Konkurrenzanalyse Wallis Dokumentation der Cases
Konkurrenzanalyse Wallis Dokumentation der Cases
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Christian Laesser<br />
Projektbericht <strong>Konkurrenzanalyse</strong><br />
<strong>Wallis</strong><br />
IMP-HSG<br />
Universität St. Gallen<br />
Dufourstrasse 40a<br />
CH-9000 St. Gallen<br />
Tel +41(71)224-2525<br />
Fax +41(71)224-2536<br />
www.imp.unisg.ch<br />
Forschungszentren:<br />
Organization Studies<br />
Public Management and Governance<br />
Regional Science<br />
Tourism and Transport<br />
<strong>Dokumentation</strong> <strong>der</strong> <strong>Cases</strong><br />
Februar 2011
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 2<br />
Hinweis<br />
Das vorliegende Dokument berichtet über die wesentlichen inhaltlichen Erkenntnisse <strong>der</strong><br />
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> Tourismus. Entlang immer gleichlauten<strong>der</strong> Fragestellungen<br />
werden folgende Destinationen analysiert: Tirol. Südtirol, Graubünden, Luzern, Waadt,<br />
Rhone-Alpes.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Tirol 8<br />
1.1 Organisation und Struktur 8<br />
1.1.1 Organisation 8<br />
1.1.2 Mitarbeitende 8<br />
1.1.3 Juristische Form 8<br />
1.1.4 Beteiligungen 9<br />
1.1.5 Struktur 9<br />
1.1.6 Anspruchsgruppen 10<br />
1.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 11<br />
1.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 12<br />
1.1.9 Finanzielle Mittel 13<br />
1.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 13<br />
1.1.11 Ziele und Aufgaben 14<br />
1.1.12 Erfolg 15<br />
1.1.13 Stärken 15<br />
1.1.14 Schwächen 17<br />
1.2 Vermarktung 17<br />
1.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 17<br />
1.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 17<br />
1.2.3 Markenbekanntheit 20<br />
1.2.4 Kommerzialisierung 21<br />
1.2.5 Markenführung 22<br />
1.2.6 Markennutzer 22<br />
1.2.7 Bearbeitete Märkte 23<br />
1.2.8 Stärken 23<br />
1.2.9 Schwächen 23<br />
2. Südtirol 24<br />
2.1 Organisation und Struktur 24<br />
2.1.1 Organisation 24<br />
2.1.2 Mitarbeitende 24<br />
2.1.3 Juristische Form 24<br />
2.1.4 Beteiligungen 25<br />
2.1.5 Struktur 25<br />
2.1.6 Anspruchsgruppen 27<br />
2.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 27<br />
2.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 28<br />
2.1.9 Finanzielle Mittel 29<br />
2.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 29<br />
2.1.11 Ziele und Aufgaben 30
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 4<br />
2.1.12 Erfolg 31<br />
2.1.13 Stärken 31<br />
2.1.14 Schwächen 31<br />
2.2 Vermarktung 32<br />
2.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 32<br />
2.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 32<br />
2.2.3 Markenbekanntheit 33<br />
2.2.4 Kommerzialisierung 34<br />
2.2.5 Markenführung 34<br />
2.2.6 Markennutzer 34<br />
2.2.7 Bearbeitete Märkte 35<br />
2.2.8 Stärken 35<br />
2.2.9 Schwächen 36<br />
3. Graubünden 37<br />
3.1 Organisation und Struktur 37<br />
3.1.1 Organisation 37<br />
3.1.2 Mitarbeitende 37<br />
3.1.3 Juristische Form 37<br />
3.1.4 Beteiligungen 37<br />
3.1.5 Struktur 38<br />
3.1.6 Anspruchsgruppen 39<br />
3.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 41<br />
3.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 41<br />
3.1.9 Finanzielle Mittel 42<br />
3.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 43<br />
3.1.11 Ziele und Aufgaben 44<br />
3.1.12 Erfolg 44<br />
3.1.13 Stärken 45<br />
3.1.14 Schwächen 46<br />
3.2 Vermarktung 46<br />
3.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 46<br />
3.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 46<br />
3.2.3 Markenbekanntheit 48<br />
3.2.4 Kommerzialisierung 50<br />
3.2.5 Markenführung 50<br />
3.2.6 Markennutzer 53<br />
3.2.7 Bearbeitete Märkte 54<br />
3.2.8 Stärken 54<br />
3.2.9 Schwächen 54<br />
4. Luzern 55<br />
4.1 Organisation und Struktur 55<br />
4.1.1 Organisation 55
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 5<br />
4.1.2 Mitarbeitende 55<br />
