiwillige wurden eingesetzt,<br />

weil es Anfragen von aussen gab. Zudem<br />

hatte das SPZ einen latenten Bedarf<br />

nach Helfern für einfachere Arbeiten<br />

in der Pflege.<br />

Von aussen unsichtbar, doch für die<br />

Mitarbeiter wichtig war die Totalrenovation<br />

der Küche im SPZ. Nach rund<br />

vier Monaten in einem Provisorium<br />

konnte das Küchenteam im August<br />

die neue Küche beziehen. Die technische<br />

Ausrüstung ist nun wieder <strong>auf</strong><br />

dem neuesten Stand und das Platzangebot<br />

erhöht. reD


<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> publireportage 13<br />

AKTUELLE INFORMATIONEN<br />

REGION SURSEE-MITTELLAND<br />

regionalkonferenz<br />

Sursee-mittelland<br />

Alte frequenz – neue vernetzung:<br />

«mW 531» schafft zukunftsbilder.<br />

Sie sind innovativ, denken über die<br />

Grenzen hinaus und interessieren<br />

sich für die Entwicklung der Region<br />

Sursee­Mittelland. Sie wollen mitwirken,<br />

mitdenken, mitreden und damit<br />

die Zukunft gestalten. Genau dazu<br />

sind Sie eingeladen! Helfen Sie mit,<br />

die Stärken und Ressourcen der Region<br />

zu entdecken und das regionale<br />

Potenzial verstärkt zum Vorschein zu<br />

bringen. Nehmen Sie teil am Aufbruch<br />

und bringen Sie ihre Energie<br />

ein — gemeinsam mit bis zu 200 anderen<br />

Engagierten aus den 19 Gemeinden<br />

der Region Sursee­Mittelland.<br />

Bringen Sie Ihre Visionen, Ideen<br />

und Kräfte ein — zugunsten der Heimat.<br />

Mögliche Zukunftsthemen sind<br />

dabei Energie, Raumplanung, Mobilität,<br />

Natur, Familie, Bildung, Kultur,<br />

Gesellschaft, Wirtschaft sowie weitere<br />

Potenziale, die es mit Ihnen zusammen<br />

noch zu entdecken gibt. An<br />

einer nachfolgenden Ergebniskonferenz<br />

werden die ausgereiften Zukunftsbilder<br />

präsentiert.<br />

Die Regionalkonferenz findet am<br />

Samstag, 3. September (8 bis 17 Uhr),<br />

im KKLB, Kunst­ und Kulturzentrum<br />

Landessender Beromünster, beim<br />

über die Region hinaus bekannten<br />

Künstler Wetz statt. Das KKLB ist Sinnbild<br />

für Innovation, für die Nutzung<br />

vorhandener Ressourcen und dafür,<br />

Unmögliches zu schaffen. Für das<br />

leibliche Wohl ist bestens gesorgt,<br />

und Sie haben die Möglichkeit mit<br />

Wetz direkt in Kontakt zu treten und<br />

dabei das KKLB und seine Geheimnisse<br />

kennenzulernen. reD<br />

Anmeldung/Infos bis 12. Juli an: Telefon<br />

041 925 88 60, info@sursee-mittelland.ch.<br />

im Auftrag des regionalen entwicklungsträgers<br />

Sursee-mittelland wurde<br />

ein energie-konzept von der firma<br />

«e4plus» aus kriens erstellt. Die Autorin<br />

Barbara irniger verrät die Details.<br />

Die Stossrichtung des energie-<br />

Konzepts zielt in richtung<br />

2000-Watt-gesellschaft. ist das<br />

bloss eine Vision oder lässt sich<br />

das auch wirklich umsetzen?<br />

Grundsätzlich ist es machbar. Man<br />

muss sich aber bewusst sein, dass es<br />

ein sehr hohes Ziel ist, und um es zu<br />

erreichen, braucht es in sehr vielen<br />

Bereichen sehr grosse Anstrengungen.<br />

Es ist aber wichtig, sich dieser Herausforderung<br />

zu stellen und den Versuch<br />

zu wagen, denn nur schon das löst<br />

sehr vieles aus. Denn die Richtung<br />

stimmt und die Gemeinden packen<br />

dadurch Dinge an, die man bislang<br />

nicht für möglich gehalten hat.<br />

Welche Voraussetzungen müssen<br />

dafür geschaffen werden?<br />

Ganz wichtig sind die Rahmenbedingungen,<br />

damit energietechnische Pläne<br />

auch wirklich umgesetzt werden<br />

können. Hier haben die Gemeinden<br />

starken Einfluss; seis bei der Raumplanung<br />

oder der Mobilität. So könnten<br />

sie beispielsweise mit Anreizsystemen<br />

arbeiten, etwa mit höheren Ausnützungsziffern,<br />

wenn sehr energieeffizient<br />

gebaut wird oder mit der<br />

Sonnenenergie spart 10'000 Liter Öl<br />

ALternAtive energieverSorgung DAS BAuunternehmen eStermAnn Ag Setzt voLL Auf photovoLtAik<br />

verwaltungsratspräsident Jost estermann<br />

setzt beim neubau seiner firma<br />

im Schäracher in geuensee <strong>auf</strong> erneuerbare<br />

energie. So werden pro Jahr 10'000<br />

Liter heizöl gespart und 53'000 kilo Co2<br />

weniger in die Luft gestossen.<br />

«Wir müssen zu Natur<br />

und Umwelt Sorge tragen,<br />

denn das Ozonloch,<br />

die Atommüllendlagerung<br />

und die<br />

endlichen fossilen<br />

Brennstoffe sind heute<br />

brisante Themen», begründet<br />

Jost Estermann (Bild) den Entscheid,<br />

eine grosse Photovoltaikanlage<br />

<strong>auf</strong> dem Dach der neuen Lagerhalle in<br />

Geuensee zu installieren.<br />

100'000 kilowattstunden Strom<br />

Die 655 Quadratmeter umfassenden<br />

Photozellen liefern pro Jahr rund<br />

100'000 Kilowattstunden Strom – das<br />

entspricht etwa dem Verbrauch von 25<br />

bis 30 Haushalten. «Davon brauchen wir<br />

rund 80'000 Kilowatt, den Rest können<br />

wir ins Stromnetz zurückspeisen und<br />

verk<strong>auf</strong>en», erklärt Estermann. Doch damit<br />

nicht genug. Beim neuen Hauptsitz<br />

der Estermann AG wird das Regenwasser<br />

von einem Dach <strong>auf</strong>bereitet und für<br />

die Waschanlage benutzt. Geheizt wird<br />

mit einer Luft­/Wärmepumpe, die Gebäude<br />

sind optimal isoliert und im<br />

Minergie­Standard erstellt, und die restlichen<br />

Dächer werden begrünt.<br />

kleiner, unbürokratischer Aufwand<br />

«Wo immer möglich, wollten wir einen<br />

Beitrag zum Umweltschutz leisten», erklärt<br />

Jost Estermann das ökologische<br />

Vorgehen. Der Aufwand für Abklärungen<br />

und Bewilligungen bezeichnet er als<br />

«klein und unbürokratisch». Seis bei der<br />

Bereitstellung von Förderprogrammen<br />

für Technologien, die im Moment noch<br />

nicht voll konkurrenzfähig sind.<br />

Vieles scheitert am geld.<br />

Es herrscht häufig die Meinung, dass<br />

energieeffiziente Massnahmen viel<br />

kosten. Hier muss man sich bewusst<br />

sein, dass der Zeitrahmen entscheidend<br />

ist. Hocheffiziente Geräte im<br />

Haushalt sind in der Anschaffung tatsächlich<br />

teurer – zahlen sich aber bereits<br />

nach kurzer Zeit aus.<br />

Baueingabe in Geuensee oder den Verhandlungen<br />

mit der CKW und Swissgrid,<br />

der nationalen Netzbetreiberin: «Alles ist<br />

relativ einfach verl<strong>auf</strong>en», lobt Estermann.<br />

«Wir mussten lediglich zwei, drei<br />

Formulare ausfüllen und erhielten dar<strong>auf</strong><br />

prompt Bescheid.» Bei einer Betriebszeit<br />

von etwa 25 Jahren wird die Photovol­<br />

taikanlage dank kostendeckender Einspeisung<br />

nach zwölf Jahren amortisiert<br />

sein. «Allerdings geht diese Rechnung<br />

erst in zwei, drei Jahren <strong>auf</strong>, weil wir für<br />

die Vergütung noch <strong>auf</strong> der langen Warteliste<br />

sind», sagt Jost Estermann.<br />

Bereits Ende Juli ziehen die rund 150<br />

Mitarbeiter der Firma Estermann AG in<br />

Stichwort energieeffizienz: Wie<br />

weit kann hier wirklich gespart<br />

werden?<br />

In diesem Bereich ist sehr viel möglich.<br />

Beim Strom können mit Effizienzmassnahmen<br />

etwa 34 Prozent des<br />

heutigen Verbrauchs eingespart werden,<br />

denn es gibt bei industriellen Abläufen<br />

oder bei der Beleuchtung viele<br />

Prozesse, die stark optimiert werden<br />

können. Inzwischen geht auch schon<br />

einiges, weil die Firmen merken, dass<br />

sie damit wirklich Geld einsparen<br />

können. Zudem läuft vieles im Forschungsbereich,<br />

das weiter hoffen<br />

lässt. Etwa mit intelligenten<br />

Stromsteuersystemen.<br />

gibt es weitere bereiche?<br />

Ein sehr wichtiger Bereich sind die<br />

Mobilität, die rund einen Drittel des<br />

Energieverbrauchs ausmacht sowie<br />

die Sanierung von Gebäuden. Bei der<br />

Mobilität spielen Fahrzeuge sowie<br />

Nutzungsgewohnheiten eine wichtige<br />

Rolle. Beim Verhalten in allen Bereichen<br />

ist mit Belohnungssystemen oder<br />

eben strengeren Vorschriften viel zu<br />

erreichen. Und mit verstärkten Informationen<br />

über die Möglichkeiten.<br />

Welche Formen erneuerbarer<br />

energie kommen in der region<br />

Sursee-mittelland überhaupt<br />

infrage?<br />

Vor allem Umweltwärme und<br />

die neuen Räumlichkeiten im Schäracher<br />

ein, die Photovoltaikanlage wird<br />

im August <strong>auf</strong>geschaltet.<br />

Josef Fischer (Bild),<br />

Netzwerkpräsident Natur<br />

Umwelt Energie der<br />

Region Sursee-Mittelland,<br />

hält die Nutzung<br />

der Solarenergie für<br />

ein Gebot der Stunde.<br />

«Es ist sehr lobenswert,<br />

dass alternative Energien endlich<br />

in den Fokus gerückt und gefördert werden.»<br />

Gerade Gebäude dieser Grösse<br />

seien prädestiniert und böten die besten<br />

Voraussetzungen, um rentabel und<br />

Sonnenenergie stehen im Zentrum.<br />

Wärmepumpen sind bereits ziemlich<br />

verbreitet, vor allem bei <strong>Neu</strong>bauten.<br />

Weiteres Potenzial liegt bei der tiefen<br />

Erdwärme für die Wärme­ und Stromproduktion<br />

– wobei hier noch keine<br />

konkreten Abklärungen vorliegen. Sofern<br />

es aber geeignete Gebiete gibt, ist<br />

das Potenzial enorm gross. Dafür<br />

braucht es aber auch genügend Bezüger<br />

für die Abwärme der Stromproduktion,<br />

und die müssen in der Nähe<br />

sein.<br />

Wie sieht es mit Sonnenenergie<br />

aus?<br />

Hier ist das Potenzial im ganzen Kanton<br />

vor allem bei den Dachflächen<br />

sehr gross. Je nach Voraussetzung<br />

sind Anlagen für Warmwasser oder<br />

Photovoltaik sinnvoll. Gerade diese<br />

werden mit der l<strong>auf</strong>enden Entwicklung<br />

immer günstiger, und auch die<br />

kostendeckende Einspeisevergütung<br />

wird für einen weiteren Schub sorgen.<br />

und mit der Windkraft?<br />

Seit Kurzem liegt ein kantonales<br />

Windenergiekonzept vor, aus dem<br />

hervorgeht, dass das Potenzial in der<br />

Region Sursee­Mittelland nicht riesig<br />

ist. Es gibt zwei kleinere Gebiete, wo<br />

es theoretisch genügend Wind hat.<br />

Aber das muss noch vertieft abgeklärt<br />

werden. Das Gleiche gilt auch für<br />

Klein­Wasserkraftwerke: Es gibt<br />

umweltschonend Strom zu gewinnen.<br />

«Diese neue Anlage von Jost Estermann<br />

passt perfekt ins Bild des vorliegenden<br />

Energie­Kozepts der Region»,<br />

sagt Fischer.<br />

Davon ist auch Paul<br />

Gerig (Bild), Gemeindepräsident<br />

von Geuensee<br />

überzeugt. «Ich<br />

erhoffe mir davon eine<br />

Signalwirkung für weitere<br />

Firmen und dass<br />

auch Private sich mit<br />

dem Gedanken auseinandersetzen, eine<br />

Photovoltaikanlage <strong>auf</strong> ihr Hausdach zu<br />

montieren.» roLAnD StirnimAnn<br />

Die regionale Stossrichtung für die zukunft<br />

regionALe energiepoLitik ein energie-konzept für Die region SurSee-mitteLLAnD<br />

Barbara Irniger. Foto zvg<br />

SURSEE-MITTELLAND<br />

WIRTSCHAFTSREGION MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Die Sonne liefert die Energie (v. l.): Bauunternehmer Jost Estermann, Richard Kenel und Alex gemperle von der Alex gemperle Ag,<br />

der geuenseer gemeindepräsident Paul gerig, Beat Lichtsteiner, geschäftsführer Region Sursee-Mittelland, und Josef Fischer,<br />

Netzwerkpräsident Natur Umwelt Energie der Region Sursee-Mittelland. Foto RoLAND StIRNIMANN<br />

beschränkt Standorte, die infrage<br />

kommen. Wobei hier aber abgewogen<br />

werden muss zwischen Natur­ und<br />

Landschaftsschutz und der<br />

Energiegewinnung.<br />

macht es Sinn, energiefragen regional<br />

anzugehen?<br />

Beides ist ganz wichtig. Bund und<br />

Kantone haben Ziele und Massnahmen<br />

definiert, wobei es je nach Region<br />

andere Schwerpunkte gibt. Deshalb ist<br />

es wichtig, im Grossen die Stossrichtung<br />

festzulegen und im Kleinen das<br />

Sinnvollste, Effizienteste und Machbare<br />

zu realisieren. Hier ist die Zusammenarbeit<br />

mit den Gemeinden<br />

sehr wichtig.<br />

gerade der Kanton luzern braucht<br />

sehr viel Strom – dank der wirtschaftlichen<br />

entwicklung. Wie<br />

kann man energie sparen ohne<br />

das Wachstum abzuwürgen?<br />

Beide Anliegen sind sehr wichtig. Hier<br />

muss die Sache grossräumig angeschaut<br />

werden, damit Grossfirmen an<br />

geeigneten Orten und mit Vorgaben<br />

zur Energieeffizienz angesiedelt werden.<br />

Mit einer guten Durchmischung<br />

von Wohnen, Arbeiten und Freizeit<br />

kann im Bereich Mobilität dank kurzen<br />

Wegen viel erreicht werden. Gerade<br />

die Region Sursee­Mittelland hat in<br />

diesem Bereich sehr gute Voraussetzungen.<br />

roLAnD StirnimAnn


<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> kultur 15<br />

Sempach und<br />

Sursee fusionieren<br />

orcheSter die Serenade des<br />

orchesters Sempach vom Sonntag,<br />

19. juni, ist gleichzeitig<br />

sein abschiedskonzert und der<br />

Start in eine neue Ära: es fusioniert<br />

mit dem orchester Sursee.<br />

Der Orchesterverein Sempach wurde<br />

1925 gegründet und spielte zu Beginn<br />

vor allem bei Theater<strong>auf</strong>führungen<br />

mit. In den letzten Jahren trat er mit<br />

ganz unterschiedlichen Konzerten vor<br />

sein Publikum, oft mit jungen Solistinnen<br />

und Solisten, teilweise mit<br />

Chören oder auch mit der Musikschule<br />

Sempach. Seit einiger Zeit ist er ein<br />

reines Streicher-Ensemble.<br />

Der Verein hat Höhen und Tiefen erlebt,<br />

mit geringen Mitgliederzahlen<br />

oder finanziellen Engpässen. Mittlerweile<br />

sind es noch 15 Mitglieder – zu<br />

wenig für die selbstständige Weiterexistenz.<br />

Im Herbst der beiden letzten<br />

Jahre haben die Orchester Sursee und<br />

Sempach für ein grosses Herbstkonzert<br />

zusammengespannt. Diese Zusammenarbeit<br />

hat sich sehr bewährt.<br />

So ist nun die Zeit für eine Fusion<br />

gekommen.<br />

abschiedskonzert am 19. juni<br />

Die diesjährige Serenade des Orchesters<br />

Sempach wird somit zum Abschiedskonzert,<br />

denn es gibt damit<br />

seine Eigenständigkeit <strong>auf</strong>. Die zurzeit<br />

nur noch sieben Musizierenden des<br />

Sempacher Orchesters werden zum<br />

Glück durch die zahlreichen Streicher<br />

des Orchesters Sursee unterstützt,<br />

und so ist die Serenade auch der Start<br />

in eine neue Ära. Von der Fusion werden<br />

die aktiven Musikzierenden, aber<br />

auch das Publikum profitieren: Das<br />

fusionierte Orchester wird weiter<br />

auch in der Region Oberer Sempachersee<br />

Konzerte durchführen.<br />

Solist damian elmer<br />

Beim Abschiedskonzert ist Damian Elmer<br />

der Solist in den bekannten Violinkonzerten<br />

«Die vier Jahreszeiten»<br />

von Antonio Vivaldi. Dazwischen erklingen<br />

die «Valse triste» von Jean Sibelius,<br />

ein Requiem von Arvo Pärt<br />

und die Filmmusik zu «Psycho» von<br />

Bernhard Herrmann. Nach dem Konzert<br />

möchten die Mitglieder beider<br />

Orchester mit den Zuhörerinnen und<br />

Zuhörern <strong>auf</strong> die Zukunft des fusionierten<br />

Orchesters anstossen. red<br />

Serenade: Sonntag, 19. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, reformiertes<br />

Kirchenzentrum Sempach. Eintritt frei.<br />

Leo Tuor liest aus<br />

«Settembrini»<br />

nottWil am mittwoch, 22.<br />

juni, ist der bündner autor leo<br />

tuor mit seinem neuen buch zu<br />

gast im Spz nottwil.<br />

«Settembrini. Leben und Meinungen»<br />

ist ein fantasievoller Roman, der <strong>auf</strong><br />

dem Hintergrund der Jagd in Graubünden<br />

basiert und erzählt, was im Leben<br />

einmalig, heftig und heiter ist. Settembrini<br />

ist Jäger und Literat. Er liebt Gemsen<br />

und Bücher. «Manch einer mag<br />

ebenso viele Gemsen ebenso viele<br />

Stunden zu Tal gebuckelt haben wie<br />

Settembrini. Aber keiner hat so viele<br />

dicke Wälzer über Grund und Grat geschleppt<br />

wie Settembrini. Die Literatur<br />

war sein Seelenelixier», schreibt Tuor.<br />

Der Autor, geboren 1959, verbrachte 17<br />

Sommer als Schafhirt <strong>auf</strong> der Greinahochebene.<br />

Tuor lebt in Val und<br />

schreibt Erzählungen, Kurztexte und<br />

Essays. Ausgezeichnet wurde er mit<br />

dem Schillerpreis und dem Bündner<br />

Literaturpreis. Die «NZZ» schrieb:<br />

«Eindringlich und dennoch mit äusserster<br />

Behutsamkeit zeichnet der rätoromanische<br />

Schriftsteller Leo Tuor in<br />

seinen Büchern Bruchstücke aus einer<br />

verschwundenen Welt <strong>auf</strong>. Karg sind<br />

seine Texte, und karg ist das Leben,<br />

von dem sie berichten. Doch in der Poesie<br />

dieser Schlichtheit entfaltet sich<br />

der Reichtum alles Vergangenen.» red<br />

Nottwil, Bibliothek SPZ, Mittwoch, 22. <strong>Juni</strong>,<br />

17.15 und 19.30 Uhr. Kollekte.<br />

Rund 30'000 Leute werden erwartet<br />

SurSee daS Summer Sound feStival Wird am donnerStag, <strong>16.</strong> juni, eröffnet<br />

thirty Seconds to mars eröffnen<br />

am <strong>16.</strong> juni das erste Summer<br />

Sound festival in Sursee. an den<br />

fünf konzertabenden werden gegen<br />

30'000 besucher erwartet.<br />

Das Eröffnungskonzert findet noch in<br />

der Stadthalle statt. Richtig los geht es<br />

am Mittwoch, 22. <strong>Juni</strong>, wenn <strong>auf</strong> dem<br />

Viehmarktplatz James Blunt spielt<br />

(<strong>Ausgabe</strong> vom 9. <strong>Juni</strong>). «Das Ganze<br />

wird eine grössere Geschichte. Wenn<br />

das Wetter mitmacht, erwarten wir gegen<br />

30'000 Besucher», sagt Veranstalter<br />

Martin Lüthy, Geschäftsinhaber<br />

von Taifun Music.<br />

Erfreulich angel<strong>auf</strong>en ist auch der<br />

Vorverk<strong>auf</strong>. Laut Lüthy gingen bis<br />

jetzt rund 40 Prozent mehr Tickets<br />

weg als beim Joe-Cocker-Konzert<br />

2010. «Entscheidend», so Lüthy, «ist<br />

aber das Wetter in der Vorwoche.<br />

Stimmt es, dann verdoppeln sich die<br />

Verk<strong>auf</strong>szahlen schnell einmal.» Doch<br />

keine Bange, zurzeit gibt es von allen<br />

Konzerten noch genügend Tickets,<br />

und pro Abend werden immerhin<br />

Fest zu Füssen von Eiger und Mönch<br />

eidgenöSSiScheS jodlerfeSt die folklore-Szene trifft Sich vom <strong>16.</strong> biS 19. juni in interlaken<br />

touristisch geniesst interlaken<br />

einen hervorragenden ruf. die<br />

erwartungen sind entsprechend<br />

hoch, wenn vom <strong>16.</strong> bis 19. juni<br />

das eidgenössische jodlerfest<br />

in der berner oberländer metropole<br />

über die bühnen geht.<br />

Über 10'000 aktive Jodelnde, Fahnenschwingende<br />

und Alphornblasende<br />

werden vom <strong>16.</strong> bis 19. <strong>Juni</strong> nach Interlaken<br />

reisen, um echt schweizerische<br />

Traditionen und gesellige Kameradschaft<br />

zu pflegen.<br />

Die 241 Fahnenschwinger und 46<br />

Alphorngruppen und die Anzahl der<br />

aktiven Jugendlichen sorgen für einen<br />

neuen Teilnehmerrekord. Dazu sind<br />

über 480 Jodlergruppen, rund zwanzig<br />

Jungendformationen und Aktive aus<br />

Japan, Australien, Südkorea und Kanada<br />

vertreten. Und im Jodlerdörfli<br />

<strong>auf</strong> der weltbekannten Höhematte<br />

werden mehrere zehntausend Besucher<br />

erwartet.<br />

Start mit den jungen<br />

Der Jungmusikanten-Wettbewerb findet<br />

am Donnerstag, <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong>, ab 19<br />

Uhr, im Casino statt. Fahnentragende<br />

Gleitschirmflieger und die PC-7-Staffel<br />

werden am Freitag, 17. <strong>Juni</strong>, ab<br />

13.45 Uhr, das Fest eröffnen.<br />

Die Wettvorträge in den 14 Wettlokalen<br />

beginnen um 14.30 Uhr. Am Samstag,<br />

um 10.04 Uhr, tritt die erste Frau<br />

vor eine Eidgenössische Fahnenschwingerjury.<br />

Am Abend werden<br />

sich Jodlerfesterfahrene vor 20.45 Uhr<br />

nochmals verpflegen und <strong>auf</strong> das Fest<br />

maximal 12'000 Besucher eingelassen.<br />

Trotz der Masse erwartet Martin Lüthy<br />

keinen Verkehrszusammenbruch. Das<br />

Das Jodlerchörli Heimeilig aus Oberkirch. FOtO rené reinert<br />

anstossen. Kurz danach werden die<br />

Jodelvorträge in allen Wettlokalen<br />

praktisch gleichzeitig beendet, was<br />

trotz des grossen kulinarischen Angebotes<br />

zu Verpflegungsengpässen führen<br />

kann.<br />

gottesdienst mit bundesrat<br />

Am Sonntag werden <strong>auf</strong> der Höhematte<br />

ab 9 Uhr der ökumenische Gottesdienst<br />

und der Festakt mit Bundesrat<br />

Johann Schneider-Ammann gefeiert.<br />

Zu bestaunen gilt es auch das 14<br />

Verkehrsleitsystem ab der Autobahn<br />

ins Industriequartier und zum Sursee<br />

Park soll für Ordnung sorgen. Zudem<br />

Meter lange und damit grösste Alphorn<br />

der Welt, und ab 14 Uhr ist der<br />

Festumzug zu Füssen von Eiger,<br />

Mönch und Jungfrau unterwegs. Unter<br />

Telefon 077 455 84 34 oder per E-Mail<br />

simon.glutz@hotmail.com können<br />

sich Besucherinnen und Besucher<br />

vorzeitig ein Festticket bestellen. Die<br />

SBB bietet zudem attraktive Kombi-<br />

Tickets mit Extrazügen aus allen Regionen<br />

mit Vorverk<strong>auf</strong>smöglichkeit <strong>auf</strong><br />

<strong>www</strong>.sbb.ch/jodlerfest an.<br />

rené reinert<br />

ist am 23. <strong>Juni</strong> Fronleichnam, die Läden<br />

schliessen früher, und mit Arbeitsverkehr<br />

ist am Feiertag nicht zu<br />

rechnen. Klevere reisen ohnehin mit<br />

der Bahn an, denn die Fahrt und der<br />

Eintritt sind damit günstiger.<br />

Hektisch wird es für die rund 120 Helfer<br />

am Dienstag. Wegen des Viehmarktes,<br />

Sportvereinen sowie Abschlussprüfungen<br />

im Nordsaal muss das<br />

meiste in der Nacht <strong>auf</strong>gebaut werden.<br />

An den Konzertabenden selber sind<br />

350 bis 400 Helfer im Einsatz. Entsprechend<br />

breit, von Indisch, Chinesisch,<br />

Italienisch, Mexikanisch bis<br />

Einheimisch, ist das kulinarische Angebot,<br />

und fünf Bars sowie 14 Getränkestände<br />

sorgen für Abkühlung.<br />

«Das Gastro-Angebot wollen wir pflegen,<br />

denn die meisten Besucher schätzen<br />

es, vor dem Konzert in Ruhe etwas<br />

zu geniessen», sagt Martin Lüthy. Dies<br />

sei schon beim Joe-Cocker-Konzert<br />

sehr ausgeprägt gewesen.<br />

roland Stirnimann<br />

VV/Infos: <strong>www</strong>.taifunmusic.ch<br />

Romantik mit dem Trio Amoroso<br />

SingkreiS SurSee konzert «von alten liebeSliedern» am SamStag, 18. juni, an der kanti<br />

mit musik der romantik entführt<br />

der Singkreis Sursee am<br />

Samstag, 18. juni, in eine nächtlich<br />

verzauberte, gefühlvolle<br />

und idyllische, in eine märchenhaft<br />

melancholische Welt.<br />

Der Singkreis Sursee singt an seinem<br />

Konzert vom kommenden Samstag,<br />

um 20 Uhr, in der Aula der Kantonsschule<br />

Sursee unter anderem aus den<br />

«Sieben Liedern» von Johannes<br />

Brahms, «Lieder für Frauenchor» von<br />

Othmar Schoeck, «Zigeunerleben»<br />

von Robert Schumann und das selten<br />

gehörte «Die Nacht» von Josef<br />

Übersicht Viehmarktplatz: 1 eingang, 2 Bühne, 3 Stehplätze, 4 tribüne, 5 rollstuhlpodest,<br />

6 rest. Bahnhöfli, 7 eingang ViPs, 9 night Bar, 10 Abendkasse. grAFik zVg<br />

Rheinberger für Chor und Klaviertrio.<br />

Dabei wird der Singkreis begleitet von<br />

der Pianistin Sabine Ast und dem hervorragenden<br />

Trio Amoroso rund um<br />

den international gefeierten Geigenvirtuosen<br />

Piotr Plawner.<br />

piotr plawner an der violine<br />

Das hochkarätig besetzte Ensemble<br />

mit Piotr Plawner (Violine), Isabella<br />

Klim (Violoncello), Sabine Ast (Klavier)<br />

ergänzt das Konzert mit kammermusikalischen<br />

Werken der Epoche.<br />

Piotr Plawner gehört zu den kreativsten<br />

Geigern der jüngeren Generation.<br />

«Dieser junge Mann ist in der Tat ein<br />

Genie <strong>auf</strong> der Geige. Sein Spiel ist faszinierend,<br />

bis in die letzte Nuance hinein.<br />

Jede Phrase ist interpretatorisch<br />

durchdacht, alles mit Superlativen zu<br />

kennzeichnen», schreibt die «Stuttgarter<br />

Zeitung» über ihn, und Lord Yehudi<br />

Menuhin hat Plawner als Geiger<br />

mit «phänomenalem Können»<br />

bezeichnet.<br />

bewährte gesamtleitung<br />

Die musikalische Gesamtleitung der<br />

Konzertnacht des Singkreises mit Romantik<br />

hat Stefan Bucher inne. Seit<br />

1988 unterrichtet er als Klavierlehrer<br />

an der Kantonsschule Sursee, zehn<br />

Jahre lang war er bis ins Jahr 2000 Dirigent<br />

und Korrepetitor am hiesigen<br />

Stadttheater. Bucher studierte Klavier,<br />

Chorleitung und Kirchenmusik an der<br />

Musikhochschule Luzern und besuchte<br />

daneben zahlreiche Meisterkurse.<br />

Neben seiner pädagogischen und<br />

künstlerischen Tätigkeit arbeitet er in<br />

der Musikkommission des Kantonalverbands<br />

Luzerner Chöre mit. Seit<br />

2007 ist er musikalischer Leiter des<br />

Singkreises Sursee. red<br />

Samstag, 18. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, Aula Kanti Sursee.<br />

Kinder unter zwölf gratis. VV über die Mitglieder<br />

des Chores, Abendkasse ab 19.30 Uhr.<br />

Die angemeldeten<br />

Gruppen der Region<br />

jodlerfeSt Alphorngruppe<br />

Egolzwil, 18.54 Uhr. Quartett Dagmersellen<br />

mit Döös Erwin, Erni<br />

Andreas, Luternauer Vinzenz, Meier-Häberli<br />

Hans, 19.10 Uhr. Alphorn-<br />

und Fahnenschwingergruppe<br />

Dagmersellen, 21.05 Uhr. Alphorn<br />

Samstag: Terzett Rickenbach mit<br />

Jurt Thomas, Jurt Christoph,<br />

Schmid Franz, 10.56 Uhr. Quartett<br />

Surental mit Albisser Hans, Stofer<br />

Thomas, Buholzer Markus, Albisser<br />

Klaus, 14.04 Uhr. Quartett Wauwil<br />

mit Zihlmann Hans, Grand<br />

Manfred, Lübke Holger, Näf Myrtha,<br />

15.08 Uhr. Jodeln Freitag: Terzett<br />

Geuensee mit von Gunten Marie-Theres,<br />

Meyer-Albisser<br />

Franziska, Wismer-Felder Priska,<br />

20.37 Uhr. Jodeln Samstag: JK Beromünster<br />

10.12 Uhr, JK Nottwil<br />

11.08 Uhr, JK Schlierbach 13.18<br />

Uhr, JK Wauwil-Egolzwil 13.18<br />

Uhr, JK Buttisholz 14.30 Uhr, Buure-Chörli<br />

Lozärnerland <strong>16.</strong>10 Uhr,<br />

JK Sursee <strong>16.</strong>30 Uhr, JK Triengen 18<br />

Uhr, Terzett Sursee mit Buchmüller<br />

Christina, Leupi Vreni, Merki<br />

Christian, 18.28 Uhr, Jodlerchörli<br />

Geuensee 19.50 Uhr, JK Oberkirch<br />

20.24 Uhr, JK Dagmersellen 21.02<br />

Uhr. red<br />

Infos/VV: <strong>www</strong>.jodlerfestinterlaken.ch


<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> Sport 17<br />

Präsidentenamt<br />

bleibt vakant<br />

handball der bSv rot-Weiss<br />

kann <strong>auf</strong> eine erfolgreiche Saison<br />

zurückblicken, sowohl<br />

sportlich als auch finanziell.<br />

doch ein erhebliches problem<br />

besteht noch immer: dem bSv<br />

rW Sursee fehlt ein präsident.<br />

Wie bei vielen anderen Vereinen bleibt<br />

auch der BSV RW Sursee nicht vom<br />

rückläufigen Engagement der Freiwilligenarbeit<br />

verschont. Trotz grösster<br />

Bemühungen konnte der Generalversammlung<br />

kein Kandidat für das Amt<br />

des Präsidenten präsentiert werden.<br />

Ebenfalls vakant sind in der Vereinsleitung<br />

die Posten des <strong>Juni</strong>oren obmanns<br />

und des Sponsoring-Verantwortlichen.<br />

Auch <strong>auf</strong> der Suche nach einem Trainer<br />

ist der BSV weiterhin. Diese missliche<br />

Lage regte zu einer intensiven Diskussion<br />

an. Kann in den nächsten<br />

Monaten kein Kandidat für das Präsidentenamt<br />

gefunden werden, ist das<br />

Bestehen des Vereines stark gefährdet.<br />

Für die Wahl eines Präsidenten wurde<br />

im Herbst <strong>2011</strong> vorsorglich eine ausserordentliche<br />

GV einberufen.<br />

rückblick <strong>auf</strong> erfolgreiche Saison<br />

Weil der BSV im Moment keinen Präsidenten<br />

hat, führte Paul Bussmann,<br />

Ressortleiter Dienste, durch die 46. ordentliche<br />

Generalversammlung des<br />

BSV RW Sursee.<br />

Zuerst durfte er <strong>auf</strong> eine erfolgreiche<br />

Saison zurückblicken. Gekrönt wurde<br />

sie mit dem direkten Wieder<strong>auf</strong>stieg<br />

des Fanionteams in die 2. Liga und<br />

dem Ligaerhalt der Damen 1. Auch finanziell<br />

hat der Verein in der Saison<br />

2010/<strong>2011</strong> gut gearbeitet. Der BSV stehe<br />

gesund da, sagte Vizepräsidentin<br />

und Kassier Karin Schlotter.<br />

Neben diesen positiven Ergebnissen<br />

musste der BSV RW Sursee auch traurig<br />

Abschied von Ramon K<strong>auf</strong>mann<br />

nehmen. Der Spieler der MU21 verstarb<br />

im April nach langer Krankheit.<br />

An der GV wurde ihm zu Ehren eine<br />

Schweigeminute abgehalten. red<br />

«Am Ende fehlt das Sahnehäubchen»<br />

FuSSball 2. liga inter SurSee verpaSSt mit einem 1:1 (1:0) gegen muri den auFStieg in die 1. liga<br />

