Wir 23 für ein starkes, gerechtes, soziales Europa - SPD Europa
Wir 23 für ein starkes, gerechtes, soziales Europa - SPD Europa
Wir 23 für ein starkes, gerechtes, soziales Europa - SPD Europa
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Wir</strong> <strong>23</strong> <strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>starkes</strong>,<br />
<strong>gerechtes</strong>, <strong>soziales</strong> <strong>Europa</strong><br />
Ihre <strong>SPD</strong>-Abgeordneten im Europäischen Parlament<br />
Sozialdemokraten<br />
1
2<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Die <strong>SPD</strong>-Abgeordneten im Europäischen Parlament, Udo Bullmann (Vors.),<br />
Redaktion: Jürgen Aschmutat, Hildegard Caspari-Persch<br />
Bilder: S. 4,5: ©Europäisches Parlament; S. 6: ©Dieter Schütz/pixelio.de; S. 7: ©Renate W. - Fotolia.com;<br />
S. 8: ©sma/pixelio.de; S. 9: ©Jürgen Oberguggenberger/pixelio.de; S. 10: ©Claudia Hautumm/pixelio.de;<br />
S. 11: ©Thomas R<strong>ein</strong>acher/pixelio.de; S. 12: ©Kurhan - Fotolia.com; S. 13: ©Stephanie Hoschlaeger/pixelio.de;<br />
S. 14: ©Luise/pixelio.de; S. 15: ©Schlierner - Fotolia.com; S. 16: ©Rainer Sturm/pixelio.de; S. 17: ©Thomas N. -<br />
Fotolia.com; S. 18: ©Kurt Michel/pixelio.de; S. 19: ©Rita Thielen/pixelio.de; S. 20: ©Kzenon- Fotolia.com;<br />
S. 21: ©Thorben Wengert/pixelio.de; S. 22: ©motograf/pixelio.de; S. <strong>23</strong>: ©Wildis Streng - Fotolia.com;<br />
S. 24: ©pariah083/pixelio.de; S. 25: ©Arto - Fotolia.com;<br />
Druck: Druckerei Pohl, Carl-Reichst<strong>ein</strong>-Straße 15, 14770 Brandenburg, Tel. 03381 / 317731<br />
Vorwort<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
<strong>Wir</strong> <strong>23</strong> – das sind die <strong>23</strong> <strong>SPD</strong>-Abgeordneten im Europäischen Parlament in Brüssel und<br />
Straßburg. Gem<strong>ein</strong>sam arbeiten wir <strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>starkes</strong>, <strong>gerechtes</strong> und <strong>soziales</strong> <strong>Europa</strong>, das den<br />
Frieden sichert und das Zusammenleben der Menschen fördert. <strong>Wir</strong> wollen in <strong>ein</strong>em zukunftsfähigen<br />
und demokratischen <strong>Europa</strong> leben, das von s<strong>ein</strong>en Bürgerinnen und Bürgern getragen<br />
wird. Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen unsere politische Arbeit im Europäischen Parlament vor.<br />
<strong>Europa</strong> steht heute mehr denn je vor entscheidenden Herausforderungen. Die <strong>Wir</strong>tschafts- und<br />
Finanzkrise stellt das Mit<strong>ein</strong>ander in der europäischen Währungsgem<strong>ein</strong>schaft auf die Probe<br />
und gefährdet die Stabilität in allen Mitgliedstaaten. Das Erstarken nationalistischer, antidemokratischer<br />
und europaf<strong>ein</strong>dlicher Gruppierungen bedroht sicher geglaubte gem<strong>ein</strong>same Werte.<br />
<strong>Europa</strong>s mehrheitlich konservative Regierungschefs drehen das Rad zurück und schwächen hart<br />
erkämpfte Errungenschaften wie Reisefreiheit und Datenschutz. In <strong>Wir</strong>klichkeit steigt die Notwendigkeit<br />
zu gem<strong>ein</strong>samem politischen Handeln jedoch Tag <strong>für</strong> Tag. So macht der fortschreitende<br />
Klimawandel <strong>ein</strong>e gem<strong>ein</strong>same Strategie mit endlichen Ressourcen und <strong>ein</strong>e moderne Industriepolitik<br />
immer notwendiger.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>23</strong> wollen, dass <strong>Europa</strong> <strong>ein</strong> Kontinent der Solidarität und des Wohlstands, der Freiheit und<br />
der Rechtstaatlichkeit, des Fortschritts und der Nachhaltigkeit bleibt. Mit uns wird es k<strong>ein</strong> Zurück<br />
zu nationalen Egoismen und k<strong>ein</strong>e populistische Politik auf Kosten unserer gem<strong>ein</strong>samen Zukunft<br />
geben. Denn das in der Geschichte <strong>ein</strong>malige Projekt <strong>Europa</strong> darf nicht aufgegeben werden.<br />
<strong>Europa</strong> braucht gerechte Gestaltung durch innovative Antworten auf aktuelle Herausforderungen.<br />
Da<strong>für</strong> setzen <strong>Wir</strong> <strong>23</strong> uns zusammen mit Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten aus<br />
den anderen Mitgliedstaaten der EU <strong>ein</strong>.<br />
Am 1. Februar 2012 haben mich die <strong>SPD</strong>-Abgeordneten im Europäischen Parlament zu Ihrem<br />
Vorsitzenden gewählt. Auf der Basis dieses Vertrauens vertrete ich die <strong>SPD</strong>-Gruppe in der<br />
sozialdemokratischen Fraktion sowie innerhalb und außerhalb des Europäischen Parlaments.<br />
Ich freue mich über Ihr Interesse an unserer Arbeit und lade Sie herzlich <strong>ein</strong>, uns mit Ihren<br />
Vorschlägen und Anregungen zu begleiten. <strong>Wir</strong> <strong>23</strong> freuen uns auf Ihr Mitwirken bei der<br />
Gestaltung des <strong>Europa</strong>s von morgen.<br />
Ihr<br />
UDO BULLMANN<br />
Vorsitzender der<br />
<strong>SPD</strong>-<strong>Europa</strong>abgeordneten<br />
3
MARTIN SCHULZ<br />
Präsident des<br />
Europäischen<br />
Parlaments<br />
4<br />
Präsident des Europäischen Parlaments<br />
Am 17. Januar 2012 wurde ich im ersten Wahlgang zum neuen Präsidenten des Europäischen<br />
Parlaments gewählt. Ich erhielt mit 387 Stimmen quer durch alle Fraktionen <strong>ein</strong> überwältigendes<br />
Ergebnis, das <strong>für</strong> mich Ehre und Ansporn zugleich ist. Während m<strong>ein</strong>er Amtszeit bis Juli 2014<br />
werde ich m<strong>ein</strong>e ganze Kraft da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>setzen, die öffentliche Wahrnehmung und vor allem den<br />
Einfluss dieses Parlaments zu stärken.<br />
Dabei packe ich das Problem an, dass die Wahrnehmung des Europäischen Parlaments zu oft<br />
in k<strong>ein</strong>em Verhältnis zu s<strong>ein</strong>er Macht steht. Seit Inkrafttreten des Lissabon-Vertrages vor gut zwei<br />
Jahren entscheidet das <strong>Europa</strong> Parlament beim allergrößten Teil der EU-Gesetzgebung mit.<br />
Was aber nicht abzustreiten ist – und wogegen ich vorgehen werde: Immer mehr schwingt sich<br />
der Europäische Rat zum Entscheidungsorgan auf. Hinter verschlossenen Türen werden von den<br />
27 Staats- und Regierungschefs Beschlüsse gefasst, die sich oft nicht nur der direkten demokratischen<br />
Kontrolle entziehen, sondern sich kurze Zeit später obendr<strong>ein</strong> auch noch meist als<br />
überholungsbedürftig erweisen.<br />
Ich werde in den nächsten gut zwei Jahren bei m<strong>ein</strong>en Interventionen zum Auftakt des<br />
Europäischen Rats gegenüber den Staats- und Regierungschefs den Primat der Politik gegenüber<br />
der <strong>Wir</strong>tschaft und den Märkten anmahnen. Ich werde in m<strong>ein</strong>er Amtszeit regelmäßig<br />
Premiers und Staatsoberhäupter ins Parlament <strong>ein</strong>laden und ihnen die Gelegenheit geben,<br />
wichtige Themen mit uns zu erörtern, zur Not auch im Konflikt.<br />
Ich will m<strong>ein</strong> hohes Amt unabhängig und unparteiisch ausführen. Dies wird mich aber zu k<strong>ein</strong>er<br />
Zeit daran hindern, die Stimme zu erheben: wenn ich den Eindruck habe, dass in der EU nur<br />
noch vom Sparen, kaum aber von Wachstum und Investitionen in die Zukunft gesprochen wird;<br />
wenn Menschen nicht motiviert, sondern sozial ausgegrenzt oder unserer Länder verwiesen werden;<br />
wenn Eigensinn und nationale Kl<strong>ein</strong>staaterei an die Stelle der Solidarität treten, ohne jene<br />
die EU im globalen Wettbewerb auf lange Sicht chancenlos ist.<br />
Hierbei weiß ich mich <strong>ein</strong>er Mehrheit in diesem Parlament sicher; ganz sicher natürlich des<br />
Rückhalts der 184 Mitglieder zählenden sozialdemokratischen Fraktion, die ich von 2004 bis<br />
Anfang 2012 die Ehre hatte zu leiten.<br />
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
Seit Januar 2012 bin ich stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im<br />
Europäischen Parlament und dabei <strong>ein</strong>ziges deutsches Mitglied im Fraktionsvorstand.<br />
Mit unseren 190 Mitgliedern stellen wir die zweitgrößte Fraktion im Haus.<br />
Unsere Fraktion hat als Einzige Abgeordnete aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten.<br />
Im Europäischen Parlament gibt es derzeit sieben Fraktionen. Das Europäische Parlament setzt<br />
sich nicht nach Nationalität, sondern nach der politischen Heimat s<strong>ein</strong>er Mitglieder zusammen.<br />
Zur Bildung <strong>ein</strong>er Fraktion sind mindestens 25 Abgeordnete erforderlich, die aus wenigstens<br />
<strong>ein</strong>em Viertel der Mitgliedstaaten kommen. Die Fraktionen bereiten politisch die Entscheidungen<br />
des Parlaments vor und stellen gegebenenfalls Änderungsanträge zu den aus den parlamentarischen<br />
Ausschüssen kommenden Beschlussvorlagen.<br />
Zu m<strong>ein</strong>en speziellen Aufgaben innerhalb des Fraktionsvorstandes gehören die Bereiche<br />
Kommunikation und die interinstitutionelle Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission<br />
und dem Rat.<br />
M<strong>ein</strong> Ziel ist es, die Öffentlichkeitsarbeit der Sozialdemokratischen Fraktion zu intensivieren<br />
und damit zu <strong>ein</strong>er stärkeren medialen Wahrnehmung unserer sozialdemokratischen Positionen<br />
beizutragen.<br />
Ferner setze ich mich da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>, die Zusammenarbeit mit den anderen EU-Institutionen zu<br />
verbessern, um die Gesetzgebungsprozesse zu optimieren.<br />
Das Programm der Sozialdemokratischen Fraktion <strong>für</strong> die nächsten Jahre gilt dem Kampf <strong>für</strong><br />
soziale Gerechtigkeit, der Förderung von Arbeitsplätzen und Wachstum, der Schaffung <strong>ein</strong>er<br />
wirklichen politischen und wirtschaftlichen Union, die effektiv die Finanzmärkte reguliert und der<br />
zügellosen Spekulation Einhalt gebietet, dem Kampf gegen den Klimawandel, dem Einsatz <strong>für</strong><br />
die Gleichberechtigung und <strong>ein</strong>em stärkeren, demokratischerem <strong>Europa</strong>.<br />
BERNHARD RAPKAY<br />
Stellvertretender<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
der S&D-Fraktion<br />
5
WOLFGANG<br />
KREISSL-DÖRFLER<br />
„Im Rahmen m<strong>ein</strong>er<br />
Arbeitsschwerpunkte<br />
setze ich mich <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e<br />
gem<strong>ein</strong>same kohärente<br />
Außenpolitik der<br />
EU-Mitgliedstaaten <strong>ein</strong>,<br />
die den Namen auch<br />
verdient und nicht nur<br />
die Interessen <strong>ein</strong>zelner<br />
Staats<strong>für</strong>sten widerspiegelt.<br />
So müssen<br />
Menschenrechte auch<br />
dort <strong>ein</strong>geklagt werden,<br />
wo es unangenehm<br />
ist, z.B. gegenüber<br />
China.”<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
Auswärtige<br />
Angelegenheiten<br />
(AFET)<br />
Auswärtige Angelegenheiten<br />
In unserer heutigen Welt, in der alles mit<strong>ein</strong>ander<br />
verflochten ist, kann k<strong>ein</strong> Land<br />
Probleme im All<strong>ein</strong>gang lösen. <strong>Wir</strong> teilen<br />
Krisen und Verletzbarkeiten ebenso wie<br />
globale Verantwortung und Pflichten.<br />
Die Europäische Union ist dabei zu <strong>ein</strong>em<br />
wichtigen globalen Akteur geworden.<br />