4.1.3 Juristische Form 55<br />
4.1.4 Beteiligungen 55<br />
4.1.5 Struktur 56<br />
4.1.6 Anspruchsgruppen 58<br />
4.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 59<br />
4.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 60<br />
4.1.9 Finanzielle Mittel 61<br />
4.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 61<br />
4.1.11 Ziele und Aufgaben 62<br />
4.1.12 Erfolg 63<br />
4.1.13 Stärken 64<br />
4.1.14 Schwächen 65<br />
4.2 Vermarktung 65<br />
4.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 65<br />
4.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 65<br />
4.2.3 Markenbekanntheit 67<br />
4.2.4 Kommerzialisierung 67<br />
4.2.5 Markenführung 67<br />
4.2.6 Markennutzer 68<br />
4.2.7 Bearbeitete Märkte 68<br />
4.2.8 Stärken 69<br />
4.2.9 Schwächen 69<br />
5. Waadt 70<br />
5.1 Organisation und Struktur 70<br />
5.1.1 Organisation 70<br />
5.1.2 Mitarbeitende 70<br />
5.1.3 Juristische Form 70<br />
5.1.4 Beteiligungen 70<br />
5.1.5 Struktur 71<br />
5.1.6 Anspruchsgruppen 71<br />
5.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 72<br />
5.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 74<br />
5.1.9 Finanzielle Mittel 74<br />
5.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 75<br />
5.1.11 Ziele und Aufgaben 75<br />
5.1.12 Erfolg 76<br />
5.1.13 Stärken 76<br />
5.1.14 Schwächen 77<br />
5.2 Vermarktung 77<br />
5.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 77<br />
5.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 77
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 6<br />
5.2.3 Kommerzialisierung 79<br />
5.2.4 Markenführung 79<br />
5.2.5 Markennutzer 79<br />
5.2.6 Bearbeitete Märkte 79<br />
5.2.7 Stärken 80<br />
5.2.8 Schwächen 80<br />
6. Rhone-Alpes 81<br />
6.1 Organisation und Struktur 81<br />
6.1.1 Organisation 81<br />
6.1.2 Mitarbeitende 81<br />
6.1.3 Juristische Form 81<br />
6.1.4 Beteiligungen 81<br />
6.1.5 Struktur 82<br />
6.1.6 Anspruchsgruppen 83<br />
6.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 83<br />
6.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 83<br />
6.1.9 Finanzielle Mittel 84<br />
6.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 85<br />
6.1.11 Ziele und Aufgaben 87<br />
6.1.12 Erfolg 89<br />
6.1.13 Stärken 89<br />
6.1.14 Schwächen 89<br />
6.2 Vermarktung 89<br />
6.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 89<br />
6.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 90<br />
6.2.3 Markenbekanntheit 90<br />
6.2.4 Kommerzialisierung 91<br />
6.2.5 Markenführung 91<br />
6.2.6 Markennutzer 91<br />
6.2.7 Bearbeitete Märkte 92<br />
6.2.8 Stärken 93<br />
6.2.9 Schwächen 93<br />
7. Wales 94<br />
7.1 Organisation und Struktur 94<br />
7.1.1 Organisation 94<br />
7.1.2 Mitarbeitende 94<br />
7.1.3 Juristische Form 94<br />
7.1.4 Beteiligungen 94<br />
7.1.5 Struktur 95<br />
7.1.6 Anspruchsgruppen 95<br />
7.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 96<br />
7.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 97
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 7<br />
7.1.9 Finanzielle Mittel 98<br />
7.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 98<br />
7.1.11 Ziele und Aufgaben 98<br />
7.1.12 Erfolg 99<br />
7.1.13 Stärken 100<br />
7.1.14 Schwächen 100<br />
7.2 Vermarktung 100<br />
7.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 100<br />
7.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 101<br />
7.2.3 Markenbekanntheit 102<br />
7.2.4 Kommerzialisierung 102<br />
7.2.5 Markenführung 103<br />
7.2.6 Markennutzer 103<br />
7.2.7 Bearbeitete Märkte 103<br />
7.2.8 Schwächen 104
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 8<br />
1. Tirol<br />
1.1 Organisation und Struktur<br />
1.1.1 Organisation<br />
Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />
<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />
Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />
Wichtigste Organisation: Tirol Werbung<br />
Zweitwichtigste Organisation: Tourismusverbände<br />
1.1.2 Mitarbeitende<br />
Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />
Mitarbeiter (2010): 74 Vollzeitäquivalent (inklusive 100 % Tochtergesellschaft<br />
Tirol Shop GmbH)<br />
Budget (2010): 17,4 Mio. € (inkl. Son<strong>der</strong>mittel) (ca. 22,3 Mio. CHF)<br />
1.1.3 Juristische Form<br />
Welche juristische Form hat die Organisation?<br />
Juristische Formen sind<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
Verein<br />
Die Unternehmensgruppe Tirol Werbung besteht aus dem Verein Tirol Werbung, mit den<br />
Mitglie<strong>der</strong>n Land Tirol, Tiroler Tourismusför<strong>der</strong>ungsfonds und <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
Tirol, und <strong>der</strong> 100 %igen Tochtergesellschaft Tirol Werbung GmbH. Die Tirol Werbung<br />
GmbH ist mit den operativen Aufgaben <strong>der</strong> Landeswerbung betraut und tritt nach aussen<br />
auf. Der Verein Tirol Werbung ist Alleingesellschafter in <strong>der</strong> Tirol Werbung GmbH.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 9<br />
1.1.4 Beteiligungen<br />
Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />
Prozent an (falls bekannt).<br />
Land Tirol (Beitrag zum Budget 2009 – 8,1 Mio. €)<br />
Tiroler Tourismusför<strong>der</strong>ungsfonds (TTFF) (Beitrag zum Budget 2009 – 5,7<br />
Mio. €)<br />
Wirtschaftkammer Tirol (Beitrag zum Budget 2009 – 0,2 Mio.€)<br />
1.1.5 Struktur<br />
Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />
Organigramm ab 01.01.2011 (neue Struktur).<br />
Quelle: Tirol Werbung<br />
Anmerkung: Die Tirol Werbung GmbH durchlief 2010 einen Strukturreformprozess,<br />
welcher mit 1.1.2011 umgesetzt wird. Im Rahmen <strong>der</strong> Change Agenda, die unter an<strong>der</strong>em<br />
eine Straffung <strong>der</strong> Gesamtorganisation zum Ziel hatte geht eine Schwerpunktsetzung<br />
einerseits in Richtung einer markt- und ertragsorientierten touristischen Vermarktung,<br />
an<strong>der</strong>erseits in Richtung einer noch stärker qualitätsorientierten Führung <strong>der</strong> Marke Tirol<br />
in Zusammenspiel mit den Destinationsmarken und dem Standort Tirol. Dementsprechend<br />
sind in <strong>der</strong> Struktur neben den Stabstellen Unternehmensdienstleitung, Unternehmenskommunikation<br />
und <strong>der</strong> Stabstelle Strategie & Partner zukünftig noch zwei Bereiche,<br />
nämlich <strong>der</strong> Bereich Markenmanagement und <strong>der</strong> Bereich Tourismusmarketing vorgesehen.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 10<br />
Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />
die Organisation allenfalls unterstellt?<br />
Die Tirol Werbung GmbH ist für die Führung <strong>der</strong> Marke Tirol als Standortmarke verantwortlich.<br />
Als solche ist sie Lizenzgeberin für die Nutzung einer Promotionslizenz durch die<br />
Tiroler Standortagentur für Wirtschaft und Wissenschaft und auch Promotion-<br />
Lizenzgeberin für die Nutzung durch die Agrarmarketing Tirol als Vermarktungsorganisation<br />
zum Absatz regionaler landwirtschaftlicher Produkte. In diesem Netzwerk und auf<br />
Basis einer gemeinsam definierten Marken- und Standortstrategie werden werbliche<br />
Kooperationsmassnahmen abgewickelt, gemeinsame Produktentwicklungen vorangetrieben<br />
und insgesamt Synergien unter dem Dach <strong>der</strong> Marke Tirol genutzt. Ziel ist die<br />
Steigerung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Tirol und die Nutzung des Images<br />
als Urlaubsland durch den Wirtschafts- und Forschungsstandort.<br />
1.1.6 Anspruchsgruppen<br />
Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />
Quelle: Tirol Werbung<br />
Tourismusregionen Tiroler Tourismusverbände (<strong>der</strong>zeit 34)<br />
Tiroler Tourismusbetriebe (Beherbergung, Gastronomie, Bergbahnen<br />
(Gletscherskigebiete), Ausflugsziele, Attraktionen, etc.)<br />
tour. Tiroler Angebotsgruppen (z.B.: Familiennester, etc.)<br />
Tiroler Wirtschaftsunternehmen - Tirol als Wirtschaftsstandort (Standort Tirol)<br />
(z.B.: Handwerks-, Agrarbetriebe, Unternehmen, etc.)<br />
Institutionen: Hochschul – und (Aus-)Bildungseinrichtungen<br />
Standortpartner: TZS (Tiroler Zukunftsstiftung, WKO, etc.)