Sursee verpasst den <strong>auf</strong>stieg<br />

in die 1. liga hauchdünn. trotz<br />

der grossen enttäuschung dürfen<br />

Spieler und Staff mit der abgel<strong>auf</strong>enen<br />

Saison zufrieden<br />

sein. niemand hat von ihnen erwartet,<br />

dass sie überhaupt solange<br />

um den <strong>auf</strong>stieg spielen.<br />

Sursee spielt im letzten Spiel der<br />

Meisterschaft 2010/11 gegen Muri vor<br />

1140 Zuschauern 1:1 unentschieden.<br />

Um in die 1. Liga <strong>auf</strong>zusteigen, wäre<br />

in der Finalissima jedoch ein Sieg gegen<br />

die Aargauer Pflicht gewesen.<br />

Was den Surenstädtern am Ende zum<br />

Aufstieg in die 1. Liga fehlte, war ein<br />

Tor und ein Quäntchen Glück. Denn<br />

gute Möglichkeiten, um den entscheidenden<br />

Siegtreffer zu erzielen, hatte<br />

der FCS vor allem in den zweiten 45<br />

Minuten genügend. In der 80. Minute<br />

verfehlte Sascha Hodel kurz nach seiner<br />

Einwechslung das Tor nur um<br />

Haaresbreite. Und nur zwei Minuten<br />

später sah Captain Roger Joos seinen<br />

Freistoss von der Latte abprallen.<br />

Sursee in zweiter hälfte besser<br />

Muri war in der ersten Halbzeit die<br />

spielbestimmende Mannschaft. Trotzdem<br />

hätte eigentlich Sursee in der 14.<br />

Minute in Führung gehen müssen.<br />

Doch der freistehende Ümit Celik<br />

drosch den Ball über das Tor. Acht Minuten<br />

später, in der 22. Minute, erzielte<br />

Colacina das 1:0 für Muri. Bis zur<br />

Pause konnten sich die <strong>Surseer</strong> von<br />

diesem Schock nicht erholen.<br />

Nach dem Seitenwechsel übernahmen<br />

jedoch die Gäste das Spieldiktat und<br />

drängten Muri konsequent in die eigene<br />

Platzhälfte zurück. Einzig bei zwei,<br />

drei Kontern wurden die Aargauer<br />

noch einmal so richtig gefährlich. In<br />

der 55. Minute glich Miga Dedic das<br />

Spiel für die <strong>Surseer</strong> aus, zu mehr<br />

reichte es am Ende aber nicht.<br />

Livio Winiker (links) und Philipp Steinmann sind enttäuscht, dass der FC Sursee den Aufstieg nur um ein einziges Goal verpasst<br />

hat. Foto ChriStiAn Berner<br />

Die Enttäuschung war nach dem Abpfiff<br />

natürlich auch bei Andreas Meier<br />

gross. «Den Aufstieg aber haben wir<br />

nicht im Spiel gegen Muri verpasst»,<br />

analysierte der FC-Sursee-Torhüter<br />

kurz nach Spielende die Situation. In<br />

seinen Augen habe die Mannschaft<br />

die entscheidenden Punkte im Heimspiel<br />

gegen den Absteiger Taverne liegen<br />

lassen, als man nur 0:0 unentschieden<br />

gespielt habe. Oder im Spiel<br />

gegen Goldau, als Sursee 0:2 verloren<br />

habe. «Hätten wir diese fünf Punkte<br />

nicht liegen lassen, dann ...», sinnierte<br />

Meier weiter.<br />

Trotz des verpassten Aufstiegs blickt<br />

der Sursee-Torhüter positiv <strong>auf</strong> die<br />

vergangene Saison zurück. «Wir sind<br />

ein junges Team, das viel Erfahrung<br />

gesammelt hat.» Er sei deshalb sicher,<br />

dass die Mannschaft in der nächsten<br />

Saison noch stärker <strong>auf</strong>spielen<br />

werde.<br />

Stolzer, aber enttäuschter trainer<br />

Auch Trainer Stefan Marini will und<br />

kann der Mannschaft nach der Finalissima<br />

keinen Vorwurf machen: «Ich<br />

bin stolz, wie die Spieler bis zum<br />

Schluss an den Aufstieg geglaubt und<br />

L<strong>auf</strong>virus unwiderrufbar in den Genen<br />

dafür gekämpft haben.» Auch in seinen<br />

Augen habe es am Ende am Quäntchen<br />

Glück gefehlt. Im Spiel gegen das<br />

Team Aargau hätten die Bälle den Weg<br />

in das Tor gefunden, gegen Muri eben<br />

nicht. «Und deshalb blieb uns am<br />

Ende das Sahnehäubchen verwehrt»,<br />

sagte ein enttäuschter Stefan Marini.<br />

Fehlendes Glück attestierte der Mannschaft<br />

auch Präsident Daniel Muff.<br />

«Aber dass wir bis zum Schluss um<br />

den Aufstieg mitspielen konnten, hat<br />

mich überrascht und gefreut», sagte er<br />

und fügte an: «Auf dieser Leistung können<br />

wir <strong>auf</strong>bauen.» chriStian berner<br />

leichtathletik jonaS, david und matthiaS SchöpFer auS Sempach Stehen vor den ZentralSchWeiZer meiSterSchaFten<br />

Wenn an diesem <strong>Woche</strong>nende in<br />

Zug die Zentralschweizer meisterschaften<br />

der leichtathleten<br />

über die bühne gehen, gehören<br />

die gebrüder Schöpfer aus Sempach<br />

zu den medaillenkandidaten.<br />

die aktuellen erfolge verdanken<br />

sie unter anderem dem<br />

hellebardenl<strong>auf</strong>.<br />

Die Gebrüder Schöpfer teilen nicht<br />

nur äusserliche Ähnlichkeiten, sie teilen<br />

auch eine gemeinsame Leidenschaft:<br />

den L<strong>auf</strong>sport. Seit dem frühen<br />

Primarschulalter ist das L<strong>auf</strong>en wichtiger<br />

Bestandteil im Leben von Jonas<br />

(15), David (17) und Matthias Schöpfer<br />

(19). Mittlerweile gehören sie <strong>auf</strong><br />

der Bahn und im Crossl<strong>auf</strong> zu den erfolgreichsten<br />

Läufern in der Zentralschweiz,<br />

und auch <strong>auf</strong> nationaler<br />

Ebene haben sie schon Duftmarken gesetzt.<br />

Im März dieses Jahres – eben zurückgekehrt<br />

von einer längeren Verletzungspause<br />

– holte sich der jüngste<br />

Schöpferspross den Schweizermeistertitel<br />

im Crossl<strong>auf</strong>.<br />

andré buchers Weltmeistertitel<br />

Entfacht wurde die Begeisterung für<br />

den L<strong>auf</strong>sport durch den Hellebardenl<strong>auf</strong>,<br />

wie die Brüder unisono zu<br />

Protokoll geben. Dabei hat sich der<br />

Erfolg gemäss Jonas nicht sogleich<br />

eingestellt. «Bei meiner ersten Teilnahme<br />

mit vier Jahren wurde ich<br />

Zweitletzter», erinnert er sich<br />

schmunzelnd.<br />

Ein weiteres Erlebnis, das die Faszination<br />

am L<strong>auf</strong>sport förderte, spielte<br />

sich im Wohnzimmer der Familie<br />

Schöpfer ab: Im Jahr 2001 feierte der<br />

<strong>Neu</strong>dorfer André Bucher seinen grössten<br />

sportlichen Erfolg mit dem Weltmeistertitel<br />

über 800 Meter. Jonas<br />

David, Jonas und Matthias Schöpfer (von links) im trikot des StV Sempach peilen in Zug Medaillen an. Foto reto Berner<br />

– damals fünfjährig – erinnert sich, als<br />

ob es gestern gewesen wäre: «Wir verfolgten<br />

das WM-Rennen gemeinsam<br />

mit einer Tante vor dem Fernseher<br />

und feuerten André Bucher begeistert<br />

an.» Andy Vögtli, der Trainer, der<br />

Bucher damals zum Erfolg führte, trainiert<br />

mittlerweile auch Jonas, David<br />

und Matthias Schöpfer.<br />

cross-em als grosses Ziel<br />

Während die beiden jüngeren Brüder<br />

die nächsten Trainingsschritte jeweils<br />

mündlich mit dem Trainer besprechen<br />

und zusätzlich die geleisteten Trainingsstunden<br />

detailliert protokollieren,<br />

trainiert Matthias Schöpfer bereits<br />

nach einem genau festgelegten<br />

Trainingsplan. Der U20-Läufer, der bereits<br />

erste Erfahrungen an internationalen<br />

Wettkämpfen sammeln konnte,<br />

trainiert bis zu achtmal wöchentlich.<br />

«Das Programm ist recht vielfältig und<br />

beinhaltet neben dem Training <strong>auf</strong> der<br />

Bahn unter anderem auch gezieltes<br />

Krafttraining. Insgesamt komme ich<br />

<strong>auf</strong> etwa zehn Trainingsstunden»,<br />

fasst er sein Pensum zusammen.<br />

Auf konkrete Zukunftsziele will er<br />

sich nicht festlegen. Ihm ist bewusst,<br />

dass insbesondere die internationale<br />

Konkurrenz enorm ist. «Aber wenn alles<br />

nach Wunsch läuft, hoffe ich, diesen<br />

Herbst vom Verband für die U20-<br />

Cross-EM selektioniert zu werden. Da<br />

stehen die Chancen besser als <strong>auf</strong> der<br />

Bahn, wo die Selektionskriterien viel<br />

strenger sind», lässt sich der Älteste<br />

der drei Brüder in die Karten blicken.<br />

Zurückhaltend trotz erfolgen<br />

Überhaupt geben sich die drei<br />

passionierten Läufer betreffend<br />

Zukunfts visionen sehr zurückhaltend.<br />

Vielmehr wollen sie sich realistische<br />

Ziele setzen, auch wenn der Traum<br />

von Olympia irgendwo im Hinterkopf<br />

herumgeistert, wie Jonas nach einigem<br />

Zögern bekennt.<br />

Davon will David jedoch nichts wissen.<br />

Er erhofft sich, sich mittelfristig<br />

in der erweiterten nationalen Spitze<br />

zu etablieren. Die nächste Gelegenheit<br />

bietet die am 30. <strong>Juni</strong> stattfindende<br />

Athletissima in Lausanne im Rahmen<br />

des nationalen Nachwuchsprogramms,<br />

für das er sich qualifiziert<br />

hat.<br />

in Zug mit hoher Zielsetzung<br />

Konkreter sieht seine Zielsetzung für<br />

die Zentralschweizer Einzel-Meisterschaften<br />

von diesem <strong>Woche</strong>nende in<br />

Zug aus. David startet dabei in der<br />

Kategorie U18 über 800 Meter und<br />

1500 Meter: «Mein Ziel ist es, in<br />

beiden Rennen eine Medaille zu<br />

gewinnen.»<br />

Matthias Schöpfer fällt es etwas<br />

schwerer, konkrete Ziele zu formulieren.<br />

Bereits am Samstag geht er als <strong>Juni</strong>or<br />

über die 400 Meter im Elitefeld<br />

an den Start. Am Sonntag darf er in<br />

seiner Kategorie U20 im 1500-Meter-<br />

Rennen gegen den amtierenden<br />

Schweizermeister antreten. Zwei Medaillen<br />

sind realistisch, gibt er sich<br />

vorsichtig optimistisch. Die deutlichste<br />

Ansage macht der jüngste Schöpfer:<br />

«Auf der Bahn habe ich noch nie gewonnen.<br />

Nun möchte ich auch da einen<br />

Titel gewinnen.» Dazu bieten sich<br />

ihm zwei Gelegenheiten. Er startet sowohl<br />

über die 600- als auch über die<br />

2000-Meter-Distanz. Die Chancen,<br />

dass es zu Gold reichen könnte, stuft<br />

er als realistisch ein. reto berner


<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • surseer <strong>Woche</strong> / sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong><br />

sport<br />

Geburtstagsfeier mit vielen Höhepunkten<br />

Fussball Der sc eich Feiert vom 1. bis 3. Juli sein 40-Jähriges bestehen<br />

Zum 40. geburtstag schenkt<br />

sich der sc eich einen <strong>auf</strong>tritt<br />

des Fc luzern, viel musik, ein<br />

vereins- und Firmenturnier und<br />

einen tag, der ganz der sc-eich-<br />

Familie gewidmet ist.<br />

Der SC Eich wurde im Juli 1971 gegründet.<br />

In der Zwischenzeit sind 40<br />

Jahre mit vielen Höhepunkten vergangen<br />

– das muss gefeiert werden.<br />

Vom 1. bis 3. Juli verwandelt sich die<br />

Sport- und Freizeitanlage Brand in<br />

eine Festhütte.<br />

Am Freitagabend werden die Feierlichkeiten<br />

mit einem Paukenschlag eröffnet.<br />

Dann gastieren nämlich der FC<br />

Luzern und der FC Wohlen <strong>auf</strong> dem<br />

Sportplatz Brand. Vorher, das heisst<br />

um 18.15 Uhr, wird der dreitägige Anlass<br />

mit Festansprachen, unter anderem<br />

von Gemeindepräsident Adrian<br />

Schmassmann und Vereinspräsident<br />

Roger Bannwart, feierlich eröffnet.<br />

Im Anschluss an das Spiel spielt Chäbu<br />

Ming zum Tanz <strong>auf</strong>. In der Bar sorgen<br />

DJ Amore und DJ Carlos Jimenenz<br />

(Spanien) für eine tolle Stimmung.<br />

vereins- und Firmenturnier<br />

Am Samstagnachmittag versuchen<br />

Vereine und Firmen aus Eich<br />

und Umgebung ihr Glück <strong>auf</strong> dem<br />

Christian Ianu und seine Teamkollegen vom FCL spielen am Freitag, 1. Juli, in Eich ein<br />

Freundschaftsspiel gegen den FC Wohlen. FoTo ArChIv SuWo<br />

Fussballplatz. Ab 20 Uhr legt dann<br />

das DJ Team Rockets bis in die frühen<br />

Morgenstunden fetzigen Sound <strong>auf</strong>.<br />

Dabei dürfen natürlich coole Drinks<br />

aus der Bar nicht fehlen.<br />

sc-eich-Familie<br />

Der Sonntag steht ganz im Zeichen<br />

der SC-Eich-Familie. Ab 10 Uhr kann<br />

<strong>auf</strong> dem Brand gemütlich und ausgiebig<br />

gebruncht werden. Für Unterhaltung<br />

sorgen dabei die Old Los<br />

Paraguos. Zum Abschluss der Feierlichkeiten<br />

werden dann die <strong>Juni</strong>oren<br />

sowie das Fanionteam des SC Eich in<br />

einem Mixed-Turnier ihr fussballerisches<br />

Können präsentieren. reD<br />

Der Vorverk<strong>auf</strong> hat<br />

begonnen<br />

inFormationen Tickets für<br />

das Spiel FC Luzern – FC Wohlen<br />

können im Vorverk<strong>auf</strong> in der<br />

Goose Bar, Sursee, und im Volg-<br />

Dorf laden, Eich, zum Preis von 10<br />

Franken gek<strong>auf</strong>t werden. Weitere<br />

Informationen zur Jubiläums feier<br />

sind unter <strong>www</strong>.sceich.ch abrufbar.<br />

pD<br />

«Diese Mannschaft ist ein Phänomen»<br />

Fussball Die c-<strong>Juni</strong>oren Des teams sempachersee können am 23. <strong>Juni</strong> Das Double holen<br />

am 23. <strong>Juni</strong>, um 12.20 uhr, spielen<br />

die c-<strong>Juni</strong>oren des teams<br />

sempachersee gegen das team<br />

seetal um den cupsieg. und im<br />

Finalturnier der <strong>Juni</strong>or-league<br />

vertritt die mannschaft die innerschweiz.<br />

Diese Zeitung hat<br />

trainer Josef hodel nach seinem<br />

erfolgsrezept gefragt.<br />

Josef hodel, sie durften mit<br />

den c-<strong>Juni</strong>oren des teams sempachersee<br />

den regionalmeister-titel<br />

feiern und vielleicht<br />

am 23. <strong>Juni</strong> auch den cupsieg.<br />

Was macht diese mannschaft so<br />

erfolgreich?<br />

Das Erfolgsrezept heisst Disziplin,<br />

Pünktlichkeit und Kameradschaft.<br />

Diese Mannschaft ist ein Phänomen.<br />

Ich arbeite nun seit 40 Jahren als Trainer.<br />

Dass aber 20 Spieler so gut miteinander<br />

harmonieren, habe ich so<br />

noch nie erlebt.<br />

Das ist wirklich nicht selbstverständlich.<br />

schliesslich sind die<br />

c-<strong>Juni</strong>oren 14- und 15-jährig,<br />

und das ist nicht immer ein einfaches<br />

alter ...<br />

Stimmt. Ich habe nun schon ein paar<br />

Jahre C-<strong>Juni</strong>oren trainiert. Aber diese<br />

Truppe ist nun einfach einmalig, ein<br />

Traum für jeden Trainer. Wir haben<br />

dreimal Training in der <strong>Woche</strong>, aber<br />

ich würde jeden Tag gehen, so viel<br />

Spass macht das mit den Jungs.<br />

ihr müsst ein verschworener<br />

h<strong>auf</strong>en sein ...<br />

Ja, und dazu gehören sogar die Spieler,<br />

die pro Match nur fünf, sechs Minuten<br />

oder überhaupt nicht zum Einsatz<br />

kommen. Selbst für sie kommt<br />

es nicht infrage, zu ihrem Stammverein<br />

zurückzukehren. Obwohl sie dort<br />

sicher mehr Spielpraxis sammeln<br />

könnten.<br />

ist es der erfolg, der ihre arbeit<br />

so einfach macht?<br />

Ganz sicher.<br />

bei den <strong>Juni</strong>oren werden erfolgreiche<br />

mannschaften altersbedingt<br />

immer wieder auseinandergerissen.<br />

rücken <strong>auf</strong> die<br />

kommende saison genügend D-<br />

<strong>Juni</strong>oren nach, welche ihre zu den<br />

b-<strong>Juni</strong>oren wechselnden spieler<br />

Josef hodel geniesst es, Trainer der C-<strong>Juni</strong>oren des Teams Sempachersee zu<br />

sein. FoTo ChrISTIAn BErnEr<br />

ebenbürtig ersetzen können?<br />

Anhand von Trainings und Trainingsspielen<br />

haben wir uns einen Überblick<br />

verschafft, wer für das Team<br />

Sempachersee geeignet sein könnte.<br />

Von 17 Spielern, die wir <strong>auf</strong> dem Radar<br />

haben, werden es am Ende aber<br />

nur sieben oder acht in das Eliteteam<br />

schaffen.<br />

aber werden diese aktuellen<br />

D-<strong>Juni</strong>oren würdige nachfolger<br />

sein?<br />

Wir werden auch im nächsten Jahr<br />

nicht so schlecht sein. Aber so etwas<br />

wie in dieser Saison wird wohl nicht<br />

mehr möglich sein. So etwas ist nur<br />

sehr schwer zu toppen. Vor allem, wenn<br />

wir nun auch noch den Cupsieg holen.<br />

sie spielen am Donnerstag, 23.<br />

<strong>Juni</strong>, um 12.20 uhr, im cupfinal<br />

in hochdorf gegen das team<br />

seetal. Wer ist in diesem match<br />

der Favorit?<br />

In der Meisterschaft haben wir diesen<br />

hartnäckigen Gegner 4:1 und 4:2 geschlagen.<br />

Doch der Cup hat bekanntlich<br />

ganz eigene Gesetze. Deshalb<br />

habe ich auch meinen Jungs gesagt,<br />

dass es im Cup keinen Favoriten gibt.<br />

Als Beispiel habe ich ihnen das Spiel<br />

Biel gegen Basel gegeben. Dort ist der<br />

Unterklassige im Viertelfinal als Sieger<br />

hervorgegangen. Deshalb sehe ich<br />

die Chance 50:50.<br />

Dank dem gewinn der regionalmeisterschaft<br />

hat sich die mannschaft<br />

auch für das Finalturnier<br />

der coca-cola <strong>Juni</strong>or league<br />

qualifiziert. Welche chancen geben<br />

sie ihren schützlingen <strong>auf</strong><br />

nationaler ebene?<br />

Das ist für mich schwierig einzuschätzen,<br />

weil ich vor allem die Innerschweizer<br />

Szene verfolge. Aber ich<br />

habe im Internet gesehen, dass wir<br />

schweizweit die einzige C-<strong>Juni</strong>orenmannschaft<br />

sind, die in zehn Meisterschaftsspielen<br />

die vollen 30 Punkte<br />

gewonnen hat. Und in Trainingsspielen<br />

haben wir gegen Aargauer und<br />

Berner Teams bewiesen, dass wir uns<br />

nicht verstecken müssen. Aber ich<br />

habe den Jungs gesagt, dass mir dieses<br />

Turnier nicht so wichtig ist wie die regionale<br />

Meisterschaft. Für mich sind<br />

die Auftritte in Schwamendingen das<br />

Dessert einer ganz starken Saison.<br />

intervieW christian berner<br />

Seit 40 Jahren im<br />

Trainergeschäft<br />

JoseF hoDel Der in Buttisholz<br />

wohnhafte Josef Hodel arbeitet seit<br />

40 Jahren als Trainer. Engagiert war<br />

er in der 1. Liga als Assistenztrainer<br />

beim FC Sursee. Dazu hat er<br />

die 3.-Liga-Mannschaften von Ruswil,<br />

Buttisholz und Grosswangen<br />

betreut. In den letzten Jahren war<br />

er zuerst beim FC Sursee und ist<br />

jetzt beim Team Sempachersee als<br />

Nachwuchstrainer tätig. be<br />

19<br />

Oberkircher schiesst<br />

das Punktemaximum<br />

hugo K<strong>auf</strong>mann aus oberkirch. Besser<br />

als er hat im Kanton Luzern kein Pistolenschütze<br />

geschossen. FoTo zvg<br />

schiessen Der 75-jährige Hugo<br />

K<strong>auf</strong>mann aus Oberkirch hat am diesjährigen<br />

Feldschiessen in der Distanz<br />

25 Meter als einziger Pistolenschütze<br />

das Punktemaximum von 180 geschossen.<br />

Das Mitglied der Pistolensektion<br />

Grosswangen setzte sich gegen<br />

2156 Konkurrenten durch.<br />

Den ersten Platz erreichte die Pistolensektion<br />

Grosswangen auch in der<br />

Sektionsrangliste. reD<br />

Aus Luwin.ch wird<br />

FC Luzern Frauen<br />

Fussball Der Fc luzern integriert<br />

den ersten reinen Frauenfussballverein<br />

der schweiz, den<br />

«sc luwin.ch», als selbstständige<br />

sektion in den hauptverein.<br />

spiele und trainings werden<br />

trotzdem noch in schenkon und<br />

triengen stattfinden.<br />

Ab kommenden Juli wird der SC LUwin.ch<br />

die Meisterschaft unter dem<br />

Namen FC Luzern Frauen bestreiten.<br />

Ziel dieser Eingliederung ist es, den<br />

Frauenfussball in der Zentralschweiz<br />

gezielt zu fördern. Die talentierten,<br />

jungen Fussballerinnen werden nicht<br />

nur im fussballerischen Bereich, sondern<br />

auch in weiteren Belangen von<br />

der Zusammenarbeit mit dem Traditionsverein<br />

profitieren können.<br />

Die Frauenfussball-Sektion des FC Luzern<br />

wird im Juli im Nachwuchsbereich,<br />

neben dem bereits bestehenden<br />

U15-Team (C-<strong>Juni</strong>oren), auch ein U13-<br />

Team stellen. Beide Nachwuchsteams<br />

werden in der Allmend trainieren<br />

und spielen. Das U12-Team und die<br />

2. Mannschaft werden ebenfalls in der<br />

folgenden Saison neu formiert. Diese<br />

werden aber ihre Trainingseinheiten<br />

weiterhin in Schenkon und Triengen<br />

haben und die Meisterschaftsspiele in<br />

Triengen austragen.<br />

in die nlb <strong>auf</strong>gestiegen<br />

Nach nur einjähriger Abstinez spielen<br />

die Frauen des SC LUwin.ch nächste<br />

Saison wieder in der Nationalliga<br />

B. Dank einem 2:0-Auswärtssieg über<br />

Muri gelang ihnen am Samstag der direkte<br />

Wieder<strong>auf</strong>stieg. reD<br />

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Telefon 041 933 00 74<br />

6233 Büron


Geburten im<br />

April und Mai <strong>2011</strong><br />

in der Region<br />

Sursee.<br />

Lias Huber, Sursee<br />

1.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Elea Schmitz, Schenkon<br />

15.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Noa Yanick Arnet, Ballwil<br />

25.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Emela Laci, Büron<br />

1.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Leonie Arnold, Hochdorf<br />

8.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Finn Flurin Gross, Ebikon<br />

17.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Elisa Meyer, Grosswangen<br />

1.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Selma Reichmuth, Luzern<br />

29.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Elias Fischer, St. Erhard<br />

2.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Melia Huber, St. Erhard<br />

<strong>16.</strong>4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Anouk Ursula Werner,<br />

Mauensee 25.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Kim Leana Estermann,<br />

Eschenbach 2.5.11 <strong>www</strong>.ksl.chh<br />

Habib Ghezal, Nottwil<br />

8.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Mario Hafner, Wikon<br />

18.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Lena Ruch, Huttwil<br />

6.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Mike Mühle, Staffelbach<br />

4.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Simara Mendes Moutinho,<br />

Geuensee 6.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Raphael Gian Strässler,<br />

Aesch 18.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Chantal Sophia Jost, Sempach<br />

26.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Remo Stadelmann,<br />

Rickenbach 2.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Emma Schärli, Schötz<br />

8.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Nino Schaller, Nottwil<br />

20.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Joel Fahrer, Hildisrieden<br />

10.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Emelie Iselin, Luzern<br />

10.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Anja Caroline Leupi, Uffikon<br />

7.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Flurina Weber, Luzern<br />

20.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Fabian Muheim, Greppen<br />

27.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Madlaina Samira Meier,<br />

Kriegstetten 4.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Stella Noti, Hildisrieden<br />

11.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Celina Santmann, Nottwil<br />

21.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Dominik Huber, Wauwil<br />

10.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Sarina Schaller, Schenkon<br />

14.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Elena Steiner, Birrwil<br />

8.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Knabe Puspathevan,<br />

Grosswangen 21.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Erik Bärtschi, Schongau<br />

29.4.11 <strong>www</strong>.ksl.chch<br />

Oliver Nick, Winikon<br />

4.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Levin Elezi, Sursee<br />

12.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Aliena Peter, Büron<br />

27.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Mara Bühlmann, Entlebuch<br />

15.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Jana Baumgartner, Büron<br />

21.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Jara Alina Niederberger,<br />

Sempach 13.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Lenia Jordi, Egolzwil<br />

22.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Hanna Paczkowski,<br />

Rickenbach 29.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Nico Schorno, Sempach<br />

4.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Seid Islamaj, Büron<br />

13.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Linus Erni, Ebersecken<br />

28.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Tobias Fischer, Udligenswil<br />

15.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Marla Meier, Rickenbach<br />

26.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Karlo Sucic, Büron<br />

14.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Jonas Burkart, Sursee<br />

23.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Noah Levin Häfliger, Knutwil<br />

30.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Robin Brun, Sempach<br />

6.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Amanda Bullakaj, Sursee<br />

14.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Rafael Kunz, <strong>Neu</strong>enkirch<br />

29.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Laurin Steiger, Büron<br />

21.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Leonardo Müller, Büron<br />

31.5.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Lisa Broch, Kottwil<br />

15.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Luca Walker, Sursee<br />

23.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Samantha Luzia K<strong>auf</strong>mann,<br />

Winikon 30.4.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Arian Bert Manzke,<br />

Schenkon 6.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Jonas Kneubühler, Willisau<br />

15.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Lian Mael Ceron, Buttisholz<br />

30.5.11 <strong>www</strong>.ksl.ch<br />

Sophie Barth, Niederbipp<br />

29.4.11 <strong>www</strong>.geburtshaus-terra-alta.ch<br />

Wir gratulieren den glücklichen Eltern zu ihrem Nachwuchs und wünschen alles Gute.


StADt SURSee<br />

offizielle MitteilUngen<br />

Bisher 67 Zweiräder<br />

eingesammelt<br />

BAhnhof SURSee Wenige negative<br />

zu Beginn und seither durchwegs<br />

positive Rückmeldungen<br />

gabs zum seit Mitte März bestehenden<br />

Velo-ordnungsdienst<br />

der caritas am Bahnhof Sursee.<br />

Am 14. März <strong>2011</strong> wurde mit dem Velo-Ordnungsdienst<br />

am Bahnhof Sursee<br />

gestartet. Seitdem bringen Mitarbeitende<br />

der Caritas im Auftrag der Stadt<br />

Sursee und der SBB Ordnung in die<br />

Veloständer. Sie halten die Ständer<br />

sauber, markieren halterlose Räder,<br />

verschieben falsch abgestellte Velos<br />

<strong>auf</strong> einen Ausweichplatz und sammeln<br />

schliesslich markierte, unbewegte<br />

Fahrräder ein. Täglich werden 70<br />

bis 100 Velos korrekt in die Halterung<br />

gebracht und zehn bis 22 <strong>auf</strong> den Ausweichplatz<br />

an der Leopoldstrasse verschoben.<br />

Bis jetzt sammelte die Caritas<br />

67 Zweiräder ein, wovon vier ihren<br />

Besitzer wiedergefunden haben. Die<br />

Liste der halterlosen Velos wird regelmässig<br />

mit der Liste gestohlener Fahrräder<br />

der Polizei abgeglichen.<br />

Mit Ausnahme von wenigen negativen<br />

Reaktionen am Anfang der Aktion<br />

haben die Caritas, die SBB und die<br />

Stadt Sursee von den Nutzern der Anlage<br />

durchwegs positive Rückmeldungen<br />

erhalten. Die Ständer sind sauber,<br />

ordentlich und gut benützbar. Durch<br />

das Entfernen der halterlosen Fahrräder<br />

steht den Pendlern auch wieder<br />

mehr Platz zur Verfügung. Die Stadt<br />

Sursee ist überzeugt, dass mit dieser<br />

Massnahme ein wesentlicher Beitrag<br />

zur Förderung des Veloverkehrs geleistet<br />

werden kann. PD<br />

50 Jahre Strandbad<br />

werden gefeiert<br />

BADifeSt Am 18. <strong>Juni</strong> 1961 wurde<br />

das Strandbad Sursee eröffnet – endlich!<br />

Denn es hatte lange Jahre und<br />

viele Debatten gebraucht, bis auch in<br />

Sursee ein modernes Seebad gebaut<br />

werden konnte. Knackpunkt war – neben<br />

den Finanzen – die Frage gewesen,<br />

ob Männer und Frauen getrennt<br />

oder gemeinsam baden dürfen. Gemeinsam,<br />

immerhin, doch «zweiteilige<br />

Badekleider» waren bei der Eröffnung<br />

vor 50 Jahren «in unserem<br />

Strandbad nicht gestattet».<br />

Seit 50 Jahren hat Sursee ein Strandbad.<br />

Das gilt es zu feiern. Die Bevölkerung<br />

ist am Samstag, 18. <strong>Juni</strong>, herzlich<br />

eingeladen – zum Eintrittspreis wie<br />

vor 50 Jahren. Das Programm:<br />

• 10.30 Uhr: Offizieller Festakt<br />

• 11.15 Uhr: Apéro für alle<br />

• 12 bis 21 Uhr: Festwirtschaft,<br />

Verpflegungsmöglichkeiten<br />

• 12 bis 17 Uhr: Beachsoccer und<br />

Beachvolleyballturniere<br />

• 13 bis 16 Uhr: Spiele für Kinder<br />

und Jugendliche<br />

• 18 Uhr: Arschbombenkontest<br />

Herzlich laden ein: Stadt Sursee, Korporation<br />

Sursee, Quartierverein Mariazell,<br />

Gourmet Star, Zentrum für offene<br />

Jugendarbeit (Zofj), Sempachersee<br />

Tourismus. PD<br />

Ulrich Walther ist<br />

neuer Präsident<br />

RefoRMieRte KiRche An der 91.<br />

Synode der evangelisch-reformierten<br />

Kirche des Kantons<br />

Luzern ist<br />

am letzten Mittwoch<br />

im LuzernerKantonsratssaal<br />

der <strong>Surseer</strong><br />

Pfarrer Ulrich<br />

Walther zum<br />

neuen Synodepräsidentengewählt<br />

worden. Er übernimmt die<br />

Nachfolge von Alice Hofer. ReD<br />

<strong>16.</strong> JUni <strong>2011</strong><br />

<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> Trienger <strong>Woche</strong> Sempacher <strong>Woche</strong><br />

<strong>Woche</strong>nzeitUng füR ihRe geMeinDe,<br />

StADt UnD Region<br />

Brunnen und Pflaster geben zu reden<br />

AltStADtSAnieRUng 2. etAPPe neUn einSPRAchen WURDen eingeReicht<br />

Am 1. <strong>Juni</strong> war das ende der öffentlichen<br />

Auflage der Altstadtneugestaltung<br />

2. etappe. in der<br />

Kritik stehen einige wenige<br />

Punkte, die laut Stadtpräsident<br />

Ruedi Amrein aber «lösbar» sind.<br />

Der Stadtrat Sursee und die zuständige<br />

Baukommission möchten das bestehende<br />

Altstadt-Gesamtkonzept in<br />

der <strong>Surseer</strong> Unterstadt weiterführen<br />

und die zweite Etappe der Aussenraum-Sanierung<br />

an die Hand nehmen.<br />

Im Kostenpaket von rund 6,5 Millionen<br />

Franken sind verschiedene Teilprojekte<br />

(Belagssanierung, neue Platzgestaltungen,<br />

grösserer Suredurchlass<br />

beim Judenplatz, neuer Surensteg<br />

beim Diebenturm u.a.m.) vorgesehen<br />

(siehe <strong>Ausgabe</strong> der «<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong>»<br />

vom 19. Mai).<br />

Was taugt Rundpflästerung?<br />

Einige wenige dieser Vorhaben stehen<br />

nun aber in der Kritik. Insgesamt gingen<br />

während der Auflagefrist neun<br />

Einsprachen bei der Stadtverwaltung<br />

ein. Darunter eine vom Quartierverein<br />

Altstadt sowie mehrere von privater<br />

Seite, wie von Stadtpräsident Ruedi<br />

Amrein zu erfahren war.<br />

Erwartungsgemäss gibt vor allem die<br />

vorgesehene Weiterführung der Pflästerung<br />

zu reden – dies, obwohl neu<br />

eine ruhigere und behindertenfreundliche<br />

Rundpflästerung vorgesehen<br />

wäre. Und dies, obwohl es allenfalls<br />

noch zu einer Variantenabstimmung<br />

(Pflästerung oder Asphalt) kommt,<br />

wenn die Stimmbürger dies an der Gemeindeversammlung<br />

vom kommenden<br />

17. Oktober so beschliessen. Ruedi<br />

Amrein meint dazu: «Es war uns<br />

klar, dass die Pflästerung ein zentraler<br />

Punkt ist. Die Einsprecher sehen sie<br />

vor allem aus der Perspektive der<br />

Funktionalität, der Behindertengerechtigkeit<br />

sowie der Lärmimmissionen.»<br />

Er zeigt sich zuversichtlich,<br />

dass offenstehende Fragen geklärt<br />

werden könnten.<br />

Moderner Brunnen gefällt nicht<br />

Die Funktionalität steht auch im Vordergrund<br />

bei den Einsprechern, welche<br />

die <strong>Neu</strong>gestaltung des Platzes vor<br />

dem Haus zur Farb und insbesondere<br />

den dort geplanten, modernen Brunnen<br />

kritisieren. «Hier befürchtet man<br />

eine ungünstigere, unsicherere Verkehrsführung»,<br />

fasst Ruedi Amrein<br />

zusammen. Der Brunnen solle versetzt,<br />

verkleinert oder gar entfernt<br />

werden. Diese Forderungen stünden<br />

21<br />

zum Teil auch im Zusammenhang mit<br />

verschobenen – aber nicht <strong>auf</strong>gehobenen!<br />

– Parkplätzen.<br />

Überhaupt scheinen auch einige Eigeninteressen<br />

bei den Einsprechern<br />

durchzudrücken. «Das war zu erwarten,<br />

und ich bin zuversichtlich, dass<br />

wir uns in den Einspracheverhandlungen<br />

finden», sagt der Stadtpräsident.<br />

Grössere Teilprojekte wie beispielsweise<br />

der neue Steg beim<br />

Mühleplatz kämen ja sehr gut an.<br />

Verhandlungen ab Juli<br />

Diesen Donnerstag behandelt nun zunächst<br />

die zuständige Baukommission<br />

die Einsprachen. Im Verl<strong>auf</strong>e des Juli/<br />

August sind dann die Verhandlungen<br />

mit den Einsprechern vorgesehen, wie<br />

von Stadtschreiber Godi Marbach zu<br />

erfahren war. AnDReA WilliMAnn<br />

«Wir sind absolut bei den Leuten»<br />

AlteRSzentRUM St. MARtin leiteR URS ARnolD niMMt zU AKtUellen fRAgen StellUng<br />