Gem<strong>ein</strong>sam mit ihren Partnern sucht sie<br />
aktiv nach Lösungen, um den unterschiedlichen<br />
Herausforderungen in der Welt zu<br />
begegnen.<br />
Unser Ausschuss <strong>für</strong> Auswärtige Angelegenheiten<br />
leistet da<strong>für</strong> im Rahmen s<strong>ein</strong>er legislativen<br />
Möglichkeiten volle Unterstützung.<br />
So befassen sich s<strong>ein</strong>e 76 Mitglieder intensiv<br />
damit, die politischen Beziehungen zu Ländern<br />
außerhalb der Europäischen Union<br />
zu vertiefen und strategische Instrumente<br />
auszubauen, die auf <strong>ein</strong>er partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit beruhen.<br />
Uns Sozialdemokraten ist besonders wichtig,<br />
dass dabei Frieden, Freiheit, Demokratie und<br />
soziale Gerechtigkeit weltweit verankert werden.<br />
Deshalb setzen wir uns auch da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>,<br />
dass die Rolle der EU in Friedensprozessen,<br />
wie beispielsweise im Nahen Osten oder bei<br />
der Stabilisierung in der westlichen Balkanregion,<br />
gestärkt wird.<br />
Darüber hinaus unterstützen wir die<br />
Europäische Nachbarschaftspolitik zu den<br />
Staaten in Osteuropa und des Mittelmeerraums.<br />
Denn auch unsere unmittelbaren<br />
Nachbarn sollen in <strong>ein</strong>em Raum der<br />
Sicherheit und des Wohlstands leben können.<br />
Eine weitere Aufgabe besteht in der<br />
Erweiterungspolitik. Die Aussicht auf <strong>ein</strong>e<br />
EU-Mitgliedschaft ist <strong>für</strong> die Kandidatenstaaten<br />
<strong>ein</strong> starker Anreiz <strong>für</strong> politische und<br />
wirtschaftliche Reformen und die Stärkung<br />
von Frieden und Stabilität. Deshalb unterstützen<br />
wir Sozialdemokraten die Aufnahme<br />
von Staaten, welche die Kopenhagener<br />
Kriterien zu 100 Prozent erfüllen. Dabei<br />
muss der Erweiterungsprozess schrittweise<br />
und sorgfältig fortgeführt werden. Schließlich<br />
kann nur <strong>ein</strong>e erweiterungsfähige<br />
Union garantieren, dass am Ende alle<br />
beteiligten Länder als Gewinner dastehen.<br />
<strong>Wir</strong> Sozialdemokraten fordern <strong>ein</strong>e kohärente<br />
europäische Außenpolitik, die nicht<br />
von <strong>ein</strong>zelstaatlichen Interessen dominiert<br />
wird, sondern die mit <strong>ein</strong>er Stimme agiert<br />
und über die unsere europäischen Werte<br />
in den Beziehungen zu anderen Ländern<br />
konsequent vertreten werden.<br />
6 AFET<br />
Entwicklungspolitik<br />
Eine Milliarde Menschen auf der Erde leidet<br />
Hunger. Die Mehrheit der Bevölkerung in<br />
den Entwicklungsländern der Erde hat k<strong>ein</strong>en<br />
Zugang zu sauberem Wasser, ausreichender<br />
Nahrung, notwendiger Bildung und medizinischer<br />
Versorgung. Darüber hinaus macht<br />
der Klimawandel die Entwicklungshilfe noch<br />
notwendiger.<br />
Um diese unmenschliche Situation zu verbessern,<br />
leistet die Europäische Union Entwicklungszusammenarbeit<br />
und humanitäre Hilfe.<br />
Dies geschieht zusammen mit den 27 EU-<br />
Mitgliedstaaten. Wichtig ist, dass die Mitgliedstaaten<br />
ihre Hilfe auf europäischer Ebene<br />
koordinieren. Dabei entscheidet der Entwicklungsausschuss<br />
des Europäischen Parlaments<br />
über die grundlegende Ausrichtung der europäischen<br />
Entwicklungszusammenarbeit. Insbesondere<br />
achten wir darauf, dass die Hilfe auch<br />
dort ankommt, wo sie gebraucht wird und die<br />
Steuergelder effizient verwendet werden.<br />
Im Entwicklungsausschuss verfolgen und kontrollieren<br />
wir die Zusammenarbeit der EU mit<br />
den Entwicklungsländern. Für die rechtmäßige<br />
Verwendung der Entwicklungshilfe muss<br />
die EU-Kommission vor uns Rechenschaft<br />
ablegen. <strong>Wir</strong> Sozialdemokraten<br />
DEVE<br />
setzen uns weiterhin da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>, dass die<br />
verschiedenen Politikbereiche der Union<br />
im Einklang mit der Entwicklungspolitik<br />
stehen und dieser nicht zuwiderlaufen.<br />
Vor allem die gem<strong>ein</strong>same Agrarpolitik<br />
und die EU-Fischereipolitik haben große<br />
Auswirkungen auf viele Entwicklungsländer.<br />
<strong>Wir</strong> Europäer dürfen den Menschen<br />
in den Entwicklungsländern weder deren<br />
Gewässer leerfischen, noch deren heimische<br />
Landwirte durch subventionierte<br />
EU-Lebensmittel vom Markt drängen.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet <strong>für</strong> uns<br />
auch, dass die Länder des Südens <strong>ein</strong>en<br />
gerechten Zugang zu unseren Märkten<br />
bekommen, um ihre Produkte abzusetzen.<br />
<strong>Wir</strong> Sozialdemokraten kämpfen zudem<br />
da<strong>für</strong>, dass die Entwicklungszusammenarbeit<br />
angemessen finanziert wird und<br />
die EU-Staaten ihre finanziellen Versprechen<br />
<strong>ein</strong>halten. Nur so können die<br />
Milleniumsentwicklungsziele erreicht<br />
werden.<br />
NORBERT NEUSER<br />
„Ich setze mich <strong>für</strong><br />
<strong>ein</strong>e gute, koordinierte<br />
europäische Entwicklungspolitik<br />
<strong>ein</strong>.<br />
Entwicklungshilfe<br />
braucht unsere Unterstützung<br />
und Solidarität<br />
bei den Menschen,<br />
damit Hunger, Elend<br />
und Kindersterblichkeit<br />
auf der Erde deutlich<br />
verringert werden.”<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
Entwicklungspolitik<br />
(DEVE)<br />
7
BERND LANGE<br />
Koordinator im INTA<br />
„Es geht um faire Handelsmöglichkeiten<br />
und<br />
staatliche Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
die<br />
sicherstellen, dass es<br />
k<strong>ein</strong>e Übervorteilung,<br />
k<strong>ein</strong>e Ausbeutung<br />
und k<strong>ein</strong>en unlauteren<br />
Wettbewerb gibt.<br />
Wohlstandsgewinne<br />
müssen gerecht verteilt<br />
werden, Sozial- und<br />
Umweltstandards<br />
überall gelten.“<br />
Koordinator im<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
internationalen<br />
Handel (INTA)<br />
8<br />
Internationaler Handel<br />
Der Ausschuss <strong>für</strong> internationalen Handel<br />
(INTA) befasst sich mit der gem<strong>ein</strong>samen<br />
Handels- und Außenwirtschaftspolitik der<br />
Europäischen Union. Durch den Vertrag von<br />
Lissabon sind die Zuständigkeiten und Gestaltungsmöglichkeiten<br />
deutlich gewachsen. So<br />
geht es um Zollsätze, den Abschluss von Zoll-<br />
und Handelsabkommen, Handelsaspekte des<br />
geistigen Eigentums, ausländische Direktinvestitionen,<br />
Marktöffnungsmaßnahmen <strong>für</strong> Waren<br />
und Dienstleistungen, Ausfuhrpolitik sowie<br />
handelspolitische Schutzmaßnahmen bei<br />
Dumping und Subventionen. Das Europäische<br />
Parlament begleitet den jeweiligen Verhandlungsstand<br />
von Handelsabkommen und entscheidet<br />
letztendlich über <strong>ein</strong> Abkommen. Im<br />
normalen Gesetzgebungsverfahren gestaltet<br />
es die Umsetzung der Handelsabkommen in<br />
europäisches Recht mit.<br />
<strong>Wir</strong> Sozialdemokraten wollen durch <strong>ein</strong>e überzeugende<br />
Außenhandelspolitik die Globalisierung<br />
gerecht gestalten. Der internationale<br />
Handel und die internationale Arbeitsteilung<br />
erhöhen den gesellschaftlichen<br />
Wohlstand. Allerdings führt<br />
dies nicht automatisch zu <strong>ein</strong>er<br />
gerechten Verteilung des Wohlstandes.<br />
Insofern geht es nicht um<br />
die freie Globalisierung, den freien<br />
Weltmarkt, sondern um das richtige<br />
Verhältnis von Markt und Staat.<br />
Deswegen setzen wir uns <strong>für</strong> faire<br />
INTA<br />
Preise und faire Bedingungen im Handel<br />
<strong>ein</strong>. Dies gehört zur gerechten Verteilung<br />
des Wohlstandsgewinns, genauso wie<br />
die globale Einhaltung von Umwelt- und<br />
Sozialstandards. Auch die Beteiligung der<br />
Zivilgesellschaft an den Handelsmechanismen<br />
gehört zu <strong>ein</strong>er demokratischen Kultur.<br />
Daher müssen zukünftige internationale<br />
Ver<strong>ein</strong>barungen anders gestaltet werden<br />
als in der Vergangenheit.<br />
<strong>Wir</strong> unterstützen <strong>ein</strong>e Reform der Welthandelsorganisation<br />
(WTO), damit <strong>ein</strong><br />
Regelwerk entsteht, welches <strong>ein</strong>e gerechte<br />
Behandlung aller Teilnehmer gewährleistet.<br />
Insofern ist <strong>ein</strong> multilaterales Über<strong>ein</strong>kommen<br />
die vernünftigste Lösung, um alle<br />
Interessen zu berücksichtigen. Internationale<br />
Reformverhandlungen, wenn nötig mit <strong>ein</strong>em<br />
neuen Mandat, sollten abgeschlossen<br />
werden, um insbesondere die Interessen<br />
der Entwicklungsländer innerhalb der WTO<br />
zu verankern. Darüber hinaus gibt es aber<br />
Abkommen mit <strong>ein</strong>zelnen Staaten oder<br />
Staatengruppen, wie das Allgem<strong>ein</strong>e Zoll<br />
Präferenzsystem. Auch hier setzen sich die<br />
Sozialdemokraten im Ausschuss da<strong>für</strong><br />
<strong>ein</strong>, dass alle Handelsabkommen<br />
zwischen der EU und außer-<br />
europäischen Staaten<br />
unseren Prinzipien<br />
genügen.<br />
Haushalt<br />
Für viele Bürgerinnen und Bürger,<br />
aber auch <strong>für</strong> Experten sind Haushaltsfragen<br />
<strong>ein</strong> Buch mit sieben Siegeln.<br />
Dabei ist der europäische Haushalt der<br />
Spiegel aller europäischen Politiken!<br />
Deshalb ist <strong>für</strong> uns Sozialdemokraten im<br />
Europäischen Parlament der EU-Haushalt<br />
die in Zahlen gegossene Politik, die wir maßgeblich<br />
nachhaltig und sozial mit gestalten.<br />
Der Haushaltsausschuss mit 44 Mitgliedern<br />
ist zuständig <strong>für</strong> die jährliche Aufstellung der<br />
Einnahmen und der Ausgaben der Union.<br />
Das jährliche Haushaltsverfahren ist mit dem<br />
Vertrag von Lissabon stark umgestaltet worden.<br />
<strong>Wir</strong> Sozialdemokraten im Haushaltsausschuss<br />
setzen uns <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e nachhaltige Politik,<br />
<strong>für</strong> Wachstum, Beschäftigung und Investitionen<br />
in Zukunftstechnologien <strong>ein</strong>.<br />
Ebenso ist der Ausschuss mit dem Eigenmittelsystem<br />
– den Einnahmen – der Europäischen<br />
Union befasst. Das jetzige undemokratische<br />
System mit den vielen Sonderregeln muss an<br />
Transparenz gewinnen. <strong>Wir</strong> Sozialdemokraten<br />
wollen mehr Verantwortung tragen und Rechen-<br />
BUDG<br />
schaft über Politikinhalte<br />
ablegen. Deshalb<br />
fordern wir <strong>ein</strong>e europäisch initiierte<br />
Steuer, die direkt in den EU-Haushalt fließt.<br />
Wenn es gelingt, den Bürgerinnen und<br />
Bürgern <strong>ein</strong>en erkennbaren Zusammenhang<br />
zwischen den <strong>für</strong> die Europäische<br />
Union geleisteten Steuerbeiträgen und dem<br />
aus den EU-Ausgaben gezogenen Nutzen<br />
zu vermitteln, gewinnt das Handeln der<br />
Europäischen Union an Transparenz.<br />
Zudem hat der Haushaltsausschuss die<br />
Federführung bei der Verhandlung über<br />
den nächsten „mittelfristigen Finanzrahmen“,<br />
der die Einnahmen und Ausgaben<br />
<strong>für</strong> die Jahre 2014 bis 2020 regelt.<br />
Zusätzlich ist er u.a. zuständig <strong>für</strong> die<br />
finanziellen Tätigkeiten der Europäischen<br />