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 11<br />
Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />
welchen sie einbezogen werden?<br />
Primär für „gemeinsame“ Marketing- und Vertriebsaktionen (Kampagnen,<br />
Sportsponsoring, Messen, etc.)<br />
Tourismusverbände o<strong>der</strong> Betriebe können sich an speziellen Aktionen <strong>der</strong><br />
Tirol Werbung beteiligen (Kampagnen, Messebesuche, etc.)<br />
Imagewerbung.<br />
Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />
Höhe und in welcher Form?<br />
Indirekt über den Tiroler Tourismusför<strong>der</strong>ungsfonds (Tourismusbeiträge <strong>der</strong><br />
Unternehmen – umsatzabhängige Beitragspflicht)<br />
Kampagnenbeiträge für Kooperationskampagnen<br />
Rechteerwerb in Zusammenhang mit von <strong>der</strong> Tirol Werbung geschaffenen<br />
bzw. bespielten Sport- und Kultursponsoringplattformen<br />
1.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />
Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />
Ja – drei wesentliche Branchen:<br />
Tourismus (Destinationen, Regionen, Betriebe, Skigebiete, etc.)<br />
Wirtschaftsstandort Tirol (z.B.: Wirtschaftsbetriebe, Forschungseinrichtungen,<br />
etc.)<br />
Forschungsstandort Tirol<br />
Die Tirol Werbung ist primär für die touristische Vermarktung und die Festigung <strong>der</strong><br />
starken Position Tirols im touristischen Umfeld zuständig. Dieser soll mit grosser Innovationskraft<br />
und Zusammenarbeit ausgebaut werden um neben dem Tourismus auch die in<br />
<strong>der</strong> genannten Standortstrategie definierten Standortbereiche – Wirtschaft sowie<br />
Forschung und Bildung - zu stärken. Das positive und gut verankerte Tourismusimage<br />
Tirols soll somit auf Tirol als attraktiver Wirtschaft- und Forschungsstandort übertragen<br />
werden um die ausserordentlichen Leistungen unserer Wirtschaft und Forschung ebenso<br />
wie den touristischen Vorsprung - im europäischen Kontext und international eindrucksvoll<br />
sichtbar zu machen. Für die Vermarktung des Wirtschafts- und Forschungsstandortes<br />
zeichnet im oben genannten Netzwerk die Standortagentur mit eigenen Programmen<br />
verantwortlich, nutzt jedoch auch Plattformen <strong>der</strong> Tirol Werbung (mit entsprechenden<br />
Kooperationsbeiträgen).<br />
(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />
Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />
Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />
verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />
"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 12<br />
Auf Ebene des Landes bzw. <strong>der</strong> diesbezüglichen Institution nicht, die Kommunikation ist<br />
aber abzustimmen. Im Übrigen ist eine Synergie zwischen Tourismus und ansässigen<br />
Wirtschaftsunternehmen insbeson<strong>der</strong>e aufgrund <strong>der</strong> vorherrschenden hohen Produktqualität<br />
und Leistung (z.B.: Produkte, Forschung & Entwicklung) erstrebenswert.<br />
Die Nutzung <strong>der</strong> starken Tourismusmarke Tirol für die Standortentwicklung, sowie für die<br />
Bekanntheitssteigerung insbeson<strong>der</strong>e von jungen Unternehmen, kann als in jedem Fall<br />
als zielführend und gewinnbringend für beide Seite erachtet werden.<br />
1.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />
Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />
Der Einfluss durch Staat und Politik im Hinblick auf die operative Tätigkeit ist, abgesehen<br />
von <strong>der</strong> finanziellen Mittelzuteilung und Personalentscheidungen in <strong>der</strong> obersten Managementebene,<br />
durch die Bildung von Themenschwerpunkten in För<strong>der</strong>- und sonstigen<br />
Anreizsystemen wie auch durch die Einflussnahme auf Organisationsstrukturen in<br />
landesnahen und landeseigenen Unternehmen lediglich mittelbar gegeben.<br />
Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />
Durch die Generalversammlung <strong>der</strong> Tirol Werbung GmbH: Land Tirol (Landeshauptmann),<br />