Das Alterszentrum St. Martin<br />

schloss das erste Jahr unter der<br />

wirkungsorientierten Verwaltungsführung<br />

mit einem hervorragenden<br />

Rechnungsergebnis<br />

ab. leiter Urs Arnold verrät das<br />

erfolgsgeheimnis.<br />

Urs Arnold, das Alterszentrum<br />

St. Martin schloss das Jahr 2010<br />

um 583’000 franken über dem<br />

Budget ab. Wo liegen die gründe<br />

für dieses ausgezeichnete<br />

ergebnis?<br />

In erster Linie ist da die hervorragende<br />

Auslastung unseres Heims zu nennen,<br />

die sich immer über den Erwartungen<br />

bewegte. Die Bettenbelegung betrug<br />

über 100 Prozent, was uns mitunter<br />

dazu zwang, in Notfällen auch das<br />

Ärztenotfallzimmer zu belegen. Ein<br />

weiterer Grund ist die gute <strong>Ausgabe</strong>ndisziplin.<br />

Trotz der hohen Auslastung<br />

blieb der Personalbestand gleich. Die<br />

Pflegebedürftigkeit war insgesamt eher<br />

tiefer im Vergleich zu anderen Jahren.<br />

Was passiert mit diesem geld?<br />

Es geht als Einlage in die Spezialfinanzierung<br />

und wird im Hinblick <strong>auf</strong><br />

allfällige spätere schlechtere Rechnungsergebnisse<br />

zurückgestellt. Es<br />

kann auch für Investitionen eingesetzt<br />

werden, die dann allerdings vom<br />

Stadtrat und je nach Höhe auch von<br />

der Budgetgemeindeversammlung bewilligt<br />

werden müssen.<br />

Anfang 2010 wurde im Alterszentrum<br />

St. Martin die wirkungsorientierteVerwaltungsführung<br />

WoV eingeführt. Das<br />

positive finanzergebnis deutet<br />

<strong>auf</strong> einen gelungenen Start hin.<br />

Das kann man so sagen. Die WOV hat<br />

sich bei uns bewährt; die ersten Erfahrungen<br />

sind positiv. Flexibilität und<br />

Kompetenzen sind grösser geworden,<br />

was zusätzlich zu unternehmerischem<br />

Handeln motiviert. Dies äussert sich<br />

etwa darin, dass wir dank der guten<br />

Belegung auch mal unter dem Jahr etwas<br />

Notwendiges sanieren oder anschaffen<br />

können.<br />

Also kann man durchaus von einer<br />

erfolgsgeschichte sprechen.<br />

Was ist denn das erfolgsgeheimnis<br />

des Alterszentrums St.<br />

Martin?<br />

An erster Stelle ist unser gut motiviertes<br />

Personal zu erwähnen, das seine<br />

Arbeit sehr gut macht und damit für<br />

den guten Ruf unseres Heims sorgt.<br />

Dann zeichnet sich das Alterszentrum<br />

St. Martin auch durch seine vielfältige<br />

Angebotspalette aus: Kurzzeit- und Tagesheim,<br />

Wohngruppen für Demente<br />

Der Leiter des Alterszentrums St. Martin, Urs Arnold, vor dem «Martinspark» mit Kurzzeit- und Tagesheim (links) und dem Haus<br />

7 für betreutes Wohnen, das gerade saniert wird. FoTo DAnieL zUMbüHL<br />

und Psychischkranke, betreutes Wohnen<br />

– früher «Alterswohnungen» genannt<br />

– und Pflegeheim. Und schliesslich<br />

spielt auch das gute<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle.<br />

Wir sind bei den Preisen im regionalen<br />

Vergleich absolut «bei den Leuten»,<br />

also im Mittelfeld. Kantonsweit positionieren<br />

wir uns in der hinteren Hälfte<br />

des Taxenspektrums.<br />

leidet das Alterszentrum St.<br />

Martin wie andere heime auch<br />

unter einem Arbeitskräftemangel<br />

beim Pflegefachpersonal in<br />

der langzeitpflege?<br />

Davon waren wir bisher glücklicherweise<br />

nicht betroffen. Ein Grund dafür<br />

liegt darin, dass unser Alterszentrum<br />

seit Jahren ein bedeutender Ausbildungsort<br />

ist. Aktuell haben wir 21 Lernende.<br />

Dann wirkt sich auch hier das<br />

erwähnte breite Angebot der Pflege<br />

und Betreuung sowie zusätzlich unsere<br />

Zentrumslage im Herzen der Stadt<br />

Sursee positiv aus. Zudem profitieren<br />

wir hier von einem günstigen politischen<br />

Umfeld. Dennoch gilt es Sorge<br />

zu tragen zu dieser guten Situation.<br />

Wie sieht die Situation bei den<br />

Pflegebetten aus? Rechnen Sie<br />

in zukunft mit engpässen?<br />

2004 schufen wir 16 neue Pflegeplätze,<br />

nachdem wir vor etwa zehn Jahren<br />

kaum mehr auswärtige Bewohner <strong>auf</strong>nehmen<br />

konnten. Heute haben wir im<br />

Pflegeheim über 30 Bewohner aus Gemeinden<br />

der Region. Trotz der demografischen<br />

Entwicklung nahm bei uns<br />

in den vergangenen Jahren der Bedarf<br />

an Pflegeplätzen nicht zu, im Gegenteil:<br />

Er nahm sogar ab. Ich denke, dass<br />

dafür das Angebot des betreuten Wohnens<br />

ausschlaggebend ist. Es kommt<br />

übrigens auch vor, dass sich jemand<br />

wieder erholt und vom Pflegezimmer<br />

in eine Wohnung wechseln kann. Zur<br />

Entspannung der Situation trägt auch<br />

der Ausbau der Spitex bei. Ich hoffe,<br />

dass dieses Angebot bald auch durch<br />

einen Nachtdienst ergänzt wird.<br />

Warum haben denn ihrer Ansicht<br />

nach andere gemeinden<br />

mit engpässen zu kämpfen?<br />

Im Kanton Luzern sind noch zu viele<br />

Betagte im Heim, die eigentlich in<br />

eine Alterswohnung respektive ins betreute<br />

Wohnen gehörten. Ich wünschte<br />

mir kantonsweit eine konsequentere<br />

Umsetzung.<br />

Das Alterszentrum St. Martin<br />

scheint also gut gerüstet zu<br />

sein für die herausforderungen<br />

der zukunft.<br />

Ja, das stimmt. Was aber nicht heisst,<br />

dass wir uns nicht l<strong>auf</strong>end weiterentwickeln<br />

und den ändernden Herausforderungen<br />

anpassen sowie nicht zuletzt<br />

auch unsere Schwächen – ich<br />

denke da an unsere vergleichsweise<br />

doch eher kleinen Zimmer im Pflegeheim<br />

– im Auge behalten müssten.<br />

gibt es diesbezüglich konkrete<br />

Projekte?<br />

Nein, derzeit noch nicht. Hingegen<br />

was das Angebot betrifft, wären eine<br />

zusätzliche Dementen-Wohngruppe<br />

und in absehbarer Zeit auch eine Erweiterung<br />

des betreuten Wohnens nötig.<br />

inteRVieW DAniel zUMBühl<br />

<strong>Surseer</strong> Schulklasse<br />

schnupperte <strong>auf</strong> der<br />

Luzerner Museggmauer<br />

Mittelalter-Luft.<br />

Seite 23


22<br />

Impressum<br />

20. Jahrgang <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong><br />

3. Jahrgang trienger <strong>Woche</strong><br />

<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong>, Unterstadt 22,<br />

Postfach, 6210 Sursee<br />

Tel. 041 921 85 21, Fax 041 921 75 33,<br />

Internet: <strong>www</strong>.surseerwoche.ch<br />

<strong>www</strong>.triengerwoche.ch<br />

E-Mail: redaktion@surseerwoche.ch<br />

redaktion@triengerwoche.ch<br />

Stadt SurSee<br />

publikationsorgan der gemeinden Sursee,<br />

oberkirch, Schenkon und triengen sowie<br />

des entwicklungsträgers Sursee-mittelland<br />

redaktionsteam: Andrea Willimann (Redaktionsleiterin,<br />

awi), Thomas Stillhart (sti), Roland<br />

Stir nimann (Rs), Daniel Zumbühl (DZ); redaktio<br />

nel le Mitarbeiter: Chris tian Berner (be).<br />

Ständige freie Mitarbeiter: Fabian Zumbühl (fz),<br />

Redaktionsmitglieder der «Sempacher <strong>Woche</strong>».<br />

Korrektorat: Edith Wüst<br />

redaktionsschluss: Dienstag, 18 Uhr.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit expliziter<br />

Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />

Für unverlangt eingesandte Manu skripte wird<br />

keine Verantwortung übernommen.<br />

herausgeber: <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG,<br />

Unterstadt 22, Postfach, 6210 Sursee<br />

Tel. 041 921 85 21, Fax 041 921 75 33,<br />

E-Mail: admin@surseerwoche.ch<br />

Geschäftsleitung: Georges Achermann<br />

geschützter titel: Luzerner Landbote<br />

abos: Jahresabonnement: CHF 138.–,<br />

Halbjahr: CHF 81.–, Einzelnummer:<br />

CHF 3.50 (inkl. MWST), Abo-Service: Tel. 041<br />

921 85 21, E-Mail: admin@surseerwoche.ch<br />

inserate: Publicitas, Unterstadt 22,<br />

SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

Romeo und Julia haben sich «rüüdig gärn»<br />

SurSee oliver Spieler beSucht mit Seinen 19 SeKundarSchülern eine mundartfaSSung deS theaterS romeo und Julia<br />

Shakespeares tragödie «romeo<br />

und Julia» packt alt wie Jung.<br />

eine abschlussklasse hat die gelegenheit,<br />

hinter die Kulisse des<br />

wohl berühmtesten theaterstücks<br />

zu schauen.<br />

«Ich hoffe, dass meine Schülerinnen<br />

und Schüler etwas vom Stück mitnehmen<br />

können», sagt Oliver Spieler, Sekundarlehrer<br />

im Schulhaus Alt St. Georg.<br />

Er fährt am Donnerstagabend, <strong>16.</strong><br />

<strong>Juni</strong>, mit seiner Schulklasse nach Luzern<br />

und schaut das Freilichtspiel Romeo<br />

und Julia an. Gisela Widmer und<br />

Livio Andreina haben den Klassiker<br />

umfrage<br />

Was erwartest du vom Theaterbesuch?<br />

fünf Schülerinnen und Schüler im alter von 16 und 17 Jahren erzählen über ihre Spannung vor dem auSflug nach luzern<br />

patricia arnold, SCHENKON Samuel hafner, SURSEE Sabrina merturi, SURSEE Joel Schürch, SCHENKON<br />

ramona muff, OBERKIRCH<br />

«Ich hoffe, dass die Bühne so aussieht<br />

wie in einem Märchen. Sie sollte<br />

etwas Spezielles darstellen und<br />

nicht wie in jedem anderen Theater<br />

aussehen. Gespannt bin ich auch,<br />

wie das Theaterstück in Mundart<br />

rüberkommt.»<br />

Gemeinsam <strong>auf</strong> dem<br />

Weg zum «sehr gut»<br />

trachtengruppe am «eidgenöSSiSchen» in lySS<br />

die trachtengruppe Sursee trat<br />

zusammen mit der trachtengruppe<br />

Sins am 3. eidgenössischen<br />

trachtenchorfest vom 3.<br />

bis 5. <strong>Juni</strong> in lyss <strong>auf</strong>.<br />

Nach nur zwei gemeinsamen Proben<br />

(und sehr vielen einzelnen) liessen<br />

die Chöre der Trachtengruppen Sursee<br />

und Sins mit gesamthaft 41 Sängerinnen<br />

ihre Vorträge der Lieder «Wildi<br />

Rose» von Robert Kissling, «s’Stärnli»<br />

von Emil Schech und «Jahreszyte»<br />

von Paul Schreiber bewerten. Da der<br />

Chor von Sins ebenfalls von Victor<br />

Loef fler aus Hohenrain dirigiert wird,<br />

war diese Zusammenarbeit von Erfolg<br />

gekrönt.<br />

Bei herrlichem Festwetter trafen sich<br />

64 Chöre aus der ganzen Schweiz (13<br />

aus dem Kanton Luzern) zum gemütlichen<br />

Wettstreit vor einem gutgelaunten<br />

Publikum. Im Expertengespräch gab es<br />

•<br />

<strong>Woche</strong>nzeitung für Stadt<br />

und region SurSee /Surental<br />

in eine Mundartfassung umgeschrieben.<br />

Spieler macht solche Theaterbesuche<br />

regelmässig mit Abschlussklassen.<br />

«Für uns steht in erster Linie der<br />

Besuch eines Theaters als solches im<br />

Vordergrund», meint Spieler. Es sei<br />

nicht wichtig gewesen, ob Romeo und<br />

Julia gespielt werde. «Klar liegt die<br />

Geschichte den Schülern aber näher<br />

als andere.»<br />

gespräch mit dem regisseur<br />

Der Ausflug ins Theater, <strong>auf</strong>geführt<br />

beim Richard Wagner Museum im<br />

Tribschen, bietet den 19 Schülerinnen<br />

und Schülern mehr als eine normale<br />

«Der Unterschied zwischen einem<br />

Profi- und einem Laientheater werde<br />

ich hoffentlich erkennen. Da hier Profis<br />

am Werk sind, werden wir wahrscheinlich<br />

sehen, wie viel Arbeit hinter<br />

dem ganzen Theater steckt.»<br />

Bestätigung und Anregungen zur Verbesserung<br />

der Vorträge. Das begehrte<br />

«vorzüglich» holten sich nur sechs<br />

Chöre, ein «sehr gut» immerhin schon<br />

20 Gruppen.<br />

Widmer-Schlumpf hielt ansprache<br />

Bundesrätin Eveline Widmer-<br />

Schlumpf hob in ihrer Festansprache<br />

in den vier Landessprachen das Verbindende<br />

unter den Trachtenleuten<br />

hervor. Trachten machten die Unterschiede<br />

der Regionen, der Talschaften<br />

– und sie würden verbinden, seien der<br />

Stolz <strong>auf</strong> die regionale Herkunft, so<br />

die Bundesrätin vor der Festgemeinde<br />

in Lyss.<br />

Übrigens kamen zu den 156 Kilometern<br />

für die beiden gemeinsamen Proben<br />

in Sins und Sursee noch 268 Kilometer<br />

für die gemeinsame Fahrt im<br />

Car von Sins nach Lyss und zurück<br />

dazu. red<br />

Vorstellung. Im Rahmen einer Theaterwerkstatt,<br />

welche von Schule und<br />

Kultur Luzern (siehe <strong>www</strong>.schukulu.<br />

ch) organisiert wird, kann die <strong>Surseer</strong><br />

Schulklasse hinter die Kulissen blicken<br />

und mit dem Regisseur sprechen.<br />

«Ich habe den Anspruch, dass meine<br />

Schüler nicht nur sitzen und geniessen,<br />

sondern sich über das Stück Gedanken<br />

machen», erklärt Spieler.<br />

Um sich voll <strong>auf</strong> die Darsteller und<br />

die ungewohnte Dialektfassung zu<br />

konzentrieren, hat der Sekundarlehrer<br />

bereits im Vorfeld des Theaterbesuchs<br />

Informationen über den Autor, sein<br />

Werk und «Romeo und<br />

«Ich freue mich vor allem <strong>auf</strong> den<br />

Apéro, den wir vor der Aufführung<br />

serviert erhalten. Der Blick hinter die<br />

Kulisse wird aber sicher auch spannend.<br />

Wir sehen die Schauspieler und<br />

können mit ihnen sprechen.»<br />

Ohrwürmer erfreuten Zuhörer<br />

alterSzentrum St. martin männerchor SurSee gab ein Ständchen<br />

unter der dynamischen leitung<br />

von andreas Wiedmer zauberten<br />

die Sänger des männerchors Sursee<br />

am 7. <strong>Juni</strong> lied für lied aus<br />

ihrem grossen repertoire hervor.<br />

Schon beim Anfangslied «Bajazzo –<br />

Vielleicht war unser Glück nur<br />

Schein» wischten die Zuhörerinnen<br />

und Zuhörer da und dort verstohlen<br />

eine Träne weg. Urs Arnold, Leiter des<br />

Alterszentrums St. Martin, hiess die<br />

Sänger anschlies send willkommen.<br />

Mit einem besorgten Blick <strong>auf</strong> den<br />

wolkenverhangenen Himmel sinnierte<br />

er: «Als der Männerchor vorgängig<br />

in der Kapelle seine Probe abhielt, ist<br />

hoffentlich nicht nur gesungen, sondern<br />

auch für gutes Wetter gebetet<br />

worden.» Männerchorpräsident Pius<br />

Drescher begrüsste die Anwesenden.<br />

Er freute sich, dass besonders viele<br />

«Ehemalige» anwesend waren. Damit<br />

hätten sie ihrer freundschaftlichen<br />

Verbundenheit mit dem Männerchor<br />

Ausdruck gegeben.<br />

Julia» eingestreut. Im Englisch- und<br />

Deutschunterricht. «Ich versuche,<br />

den Stoff mit der Aussenwelt und mit<br />

dem aktuellen Geschehen zu verknüpfen»,<br />

sagt er. Die Mehrheit der Schüler<br />

hätte zwar schon etwas vom Stück gewusst,<br />

doch ein detaillierter Blick <strong>auf</strong><br />

das Stück sei wichtig.<br />

Keine Kompensation<br />

Selber ist Oliver Spieler gespannt <strong>auf</strong><br />

die Vorführung der Mundartadaption.<br />

Und die 19 Schülerinnen und Schüler<br />

auch. Der Donnerstagabend wird für<br />

sie ein Höhepunkt des Schuljahres,<br />

und sie opfern gerne den freien<br />

«Ich habe noch nie ein Theater gesehen<br />

und freue mich <strong>auf</strong> den Einblick,<br />

den wir an diesem Abend erhalten. Da<br />

ich selber nicht Schauspieler werden<br />

will, blicke ich der Sache gelassen<br />

entgegen.»<br />

Der Männerchor Sursee sang im Alterszentrum St. Martin. FOTO OTTO GASSER<br />

Zur Freude des Publikums folgte nun<br />

eine ganze Serie von sogenannten Ohrwürmern:<br />

«Le vieux Chalet», «Der Lindenbaum»,<br />

«La Montanara», «s’Vreneli<br />

vom Guggisberg». Ganz rassig, sogar mitreissend,<br />

wurden die Stücke «Misch-<br />

Masch» und «Musikantenkanonen» gesungen.<br />

Alles war zu haben, vom<br />

6210 Sursee, Tel. 041 921 30 91,<br />

Fax 041 921 42 81, E-Mail: sursee@publicitas .c h<br />

Anzeigenleitung: Gusti Naef<br />

Millimeter-Grundpreis <strong>2011</strong> ( exkl. MWST ):<br />

Annoncen 85 Rp. / mm; Stellen 90 Rp./mm;<br />

Gross<strong>auf</strong>lage 95 Rp. / mm; Publi reportage<br />

1 / 1 -Seite, Normal<strong>auf</strong>lage ( ohne red. Leistungen<br />

) s/w 2618 Franken, farbig 3142 Franken.<br />

Inse ra ten schluss: Mittwoch, 8 Uhr, Todesanzeigen<br />

bis 12 Uhr. Die Verwendung von<br />

Inseraten aus dieser Zeitung ( ganz oder<br />

teilweise ) durch nicht autorisierte Dritte,<br />

besonders für die Ein speisung in einen<br />

Abend. «Eine Kompensation dieses<br />

Besuchs gibt es nicht. Trotzdem kommen<br />

alle Schüler mit», so Spieler. Die<br />

Eltern müssen die Kosten von 25 Franken<br />

für das Eintrittsbillett, die Führung<br />

und einen Imbiss übernehmen.<br />

Die Schule bezahlt die Reisekosten.<br />

Da die Theaterleute erst nach dem<br />

Eindunkeln um 21 Uhr mit der Vorführung<br />

beginnen und zweieinviertel<br />

Stunden spielen, kehren die Sekundarschüler<br />

erst nach Mitternacht nach<br />

Sursee zurück. «Statt um 7.25 Uhr beginnen<br />

wir am Freitagmorgen, um<br />

8.15 Uhr», sagt Spieler.<br />

thomaS Stillhart<br />

«Die Aufführung von Romeo und Julia<br />

werde ich sicher am meisten geniessen.<br />

Interessant wird es aber<br />

auch zu sehen, wie sich die Schauspieler<br />

<strong>auf</strong> die Vorführung vorbereiten<br />

und wie das hinter dem Vorhang<br />

aussieht.»<br />

sauberen Piano bis zum klangvollen,<br />

harmonischen Forte. Die nahezu<br />

100-jährige Berta Meier überreichte dem<br />

Dirigenten einen Blumenstrauss. Natürlich<br />

wurde noch eine Zugabe verlangt,<br />

und mit dem Lied «Ein Prost mit harmonischen<br />

Klängen» endete der Abend in<br />

schönster Harmonie. otto gaSSer<br />

Online-Dienst, ist untersagt. Verstösse<br />

werden gerichtlich verfolgt.<br />

Satz text: <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG, Sursee<br />

Satz inserate: Wallimann Druck+Verlag AG,<br />

Beromünster<br />

druck: <strong>Neu</strong>e Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />

<strong>auf</strong>lage: 8606 Expl. ( <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> 6180,<br />

Sempacher <strong>Woche</strong> 2426 ). Gross<strong>auf</strong>lage<br />

23’500 Expl. Mitglied der Inserate kombination<br />

«Luzerner Landzeitungen»<br />

(Auflage: 33’152) und «Kombi Amt Sursee»<br />

(Auflage: 15’317). WEMF beglaubigt 30.09.10


<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> Stadt SurSee / triengen 23<br />

Mariazell: Steiner<br />

plant und plant<br />

bauproJeKt Funkstille herrscht<br />

derzeit nach dem Übungsabbruch <strong>auf</strong><br />

der Mariazellhöhe: Die Generalunternehmung<br />

Steiner, die ihre erste Baubewilligung<br />

für Mehrfamilienhäuser<br />

mit Luxuswohnungen letzten Dezember<br />

verwirkt hat, hat noch keine Pläne<br />

für ein neues oder überarbeitetes Bauprojekt<br />

bei der Stadt eingereicht.<br />

Nachdem Steiner letztes Jahr von einer<br />

indischen Bau- und Investorengruppe<br />

übernommen wurde, scheint<br />

das Projekt vorerst <strong>auf</strong> Eis gelegt zu<br />

sein.<br />

Bei der Stadt beobachtet man die Situation<br />

mit Interesse. «Offenbar ist Steiner<br />

nicht gewillt, das Bauland freizugeben»,<br />

sagt dazu Stadtschreiber Godi<br />

Marbach. Angebote von Privaten und<br />

anderen Investoren bestünden zwar,<br />

aber ein Verk<strong>auf</strong> ist derzeit kein Thema.<br />

Fraglich ist auch, ob das Land bei<br />

der eingeleiteten Zonenplanrevision<br />

allenfalls neu beurteilt wird. aWi<br />

Manege frei für<br />

junge Zirkusartisten<br />

triengen mit zwei galavorstellungen<br />

schloss die Zirkuswoche<br />

des dorfschulhauses. begeistert<br />

waren nicht nur Zuschauer und<br />

lehrpersonen, sondern vor allem<br />

auch die jungen artisten<br />

selber.<br />

Um es gleich <strong>auf</strong> den Punkt zu bringen:<br />

Es war schlicht und ergreifend<br />

fantastisch, was die rund 250 Schülerinnen<br />

und Schüler der sechs Klassen<br />

im Dorfschulhaus, der beiden Wilihöfler<br />

Klassen und der vier Dorfkindergärten<br />

zusammen mit dem Zirkus<br />

Balloni zustande brachten. Zwei ausverk<strong>auf</strong>te<br />

Galavorstellungen begeisterten<br />

im echten Zirkuszelt über 600<br />

Personen. Die knisternde Atmosphäre<br />

und echte Manegenambience sorgten<br />

für ein authentisches Zirkuserlebnis.<br />

Vielseitiges programm<br />

Der Reiz der Aufführung war vor allem<br />

auch, dass es «ein echter kleiner Zirkus»<br />

mit einem äusserst vielseitigen<br />

Programm war. Da traten Jongleure <strong>auf</strong><br />

und liessen Teller kreisen, «Pinguine»<br />

und «Tiger» führten Dressurnummern<br />

<strong>auf</strong>, Akrobaten zeigten ihre Kunststücke<br />

am Trapez oder am langen Tuch, Zauberer<br />

holten Tücher aus den Hüten, und<br />

selbst die moderne Technik verhalf<br />

noch mit Lichteffekten zu unerwarteten<br />

Glanzlichtern. Heiss war es nicht nur<br />

atmosphärisch unter der Zirkuskuppel.<br />

Auch die Stimmung, die im Zuschauerhalbrund<br />

herrschte, könnte man mit<br />

Fug und Recht als heiss bezeichnen.<br />

eine frage der motivation<br />

Dass Kinder so was zustande bringen,<br />

ist natürlich aussergewöhnlich. Dazu<br />

braucht es in erster Linie begeisterte<br />

Kinder. Und von dieser «materia prima»<br />

gibt es im Dorfschulhaus anscheinend<br />

genug. Genauso wie Lehrpersonen,<br />

die Kinder motivieren können<br />

und daneben eine <strong>Woche</strong> lang vollen<br />

Einsatz zeigen, weit über den normalen<br />

Schulalltag hinaus. Und schon das<br />

ist ja bekanntlich nicht wenig …<br />

luKaS bucher/red<br />

Kunst am Trapez. FoTo LuKaS bucHEr<br />

Spannende Einblicke ins Mittelalter<br />

SchulhauS St. martin KlaSSe 6d am erlebniStag muSeggmauer der albert Koechlin Stiftung<br />

n «Halt! Wer seid ihr? Wo kommet<br />

ihr her? Was bringet ihr in die Stadt<br />

Luzern?» So wurden die Schüler der<br />

Klasse 6d vom Schulhaus St. Martin<br />

<strong>auf</strong> dem Reusssteg vom Stadtwächter<br />

mit Umhang, Hellebarde und Helm<br />

empfangen.<br />

n Aber die Exkursion in die mittelalterliche<br />

Stadt Luzern hatte mit einem<br />

anderen Höhepunkt angefangen. Kurt<br />

Boesch und Roland Christen führten<br />

die Lernenden durch den Wasserturm.<br />

Ob sie gewusst hätten, dass die schmale<br />

Wendeltreppe in der drei Meter dicken<br />

Aussenmauer in die Höhe führt,<br />

wollte Boesch wissen. Kaum. So erreichten<br />

sie das erste Zimmer, in dem<br />

zu früheren Zeiten Verhöre durchgeführt<br />

wurden. «Beachtet das Loch in<br />

der Mitte des Zimmerbodens. Darunter<br />

liegt das sechs Meter tiefe Verliess,<br />

in dem in alten Zeiten viele Verurteilte<br />

dahinvegetierten – kein Licht, kalt<br />

und feucht», erklärte Boesch.<br />

Heute werden das Verhörlokal als<br />

Ausstellungsraum und das darüber<br />

liegende Zimmer vom Artillerieverein<br />

benützt und betreut. Ausnahmsweise<br />

führte Turmwart Christen die Schüler<br />

bis unter den Dachstuhl, wo heute<br />

eine gros se Kolonie Alpensegler brütet.<br />

Die Vögel zeigten sich nicht, aber<br />

ihr Geschrei aus den Brutkästen vernahm<br />

man deutlich.<br />

n Zum Glück liess die Stadtwächterin<br />

Angela Müller die Schüler passieren<br />

und begleitete sie zum Zöpfli, wo sie<br />

die Lernenden über einige wichtige<br />

mittelalterliche Begebenheiten orientierte<br />

und bekannte Gassen und Plätze<br />

<strong>auf</strong> dem Stadtplan zeigte. «Jonas,<br />

du ziehst diesen schweren Umhang<br />

an. Patricia, versteck dich in diesem<br />

Helm. Sarah, wie wärs mit diesem<br />

schweren geschmiedeten Halskragen?<br />

Jetzt muss mir noch ein starker Junge<br />

diesen Zehn­Liter­Wasserkessel tragen,<br />

denn der Brand im ‘Brandgässli’<br />

muss gelöscht werden.» So versetzte<br />

Einer der Sechstklässler durfte <strong>auf</strong> dem Wachtturm mit der Trompete Feueralarm schlagen. FoTo HanSpETEr DaHinDEn<br />

die Stadtwächterin alle Schüler ins<br />

Mittelalter. Mit Bravour trug Philip<br />

Lamb die grosse Hellebarde durch die<br />

engen Gassen und achtete dar<strong>auf</strong>, keine<br />

Fenster einzuschlagen.<br />

n Einige japanische Touristen freuten<br />

sich über die gespielte Marktszene<br />

<strong>auf</strong> dem Wymarkt, bei der es sehr<br />

laut zu und her ging. Hätten die Japaner<br />

die Augen geschlossen, sie<br />

hätten sich hunderte Jahre zurückversetzt<br />

gefühlt. «Ich führe euch jetzt<br />

zur äusseren Stadtmauer, zur Museggmauer.<br />

In einer Scheune könnt<br />

ihr euch für den Mittag einrichten.<br />

Zuvor müsst ihr mir aber noch eure<br />

Kräfte beweisen», erklärte Müller.<br />

Eine Gruppe meisselte bei der<br />

Museggmauer ihre Namen in den<br />

weichen Sandstein, während die andere<br />

mit einem Katapult die Stadtbefestigung<br />

zu zerstören versuchte.<br />

Nach dem Picknick liess Angela Müller<br />

die Schüler in Gruppen den Schirmerturm<br />

genauer <strong>auf</strong> dessen Bauweise<br />

und Besonderheiten untersuchen.<br />

Beim gegenseitigen Vorstellen ergänzte<br />

Müller die Ergebnisse mit interessanten<br />

Details. «Jetzt zeige ich<br />

euch noch etwas ganz Besonderes.<br />

Ich führe euch an einen Ort, wo kein<br />

Tourist je hinkommt – verboten»,<br />

fuhr Müller fort und weckte das Interesse<br />

aller. «Wir steigen jetzt <strong>auf</strong> den<br />

Wachtturm in die oberste Kammer,<br />

wo heute noch ein alter Kachelofen<br />

steht. Von dort wurde im Mittelalter<br />

Kunstvoller Anblick im Sammelhof<br />

SchulhauS neufeld Mit schönen Klängen eröffneten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6b des<br />

Schulhauses <strong>Neu</strong>feld vergangene <strong>Woche</strong> die Vernissage ihrer Bildtafeln. Unter der Leitung von Helen Aregger spielten<br />

die jungen Künstler gekonnt <strong>auf</strong> Orff-Instrumenten, die von Flöten und Gitarren begleitet wurden. Mit der Eröffnung<br />

des Buffets konnten die Eltern und Geschwister die Meisterwerke ihrer Kinder bewundern. Man hörte Lob von<br />

allen Seiten und diskutierte ausgiebig über die gewagte Farbwahl der Kunstwerke. Alle, die jetzt neugierig geworden<br />

sind, und all jene, die fleissig ihren Abfall trennen, werden beim nächsten Besuch im Sammelhof der Beck & Co. Umwelt<br />

AG mit einem kunstvollen Anblick belohnt. fotoS ZVg<br />

vor allem Ausschau nach Feuer gehalten.<br />

Einer von euch darf dann mit<br />

der Trompete und Glocke Feueralarm<br />

schlagen». Das musste Müller<br />

nicht zweimal sagen!<br />

n Während eine Gruppe Schüler mit<br />

der Stadtführerin ein Bogenschiesstraining<br />

am Fuss der Museggmauer absolvierte,<br />

studierte die andere Gruppe ein<br />

Kurztheater ein. Mit den gespielten Szenen<br />

«Mordnacht von Luzern» und «Die<br />

ausgesperrte Kindergruppe» verabschiedeten<br />

sich die Schüler von Angela<br />

Müller, welche die Schülergruppe zum<br />

krönenden Abschluss noch <strong>auf</strong> den<br />

Männliturm begleitete, um einen letzten<br />

Blick <strong>auf</strong> die Stadt Luzern zu werfen.<br />

hanSpeter dahinden<br />

offiZielle mitteilung<br />

Triengen <strong>auf</strong> dem<br />

Weg zur Energiestadt<br />

einWohnergemeinde triengen<br />

Die mögliche Zertifizierung der Gemeinde<br />

Triengen als Energiestadt<br />

rückt näher. Im Herbst <strong>2011</strong> wird ein<br />

externer Auditor prüfen, ob Triengen<br />

die Voraussetzungen erfüllt. Voraussichtlich<br />

Ende Oktober entscheidet<br />

dann die Labelkommission des Trägervereins<br />

Energiestadt definitiv über die<br />

Vergabe des Zertifikats an Triengen.<br />

Für die Zertifizierung wird Triengen<br />

in den Bereichen Entwicklungsplanung<br />

und Raumordnung, kommunale<br />

Gebäude und Anlagen, Versorgung<br />

und Entsorgung, Mobilität, interne<br />

Organisation, Kommunikation und<br />

Kooperation geprüft. Jeder dieser Bereiche<br />

ist in verschiedene Massnahmen<br />

unterteilt. Damit Triengen als<br />

Energiestadt ausgezeichnet wird,<br />

müssen mindestens 50 Prozent der<br />

möglichen Massnahmen umgesetzt<br />

sein. ramona frieS/red<br />

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<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> SempacherSee<br />

