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Vestrðir Vestrðir Vesturland Höfuðborgarsvæðið REYKJAVÍK Suðurnes Norðurland vestra Suðurland Richtung Reykjavik unterwegs sind, kann es auch mal etwas voller werden. Die Landschaft erscheint nahezu außerirdisch. Es zischt und blubbert aus vielen Ritzen und Spalten, schwefeliger Schlamm und siedend heißes Wasser wird von unheimlichen Kräften an die Erdoberfläche gespuckt. Bäche schlängeln sich durch dicke grüne Moospolster. Immer wieder wird man von zu Tal stürzenden Wasser- fällen begleitet. Diese werden in Reiseführern zu Recht mit den blumigsten Norðurland eystra Austurland Vergessen Sie bei einer Wanderung durch das Hochtemperaturgebiet bei Hveragerdi die Badesachen nicht. Ein Bad im Bach ist ein Erlebnis Der Svartifoss beeindruckt durch seine schwarzen Basaltsäulen. Erleben Sie die Faszination des größten Gletscher Europas, des Vatnajökull. In Pingvellir ist das Auseinanderdriften der amerikanischen und europäischen tektonischen Platten durch imposante Felsspalten erkennbar. Und es ist für die Isländer ein historisch bedeutender Ort. Prädikaten bedacht: Gulfoss – einer der schönsten Wasserfälle Islands, Seljalandsfoss – einer der beeindruckensten Wasserfälle Islands (hinter den man gehen kann), Skogafoss – einer der höchsten Wasserfälle in Island, Dettifoss – einer der mächtigsten Wasserfälle Islands … Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Aber es sind nicht nur die Wasserfälle, die Sie staunen lassen werden. Auch die unwirklich anmutenden Lavafelder, die die ganze Insel überziehen, und von unzähligen Vulkanausbrüchen erzählen. Und die einzigartigen Gletscher, deren Zungen bis ans Meer herunterreichen und die man ganz bequem vom Wohnmobil aus betrachten könnte – wenn nicht eine Rundfahrt am Gletschersee Jökulsarlon locken würde. Immerhin gehört dieser zum größten Gletscher Europas, dem Vatnajökull. Die Isländer sind nicht nur ein Land der Camper, sondern auch ein Land der Schwimmer. In jedem noch so kleinen Nest findet sich ein öffentliches Hallenbad. Sicher ist Ihnen auch die „Blaue Lagune“ ein Begriff. Es ist ein Ther- ➤ CampingRevue September 2010 | 9
REISE Island malfreibad im Südwesten der Insel nahe Reykjavik. Eine ähnliche Badeanstalt gibt es auch unmittelbar beim Myvatn See, das Myvatn Nature Bath. Aber ein Schwimmbad können Sie auch in der Heimat besuchen. Viel besser lässt es sich in den „Hot Pots“ den Badefreuden frönen. Sie finden diese über die ganze Insel verteilt. Leider habe ich das Buch über die Hot Pots in Island erst auf meinem Rückflug nach Wien in einer Buchhandlung auf dem Flughafen entdeckt. Besorgen Sie es sich doch schon bei der Ankunft. Es ist ein tolles Verzeichnis über die heißen Quellen Islands. Auch in den Reiseführern sind viele Tipps beschrieben. Einmal ist es ein Bach, der durch 10 | CampingRevue September 2010 Die Kulisse des Gletschersees Jökulsarlon mit seinen treibenden Eisbergen ist sehr beeindruckend. vulkanische Kräfte beheizt wird, mal ein einfaches Stahlbecken oberhalb des Ortes Husavik mit Blick über die ganze Bucht oder auch ein gemauertes Becken, bei dem man die gewünschte Temperatur mittels Gartenschlauch selber bestimmen kann. Natürlich muß ich auch noch Reykjavik und Akureyri der Ordung halber erwähnen. Das sind zwei der größten Städte auf Island, die ich besucht habe. Mir ist es schwer gefallen, nach meinem Aufenthalt in unberührter Natur einen Abstecher in die Orte zu machen. Aber es lohnt sich. Wo gibt es sonst schon eine beheizte Fußgängerzone zu sehen wie zum Beispiel in Akureyri. Und Vielleicht haben Sie mehr Glück bei der Walbeobachtung in Island. Blick von der Hallgrimskirkja, dem Wahrzeichen Reykjaviks, über die Stadt. Mein Geheimtipp: der Hot Pot in der Nähe von Saudarkrokur. Der Gullfoss, einer der schönsten Wasserfälle Islands, liegt gar nicht so weit von der Hauptstadt. Wo der Geysir seinen Namen bekam: Ein Geysir in Geysir, Island. Es zischt und brodelt auf der ganzen Insel, ins kochende Wasser darf man nicht fallen ... ein Bummel durch die Innenstadt Reykjaviks ist ebenfalls interessant. Meine persönlichen Reisehöhepunkte: Erstens die Mitternachtssonne im Juni. Zu dieser Zeit wird es nicht einmal annähernd dunkel. Das Schlafen kann sich für empfindliche Personen etwas schwierig gestalten. Und zweitens eine Wanderung im Hochland bei Landmannalaugur – wegen der bunten Berge eine der schönsten Gegenden. Übrigens: Meine Reise, die nur vier Wochen nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull stattfand, wurde nicht im Geringsten davon beeinträchtigt. sAbine fuss Fotos: Fuss (12), Fibich (1), Grafik: jakl
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