Investitionsbank, <strong>für</strong> die Verfolgung und<br />
Bewertung der Ausführung des jeweils<br />
laufenden Haushaltsplans und <strong>für</strong> die<br />
Bewertung der finanziellen Auswirkungen<br />
aller gem<strong>ein</strong>schaftlichen Rechtsakte sowie<br />
ihrer Ver<strong>ein</strong>barkeit mit dem mehrjährigen<br />
Finanzrahmen.<br />
JUTTA HAUG<br />
„Ich stehe <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en<br />
europäischen Haushalt<br />
der Nachhaltigkeit,<br />
der die Bürgerinnen<br />
und Bürger ins Zentrum<br />
stellt, aber auch<br />
gem<strong>ein</strong>schaftlich zu bewältigende<br />
Aufgaben<br />
wie Maßnahmen gegen<br />
den Klimawandel in<br />
allen EU-Politikbereichen<br />
verankert wissen will.”<br />
JENS GEIER<br />
„Mir ist wichtig,<br />
dass <strong>Europa</strong> durch den<br />
EU-Haushalt jeden Tag<br />
<strong>ein</strong> Stück gerechter,<br />
solidarischer und demokratischer<br />
gestaltet wird.<br />
Deshalb kämpfe ich da<strong>für</strong>,<br />
dass wir unproduktive<br />
Subventionen endlich<br />
umwandeln in<br />
Innovationsförderung,<br />
Forschungsförderung<br />
und den Aufbau neuer<br />
<strong>Wir</strong>tschaftsstrukturen.”<br />
Haushaltsausschuss<br />
(BUDG)<br />
9
JENS GEIER<br />
Koordinator im CONT<br />
„Gute Haushaltskontrolle<br />
heißt zu<br />
garantieren, dass die<br />
Ausgaben der Europäischen<br />
Union mit<br />
optimaler <strong>Wir</strong>ksamkeit<br />
und Effizienz verwendet<br />
werden und mit Geld<br />
der Steuerzahler sensibel,<br />
verantwortungsvoll<br />
und wirtschaftlich<br />
umgegangen wird.<br />
Das ist m<strong>ein</strong> Job.“<br />
Haushaltskontrollausschuss<br />
(CONT)<br />
Haushaltskontrolle<br />
Der Haushaltskontrollausschuss des Europäischen<br />
Parlaments überwacht, ob das Geld<br />
aus dem europäischen Haushalt effektiv,<br />
kosteneffizient und sachlich korrekt <strong>ein</strong>gesetzt<br />
wurde. Dies gibt dem Ausschuss <strong>ein</strong>e<br />
zentrale Bedeutung nicht nur innerhalb des<br />
Parlaments, sondern auch <strong>für</strong> die anderen<br />
EU-Institutionen wie der Europäischen Kommission<br />
und dem Rat. Die parlamentarische<br />
Kontrolle über die Verwendung der Haushaltsmittel<br />
unterliegt dabei dem Grundsatz<br />
der wirtschaftlichen Haushaltsführung –<br />
sparsam, wirtschaftlich und wirksam.<br />
Bei der Kontrolle des europäischen Haushalts<br />
stützt sich der Haushaltskontrollausschuss<br />
vor allem auf die Arbeit des Europäischen<br />
Rechnungshofs. Das Ziel der Arbeit der<br />
Haushaltskontrolleure ist es, die Ursachen<br />
von Fehlern zu beheben, fehlerhaft ausgezahlte<br />
Mittel wieder <strong>ein</strong>zuziehen und Betrug<br />
zu bekämpfen.<br />
Mit dem Europäischen Amt <strong>für</strong> Betrugsbekämpfung<br />
(OLAF) hat die EU <strong>ein</strong> eigenes<br />
Werkzeug zur Bekämpfung von Korruption<br />
und Betrug mit Geld der EU. Der Haushaltskontrollausschuss<br />
ist zuständig <strong>für</strong> OLAF,<br />
berät über die Arbeitsergebnisse und zieht<br />
Konsequenzen daraus, um den Kampf gegen<br />
Betrug zu verbessern.<br />
Zur Durchsetzung s<strong>ein</strong>er Ziele bedient sich<br />
der Haushaltskontrollausschuss der sogenannten<br />
Entlastungsbeschlüsse,<br />
CONT<br />
die der Kommission und den anderen<br />
EU-Institutionen nur dann erteilt werden,<br />
wenn die Prüfung der Haushaltsführung<br />
durch das Parlament zu zufriedenstellenden<br />
Ergebnissen geführt hat. Dabei gilt es,<br />
genau auf Schwachstellen und Risiken zu<br />
achten, welche die sachgemäße Verwendung<br />
von Finanzmitteln gefährden könnten.<br />
Dazu wurden den EU-Institutionen genaue<br />
Auflagen gemacht. Vier Fünftel der EU-<br />
Mittel werden im sogenannten „geteilten<br />
Management“ verwaltet. Das bedeutet,<br />
dass die Mitgliedstaaten der EU in hohem<br />
Maß mit der Verwaltung und Verwendung<br />
von Geld aus dem europäischen Haushalt<br />
befasst sind. Daher müssen europäische<br />
Kontroll- und Verwaltungsinstrumente<br />
auch durch die Mitgliedstaaten angewandt<br />
werden. <strong>Wir</strong> Sozialdemokraten setzen uns<br />
da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>, dass <strong>ein</strong>e nationale Zuverlässigkeitserklärung,<br />
die von den nationalen<br />
Rechnungshöfen überwacht wird, die ordnungsgemäße<br />
Verwendung der EU-Mittel<br />
durch die Mitgliedstaaten garantiert.<br />
Das Geld europäischer Steuerzahler soll<br />
schließlich nicht durch schlampige Verwaltung<br />
verschwendet werden, sondern dort<br />
<strong>ein</strong>gesetzt werden, wo es gebraucht wird<br />
und der Gem<strong>ein</strong>schaft am besten nutzt.<br />
<strong>Wir</strong>tschaft und Währung<br />
Mit der Finanz- und <strong>Wir</strong>tschaftskrise steht die<br />
Europäische Union vor der größten Herausforderung<br />
ihrer jüngeren Geschichte. Dem<br />
Ausschuss <strong>für</strong> <strong>Wir</strong>tschaft und Währung des<br />
Europäischen Parlaments (ECON) kommt bei<br />
der Bewältigung dieser Krise <strong>ein</strong>e entscheidende<br />
Rolle zu. <strong>Wir</strong> Mitglieder des Ausschusses<br />
beraten über <strong>Wir</strong>tschafts- und Finanzpolitik,<br />
Geld- und Währungspolitik, Steuer- und Wettbewerbspolitik.<br />
Dabei stehen in dieser Legislaturperiode<br />
die Regulierung der europäischen<br />
Finanzmärkte und ihrer Akteure, der Kampf<br />
gegen die Rezession und die Sicherung von<br />
Wachstum und Wohlstand in den Mitgliedstaaten<br />
der Europäischen Union im Zentrum<br />
der Ausschussarbeit. Gem<strong>ein</strong>sam mit dem<br />
Rat der Mitgliedstaaten entwerfen wir neue<br />
Gesetzgebung im Sinne der europäischen<br />
Bürgerinnen und Bürger.<br />
<strong>Wir</strong> Sozialdemokraten setzen uns <strong>für</strong> neue<br />
Aufsichtsstrukturen und Spielregeln <strong>für</strong> Banken,<br />
Versicherungen, Hedgefonds und Ratingagenturen<br />
<strong>ein</strong>. Seit der <strong>Europa</strong>wahl 2009 haben<br />
wir dabei schon wichtige Etappenziele erreicht.<br />
Der Handel mit Derivaten ist transparenter<br />
geworden und schädliche Finanzprodukte<br />
mit k<strong>ein</strong>erlei Nutzen <strong>für</strong> die Gesellschaft sind<br />
verboten worden. Auch die Geschäfte der<br />
europäischen Banken müssen in Zukunft auf<br />
10 ECON<br />
solidere Füße gestellt werden. <strong>Wir</strong> setzen<br />
uns <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en Finanzmarkt <strong>ein</strong>, auf dem k<strong>ein</strong><br />
Produkt und k<strong>ein</strong> Akteur mehr unreguliert<br />
agieren darf. <strong>Wir</strong> wollen die Ursachen der<br />
Krise beheben und die Verursacher an ihren<br />
Kosten beteiligen. Gleichzeitig wollen wir<br />
<strong>Europa</strong>s Chancen auf <strong>ein</strong>e gute wirtschaftliche<br />
Zukunft mehren und Wachstum nachhaltig<br />
und sozial gestalten. Dazu braucht es<br />
kluge Investitionen in Zukunftsbranchen wie<br />
Bildung und Forschung, innovative Technologien<br />
und Ressourceneffizienz.<br />
Der ECON-Ausschuss steht im regelmäßigen<br />
Dialog mit Entscheidungsträgern<br />
anderer EU-Institutionen, den EU-Mitgliedstaaten<br />
aber auch Vertretern von Verbänden,<br />
Unternehmen, Gewerkschaften sowie<br />
internationalen Organisationen.<br />
Der Präsident der Europäischen Zentralbank<br />
(EZB) etwa muss dem Ausschuss vier Mal<br />
im Jahr Rede und Antwort stehen. Auch die<br />
Kommissare <strong>für</strong> Binnenmarkt, <strong>Wir</strong>tschaft und<br />
Währung, Wettbewerb sowie Steuerfragen<br />
sind regelmäßig im Ausschuss zu Gast.<br />
In der Diskussion mit diesen Entscheidungsträgern<br />
arbeiten wir Sozialdemokraten <strong>für</strong><br />
die Ausrichtung der europäischen <strong>Wir</strong>tschaftspolitik<br />
an den Interessen von Beschäftigten,<br />
Verbrauchern und Unternehmen.<br />
UDO BULLMANN<br />
„Wer die nächste Krise<br />
verhindern will, muss<br />
gestalten statt nur auszusitzen.<br />
Eine kluge Finanzmarktregulierung<br />
sichert die<br />
Finanzierung der europäischen<br />
<strong>Wir</strong>tschaft,<br />
schützt die Ersparnisse<br />
der Bürger und verbietet<br />
Spekulation auf Kosten<br />
der Gesellschaft.“<br />
PETER SIMON<br />
„Funktionierende Finanzmärkte<br />
brauchen klare<br />
Spielregeln, die verhindern,<br />
dass stets Staat<br />
und Steuerzahler <strong>für</strong><br />
Fehlspekulationen der<br />
Finanzmarktakteure<br />
haften. <strong>Wir</strong> müssen<br />
die Rahmenbedingungen<br />
so gestalten, dass<br />
Banken ausnahmslos<br />
Gesellschaft und Realwirtschaft<br />
dienen<br />
und nicht umgekehrt“<br />
Ausschuss <strong>für</strong> <strong>Wir</strong>tschaft<br />
und Währung<br />
(ECON)<br />
11
JUTTA STEINRUCK<br />
„M<strong>ein</strong> Lebensmotto<br />
ist <strong>ein</strong> Satz von Willy<br />
Brandt: ‚Nichts kommt<br />
von selbst.‘ Das soziale<br />
<strong>Europa</strong> und s<strong>ein</strong>e Verwirklichung<br />
ebenfalls<br />
nicht. Deshalb haben<br />
die Verbesserung der<br />
Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
aller<br />
EuropäerInnen sowie<br />
der soziale Fortschritt<br />
in <strong>Europa</strong> <strong>für</strong> mich<br />
allerhöchste Priorität.”<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
Beschäftigung und<br />
soziale Angelegenheiten<br />
(EMPL)<br />
12 EMPL<br />
Beschäftigung und soziale Angelegenheiten<br />
Wenn die <strong>Wir</strong>tschaft Grenzen überschreitet,<br />
muss Politik dies auch tun. Ein <strong>soziales</strong><br />
<strong>Europa</strong> ist unsere Antwort auf die Globalisierung.<br />
Der Sozial- und Beschäftigungsausschuss<br />
kümmert sich unter anderem um die<br />
Beschäftigungspolitik und alle Aspekte der<br />
Sozialpolitik. <strong>Wir</strong> wollen dahingehend soziale<br />
Ziele und Grundrechte im europäischen<br />
Binnenmarkt stärken. Dabei dürfen die wirtschaftlichen<br />
Grundfreiheiten k<strong>ein</strong>en Vorrang<br />
vor sozialen Grundrechten haben. Im Zweifel<br />
müssen soziale Grundrechte vorgehen. Das<br />
gehört <strong>für</strong> uns zum Kern des europäischen<br />
<strong>Wir</strong>tschafts- und Sozialmodells. Die Verbindung<br />
wirtschaftlichen Wachstums mit sozialer<br />
Gerechtigkeit und starken Arbeitnehmerrechten<br />
ist unser Ziel.<br />
Faire, Existenz sichernde Löhne und gleiche<br />
Chancen sind Voraussetzungen <strong>für</strong> die<br />
Teilhabe am Wohlstand. Der europäische<br />
Binnenmarkt ist Basis <strong>für</strong> unseren Wohlstand,<br />
aber dieser wiederum braucht klare soziale<br />
Spielregeln. Arbeitnehmermitbestimmung<br />
und starke Gewerkschaften sind auch in<br />
<strong>Europa</strong> unabdingbar.<br />
Nur <strong>ein</strong> <strong>Europa</strong> des sozialen Fortschritts<br />
wird langfristig Wohlstand und Beschäftigung<br />
<strong>für</strong> die Menschen sichern und ihre<br />
Unterstützung gewinnen. <strong>Wir</strong>tschaftlicher<br />
Fortschritt und soziale Gerechtigkeit müssen<br />
wieder Hand in Hand gehen.<br />
Gute Arbeit muss das Leitprinzip europäischer<br />
Politik s<strong>ein</strong>. <strong>Wir</strong> Sozialdemokraten im<br />
Europäischen Parlament wollen deshalb:<br />