25<br />

Der beste Elvis-Imitator der Schweiz<br />

oberkirch marc durrer verWandelt Sich für <strong>auf</strong>tritte regelmäSSig in den king of rock ’n’ roll<br />

marc durrer ist als elvis-imitator<br />

fünffacher Schweizermeister geworden.<br />

die biografie des kings<br />

of rock ’n’ roll hat ihn aber nie<br />

wirklich interessiert, die musik<br />

dafür umso mehr fasziniert.<br />

Elvis lebt – zumindest in der Person<br />

von Marc Durrer. Fünf Mal schon ist<br />

der Oberkircher Schweizermeister<br />

im Elvis imitieren geworden. Bewertet<br />

wurden Gesang, Aussehen und Bewegungsabläufe.<br />

Die Stärke von Marc<br />

Durrer ist der Gesang, das wichtigste<br />

Kriterium.<br />

die verwandlung in elvis<br />

Doch es kann nicht nur der Gesang<br />

sein, der bei seinen Shows Publikum<br />

und Jury begeistert. Denn schmeisst<br />

sich Marc Durrer in «Schale», sieht<br />

man ihn wahrhaftig vor sich, den King<br />

of Rock ’n’ Roll. Marc Durrer ist wandelbar.<br />

Seine dunkelblonden Haare,<br />

die Backenbärte und sogar die Augenbrauen<br />

sind dank Bodypainting- Farbe<br />

plötzlich pechschwarz, die Frisur<br />

wird dank einer grossen Portion Festiger<br />

zur Tolle, und anstatt Jeans und<br />

T-Shirt trägt er eine einfachere Variante<br />

des berühmten Jumpsuite «White<br />

Eagle», eine Massanfertigung aus<br />

Amerika.<br />

Was Marc Durrer nicht will, ist jede<br />

Bewegung von Elvis imitieren. «Das<br />

Publikum schätzt es nicht, wenn man<br />

etwas steif und starr nachzumachen<br />

versucht, was bei Elvis natürlich rübergekommen<br />

ist», erklärt er.<br />

durch tod kennengelernt<br />

Musik war für Marc Durrer schon<br />

als Kind ein wichtiger Bestandteil<br />

seines Lebens. Seine ersten Auftritte<br />

hatte er als Zweitklässler im<br />

Schulzimmer. «Mit zwei Farbstiften<br />

habe ich <strong>auf</strong> dem Pult getrommelt<br />

offizielle mitteilung<br />

Elvis-Imitator Marc Durrer in Aktion. Foto ZVG<br />

und dazu gesungen», erzählt er und<br />

lacht.<br />

Elvis zum ersten Mal wahrgenommen<br />

hat der Imitator als Zwölfjähriger. Die<br />

Umstände waren wenig erfreulich.<br />

«Es war der <strong>16.</strong> August 1977», erinnert<br />

sich Marc Durrer. «Am Radio<br />

wurde der Tod von Elvis verkündet,<br />

seine Musik deshalb den ganzen Tag<br />

gespielt», erinnert sich Marc Durrer.<br />

Er war fasziniert von seiner Stimme,<br />

bettelte bei seiner Mutter um Schallplatten<br />

und begann Elvis zu imitieren.<br />

«Und anstatt Kim-Wilde hingen fortan<br />

Elvis-Poster in meinem Zimmer», erzählt<br />

Marc Durrer mit einem herzhaften<br />

Lachen.<br />

Aber: «Die Biografie von Elvis hat<br />

mich eigentlich nie so wirklich interessiert.<br />

Vielmehr ist es die Musik, die<br />

mich fasziniert.»<br />

premiere an hochzeit<br />

Seinen ersten Auftritt als Elvis- Imitator<br />

hatte Marc Durrer im Jahr 1990, an der<br />

Hochzeit eines Freundes. Doch auch<br />

heute, 21 Jahre nach der Premiere, verwandelt<br />

sich der Oberkircher noch regelmässig<br />

in den King of Rock ’n’ Roll.<br />

In den letzten Jahren seien es zwar<br />

ein paar Auftritte weniger geworden.<br />

«Durch die Wirtschaftskrise haben<br />

Firmen und Vereine nicht mehr die<br />

grossen Feste organisiert», begründet<br />

der Oberkircher.<br />

jail house rock ist tabu<br />

Rund 50 Minuten dauert die Show von<br />

Marc Durrer, die Zugaben meist genauso<br />

lange. Sein Repertoire umfasst<br />

rund 50 Songs. «Davon sind 25 bis<br />

30 Hits, der Rest unbekanntere<br />

Lieder, die Elvis gesungen hat», erläutert<br />

der Imitator. Und von diesen unbekannten<br />

Songs gäbe es eine ganze<br />

Menge. Zwischen 700 und 800 Songs<br />

habe Elvis in seiner Karriere eingespielt,<br />

rund 50 davon sind zu Hits<br />

geworden.<br />

Einer davon, «Jail House Rock», wird<br />

das Publikum von Marc Durrer nie<br />

zu hören bekommen. «Ich habe noch<br />

nie jemanden ausser Elvis gehört, der<br />

dieses Lied gut gesungen hat», begründet<br />

der Imitator. Er sei selbstkritisch<br />

genug, um ebenfalls dar<strong>auf</strong> zu<br />

verzichten. «Jail House Rock» findet<br />

er ein gutes Stück, aber nicht das<br />

Beste. Sein Lieblingslied von Elvis ist<br />

eher unbekannt und heisst «Bringin’<br />

it back». chriStian berner<br />

Wohnen im Alter: verzögerter Baustart<br />

Schenkon auS dem gemeinderat<br />

der baustart für das projekt<br />

Wohnen im alter wird <strong>auf</strong> frühling<br />

2012 verschoben. der<br />

grund: der Werkhof muss weichen.<br />

die Stimmbürger müssen<br />

deshalb im September über ein<br />

Werkhofprojekt abstimmen.<br />

Mit der Realisation des Projektes Wohnen<br />

im Alter – es entstehen 20 Alters-<br />

Wohneinheiten – muss das heutige<br />

Gemeinde-Werkhofgebäude an der alten<br />

Kindergartenstrasse abgebrochen<br />

werden. Nach den Konzeptüberarbeitungen<br />

mit Kostenreduktionen ist das<br />

Werkhofprojekt des Architekturbüros<br />

Fredy Rast aus Schenkon spruchreif.<br />

Der Gemeinderat sieht vor, dass die<br />

Bürger am Donnerstag, 8. September,<br />

an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung<br />

über den nötigen<br />

Sonderkredit für den neuen Werkhof<br />

abstimmen.<br />

Die Suche nach einem provisorischen<br />

Werkhof ist schwierig. Deshalb soll<br />

mit dem Baustart für das Projekt Wohnen<br />

im Alter bis im Frühjahr 2012 gewartet<br />

werden.<br />

Steueramt mit guter note<br />

Im Rahmen der gesetzlichen Aufsichtspflicht<br />

überprüft neu der Kanton<br />

durch eigene Revisionen die Gemeinde-Steuerämter.<br />

Die umfassende<br />

Revision des Schenkoner Steueramtes<br />

erfolgte im vergangenen Monat. Laut<br />

dem umfassenden Revisionsbericht<br />

wird dem Steueramt, das von Corine<br />

Stirnimann und ihrer Stellvertreterin<br />

Karin Weingartner geleitet wird, ein<br />

sehr gutes Zeugnis ausgestellt.<br />

Gute Arbeit von Mitarbeitern basiert<br />

unter anderem <strong>auf</strong> stetiger Weiterbildung.<br />

So freut sich die Gemeindebehörde,<br />

dass sie Karin Weingartner,<br />

Die bekannte Hanneli-Musig spielt am 22. <strong>Juni</strong> am Fest «Wir feiern und geniessen den längsten tag des Jahres». Foto ZVG<br />

Leiterin der Gemeindebuchhaltung<br />

Schenkon, zum Erwerb des «Fachdiploms<br />

luzernische Steuerfachleute»<br />

gratulieren kann. Sie schloss den<br />

Fachkurs als Klassenbeste ab.<br />

in finanzausgleichtopf zahlen<br />

Auch im Jahr 2012 zählt Schenkon<br />

zu einer der wenigen Gemeinden, die<br />

in den Finanzausgleich einbezahlen<br />

müssen. Für 2012 hat Schenkon einen<br />

Betrag von 752’739 Franken in<br />

den kantonalen Finanzausgleichtopf<br />

zu überweisen.<br />

Weitere Zahlergemeinden aus der<br />

Region sind: Eich (541’000 Franken),<br />

Hildisrieden (47’000 Franken),<br />

Oberkirch (1000 Franken), Sempach<br />

(262’000 Franken).<br />

Geld aus dem Finanzausgleichtopf erhalten<br />

aus der Region folgende Gemeinden:<br />

Sursee (347’000 Franken),<br />

Geuensee (1’438’000 Franken), Knutwil<br />

(643’000 Franken), Mauensee<br />

(344’000 Franken), Nottwil (1’254’000<br />

Franken).<br />

kilbi off – längste tag on<br />

Schenkon feierte bis anhin seine Kilbi<br />

jeweils Mitte August, am Sonntag<br />

vor dem Beginn des neuen Schuljahres.<br />

Für die Organisation zeichnete in<br />

den letzten Jahren jeweils die Interessengemeinschaft<br />

Schenkoner Vereine<br />

(IGSV) verantwortlich. Seit geraumer<br />

Zeit wurden Sinn und Zweck der<br />

IGSV von Vereinen hinterfragt. Dies<br />

führte im Februar dieses Jahres zur<br />

Auflösung dieser Organisation. Zur<br />

Durchführung der Kilbi konnte das<br />

Ressort Kultur des Gemeinderates keine<br />

andere Trägerschaft finden. Somit<br />

findet Schenkons traditionelle Kilbi<br />

ab diesem Jahr nicht mehr statt.<br />

Zukünftig werden Koordinations<strong>auf</strong>gaben<br />

– zum Beispiel der<br />

Terminkalender – durch den zuständigen<br />

Gemeinderat in einer jährlich<br />

stattfindenden Sitzung übernommen.<br />

Trotzdem soll der Schenkoner Bevölkerung<br />

Gelegenheit geboten werden,<br />

sich durchs Jahr hindurch speziell zu<br />

treffen, sich auszutauschen, sich kennenzulernen,<br />

sich zu freuen. Deshalb<br />

führt die Kulturgruppe Schenkon unter<br />

Mithilfe der Theatergruppe eine<br />

weitere Auflage des Festes «Wir feiern<br />

und geniessen den längsten Tag des<br />

Jahres» durch. Stattfinden wird dieser<br />

am Mittwoch, 22. <strong>Juni</strong>, ab 19 Uhr<br />

(Abend vor Fronleichnam) openair im<br />

Innenhof des Zentrums Schenkon. Bei<br />

schlechtem Wetter wird das Fest in<br />

den Saal verlegt.<br />

Die Besucher kommen in den Genuss<br />

eines Konzertes der Hanneli-<br />

Musig, bekannt aus TV und Radio.<br />

Als Vorgruppe spielt das Volksmusik-<br />

Ensemble der Musikschule Region<br />

Sursee. Zudem gibt es für jeden Besucher<br />

gratis ein Getränk und eine<br />

Wurst. red<br />

Bodenständiger<br />

Musikplausch<br />

nottWil Am Samstag, 18. <strong>Juni</strong> geht<br />

zum ersten Mal der Musikplausch der<br />

Brassband Feld musik Nottwil über<br />

die Bühne. Stattfinden wird der Anlass<br />

in urchiger Umgebung <strong>auf</strong> dem<br />

Bauernhof der Familie Kramer beim<br />

Campingplatz St. Margrethen.<br />

Es ist die Pfäfferband, die um 19.30<br />

Uhr den Konzertabend eröffnet, und<br />

um 20 Uhr beginnt das Unterhaltungskonzert<br />

der Brass Band Feldmusik<br />

Nottwil. Zum letzten Mal können die<br />

Besucher an diesem Abend dem Dirigenten<br />

Martin Bättig zusehen, wie er<br />

den Taktstock schwingt. Auf dem Programm<br />

stehen unter anderem Hemmige<br />

von Mani Matter, Fuchsgraben-Polka<br />

von Karel Vacek, Alperose von Polo<br />

Hofer oder Ein Stern, der deinen Namen<br />

trägt von DJ Ötzi. Nach dem Konzert<br />

spielt das Schwyzerörgeli-Duo<br />

«Gross und Chli» zum Tanz <strong>auf</strong>. red<br />

Türöffnung und Festbetrieb ist ab 18 Uhr,<br />

der Eintritt ist frei.<br />

Mit Zuversicht ans<br />

Eidgenössische<br />

eich Musik-, Kultur- und Festbegeisterte<br />

treffen sich an den zwei <strong>Woche</strong>nenden<br />

vom 17. bis 19. und vom 24. bis<br />

26. <strong>Juni</strong> zum 33. Eidgenössischen Musikfest<br />

in St.Gallen. Im Mittelpunkt<br />

stehen die musikalischen Wettspiele<br />

mit 522 angemeldeten Musikvereinen<br />

aus allen Sprachregionen der Schweiz.<br />

auch mg eich ist eingeschrieben<br />

Auch die Musikgesellschaft Eich hat<br />

sich in der 3. Klasse Brass Band eingeschrieben.<br />

Unter der Leitung von Andre<br />

Brun hat sich der Verein in intensiver<br />

Probearbeit dar<strong>auf</strong> vorbereitet. Mit<br />

dem Selbstwahlstück Rhapsodia von<br />

Robert Finn und dem Aufgabestück To<br />

the Summits von Pierre Etienne Sagol<br />

stellt sich der Verein am kommenden<br />

Samstag, 18. <strong>Juni</strong>, um 13.30 Uhr, der<br />

Jury. Zum Marschmusikwettbewerb<br />

treten die Eicher um <strong>16.</strong>48 Uhr an der<br />

Paul Huber Strasse an.<br />

Die Musikgesellschaft Eich hat sich<br />

sehr gut vorbereitet und ist zuversichtlich,<br />

dass sie gute Vorträge zeigen<br />

kann und auch etwas vom Wettkampfglück<br />

begleitet wird. pd<br />

Jahresrechnung<br />

genehmigt<br />

eich An der Gemeindeversammlung<br />

Eich genehmigten die 121 anwesenden<br />

Stimmberechtigten am 7. <strong>Juni</strong> die<br />

Verwaltungsrechnung 2010. Der Ertragsüberschuss<br />

von 1’386’423 Franken<br />

wird als Rückstellung für die Gewährung<br />

eines Steuerrabattes von<br />

1/10 Einheiten für das Jahr <strong>2011</strong>, als<br />

Einlage in das Eigenkapital, für die<br />

Vorfinanzierung der Sanierung des<br />

Mehrzweckgebäudes und für zusätzliche<br />

Abschreibungen <strong>auf</strong> dem Verwaltungsvermögen<br />

verwendet.<br />

Ja sagte die Gemeindeversammlung<br />

zudem zur Teilrevision des Bau-<br />

und Zonenreglements der Gemeinde<br />

Eich. red<br />

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<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> Surental<br />

27<br />

Eine rot-weisse Schulwoche<br />

büron primarSchule beSchäFtigte Sich eingehend mit der SchWeiz<br />

die erste <strong>Juni</strong>woche stand bei<br />

der primarschule büron unter<br />

dem motto «Schweiz». in einer<br />

projektwoche lernten die kinder<br />

die Schweiz von verschiedenen<br />

Seiten kennen. als höhepunkt<br />

und abschluss fand ein Schulfest<br />

für die bevölkerung statt.<br />

Während einer <strong>Woche</strong> wurde in Ateliers<br />

zum Thema «Schweiz» gebastelt,<br />

gesungen, gekocht, getanzt und vieles<br />

mehr. Die Kinder und Lehrpersonen<br />

waren begeistert bei der Arbeit, war es<br />

doch eine Abwechslung zum normalen<br />

Schulalltag.<br />

Schweizer abend<br />

Mit Schweizer Liedern eröffneten die<br />

Kinder am Donnerstag, um 18 Uhr,<br />

den Schweizer Abend. Gefolgt von einem<br />

Jodelchörli bestehend aus Lehrpersonen.<br />

Rund 350 Besucher folgten<br />

der Einladung und waren von den<br />

Darbietungen begeistert.<br />

Anschliessend verk<strong>auf</strong>ten die Kinder<br />

am Markt rot-weiss Gebasteltes,<br />

Süsses und ein selber hergestelltes<br />

Schweizer Quiz. Im Weiteren wurden<br />

Theater- und Tanzvorführungen zum<br />

Besten gegeben. Eine Attraktion waren<br />

auch das Schwingen und das «Chriesisteinspucken».<br />

Das Atelier «Kochen<br />

und geniessen» verwöhnte seine Besucher<br />

mit feinen Köstlichkeiten. In<br />

der Festwirtschaft, welche von Oberstufenkindern<br />

geführt wurde, gab es<br />

Feines vom Grill. Die Projektwoche<br />

war ein voller Erfolg. Die Kinder und<br />

«Voller Power ins Leben»<br />

Der Sonne entgegen<br />

geuenSee Frauenbund auF morgenWanderung<br />

der Frauenbund geuensee will<br />

die Sommersonnenwende <strong>auf</strong> einer<br />

Wanderung erleben. dafür<br />

stehen die Frauen kurz nach mitternacht<br />

<strong>auf</strong>.<br />

Die Mitglieder des Frauenbunds besammeln<br />

sich am Sonntagmorgen, 26.<br />

<strong>Juni</strong>, früh um 4 Uhr, beim alten Schulhaus<br />

in Geuensee. Gemeinsam wandern<br />

sie dann dem erwachenden Tag<br />

entgegen. Der Weg führt die Frauen<br />

hin<strong>auf</strong> nach Krumbach–Holzikon–<br />

Diegenstal, wo sie mit etwas Wetterglück<br />

als Höhepunkt den Sonnen<strong>auf</strong>gang<br />

bestaunen können. Und zur Feier<br />

des neuen Tages werden sie anschliessend<br />

zusammen ein feines Zmorge im<br />

geuenSee zWölF Junge menSchen lieSSen Sich von Jakob zemp Firmen<br />

in der pfarrei geuensee erhielten<br />

zwölf junge menschen das<br />

Sakrament der Firmung. der<br />

Firmspender, domherr Jakob<br />

zemp, gratulierte den Jugendlichen<br />

und ermunterte sie, sich<br />

dem motto «voller power ins leben»<br />

gemäss zu engagieren.<br />

«Es freut uns sehr, dass dieses Jahr in<br />

der Pfarrei Geuensee erstmals die Firmung<br />

im jugendlichen Alter gespendet<br />

wird», meinte Pfarreileiter Marcel<br />

Bregenzer zur Begrüssung. Er zeigte<br />

sich aber auch erfreut darüber, dass<br />

die jungen Menschen Ja sagten und<br />

sich während der Vorbereitungszeit<br />

sehr engagierten. «Dieser gemeinsame<br />

Weg, geprägt von spannenden Diskussionen<br />

und unvergesslichen Erlebnissen,<br />

hat mich sehr beeindruckt»,<br />

meinte er rückblickend. Von den<br />

Firmlingen herzlich begrüsst wurde<br />

Domherr Jakob Zemp. Er zeigte sich<br />

erfreut, im Auftrag des Bischofs die<br />

Aufgabe der Firmung wahrzunehmen.<br />

Quellen erwecken<br />

In seiner Festpredigt wies Zemp <strong>auf</strong><br />

die Wichtigkeit hin, sich in Pfarrei und<br />

Gesellschaft aktiv zu engagieren, und<br />

meinte zu den Firmlingen: «Mit Ihrem<br />

Leitsatz ‘Voller Power ins Leben’<br />

Lehrpersonen bedanken sich bei allen<br />

Helfern, Sponsoren und Gönnern für<br />

die tolle Unterstützung.<br />

marcel arnold<br />

Kommentarlos alles genehmigt<br />

knutWil gemeindeverSammlung mit 32 bürgerinnen und bürgern<br />

die rechnung 2010, eine abrechnung<br />

sowie zwei Sonderkredite<br />

bargen wenig diskussionsstoff<br />

an der gemeindeversammlung.<br />

32 Bürger stimmten an der Gemeindeversammlung<br />

Ja zum Ergebnis der<br />

L<strong>auf</strong>enden Rechnung. Diese schloss<br />

mit einem Aufwandüberschuss von<br />

134'556 Franken, was nicht nur Gemeindeammann<br />

Peter Boog, sondern<br />

auch die anwesenden Stimmberechtigten<br />

freute. Budgetiert war nämlich<br />

ein Ertragsüberschuss von 17'346<br />

Franken. Erfreut zeigte sich Boog<br />

über die tiefe Pro-Kopf-Verschuldung<br />

von 556 Franken. Ohne Kommentar<br />

in kürze<br />

Papiersammlungen<br />

büron<br />

Die Schule Büron sammelt am Donnerstag,<br />

<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong>, das gebündelte<br />

Papier in der Gemeinde. Die Verantwortlichen<br />

weisen dar<strong>auf</strong> hin,<br />

dass der Karton separat gebündelt<br />

werden muss. Bitte Bündel nur so<br />

schwer machen, dass sie von den<br />

Schulkindern getragen werden<br />

können. Plastik und Abfall gehören<br />

nicht ins Altpapier. Die nächste<br />

Papiersammlung findet am 24. Oktober<br />

statt.<br />

Schlierbach<br />

Die Josef Frey AG sammelt am Donnerstag,<br />

<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong>, das Papier in der<br />

Gemeinde Schlierbach. Sammelstart<br />

ist am Nachmittag um 13.15<br />

Uhr. Die nächste Papiersammlung<br />

findet am 8. September statt.<br />

büron<br />

Brunnenmeister Bruno Wilhelm<br />

hat kürzlich die Qualität des Trinkwassers<br />

in der Gemeinde geprüft.<br />

Alle entnommenen Proben entsprechen<br />

den chemischen und mikrobiologischen<br />

Anforderungen der<br />

Lebensmittelgesetzgebung, so sein<br />

wichtigstes Fazit. Die Gesamthärte<br />

sowie der Nitratgehalt entsprächen<br />

den Vorgaben, schliesst Bruno Wilhelm<br />

seinen Bericht.<br />

Für einen urchigen hoselupf stiegen die Kinder in den ring. Foto zvg<br />

wurden danach die L<strong>auf</strong>ende Rechnung,<br />

die Investitions- sowie die Bestandesrechnung<br />

genehmigt.<br />

eine pflicht der gemeinde<br />

Die punktgenaue Abrechnung über<br />

die Sanierung der Badstrasse passierte<br />

ebenso klar die Ziellinie wie die beiden<br />

Sonderkredite über die Entwässerung<br />

Weidmatt (170'000 Franken) und<br />

die Grunderschliessung der Arbeitszone<br />

Hindermoos, St. Erhard (192'000<br />

Franken). «Es ist die Pflicht der Gemeinde,<br />

solche Parzellen zu erschliessen»,<br />

sagte Peter Boog zum Letzteren.<br />

Unter dem Traktandum Verschiedenes<br />

verliess der Gemeinderat das Thema<br />

Zahlen. Während Gemeinderätin Alice<br />

Gut ihre Nichtwiederkandidatur im<br />

Frühjahr 2012 ankündigte (siehe diese<br />

Zeitung vom 9. <strong>Juni</strong>), wies Gemeindepräsident<br />

Rainer Bachofner <strong>auf</strong> die<br />

Ini tiierung einer Arbeitsgruppe hin,<br />

die ab Herbst Infrastrukturwünsche<br />

begutachtet und priorisiert.<br />

Die nächste, ausserordentliche Gemeindeversammlung<br />

findet am 21.<br />

September statt. Sie ist ganz dem Ausbau<br />

der Schule St. Erhard gewidmet,<br />

werden die Bürger doch über einen<br />

Sonderkredit befinden können. Aus<br />

zeitlichen Gründen musste diese Finanzvorlage<br />

in den Herbst verschoben<br />

werden. thomaS Stillhart<br />

Die zwölf Firmlinge nahmen das Sakrament mit Würde an. Foto Werner mathiS<br />

bestätigen Sie, dass Sie sich aktiv eingeben<br />

möchten.» Jakob Zemp gab sich<br />

überzeugt, dass in jedem Menschen<br />

Kraft und Energie steckten. Es gelte<br />

nur, diese Quellen zu erwecken, und<br />

dies sei auch der Sinn des Sakramentes<br />

der Firmung. Letztlich aber sei<br />

entscheidend, dass die Gemeinschaft<br />

der Pfarrei die Jugendlichen mittrage.<br />

Dass sich die Firmlinge auch selber engagierten,<br />

zeigten sie in der Mitgestaltung<br />

des feierlichen Gottesdienstes,<br />

und zum Abschluss sangen zwei Firmlinge<br />

eine Passage aus dem Film «Sister<br />

Act». Nach dem Gottesdienst wurden<br />

die Firmlinge von der Musikgesellschaft<br />

Geuensee überrascht und zu einem<br />

Apéro geladen. Werner mathiS<br />

Freien geniessen. Der Anlass findet<br />

bei jeder Witterung statt. Die Organisatorinnen<br />

empfehlen gutes Schuhwerk<br />

und wetterfeste Bekleidung.<br />

Auch die Männer sind zur Sommersonnenwende-Wanderung<br />

herzlich<br />

eingeladen.<br />

Damit die Organisatorinnen die Esswaren<br />

für die Zmorge-Teilete abstimmen<br />

können, bitten sie um eine kurze<br />

Rückmeldung, wer was mitbringen<br />

wird. Susanne Kurmann, Tel. 041 921<br />

36 13, oder Monika Ehrler, Tel. 041<br />

921 03 10, nehmen die Rückmeldungen<br />

entgegen. Organisatorin Luzia<br />

Rosa Estermann und der Frauenbund<br />

Geuensee freuen sich <strong>auf</strong> einen sonnigen<br />

Start in den Tag. red<br />

Herzenswunsch erfüllt<br />

SurSee–triengen-bahn An Pfingsten ging für den zwölfjährigen Yannick<br />

Tschirpy aus Einsiedeln ein Herzenswunsch in Erfüllung. Er wünschte<br />

sich nichts sehnlicher, als einmal im Führerstand einer Dampflok mitfahren<br />

zu können. Dies durfte er <strong>auf</strong> der Sursee–Triengen-Bahn (ST) tun. Möglich<br />

machte es die Stiftung Wunderlampe, die Herzenswünsche von schwerkranken<br />

oder behinderten Kindern und Jugendlichen erfüllt. Während Yannick<br />

mit seiner Mutter die Fahrt und das Geschehen im Führerstand der «Tigerli»-<br />

Lok E 3/3 Nr. 8522 mit leuchtenden Augen miterlebte, durften sein Vater sowie<br />

Freunde und Bekannte im roten Zug mitfahren. Foto daniel zumbühl<br />

Eugen Albisser wird<br />

Leiter Werkdienst<br />

knutWil Eugen<br />

Albisser tritt<br />

die Nachfolge von<br />

Franz Arnet an. Er<br />

löst den seit zwölf<br />

Jahren amtierenden<br />

Leiter des<br />

Werkdienstes der<br />

Gemeinde Knutwil<br />

per 1. September ab, wie Bauvorsteher<br />

Roland Zürcher an der Gemeindeversammlung<br />

informierte. Eugen<br />

Albisser-Steiger ist 39-jährig und arbeitete<br />

die letzten 13 Jahre in der Landi<br />

in Triengen. Er wuchs in Egolzwil<br />

<strong>auf</strong>. Gelernt hat der in Knutwil <strong>auf</strong><br />

dem Lindenhof wohnende Vater von<br />

zwei Kindern Landwirt. Sti<br />

Reklame<br />

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für Pflege, Betreuung<br />

und Haushalt<br />

– Tag und Nacht –auch Sa/So<br />

– von allen Krankenkassen anerkannt<br />

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<strong>16.</strong> JUNI <strong>2011</strong> • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE PUBLIREPORTAGE 29<br />

GEUENSEER DORFZYTIG<br />

EDITORIAL<br />

PAUL GERIG<br />

GEMEINDEPRÄSIDENT<br />

<strong>Neu</strong>lich wollte ich mit<br />

unserer ältesten Tochter<br />

eine Besorgung in Luzern machen.<br />

Im letzten Moment erinnerten wir uns<br />

daran, dass wir noch im April <strong>auf</strong> einer<br />

Autobahnfahrt über Luzern bereits an<br />

der Raststätte <strong>Neu</strong>enkirch hoffnungslos<br />

im Stau stecken geblieben waren<br />

und umkehren mussten. Dazu hatten<br />

wir heute weder Lust noch Zeit. Und<br />

anstatt die Staumeldungen zu konsultieren,<br />

gestanden wir uns ein, dass man<br />

das Zentrum von Luzern eigentlich<br />

besser mit den öV ansteuert als mit<br />

dem Privat-PW.<br />

Gesagt, getan. Leider stellten wir fest,<br />

dass wir den Stundentakt im Busverkehr<br />

um 10 Minuten verpasst hatten<br />

und also mit dem Auto nach Sursee<br />

zum Bahnhof fahren mussten, wollten<br />

wir gegen Mittag wieder zurück sein.<br />

Wir nahmen dann tatsächlich den Zug.<br />

Dieses Beispiel führte mir vor Augen,<br />

wie träge und gewohnheitsmässig wir<br />

im Durchschnitt funktionieren. Mit einer<br />

rechtzeitigen Planung hätten wir<br />

den Bus nach Sursee problemlos erreicht.<br />

Das ist schneller und stressfreier.<br />

Heute käme es wohl kaum jemandem<br />

in den Sinn, Stadtzentren wie jene<br />

von Bern, Genf, Basel oder Zürich mit<br />

dem Auto anzupeilen. Das geht nun<br />

definitiv bequemer mit der Bahn.<br />

Wenn ich in Geuensee zu Fuss oder mit<br />

dem Velo unterwegs bin, habe ich mehr<br />

Musse, das heute besonders reizvolle<br />

Föhn-Panorama von Titlis über Pilatus,<br />

Eiger und Jungfrau zu bewundern,<br />

als wenn ich Auto fahre.<br />

Mobilität und Verkehr haben mit mir<br />

selber zu tun, mit Nachdenken, Vorausschauen,<br />

Planen. Ebenso kann ich<br />

mich über den zunehmenden Verkehr<br />

<strong>auf</strong> der Kantonsstrasse <strong>auf</strong>regen, mich<br />

über die täglich vorbeifahrenden<br />

14'000 Fahrzeuge ereifern. Oder ich<br />

kann mir auch hier überlegen, was ich<br />

selber zu einer Verringerung dieser<br />

Frequenzen beitrage.<br />

GEMEINDEPRAESIDENT@GEUENSEE.LU.CH<br />

Veranstaltungen<br />

<strong>Juni</strong>/Juli/August <strong>2011</strong><br />

<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

Elternabend, KinderSpielTreff<br />

17.–19. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

Eidg. Jodlerfest, Jodlerchörli<br />

18. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

Schnellster Geuenseer, Jugi<br />

8. Juli <strong>2011</strong><br />

Schulschlussfest, Primarschule<br />

13. Juli <strong>2011</strong><br />

Seniorenlager, Aktive Senioren<br />

13.–23. Juli <strong>2011</strong><br />

Sommerlager <strong>2011</strong>, Jubla<br />

31. Juli <strong>2011</strong><br />

Bundesfeier, Musikgesellschaft<br />

20.–27. August <strong>2011</strong><br />

Seniorenlager, Aktive Senioren<br />

Geuensee gratuliert<br />

91 JAHRE am 24. August: Maria Heller,<br />

St. Martinsgrund 9, 6210 Sursee.<br />

85 JAHRE am 9. Juli: Emma Grüter–Muri,<br />

Unterdorfstrasse 10, 6232 Geuensee.<br />

80 JAHRE am 25. <strong>Juni</strong>: Margaritha Albisser,<br />

Gartenweg 3, 6232 Geuensee.<br />

80 JAHRE am 13. Juli: Otto Wyss–Stadelmann,<br />

Birkenweg 10, 6232 Geuensee.<br />

Impressum<br />

Die Geuenseer Dorfzytig erscheint zwölfmal<br />

jährlich und wird in alle Haushaltungen der<br />

Gemeinde Geuensee zugestellt.<br />

Redaktion: Fabian Zumbühl (fz),<br />

fabian.zumbuehl@surseerwoche.ch<br />

Adresse: <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG, Geuenseer<br />

Dorfzytig, Postfach, 6210 Sursee<br />

Nächste <strong>Ausgabe</strong>: 25. August <strong>2011</strong><br />

Einsendeschluss: 11. August <strong>2011</strong><br />

Car-Sharing als attraktive Alternative<br />

MOBILITÄT UND VERKEHR WAS DENKEN DIE GEUENSEERINNEN UND GEUENSEER?<br />

Der Gemeinderat von Geuensee möchte<br />

wissen, wie die Bevölkerung über die<br />

Themen Mobilität und Verkehr denkt. An<br />

einer Informationsveranstaltung äusserten<br />

die Besucher unter anderen den<br />

Wunsch nach einer besseren Anbindung<br />

der Busse an die Schnellzüge in Sursee<br />

und die Förderung des Carsharings.<br />

Welche Wünsche stellen Sie an den öffentlichen<br />

Verkehr? Und wie sieht Ihr<br />

Mobilitätsverhalten aus? Während zwei<br />

<strong>Woche</strong>n vermittelte eine Ausstellung<br />

<strong>auf</strong> dem Platz beim alten Schulhaus<br />

Tipps für eine effizientere Mobilität und<br />

wartete mit interessanten Fakten <strong>auf</strong>. Im<br />

Rahmen dieser Ausstellung fand am<br />

Samstag, 28. Mai, am selben Ort eine Informationsveranstaltung<br />

zum Thema<br />

Verkehr und Mobilität statt. Die Ausstellungsbesucher<br />

erhielten dabei Gelegenheit,<br />

dem Gemeinderat persönlich ihre<br />

Anregungen, Wünsche und Kritik entgegenzubringen.<br />

Die Bevölkerung äusserte sich grundsätzlich<br />

positiv zum Angebot des öffentli-<br />

PIA GISLER<br />

WYBÄRGSTRASSE<br />

«Hier im Dorf oder in der näheren Umgebung<br />

bin ich meist zu Fuss oder mit dem<br />

Flyer unterwegs. Für weitere Distanzen<br />

nutze ich das Auto oder den öffentlichen<br />

Verkehr. Schade ist, dass der Bus am<br />

Sonntag nur jede Stunde fährt. Ich bin<br />

grundsätzlich dafür, den öV auszubauen.<br />

Auch Carsharing wäre etwas, das<br />

man mehr fördern sollte.»<br />

Biogarten live erleben<br />

SONNENHOF OFFENER BIOGARTEN AM 18. JUNI <strong>2011</strong><br />

Im Rahmen der Aktion «Offener Garten<br />

<strong>2011</strong>» erhalten Interessierte Einblick in<br />

verschiedene Gärten im Kanton Luzern.<br />

In Geuensee beteiligt sich Ursula Strebel<br />

an der Aktion und lädt am 18. <strong>Juni</strong><br />

<strong>2011</strong> zum Besuch in den Sonnenhof.<br />

Im Hofareal des Sonnenhofes haben<br />

alle 13 Familien ihren eigenen Garten.<br />

Mal mit Gemüse, mal mit Blumen, mal<br />

gemischt. Zu den Fassadenbegrünungen<br />

zählen unter anderem wilder Wein,<br />

Efeu, Clematis und Rosen. Auf dem<br />

Geuenseer Zobigmärt<br />

FRAUENBUND GEUENSEE WER MACHT AM MÄRT MIT?<br />

In diesem Jahr findet der Zobigmärt am<br />

18. September im Gemeindesaal Geuensee<br />

statt. Der Frauenbund sucht interessierte<br />

Leute, die Lust haben, selbst einen<br />

Marktstand zu betreiben.<br />

Nach einer gelungenen Hobbyausstellung<br />

vor zwei Jahren stellt der Frauenbund<br />

in diesem Jahr nun einen Markt <strong>auf</strong><br />

die Beine. Nebst dem Marktbetrieb gibt<br />

es auch ein Beizli, wo die Besucher einen<br />

Kaffee und ein feines Dessert geniessen<br />

können. Für diesen Anlass sucht der<br />

Frauenbund noch Personen, die selbst einen<br />

Stand betreiben wollen. Zum Verk<strong>auf</strong><br />

Viel Verkehr in Geuensee: Zu Spitzenzeiten werden über 15’000 Fahrzeuge pro Tag<br />

registriert. FOTOS FZ<br />

chen Verkehrs. Bemängelt wurden von<br />

mehreren Personen die schlechten Anschlüsse<br />

zwischen den Bussen und<br />

Schnellzügen beim Bahnhof Sursee.<br />

JOSEF THEILER<br />

BIRKENWEG<br />

«Ich bin mit dem öV zufrieden. Wenn ich<br />

nicht <strong>auf</strong> ein Auto angewiesen wäre,<br />

würde ich bestimmt <strong>auf</strong> ein Generalabonnement<br />

umsteigen. So würde ich<br />

Geld sparen, wäre aber nicht mehr so flexibel.<br />

Doch das würde ich in K<strong>auf</strong> nehmen.<br />

Verbessern könnte man die Anschlüsse<br />

mit dem Bus an die Schnellzüge<br />

beim Bahnhof Sursee.»<br />

Areal gibt es weiter einen Schwimmteich,<br />

ein Feuchtbiotop und eine naturgartenähnliche<br />

Anlage. Aber auch verschiedenste<br />

Topfpflanzen sind zu bestaunen.<br />

Ursula Strebel lädt am 18. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> interessierte<br />