Vertreter Tourismusför<strong>der</strong>ungsfonds (Tourismusabteilung<br />
des Landes), Wirtschaftskammer Tirol (Präsident Wirtschaftskammer Tirol).<br />
Durch die Landesregierung in Kooperationsbereichen: Sport, Kultur, Natur,<br />
Wald, Verkehr.<br />
Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />
Siehe vorherige Frage : Die drei Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Generalversammlung sind über den Verein<br />
Alleingesellschafter <strong>der</strong> Tirol Werbung GmbH.<br />
Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />
auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />
Der direkte politische Einfluss ist auf <strong>der</strong> strategisch und strukturellen Ebene erheblich,<br />
ebenso bezüglich Personalentscheidungen in <strong>der</strong> oberen Managementebene und <strong>der</strong><br />
Mittelzuteilung (Budget), im operativen Bereich marginal.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 13<br />
1.1.9 Finanzielle Mittel<br />
Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />
Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />
2010: 17,4 Mio. (=19,3 Mio. CHF) (inklusive 2,0 Mio Son<strong>der</strong>mittel für 4 Jahre)<br />
Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />
(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />
Overhead)<br />
2010: 13,5 Mio (=12,6 Mio. CHF)<br />
Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />
Ja – Anlassbezogen - für spezielle Schwerpunktsetzungen, Events, Projekte, etc. (z.B.:<br />
EURO 08) aus dem Tourismusför<strong>der</strong>ungsfonds.<br />
1.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />
Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />
Öffentliche Mittel<br />
ja Generelle Steuermittel<br />
ja Mittel aus zweckgebundenen Steuern<br />
Private Mittel<br />
ja Zwangsmittel (Kammerbeiträge)<br />
ja Freiwillige Beiträge (bspw. Mitglie<strong>der</strong>beiträge, sonstige Kooperationsbeiträge)<br />
Kommerz/ Commercial<br />
Durch den Verkauf von Artikeln aus dem Tirol Shop (Tirol Shop Vertriebs GmbH) sowie<br />
entgeltliche Leistungen für Tourismusorganisationen und Betriebe (Kampagnen, etc.),<br />
Lizenzeinnahmen aus <strong>der</strong> Produktlizenisierung<br />
Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />
vgl. vorher.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 14<br />
1.1.11 Ziele und Aufgaben<br />
Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />
Die Tätigkeit <strong>der</strong> Tirol Werbung ist nicht auf Gewinn ausgerichtet. Zu den wesentlichen<br />
Aufgaben gehören:<br />
die Vermarktung des Tiroler Tourismus durch Festlegung von Marketingzielen<br />
und -strategien sowie <strong>der</strong>en Umsetzung,<br />
die Koordination des Marketings <strong>der</strong> lokalen Tourismusverbände, <strong>der</strong> Regionalverbände<br />
und <strong>der</strong> Österreich Werbung zum Nutzen <strong>der</strong> Tiroler Tourismuswirtschaft,<br />
und<br />
die touristische Grundlagenarbeit: Pilotprojekte, Innovation, die Tirol-interne<br />
Kommunikation, Angebotssensibilisierung, Massnahmen zur Hebung <strong>der</strong><br />
Tourismusgesinnnung.<br />
Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />
Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />
<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />
Geschäftsleitung/ Führung: Direktor Josef Margreiter ist verantwortlich für die Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> Unternehmensgruppe Tirol Werbung. Gemeinsam mit Prokurist Dr.<br />
Michael Brandl kümmert er sich um die strategische Ausrichtung <strong>der</strong> Unternehmensgruppe<br />
sowie die Abstimmung mit den Gremien.<br />
Stabstellen/ Bereiche:<br />
Unternehmensdienstleistungen: Dieser Bereich stellt das interne Dienstleistungszentrum<br />
<strong>der</strong> Tirol Werbung dar. Darin angesiedelt sind die Teilbereiche<br />
Finanzen, Mitarbeiter, ED V sowie Logistik & Organisation.<br />
Unternehmenskommunikation: In diesem Bereich erfolgt die Konzeption<br />
und Realisierung von PR-Strategien für das Tirol Haus und seine Projekte<br />