Arbeitsplätze erhalten und neue Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
schaffen,<br />
Lohn- und Sozialdumping bekämpfen,<br />
Gleiche Lohn- und Arbeitsbedingungen<br />
<strong>für</strong> gleiche Arbeit am gleichen Ort,<br />
Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit,<br />
Beseitigung jeglicher Diskriminierungen<br />
am Arbeitsmarkt,<br />
Verantwortungsvolle und gerechte<br />
Arbeitszeitgestaltung,<br />
Gleichbehandlung von Leiharbeitnehmerinnen<br />
und Leiharbeitnehmern sowie<br />
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz.<br />
Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit<br />
ENVI bearbeitet drei Bereiche, die sich auf<br />
das tägliche Leben aller Menschen in <strong>Europa</strong><br />
auswirken.<br />
1. Der Ausschuss (ENVI) befasst sich mit<br />
Klimawandel, Maßnahmen gegen die Luft-,<br />
Boden- und Wasserverschmutzung, Abfallmanagement<br />
und Recycling, dem Umgang<br />
mit gefährlichen Substanzen sowie mit dem<br />
Schutz der Artenvielfalt. Als Sozialdemokraten<br />
setzten wir uns bei der Umweltpolitik<br />
da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>, <strong>ein</strong>en geeigneten Rahmen <strong>für</strong> die<br />
öffentliche Das<strong>ein</strong>svorsorge beispielsweise bei<br />
der Abfallentsorgung oder bei der R<strong>ein</strong>haltung<br />
der Gewässer zu schaffen. Unser Ziel<br />
ist es, die natürlichen Ressourcen in der EU<br />
auf nachhaltige, schonende Art und Weise zu<br />
nutzen, die Ökosysteme vor Profitinteressen<br />
<strong>ein</strong>zelner zum Wohle der Allgem<strong>ein</strong>heit zu<br />
schützen und <strong>ein</strong>en ambitionierten Beitrag<br />
zum Klimaschutz zu leisten. Im Bereich der<br />
Umwelt- und Klimatechnik hat die EU und<br />
insbesondere Deutschland <strong>ein</strong>e Vorreiterrolle<br />
und verfügt über das Know-how, sowohl die<br />
Umwelt zu schützen als auch zur wirtschaftlichen<br />
Erneuerung beizutragen. Das Ziel der<br />
erfolgreichen Entwicklung <strong>ein</strong>er kohlenstoffarmen<br />
<strong>Wir</strong>tschaft in der EU bis 2050 beruht<br />
auf umwelt- und klimapolitischen Entscheidungen,<br />
die wir heute treffen. <strong>Wir</strong> wollen mit<br />
unserer Politik dazu beitragen, dass alle Menschen<br />
zugleich von <strong>ein</strong>er intakten Umwelt und<br />
zukunfts- fähigen Arbeitsplätzen<br />
profitieren<br />
können.<br />
Da<strong>für</strong> stellen wir die Weichen in der EU<br />
und fordern <strong>ein</strong> verbindliches Klimaschutzabkommen<br />
auf globaler Ebene.<br />
2. Gesundheitspolitik gestaltet der ENVI<br />
durch Gesetzgebungen und Aktionsprogramme<br />
in den Bereichen, die den Binnenmarkt<br />
betreffen und somit <strong>ein</strong>e grenzüberschreitende<br />
<strong>Wir</strong>kung haben. Dies gilt z.B.<br />
bei der Arzneimittelsicherheit, wo Regelungen<br />
zur Zulassung von Medikamenten<br />
und anschließender Überwachung der<br />
Nebenwirkungen erlassen werden. Auch<br />
der Kampf gegen gefälschte Arzneimittel<br />
sowie Gesetzgebungen zur Sicherheit und<br />
Qualität von Medizinprodukten, Blutkonserven,<br />
Gewebe- und Zelltherapien sowie<br />
Organspenden fallen in den Aufgabenbereich<br />
der EU und damit des ENVI.<br />
Bereiche wie die Situation der medizinischen<br />
Versorgung in Krankenhäusern und<br />
Arztpraxen sowie die Kostenerstattungssysteme<br />
haben die Mitgliedsländer in ihrer<br />
all<strong>ein</strong>igen Zuständigkeit behalten.<br />
3. Anders ist dies auf dem Gebiet der<br />
Lebensmittelsicherheit. Informationen,<br />
Transparenz, Kennzeichnung von Lebensmitteln,<br />
Hygiene und Sicherheit vom<br />
Bauernhof bis zur Gabel – das alles ist die<br />
all<strong>ein</strong>ige Kompetenz der EU und des ENVI.<br />
Die Maxime ist dabei: Lebensmittel müssen<br />
sicher, klar und wahr s<strong>ein</strong>. Das beginnt bei<br />
der Sicherheit der Futtermittel, geht über<br />
die Produktion und verlangt auch <strong>ein</strong>e<br />
umfassende und ehrliche Kennzeichnung,<br />
die die Verbraucher nicht täuscht, sondern<br />
bei der Kaufentscheidung unterstützt.<br />
ENVI<br />
MATTHIAS GROOTE<br />
Vorsitzender des ENVI<br />
„Ich setze mich <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e<br />
ökologische Industriepolitik<br />
<strong>ein</strong>, die auch<br />
soziale Folgen berücksichtigt.<br />
Eine intensive<br />
Klimadiplomatie ist<br />
notwendig, um dem<br />
Kampf gegen den<br />
Klimawandel mehr<br />
Nachdruck zu verleihen.“<br />
JO LEINEN<br />
„Ich setze mich <strong>für</strong> ehrgeizigeEU-Klimaschutzziele<br />
<strong>ein</strong> und kämpfe<br />
gegen die fahrlässige<br />
Ausbeutung unserer<br />
natürlichen Ressourcen<br />
und den Verlust der<br />
Artenvielfalt.“<br />
DAGMAR<br />
ROTH-BEHRENDT<br />
„Ich setze mich <strong>für</strong> die<br />
Informationsrechte von<br />
Patienten <strong>ein</strong>. Patienten<br />
müssen grenzüberschreitend<br />
Zugang zur Gesundheitsversorgung<br />
erhalten.“<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Umweltfragen,<br />
Volksgesundheit<br />
und Lebensmittelsicher- 13<br />
heit (ENVI)
NORBERT GLANTE<br />
Im Rahmen m<strong>ein</strong>er<br />
Arbeitsschwerpunkte<br />
setze ich mich <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e<br />
koordinierte Energiepolitik<br />
der Mitgliedstaaten<br />
<strong>ein</strong> und<br />
befasse mich mit<br />
neuen Technologien<br />
zur Energiegewinnung.<br />
Darüber hinaus mache<br />
ich mich <strong>für</strong> den Aufbau<br />
bzw. die Fertigstellung<br />
des europäischen<br />
Erdbeobachtungsprogramms<br />
GMES und<br />
des Satellitensystems<br />
Galileo stark.<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
Industrie, Forschung<br />
und Energie (ITRE)<br />
14<br />
Industrie, Forschung und Energie<br />
Dieser Ausschuss umfasst <strong>ein</strong> breites<br />
Themenspektrum, das von Industrie und<br />
Forschung über Raumfahrt und Informationstechnologie<br />
bis zu energiepolitischen<br />
Fragen reicht. Der Auf- und Ausbau transeuropäischer<br />
Netze wird ebenso behandelt<br />
wie die Förderung kl<strong>ein</strong>er und mittlerer<br />
Unternehmen, die die 57 Ausschussmitglieder<br />
themenübergreifend im Blick haben.<br />
Für uns Sozialdemokraten steht die Nachhaltigkeit<br />
der Industriepolitik an erster Stelle.<br />
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
ändern sich – sei es hinsichtlich der Nutzung<br />
neuer Energiequellen, der Entwicklung der<br />
digitalen Gesellschaft oder neuer Mobilitätssysteme.<br />
<strong>Wir</strong> erarbeiten Gesetze, um die europäischen<br />
Unternehmen und insbesondere<br />
den Mittelstand <strong>für</strong> die Zukunft zu rüsten.<br />
<strong>Wir</strong> setzen uns <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en effizienten und<br />
sparsamen Umgang mit Energie<br />
<strong>ein</strong> und fordern den strategischen<br />
Ausbau erneuerbarer Energien sowie<br />
die Erforschung neuer Energiequellen.<br />
Energie muss sowohl <strong>für</strong> Privathaushalte<br />
als auch <strong>für</strong> die Industrie bezahlbar bleiben.<br />
Zukunftsweisende Industriepolitik ist <strong>für</strong><br />
uns Sozialdemokraten untrennbar mit <strong>ein</strong>em<br />
weitgehenden Engagement <strong>für</strong> Forschung<br />
und Innovation verbunden. <strong>Wir</strong> wollen<br />
daher, dass die Mitgliedstaaten der EU<br />
mindestens 3 Prozent ihres BIP in Forschung<br />
und Entwicklung investieren, um im<br />
globalen Wettbewerb bestehen zu können.<br />
Nur so kann die europäische Forschung<br />
Ergebnisse hervorbringen <strong>für</strong> stabile und<br />
zukunftsweisende <strong>Wir</strong>tschaftszweige.<br />
All<strong>ein</strong> im Bereich der Mobilitätswirtschaft<br />
– Stichwort Elektroautos – schlummert<br />
großes wirtschaftliches Potenzial, das wir<br />
durch europäische Rahmenbedingungen<br />
fördern müssen. Hier kommt es zentral<br />
darauf an, mit <strong>ein</strong>er integrierten Politik<br />
hochwertige industrielle Tätigkeiten in<br />
<strong>Europa</strong> zu erhalten. Auch die Entwicklung<br />
der digitalen Gesellschaft bedarf <strong>ein</strong>er<br />
klaren sozialdemokratischen Begleitung.<br />
<strong>Wir</strong> fordern Netzneutralität und setzen uns<br />
<strong>für</strong> die Stärkung der Rechte der Internet-<br />
nutzer und die flächendeckende Ausstattung<br />
mit Breitband <strong>ein</strong>, um die Teilhabe<br />
aller am Nutzen der veränderten <strong>Wir</strong>tschaftslandschaft<br />
garantieren<br />
zu können.<br />
Binnenmarkt und Verbraucherschutz<br />
„Niemand verliebt sich in <strong>ein</strong>en Binnenmarkt“,<br />
beklagte <strong>ein</strong>st der französische Sozialdemokrat<br />
und frühere Präsident der Europäischen<br />
Kommission, Jacques Delors, mit Blick auf die<br />
Schaffung <strong>ein</strong>es gem<strong>ein</strong>samen Marktes <strong>für</strong><br />
die Bürger und Bürgerinnen der Europäischen<br />
Union. Deshalb gilt <strong>für</strong> uns Sozialdemokraten<br />
<strong>ein</strong> weiteres Prinzip Delors: „Wettbewerb,<br />
der belebt, Zusammenarbeit, die stärkt und<br />
Solidarität, die verbindet.“ Doch damit wird<br />
dem Binnenmarkt – dem Herzstück der europäischen<br />
Integration – Unrecht getan. Mit<br />
s<strong>ein</strong>er Hilfe wurde die wirtschaftliche wie<br />
politische Integration vorangetrieben, er<br />
verschafft seither den EU-Bürgern beträchtliche<br />
Vorteile. Als sozialdemokratische Fraktion<br />
stehen wir insbesondere <strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>Europa</strong>,<br />
in dessen Mittelpunkt der Mensch mit s<strong>ein</strong>en<br />
sozialen Rechten steht. Daher hat <strong>für</strong> uns<br />
auch der Schutz der Verbraucher im gem<strong>ein</strong>samen<br />
Markt höchste Priorität.<br />
Ziel des Ausschusses <strong>für</strong> Binnenmarkt und<br />
Verbraucherschutz (IMCO) ist es, den seit<br />
1993 existierenden freien Waren-, Personen-,<br />
Dienstleistungs- und Kapitalverkehr auch<br />
weiterhin zu gewährleisten.<br />
ITRE IMCO<br />
<strong>Wir</strong> SozialdemokratInnen achten besonders<br />
darauf, dass die Gestaltung des Binnenmarktes<br />
in erster Linie dem Verbraucher<br />
nutzt und im zweiten Schritt der <strong>Wir</strong>tschaft<br />
dient. Denn die Rechte und Interessen der<br />
Verbraucher haben unsere höchste Priorität.<br />
Der europäische Binnenmarkt soll k<strong>ein</strong><br />
Markt „um jeden Preis“ s<strong>ein</strong>. Unsere<br />
Aufgabe ist es, dass Verbraucher und<br />
Verbraucherinnen die vielen Vorteile des<br />
europäischen Binnenmarktes unbeschwert<br />
nutzen. Sie können sich darauf verlassen,<br />
dass ihre Rechte überall in der Europäischen<br />
Union geschützt sind. <strong>Wir</strong> Sozialdemokraten<br />
fordern hohe Sicherheits-<br />
und Qualitätsstandards <strong>für</strong> Waren und<br />
Dienstleistungen in <strong>Europa</strong> egal, wo<br />
die Bürger und Bürgerinnen <strong>ein</strong>kaufen –<br />
ob im Supermarkt um die Ecke, im<br />
Internet oder im Urlaub in <strong>ein</strong>em<br />
anderen Mitgliedsland.<br />
EVELYNE GEBHARDT<br />
Koordinatorin im IMCO<br />
„Dienstleistungen<br />
dürfen nicht dem<br />