Personen von 10 bis 16 Uhr<br />

zur Besichtigung in den Sonnenhof 10.<br />

Weitere Informationen bei Ursula Strebel<br />

unter Telefon 041 921 38 24, oder im<br />

Internet unter <strong>www</strong>.offenergarten.ch.<br />

Veranstalter des Anlasses ist Bioterra.<br />

RED<br />

angeboten werden können Selbstgebasteltes,<br />

Gemaltes und vieles mehr. Nach<br />

dem Motto «Vielfalt ins Spiel bringen»<br />

wird den Teilnehmern bezüglich Kreativität<br />

freien L<strong>auf</strong> gelassen. Die Gebühr pro<br />

Stand beträgt 20 Franken. Der Erlös des<br />

Beizlis sowie die Standgebühren fliessen<br />

vollumfänglich in den Hilfsfonds des<br />

Frauenbundes, welcher für soziale Zwecke<br />

verwendet wird.<br />

Wer gerne am Zobigmärt mitmachen will,<br />

kann sich bis zum 8. Juli bei Monika Ehrler,<br />

Telefon 041 921 03 10, oder bei Marianne<br />

Güntensperger, Telefon 041 921 86 33, anmelden.<br />

FRAUENBUND GEUENSEE<br />

Auch wünscht man sich mehr Kurse am<br />

<strong>Woche</strong>nende und an den Abenden. Als<br />

attraktive Alternative zum eigenen Auto<br />

wurde das Mobility-Angebot genannt. FZ<br />

ALEXANDRA STOCKER<br />

SONNENHOF<br />

«Mit dem Angebot des öV bin ich eigentlich<br />

sehr zufrieden. Ein Problem sind die<br />

schlechten Anschlüsse mit dem Bus an<br />

den Bahnhof Sursee. Und auch am<br />

Abend und am <strong>Woche</strong>nende dürften es<br />

mehr Kurse sein. Doch man richtet sich<br />

danach. Bezüglich des Verkehrs in Geuensee<br />

fände ich es gut, wenn es im Unterdorf<br />

weniger Lastwagenverkehr gäbe.»<br />

Mit der Bahn an den Jugitag<br />

JUGI GEUENSEE KINDER ERREICHTEN VIELE PUNKTE<br />

Die Jugikinder versammelten sich früh morgens beim Bahnhof Geuensee. FOTO ZVG<br />

Ein Highlight der besonderen Art gab es<br />

für die Jugikinder am 22. Mai: Mit der<br />

Sursee–Triengen-Bahn durften sie an<br />

den Jugitag nach Triengen fahren.<br />

Um 6.30 Uhr war es so weit: Die 40 Kinder<br />

stiegen beim Bahnhof Geuensee begeistert<br />

in die Sursee–Triengen-Bahn<br />

ein und machten sich <strong>auf</strong> den Weg nach<br />

Triengen an den Jugitag. Für die Kinder<br />

war es ein eindrückliches Erlebnis, in den<br />

nostalgischen Wagen zu sitzen.<br />

Um 8 Uhr wurden bereits die verschiedenen<br />

Disziplinen mit vollem Einsatz und<br />

Motivation von den über 1000 Kindern<br />

verschiedener Vereine in Angriff genommen.<br />

Am Nachmittag stand die Pendelstafette<br />

<strong>auf</strong> dem Programm, wo alle Kinder<br />

nochmals ihre besten Leistungen<br />

Über 14’000<br />

Fahrzeuge pro Tag<br />

VERKEHRSZÄHLUNG Mit einem Tageswert<br />

von 15’728 Fahrzeugen im<br />

Jahr 2010 schlägt der Freitag bezüglich<br />

Verkehrsfrequenz in beide Richtungen<br />

alle anderen <strong>Woche</strong>ntage. Die tiefste<br />

Frequenz wurde am Sonntag mit 9369<br />

Fahrzeugen festgestellt.<br />

Von Montag bis Sonntag wurde ein<br />

Tageswert von 14’113 Fahrzeugen ermittelt.<br />

Die Morgenspitze (7–8 Uhr) lag<br />

bei 841 und die Abendspitze (17–18<br />

Uhr) bei 1277 Fahrzeugen (in beide<br />

Richtungen). Dies entspricht sieben,<br />

bzw. neun Prozent der pro Tag von 0 bis<br />

24 Uhr registrierten Fahrzeuge. Kaum<br />

Unterschiede zeigen sich zwischen den<br />

beiden Fahrtrichtungen: In Richtung<br />

Aarau wie in Richtung Sursee lag der<br />

Tageswert durchschnittlich bei knapp<br />

über 7000 Fahrzeugen. FZ<br />

JUTTA TSCHOPP<br />

HEUGÄRTEN<br />

«Ich denke, wir haben ein gutes öV-Angebot<br />

in Geuensee. Klar ist ein guter öV<br />

auch eine Kostenfrage. Doch wir sollten<br />

das Angebot unbedingt <strong>auf</strong> diesem Niveau<br />

behalten, wenn nicht gar verbessern.<br />

Auch eine gute Sache sind Fahrgemeinschaften.<br />

Man müsste sich halt einfach<br />

mehr organisieren. Wer jedoch<br />

selbst Auto fahren will, der tut es auch.»<br />

und Kräfte unter Beweis stellten. Nach 15<br />

Uhr begann die Rangverkündigung, bei<br />

welcher die Geuenseer viele Punkte erreichten.<br />

Müde, aber zufrieden wurde<br />

der Weg zum Bahnhof Triengen angesteuert.<br />

Dort angekommen, war von Müdigkeit<br />

keine Spur mehr, die Begeisterung<br />

nochmals Zug zu fahren, war doch<br />

viel grösser. In Geuensee wurden die<br />

Kinder schliesslich von ihren Eltern empfangen,<br />

und Jugileiter Nobsi Thörisch<br />

verabschiedete die Jugikinder mit einem<br />

grossen Lob für ihren sportlichen Einsatz.<br />

Gedankt wurde aber auch dem ganzen<br />

Jugileiterteam und den Eltern.<br />

JUGI GEUENSEE<br />

Ranglisten und Fotos sind ersichtlich unter<br />

<strong>www</strong>.jugigeuensee.ch


<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> publireportage<br />

31<br />

Zwei Feuerstellen sind wieder in Schuss<br />

IG ScHlIeRbacH DIe PlätZe wURDen mIt aUSReIcHenD SItZGeleGenHeIten, HolZlaGeR UnD jeweIlS eInem ScHotteRPlatZ eRStellt<br />

Die Feuerstellen Honegg und Unteregg<br />

in Schlierbach strahlen wieder in neuem<br />

Glanz. Sie wurden im Rahmen eines<br />

Projekts der Interessengemeinschaft<br />

Schlierbach erneuert.<br />

Obwohl das Grillieren nach wie vor<br />

Volkssport Nummer eins zu sein<br />

scheint, sind die öffentlichen Feuerstellen<br />

in den letzten Jahren etwas aus der<br />

Mode gekommen. Oft fehlt es entweder<br />

am Standort, am Konzept oder an der<br />

nötigen Qualität der Gerätschaften. Diesem<br />

Trend will Schlierbach trotzen. Die<br />

IG Schlierbach startete deshalb Ende<br />

2010 ein Projekt, um die früher beliebten<br />

Feuerstellen in Schlierbach wieder<br />

<strong>auf</strong> Vordermann zu bringen.<br />

Die Qualitätsansprüche waren klar:<br />

Schlierbach verdient funktionale und<br />

langlebige Feuerstellen. Die wackeren<br />

Handwerker der IG liessen es sich deshalb<br />

mehrere <strong>Woche</strong>nenden kosten, um<br />

die Anlagen mit neuen Feuerplätzen,<br />

ausreichend Sitzgelegenheiten, einem<br />

Holzlager und genügend Schotterplatz<br />

auszurüsten. Das Ergebnis darf sich sehen<br />

lassen.<br />

Die beiden Feuerstellen in der Honegg<br />

und in der Unteregg befinden sich an<br />

Die Feuerstelle Honegg, östlich vom Dorf gelegen. Foto zvg<br />

wer hat lust <strong>auf</strong> theater?<br />

beliebten Wanderrouten. Sie dürfen<br />

ohne Voranmeldung kostenlos benützt,<br />

aber nicht reserviert werden. Die Nutzer<br />

werden lediglich gebeten, sich an<br />

die Regeln gemäss den Schildern vor<br />

Ort zu halten.<br />

Dank verschiedener Sponsoren<br />

Das Projekt war nur möglich, weil sich<br />

neben der IG auch verschiedene Sponsoren<br />

an der Finanzierung beteiligten.<br />

Den grössten Beitrag leistet dabei die<br />

Einwohnergemeinde Schlierbach. Dies<br />

mit der Begründung, dass die Förderung<br />

von Freizeitaktivitäten und des<br />

tHeateRGRUPPe InteReSSenten können SIcH beI baRbaRa SteIGeR melDen<br />

Die Theatergruppe Schlierbach sucht<br />

<strong>auf</strong>gestellte Frauen und Männer aus<br />

nah und fern für ein Mitwirken. Ob hinter,<br />

neben oder vor der Bühne, Theaterbegeisterte<br />

sind immer willkommen.<br />

Zum Beispiel sucht die Theatergruppe<br />

helfende Hände im Bühnenteam, beim<br />

Licht, im Ton und in der Technik, in der<br />

Küche, beim Servieren, an der Tombola<br />

oder anderswo.<br />

Die Theatergruppe freut sich über jede<br />

Kontakt<strong>auf</strong>nahme von interessierten<br />

Personen. Auch ein unverbindliches<br />

Reinschnuppern ist für alle jederzeit<br />

möglich.<br />

theater mit durchschlagendem erfolg<br />

Die Vereinshomepage birgt weitere Informationen<br />

wie etwa Bilder der letztjährigen<br />

erfolgreichen Aufführung. Präsidentin<br />

Barbara Steiger ist unter der<br />

Telefonnummer 041 933 16 15 oder unter<br />

der E-Mail-Adresse tgschlierbach@<br />

bluewin.ch erreichbar. PD<br />

verschiedene bereinigungen stehen an<br />

GemeInDeRat Der Gemeinderat<br />

Schlierbach setzt im Moment einen<br />

Schwerpunkt bei der Struktur- und Eigentumsbereinigung<br />

bei den Privatstrassen<br />

und den Kanalisationsanlagen.<br />

In diesem Zusammenhang werden<br />

die letzten noch fehlenden Strassen-<br />

und Kanalisationsgenossenschaften<br />

gegründet.<br />

Die Unterhaltspflichten richten sich dabei<br />

nach dem Strasseneinreihungsplan<br />

und dem Kanalisationseigentumsplan<br />

aus dem Jahr 2008. Die diesbezügliche<br />

Grundbuchbereinigung wird <strong>auf</strong> zahlreichen<br />

Grundstücken zu Änderungen<br />

führen. Die Gemeinde begleitet jedoch<br />

nur Änderungen mit Gemeinde- oder<br />

Genossenschaftsbeteiligung.<br />

Grundbucheinträge überprüfen<br />

Der Gemeinderat ruft die privaten Liegenschaftsbesitzer<br />

<strong>auf</strong>, für Anlagen, die<br />

in ihre alleinige Unterhaltspflicht fallen,<br />

die Grundbucheinträge zu überprüfen<br />

und allenfalls zu ändern. Dies<br />

betrifft vor allem die Durchleitungsrechte<br />

für die privaten Kanalisationsanlagen<br />

2. Kategorie (Hausanschlüsse).<br />

Ab dem Jahr 2012 gelten für Dienstbarkeiten<br />

neue Formvorschriften. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> bietet sich noch die Chance, Bereinigungen<br />

unter dem alten Recht vorzunehmen.<br />

PD<br />

Tagestourismus auch im Interesse der<br />

Gemeinde liegt.<br />

Schlierbach ist ein wichtiges Naherholungsgebiet<br />

der Region. Wanderungen<br />

und ausgedehnte Spaziergänge sind<br />

hier genauso möglich wie Biketouren,<br />

Schlitteln oder Schneeschuhl<strong>auf</strong>en. Diese<br />

Aktivitäten machen Schierbach bekannter<br />

und somit auch als Wohnort attraktiver.<br />

Mit den neuen Feuerstellen<br />

wird eine kleine, aber sinnvolle Ergänzung<br />

zum Sommerangebot geschaffen.<br />

Der Gemeinderat bedankt sich bei<br />

der IG für die geleistete Arbeit. Mit den<br />

Feuerstellen konnte die IG ein weiteres<br />

Projekt im Bereich «Freizeit+» erfolgreich<br />

beenden.<br />

Die IG Schlierbach ist ein neutraler und<br />

unabhängiger Verein. Sie bezweckt die<br />

Entwicklung der Gemeinde Schlierbach<br />

in wirtschaftlicher, kultureller und<br />

sozialer Hinsicht. Sie hat in den letzten<br />

Jahren viel zum positiven Auftritt<br />

der Gemeinde beigetragen. Seien es<br />

Ortstafeln, der Ortsplan, das Fotoprojekt,<br />

der Kalender, Auftritte an der Eigenheimmesse<br />

und zahlreiche sonstige<br />

Anlässe und Projekte – alle haben<br />

Schlierbach bewegt und ein bisschen<br />

bekannter gemacht. PD<br />

Die Feuerstelle Unteregg, vor der Rochus-Kapelle links abbiegen. Foto zvg<br />

Quantität und Qualität<br />

GemeInDeveRSammlUnG DankeScHön an büRGeR<br />

Die Gemeinde Schlierbach ist ein politisches<br />

Phänomen. Die sehr hohe politische<br />

Mitwirkung sucht im Amt Sursee<br />

sicher ihresgleichen. Regelmässig<br />

beteiligen sich um die 20 Prozent an<br />

den Gemeindeversammlungen. Bei<br />

den Stimmbeteiligungen bei Abstimmungen<br />

gehört Schlierbach immer zu<br />

den Top Ten im Kanton Luzern. Aber es<br />

stimmt nicht nur die Quantität – erfreulicherweise<br />

beteiligen sich auch viele<br />

öffentlich am politischen Dialog.<br />

ein demokratischer Höhepunkt<br />

Die letzte Gemeindeversammlung vom<br />

19. Mai in der Rochuskapelle war für den<br />

Gemeinderat Schlierbach ein demokratischer<br />

Höhepunkt. Der Planungsbericht<br />

über die Immobilienstrategie motivierte<br />

106 Stimmberechtigte (über 23<br />

Prozent) zur Teilnahme. Diese diskutierten<br />

das wichtige Geschäft während drei<br />

Stunden in einer fairen und friedlichen<br />

Atmosphäre. Besonders erfreulich war,<br />

dass sich viele verschiedene Personen<br />

zum Thema äusserten und ihre Argumente,<br />

ihre Bedenken, ihre Ängste,<br />

aber auch ihre Unterstützungen kundtaten.<br />

Mit den Wortmeldungen, den<br />

überwiesenen Bemerkungen und der<br />

grundsätzlichen Zustimmung wissen<br />

der Gemeinderat, die Arbeitsgruppen<br />

und die zukünftigen Baukommissionen,<br />

welche Fragen zu klären sind und welche<br />

Punkte genauer angeschaut werden<br />

müssen.<br />

bedenken werden gewürdigt<br />

Natürlich kann es bei solchen Fragestellungen<br />

nicht nur Gewinner geben.<br />

Es ist dem Gemeinderat jedoch ein Anliegen,<br />

auch die Bedenken der Überstimmten<br />

zu würdigen und wo möglich<br />

zu berücksichtigen. Es gehört jedoch<br />

zur Demokratie, dass die Mehrheit letztlich<br />

entscheidet.<br />

Für das grosse Interesse und die politische<br />

Mitarbeit möchte sich der Gemeinderat<br />

bei den Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürgern sowie auch bei den<br />

Parteien ganz herzlich bedanken. Der<br />

Gemeinderat ist bestrebt, auch in Zukunft<br />

ein offenes Ohr für die Anliegen<br />

der Bürgerschaft zu haben. Dazu ist<br />

es aber notwendig, dass die Bürgerinnen<br />

und Bürger weiterhin ihre Anliegen<br />

aussprechen und den Kontakt zum Gemeinderat<br />

suchen. PD


32<br />

eDitorial<br />

Um junge Menschen<br />

erfolgreich<br />

zu unterrichten, behält<br />

die Lehrperson<br />

das Vorwissen<br />

der Lernenden und<br />

gleichzeitig das verlangte Ziel im<br />

Auge. Den grossen Bereich dazwischen<br />

gilt es wirkungsvoll zu gestalten.<br />

Orientierungspunkt ist die<br />

Lebenswirklichkeit.<br />

Projektwochen ermöglichen in vielfältiger<br />

Art die Vertiefung und Festigung<br />

der im Unterricht erarbeiteten<br />

Themen. Die Erfahrungen<br />

externer Fachleute lassen sich gewinnbringend<br />

einbauen.<br />

Warum SinD proJekt-<br />

<strong>Woche</strong>n Sinnvoll?<br />

von rolF müller<br />

Projektwochen vernetzen Lernende<br />

und Lehrpersonen verschiedener<br />

Klassen und Fachbereiche. Die<br />

Lernzeit ist intensiv und darum<br />

wirkungsvoll. Das erarbeitete Wissen<br />

bleibt. Und nicht zuletzt: Projektwochen<br />

fördern die Schulkultur.<br />

rolF müller<br />

Prorektor BerufsBildungszentruM<br />

Wirtschaft, inforMatik und technik<br />

rolf.Mueller@edulu.ch<br />

Wenns schön ist,<br />

wäre er gerne Maurer<br />

literatur<strong>Woche</strong> Schüler lukas<br />

etterlin, mau 1b, schaut in<br />

seinem Bericht zurück <strong>auf</strong> den<br />

Besuch des Schweizer autors pedro<br />

lenz in Sursee.<br />

Pedro Lenz ist ein Schweizer Schriftsteller.<br />

Er kam 1965 in Langenthal <strong>auf</strong><br />

die Welt, heute lebt er in Olten. Er absolvierte<br />

die Maurerlehre. Da er aber<br />

nicht der beste Maurer war, blieb er<br />

nicht länger <strong>auf</strong> dem Bau und schloss<br />

1995 die Matura ab.<br />

Pedro Lenz ist einer von wenigen<br />

Schweizer Schriftstellern, die vom<br />

Schreiben leben können. Da er aber<br />

nicht nur von seinen Büchern leben<br />

kann, hat er viele Lesungen, mit denen<br />

er weiteres Geld verdient. Ausserdem<br />

schreibt er Kolumnen für verschiedene<br />

Zeitungen. Eine Lesung<br />

hatte er nun an meiner Schule, und<br />

ich konnte dort dabei sein.<br />

hintergründe und geschichten<br />

Die Gewerbeschule Sursee hat Pedro<br />

Lenz eingeladen. Die Schüler hatten<br />

die Möglichkeit, eine Vorlesung aus<br />

dem Buch «Dr Goali» zu hören. Er erzählte<br />

über sein Leben und darüber,<br />

dass es ihn bei schönem Wetter reizen<br />

würde, wieder <strong>auf</strong> die Baustelle<br />

arbeiten zu gehen, obwohl er kein guter<br />

Maurer war, wie er immer betonte.<br />

Lehrer Xaver Vogel stellte verschiedene<br />

Fragen an Pedro Lenz, über sein<br />

Leben als Schriftsteller und wie er zu<br />

seinen Geschichten kommt. Wir bekamen<br />

dadurch wertvolle Infos zu<br />

Kunst, Kultur und Literatur. Zum<br />

Schluss las er noch zwei spezielle Geschichten<br />

vor. lukaS etterlin<br />

der schweizer autor Pedro lenz. foto zVg<br />

Schulen im FokuS<br />

SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

Zwei Projektwochen, die begeisterten<br />

BBZW kottenmatte SurSee literatur- unD Syna-<strong>Woche</strong> erlauBten neue perSpektiven<br />

projektwochen schaffen abwechslung<br />

im dichten unterrichtsprogramm<br />

der Berufslernenden.<br />

Die kürzlich<br />

stattgefundenen veranstaltungen<br />

am BBZW waren sehr<br />

erfolgreich.<br />

Tradition haben die Politwochen im<br />

Eidgenössischen Wahljahr. Kurz vor<br />

den Eidgenössischen Wahlen wurde<br />

in den letzten Jahren den Lernenden<br />

sowohl in der K<strong>auf</strong>männischen<br />

wie auch in der Gewerblichen Berufsausbildung<br />

angeboten, mit Kandidatinnen<br />

und Kandidaten verschiedener<br />

Parteien direkt in Kontakt treten<br />

zu können.<br />

Die Frage dieser Politwochengestaltung<br />

stellte sich für das Team der<br />

Lehrpersonen für Allgemeinbildung<br />

auch zu Beginn dieses Jahres, das wieder<br />

ein Wahljahr ist. Dabei erinnerte<br />

man sich, dass an der Schule gelegentlich<br />

schon Gewerkschaften zu<br />

Besuch waren, welche über Arbeitsrecht<br />

und Gesamtarbeitsverträge innerhalb<br />

der Stoffpläne den Lehrpersonen<br />

als Fachleute in diesen Fragen zur<br />

Seite standen.<br />

Es war dann fast naheliegend, bei den<br />

Überlegungen zur Gestaltung solcher<br />

Angebote für die Lernenden an der<br />

Schule in der Kottenmatte auch die<br />

Literatur einzubeziehen. Die Idee für<br />

mehrere Projekte am Berufsschulzentrum<br />

Sursee in diesem Kalenderjahr<br />

war geboren, und es ging nun um die<br />

Umsetzung.<br />

Wichtige vor- und nachbereitung<br />

Das Team der Lehrerschaft für Allgemeinbildung<br />

erfüllt verschiedene Aufgaben<br />

für die Schulentwicklung in Arbeitsgruppen.<br />

Eine Gruppe befasste<br />

sich nun mit diesen Projekten und legte<br />

der Lehrerschaft ein Konzept vor. Es<br />

ging darum, nebst der Durchführung<br />

der Themenwochen auch eine geeignete<br />

Vor- und Nachbereitung der Projektthemen<br />

zu erarbeiten. In der Schulanlage<br />

wurde ein grösserer Raum in<br />

Beschlag genommen, in dem mehrere<br />

Klassen gleichzeitig an den Projekten<br />

teilnehmen konnten. Der Raum wurde<br />

entsprechend dekoriert, um das Projektthema<br />

sichtbar zu machen.<br />

literaturwoche<br />

Mit dem derzeit wohl bekanntesten<br />

Schweizer Schriftsteller Pedro Lenz<br />

konnte ein Schriftsteller gefunden<br />

werden, der selber die Erfahrung mit<br />

einer Berufslehre als Maurer gemacht<br />

hatte und der gleich für mehrere Veranstaltungen<br />

engagiert werden konnte.<br />

Ein ABU-Lehrer, der kürzlich den historischen<br />

Roman «De Änzilochmiggu<br />

ond s’Rüeblispitzmargritli» herausgegeben<br />

hat, ergänzte das Angebot in der<br />

Literaturwoche. In neunzig Minuten<br />

hörten die Lernenden nicht bloss Vorgelesenes.<br />

In lockerer Gesprächsform<br />

ging es auch um viele Aspekte rund<br />

um Kultur, Kunst und speziell Literatur.<br />

Die Spannung bei der Lehrerschaft<br />

und bei den Lernenden war gross, wie<br />

das nun herauskommen und vor allem<br />

auch ankommen wird.<br />

(Allgemein-) Bildung<br />

lebensnah gestalten<br />

Jugendliche sind im Prozess des<br />

Erwachsenwerdens mit vielen Herausforderungen<br />

konfrontiert; sie<br />

müssen sich in die Arbeitswelt eingliedern,<br />

l<strong>auf</strong>end mehr Verantwortung<br />

übernehmen, sich mit Rechten<br />

und Pflichten als Staatsbürger auseinandersetzen<br />

und eigene Positionen<br />

finden, Versicherungsfragen<br />

klären etc. Der allgemein bildende<br />

Unterricht (ABU) der Gewerblichen<br />

Berufsschule hat das Ziel, die<br />

Jugendlichen bei diesem Übergang<br />

in das Erwachsenenleben zu begleiten<br />

und zu unterstützen.<br />

Damit dies möglichst lebensnah geschieht,<br />

veranstalten das Berufsbildungszentrum<br />

Sursee Themenwochen,<br />

zu welchen es Experten<br />

einlädt.<br />

Die Lernenden schätzen die Themenwochen<br />

sehr. Dies nicht nur,<br />

weil sie Abwechslung in den<br />

Schulalltag bringen, sondern auch,<br />

weil der direkte Kontakt mit ausserschulischen<br />

Fachleuten spannend<br />

und lebensnah ist. Beide Zugänge<br />

sind jedoch wichtig: Die Theorie<br />

im Unterricht hilft zu verstehen,<br />

zu strukturieren und zu vernetzen.<br />

Die eingeladenen Gäste helfen die<br />

Verbindung zur realen Lebens- und<br />

Arbeitswelt herzustellen.<br />

marcel Schorno, leiter aBu<br />

Syna-<strong>Woche</strong><br />

Kurz vor den Abschlussprüfungen sind<br />

Arbeitsrecht, Gesamtarbeitsvertrag,<br />

Rechtsgeschichte im Lehrplan der gewerblichen<br />

Berufsschule ein wichtiges<br />

Thema. Mit dem Geschäftsführer<br />

der Regionalstelle Syna Luzern, Manfred<br />

Hügi, konnte ein Referent gewonnen<br />

werden, der diese Materie mit dem<br />

Hintergrund praktischer Erfahrungen<br />

vermitteln konnte.<br />

Auch hier war die Frage in der Luft, wie<br />

diese Projektwoche für die Abschlussklassen<br />

ankommen wird. Antworten<br />

dar<strong>auf</strong> und Eindrücke vermittelt eine<br />

Auswahl aus Beiträgen von Lernenden,<br />

die <strong>auf</strong> dieser Seite publiziert werden.<br />

polit-<strong>Woche</strong><br />

Noch ausstehend ist nun die dritte<br />

Projektwoche, die Vorstellung von<br />

Kandidierenden für die Herbstwahlen<br />

und die politische Auseinandersetzung<br />

mit verschiedenen Parteien und<br />

ihren Vorstellungen von der Gesellschaftsgestaltung.<br />

Viele Lernende, die<br />

nun vor erfolgreichem Lehrabschluss<br />

stehen, werden dort nicht mehr dabei<br />

sein. Es werden zahlreiche junge<br />

Berufsleute, welche nach den Sommerferien<br />

eine Lehre neu antreten, in<br />

der zweitletzten Schulwoche vor den<br />

Herbstferien daran teilnehmen. Temporär<br />

steht im BBZW für solche Projekte<br />

ein geeigneter Raum zur Verfügung.<br />

Diese bisher nicht vorhanden<br />

gewesene Möglichkeit haben auch<br />

Fachlehrer mit interessanten Projekten<br />

genutzt. Xaver vogel<br />

«Wir konnten viel ins Leben mitnehmen»<br />

erinnerungen Wie Schüler auF Die literatur- unD Syna-<strong>Woche</strong> ZurückBlicken<br />

Stimmen von lernenden zur<br />

Syna-<strong>Woche</strong>:<br />

alexander kunz, lam 4a<br />

Der Vortrag über die Arbeit der Arbeitgeber-<br />

und Arbeitnehmerverbände<br />

hat mir viele nützliche Informationen<br />

gebracht. Auch wenn das Thema<br />

ziemlich komplex war und ich zu einzelnen<br />

Begriffen mehr Informationen<br />

gebraucht hätte, weiss ich nun einiges<br />

mehr über meine Pflichten als Arbeitnehmer.<br />

Schade war, dass wenig über<br />

die Rechte gesprochen wurde. Ich<br />

weiss nun, an wen ich mich im Streitfall<br />

oder bei Unsicherheiten wenden<br />

könnte. Die Leute von der Gewerkschaft<br />

machten einen seriösen, un<strong>auf</strong>dringlichen<br />

Eindruck.<br />

Daniel hausheer, lam 4a<br />

Für mich ist es interessant, wenn ein<br />

Thema von externen Fachleuten erklärt<br />

wird. Manchmal war es etwas<br />

schwierig zu folgen, denn es kamen<br />

viele neue Begriffe und Abkürzungen<br />

vor, die ich nicht <strong>auf</strong> Anhieb verstand.<br />

Mit der Zeit ging es aber immer<br />

besser. Ich kann nun besser verstehen,<br />

wie verschiedene Verträge in der Arbeitswelt<br />

entstehen, und weiss mehr<br />

über meine Rechte und Pflichten als<br />

Arbeitnehmer.<br />

Stimmen von lernenden zur<br />

literaturwoche:<br />

lukas Schmid, lam 1 c<br />

Als ich hörte, dass hier in Sursee eine<br />

Literaturwoche bevorsteht, war ich<br />

nicht sehr begeistert. Ich dachte, dann<br />

müssen wir jemandem zuhören, wie<br />

er aus einem Buch vorliest und dann<br />

fertig.<br />

Doch als wir in den Vorlesungsraum<br />

kamen, änderte sich meine Meinung<br />

rasch. Denn in diesem Raum waren<br />

viele Bilder und ausgestopfte Tiere<br />

aus dem Napfgebiet, ein Büchergestell<br />

mit einem schlauen «belesenen»<br />

Marder, und der Raum war sonst noch<br />

geschmückt. Während der Vorlesung<br />

zeigte man auch Bilder. Der Vorleser,<br />

Manfred hügi, referent der gewerkschaft syna, mit lernenden beim Vortrag. foto Marc heer<br />

Xaver Vogel, nahm dar<strong>auf</strong> Bezug, so<br />

dass man das meiste verstand.<br />

Daniel vogler, lam +c<br />

An der BBZW war eine Literaturwoche<br />

angesagt. Pedro Lenz und Xaver<br />

Vogel haben diese Stunden gestaltet.<br />

Sie haben ihre Bücher <strong>auf</strong> interessante<br />

Weise vorgestellt und daraus gelesen.<br />

Wir haben den Nachmittag mit Xaver<br />

Vogel verbracht. Er hat uns sein selber<br />

geschriebenes Buch «De Änzilochmiggu<br />

ond s’Rüeblispitzmargritli»<br />

näher gebracht. Es waren mehrere<br />

Klassen gleichzeitig im schön eingerichteten<br />

Raum anwesend, und alle<br />

waren interessiert.<br />

Wir konnten viel aus diesen interessanten<br />

Stunden in unser Leben<br />

mitnehmen – sie werden uns in guter<br />

Erinnerung bleiben.<br />

und ausschnitte aus weiteren<br />

kommentaren:<br />

… Ich finde es wichtig, dass man wie<br />

an diesem Nachmittag auch etwas von<br />

unserer Geschichte lernt und nicht<br />

nur über andere Länder.<br />

…im Nachhinein muss ich sagen, dass<br />

es eine interessante Sache war, auch<br />

für solche, die nicht so von Büchern<br />

angefressen sind.<br />

… Ein Filmausschnitt von «Brand<br />

i de Chele» widerspiegelte am<br />

Schluss das Gehörte in Bildern und<br />

vermittelte fast den ganzen Buchinhalt,<br />

ohne dass wir es gelesen hatten.<br />

Einfach super!<br />

… deshalb kann ich nur einen Schluss<br />

aus dieser Tagung ziehen: Es war einmal<br />

ein neues Erlebnis.<br />

… Im Grossen und Ganzen bin ich<br />

doch von dieser Vorlesung überrascht<br />

worden.<br />

… Die Vorlesung begann ganz speziell.<br />

Ich dachte, er liest jetzt zirka zwanzig<br />

Seiten vom Buch vor. Falsch gedacht…<br />

ich finde, dass die Vorlesung<br />

interessant und schlau <strong>auf</strong>gebaut war,<br />

und ich würde wieder an eine solche<br />

Veranstaltung gehen.