sowie die Koordination aller fachtouristischen Medienkooperationen. Zusätzlich<br />
wird hier daran gearbeitet, herausragenden touristischen Initiativen<br />
im Land, aber auch über die Grenzen Tirols hinaus, eine mediale Bühne zu<br />
bieten.<br />
Strategie & Partner: In diesem Bereich sind die Teilbereiche Marktforschung,<br />
Marketing-Controlling, Tourismusentwicklung, Partnerbetreuung<br />
und Standortkoordination sowie die Strategieprozesse angesiedelt.<br />
Markenmanagement: Dieser Bereich ist die „Markentechnik & Lizenzierung“<br />
betraut und zeichnet dafür verantwortlich. Direkt angeglie<strong>der</strong>t sind die<br />
Bereiche Werbung& Design, PR & Newscenter, Online & Messe und Medien<br />
sowie Sponsoring & Synergiemarketing.<br />
Tourismusmarketing: Dieser Bereich ist mit <strong>der</strong> Erarbeitung, Koordination<br />
und Umsetzung von Marekting- und Vertriebsmassnahmen betraut um die<br />
führende Marktposition Tirols im touristischen Marketings sicherzustellen.<br />
Zudem konzentriert und vertriebsnahe Bewerbung von themen- und län<strong>der</strong>spezifischen<br />
Angebotsgruppen sowie die erweiterte Mittelbündelung in<br />
Kooperationskampagnen. Das oberste Ziel: Wertschöpfung speziell für die
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 15<br />
Partner und die Tourismusdestinationen im Allgemeinen zu erzielen sowie<br />
mit gebündelten Werbeetats eine effiziente Marktwirkung zu erreichen. Direkt<br />
angeglie<strong>der</strong>t sind die Bereiche <strong>der</strong> Qualitätssicherung und Themenbearbeitung<br />
sowie die Betreuung <strong>der</strong> einzelnen Märkte.<br />
Cine Tirol: Cine Tirol ist eine Initiative <strong>der</strong> Tirol Werbung und des Landes<br />
Tirol zur internationalen Bewerbung Tirols als führendes Filmproduktionsland<br />
<strong>der</strong> Alpen und zur Erleichterung <strong>der</strong> Dreharbeiten in Tirol. Ausgewählte<br />
Filmproduktionen mit hohem inhaltlichen Tirol-Bezug und grossem wirtschaftlichen<br />
Tirol-Effekt können auch durch eine Herstellungsför<strong>der</strong>ung unterstützt<br />
werden.<br />
Tochterfirmen:<br />
Tirol Shop Vertriebs GmbH: Die Tirol Shop Vertriebs GmbH kümmert sich<br />
um das Merchandising, den Verkauf und die Herstellung von hochwertigen<br />
Tirol-Produkten. Vertrieben werden die Artikel im Flagshipstore in <strong>der</strong> Maria-Theresien-Strasse<br />
in Innsbruck, über lizenzierte Händler und online auf<br />
<strong>der</strong> Internetplattform.<br />
1.1.12 Erfolg<br />
Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />
Evaluation <strong>der</strong> Marketing- und Vertriebs- Aktivitäten <strong>der</strong> Tirol Werbung GmbH durch<br />
unterschiedliche Verfahren intern sowie durch externe Organisationen (z.B.: Medienresonanzanalysen,<br />
Marketingcontrolling, Befragungen, Servicekontakte, Imageanalysen,<br />
Buchungen, Anzahl und Akzeptanz von Kampagnen, etc.).<br />
1.1.13 Stärken<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
Die gewählte Form <strong>der</strong> Organisation bietet eine Reihe von Vorteilen, welche grundsätzlich<br />
die Schwächen überwiegen. Als wesentlicher Vorteil ist zu sehen, dass wesentliche<br />
Entscheidungen (z.B.: Mittelverwendung, etc.) in Absprache mit den einzelnen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
(aus Politik und Wirtschaft) erfolgen und somit ein breiter Konsens sichergestellt wird,<br />
wenngleich dies auch in einigen Fällen einige Zeit in Anspruch nehmen kann. In operativen<br />
Belangen wird durch die gewählte Organisationsform sichergestellt, dass Entscheidungen<br />
auf kurzem unbürokratischem Wege, also durch Geschäftsführung bzw. Entscheidungsträger<br />
innerhalb <strong>der</strong> Organisation, gefällt werden können und damit schnell auf<br />
wesentliche Anfor<strong>der</strong>ungen des Marktes reagiert werden kann. Zudem wird <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
sowie den Verantwortlichen ein gewisser Handlungsspielraum zugestanden,<br />