freien Wettbewerb<br />
untergeordnet werden,<br />
sondern müssen <strong>für</strong><br />
jedermann zugänglich,<br />
erschwinglich und<br />
hochwertig s<strong>ein</strong>.<br />
Ich setze mich da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>,<br />
dass der europäische<br />
Binnenmarkt <strong>ein</strong><br />
<strong>soziales</strong> Gesicht<br />
bekommt.“<br />
BARBARA WEILER<br />
„Ich engagiere mich<br />
<strong>für</strong> den Schutz der<br />
Verbraucher vor irreführender<br />
Werbung,<br />
<strong>für</strong> hohe Sicherheits-<br />
und Qualitätsstandards<br />
von Waren und Dienstleistungen<br />
sowie <strong>für</strong><br />
soziale Kriterien im<br />
Vergaberecht.“<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
Binnenmarkt und<br />
Verbraucherschutz<br />
(IMCO)<br />
15
ISMAIL ERTUG<br />
„<strong>Europa</strong>s Menschen<br />
mit<strong>ein</strong>ander verbinden!<br />
Nicht nur in Hauptstädten,<br />
sondern auch<br />
in entlegenen Regionen<br />
müssen Bürgerinnen<br />
und Bürger vom<br />
Binnenmarkt und dem<br />
Zusammenwachsen<br />
unseres Kontinents<br />
profitieren können.<br />
Das transeuropäische<br />
Verkehrsnetz umweltschonend<br />
und sozial<br />
verträglich auszubauen,<br />
ist m<strong>ein</strong> zentrales Ziel“<br />
KNUT FLECKENSTEIN<br />
„Voraussetzung <strong>für</strong><br />
Mobilität, Wachstum<br />
und Beschäftigung ist<br />
<strong>ein</strong> effizientes Verkehrssystem.<br />
Es muss den<br />
Anforderungen unserer<br />
modernen Gesellschaft<br />
gerecht werden und<br />
Ressourcen schonen.“<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Verkehr<br />
und Fremdenverkehr<br />
(TRAN)<br />
16<br />
Verkehr und Fremdenverkehr<br />
Verkehrspolitik ist Zukunftspolitik – das gilt<br />
auch und gerade in Zeiten der <strong>Wir</strong>tschaftsund<br />
Finanzkrise. Im Ausschuss <strong>für</strong> Verkehr und<br />
Tourismus (TRAN) setzen wir Sozialdemokraten<br />
uns <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e ausbalancierte und zukunftsweisende<br />
europäische Verkehrspolitik <strong>ein</strong>.<br />
Aus unserer Sicht ist der Transport- und<br />
Verkehrssektor von größter Bedeutung <strong>für</strong><br />
die Verwirklichung des europäischen Binnenmarkts<br />
und <strong>für</strong> die Verständigung der europäischen<br />
Völker. Eine gute Verkehrspolitik<br />
macht das Recht der EU-Bürger auf Mobilität<br />
erst möglich. Zudem sind Verkehrsinfrastrukturen<br />
die Lebensadern jeder funktionierenden<br />
Volkswirtschaft. Aus diesen Gründen darf<br />
Verkehrspolitik nicht losgelöst von anderen<br />
Politikbereichen betrachtet werden.<br />
Der Verkehrssektor erwirtschaftet gemessen<br />
am Bruttoinlandsprodukt der EU 10 Prozent<br />
des Wohlstands und gibt über 10 Millionen<br />
Menschen in der Europäischen Union Arbeit.<br />
Auf der anderen Seite ist der Sektor mit circa<br />
25 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes<br />
<strong>ein</strong>er der größten Emittenten der Europäischen<br />
Union. Hier besteht aus unserer Sicht<br />
TRAN<br />
akuter Handlungsbedarf. <strong>Wir</strong> brauchen<br />
<strong>ein</strong>e innovative Verkehrspolitik, die <strong>ein</strong>en<br />
hohen Mobilitätsgrad gewährleistet,<br />
jedoch Mensch und Umwelt so wenig wie<br />
möglich belastet, da<strong>für</strong> setzen wir Sozialdemokraten<br />
uns im Verkehrsausschuss<br />
des Europäischen Parlaments <strong>ein</strong>. Um<br />
dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die<br />
Verkehrsträger vernünftig kombinieren und<br />
nicht auf den <strong>ein</strong>seitigen Ausbau <strong>ein</strong>zelner<br />
setzen. Auch brauchen wir neue Konzepte<br />
<strong>für</strong> den städtischen Verkehr, von dem über<br />
72 Prozent der europäischen Bevölkerung<br />
betroffen sind. <strong>Wir</strong> müssen die Lebensqualität<br />
europäischer Städte erhalten und<br />
neue, innovative Logistikkonzepte fördern.<br />
Neben der Förderung von Mobilität und<br />
der Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrssektors<br />
kämpfen wir Sozialdemokraten im<br />
Verkehrsausschuss <strong>für</strong> gute Arbeitsbedingungen<br />
im Transportbereich und bessere<br />
Passagierrechte. Gerade auf die Rechte<br />
der ArbeitnehmerInnen müssen wir in<br />
dieser Diskussion besonders achten.<br />
Denn sonst wird es k<strong>ein</strong>er tun.<br />
Regionale Entwicklung<br />
Der Ausschuss <strong>für</strong> regionale Entwicklung ist<br />
zuständig <strong>für</strong> die Regional- und Kohäsionspolitik<br />
und kümmert sich mit den Strukturfonds<br />
(Europäischer Fonds <strong>für</strong> regionale<br />
Entwicklung/EFRE, Europäischer Sozialfonds/<br />
ESF, Kohäsionsfonds) um den wirtschaftlichen,<br />
sozialen und territorialen Zusammenhalt der<br />
EU-Mitgliedstaaten. Außerdem bewertet der<br />
Ausschuss die Auswirkungen anderer Politiken<br />
der EU auf den europäischen Zusammenhalt.<br />
So spielt der REGI <strong>ein</strong>e entscheidende Rolle<br />
bei der Erarbeitung der Vorstellungen des<br />
Parlaments zur Entwicklung der europäischen<br />
Regionen.<br />
In der Förderperiode zwischen 2007 und<br />
2013 ist die Regionalpolitik mit 35,7 Prozent<br />
der zweitgrößte Haushaltsposten der EU. Das<br />
bedeutet, dass 347,41 Milliarden Euro in diesen<br />
Bereich fließen. Im Gegenzug sind durch<br />
die Regionalförderung seit dem Jahr 2000<br />
rund anderthalb Millionen neuer, nachhaltiger<br />
Arbeitsplätze in <strong>Europa</strong> geschaffen worden,<br />
unzählige Infrastrukturmaßnahmen können nur<br />
mit Hilfe der Strukturmittel realisiert werden.<br />
<strong>Wir</strong> SozialdemokratInnen setzen uns da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>,<br />
dass die Regionalpolitik auch in Zukunft <strong>ein</strong>e<br />
langfristige, moderne und flexible Entwicklungspolitik<br />
<strong>für</strong> die ganze EU ist, die flächendeckend<br />
dazu beiträgt, <strong>Europa</strong> voranzubringen.<br />
Der Fokus der Regionalpolitik muss<br />
natürlich auf den ärmsten Regionen der<br />
EU liegen, aber auch in wirtschaftlich<br />
starken Regionen gibt es Probleme,<br />
die unserer Unterstützung bedürfen.<br />
Deshalb wollen wir, dass weiterhin alle<br />
Regionen der Europäischen Union<br />
gefördert werden.<br />
Für intelligentes, nachhaltiges <strong>Wir</strong>tschaftswachstum<br />
braucht <strong>Europa</strong> gut ausgebildete<br />
Fachleute und den Motor der kl<strong>ein</strong>en<br />
und mittleren Unternehmen.<br />
Alle Menschen in <strong>Europa</strong> müssen von<br />
diesem Wachstum profitieren. Deshalb<br />
stehen <strong>für</strong> uns die Themen Bildung,<br />
Forschung, Innovation und demografischer<br />
Wandel im Vordergrund, genauso wie<br />
der Schutz der Umwelt und <strong>ein</strong>e nachhaltige<br />
städtische Entwicklung.<br />
<strong>Wir</strong> wollen, dass die Verwendung der<br />
Strukturmittel ver<strong>ein</strong>facht und unnötige<br />
Verwaltungshürden abgebaut werden.<br />
Die Menschen vor Ort sind nicht nur<br />
unsere Partner bei der Ausgestaltung<br />
der Regionalpolitik, die Unterstützung<br />
muss auch schnell und unbürokratisch<br />
bei ihnen ankommen.<br />
REGI<br />
CONSTANZE KREHL<br />
Koordinatorin im REGI<br />
„Regionalpolitik ist<br />
gelebte Solidarität und<br />
solide <strong>Wir</strong>tschaftspolitik<br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>starkes</strong> <strong>Europa</strong>.<br />
Ich setze mich da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>,<br />
dass sie allen Bürgern<br />
der Europäischen Union<br />
zukommt!“<br />
KERSTIN WESTPHAL<br />
„Ich kämpfe da<strong>für</strong>,<br />
dass die Strukturpolitik<br />
auch in Zukunft <strong>für</strong><br />
alle Regionen <strong>Europa</strong>s<br />
(und nicht nur <strong>für</strong> die<br />
ärmsten Länder)<br />
offen bleibt!<br />
Dabei liegt mir besonders<br />
die städtische<br />
Entwicklung am Herzen.“<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
regionale Entwicklung<br />
(REGI)<br />
17
ULRIKE RODUST<br />
„Ich verstehe europäische<br />
Agrarpolitik<br />
nicht nur als Politik <strong>für</strong><br />
Landwirte, schließlich<br />
geht es hier um die<br />
Grundlagen des Lebens.<br />
Die nachhaltige Bewirtschaftung<br />
unserer<br />
Ressourcen,die Qualität<br />
unserer Lebensmittel<br />
und die Zukunft der<br />
ländlichen Räume<br />
hängen an diesem<br />
Politikbereich.”<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
Landwirtschaft und<br />
ländliche Entwicklung<br />
(AGRI)<br />
18<br />
Landwirtschaft und ländliche Entwicklung<br />
Wenn es uns ernst ist mit der Hungerbekämpfung,<br />
dem Klimaschutz und der Verhinderung<br />
sozialer und ökologischer Katastrophen,<br />
muss sich die internationale Agrarpolitik neu<br />
ausrichten. Auch die Gem<strong>ein</strong>same Agrarpolitik<br />
der Europäischen Union (GAP) steht vor<br />
notwendigen Reformen, die wir <strong>Europa</strong>parlamentarier<br />
erstmals mitzugestalten haben, da<br />
uns der Vertrag von Lissabon auch hier die<br />
volle Mitentscheidung <strong>ein</strong>räumt.<br />
Die Frage, wie die zukünftige Agrarpolitik<br />
der EU aussehen wird, ist dabei nicht nur <strong>für</strong><br />
Landwirte und Ernährungswirtschaft, sondern<br />
auch <strong>für</strong> Verbraucher und Steuerzahler wichtig.<br />
Schließlich beansprucht der Agrarsektor <strong>ein</strong>en<br />
großen Teil des EU-Haushaltes <strong>für</strong> sich. Um<br />
den radikalen Veränderungen im innereuropäischen<br />
und internationalen Kontext zu<br />
begegnen, wollen wir Sozialdemokraten die<br />
neue GAP stärken, sie gerechter, sozialer und<br />
ökologischer gestalten. <strong>Wir</strong> streben an, dass<br />
neue Modelle <strong>ein</strong>er nachhaltigen landwirtschaftlichen<br />
Erzeugung gefördert werden.<br />
Konkret bedeutet das:<br />
Direktzahlungen an die Landwirte müssen<br />
stärker nach ökologischen Gesichtspunkten<br />
ausgerichtet werden. Nur so wird sich die<br />
Gem<strong>ein</strong>same Agrarpolitik den großen<br />
Herausforderungen unserer Zeit, wie<br />
dem Kampf gegen den Klimawandel<br />
und dem Erhalt der Biodiversität, stellen<br />
können.<br />
Nur aktive Landwirte dürfen in den<br />
Genuss von Direktzahlungen kommen.<br />
<strong>Wir</strong> müssen verhindern, dass beispielsweise<br />
Flughafenbetreiber weiterhin von<br />
Agrarsubventionen profitieren.<br />
<strong>Wir</strong> wollen intakte ländliche Räume als<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die Verhinderung von<br />
Abwanderungen und <strong>für</strong> die erfolgreiche<br />
Entwicklung der Landwirtschaft.<br />
Gesunde Nahrungsmittel sind <strong>ein</strong> besonderes<br />
gesellschaftliches Anliegen:<br />
Hohe Standards im Hinblick auf ihre<br />
Sicherheit und ihre nachhaltige Produktionsweise<br />
sind daher unerlässlich.<br />
Internationale Handelsregeln und<br />
-strukturen dürfen nicht die Ernährungssouveränität<br />
besonders der Menschen<br />
armer Länder untergraben. <strong>Wir</strong> fordern<br />
deshalb, weltweit handelsverzerrende<br />
Subventionen abzubauen.<br />
AGRI<br />
Fischerei<br />
Die Europäische Union hat sich vorgenommen,<br />