<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> regionaleS 33<br />

Zeitreise in die Steinzeit begeistert<br />

WauWil die beSucherzahl in der pfahlbauSiedlung überSteigt die erWartungen<br />

ein geschichtsträchtiges projekt<br />

schreibt geschichte: in der ersten<br />

Saison besuchten mehrere<br />

hundert gäste die pfahlbausiedlung<br />

in Wauwil. die Verantwortlichen<br />

arbeiten an neuen ideen.<br />

Drei Pfahlbauhäuser direkt an der<br />

Bahnlinie: Sie fallen <strong>auf</strong>. Hunderte<br />

Besucher machten seit der Eröffnung<br />

im September 2009 dort Halt. Schulklassen<br />

tauchen in die Welt der Steinzeitmenschen<br />

ein, Vereine planen ihren<br />

Ausflug nach Wauwil, Eltern<br />

erkunden mit ihren Kindern die Siedlung.<br />

Die drei prähistorischen Häuser<br />

geben Einblick ins Leben vor mehr als<br />

4000 Jahren. Ein Lernpfad informiert<br />

über den Alltag der Steinzeitmenschen.<br />

Das Projekt haben der Lions<br />

Club Willisau, die Kantonsarchäologie<br />

Luzern sowie die Gemeinde Wauwil<br />

realisiert. Gemeinderätin Annelies<br />

Gassmann zieht Bilanz. Sie ist<br />

Co-Leiterin der Betriebsgruppe und<br />

mit drei weiteren Personen für den<br />

Unterhalt der Pfahlbausiedlung<br />

zuständig.<br />

Seit frühling 2010 buchten rund<br />

50 gruppen eine führung. täglich<br />

besuchen einzelpersonen<br />

die Siedlung. überrascht Sie dieses<br />

grosse interesse?<br />

Wir haben mit vielen Besuchern gerechnet,<br />

doch das grosse Interesse<br />

übertrifft unsere Erwartungen. Das<br />

freut uns und macht deutlich: Geschichte<br />

interessiert. Wir versuchen<br />

sie erlebbar zu machen. Das kommt<br />

nicht nur bei Kindern gut an.<br />

Was bieten Sie den besuchern,<br />

damit sie auch im nächsten und<br />

übernächsten jahr wieder-<br />

kommen?<br />

Wir erweitern unser Angebot und bieten<br />

immer wieder <strong>Neu</strong>es. Ein aktuelles<br />

Beispiel sind die Sonnenkollektoren<br />

<strong>auf</strong> dem Infopavillon. Die<br />

Besucher können an einer Anzeige ablesen,<br />

wie viel Strom die Anlage aktuell<br />

produziert. Und wie sich der Wert<br />

verändert, wenn zum Beispiel eine<br />

Wolke die Sonne verdeckt. Weiter planen<br />

wir regelmässig Anlässe. So zeigten<br />

kürzlich Archäologen, wie Steinzeitmenschen<br />

anno dazumal ein Feuer<br />

entfachten oder kochten.<br />

apropos früher und heute: die<br />

Siedlung aus der Steinzeit steht<br />

direkt neben dem modernen<br />

bahnhof. ein idealer Standort?<br />

Absolut. Zum einen passt die Siedlung<br />

aus historischen Gründen hierher.<br />

In der Steinzeit bauten die Menschen<br />

ihre Häuser am Rand des Sees.<br />

In der Umgebung des heutigen Bahnhofs<br />

haben demzufolge Menschen gewohnt.<br />

Zum andern können die Besucher<br />

bequem mit dem Zug anreisen.<br />

der bahnhof ist einer der frequentiertesten<br />

orte Wauwils. er<br />

liegt nicht direkt im dorfzentrum.<br />

haben Sie keine angst vor<br />

Vandalen?<br />

Bisher hatten wir noch keine Probleme.<br />

Unsere Hoffnung hat sich bestätigt:<br />

Die Besucher respektieren das<br />

Kulturgut.<br />

Wauwil gehört zu den wichtigsten<br />

gebieten der europäischen<br />

archäologie. fundstücke geben<br />

<strong>auf</strong>schluss über diese zeitepoche.<br />

einige sind im Wiggertalermuseum<br />

in Schötz ausgestellt,<br />

Fest zum längsten Tag<br />

Schenkon Die Gemeinde Schenkon feiert mit der Bevölkerung und Interessierten<br />

am Mittwoch, 22. <strong>Juni</strong>, ab 19 Uhr, im Innenhof des Zentrums den<br />

längsten Tag des Jahres mit einem gemütlichen Open-Air-Konzert. Eröffnet<br />

wird der Abend durch das Volksmusikensemble der Musikschule Sursee<br />

(Bild). Weiter zu hören ist die Hanneli-Musik, eine bunte Zusammenstellung<br />

von bestens bekannten Volksmusikgrössen aus der Schweiz, die zum lüpfigen<br />

Tanz <strong>auf</strong>spielt. Der Eintritt ist frei, eine Gratis-Wurst und ein Getränk<br />

werden von der Gemeinde offeriert. red<br />

Das grosse Interesse an der rekonstruierten Pfahlbausiedlung freut Gemeinderätin Annelies Gassmann. Foto Irene bIsAnG<br />

andere in luzern. nun plant<br />

Wauwil auch noch ein dorfmuseum<br />

mit weiteren gegenständen.<br />

Warum konzentrieren Sie sich<br />

nicht <strong>auf</strong> einen Standort?<br />

Das ist leichter gesagt als getan. Klar<br />

würde es Sinn machen, sich <strong>auf</strong> einen<br />

Ort zu beschränken. Doch die Pfahlbausiedlung<br />

konnten wir nicht an einem<br />

beliebigen Ort <strong>auf</strong>bauen. Wie<br />

schon gesagt, der Standort beim Bahnhof<br />

ist ideal. Hier haben wir allerdings<br />

keine Möglichkeit, weitere Ausstellungen<br />

zu realisieren. Das Dorfmuseum<br />

kommt in nächster Nähe zu stehen.<br />

Ein Besuch im Dorfmuseum lässt sich<br />

einfach mit jenem in der Siedlung<br />

verbinden.<br />

jedes dorf pflegt sein eigenes<br />

gärtchen. Würde ein regionales<br />

museum nicht mehr Sinn<br />

machen?<br />

Jedes Dorf will seine Geschichte im<br />

Dorf behalten. Das kann ich nachvollziehen.<br />

Warum sollen wir beispielsweise<br />

die Fundstücke aus dem Wauwilermoos<br />

in Luzern ausstellen? Sie<br />

sind Teil unserer Geschichte. Zudem<br />

Kunst fand Anklang<br />

möchten wir unseren Bürgern die Geschichte<br />

ihres Dorfes näherbringen.<br />

Dieses Ziel formulierten wir vor einigen<br />

Jahren im Leitbild der Gemeinde<br />

Wauwil.<br />

gibt es ein fundstück, das Sie<br />

besonders fasziniert?<br />

Es gibt Errungenschaften aus der<br />

Steinzeit, die heute wieder topaktuell<br />

sind. Das finde ich spannend. So tüftelten<br />

die Steinzeitmenschen etwa an<br />

einem Belüftungssystem für ihre Häuser.<br />

Sie liessen in der Decke ein Loch<br />

offen, damit der Rauch abzog. Heute<br />

ist die kontrollierte Belüftung wieder<br />

Thema, etwa in Minergiehäusern.<br />

dominik galliker/irene biSang<br />

Im ehemaligen Zuhause von Max und Margrith<br />

Blum-Felder entsteht ein Dorf- und Glasmuseum.<br />

Schülerinnen und Schüler sowie freiwillige<br />

Helfer passten die Räumlichkeiten an, bauten<br />

eine Occasionsküche ein, schliffen die<br />

Holzböden ab. In diesen <strong>Woche</strong>n beginnt die<br />

Arbeitsgruppe Historic mit dem Einrichten des<br />

Glasi- und Dorfmuseums. 80 Prozent der Ausstellung<br />

macht die Dauerleihgabe der Vetropack<br />

aus.<br />

oberkirch Am letzten <strong>Woche</strong>nende schloss die Ausstellung des Vereins<br />

Kunstregion Sursee im alten Garagengebäude des «Autotreffs» in Oberkirch<br />

ihre Tore. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher bewunderten die Bilder,<br />

Skulpturen und Installationen renommierter Kunstschaffender aus der Region<br />

(im Bild die Lichtinstallation von Vittorio Misticoni). Der Verein Kunstregion<br />

Sursee wird übrigens von der Stadt Sursee jährlich mit 8000 Franken<br />

unterstützt – und nicht mit 80’000 Franken, wie in der <strong>Ausgabe</strong> vom 1. <strong>Juni</strong><br />

dieser Zeitung irrtümlich vermeldet wurde. foto zVg<br />

Buttisholz feiert<br />

grossen Geburtstag<br />

975 jahre am 3. und 4. September<br />

feiert die gemeinde 975 jahre<br />

buttisholz. gleichzeitig wird<br />

der Spielplatz Villa kunterbunt<br />

eingeweiht. die Vorbereitungen<br />

l<strong>auf</strong>en <strong>auf</strong> hochtouren.<br />

In diesem Jahr der Ehrenamtlichkeit<br />

feiert die Gemeinde Buttisholz ihr<br />

975-jähriges Jubiläum <strong>auf</strong> spezielle<br />

Weise. Die Gemeinde organisiert für<br />

ein Fest von Buttisholzern für Buttisholzer.<br />

Selbstverständlich sind auch<br />

alle Besucher herzlich eingeladen.<br />

Am 3. September gegen Abend findet<br />

ein 975-Meter-Jubiläumsl<strong>auf</strong> statt. Ein<br />

Grossteil der Schülerinnen und Schüler<br />

wird einen abwechslungsreichen<br />

L<strong>auf</strong> absolvieren. Anschliessend öffnen<br />

verschiedene Lokale für jeden Geschmack<br />

(Jugend-Disco, Bar, Biergarten,<br />

Ländlerstobe, Cüplibar) im<br />

Dorfzentrum. Anliegen des Gemeinderates<br />

ist es, dass die Besucher einige<br />

gemütliche Stunden mit Überraschungen<br />

verbringen können.<br />

einweihung Villa kunterbunt<br />

Der Sonntag steht ganz im Zeichen der<br />

Kinder und Jugendlichen. Am Morgen<br />

findet ein Einweihungsgottesdienst<br />

statt. Anschliessend spielen die Feldmusik<br />

und die Steelband Crazy Bees.<br />

Nebst dem neuen Spielplatz werden<br />

diverse Attraktionen geboten (Hüpfburg,<br />

Ballon-Clowns, Zügli, Haarbändeli,<br />

Schminken, Saftbar, Festwirtschaft<br />

usw.). Als OK-Präsident hat<br />

sich Gemeinderat Erich Bucheli zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

dekoration gesucht<br />

Damit der Kinderspielplatz Villa Kunterbunt<br />

am Eröffnungstag auch richtig<br />

strahlt, werden zum Motto Pippi<br />

Langstrumpf passende Dekorationen<br />

gesucht. Wer hat Lust, den Spielplatz<br />

mitzugestalten? Bitte meldet eure Ideen<br />

(Pippi, das Pferd kleiner Onkel, der<br />

Affe Herr Nilsson usw.) umgehend bei<br />

Reto Helfenstein, Geschäftsführer, Telefon<br />

041 929 60 71 oder per E-Mail an<br />

reto.helfenstein@buttisholz.ch. Damit<br />

sich die neuen Pflanzen entfalten können,<br />

bleibt der Spielplatz bis zum Eröffnungsfest<br />

am 3. September geschlossen.<br />

red<br />

Die FDP nominiert<br />

Claudia Künzli<br />

groSSWangen<br />

Hans Bühler-Galliker<br />

hat <strong>auf</strong> den 30.<br />

September seinen<br />

Rücktritt aus der<br />

Schulpflege Grosswangenbekanntgegeben.<br />

Er begründet<br />

den Entscheid<br />

mit einer zunehmendenberuflichen<br />

Belastung und persönlichen<br />

Gründen. Bühler wurde Ende 2005 in<br />

stiller Wahl in das Gremium gewählt.<br />

Der Gemeinderat hat die Ersatzwahl<br />

<strong>auf</strong> den 21. August festgelegt. Wahlvorschläge<br />

können bis am 4. Juli, 12<br />

Uhr, <strong>auf</strong> der Kanzlei eingereicht werden.<br />

Die FDP hat Claudia Künzli als<br />

Nachfolgerin von Hans Bühler nominiert.<br />

Die 33-Jährige ist im Michelsamt<br />

<strong>auf</strong>gewachsen und Mutter von<br />

zwei Kindern im Alter von drei und<br />

fünf Jahren. red<br />

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TANKREVISION fällig?<br />

Mit über 40-jähriger Erfahrung<br />

empfehlen wir uns für<br />

–Tankrevisionen mit Service plus<br />

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<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> • surseer <strong>Woche</strong> / sempacher <strong>Woche</strong> / Trienger <strong>Woche</strong><br />

Drei Weinspezialitäten aus Spanien, Italien<br />

und der Bündner Herrschaft werden im <strong>Juni</strong><br />

in den Landi-Filialen besonders günstig angeboten.<br />

FOTO ZVG<br />

Feriengefühl für<br />

Weinliebhaber<br />

LAndI Ob aus dem Rioja-Gebiet in Spanien,<br />

der mediterranen sardischen Insel<br />

in Italien oder einer heimischen Spezialität<br />

aus der Bündner Herrschaft: Weine<br />

aus allen drei Anbaugebieten gibt es<br />

jetzt im Monat <strong>Juni</strong> bei der Landi zu<br />

besonders genussfreundlichen Preisen.<br />

Die exponierten, sonnigen Lagen,<br />

die kargen und kalkhaltigen Schieferböden<br />

und die innovativen Winzer<br />

haben den Bündner Weinen zum<br />

heutigen Ansehen verholfen. Zu<br />

den über 40 Rebsorten, die <strong>auf</strong> rund<br />

420 Hektaren angebaut werden, ist<br />

der Riesling Silvaner die wichtigste<br />

weisse Sorte. In der Gemeinde Felsberg,<br />

am Fuss des Calanda gelegen,<br />

befindet sich der einzige linksrheinische<br />

Rebberg. Ein genussvoller,<br />

sommerlicher Wein, mit Aromen<br />

nach Citrus, Apfel und dezenter<br />

Muskatnote. Sein fruchtig-frischer<br />

Abgang macht ihn zu einem optimalen<br />

Vertreter zu leichten sommerlichen<br />

Speisen.<br />

Sardinien – heiss und stürmisch<br />

Heisse Sommer, milde Winter, Wasserarmut<br />

und oftmals stürmische<br />

Winde prägen den Weinanbau <strong>auf</strong><br />

Sardinien. Unter diesen klimatischen<br />

Bedingungen gedeiht die<br />

Traubensorte Cannonau ganz hervorragend.<br />

Ein dichtes Rubinrot,<br />

Aromen nach schwarzen Beeren und<br />

Dörrobst körperreich mit einer eleganten<br />

Tanninstruktur und milder<br />

Säure sind ihre Merkmale.<br />

Rioja, Region grossartiger Weine<br />

Im Norden von Spanien befindet<br />

sich die Region Rioja, eines der<br />

bedeutendsten Weinanbaugebiete<br />

Europas. Auf einer Anb<strong>auf</strong>läche<br />

von über 63’000 Hektaren werden<br />

vorwiegend Rotweine (85 %) produziert.<br />

Zur wichtigsten Traubensorte<br />

gehört dabei der Tempranillo. Aus<br />

den eigenen Rebbergen der Bodegas<br />

La Tonada stammt der bekannte<br />

Rioja DOCa Crianza. Erst nach drei<br />

Jahren, ein Jahr im Eichenfass und<br />

zwei Jahre Ausbau in der Flasche,<br />

erreicht dieser Wein sein aromatisches<br />

Bukett und seine würzigen<br />

Komponenten. Die harmonische<br />

Struktur und der aromatische Abgang<br />

verleihen einen vielversprechenden<br />

Genuss.<br />

Alle drei Weinspezialitäten, Felsberger AOC<br />

Goldene Sonne, Cannonau di Sardegna und<br />

Rioja La Tonada Crianza werden im <strong>Juni</strong> zu<br />

einem freundlichen Genuss-Leistungspreis<br />

angeboten. Weitere Informationen sind unter<br />

<strong>www</strong>.divino.ch oder bei einem der 61 Divino-<br />

Depositären in den Landi-Filialen erhältlich.<br />

Impressum<br />

Die PR-Seite Tipps & Trends informiert<br />

über Marktneuheiten und Dienstleistungen<br />

unserer Inserenten.<br />

Redaktion: Georges Achermann<br />

georges.achermann@surseerwoche.ch<br />

Adresse: Verlag <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG Tipps &<br />

Trends, Postfach, 6210 Sursee<br />

Telefon 041 921 85 21<br />

Tipps und Trends<br />

das Luzerner Gartenfestival<br />

EBIkOn «BLüHEndE WELtEn In LuzERn» AM 25. und 26. JunI IM LuzERnER GARtEn<br />

unter dem Motto «Blühende Welten in<br />

Luzern» bietet sich am <strong>Woche</strong>nende des<br />

25. und. 26 <strong>Juni</strong> für Pflanzen- und Gartenliebhaber<br />

die Möglichkeit, die riesige<br />

Vielfalt der Blüten und Blumen beim<br />

Luzerner Gartenfestival in Ebikon zu bestaunen.<br />

Zum Tag der offenen Gärtnerei lädt<br />

der Luzerner Garten ein, die Erlebnis-<br />

und Produktionsgärtnerei der Zentralschweiz.<br />

Für die Kinder lockt die Eröffnung<br />

der Luzerner Gartenbahn, eine<br />

Parkeisenbahn, die durch die Schaugärten<br />

fährt, mit Elektro- und Dampfloks.<br />

Eine Beiz lädt zum Verweilen ein. Durch<br />

die Gärten kann man spazieren und die<br />

blühenden Orchideen in den tonnenförmigen<br />

Gewächshäusern bewundern.<br />

Natürlich stehen die Pflanzenspezialisten<br />

aus Ebikon bei Pflanzen- und Gartenfragen<br />

zur Verfügung und erklären<br />

ausgefallene Raritäten für Balkon und<br />

Garten.<br />

zahlreiche Raritäten<br />

Überall wird der in Ebikon produzierte<br />

Sommerflor gezeigt, die über 200<br />

frischen Kräuter und Raritäten. Am<br />

Samstag sorgen ein Pflanzendoktor und<br />

ein Rosenspezialist für fachliche Beratung.<br />

Neben Markttreiben und Sommerspass<br />

erwarten die Besucher auch<br />

über 500 Blütenstauden, Rosen, Palmen,<br />

tropische Sträucher und Bäume<br />

Wichtiger Beitrag für<br />

die Gesundheit<br />

nOttWIL tRAIL-APP ALS tRAInInGScOAcH<br />

das Seminarhotel Sempachersee unterhält<br />

den Helsana-trail in nottwil und<br />

gibt somit einen wichtigen Beitrag für<br />

die Gesundheit der Bevölkerung. Helsana<br />

lanciert nun eine kostenlose trail-<br />

App fürs iPhone. diese führt Bewegungsbegeisterte<br />

direkt zum nächsten<br />

Helsana-trail und misst das persönliche<br />

trainingsergebnis für jede beliebige<br />

Strecke.<br />

Regelmässige Bewegung wie Walken<br />

oder L<strong>auf</strong>en hält fit – bereits eine halbe<br />

Stunde pro Tag verbessert in jedem Alter<br />

Gesundheit und Wohlbefinden. Mit<br />

der Trail-App will Helsana das L<strong>auf</strong>-erlebnis<br />

<strong>auf</strong> neue Art zugänglich machen<br />

und die Lust an der Bewegung fördern.<br />

Kartendaten zu den Helsana-Trails und<br />

die Erfassung der persönlichen Leistung<br />

bilden deshalb den Kern der Applikation.<br />

Der mobile Trainingscoach zeigt<br />

den Weg zum nächsten Helsana-Trail.<br />

Lehrstelle dank Speranza<br />

HERzOG HAuStEcHnIk AG LuzERn Die Lehrlingsausbildung wird bei der Herzog<br />

Haustechnik AG gross geschrieben. Zurzeit beschäftigt die Luzerner Firma 24<br />

Lernende in acht Berufen, das entspricht ungefähr einem Viertel der gesamten Belegschaft.<br />

Geschäftsführer Peter Schilliger liebt die Arbeit mit dem Nachwuchs. Er<br />

ist überzeugt, dass die Berufslehre der ideale Weg ist, um Jugendliche <strong>auf</strong> das Leben<br />

vorzubereiten: «Eine Lehre vermittelt nicht nur theoretisches Wissen und praktische<br />

Fertigkeiten, sondern auch soziale Kompetenzen und Lebenserfahrung.»<br />

Das helfe den Jugendlichen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Bei der Rekrutierung<br />

der Lernenden arbeitet Herzog unter anderem mit der Stiftung Speranza<br />

zusammen. Die von Nationalrat Otto Ineichen gegründete Organisation hilft<br />

Jugendlichen mit schulischen oder sozialen Defiziten, den Schritt in die Berufsbildung<br />

zu schaffen. Vom Angebot von Speranza profitierte auch Jusuf Sert. Diesen<br />

Sommer startet der 18-jährige Krienser bei Herzog eine zweijährige Lehre als Gebäudepraktiker<br />

EBA. Bild: Jusuf Sert (18) aus Kriens mit Herzog-Geschäftsführer<br />

Peter Schilliger. FOtO zVG<br />

Blühende Orchideen können am Gartenfestival in Ebikon bewundert werden. FOTO ZVG<br />

Diese ausgeschilderten Rundkurse an<br />

über 100 Standorten in der Schweiz<br />

sind ideal für Running, Walking, Nordic<br />

Walking oder auch nur Spaziergänge.<br />

Während des L<strong>auf</strong>erlebnisses im<br />

Grünen misst die Trail-App Distanz,<br />

Tempo, Zeit, Höhenmeter und Kalorienverbrauch.<br />

Die persönliche Leistung<br />

ist <strong>auf</strong> jeder beliebigen Strecke messbar<br />

– auch fernab von Helsana-Trails –<br />

und kann einfach mit Freunden geteilt<br />

werden: Auf Wunsch werden die L<strong>auf</strong>ergebnisse<br />

automatisch <strong>auf</strong> Facebook<br />

beziehungsweise Twitter übertragen.<br />

Die akustische Ansage und die Helsana-L<strong>auf</strong>agenda<br />

runden die Trail-App ab.<br />

Sie ist gratis erhältlich im Apple-Store.<br />

REd<br />

Auskünfte: Seminarhotel Sempachersee,<br />

Remo Fehlmann, Direktor, Kantonsstrasse<br />

46, Nottwil, Telefon 041 939 23 23, remo.fehlmann@hotel-nottwil.ch.<br />

sowie Kübelpflanzen für die Terrasse.<br />

Eintritt und Parkieren sind frei. REd<br />

Luzerner Gartenfestival: 25. und 26. <strong>Juni</strong>, von<br />

8 bis 18 Uhr. Luzerner Garten, Adligenswilerstrasse<br />

113, Ebikon, Telefon 041 375 60 70.<br />

Jubiläum mit<br />

Sommerfest<br />

ScHötz Vom Freitag bis Sonntag, 17.<br />

bis 19. <strong>Juni</strong>, feiert der Portas-Fachbetrieb<br />

in Schötz das 30-jährige Jubiläum<br />

mit einem Sommerfest. der Portas-Betrieb<br />

gewährt allen Interessierten einen<br />

Einblick hinter die kulissen und in das<br />

Geheimnis perfekten Renovierens.<br />

Vom 17. bis 19 <strong>Juni</strong>, jeweils von 11 bis<br />

17 Uhr, präsentiert der Portas-Fachbetrieb<br />

individuelle Lösungen für ein<br />

noch schöneres Zuhause. «Service und<br />

Qualität sind unsere Stärken – dar<strong>auf</strong><br />

kann sich jeder Kunde verlassen», betont<br />

Geschäftsführer Theo Buob. «Unsere<br />

Renovierungslösungen verbinden<br />

die Vorteile soliden Handwerks mit modernsten<br />

Herstellungs- und Produktionsverfahren»,<br />

beschreibt er die Leistungen<br />

seines Betriebes.<br />

Im Ausstellungsraum veranschaulichen<br />

original «Vorher-Nachher-Modelle»,<br />

wie aus alten Türen, Haustüren, Küchen,<br />

Treppen und aus alten Fenstern<br />

wieder richtige Schmuckstücke werden<br />

können. Badmöbel und Heizkörperverkleidungen<br />

gehören ebenso zum Programm<br />

wie Schranklösungen, Gleittüren<br />

und Deckenlösungen nach Mass.<br />

Das Besondere an den Renovierungslösungen<br />

ist, dass es für jeden Bereich<br />

ein speziell entwickeltes Verfahren gibt.<br />

Bei der Betriebsführung kann man sehen,<br />

wie diese unterschiedlichen Renovierungssysteme<br />

eingesetzt werden:<br />

Ausgetretene Treppen werden wieder<br />

schön und sicher. Türen, Fenster und<br />

Decken müssen nie wieder gestrichen<br />

werden, und auch in die Jahre gekommene<br />

Küchen sehen nach einer Portas-<br />

Renovierung aus wie neu. Pd<br />

Bester Witz gesucht<br />

EMMEn cEntER Die Zentralschweiz<br />

lacht! Vom 7. bis 17. September <strong>2011</strong> finden<br />

im Emmen Center Events und eine<br />

Ausstellung rund ums Lachen statt.<br />

Gefragt ist auch der Humor der Zentralschweizerinnen<br />

und Zentralschweizer,<br />

welche ebenfalls einen Beitrag leisten<br />

können: Gesucht wird nämlich der<br />

beste Witz. Mitmachen lohnt sich: Es<br />

gibt Preise im Gesamtwert von 2500<br />

Franken zu gewinnen. Das Anmeldeformular<br />

und die Teilnahmebedingungen<br />

gibt es unter <strong>www</strong>.emmencenter.<br />

ch oder <strong>auf</strong> der Centerinformation im<br />

Emmen Center. Einsendeschluss ist der<br />

9. Juli <strong>2011</strong>.<br />

Die zehn besten Witze werden durch<br />

eine Jury auserkoren und für ein Publikums-Voting<br />

bereit gemacht. Das Publikum<br />

kann im Emmen Center während<br />

der Ausstellung «Die Zentralschweiz<br />

lacht» vom 7. bis 17. September seinen<br />

Lieblingswitz wählen. Pd<br />

KURZ NOTIERT<br />

Messerschleiferei<br />

unterwegs<br />

35<br />

SuRSEE Seit Jahren ist Beat Jordi<br />

aus Langenthal in der Region für<br />

seinen zuverlässigen und qualitativ<br />

hochstehenden Schleifservice<br />

für Messer bekannt. In den kommenden<br />

<strong>Woche</strong>n wird er mit seiner<br />

mobilen Schleiferei in der Region<br />

Sursee an den gewohnten Standorten<br />

anwesend sein. Er wird dafür<br />

sorgen, dass Scheren und Messer<br />

wieder «Original-Jordi» gut<br />

schneiden. REd<br />

Der bekannte Messerschleifer Beat Jordi<br />

ist an den folgenden Standorten präsent:<br />

20. bis 28. <strong>Juni</strong>: Martigny-Platz in Sursee;<br />

30. <strong>Juni</strong> bis 5. Juli: Parkplatz, Restaurant<br />

Löwen, Dagmersellen; 7. bis 12. Juli, Nebiker<br />

Träff, Nebikon; 14. bis 18. Juli: Vis-àvis<br />

Migros, Reiden.<br />

Beat Jordi ist mit seiner Messerschleiferei<br />

in den kommenden <strong>Woche</strong>n in der<br />

Region präsent. FOTO ZVG<br />

traumberuf Medizinischer<br />

Masseur<br />

EMMEnBRückE Dickerhof AG ist das<br />

national führende Bildungszentrum<br />

für Massage und Kosmetik. Das Unternehmen<br />

beschäftigt rund 50 Angestellte<br />

und bietet in seinen Räumlichkeiten<br />

Aus- und Weiterbildungskurse<br />

für Berufe der Gesundheit und Körperpflege<br />

an. Seit über zehn Jahren<br />

werden auch Medizinische Masseure<br />

mit eidgenössischem Fachausweis<br />

(FA) ausgebildet. Die Ausbildung, die<br />

vom Bundesamt für Berufsbildung<br />

und Technologie (BBT) anerkannt ist,<br />

kann entweder berufsbegleitend oder<br />

zwei Jahre in Vollzeit absolviert werden.<br />

Angesprochen sind Frauen und<br />

Männer jeden Alters, die medizinisch<br />

interessiert sind, aber auch Berufstätige,<br />

die eine neue Herausforderung<br />

suchen. Nach erfolgreichem Abschluss<br />

stehen den Absolventen viele<br />

Türen offen. Sie arbeiten entweder in<br />

einem Wellnesscenter, einer Klinik,<br />

bei einem Arzt oder Physiotherapeuten,<br />

oder aber sie eröffnen ihre eigene<br />

Praxis. Wer mehr über den Berufs<br />

des Medizinischen Masseurs wissen<br />

will, meldet sich für einen Schnuppertag<br />

an oder besucht am 4. Juli <strong>2011</strong> an<br />

der Gerliswilstrasse 21 in Emmenbrücke<br />

eine entsprechende Informationsveranstaltung.<br />

Weitere Infos und Anmeldung<br />

unter <strong>www</strong>.dickerhof.ch. Pd<br />

Bei Dickerhof AG in Emmenbrücke werden<br />

Medizinische Masseure ausgebildet.<br />

FOtO zVG


zuM SchLuSS<br />

<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong><br />

<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> Trienger <strong>Woche</strong> Sempacher <strong>Woche</strong><br />

<strong>Woche</strong>nzeitung für ihre geMeinDe,<br />

StADt unD region<br />

Kiebitzprojekt der Vogelwarte ist ein Erfolg<br />

ornithoLogie iM WAuWiLerMooS Lebt DAnk SchutzMASSnAhMen Der vogeLWArte Die gröSSte kiebitzkoLonie Der SchWeiz<br />

keiner hat die entwicklung der<br />

Schweizerischen vogelwarte<br />

Sempach so hautnah miterlebt<br />

wie Luc Schifferli. bevor er ende<br />

Mai in Pension ging, zog er über<br />

«sein» kiebitzprojekt bilanz.<br />

Luc Schifferlis Grossvater hat die Vogelwarte<br />

1924 zur Erforschung des<br />

Vogelzugs mitgegründet. Sein Vater<br />

Alfred Schifferli hat die Idee weitergeführt,<br />

und in den letzten 35 Jahren<br />

setzte Luc Schifferli die Familientradition<br />

fort. «Ich erinnere mich an die<br />

Vogelwarte als Einmannbetrieb, zuerst<br />

in unserem Wohnhaus im Dreiangel,<br />

ab 1946 im Rathaus von Sempach.<br />

1955 bezogen wir das eigene Gebäude<br />

am See. Daraus ist ein modernes,<br />

weltweit anerkanntes ornithologisches<br />

Forschungsinstitut geworden»,<br />

sagt Luc Schifferli und fügt an: «Die<br />

Vogelwarte ist kräftig gewachsen, um<br />

neuen Aufgaben gerecht zu werden.<br />

Nach wie vor sind engagierte, <strong>auf</strong>geschlossene<br />

Fachleute am Werk. Ich<br />

hatte das Privileg, im Team der Vogelwarte<br />

eine Arbeit zu leisten, die sich<br />

gelohnt hat, die mich begeisterte und<br />

mir sehr viel Befriedigung brachte.»<br />

grosse verdienste um vogelwelt<br />

Nach seinem Biologiestudium in Basel<br />

doktorierte Luc Schifferli an der Universität<br />

von Oxford und kehrte 1976 nach<br />

Sempach zurück. An der Vogelwarte<br />

setzte er sich fortan für die Erforschung<br />

und den Schutz der einheimischen Vögel<br />

und ihrer Lebensräume ein. Er lancierte<br />

Untersuchungen über Kulturlandvögel,<br />

koordinierte die landesweiten<br />

Wasservogelzählungen und untersuchte<br />

als Leiter des Programms «Ökologie<br />

der Vögel» die Brutbiologie und Populationsdynamik<br />

der Rauchschwalbe.<br />

Gros ses Aufsehen erregte zudem der<br />

erste Verbreitungsatlas der Brutvögel in<br />

der Schweiz, an dessen Erstausgabe Luc<br />

Schifferli intensiv mitarbeitete. In den<br />

letzten sieben Jahren stand der Kiebitz<br />

im Brennpunkt seiner Arbeit.<br />

kiebitz erlebt höhen und tiefen<br />

Der Brutbestand nahm seit 1975 derart<br />

markant ab, dass sein Aussterben befürchtet<br />

werden musste. Luc Schifferli<br />

entwickelte ein Projekt zur Förderung<br />

des selten gewordenen Watvogels.<br />

Früher brüteten Kiebitze in grosser<br />

Zahl in den damals grossflächigen<br />

Riedlandschaften im Mittelland.<br />

Als diese Feuchtgebiete zur landwirtschaftlichen<br />

Nutzung trockengelegt<br />

wurden, nahm der Kiebitzbestand bis<br />

in die 1930er­Jahre rapide ab. Dann geschah<br />

das Erstaunliche: Die stark gefährdete<br />

Art gewöhnte sich an die<br />

Anzeige<br />

40 Prozent aller Schweizer Kiebitze leben im Wauwilermoos. Besonders erfreulich: Die Jungen kehren zum Brüten zurück. FotoS marcel SchmiD<br />

Kulturlandschaft und begann in feuchten<br />

Wiesen und Äckern zu brüten. Der<br />

Kiebitz erholte sich, und 1975 waren<br />

es rund 1000 Brutpaare – doch dann<br />

brach der Bestand erneut zusammen.<br />

ursachen für die talfahrt<br />

«Der Grund für den starken Rückgang<br />

lag beim katastrophalen Bruterfolg»,<br />

blickte Luc Schifferli kürzlich vor versammelten<br />

Vogelwarte­Mitarbeitern<br />

luc Schifferli hat die entwicklung der<br />

Schweizerischen Vogelwarte nicht nur<br />

miterlebt, sondern geprägt.<br />

zurück. Ein letztes Mal vor seiner<br />

Pensionierung hielt der passionierte<br />

Ornithologe einen seiner vielbeachteten<br />

Vorträge. Er zeigte, dass während<br />

Jahrzehnten fast keine jungen Kiebitze<br />

flügge wurden. «Für die Bestandsicherung<br />

wären jedoch 0,8 flügge Junge<br />

pro Brutpaar nötig», so Schifferli.<br />

Unter seiner Initiative entstand im<br />

Wauwilermoos ein einzigartiges Artenförderungsprogramm,<br />

das nun von<br />

Erfolg gekrönt ist. Luc Schifferli und<br />

sein Team erkannten die Ursachen für<br />

den schlechten Bruterfolg: Es war einerseits<br />

die Landwirtschaft, die mit<br />

ihren Maschinen die Kiebitzbruten<br />

zerstörte. Noch schwerwiegender sind<br />

die Verluste durch Nesträuber. Gegen<br />

Krähen setzen sich die Kiebitze erfolgreich<br />

zur Wehr. Dem Fuchs und anderen<br />

nachts aktiven Prädatoren sind sie<br />

jedoch nicht gewachsen. Für sie sind<br />

die Jungtiere in den offenen Feldern<br />

eine leichte Beute.<br />

Schutz durch elektrozäune<br />

«Mit unkonventionellen Massnahmen<br />

wollten wir erreichen, dass jedes Paar<br />

mindestens 0,8 Junge unbehelligt <strong>auf</strong>ziehen<br />

kann», führte Luc Schifferli<br />

aus. Mit Elektrozäunen schützte man<br />

die Kiebitzgelege vor Eindringlingen.<br />

10CFXKIQ7DQAwEwBf5tGufHV8No7AoIAo_EhX3_6hqWcCw2ffyhr91O67tLIJDBb4ovJJoC0YZorFrIWAK8kXzcEvm40sGkMD8HUEIbNLEXZizQ9vnfn8B-TiwuXIAAAA=<br />

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Mit den Landwirten wurde nach kiebitzfreundlichenBewirtschaftungsformen<br />

gesucht. <strong>Neu</strong>erdings werden<br />

Felder mit Kiebitzbruten erst Ende<br />

Mai bestellt, nachdem die Kiebitzküken<br />

geschlüpft sind und den Gefahren<br />

ausweichen können. Kiebitzprämien<br />

und Ausgleichszahlungen decken den<br />

Mehr<strong>auf</strong>wand der Bauern bei der Bewirtschaftung<br />

und den Ertragsausfall.<br />

Die jungen kehren zurück<br />

Die Massnahmen zum Schutz der Kiebitznester<br />

zahlten sich aus: Es schlüpften<br />

drei Viertel der Gelege. Doch trotz<br />

der vielen Jungen wurden pro Brutpaar<br />

nur 0,2 flügge, viermal weniger<br />

als angestrebt.<br />

Kiebitze sind Nestflüchter. Die Küken<br />

verlassen das Nest kurz nach dem<br />

Schlüpfen für immer. Die Jungen legen<br />

grosse Strecken zu Fuss zurück<br />

und fallen ausserhalb der schützenden<br />

Zäune nachts Raubtieren zum Opfer.<br />

Vom Vogelwarte­Team, aber auch von<br />

den Landwirten war deshalb Flexibilität<br />

gefordert, um auch die Nahrungsgebiete<br />

der Kiebitze einzuzäunen. Und<br />

siehe da: Von bisher nur 0,2 selbstständigen<br />

Jungen zu Beginn des Projektes<br />

stieg der Wert in den Folgejahren <strong>auf</strong><br />

0,8 bis 1,3. Dank der gemeinsamen<br />

Anstrengungen von Vogelwarte und<br />

Landwirtschaft sind die Kiebitze im<br />

Wauwilermoos nun <strong>auf</strong> Erfolgskurs.<br />

2005 wurden 15 Brutpaare gezählt,<br />

2010 waren es 37 und aktuell gegen 50<br />

Paare, die durch vier Kilometer Elektrozaun<br />

geschützt derzeit ihre Jungen<br />

<strong>auf</strong>ziehen. «<strong>2011</strong> wird ein Spitzenjahrgang»,<br />

ist Luc Schifferli überzeugt<br />

und freut sich über das schönste Geschenk<br />

zu seiner Pensionierung.<br />

grosse Anerkennung<br />

Besonders ermutigend ist es, dass im<br />

Wauwilermoos <strong>auf</strong>gewachsene Junge<br />

zum Brüten zurückkehren. Hier<br />

scheint der Kiebitz dank dieser Unterstützung<br />

wieder Fuss zu fassen. Da<br />

in den anderen Schweizer Kiebitzkolonien<br />

kaum Nachwuchs <strong>auf</strong>kommt,<br />

werden die Bestände immer kleiner.<br />

Insgesamt sind es nur noch etwa 100<br />

Paare, von denen rund 40 Prozent in<br />

der einzigen blühenden Wauwiler<br />

Kiebitzkolonie brüten.<br />

Der Erfolg des Kiebitzprojektes hat<br />

weitherum Anerkennung gefunden.<br />

Die wegweisenden Schutzmassnahmen<br />

der Vogelwarte, die durch namhafte<br />

Stiftungsbeiträge unterstützt<br />

werden, werden auch anderswo angewendet.<br />

MArceL SchMiD


donnerstag, <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

3. Jahrgang<br />

<strong>Woche</strong>nzeitung für das surental und die region sursee<br />

nummer 24 redaktion/Verlag anzeigen internet<br />

aZ-6210 Sursee Telefon 041 921 85 21 Telefon 041 921 30 91 redaktion@triengerwoche.ch<br />