welcher in vielerlei Hinsicht, insbeson<strong>der</strong>e in puncto Kreativität und Flexibilität als<br />
positiv zu beurteilen ist und dadurch ein zielorientiertes Agieren im Sinne des Gastes<br />
ermöglicht bzw. geför<strong>der</strong>t wird.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 16<br />
Die Tirol Werbung wurde als eigenständiges Unternehmen im Jahr 1989 aus dem Amt <strong>der</strong><br />
Tiroler Landesregierung ausgeglie<strong>der</strong>t. Dies sichert ihr ein hohes Mass an Selbständigkeit<br />
in <strong>der</strong> Personal- und Budgetverwaltung und damit <strong>der</strong> operativen Programmplanung und<br />
ermöglicht ein professionelles Management nach privatwirtschaftlichen Massstäben, ohne<br />
öffentliche Kontrolle, Vernetzung und Legitimation zu verlieren.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 17<br />
1.1.14 Schwächen<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
Entscheidungen, welche durch mehrere Mitglie<strong>der</strong> (Politik, Wirtschaft) getroffen werden,<br />
nehmen in <strong>der</strong> Regel mehr Zeit in Anspruch. Die Berücksichtigung einer Vielzahl von<br />
Anspruchsgruppen bei <strong>der</strong> Fällung von Entscheidungen.<br />
Die Verfolgung eines öffentlichen Leistungsauftrages erschwert mitunter aus Wettbewerbsgründen<br />
an sich gebotene stärker profitorientierte Ausrichtung, erfor<strong>der</strong>t die<br />
Rücksichtnahme auf allgemeine öffentliche Interessen und hin<strong>der</strong>t mitunter unternehmerische<br />
Risikobereitschaft.<br />
1.2 Vermarktung<br />
1.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />
Was wird vermarktet?<br />
Die Tirol Werbung ist sowohl im Image- als auch im Produkt(e)marketing tätig. In den<br />
letzten Jahren hat das Produktemarketing deutlich an Bedeutung gewonnen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
dadurch, dass die Tirol Werbung auch an <strong>der</strong> touristischen Produktentwicklung Anteil<br />
genommen hat. Hier sind insbeson<strong>der</strong>e touristische Produkte wie <strong>der</strong> Adlerweg, <strong>der</strong> Bike<br />
Trail Tirol o<strong>der</strong> Nature Watch sowie mehrere Projekte mit <strong>der</strong> Tiroler Wirtschaft zu<br />
nennen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf <strong>der</strong> Entwicklung eines landesweiten Produktangebotes<br />
sowie in <strong>der</strong> Vernetzung und Koordination des regionalen Angebotes (zB<br />
Weitwan<strong>der</strong>wege, Radwan<strong>der</strong>n quer durch Tirol). Daneben wird mit <strong>der</strong> Bündelung des<br />
vorhandenen regionalen sowie betrieblichen Angebotes sowie <strong>der</strong> Bündelung von<br />
Marketingmitteln <strong>der</strong> Vertrieb geför<strong>der</strong>t.<br />
1.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />
Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />
wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />
Imagemarketing:<br />
- Für das Urlaubsland: Definierte Haupturlaubsthemen wie Wan<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Ski<br />
Alpin, daneben Sport und Kultur<br />
- Für den Standort: Tirol als Wirtschafts- und Forschungsstandort<br />
Produktmarketing<br />
(Produkte)<br />
Tourismus (touristisches Angebot), Standort Tirol<br />
Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 18<br />
Vermarktung von Tirol als Tourismusland (Imagewerbung).<br />
Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />
Es werden touristische Angebote (spezielle Packages für unterschiedliche Zielgruppen<br />
und Themenbereiche) vermarktet und angeboten.<br />
Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />
Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />
Marke Tirol<br />
Quelle: Tirol Werbung<br />
Marke Tirol<br />
Die Marke Tirol ist eine Wort-Bild-Marke und international geschützt. Inhaber <strong>der</strong><br />
Markenrechte ist die Tirol Werbung GmbH. Die Markenpositionierung bringt die Kernwerte<br />
und Leistungsversprechen <strong>der</strong> Marke Tirol klar auf den Punkt. Die Kernwerte sind ein<br />