in den nächsten Jahren die Gem<strong>ein</strong>same<br />
Fischereipolitik (GFP) grundlegend zu<br />
reformieren. Zu Recht: Die GFP ist in erheblichem<br />
Maße überarbeitungsbedürftig.<br />
Die Fischerei in ganz <strong>Europa</strong> kämpft mit<br />
wirtschaftlichen Problemen, gleichzeitig sind<br />
zahlreiche Bestände überfischt.<br />
Durch das Inkrafttreten des Vertrages von<br />
Lissabon wird das Europäische Parlament<br />
über die nun anstehende Reform gleichberechtigt<br />
mitentscheiden. Dabei haben wir<br />
Sozialdemokraten im Europäischen Parlament<br />
<strong>ein</strong>e klare Vorstellung von <strong>ein</strong>er erfolgreichen<br />
Reform.<br />
<strong>Wir</strong> wollen:<br />
wirksame Maßnahmen gegen Überfischung<br />
und gegen illegale, nicht gemeldete und<br />
unregulierte Fischerei,<br />
<strong>ein</strong> intelligent ausgestaltetes Rückwurfverbots<br />
das die skandalöse Verschwendung<br />
von Beifängen beendet,<br />
den Abbau der in vielen Mitgliedstaaten<br />
noch vorhandenen Überkapazitäten der<br />
Fischereiflotten,<br />
<strong>ein</strong>en differenzierten Ansatz <strong>für</strong> die kl<strong>ein</strong>e<br />
Küstenfischerei,<br />
PECH<br />
die Förderung <strong>ein</strong>es wettbewerbsfähigen,<br />
stabilen, ökologisch nachhaltigen<br />
Aquakultursektors,<br />
<strong>ein</strong>e deutliche Stärkung von Wissenschaft<br />
und Forschung im Fischereisektor,<br />
die Förderung <strong>ein</strong>er EU-weiten ganzheitlichen<br />
Meerespolitik <strong>für</strong> <strong>ein</strong> ausgeglichenes<br />
Ökosystem und saubere Gewässer.<br />
<strong>Wir</strong> Sozialdemokraten fordern <strong>ein</strong>e Dezentralisierung<br />
und Regionalisierung, jedoch<br />
k<strong>ein</strong>e Renationalisierung der Fischereipolitik.<br />
Nicht alles muss in Brüssel entschieden<br />
werden, oft kann vor Ort schneller auf<br />
aktuelle Entwicklungen reagiert werden.<br />
Einen wichtigen weiteren Bestandteil der<br />
GFP sehen wir in der Vermarktung:<br />
Die Stärkung der Marktposition <strong>für</strong> hochqualitativen<br />
Fisch regionaler Herkunft ist<br />
uns <strong>ein</strong> besonderes Anliegen.<br />
Künftig müssen wir zudem die Abkommen<br />
mit Entwicklungsländern gerecht und<br />
entwicklungspolitisch sinnvoll gestalten.<br />
<strong>Wir</strong> brauchen dringend Kriterien <strong>für</strong> faire<br />
Fischereipartnerschaftsabkommen mit<br />
Drittländern. Dabei gilt es, <strong>ein</strong> besonderes<br />
Augenmerk auf die Beachtung<br />
der Entwicklungsziele und der Menschenrechte<br />
zu legen.<br />
ULRIKE RODUST<br />
Koordinatorin im PECH<br />
„M<strong>ein</strong>e Anforderungen<br />
an die Gem<strong>ein</strong>same<br />
Fischereipolitik sind<br />
hoch: sie muss Meere<br />
und Fischbestände<br />
schützen, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der<br />
<strong>ein</strong>zelnen Fischereien<br />
erhalten, die Interessen<br />
der Verbraucher<br />
berücksichtigen und<br />
gerechte Bedingungen<br />
schaffen – nicht zuletzt<br />
durch faire Drittstaatenabkommen.“<br />
Fischereiausschuss<br />
(PECH)<br />
19
PETRA KAMMEREVERT<br />
Koordinatorin im CULT<br />
„Sozialdemokratische<br />
Kultur- und Bildungspolitik<br />
zeichnet sich <strong>für</strong><br />
mich dadurch aus,<br />
dass wir allen <strong>ein</strong>en<br />
Zugang zu Kultur und<br />
Bildung gewähren.<br />
Kultur, Bildung und Sport<br />
sind k<strong>ein</strong> Luxus, sondern<br />
wesentliche Existenzgrundlage<br />
unserer<br />
Gesellschaft. Ich setze<br />
mich auf europäischer<br />
Ebene da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>,<br />
dass Bildung, Kunst<br />
und Kultur autonom<br />
bleiben und k<strong>ein</strong>er<br />
neoliberalen Politik<br />
zum Opfer fallen.”<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Bildung,<br />
Kultur, Medien, Sport<br />
und Vielsprachigkeit<br />
(CULT)<br />
20<br />
Bildung und Kultur<br />
Die Bedeutung von Kultur und Bildung als<br />
Katalysator des europäischen Einigungsprozesses<br />
steigt. Die Förderung kultureller,<br />
bildender und sportlicher Betätigung der<br />
Bürgerinnen und Bürger in der EU soll dazu<br />
beitragen, im globalen Wettbewerb der<br />
Wissensgesellschaften <strong>ein</strong>e führende Rolle<br />
<strong>ein</strong>zunehmen.<br />
Im Mittelpunkt müssen dabei stets die Menschen<br />
stehen: Ihre Bedürfnisse, ihr Wunsch<br />
nach gesellschaftlicher Teilhabe und Anerkennung<br />
und die bestmögliche Förderung<br />
ihrer Talente und Stärken sind <strong>für</strong> unsere<br />
Bildungs- und Kulturpolitik maßgeblich.<br />
<strong>Wir</strong> Sozialdemokraten wollen jedem den<br />
Zugang zu Bildung, kulturellen und sportlichen<br />
Angeboten sowie zu Qualitätsmedien<br />
ermöglichen. <strong>Wir</strong> wollen optimale Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong> lebenslanges Lernen<br />
und <strong>ein</strong>e Förderung der Mobilität von EU-<br />
BürgerInnen schaffen. Der Bologna-Prozess<br />
muss unter stärkerer Berücksichtigung der<br />
Interessen und Lebenslagen der Studierenden<br />
zu <strong>ein</strong>er Erfolgsgeschichte fortentwickelt werden.<br />
Die Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />
stellt <strong>ein</strong>en Schwerpunkt unserer<br />
Arbeit dar, weil wir hiermit neue Wachstumspotenziale<br />
in <strong>Europa</strong> erschließen und gleich-<br />
zeitig die kulturelle Vielfalt erweitern<br />
können.<br />
Die Freiheit der Medien und insbesondere<br />
des Internets sind uns <strong>ein</strong> zentrales<br />
Anliegen. Deswegen wehren wir uns entschieden<br />
gegen jegliche Bestrebungen,<br />
Internetsperren zu etablieren. <strong>Wir</strong> setzen<br />
uns <strong>für</strong> <strong>ein</strong> modernes und faires Urheberrecht<br />
in <strong>Europa</strong> <strong>ein</strong>, das <strong>ein</strong>erseits<br />
Urhebern <strong>ein</strong> Auskommen garantiert<br />
und andererseits <strong>ein</strong>en möglichst breiten<br />
Zugang zu Informations-, Kultur- und<br />
Unterhaltungsangeboten sicherstellt.<br />
<strong>Wir</strong> Sozialdemokraten entwickeln <strong>ein</strong>e<br />
europäische Dimension des Sports, weil<br />
kaum <strong>ein</strong> anderer Lebensbereich so integrierend<br />
wirken kann. Die Förderung der<br />
Fairness und der Offenheit von Sportwettkämpfen<br />
sowie der Zusammenarbeit<br />
zwischen den <strong>für</strong> den Sport verantwortlichen<br />
Organisationen sind uns besonders<br />
wichtig. Den Schutz der körperlichen und<br />
seelischen Unversehrtheit, insbesondere<br />
junger SportlerInnen, stellen wir in den<br />
Mittelpunkt unseres Kampfes gegen<br />
Doping. Die Förderung ehrenamtlicher<br />
Tätigkeit und der Freiwilligenarbeit im<br />
Sport ist uns <strong>ein</strong> Herzensanliegen.<br />
CULT<br />
Recht<br />
Im Rechtsausschuss des Europäischen<br />
Parlaments werden entscheidende Weichen<br />
<strong>für</strong> die Bürgerinnen und Bürger in <strong>Europa</strong><br />
gestellt. Oft mögen die in die Zuständigkeit<br />
des Ausschusses fallenden Regelungen im<br />
Bereich des Zivil-, Handels- und Gesellschaftsrechts,<br />
sowie des Verfahrensrechts,<br />
auf den ersten Blick technisch und abstrakt<br />
ersch<strong>ein</strong>en. In Wahrheit verbirgt sich dahinter<br />
<strong>ein</strong>e Fülle von wichtigen gesellschaftspolitischen<br />
Entscheidungen.<br />
Mit das wichtigste Thema in der nahen<br />
Zukunft ist der Schutz des geistigen Eigentums.<br />
Das Internet stellt den Gesetzgeber<br />
vor neue grenzüberschreitende Herausforderungen,<br />
die in <strong>ein</strong>er globalisierten und<br />
digitalisierten Welt nicht mehr auf Ebene<br />
der Nationalstaaten zu bewältigen sind.<br />
Nur <strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>samer europäischer Rechtsrahmen<br />
schafft die Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> gerechte Lösungen.<br />
Es gilt dabei <strong>ein</strong>e Balance zu<br />
finden: Auf der <strong>ein</strong>en Seite muss<br />
das Recht auf private Nutzung von<br />
Daten gewährleistet s<strong>ein</strong>, und auf<br />
JURI<br />
der anderen Seite ist der Urheberschutz<br />
zu garantieren. Als Sozialdemokrat ist<br />
es <strong>für</strong> mich besonders wichtig, dass die<br />
private Nutzung nicht kriminalisiert wird<br />
und gleichzeitig der gewerbliche Urheberschutz<br />
<strong>ein</strong>deutig definiert ist.<br />
Die Europäische Kommission wird noch<br />
2012 Legislativvorschläge zur besseren<br />
Durchsetzung der Rechte des geistigen<br />
Eigentums, sowie der Rolle der Verwertungsgesellschaften<br />
vorlegen. Weitere<br />
wichtige Themen sind unter anderem<br />
die Schaffung <strong>ein</strong>es Europäischen<br />
Einheitspatents, die Revision des<br />
<strong>Wir</strong>tschaftsprüfungsrechts<br />
und anderen<br />
Unternehmensrechts.<br />
BERNHARD RAPKAY<br />
„Ich stehe <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e<br />
bürgerfreundliche<br />
Rechtspolitik der<br />
europäischen Union.<br />
Es gilt, <strong>ein</strong>en verlässlichen<br />
und transparenten<br />
Rechtsrahmen<br />
zu schaffen, der den<br />
sich wandelnden gesellschaftlichenAnforderungen<br />
gerecht wird“.<br />
Rechtsausschuss (JURI)<br />
21
BIRGIT SIPPEL<br />
„Ich stehe <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en<br />
Staat, der die Wahrung<br />
der Bürgerrechte und<br />
die innere Sicherheit<br />
mit<strong>ein</strong>ander in Einklang<br />
bringt. Ich bin überzeugt,<br />
dass es k<strong>ein</strong>e<br />
Freiheit ohne Sicherheit<br />
geben kann und<br />
zugleich k<strong>ein</strong>e Sicherheit<br />
ohne die Achtung<br />
der demokratischen<br />
Grundsätze und der<br />
Rechtsstaatlichkeit.”<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
bürgerliche Freiheiten,<br />
Justiz und Inneres<br />
(LIBE)<br />
22<br />
Bürgerliche Freiheiten,<br />
Justiz und Inneres<br />
Sich <strong>für</strong> Freiheit und Sicherheit <strong>ein</strong>zusetzen<br />
und dabei die Wahrung der Bürgerrechte zu<br />
garantieren, gehört zu den zentralen Aufgaben<br />
der Sozialdemokraten im Europäischen<br />
Parlament. Gesetzliche Regelungen in so wichtigen<br />
Politikfeldern wie der inneren Sicherheit,<br />
dem Datenschutz sowie der Migrations- und<br />
Asylgesetzgebung werden vom Innenausschuss<br />
vorbereitet. Mit dem Vertrag von Lissabon ist<br />
das <strong>Europa</strong>parlament in diesem Bereich voll<br />
mitentscheidend.<br />
Die Öffnung der EU-Binnengrenzen und der<br />
freie Personenverkehr sind unsere bedeutendsten<br />
Errungenschaften. Dies erfordert<br />
aber auch <strong>ein</strong>e stärkere Zusammenarbeit der<br />
Polizei- und Strafverfolgungsbehörden auf<br />
EU-Ebene, damit unsere offenen Grenzen<br />
nicht den freien Verkehr von organisiertem<br />
Verbrechen und Terrorismus zulassen.<br />
Prävention und verbesserter Opferschutz müssen<br />
ebenso gesichert s<strong>ein</strong>. Gleichzeitig hinken<br />
die Mitgliedstaaten in der Annahme von notwendigen<br />
Gesetzen hinterher, die <strong>ein</strong>heitlichen<br />
Schutz von Grundrechten und sensiblen Daten<br />
vorsehen. Diese sind <strong>für</strong> uns <strong>ein</strong>e notwendige<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die Schaffung neuer Datenbanken,<br />