Einzelpreis Fr. 3.50 Telefax 041 921 75 33 Telefax 041 921 42 81 <strong>www</strong>.triengerwoche.ch<br />

9 771664 032003<br />

Kommentar<br />

Ein einziges Tor<br />

fehlte dem FC Sursee<br />

am Ende für den<br />

Aufstieg in die 1.<br />

Liga. Verständlich,<br />

dass unmittelbar<br />

nach Spielschluss die Enttäuschung<br />

bei Spielern und Staff unendlich<br />

gross war.<br />

Trotzdem, der FC Sursee darf über<br />

die Leistung in der Finalissima, über<br />

die Leistung in der gesamten Rückrunde<br />

stolz sein. Schliesslich hat es<br />

das Fanionteam geschafft, bis ganz<br />

zum Ende der Saison um den Aufstieg<br />

mitzuspielen. Das ist nicht<br />

selbstverständlich. Vor allem wenn<br />

man bedenkt, dass einige Spieler<br />

kurz vor Rückrundenbeginn im Trai-<br />

fc sursee darf stolz<br />

<strong>auf</strong> seine leistung sein<br />

Von christian Berner<br />

ningslager <strong>auf</strong> Mallorca in einen<br />

schweren Verkehrsunfall verwickelt<br />

waren. Zudem musste Trainer Stefan<br />

Marini phasenweise <strong>auf</strong> mehrere<br />

verletzte oder gesperrte Spieler verzichten.<br />

Anstatt sich zu beklagen,<br />

hat Stefan Marini Spieler eingesetzt,<br />

die sonst nicht so viel zum Einsatz<br />

kommen. Und diese haben ihm das<br />

Vertrauen mit Leistung zurückbezahlt.<br />

So etwas funktioniert nur,<br />

wenn die Chemie im Team stimmt<br />

und der Trainer Respekt geniesst.<br />

Anerkennung verdient auch die<br />

Vereinsleitung. Bis zum Schluss<br />

hat sie von der Mannschaft nie den<br />

Aufstieg in die 1. Liga gefordert.<br />

Auch deshalb konnte die Mannschaft<br />

bis zum letzten Spiel so frei<br />

<strong>auf</strong>spielen.<br />

Klar ist aber schon heute: Die Erwartungshaltung<br />

wird nächste Saison<br />

von allen Seiten grösser. Und<br />

das ist gut so, denn der FC Sursee<br />

gehört in die 1. Liga.!<br />

chrISTIan.BErnEr@SUrSEErWochE.ch<br />

24<br />

Bundesrätin Doris<br />

Leuthard hält an der<br />

Sempacher Gedenkfeier<br />

die Festrede.<br />

seite 5<br />

einfach<br />

schnell!<br />

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T 041 925 77 77<br />

<strong>www</strong>.frey-sursee.ch<br />

Schüler­Zirkus überraschte alle<br />

schulen triengen das zirKus-ProJeKt Von rund 250 schülern und Kindergärtlern schloss mit zWei galas<br />

die schulkinder traten nicht nur<br />

in einem richtigen zirkuszelt als<br />

artisten <strong>auf</strong>. es stimmten auch<br />

die requisiten, die Kleider, die<br />

Kunststücke und nicht zuletzt<br />

die atmosphäre.<br />

Eine <strong>Woche</strong> lang probten die rund<br />

250 Schülerinnen und Schüler der<br />

sechs Klassen im Dorfschulhaus, der<br />

beiden Wilihöfler Klassen und der<br />

vier Dorfkindergärten zusammen mit<br />

dem Zirkus Balloni, der solche pädagogische<br />

Projekte anbietet. Sie begeisterten<br />

schliesslich über 600 Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer an zwei<br />

ausverk<strong>auf</strong>ten Galavorstellungen.<br />

Vielseitiges Programm<br />

Das Programm war äusserst vielseitig.<br />

Da traten Jongleure, Fakire, Akrobaten<br />

oder Zauberer <strong>auf</strong>. Jedes Kind, das<br />

während der Vorbereitungswoche bei<br />

verschiedenen Übungen «schnuppern»<br />

konnte, fand seine Aufgabe.<br />

Teils auch bewusst ausserhalb der Manege:<br />

Denn auch das Drumherum<br />

stimmte perfekt. seite 22/aWI/LBU<br />

Römische Totenstadt<br />

gefunden<br />

Kantonsarchäologie Auf<br />

dem <strong>Surseer</strong> Hofstetterfeld sind bislang<br />

acht römische Brandgräber zum<br />

Vorschein gekommen. Damit dürfte<br />

erstmals ein Teil der zur römischen<br />

Siedlung (Vicus) Sursee gehörenden<br />

Nekropole erfasst worden sein.<br />

Die gefundenen zwei Urnengräber und<br />

sechs Brandschüttungsgräber (einfache<br />

Gruben mit Kremationsresten und<br />

Grabbeigaben) sind von grosser wissenschaftlicher<br />

Bedeutung, weil es sich<br />

um die ersten zu einer Siedlung und<br />

nicht zu einem Gutshof gehörenden<br />

Gräber handelt. Die Archäologen erwarten,<br />

noch weitere Bestattungsstellen zu<br />

finden, ebenso eine Strasse. seite 3/aWI<br />

Das Eidgenössische<br />

Jodlerfest zu Füssen<br />

von Eiger, Mönch und<br />

Jungfrau.<br />

seite 15<br />

diese «Tiere» im Zirkus waren zwar zweibeinige, ihre Kunststücke aber nicht minder spielerisch und amüsant. FoTo LUKaS BUchEr<br />

Trienger präsidiert<br />

neu Rothenburg<br />

gemeinderat Diesen Dienstag teilte<br />

die Gemeinde Rothenburg mit, dass<br />

ihr neuer Präsident Bernhard Büchler<br />

heisst. Der Post-Verk<strong>auf</strong>sleiter wurde<br />

in stiller Wahl zum Nachfolger von<br />

Reto Wyss gewählt, der als CVP-Regierungsrat<br />

ein neues Amt übernimmt.<br />

Bernhard Büchler (47), der ebenfalls<br />

für die CVP politisiert, stammt ursprünglich<br />

aus Triengen, wo er bis vor<br />

rund 18 Jahren noch seine Schriften<br />

hatte, wie er <strong>auf</strong> Anfrage dieser Zeitung<br />

erzählte. Er pflege sehr gute Kontakte<br />

zu Triengen, sei es zu seiner Familie<br />

oder Freunden aus dem Kreis<br />

des Turnvereins, wo er noch lange als<br />

Leichtathletiktrainer aktiv war. aWi<br />

Fritz Jordi war einer<br />

der ersten, der vor 50<br />

Jahren im Hofacker I<br />

zur Schule ging.<br />

todesanzeigen seite 36 Kirchenanzeiger seite 37 Veranstaltungen s. 38–39 Wetter seite 38 notfalldienst<br />

10CFXMoQ7DMAyE4Sdy9LtuHGeGU1lVMI2HVMV7f7R0bODI3afb96yFX57b8d5eqWggdMw8QymNyJjA-po4bUH1oY6t1i3-vIRDwLiN4EIbWoWQypjbUL0fZjf9Uj7n9QUntSrGgAAAAA==<br />

10CAsNsjY0MLQw0DWwNDA2NgMA4zsdlw8AAAA=<br />

seite 21<br />

Vernetzungsprojekt<br />

stösst <strong>auf</strong> Interesse<br />

artenschutz Eine grosse Anzahl<br />

der Trienger Landwirte nimmt am Vernetzungsprojekt<br />

teil. Dies teilt die zuständige<br />

Kommission der Gemeinde<br />

mit. Im Februar <strong>2011</strong> genehmigte die<br />

Dienststelle Landwirtschaft und Wald<br />

des Kantons das Vernetzungsprojekt<br />

Triengen. Inzwischen haben die Landwirtschaftsbe<strong>auf</strong>tragten<br />

diverse Beratungsgespräche<br />

mit den interessierten<br />

Landwirten durchgeführt. Rund zwei<br />

Drittel nehmen am Vernetzungsprojekt<br />

teil. Das Ziel ist es, die Ökoausgleichsflächen<br />

so zu vernetzen, dass<br />

verschiedene Arten von Tieren und<br />

Pflanzen darin einen verbesserten Lebensraum<br />

finden. seite 22/rEd<br />

Die Schule Büron<br />

hat sich eine <strong>Woche</strong><br />

lang intensiv mit der<br />

Schweiz beschäftigt.<br />

MEHR INFOS FINDEN<br />

SIE AUF SEITE 4DER<br />

GEWERBE-BEILAGE<br />

ODER UNTER<br />

WWW.BAUREAG.CH<br />

heute gross<strong>auf</strong>lage<br />

seite 27<br />

Präsident zieht ein<br />

positives Fazit<br />

fc triengen Das Fanionteam des<br />

FC Triengen hat in seiner ersten<br />

3.- Liga-Saison die Meisterschaft <strong>auf</strong><br />

dem achten Platz beendet. Von den 22<br />

Spielen konnte Triengen sieben gewinnen.<br />

«Wir haben das Ziel erreicht und<br />

den Ligaerhalt geschafft», sagt FCT-<br />

Präsident Patrick Hunziker. Für ihn sei<br />

schon zu Beginn der Saison klar gewesen,<br />

dass die erste Saison nach dem<br />

Aufstieg eine sehr schwierige sein werde.<br />

«Die Spieler mussten lernen, mit<br />

Druck umzugehen», erklärt der Präsident.<br />

In der Tat sah man zeitweise ein<br />

sehr nervöses Team, das unter dem<br />

Druck nicht immer das vorhandene Potenzial<br />

abrufen konnte. seite 19/BE<br />

Eugen Albisser, Mitarbeiter<br />

bei der Landi<br />

Triengen, arbeitet neu<br />

für Knutwil.<br />

seite 27<br />

seite 38<br />

Seite ••


<strong>16.</strong> juni <strong>2011</strong> • surseer <strong>Woche</strong> / sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong><br />

sport surental<br />

«Wir sind zufrieden mit der Saison»<br />

fussball 3. liga fc-triengen-präsiDent patrick hunziker blickt zurück unD Voraus<br />

Die erste 3.-liga-saison ist vorbei.<br />

Das trienger fanionteam<br />

schaut <strong>auf</strong> ein durchzogenes<br />

jahr mit höhepunkten und rückschlägen<br />

zurück. Das fazit der<br />

Vereinsleitung fällt aber positiv<br />

aus.<br />

«Wir haben das Ziel erreicht und den<br />

Ligaerhalt geschafft», sagt FC-Triengen-Präsident<br />

Patrick Hunziker mit<br />

Stolz. Rückblickend könne man also<br />

alles in allem ein positives Fazit ziehen<br />

und mit gutem Gewissen und echtem<br />

Stolz vorwärts in eine mit Freude<br />

erwartete nächste Saison blicken.<br />

sieben von 22 spielen gewonnen<br />

Das Fanionteam des FC Triengen<br />

schloss die Saison 2010/<strong>2011</strong> mit 26<br />

Punkten <strong>auf</strong> dem zufriedenstellenden<br />

8. Rang ab. Von den 22 Spielen<br />

Guter achter Rang für STV Winikon<br />

turnen stV Winikon am regionalturnfest WolfWil<br />

selbst eine defekte musikanlage<br />

konnte die Winiker turner<br />

am regionalturnfest in Wolfwil<br />

nicht aus dem konzept bringen.<br />

in der gesamtwertung klassierten<br />

sich die surentaler in der<br />

vorderen tabellenhälfte.<br />

Am Samstag, 4. <strong>Juni</strong> besuchten 30 Turnerinnen<br />

und Turner der Aktiv riege<br />

Winikon das Regionalturnfest in Wolfwil.<br />

Kurz vor 11 Uhr machten sich die<br />

Sprung-Turner bereit für ihr spritziges<br />

Programm. Alles lief rund, die Sportler<br />

zeigten schöne Salti, Hechtrollen,<br />

Strecksprünge – bis die Musikanlage<br />

ins Stottern geriet und schliesslich<br />

ganz verstummte. Doch die Winiker<br />

liessen sich nicht aus dem Konzept<br />

konnte Triengen sieben gewinnen. Für<br />

Patrick Hunziker stand schon zum Beginn<br />

der Saison fest, dass die erste<br />

Saison nach dem lang ersehnten Aufstieg<br />

sehr schwierig wird. «Die Spieler<br />

mussten lernen, mit Druck umzugehen»,<br />

sagt er.<br />

In der Tat sah man zeitweise ein sehr<br />

nervöses und unsicheres Team, das<br />

unter enormen Druck sein zweifellos<br />

vorhandenes Potenzial nicht immer<br />

abrufen konnte. «Viele Spieler mussten<br />

sich erst einmal bewusst werden,<br />

dass sie nun nicht mehr in der 4. Liga<br />

spielen», begründet Hunziker. Konkret<br />

heisst das: Fehlende Konzentration<br />

und individuelle Fehler werden<br />

nun vom Gegner gnadenlos und konsequent<br />

ausgenützt. Zudem müsse<br />

nun jedem Spieler bewusst werden,<br />

dass ab sofort Leistung zähle, führt<br />

der FCT-Präsident weiter an. Und dies<br />

bringen und turnten weiter, ganz ohne<br />

Musik. Bis zum letzten Sprung hielten<br />

sie durch und der Applaus war riesig.<br />

Doch wie würden die Wertungsrichter<br />

dieses Malheur benoten? Viele Fragen<br />

und Unklarheiten standen im Raum.<br />

Nach kurzem Warten stand fest. Es lag<br />

an der Musikanlage und nicht an der<br />

CD. Zur Überraschung aller verkündete<br />

Matthias Meier, Leiter Sprünge, die<br />

Note von 8.73. Ein super Start war das.<br />

saisonhöhepunkt steht bevor<br />

Kurz danach ging es weiter mit der<br />

Kleinfeldgymnastik. Mit einer guten<br />

Leistung erturnten sich die Winiker<br />

die Note 8.66. Zum Schluss stand<br />

noch einmal der ganze Verein im<br />

Einsatz, und zwar die Herren mit dem<br />

erfordere von jedem Spieler einen individuellen<br />

Prozess, in dem neue Erfahrungen<br />

– seien sie negativ oder positiv<br />

– gemacht werden müssten. In<br />

diesem Prozess müssen die Spieler<br />

auch lernen, mit Druck umzugehen<br />

und Verantwortung zu übernehmen.<br />

Das ziel heisst wieder ligaerhalt<br />

Angesprochen <strong>auf</strong> die nächste Saison<br />

gibt Patrick Hunziker erneut den Ligaerhalt<br />

an. Auf den ersten Blick erscheint<br />

dieses Ziel bescheiden und<br />

nicht gerade ehrgeizig. Die Erklärung<br />

dafür ist allerdings nachvollziehbar.<br />

«Dadurch nehmen wir Druck<br />

vom Team und geben jedem einzelnen<br />

Spieler die Chance, in der 3. Liga vollständig<br />

anzukommen.»<br />

Zusätzlich müsse die Mannschaft<br />

nun zu einer verschworenen Einheit<br />

zusammenwachsen. Denn<br />

Barren- und die Frauen mit dem Stufenbarrenprogramm.<br />

Zum ersten Mal<br />

in der Vereinsgeschichte des STV Winikon<br />

war der Stufenbarren im dreiteiligen<br />

Vereinswettkampf integriert und<br />

zählte somit auch zur Gesamtwertung.<br />

Die Anspannung bei den Frauen war<br />

deshalb besonders gross. Schliesslich<br />

wollten sie ja nicht die Gesamtwertung<br />

mit einer tiefen Note herunterziehen.<br />

Alle waren konzentriert <strong>auf</strong> ihre Einsätze,<br />

und so turnten die Männer und<br />

Frauen ein sehr schönes Programm.<br />

Das Barrenteam der Herren erhielt die<br />

super Note 9.18. Und auch die Frauen<br />

waren mit der Note 8.80 sehr zufrieden.<br />

Am Ende erreichten die Winiker<br />

den achten Schlussrang von insgesamt<br />

20 Vereinen. Ein toller Start war das,<br />

längerfristig wolle man sich in der 3.<br />

Liga etablieren.<br />

chance für nachwuchsspieler<br />

Zu einem wichtigen Kriterium hat Patrick<br />

Hunziker beim FC Triengen die<br />

Nachhaltigkeit erklärt. «So sollen<br />

junge und ambitionierte Spieler die<br />

Chance erhalten, ins Kader des Fanionteams<br />

<strong>auf</strong>genommen zu werden»,<br />

meint Hunziker dazu. Wer sich mit guten<br />

Leistungen <strong>auf</strong>drängt, erhält eine<br />

faire und reelle Chance, in der 3. Liga<br />

Fuss zu fassen und einen Platz in der<br />

ersten Mannschaft zu ergattern. «Personell<br />

gibt es <strong>auf</strong> die kommende Saison<br />

nur ganz wenige Änderungen»,<br />

verrät Hunziker. Die Vereins leitung<br />

gibt dem jungen Team die Chance,<br />

sich noch weiter zu entwickeln und<br />

sich noch mehr zu einem Team zu formieren.<br />

keVin sieber<br />

und nun freuen sich die Turner <strong>auf</strong><br />

den Saison höhepunkt am Aargauer<br />

Kantonalturnfest Brugg/Windisch,<br />

das am 24./25. <strong>Juni</strong> stattfindet. Wer die<br />

Gruppe vor Ort anfeuern möchte, sollte<br />

sich folgende Zeiten merken: 15.06<br />

Uhr: Kleinfeldgymnastik; <strong>16.</strong>18 Uhr:<br />

Sprünge; 17.42 Uhr: Barren; 17.48 Uhr:<br />

Stufenbarren.<br />

empfang für feldmusik<br />

Und zum Schluss noch eine kleine Information:<br />

Am Sonntag, 19. <strong>Juni</strong>, wird<br />

in Winikon die Feldmusik empfangen,<br />

die vom Eidgenössischen Musikfest<br />

in Frauenfeld heimkehrt. Die ganze<br />

Bevölkerung ist um 19 Uhr zum<br />

Einmarsch mit Apéro herzlich eingeladen.<br />

reD<br />

Der erste Auftritt ist gelungen – die Frauen des STV Winikon nach ihrem Stufenbarrenprogramm. Und auch die Männer haben gut Lachen – mit der hervorragenden Note 9.18.<br />

«Diese Mannschaft ist ein Phänomen»<br />

fussball Die c-junioren Des teams sempachersee können am 23. juni Das Double holen<br />

Die c-junioren des teams sempachersee<br />

gegen das team seetal<br />

um den cupsieg. und im finalturnier<br />

der junior-league<br />

vertritt die mannschaft die innerschweiz.<br />

Diese zeitung hat<br />

trainer josef hodel nach seinem<br />

erfolgsrezept gefragt.<br />

josef hodel, sie durften mit ihrer<br />

mannschaft den regionalmeister-titel<br />

feiern und vielleicht<br />

am 23. juni auch den cupsieg.<br />

Was macht diese mannschaft so<br />

erfolgreich.<br />

Das Erfolgsrezept heisst Disziplin,<br />

Pünktlichkeit und Kameradschaft. Diese<br />

Mannschaft ist ein Phänomen. Ich<br />

arbeite nun seit 40 Jahren als Trainer.<br />

Dass aber 20 Spieler so gut miteinander<br />

harmonieren, habe ich noch nie erlebt.<br />

Das ist wirklich nicht selbstverständlich.<br />

schliesslich sind die<br />

c-junioren 14- und 15-jährig,<br />

und das ist nicht immer ein einfaches<br />

alter ...<br />

Stimmt. Ich habe nun schon ein paar<br />

Jahre C-<strong>Juni</strong>oren trainiert. Aber diese<br />

Truppe ist nun einfach einmalig, ein<br />

Traum für jeden Trainer. Wir haben<br />

dreimal Training in der <strong>Woche</strong>, aber<br />

ich würde jeden Tag gehen, so viel<br />

Spass macht das mit den Jungs.<br />

ihr müsst ein verschworener<br />

h<strong>auf</strong>en sein ...<br />

Ja, und dazu gehören sogar die Spieler,<br />

die pro Match nur fünf, sechs Minuten<br />

oder überhaupt nicht zum Einsatz<br />

kommen. Selbst für sie kommt<br />

es nicht infrage, zu ihrem Stammverein<br />

zurückzukehren. Obwohl sie dort<br />

sicher mehr Spielpraxis sammeln<br />

könnten.<br />

bei den junioren werden erfolgreiche<br />

mannschaften altersbedingt<br />

immer wieder auseinandergerissen.<br />

rücken <strong>auf</strong> die<br />

kommende saison genügend Djunioren<br />

nach, welche ihre zu den<br />

b-junioren wechselnden spieler<br />

ebenbürtig ersetzen können?<br />

Anhand von Trainings und Trainingsspielen<br />

haben wir uns einen Überblick<br />

verschafft, wer für das Team Sempachersee<br />

geeignet sein könnte. Von 17<br />

Spielern, die wir <strong>auf</strong> dem Radar haben,<br />

werden es am Ende aber nur sieben<br />

oder acht in das Eliteteam schaffen.<br />

aber werden diese D-junioren<br />

würdige nachfolger sein?<br />

Wir werden auch im nächsten Jahr<br />

nicht so schlecht sein. Aber so etwas<br />

wie in dieser Saison wird wohl nicht<br />

mehr möglich sein. So etwas ist nur<br />

sehr schwer zu toppen. Vor allem,<br />

wenn wir nun auch noch den Cupsieg<br />

holen.<br />

Dank dem gewinn der regionalmeisterschaft<br />

hat sich die mannschaft<br />

auch für das finalturnier<br />

der coca-cola junior league<br />

qualifiziert. Welche chancen geben<br />

sie ihren schützlingen <strong>auf</strong><br />

nationaler ebene?<br />

Ich habe im Internet gesehen, dass wir<br />

schweizweit die einzige C-<strong>Juni</strong>orenmannschaft<br />

sind, die in zehn Meisterschaftsspielen<br />

die vollen 30 Punkte<br />

gewonnen haben.<br />

interVieW christian berner<br />

Senioren verlieren<br />

gegen den Leader<br />

19<br />

tennis 3. liga senioren<br />

Die trienger 3.-liga-senioren<br />

verlieren gegen Viscosuisse mit<br />

2:5.<br />

Am Samstag, 4. <strong>Juni</strong>, stand für die<br />

3.- Liga-Senioren die Auswärtsbegegnung<br />

beim Tabellenführer Viscosuisse<br />

in Emmen an. Bei schönstem Tenniswetter<br />

zeigten sich ganz unterschiedliche<br />

Spiele: Daniel Schärli gewann<br />

in den Einzelspielen als einziger<br />

Trienger einen Punkt. Gegen einen<br />

besser klassierten Gegner gewann er<br />

klar.<br />

«steh<strong>auf</strong>mann» als gegner<br />

Urban Gassmann bekam es mit einem<br />

«Steh<strong>auf</strong>mann» zu tun, der einfach<br />

alle Bälle wieder retour brachte. Das<br />

Spiel war jedoch ausgeglichener als es<br />

das Resultat von 1:6 und 4:6 vermuten<br />

lässt. Und auch Alois Ulrich, Thomas<br />

Küttel und Werner Thürig mussten<br />

sich letztendlich ihren besser klassierten<br />

Gegnern geschlagen geben.<br />

spannende Doppel<br />

In den beiden Doppelpartien wurde es<br />

nochmals spannend. Gassmann/Thürig<br />

holten als Doppel zwei einen ungefährdeten<br />

Sieg. Schärli/Ulrich mussten<br />

sich trotz intensivem Match dem<br />

einheimischen Doppel beugen. Damit<br />

war die 2:5-Niederlage Tatsache<br />

geworden. reD<br />

Aus Luwin.ch wird<br />

FC Luzern Frauen<br />

fussball Der fc luzern integriert<br />

den ersten reinen frauenfussballverein<br />

der schweiz, den<br />

«sc luwin.ch», als selbstständige<br />

sektion in den hauptverein.<br />

spiele und trainings werden<br />

trotzdem noch in schenkon und<br />

triengen stattfinden.<br />

Ab kommenden Juli wird der SC<br />

LUwin.ch die Meisterschaft unter<br />

dem Namen FC Luzern Frauen bestreiten.<br />

Ziel dieser Eingliederung ist es,<br />

den Frauenfussball in der Zentralschweiz<br />

gezielt zu fördern. Die talentierten,<br />

jungen Fussballerinnen<br />

werden nicht nur im fussballerischen<br />

Bereich, sondern auch in weiteren<br />

Belangen von der Zusammenarbeit<br />

mit dem Traditionsverein profitieren<br />

können.<br />

spiele und trainings in triengen<br />

Die Frauenfussball-Sektion des FC Luzern<br />

wird im Juli im Nachwuchsbereich,<br />

neben dem bereits bestehenden<br />

U15-Team (C-<strong>Juni</strong>oren), auch ein U13-<br />

Team stellen. Beide Nachwuchsteams<br />

werden in der Allmend trainieren<br />

und spielen. Das U12-Team und die<br />

2. Mannschaft werden ebenfalls in der<br />

folgenden Saison neu formiert. Diese<br />

werden aber ihre Trainingseinheiten<br />

weiterhin in Schenkon und Triengen<br />

haben und die Meisterschaftsspiele in<br />

Triengen austragen.<br />

in die nlb <strong>auf</strong>gestiegen<br />

Nach nur einjähriger Abstinez spielen<br />

die Frauen des SC LUwin.ch nächste<br />

Saison wieder in der Nationalliga<br />

B. Dank einem 2:0 Auswärtssieg über<br />

Muri gelang ihnen am Samstag der direkte<br />

Wieder<strong>auf</strong>stieg. reD<br />

Informationen: <strong>www</strong>.fclfrauen.ch.<br />

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Triengen<br />

<strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> Trienger <strong>Woche</strong> Sempacher <strong>Woche</strong><br />

<strong>Woche</strong>nzeiTung für ihre geMeinDe,<br />

STADT unD region<br />

Neocolor, Ben Hur und schwarze Hände<br />

50 JAhre SchulhAuS hofAcker Triengen käSerMeiSTer friTz JorDi WAr 1961 einer Der erSTen Schüler iM SchulhAuS hofAcker i<br />

n «Das Kreuz hing damals genau über<br />

der Mitte der Türe», sagt Fritz Jordi, der<br />

nach 50 Jahren wieder im Schulzimmer<br />

steht, das einmal das Schulzimmer seiner<br />

Klasse war. Erste Sekundarklasse.<br />

Sie bezog zusammen mit der 2. Sek,<br />

insgesamt 34 Knaben, das Zimmer unterhalb<br />

des Physikraums im neuen<br />

Schulhaus Hofacker 1. «Ich glaube, ich<br />

sass in der zweiten Reihe, neben Paul<br />

Hug vom Wannenboden Winikon», erinnert<br />

er sich. Der habe auch eine Käserlehre<br />

gemacht, war in der Berufsschule<br />

wieder sein Nachbar.<br />

n «Wir waren schon stolz, nun ein eigenes<br />

Schulhaus zu haben», sagt Fritz<br />

Jordi. Es gab eine Einweihungsfeier;<br />

an seine Rolle erinnert er sich nicht, er<br />

habe wohl im grossen H<strong>auf</strong>en mitgesungen.<br />

«Hans Fischer, Zeppelin,<br />

spielte <strong>auf</strong> dem Dach der Pausenhalle<br />

zum Morgenerwachen den Güggel,<br />

das ist mir geblieben.»<br />

Der Schulweg war für ihn ein neuer:<br />

An der Druckerei vorbei, bei Wändi<br />

Franz zwischen Haus und Scheune<br />

durch, wo jeweils der Hund gebellt<br />

hat. Die Trennung von Schulkameraden<br />

der Primarschule «tat etwas<br />

weh». Er spricht von einer Zweiklassengesellschaft<br />

in der Oberstufe: hier<br />

Oberschule, da Sekundarschule. Mit<br />

unterschiedlichem Tagesabl<strong>auf</strong>, je<br />

nach Stundenplan.<br />

n Was bleibt in Erinnerung aus der<br />

Schulzeit? «Die Schulreise nach Wengen,<br />

Übernachten <strong>auf</strong> der Kleinen<br />

Scheidegg, das war ein Highlight»,<br />

sagt Fritz Jordi. Vielleicht wie drei<br />

Tage Paris heute, meint er. Und geschlafen<br />

habe man schon damals<br />

nicht viel, wer war sich schon an Massenlager<br />

gewohnt? Der Lehrer, so sagt<br />

Fritz Jordi, sei damals unbestrittene<br />

Respektsperson gewesen: «Der Respekt<br />

ging Richtung Angst; damals<br />

wars wohl zu streng, was heute vielleicht<br />

zu wenig streng ist.»<br />

n Auch in den frühen Sechzigern haben<br />

die Buben Fussball gespielt. «Feld<br />

gegen Dorf, Feld gegen Kulmerau», erinnert<br />

sich Fritz Jordi. Einen Fussballclub<br />

gabs in Triengen noch nicht, der<br />

wurde erst 1966 gegründet. Und zwar<br />

waren da einige dieser ersten Hofacker­Schüler<br />

dabei. Man machte Velotouren,<br />

Velorennen, spielte Räuber<br />

und Poli, war überhaupt viel <strong>auf</strong> der<br />

Schüler schaffen in<br />

Triengen Kornkreis<br />

kAnTon Im Rahmen ihres Abschlussprojekts<br />

erstellen 40 Lernende der Musischen<br />

Klasse am Zentrum für Brückenangebote,<br />

Kanton Luzern, diese<br />

<strong>Woche</strong> in Triengen einen Kornkreis. Die<br />

anspruchsvollen Vorbereitungsarbeiten<br />

bewältigten die Lernenden in Teamarbeit<br />

praktisch selbstständig. Zudem ist<br />

es ihnen gelungen, den Gemeinderat<br />

Triengen für ihr Vorhaben zu gewinnen<br />

und einen Bauern zu finden, der<br />

dafür einen Teil seines Kornfeldes zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Kornkreise sind Bereiche eines Getreidefeldes,<br />

in denen die Kornhalme in<br />

einer regelmässigen Weise umgeknickt<br />

werden. Die daraus gebildeten<br />

geometrischen Figuren sind von beeindruckender<br />

Schönheit und nur von<br />

erhöhter Stelle oder aus der Luft erkennbar.<br />

Die Schüler haben denn<br />

auch einen Privatpiloten engagiert,<br />

der ihnen das ermöglicht. reD<br />

Die Vorbereitungen für<br />

die Erreichung des<br />

Energiestadt-Labels<br />

schreiten voran.<br />

SeiTe 22<br />

Eine der ersten Schulklassen (1. Sek), die im Schulhaus Hofacker I Lernen durften. FotoS PEtEr WEIngartnEr<br />

