Unterlagen - Reformierte Kirchgemeinde Wasseramt
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2 Einige Gedanken...<br />
Was heißt das eigentlich ’ taufen‘?<br />
Ursprünglich war die Taufe ein Zeichen der Umkehr bzw. des Neuanfangs. Wer<br />
sich taufen ließ, zeigte damit, daß sie/er sich jetzt zu einem neuen Glauben bekannte<br />
und nun auch diesem Glauben entsprechend leben wollte. Dies schloß neben<br />
entsprechendem ethischen Verhalten, das der neue Glaube forderte, vor allem<br />
auch eine Absage an den alten Glauben mit ein. Welcher Religion der Täufling<br />
vorher auch immer angehört hatte, mit der Taufe distanzierte sie/er sich von den<br />
Ritualen und Inhalten derselben. 1<br />
” Selbst wenn es bei diesem Volk nur bis 1988 n. Chr. hält –<br />
wir sollten sie trotzdem zu Christen machen.“<br />
In der Taufe wurden Tod und Auferstehung Jesu Christi symbolisch nachvollzogen.<br />
Mit dem vollständigen Untertauchen wurde der Täufling quasi mit<br />
Christus begraben, das heißt, er starb – wie bereits erwähnt – für seinen früheren<br />
Glauben und den damit verbundenen Lebensstil. Und mit dem Auftauchen<br />
erstand er von den Toten auf als neuer Mensch, als an Christus Gläubiger, als<br />
Christ. Damit verbunden war auch die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod,<br />
ein ewiges Leben.<br />
Daneben wurde die Taufe auch als ein symbolisches Waschen verstanden.<br />
Der Täufling wurde von seinen Sünden reingewaschen, er war damit vor Gott<br />
gerechtfertigt. Das bedeutete, er mußte keine Opfer mehr zur Sühnung seiner<br />
Verfehlungen darbringen, da Jesus Christus mit seinem Tod das Opfer für alle<br />
Menschen gebracht hatte.<br />
1 Daß trotzdem eine ganze Reihe von ursprünglich heidnischen Bräuchen ihren Weg ins<br />
Christentum gefunden haben und heute aus dem christlichen Glauben nicht mehr wegzudenken<br />
sind, sei hier nur am Rande erwähnt.