die die Verbesserung der Grenzkontrollen<br />
und die Visumspolitik ver<strong>ein</strong>fachen.<br />
Der Gebrauch von<br />
Daten durch die Polizei muss dabei<br />
weiterhin streng geregelt s<strong>ein</strong> und nur<br />
dem rechtlich definierten und begrenzten<br />
Zweck dienen, <strong>für</strong> den sie gesammelt<br />
wurden.<br />
Der <strong>ein</strong>geleitete Paradigmenwechsel hin<br />
zu <strong>ein</strong>er modernen Zuwanderungs- und<br />
Integrationspolitik war <strong>ein</strong> wichtiges<br />
Anliegen der Sozialdemokraten im Innenausschuss.<br />
<strong>Wir</strong> sprechen uns <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e<br />
langfristig integrationsbezogene Zuwanderung<br />
von Drittstaatsangehörigen aus.<br />
Diese darf sich aber nicht ausschließlich<br />
auf ökonomische Interessen der EU<br />
beschränken. Vielmehr gilt es ebenso,<br />
entwicklungspolitischen Gesichtspunkten<br />
Rechnung zu tragen und <strong>ein</strong>er Abwanderung<br />
von Fachkräften aus Drittstaaten<br />
vorzubeugen. Um die Zuwanderung auf<br />
nationale Arbeitsmärkte nachhaltig und<br />
integrationsbezogen, aber auch sozialverträglich<br />
und bedarfsorientiert zu steuern,<br />
ist <strong>ein</strong>e gem<strong>ein</strong>same Strategie zur legalen<br />
Zuwanderung auf europäischer Ebene<br />
dringend geboten.<br />
LIBE<br />
Konstitutionelle Fragen<br />
Der Ausschuss <strong>für</strong> konstitutionelle Fragen<br />
(AFCO) befasst sich mit der Entwicklung der<br />
Europäischen Verträge und ihrer Umsetzung,<br />
den Beziehungen zwischen den verschiedenen<br />
europäischen Organen sowie zwischen dem<br />
Europäischen Parlament und den nationalen<br />
Parlamenten, mit den europäischen Parteien<br />
und mit der Geschäftsordnung des Parlaments.<br />
Der AFCO ist also zuständig <strong>für</strong> Themen,<br />
die mit dem institutionellen Gefüge des Europäischen<br />
Integrationsprozesses zusammenhängen,<br />
d.h. er kümmert sich um die Grundlagen<br />
der Europäischen Union.<br />
Nachdem der Vertrag von Lissabon in Kraft<br />
getreten ist, müssen in vielen Bereichen Anpassungen<br />
vorgenommen werden. So wurden<br />
im AFCO die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die<br />
Europäische Bürgerinitiative beschlossen,<br />
damit dieses Instrument der direkten Bürgerbeteiligung<br />
möglichst <strong>ein</strong>fach genutzt werden<br />
kann. <strong>Wir</strong> Sozialdemokraten haben uns im<br />
AFCO auch <strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches Wahlsystem<br />
bei den <strong>Europa</strong>wahlen und die Stärkung der<br />
Europäischen Parteien <strong>ein</strong>gesetzt. Die Europäischen<br />
Parteien – wie die Sozialdemokra-<br />
AFCO<br />
tische Partei <strong>Europa</strong>s (SPE) – müssen mehr<br />
Mitwirkungsmöglichkeiten in der <strong>Europa</strong>politik<br />
bekommen, z.B. durch europaweite<br />
Wahlkämpfe mit eigenen Spitzenkandidaten<br />
<strong>für</strong> das Amt des Kommissionspräsidenten<br />
wie auch der Aufstellung <strong>ein</strong>er „europäischen<br />
Liste“ von Kandidaten/-innen <strong>für</strong><br />
den Einzug ins Europäische Parlament.<br />
Der Ausschuss ist also zuständig <strong>für</strong> die<br />
Durchführung der EU-Verträge und die<br />
Bewertung ihres Funktionierens. Hier<br />
wird die institutionelle Entwicklung der<br />
EU vorbereitet und Empfehlungen <strong>für</strong><br />
Änderungen der Verträge vorgeschlagen,<br />
insbesondere bei der Vorbereitung und<br />
Durchführung <strong>ein</strong>es Konvents oder <strong>ein</strong>er<br />
Regierungskonferenz.<br />
Der AFCO spielt <strong>ein</strong>e zentrale Rolle <strong>für</strong><br />
die Weiterentwicklung der Europäischen<br />
Union. Gerade jetzt, wo sich zeigt, dass<br />
die Institutionen und die Instrumente der<br />
EU reformiert werden müssen, um Wege<br />
aus der aktuellen Krise zu finden, organisiert<br />
der AFCO wichtige Debatten und<br />
gibt entscheidende Impulse <strong>für</strong> die<br />
Zukunft <strong>Europa</strong>s.<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
konstitutionelle<br />
Fragen (AFCO)<br />
<strong>23</strong>
Ausschuss <strong>für</strong> die<br />
Rechte der Frau und<br />
Gleichstellung der<br />
Geschlechter (FEMM)<br />
24<br />
FEMM<br />
Rechte der Frau und Gleichstellung der Geschlechter<br />
Die Förderung und der Schutz der Rechte der<br />
Frau sowie die Gleichstellung der Geschlechter<br />
und die damit verbundenen Maßnahmen<br />
in der Europäischen Union sind die Hauptanliegen<br />
des Ausschusses. Hier beschäftigen<br />
sich die Abgeordneten mit Fragen der Chancengleichheit,<br />
dem immer noch existierenden<br />
geschlechtsspezifischen Lohngefälle, der<br />
Frauenarmut, geringer Beteiligung von<br />
Frauen an Entscheidungsprozessen, dem<br />
Menschenhandel und der Gewalt gegen<br />
Frauen und Kinder.<br />
Darüber hinaus wird die Beseitigung jeglicher<br />
Form von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts<br />
sowie der Umsetzung der Chancengleichheit<br />
in allen Politikbereichen behandelt.<br />
So ist der Ausschuss <strong>für</strong> die Rechte der Frau<br />
und die Gleichstellung der Geschlechter<br />
auch an der Neugestaltung der Regionalpolitik<br />
<strong>für</strong> die nächste Förderperiode zuständig,<br />
um nur <strong>ein</strong> Beispiel<br />
<strong>für</strong> das so genannte<br />
gender mainstreaming<br />
zu nennen.<br />
Die Umsetzung<br />
internationaler<br />
Über<strong>ein</strong>kommen<br />
und Konventionen<br />
zu<br />
Frauenrechten<br />
sowie die Informationspolitik in Bezug<br />
auf Frauen sind weitere Themenfelder in<br />
diesem Ausschuss. Als Sozialdemokraten<br />
setzen wir uns <strong>für</strong> die Gleichstellung der<br />
Geschlechter <strong>ein</strong>, wobei gleicher Lohn<br />
<strong>für</strong> gleiche Arbeit <strong>ein</strong>e unserer zentralen<br />
Forderungen ist.<br />
Konkrete Aufgaben des Ausschusses<br />
sind beispielsweise die Vorbereitung auf<br />
die Gesetzesinitiative der Europäischen<br />
Kommission <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e europaweite,<br />
verpflichtende Frauenquote in den<br />
Führungsgremien von Konzernen.<br />
EU-Grundrechtekommissarin Viviane<br />
Reding hat bereits entsprechende Vorschläge<br />
ausgearbeitet, da es bisher nur<br />
sehr kl<strong>ein</strong>e Fortschritte auf dem Weg zu<br />
mehr Frauen in Top-Positionen großer<br />
europäischer Unternehmen gibt. Auch in<br />
Zukunft werden sich die Kolleginnen und<br />
Kollegen aus der sozialdemokratischen<br />
Fraktion diesem und weiterer Themen<br />
annehmen. Der FEMM Ausschuss mit<br />
35 Vollmitgliedern (30 Frauen und fünf<br />
Männer) zählt zu den kl<strong>ein</strong>eren Ausschüssen<br />
des <strong>Europa</strong>parlaments;<br />
die Sozialdemokratische Fraktion ist<br />
mit acht Mitgliedern vertreten, zu denen<br />
in dieser Legislaturperiode k<strong>ein</strong> Mitglied<br />
der <strong>SPD</strong>-Gruppe gehört.<br />
Petitionen<br />
Es ist das Grundrecht jedes EU-Bürgers,<br />
all<strong>ein</strong>e oder zusammen mit anderen Personen<br />
<strong>ein</strong>e Petition beim Europäischen Parlament<br />
<strong>ein</strong>zureichen. Auch Unternehmen, Organisationen<br />
oder Ver<strong>ein</strong>igungen mit Sitz in der<br />
Europäischen Union können das Petitionsrecht<br />
ausüben. <strong>Wir</strong> Sozialdemokraten im Europäischen<br />
Parlament setzen uns da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>, dass<br />
die Bürgerinnen und Bürger <strong>Europa</strong>s verstärkt<br />
von diesem Recht Gebrauch machen können.<br />
Petitionen können in Form <strong>ein</strong>er Beschwerde,<br />
<strong>ein</strong>es individuelles Ersuchens, <strong>ein</strong>er Bemerkung<br />
hinsichtlich der Anwendung des Gem<strong>ein</strong>schaftsrechts<br />
oder <strong>ein</strong>er an das Parlament<br />
gerichteten Aufforderung, zu <strong>ein</strong>er bestimmten<br />
Angelegenheit Stellung zu nehmen, auftreten.<br />
Hier kommt der Petitionsausschuss ins Spiel:<br />
Durch s<strong>ein</strong>e Arbeit wird sichergestellt, dass die<br />
Anliegen der Bürgerinnen und Bürgern der EU<br />
erfasst und mögliche Verletzungen ihrer Rechte<br />
beim Zusammenspiel von Gem<strong>ein</strong>schaftsrecht<br />
und nationalem Recht aufgezeigt werden.<br />
PETI<br />
Im Rahmen des Vertrags von Lissabon<br />
haben wir Sozialdemokraten uns <strong>für</strong> die<br />
Einführung der Europäischen Bürgerinitiative<br />
stark gemacht und somit <strong>ein</strong>e<br />
erhöhte Teilnahme der Bürgerinnen und<br />
Bürger am politischen Entscheidungsprozess<br />
ermöglicht. Bei der Europäischen<br />
Bürgerinitiative können Unionsbürger<br />
innen und -bürger mit <strong>ein</strong>er Million<br />
Unterschriften die Europäische Kommission<br />
dazu auffordern, <strong>ein</strong>en Gesetzesentwurf<br />
vorzulegen. Damit werden die Bürgerinnen<br />
und Bürger erstmalig direkt in den europäischen<br />
Rechtsetzungsprozess <strong>ein</strong>gebunden.<br />
Durch <strong>ein</strong>e enge Zusammenarbeit mit dem<br />
Europäischen Bürgerbeauftragten stellt<br />
der Petitionsausschuss sicher, dass dieser<br />
Prozess so offen wie möglich abläuft, um<br />
Bürgeranliegen zu berücksichtigen.<br />
<strong>Wir</strong> Sozialdemokraten stärken die direkte<br />
Demokratieteilhabe der Bürgerinnen und<br />
Bürger <strong>Europa</strong>s.<br />
Ausschuss <strong>für</strong><br />
Petitionen (PETI)<br />
25
Vorstand der <strong>SPD</strong>-Abgeordneten<br />
Constanze Krehl, Norbert Glante, Jens Geier, Udo Bullmann, Jutta St<strong>ein</strong>ruck<br />
Geschäftsführer:<br />
Jürgen Aschmutat<br />
Berliner Büro:<br />
Carsten Meeners, Grit Schumann und<br />
Anne Weißenborn<br />
Brüsseler Büro/Straßburger Büro:<br />
Jürgen Aschmutat, Hildegard Caspari-Persch<br />
und Dr. Hanno Pfeil<br />
Pressestelle:<br />
Pressesprecherin: Algara Stenzel<br />
Kontakt:<br />
Telefon: +49 - 30 - 227 7 12 73 (Berlin)<br />
+32 - 2 - 284 31 90 (Brüssel)<br />
Fax: +49 - 30 - 227 7 68 57 (Berlin)<br />
+32 - 2 - 284 49 22 (Brüssel)<br />
Berliner Adresse:<br />
Europäisches Parlament<br />
Fraktion der S&D / Deutsche Delegation<br />
Deutscher Bundestag / Platz der Republik 1<br />
D-11011 Berlin<br />
europabuero.spd@bundestag.de<br />
Brüsseler Adresse:<br />
Europäisches Parlament<br />
Fraktion der S&D / Deutsche Delegation<br />
ASP 12 G 209<br />
Rue Wiertz, B-1047 Brüssel<br />
s-d.delegationde@europarl.europa.eu<br />
Homepages:<br />
www.spd-europa.de, www.socialistgroup.eu<br />
Ihre <strong>SPD</strong>-Abgeordneten<br />
im Europäischen Parlament<br />
UDO BULLMANN<br />
Vorsitzender der <strong>SPD</strong>-<strong>Europa</strong>abgeordneten<br />
Ausschuss <strong>für</strong> <strong>Wir</strong>tschaft und Währung<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro Frankfurt<br />
Fischerfeldstr. 7-11<br />
60311 Frankfurt<br />
Tel.: 069 - 299 88 85 00<br />
Fax: 069 - 299 88 85 11<br />
Udo.bullmann@europarl.europa.eu<br />
www.udobullmann.de<br />
ISMAIL ERTUG<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Verkehr und Fremdenverkehr<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro Oberpfalz<br />