Fritz Jordi aus triengen gehörte vor fünfzig Jahren zu den ersten, die im Hofacker I<br />

die Schulbank drücken durften.<br />

Strasse, <strong>auf</strong> den Plätzen. Auch Kriegerlis<br />

habe man gespielt, Dorf gegen<br />

Feld. «Mit alten Helmen ausgerüstet»,<br />

schmunzelt Jordi, «ist man bis zum<br />

Walbert hinuntergezogen.» Nein, die<br />

Köpfe verhauen habe man einander<br />

nicht. Und trotz Verbot ging man bei<br />

der Fago in der Sure baden.<br />

n An den ersten Kinobesuch erinnert<br />

sich Fritz Jordi genau. «Ben Hur, im<br />

Kino Capitol, das war etwas», sagt er.<br />

Etwa zu zehnt sei man nach Luzern<br />

gefahren, zuerst mit der Dampfbahn<br />

nach Sursee, und einer habe sich als<br />

Lehrer ausgegeben, um ein Kollektivbillett<br />

zu kriegen.<br />

n «Ein Mitschüler hatte Probleme mit<br />

dem Aufstehen», sagt Fritz Jordi. Kam<br />

er zu spät zur Schule, habe er sich jeweils<br />

an der Velokette die Hände<br />

schmutzig gemacht. Ein anderer habe<br />

nicht gerne geturnt. Als der Lehrer ihn<br />

hiess, zu Hause das Turnzeug zu holen,<br />

habe er es nass gemacht und gesagt,<br />

es sei in der Wäsche gewesen.<br />

n «Dobehocke» sei eine beliebte Strafe<br />

gewesen. Oder abschreiben. «Ich erinnere<br />

mich, aber das war in der<br />

Coiffeur Stirnimann sagt Adieu<br />

geSchäfTSAuflöSung DAS coiffeurgeSchäfT An Der kirchgASSe 6 SchlieSST<br />

Der Coiffeurladen Stirnimann in Triengen<br />

gibts ab dem 23. <strong>Juni</strong> nicht<br />

mehr. Nach 39 Jahren Geschäftsleben<br />

verabschieden sich Maria und Hans<br />

Stirnimann von der Kirchgasse 6.<br />

herzliches Dankeschön<br />

Die beiden tun dies allerdings nicht<br />

ohne «ein grosses, herzliches Dankeschön<br />

an unsere liebe und treue<br />

Kundschaft auszusprechen». Sie<br />

wünschen alles Gute und freuen sich,<br />

bei anderen Gelegenheiten <strong>auf</strong> ein<br />

Wiedersehen.<br />

Polizeiposten wird erweitert<br />

Anstelle des Coiffeurlokals an der<br />

Kirchgasse 6 entstehen bekanntlich<br />

neue Räumlichkeiten für die Luzerner<br />

Polizei (diese Zeitung berichtete). Sie<br />

erweitert ihren Posten in Triengen. reD<br />

Die Kindergärtler von<br />

Winikon haben selber<br />

eine Hütte für ihren<br />

Spielplatz gebaut.<br />

SeiTe 23<br />

Hans Stirnimann<br />

in aktion am Eröffnungstag<br />

des<br />

Coiffeurladens<br />

vor 39 Jahren, im<br />

<strong>Juni</strong> 1972.<br />

Foto ZVg<br />

Der Sporttag der<br />

Trienger Oberstufenschüler<br />

war anstrengend,<br />

aber lustig.<br />

SeiTe 23<br />

Eine Übersicht über<br />

die Veranstaltungen in<br />

der Region finden Sie<br />

stets in dieser Zeitung.<br />

Jubiläumsfest findet<br />

am 24. <strong>Juni</strong> statt<br />

21<br />

feSTProgrAMM Am Freitag,<br />

24. <strong>Juni</strong>, dem Freitag nach Fronleichnam,<br />

feiert die Schule Triengen<br />

«50 Jahre Hofacker 1». Am<br />

Nachmittag ab 14 Uhr stehen Spiel<br />

und Spass für Gross und Klein <strong>auf</strong><br />

dem Programm: Neben Schulklassen<br />

bieten auch Volleyball- und<br />

Schwingclub Spiele an.<br />

Ab 17 Uhr stellen die Abschlussklassen<br />

ihre Arbeiten aus dem Projektunterricht<br />

aus. Auch die Verk<strong>auf</strong>s-<br />

und Infostände<br />

– Bücherstand des Frauenvereins,<br />

Geschenkartikel der Schule, Infostände<br />

zur Elternmitwirkung und<br />

zur Schulsozialarbeit – sind ab 17<br />

Uhr offen.<br />

Von 20 bis 21.30 Uhr läuft <strong>auf</strong> der<br />

Festbühne ein abwechslungsreiches<br />

Programm: Musikdarbietungen<br />

verschiedener Dorfvereine und<br />

Schulformationen wechseln sich<br />

ab mit Talkshows, moderiert von<br />

David K<strong>auf</strong>mann.<br />

Fürs leibliche Wohl sorgen diverse<br />

Beizli und Verpflegungsstände <strong>auf</strong><br />

dem Areal des Hofackerschulhauses.<br />

PeTer WeingArTner<br />

sechsten Klasse, da musste ich ein<br />

Diktat mehrere Male schreiben, weil<br />

ich zu viele Fehler gemacht hatte», erzählt<br />

Jordi. Er sei um vier Uhr <strong>auf</strong>gestanden,<br />

damit die Eltern nichts merken<br />

sollten. Deutsch sei nicht seine<br />

Sache gewesen. Dank des Rechnens<br />

hat er aber die Sekprüfung («eine Nervensache»)<br />

gut bestanden.<br />

n Zurück im Schulzimmer von damals.<br />

Das Schulhaus Hofacker 2 verstellt<br />

den Blick in die Berge. Die Wandtafel<br />

ist neu, doch das Brünneli<br />

erkennt Fritz Jordi sofort als das alte.<br />

An die Experimente im Physikzimmer<br />

einen Stock höher erinnert er sich mit<br />

Freude: «Das hat mich interessiert.»<br />

Die Pulte hatten zwar noch ein Tintenfass,<br />

doch man schrieb bereits mit<br />

Füllfederhalter. Und Neocolor! «Das<br />

gab andere Bilder als jene mit Prismalo»,<br />

sagt er. Und draussen im Gang<br />

riechts nach Schulhaus. Putzmittel,<br />

meint Fritz Jordi. PeTer WeingArTner<br />

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22<br />

oFFizieLLe mitteiLung<br />

Triengen <strong>auf</strong> dem<br />

Weg zur Energiestadt<br />

einWohnergemeinde triengen<br />

der energiestadtprozess in der<br />

gemeinde triengen kommt voran.<br />

Bis ende Jahr will triengen<br />

als energiestadt zertifiziert<br />

sein.<br />

Die mögliche Zertifizierung der Gemeinde<br />

Triengen als Energiestadt<br />

rückt näher. Im Herbst <strong>2011</strong> wird ein<br />

externer Auditor prüfen, ob Triengen<br />

die Voraussetzungen erfüllt. Voraussichtlich<br />

Ende Oktober entscheidet<br />

dann die Labelkommission des Trägervereins<br />

Energiestadt definitiv über<br />

die Vergabe des Zertifikats an<br />

Triengen.<br />

realistische chance<br />

Für die Zertifizierung wird Triengen<br />

in den folgenden sechs Bereichen geprüft:<br />

Entwicklungsplanung und<br />

Raumordnung, kommunale Gebäude<br />

und Anlagen, Versorgung und Entsorgung,<br />

Mobilität, interne Organisation,<br />

Kommunikation und Kooperation. Jeder<br />

dieser Bereiche ist in verschiedene<br />

Massnahmen, insgesamt zirka 80,<br />

unterteilt. Damit die Gemeinde Triengen<br />

als Energiestadt ausgezeichnet<br />

wird, müssen mindestens 50 Prozent<br />

der möglichen Massnahmen umgesetzt<br />

sein. Die Bestandes<strong>auf</strong>nahme<br />

zeigt, dass eine realistische Chance<br />

besteht, dass Triengen noch in diesem<br />

Jahr als Energiestadt zertifiziert wird.<br />

Sinnvolles Label<br />

Für eine Zertifizierung als Energiestadt<br />

gibt es viele gute Gründe. Das<br />

Energiestadtlabel beziehungsweise<br />

der Prozess soll die Behörden und die<br />

Bevölkerung zu einem bewussten und<br />

effizienten Umgang mit der Energie<br />

im umfassenden Sinn sensibilisieren.<br />

Das damit steigende Umweltbewusstsein<br />

wird zu sparsamerem Energieverbrauch<br />

und letztlich auch zu Kosteneinsparungen<br />

führen. Es ist erwünscht,<br />

dass sich interessierte Trienger Einwohner<br />

bei der Gemeindekanzlei Triengen<br />

über Details des Energiestadtprozesses<br />

informieren und auch<br />

eigene Ideen einbringen.<br />

ramona FrieS<br />

Surentaler am Eidg.<br />

Musikfest <strong>2011</strong><br />

St. gaLLen An den kommenden<br />

zwei <strong>Woche</strong>nenden findet das Eidgenössische<br />

Musikfest in St. Gallen statt<br />

– auch mit viel Luzerner und etwas<br />

weniger Surentaler Beteiligung. Aus<br />

der Gemeinde Triengen hat sich einzig<br />

die Brass Band Feldmusik Winikon<br />

angemeldet, die sich am 18. <strong>Juni</strong> den<br />

Juroren stellt (Detailangaben zu den<br />

Auftritten finden sich in der letzten<br />

<strong>Ausgabe</strong> dieser Zeitung). Aus dem Surental<br />

nehmen überdies die Feldmusik<br />

Knutwil sowie die Musikgesellschaft<br />

Knutwil teil. aWi<br />

triengen<br />

SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • <strong>16.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

Das Vernetzungsprojekt kommt gut voran<br />

KommiSSion VernetzungSproJeKt rund zWei dritteL der LandWirte nehmen am proJeKt teiL<br />

eine grosse anzahl der trienger<br />

Landwirte nimmt am Vernetzungsprojekt<br />

teil. diese hohe<br />

Bereitschaft stellt eine wichtige<br />

grundlage für eine erfolgreiche<br />

umsetzung dar.<br />

Im Februar <strong>2011</strong> genehmigte die<br />

Dienststelle Landwirtschaft und Wald<br />

des Kantons Luzern das Vernetzungsprojekt<br />

Triengen. Von dem Zeitpunkt<br />

an konnte die Kommission mit der<br />

Umsetzung des Projekts beginnen. Inzwischen<br />

haben die Landwirtschaftsbe<strong>auf</strong>tragten<br />

diverse Beratungsgespräche<br />

mit den interessierten Landwirten<br />

durchgeführt. Rund zwei Drittel der<br />

Landwirte nehmen am Vernetzungs-<br />

Manege frei für junge Zirkuskünstler<br />

SchuLe triengen gLorreicher aBSchLuSS der zirKuS<strong>Woche</strong> deS dorFSchuLhauSeS<br />

Sind die gespreizten Zehen doch ein Signal dafür, dass das Nagelkissen nicht ganz so weich war? Mutige kleine Artisten im Zirkus.<br />

mit zwei galavorstellungen<br />

schloss die zirkuswoche des<br />

dorfschulhauses. Begeistert waren<br />

nicht nur zuschauer und<br />

Lehrpersonen, sondern vor allem<br />

auch die jungen artisten selber.<br />

Um es gleich <strong>auf</strong> den Punkt zu bringen:<br />

Es war schlicht und ergreifend<br />

fantastisch, was die rund 250 Schülerinnen<br />

und Schüler der sechs Klassen<br />

im Dorfschulhaus, der beiden Wilihöfler<br />

Klassen und der vier Dorfkindergärten<br />

zusammen mit dem Zirkus<br />

Balloni zustande brachten. Zwei ausverk<strong>auf</strong>te<br />

Galavorstellungen begeisterten<br />

im echten Zirkuszelt über 600<br />

Personen. Die knisternde Atmosphäre<br />

und echte Manegenambience sorgten<br />

für authentisches Zirkuserlebnis.<br />

Vielseitiges programm<br />

Der Reiz der Aufführung war vor allem<br />

auch, dass es «ein echter kleiner<br />

Zirkus» mit einem äusserst vielseitigen<br />

Programm war. Da traten Jongleure<br />

<strong>auf</strong> und liessen Teller kreisen, «Pinguine»<br />

und «Tiger» führten<br />

Dres surnummern <strong>auf</strong>, Akrobaten zeigten<br />

ihre Kunststücke am Trapez oder<br />

am langen Tuch, Zauberer holten Tücher<br />

aus den Hüten, und selbst die<br />

moderne Technik verhalf noch mit<br />

Lichteffekten zu unerwarteten Glanzlichtern.<br />

Heiss war es nicht nur atmosphärisch<br />

unter der Zirkuskuppel.<br />

Auch die Stimmung, die im Zuschauerhalbrund<br />

herrschte, könnte man mit<br />

Fug und Recht als heiss bezeichnen.<br />

eine <strong>Woche</strong> lang geprobt<br />

Dass Kinder so was zustande bringen,<br />

projekt teil. Die Kommission freut<br />

sich über das gute Echo und die hohe<br />

Akzeptanz seitens der Landwirte.<br />

ziele<br />

Das Ziel des Projektes ist es, die Ökoausgleichsflächen<br />

so zu vernetzen,<br />

dass verschiedene Arten von Tieren<br />

und Pflanzen darin einen verbesserten<br />

Lebensraum finden und nicht verdrängt<br />

werden. Dies dient dem Erhalt<br />

und der Förderung der Artenvielfalt.<br />

Als Ziel- und Leitarten wurden verschiedene<br />

Tiere wie die Kreuzkröte<br />

und der Feldhase und verschiedene<br />

Pflanzen wie der doldige Milchstern<br />

und diverse Wiesenpflanzen definiert.<br />

In den nächsten sechs Jahren gilt es,<br />

Kunst am Trapez. FoToS LuKAS bucher<br />

ist natürlich aussergewöhnlich. Dazu<br />

braucht es in erster Linie begeisterte<br />

Kinder. Und von dieser «materia prima»<br />

gibt es im Dorfschulhaus anscheinend<br />

genug. Genauso wie Lehrpersonen,<br />

die Kinder motivieren können<br />

und daneben eine <strong>Woche</strong> lang vollen<br />

Einsatz zeigen, weit über den normalen<br />

Schulalltag hinaus. Und schon das<br />

ist ja bekanntlich nicht wenig.<br />

Eine ganze <strong>Woche</strong> lang wurde geprobt.<br />

Unter der Leitung eines Teams<br />

der pädagogischen Abteilung des Zirkus<br />

Balloni wurden die Nummern<br />

einstudiert. Jedes Kind konnte sich<br />

für drei Ateliers einschreiben. Am<br />

Schluss machte es in einer Gruppe<br />

die hochgesteckten Ziele des Projekts<br />

zu erreichen.<br />

Bewirtschaftung<br />

Das Vernetzungsprojekt hat auch Auswirkungen<br />

<strong>auf</strong> die Bewirtschaftung<br />

der Ökoelemente. So müssen beispielsweise<br />

beim Mähen jeweils zehn<br />

Prozent der Fläche als Altgrasstreifen<br />

stehen gelassen werden. Das neue<br />

Schnittregime (Flex) wird mit dem<br />

Landwirt und <strong>auf</strong> die Fläche bezogen<br />

vereinbart. Zudem werden nicht alle<br />

Ökoausgleichsflächen gleichzeitig geschnitten.<br />

Diese Restflächen dienen<br />

dazu, dass gewisse Pflanzen besser gefördert<br />

werden und die Tiere mehr Lebensraum<br />

haben.<br />

mit. Die, die nicht <strong>auf</strong>treten wollten,<br />

brauchte es als «Staff». So hatte jedes<br />

Kind seinen Platz. Ein Platz, der notabene<br />

wichtig war wie ein Rädchen im<br />

Uhrwerk.<br />

Eine <strong>Woche</strong> lang aus seiner gewohnten<br />

Rolle schlüpfen tut allen mal gut.<br />

Den Kindern insbesondere, sind doch<br />

diese Rollen in den Klassen oft über<br />

Jahre verteilt. So haben viele Kinder<br />

diese Chance genützt und sich selber,<br />

den Lehrpersonen, den Kameraden<br />

und den Eltern für einmal anders<br />

präsentiert.<br />

Leiter lobt die trienger<br />

Des Lobes voll über die Trienger Schüler<br />

und Lehrpersonen war der Leiter<br />

des Zirkusteams, Guido Paffrath.<br />

Wenn er das sagt, kommt dies aus berufenem<br />

Mund: Guido Paffrath ist ausgebildeter<br />

Lehrer, Schulleiter und<br />

Mental- und Persönlichkeitstrainer.<br />

Es sei ein tolles Lehrerteam und eine<br />

äusserst motivierte Schülerschar<br />

gewesen.<br />

Der Zirkus Balloni hat drei Teams, die<br />

gleichzeitig an verschiedenen Schulen<br />

eingesetzt werden können. Musik,<br />

Kleider, Requisiten und technische<br />

Einrichtungen liefert der Zirkus.<br />

Ebenso wie das Zelt, das extra gemietet<br />

werden kann. In Triengen haben<br />

dieses starke und einsatzwillige Väter<br />

<strong>auf</strong>gestellt und wieder abgeräumt.<br />

Die echte Zirkusatmosphäre wurde<br />

durch die Imbissstände und kleinen<br />

Verkäufer vor dem Zelt verstärkt.<br />

Während zu «Zirkus Renz» schon die<br />

ersten Artisten im Zelt <strong>auf</strong>traten,<br />

konnte man sich draussen noch mit<br />

Speis und Trank eindecken, genauso<br />

Die Artenvielfalt soll gefördert werden. ZVG<br />

Stimmen aus dem<br />

Zirkuspublikum<br />

BegeiSterteS puBLiKum Wer<br />

<strong>auf</strong> Stimmenfang war, hörte nach<br />

den Zirkusvorstellungen in der Tat<br />

nur Gutes über das Erlebte und<br />

Gesehene.<br />

philipp Bundi, 2. Klasse c, Staff:<br />

«Mir hat vor allem das Basteln gefallen.<br />

Eine <strong>Woche</strong> ohne Deutschunterricht<br />

ist eh toll!»<br />

claudia Schatzmann, mutter:<br />

«Ich bin höchst erstaunt, was die<br />

Kinder mit ihren Lehrpersonen zustande<br />

bringen. Ich bin sicher, dass<br />

die Kinder nicht Stoff verpasst oder<br />

verloren, sondern woanders viel<br />

hinzugewonnen haben.»<br />

Franz Küng, grossvater von Vivienne<br />

(3a): «Das ist ein Superbeispiel<br />

für gelebte Integration.»<br />

caroline Äschbacher, Leiterin<br />

der arbeitsgruppe des Lehrerteams:<br />

«Es hat unheimlich Spass<br />

gemacht. Vor allem auch, weil ich<br />

mich <strong>auf</strong> das Superlehrerteam zu<br />

100 Prozent verlassen konnte. Sowohl<br />

die Arbeitsgruppe mit Karin<br />

Heinzler, Dagmar Boos, Martina<br />

Heller und Madeleine Bieri wie<br />

auch das ganze Lehrerteam waren<br />

einfach umwerfend gut. Es gibt mit<br />

Bestimmtheit nicht so schnell wieder<br />

so etwas in Triengen.»<br />

madeleine Bieri, Kindergärtnerin<br />

Laurentiushaus: «Es war eine<br />

äusserst spannende <strong>Woche</strong>. Ideal<br />

war auch, dass wir die ganze Vorstellung<br />

zusammen mit den Kolleginnen,<br />

dem Team des Zirkus und<br />

den Schülern entwickeln konnten.»<br />

peter häfeli, Schulpflegepräsident:<br />

«Es ist natürlich schon beeindruckend,<br />

wenn ein Lehrerteam<br />

mit 250 Kindern so etwas <strong>auf</strong> die<br />

Beine stellt. Ich möchte an dieser<br />

Stelle allen ein grosses Dankeschön<br />

sagen.»<br />

patrick illi: «Unsere ganze Familie<br />

ist echt begeistert. Ich staune ob der<br />

Leistung von Schülern und Lehrpersonen.<br />

Als Feuerwehrkommandant<br />

war ich vor allem auch von<br />

den Fakirs angetan. (Und der zweieinhalbjährige<br />

Gabriel pflichtet<br />

bei!).» LuKaS Bucher<br />

wie in der Pause. Und dies bot wieder<br />

einmal Gelegenheit zur Begegnung<br />

zwischen Menschen verschiedenen<br />

Alters, Herkunft und sozialer Stellung.<br />

Gelebte Integration in Triengen<br />

<strong>2011</strong>. LuKaS Bucher<br />

Auch zusätzliche Elemente wie Asth<strong>auf</strong>en,<br />

abgestorbene Bäume, die stehen<br />

gelassen werden, Totholz oder<br />

Steinh<strong>auf</strong>en sind wichtige Landschaftselemente<br />

für die Erhaltung und<br />

Förderung der Biodiversität. Sie bilden<br />

Unterschlupf und Trittsteine für<br />

verschiedene Arten von Tieren wie<br />

Echsen, Vögel oder Insekten.<br />

grosse herausforderung<br />

Die Regelungen des Vernetzungsprojektes<br />

stellen eine grosse Herausforderung<br />

für die Landwirte dar. Umso<br />

mehr freut sich die Kommission Vernetzungsprojekt<br />

Triengen über die<br />

hohe Akzeptanz.<br />

ramona FrieS/red


<strong>16.</strong> JuNI <strong>2011</strong> • SuRSEER WochE / SEmpachER WochE / TRIENGER WochE<br />

SoBz-TERmINE<br />

Beratungsangebote<br />

mütter-/Väterberatung<br />

Triengen:<br />

Donnerstag, 14.7. und 11. 8., 10 bis<br />

11.30 Uhr (mit Anmeldung*), 13.15<br />

bis 17 Uhr (ohne Anmeldung) im<br />

Betagtenzentrum Lindenrain.<br />

Zudem am Donnerstag, 30.6., 28.7.<br />

und 25.8., ab 10 Uhr (mit Anmeldung<br />

*) ebenfalls im Betagtenzentrum<br />

Lindenrain.<br />

mütter- und Väterberatung<br />

Winikon:<br />

Mittwoch, 22.6., (Juli fällt aus.),<br />

24.8., 13.30 bis 14.30 Uhr (mit Anmeldung*)<br />

im Kindergarten des<br />

ehemaligen Gemeindehauses.<br />

mütter- und Väterberatung<br />

Büron:<br />

Mittwoch, 13.7. und 10.8., 10.10<br />

bis 11.30 Uhr (mit Anmeldung*),<br />

13.30 bis 15.30 Uhr (mit Anmeldung*)<br />

und 15.30 bis <strong>16.</strong>30 Uhr<br />

(ohne Anmeldung) im Spitexzimmer<br />

am Blumenweg 3.<br />

*Anmeldungen: Tel. 041 925 18<br />

20, Mo. bis Fr., 8 bis 11.45 Uhr und<br />

14 bis 17 Uhr. Tel. Beratungen: Mo.<br />

bis Fr., 8 bis 9.30 Uhr.<br />

Vergnüglicher Lese-<br />

abend mit Härdi<br />

GEmEINNüTzIGER fRauENVEREIN<br />

am 25. mai lud der Gemeinnützige<br />

frauenverein Triengen alle<br />

Bücherinteressierten zum leseabend<br />

ein. unter freiem himmel<br />

erzählte der autor christian härdi<br />

aus seinem Buch «Kettenhunde<br />

und freie Vögel».<br />

Auf seiner Website erzählt der Autor<br />

über sich: «ich bin übrigens härdis<br />

christian. beschäftige mich mit füssen,<br />

die nicht mehr so richtig l<strong>auf</strong>en<br />

wollen (härdi orthotech ag – the real<br />

stuff). war 2009 <strong>auf</strong> grosser reise.<br />

manchmal wars mir fast ein bisschen<br />

langweilig. darum ist wohl diese geschichte<br />

entstanden.»<br />

Härdi las in Triengen in drei Etappen<br />

aus seinem Werk und forderte die<br />

Zuhörer jeweils <strong>auf</strong>, am Ende einer<br />

Etappe aus vier möglichen Fortsetzungen<br />

die richtige herauszufinden.<br />

Zum Vergnügen der Zuhörer entpuppte<br />

sich meist die unwahrscheinlichste<br />

und kurioseste Fortsetzung<br />

als die gültige.<br />

Alle 35 Besucher genossen diesen<br />

Abend und verweilten bei Kaffee und<br />

Kuchen noch lange Zeit im gemütlichen<br />

Lokal an der Heinrich Suppiger<br />

Strasse. Es bot sich natürlich auch<br />

diesmal die Gelegenheit, im Bücherladen<br />

zu schmökern und das eine oder<br />

andere Buch zu k<strong>auf</strong>en.<br />

Am 29. <strong>Juni</strong> findet bereits der nächste<br />

Event im Bücherladen statt. Dann lädt<br />

der Gemeinnützige Frauenverein zum<br />

Märliabend ein. Erwachsene und Kinder<br />

können wieder einmal ein live erzähltes<br />

Märli geniessen und anschliessend<br />

spannende und entspannende<br />

Bücher für die Sommerferien eink<strong>auf</strong>en.<br />

Der gemeinnützige Frauenverein<br />

freut sich jetzt schon <strong>auf</strong> alle interessierten<br />

Bücherfreunde.<br />

BaRBaRa IllI<br />

WochENzEITuNG füR STaDT<br />

uND REGIoN SuRSEE /SuRENTal<br />

Impressum<br />

20. Jahrgang <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong><br />

3. Jahrgang Trienger <strong>Woche</strong><br />

<strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong>, Unterstadt 22,<br />

Postfach, 6210 Sursee<br />

Tel. 041 921 85 21, Fax 041 921 75 33,<br />

Internet: <strong>www</strong>.surseerwoche.ch<br />

<strong>www</strong>.triengerwoche.ch<br />

E-Mail: redaktion@surseerwoche.ch<br />

redaktion@triengerwoche.ch<br />

•<br />

publikationsorgan der Gemeinden Sursee,<br />

oberkirch, Schenkon und Triengen sowie<br />

des Entwicklungsträgers Sursee-mittelland<br />

Redaktionsteam: Andrea Willimann (Redaktionsleiterin,<br />

awi), Thomas Stillhart (sti), Roland<br />

Stir nimann (Rs), Daniel Zumbühl (DZ); redaktio<br />

nel le Mitarbeiter: Chris tian Berner (be).<br />

Ständige freie Mitarbeiter: Fabian Zumbühl (fz),<br />

Redaktionsmitglieder der «Sempacher <strong>Woche</strong>».<br />

Korrektorat: Edith Wüst<br />

Redaktionsschluss: Dienstag, 18 Uhr.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit expliziter<br />

Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />

Für unverlangt eingesandte Manu skripte wird<br />

keine Verantwortung übernommen.<br />

herausgeber: <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG,<br />

Unterstadt 22, Postfach, 6210 Sursee<br />

Tel. 041 921 85 21, Fax 041 921 75 33,<br />

E-Mail: admin@surseerwoche.ch<br />

Geschäftsleitung: Georges Achermann<br />

Geschützter Titel: Luzerner Landbote<br />

abos: Jahresabonnement: CHF 138.–,<br />

Halbjahr: CHF 81.–, Einzelnummer:<br />

CHF 3.50 (inkl. MWST), Abo-Service: Tel. 041<br />

921 85 21, E-Mail: admin@surseerwoche.ch<br />

Inserate: Publicitas, Unterstadt 22,<br />

TRIENGEN<br />

Hütten-Projekt im Winikoner Chendsgi<br />

WINIKoN pRoJEKT BauEN uND WohNEN Im KINDERGaRTEN WINIKoN <strong>2011</strong><br />

Können Kindergärtler eine richtige<br />

hütte mit pultdach bauen?<br />

aber ja, zeigte sich in Winikon.<br />

Es braucht allerdings viel Eifer,<br />

das richtige material und selbstverständlich<br />

helfer im hintergrund.<br />

Alles fing mit einem Rundgang durchs<br />

Dorf Winikon an. Die Kindergärtler<br />

schauten sich die Häuser gut an. Was<br />

für Baumaterialien wurden verwendet?<br />

Was für Dächer haben die Häuser?<br />

Sie haben sich Gärten, Balkone<br />

und Fensterformen angeschaut.<br />

Dann hörten sie im Kindergarten die<br />

Geschichte von Xaver und Wastl, den<br />

beiden Buben, die sich ihr Traumhaus<br />

ausmalen und dann aktiv werden und<br />

aus einer alten Baracke ein richtiges<br />

Traumhaus bauen. Die Initiative dieser<br />

Buben steckte alle an.<br />

pultdach statt flachdach<br />

Die Kindergärtler bauten sich auch<br />

ein Haus: Eines, das den Kindergartenspielplatz<br />

verschönerte, eines, das<br />

sie nageln konnten, denn das tun einige<br />

Kinder dieser Klasse sehr gerne<br />

und mit viel Hingabe.<br />

Die Kindergärtler und ihre Betreuung<br />

haben viel Unterstützung durch Fachleute<br />

erfahren und durften stark von<br />

deren Wissen profitieren. So hat der<br />

Hauswart, Kilian Fellmann, geholfen,<br />

die Pläne zu zeichnen, eine Front-<br />

und Seitenansicht. Zudem konnte er<br />

wertvolle Tipps für Fenster und Türe<br />

geben.<br />

«Ein Giebeldach ist ein bisschen<br />

schwierig zu bauen. Lasst uns ein<br />

Flachdach machen, das ist für uns<br />

nicht so schwierig», meinte Patrick.<br />

«Aber ein Pultdach ist schöner und<br />

nicht so schwierig. Und dann läuft<br />

das Wasser besser ab», gab Mathias<br />

zur Antwort. So berieten und einigten<br />

sich die Kinder <strong>auf</strong> eine Hütte mit<br />

Pultdach.<br />

Ein weiterer wunderbarer Helfer war<br />

Ueli Lütolf. Mit seinem roten Liefer-<br />

Die tüchtigen Kindergärtler mit zwei Helfern vor dem vollendeten Werk – ihrer neuen Spiel-Hütte. FOTO FRANZISKA AMSTEIN<br />

wägeli brachte er alles Material:<br />

Schwartenläden, Kanthölzer und<br />

Palletten. Und dann schraubte er sogar<br />

noch das Grundgestell für die<br />

Hütte zusammen. Vielen herzlichen<br />

Dank.<br />

Eifer, Sorgfalt und ausdauer<br />

Nun waren die Kindergärtler an der<br />

Reihe. Endlich duften die Kinder<br />

Hand anlegen! Schwartenladen <strong>auf</strong>s<br />

Böckli, genau messen, mit dem Winkel<br />

anzeichnen und mit der Stichsäge<br />

selber sägen. Das macht Spass!<br />

Mit Feuereifer und viel Sorgfalt und<br />

Ausdauer sind die Kinder an der Arbeit.<br />

Die Front-, Seiten- und Dachläden<br />

schneiden sie alle selber zu. Kinderfotograf<br />

Valentin und Fotografin<br />

Lara dokumentierten alles gewissenhaft.<br />

Eine prachtshütte ist entstanden<br />

Endlich ist der grosse Tag gekommen.<br />

Die Überhosen sind montiert und die<br />

Cervelats, der Käse und der Most für<br />

das Bauarbeiterznüni sind bereit. Mit<br />

Franz Heim und Ruedi Stofer finden<br />

sich erneut zwei versierte Handwerker<br />

ein, welche alle professionell und<br />

geduldig anleiten und selber tatkräftig<br />

anpacken.<br />

Die Kinder nageln eifrig die Schwartenläden<br />

<strong>auf</strong> das vorbereitet Gestell.<br />

Innert kurzer Zeit sind die Wände erstellt<br />

und Fenster und Türen sind herausgesägt.<br />

Unter dem Apfelbaum<br />

kommt das Haus zu stehen. Richtig<br />

Schwitzen, spielen und lachen<br />

SchulE TRIENGEN NuR fRöhlIchE GESIchTER am ENDE DES SpoRTTaGES<br />

leistung und plausch für die Trienger<br />

oberstufenschüler: Diese<br />

mischung kam auch dieses Jahr<br />

gut an, weil man bei den nachmittäglichen<br />

Spielen den chrampf<br />

des Triathlons vom Vormittag vergessen<br />

konnte.<br />

Nicht gerade Tour de Suisse, auch<br />

kein Ironman, doch der Morgen des<br />

heurigen Sporttags diesen Dienstag<br />

hat es in sich. Nach drei Kilometern<br />

Rennen zu Fuss geht es <strong>auf</strong>s Velo, elf<br />

Kilometer der Sure entlang, mit einer<br />

Schl<strong>auf</strong>e bei Kirchleerau, die etliche<br />

Schülerinnen und Schüler nicht bloss<br />

ins Schn<strong>auf</strong>en, sondern sogar ins Ausrufen<br />

bringt. Da funktioniert am Velo<br />

nur noch der sechste Gang, und dort<br />

mangelts eh an der Kondition. Und<br />

manchmal gehört das Jammern zum<br />

guten Ton.<br />

Doch gibts nur eins: durchbeissen!<br />

Zum Abschluss des Triathlons sind in<br />

Zum Schluss ins kühle Nass. FOTO PWG<br />

der Badi Schöftland noch 300 Meter<br />

im Wasser zurückzulegen.<br />

Klassenwettkämpfe<br />

Nach dem Mittagessen sind Spiele angesagt.<br />

«Hopp, hopp!», feuern die<br />

Mitschüler ihre Kollegen während der<br />

Wasserstafette, die stufenweise als<br />

Klassenwettkampf konzipiert ist, an.<br />

Zwanzig Längen sind zu absolvieren,<br />

und Fachleute könnten ergiebige Stilstudien<br />

machen. Crawl oder Brust?<br />

Freestyle! Hauptsache schnell, und<br />

die Physik lässt sich nicht überlisten.<br />

Im Fussballturnier können die Schülerinnen<br />

und Schüler das Kunstrasenfeeling<br />

auskosten. Im Sechserfussball<br />

Mixed ist alles zu sehen: technische<br />

Kabinettstücklein und raubeinige Interventionen.<br />

Gleiches gilt fürs Beachvolleyball-Turnier.<br />

Klubmitglieder<br />

führen die feine Klinge, während<br />

Fussballer zuweilen auch Kopf und<br />

Füsse einzusetzen wissen. Und dann<br />

sind da noch die Wasserbecken,<br />

Rutschbahnen und Sprungtürme, die<br />

zur Abkühlung laden. Fröhliche Gesichter,<br />

müde Muskeln: Trotzdem<br />

führt kein Weg an der Velofahrt vorbei,<br />

heimwärts das Tal hoch.<br />

pETER WEINGaRTNER<br />

6210 Sursee, Tel. 041 921 30 91,<br />

Fax 041 921 42 81, E-Mail: sursee@publicitas .c h<br />

Anzeigenleitung: Gusti Naef<br />

Millimeter-Grundpreis <strong>2011</strong> ( exkl. MWST ):<br />

Annoncen 85 Rp. / mm; Stellen 90 Rp./mm;<br />

Gross<strong>auf</strong>lage 95 Rp. / mm; Publi reportage<br />

1 / 1 -Seite, Normal<strong>auf</strong>lage ( ohne red. Leistungen<br />

) s/w 2618 Franken, farbig 3142 Franken.<br />

Inse ra ten schluss: Mittwoch, 8 Uhr, Todesanzeigen<br />

bis 12 Uhr. Die Verwendung von<br />

Inseraten aus dieser Zeitung ( ganz oder<br />

teilweise ) durch nicht autorisierte Dritte,<br />

besonders für die Ein speisung in einen<br />

23<br />

idyllisch… Weitere Hilfe erhalten sie<br />

von Patrick Illi und Kurt Feuz. Sogar<br />

die kleinen Kindergärtlerinnen und<br />

Kindergärtler sägen mit der Stichsäge<br />

und klettern <strong>auf</strong>s Dach, um die<br />

Dachlatten zu befestigen.<br />

Zusammen zu werken, das macht einfach<br />

Spass. Den Grossen und den Kleinen.<br />

Und das Ergebnis lässt sich sehen!<br />

Eine Prachtshütte ist<br />

entstanden.<br />

Mit Pauken, Trompeten und Fahne<br />

wird <strong>auf</strong>gerichtet. Alle Schüler und<br />

Lehrer sind anwesend. Sie freuen sich<br />

mit den Kindergärtlern, als sie das<br />

schön geschmückte Tannli <strong>auf</strong> dem<br />

Dach befestigen, das Angela und Pius<br />

Sigrist gespendet haben.<br />

fRaNzISKa amSTEIN<br />

Lindenblütenzupfen<br />

– eine gute Sache!<br />

BETaGTENzENTRum lINDENRaIN<br />

Am Dienstag, 7. <strong>Juni</strong>, galt es im Lindenrain<br />

in Triengen Lindenblüten zu<br />

zupfen. Zahlreiche Bewohner haben an<br />

dieser äusserst wertvollen Aktivität<br />

mitgeholfen. Den ganzen Nachmittag<br />

herrschte ein reges Treiben <strong>auf</strong> dem<br />

Vorplatz des Betagtenzentrums. Es<br />

wurde gezupft und gesungen, und man<br />

schwelgte in alten Erinnerungen.<br />

Am späten Nachmittag war die Arbeit<br />

verrichtet. Das Resultat ist enorm. Die<br />

Blüten werden nun durch die Aktivierungstherapeutin,<br />

Ursula Fischer, getrocknet,<br />

und im Herbst kann man<br />

dann genüsslich eine Tasse Lindenblütentee<br />

geniessen, der im Heim sehr<br />

beliebt ist. Dieser schmeckt natürlich<br />

dann besonders vorzüglich, wenn<br />

man trotz des hohen Alters kräftig<br />

mitgezupft hat…<br />

Der Lindenblütentee ist ein altbewährtes<br />

Heilmittel in der Volksmedizin.<br />

Interessierte können beim Betagtenzentrum<br />

Lindenrain ein Teesäckli<br />

k<strong>auf</strong>en. SIlVIa SchallER-BaSS<br />

Online-Dienst, ist untersagt. Verstösse<br />

werden gerichtlich verfolgt.<br />

Satz Text: <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> AG, Sursee<br />

Satz Inserate: Wallimann Druck+Verlag AG,<br />

Beromünster<br />

Druck: <strong>Neu</strong>e Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />

<strong>auf</strong>lage: 8606 Expl. ( <strong>Surseer</strong> <strong>Woche</strong> 6180,<br />

Sempacher <strong>Woche</strong> 2426 ). Gross<strong>auf</strong>lage<br />

23’500 Expl. Mitglied der Inserate kombination<br />

«Luzerner Landzeitungen»<br />

(Auflage: 33’152) und «Kombi Amt Sursee»<br />

(Auflage: 15’317). WEMF beglaubigt 30.09.10

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