Antonie-Pfülf-Haus<br />
Richard Wagner Straße 4/I<br />
93055 Regensburg<br />
Tel.: 0941 - 29 79 98 73<br />
Fax: 0941 - 29 79 9<br />
Ismail.Ertug@europarl.europa.eu<br />
www.ertug.eu<br />
KNUT FLECKENSTEIN<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Verkehr und Fremdenverkehr<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Kurt-Schumacher-Allee 10<br />
20097 Hamburg<br />
Tel.: 040 - 280 955 82<br />
Fax: 040 - 280 568 89<br />
Knut.fleckenst<strong>ein</strong>@europarl.europa.eu<br />
www.knut-fleckenst<strong>ein</strong>.eu<br />
EVELYNE GEBHARDT<br />
Koordinatorin im Ausschuss <strong>für</strong> Binnenmarkt<br />
und Verbraucherschutz<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Keltergasse 47<br />
74653 Künzelsau<br />
Tel.: 0 79 40 - 59 122<br />
Fax: 0 79 40 - 59 144<br />
Evelyne.gebhardt@europarl.europa.eu<br />
www.evelyne-gebhardt.eu<br />
JENS GEIER<br />
Stellvertretender Vorsitzender der <strong>SPD</strong>-<strong>Europa</strong>abgeordneten<br />
Koordinator im Haushaltskontrollausschuss<br />
Haushaltsausschuss<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Severinstraße 44, 45127 Essen<br />
Tel.: 0201 - 820 <strong>23</strong> 24<br />
Fax: 0201 - 61 209 209<br />
jens.geier@europarl.europa.eu<br />
www.jensgeier.eu<br />
NORBERT GLANTE<br />
Stellvertretender Vorsitzender der <strong>SPD</strong>-<strong>Europa</strong>abgeordneten<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Industrie, Forschung und Energie<br />
<strong>SPD</strong>-<strong>Europa</strong>büro<br />
Alleestraße 9, 14469 Potsdam<br />
Tel.: 03 31 - 73 09 84 00<br />
Fax: 03 31 - 73 09 84 02<br />
Norbert.glante@europarl.europa.eu<br />
www.glante.de<br />
MATTHIAS GROOTE<br />
Vorsitzender des Umweltausschusses<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Umweltfragen, Volksgesundheit<br />
und Lebensmittelsicherheit<br />
<strong>Europa</strong>büro Matthias Groote<br />
Friesenstr. 58 , 26789 Leer<br />
Tel.: 0491 - 97 68 363<br />
Fax: 0491 - 9768 366<br />
Matthias.groote@europarl.europa.eu<br />
www.matthias-groote.eu<br />
26 27
JUTTA HAUG<br />
Stellvertretende Vorsitzende des<br />
Haushaltsausschuss<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Paulusstr. 45<br />
45657 Recklinghausen<br />
Tel.: 0<strong>23</strong> 61 - 14 007<br />
Fax: 0<strong>23</strong> 61 - 14 018<br />
Jutta.haug@europarl.europa.eu<br />
www.jutta-haug.de<br />
PETRA KAMMEREVERT<br />
Koordinatorin im Ausschuss <strong>für</strong> Bildung, Kultur,<br />
Medien, Sport und Vielsprachigkeit<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Kavalleriestr. 16<br />
40213 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 - 980753-7<br />
Fax: 0211 - 980753-6<br />
Petra.kammerevert@europarl.europa.eu<br />
www.kammerevert.eu<br />
CONSTANZE KREHL<br />
Stellvertretende Vorsitzende der <strong>SPD</strong>-<strong>Europa</strong>abgeordneten<br />
Koordinatorin im Ausschuss <strong>für</strong> regionale<br />
Entwicklung<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Rosa-Luxemburg-Str. 19/21, 04103 Leipzig<br />
Tel.: 0341 - 961 63 47<br />
Fax: 0341 - 961 63 48<br />
Constanze.krehl@europarl.europa.eu<br />
www.constanze-krehl.eu<br />
WOLFGANG KREISSL-DÖRFLER<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Auswärtige Angelegenheiten<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Oberanger 38/IV<br />
80331 München<br />
Tel.: 089 - 21 02 43 61<br />
Fax: 089 - 21 02 43 61<br />
Wolfgang.kreissl-doerfler@europarl.europa.eu<br />
www.kreissl-doerfler.eu<br />
BERND LANGE<br />
Koordinator im Ausschuss <strong>für</strong><br />
internationalen Handel<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Kurt-Schumacher-Haus<br />
Odeonstraße 15/16<br />
30159 Hannover<br />
Tel.: 0511 - 1674-210<br />
Fax: 0511 - 1674-262<br />
Bernd.lange@europarl.europa.eu<br />
www.bernd-lange.de<br />
JO LEINEN<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Umweltfragen, Volksgesundheit<br />
und Lebensmittelsicherheit<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Talstraße 58<br />
66119 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681 - 589 13 31<br />
Fax: 0681 - 589 13 32<br />
Jo.l<strong>ein</strong>en@europarl.europa.eu<br />
www.jol<strong>ein</strong>en.eu<br />
NORBERT NEUSER<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Entwicklungspolitik<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Brunnenstraße 167<br />
10119 Berlin<br />
Tel.: 030 - 466 07 911<br />
Fax: 030 - 462 88 42<br />
Norbert.neuser@europarl.europa.eu<br />
www.norbert-neuser.de<br />
BERNHARD RAPKAY<br />
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
der S&D-Fraktion<br />
Rechtsausschuss<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Brüderweg 10-12, 44135 Dortmund<br />
Tel.: 0<strong>23</strong>1 - 58 56 16<br />
Fax: 0<strong>23</strong>1 - 58 56 22<br />
Bernhard.rapkay@europarl.europa.eu<br />
www.bernhard-rapkay.de<br />
ULRIKE RODUST<br />
Koordinatorin im Fischereiausschuss<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Landwirtschaft und ländliche<br />
Entwicklung<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Kl<strong>ein</strong>er Kuhberg 28/30<br />
24103 Kiel<br />
Tel.: 0431 - 90 60 622<br />
Fax: 0431 - 90 60 641<br />
Ulrike.rodust@europarl.eu<br />
www.ulrike-rodust.eu<br />
DAGMAR ROTH-BEHRENDT<br />
Ausschuss <strong>für</strong> Umweltfragen, Volksgesundheit<br />
und Lebensmittelsicherheit<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Brunnenstraße 167<br />
10119 Berlin<br />
Tel.: 030 - 466 07 911<br />
Fax: 030 - 462 88 42<br />
Dagmar.roth-behrendt@europarl.europa.eu<br />
www.dagmarrothbehrendt.de<br />
MARTIN SCHULZ<br />
Präsident des Europäischen Parlaments<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Willy-Brandt-Ring 1<br />
52477 Alsdorf<br />
Tel.: 024 04 - 98 62 15<br />
Fax: 024 04 - 98 61 16<br />
president@europarl.europa.eu<br />
www.martin-schulz.info<br />
PETER SIMON<br />
Auschuss <strong>für</strong> <strong>Wir</strong>tschaft und Währung<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Hans-Böckler-Str. 1<br />
68161 Mannheim<br />
Tel.: 0621 - 820 37 802<br />
Fax: 0621 - 820 37 803<br />
Peter.simon@europarl.europa.eu<br />
www.peter-simon.eu<br />
BIRGIT SIPPEL<br />
Auschuss <strong>für</strong> bürgerliche Freiheiten,<br />
Justiz und Inneres<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Ulricherstraße 26 - 28<br />
59494 Soest<br />
Tel.: 02921 - 364 738<br />
Fax: 02921 - 15 952<br />
Birgit.sippel@europarl.europa.eu<br />
www.birgit-sippel.de<br />
JUTTA STEINRUCK<br />
Schatzmeisterin der <strong>SPD</strong>-<strong>Europa</strong>abgeordneten<br />
Auschuss <strong>für</strong> Beschäftigung und soziale Angelegenheiten<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Frankenthaler Straße 172<br />
67059 Ludwigshafen<br />
Tel.: 0621 - 54 54 204<br />
Fax: 0621 - 54 54 304<br />
Jutta.st<strong>ein</strong>ruck@europarl.europa.eu<br />
www.jutta-st<strong>ein</strong>ruck.de<br />
BARBARA WEILER<br />
Auschuss <strong>für</strong> Binnenmarkt und Verbraucherschutz<br />
Sonderausschuss gegen organisiertes Ver-<br />
brechen, Korruption und Geldwäsche<br />
<strong>Europa</strong>büro Hessen-Nord<br />
Humboldtstr. 8 A, 34117 Kassel<br />
Tel.: 0561 - 125 95<br />
Fax: 0561 - 126 82<br />
Barbara.weiler@europarl.europa.eu<br />
www.barbara-weiler.de<br />
KERSTIN WESTPHAL<br />
Auschuss <strong>für</strong> regionale Entwicklung<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Europa</strong>büro<br />
Kornmarkt 17<br />
97421 Schw<strong>ein</strong>furt<br />
Tel.: 09721 - 715 716<br />
Fax: 09721 - 474 0884<br />
Kerstin-westphal@europarl.europa.eu<br />
www.kerstin-westphal.eu<br />
28 29
Mitgliedschaft der <strong>SPD</strong>-Abgeordneten nach Länderdelegationen Mitgliedschaft der <strong>SPD</strong>-Abgeordneten nach Ausschüssen<br />
LäNDER-DELEGATIONEN<br />
AKP (Afrika-Karibik-Pacific) Bullmann, Udo<br />
Haug, Jutta<br />
Neuser, Norbert (Koordinator)<br />
Arabische Halbinsel St<strong>ein</strong>ruck, Jutta<br />
Cariforum Lange, Bernd<br />
Rapkay, Bernhard<br />
Chile<br />
Roth-Behrendt, Dagmar<br />
EUROLAT JPA Glante, Norbert (stellv. Vorsitzender)<br />
Haug, Jutta<br />
Krehl, Constanze<br />
Rapkay, Bernhard<br />
Rodust, Ulrike<br />
Roth-Behrendt, Dagmar<br />
EURO-NEST Fleckenst<strong>ein</strong>, Knut<br />
Indien L<strong>ein</strong>en, Jo<br />
Japan Geier, Jens<br />
Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan,<br />
Tadschikistan, Turkmenistan und Mongolei<br />
Simon, Peter<br />
Korea Simon, Peter<br />
Kroatien Kammerevert, Petra<br />
Mercosur Kreissl-Dörfler, Wolfgang<br />
Mexiko Glante, Norbert<br />
Mittelamerika<br />
Krehl, Constanze<br />
Rodust, Ulrike<br />
Mittelmeerraum Schulz, Martin<br />
Russland Fleckenst<strong>ein</strong>, Knut (Vorsitzender der Delegation)<br />
Südafrika Lange, Bernd<br />
Südasien Sippel, Birgit<br />
Südostasien und ASEAN Weiler, Barbara<br />
Türkei Ertug, Ismail<br />
Ver<strong>ein</strong>igte Staaten (USA) Groote, Matthias<br />
Westphal, Kerstin<br />
Volksrepublik China Gebhardt, Evelyne<br />
AUSSCHUSS MITGLIEDER STELLV. MITGLIEDER<br />
AFET - Auswärtiges, Menschenrechte Kreissl-Dörfler, Wolfgang Fleckenst<strong>ein</strong>, Knut<br />
L<strong>ein</strong>en, Jo<br />
Neuser, Norbert<br />
SEDE - Unterausschuss Sicherheit - -<br />
DROI - Unterausschuss Menschenrechte - -<br />
DEVE - Entwicklung, Zusammenarbeit Neuser, Norbert -<br />
INTA - Internationaler Handel, WTO Lange, Bernd (Koordinator) Glante, Norbert<br />
BUDG - Haushalt Haug, Jutta (stellv. Vorsitzende)<br />
Geier, Jens<br />
St<strong>ein</strong>ruck, Jutta<br />
Krehl, Constanze<br />
CONT - Haushaltskontrolle Geier, Jens (Koordinator) Weiler, Barbara<br />
ECON - <strong>Wir</strong>tschaft und Währung Bullmann, Udo<br />
Simon, Peter<br />
Rapkay, Bernhard<br />
EMPL - Beschäftigung, Soziales St<strong>ein</strong>ruck, Jutta Bullmann, Udo<br />
Sippel, Birgit<br />
ENVI - Umwelt, Gesundheit,<br />
Lebensmittelsicherheit<br />
Groote, Matthias (Vorsitzender)<br />
L<strong>ein</strong>en, Jo<br />
Roth-Behrendt, Dagmar<br />
30 31<br />
Haug, Jutta<br />
ITRE - Industrie, Forschung, Energie Glante, Norbert Groote, Matthias<br />
Lange, Bernd<br />
IMCO - Binnenmarkt, Verbraucherschutz Gebhardt, Evelyne (Koordinatorin)<br />
Weiler, Barbara<br />
TRAN - Verkehr, Fremdenverkehr Fleckenst<strong>ein</strong>, Knut<br />
Ertug, Ismail<br />
REGI - Regionale Entwicklung Krehl, Constanze (Koordinatorin)<br />
Westphal, Kerstin<br />
Westphal, Kerstin<br />
Kammerevert, Petra<br />
Geier, Jens<br />
Simon, Peter<br />
AGRI - Landwirtschaft Rodust, Ulrike Ertug, Ismail<br />
PECH - Fischerei Rodust, Ulrike (Koordinatorin)<br />
CULT - Kultur, Bildung, Jugend,<br />
Medien, Sport<br />
Kammerevert, Petra (Koordinatorin)<br />
JURI - Recht Rapkay, Bernhard Roth-Behrendt, Dagmar<br />
LIBE - Bürgerrechte, Justiz, Inneres Sippel, Birgit Kreissl-Dörfler, Wolfgang<br />
Gebhardt, Evelyne<br />
AFCO - Konstitutionelle Fragen -<br />
FEMM - Frauenrechte, Chancengleichheit - -<br />
PETI - Petitionen - -<br />
CRIM - Organisiertes Verbrechen, Korruption<br />
und Geldwäsche (Temporärer Sonderausschuss)<br />
Weiler, Barbara Gebhardt, Evelyne<br />
Kreissl-Dörfler, Wolfgang<br />
Sippel, Birgit
32<br />
Sozialdemokraten