Auszug aus dem grossen Repertoire <strong>der</strong> zahlreichen soziokulturellen und sozialethischen<br />
Werte, die im Land selbst und ausserhalb mit Tirol und seinen Bewohnern verknüpft<br />
werden. Der Kern <strong>der</strong> Marke Tirol ist Zukunft und Tradition (<strong>der</strong>zeit in Überarbeitung!):<br />
Kernwerte und Leistungsversprechen <strong>der</strong> Marke Tirol:<br />
Urlaubsparadies im Herz <strong>der</strong> Alpen: Gäste geniessen ein unvergleichliches<br />
Erlebnis, den erstklassigen Service und die gelebte Gastfreundschaft.<br />
Qualitätsstandort für Unternehmen: Hoch qualifizierte, engagierte Menschen<br />
und eine mo<strong>der</strong>ne Infrastruktur bieten beste Voraussetzungen für<br />
Spitzenleistungen.<br />
International vernetzter Denkplatz: Wissenschaft und Forschung spielen<br />
traditionell eine bedeutende Rolle und prägen den Fortschritt auf internationaler<br />
Ebene mit.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 19<br />
Land mit exzellenter Lebensqualität: Die intakte Natur, kurze Wege und<br />
vielfältige Entwicklungsperspektiven ermöglichen eine erfolgreiche und gesunde<br />
Lebensgestaltung.<br />
Zukunft und Tradition: Wissbegierig und geprägt vom Leben in den Bergen<br />
richten die Tiroler ihren Blick seit je nach vorn und bleiben sich doch stets<br />
treu. So gestalten sie erfolgreich ein Land, wo im Zusammenspiel von Beständigkeit<br />
und Erneuerung schon heute eine lebenswerte Zukunft entsteht.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 20<br />
Markenarchitektur<br />
Aufbauend auf <strong>der</strong> Markenpositionierung wurde eine sogenannte Markenarchitektur<br />
erarbeitet, welche im Detail die Vergabe und Verwendung des Tirol Logos für den<br />
gesamten Standort definiert. Die Markenarchitektur beschreibt die Systematik des<br />
Einsatzes <strong>der</strong> Standortmarke Tirol auf verschiedenen Ebenen und zeigt die Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Kombination verschiedener Markenebenen auf. Die Markenarchitektur soll gewährleisten,<br />
dass die Marke Tirol im Sinne <strong>der</strong> Markenpositionierung und <strong>der</strong> dort gegebenen<br />
Leistungsversprechen genutzt wird.<br />
Dabei sind folgende Anfor<strong>der</strong>ungen relevant:<br />
standortübergreifende Struktur<br />
Instrumentarium für die Einbindung von Partnern<br />
Maximale Nutzung von Synergien<br />
Vermeidung von Risiken<br />
Prinzip <strong>der</strong> Klarheit, Effizienz und Langfristigkeit<br />
Das Zusammenspiel <strong>der</strong> Ebenen Ebene Dachmarke:<br />
Vermarktungsaktivitäten für den gesamten Standort<br />
Verankerung des Standortprofils bei Zielgruppen im In- und Ausland<br />
Eigenauftritt <strong>der</strong> Marke Tirol<br />
Ebene Partnermarke:<br />
Vermarktungsaktivitäten für einzelne Regionen, Städte, Unternehmen o<strong>der</strong><br />
Produkte<br />
För<strong>der</strong>ung des Imagetransfers zwischen Partner- und Dachmarke<br />
Integration <strong>der</strong> Marke Tirol in den Partnerauftritt<br />
1.2.3 Markenbekanntheit<br />
Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />
(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />
sowieso auf)<br />
Marke Tirol
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 21<br />
Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />
bearbeiteten Märkten?<br />
Gestützte Markenbekanntheit Tirol (Online-Logo-Abtestung 2005; Basis: 50% „Tirol-<br />
Urlauber“ und 50% „Tirol-Urlaubs-Interessierte“):<br />
Frage: „Kennen Sie dieses Logo?“<br />
- Deutschland: 71%<br />
- Österreich: 94%<br />
- Schweiz: 74%<br />
- Nie<strong>der</strong>lande: 42%<br />
- Belgien: 49%<br />
Das Logo ist in Österreich nahezu allen Probanden bekannt, die Hälfte<br />
kennt sogar das werbende Unternehmen.<br />
Recht gute Werte erreicht auch die Schweiz, gefolgt von Deutschland, in<br />
Belgien und den Nie<strong>der</strong>landen jedoch ist das Logo bei <strong>der</strong> Mehrheit unbekannt.<br />
Das Tirol Logo ist bei den Tirol-Kennern deutlich bekannter als bei den<br />
Interessenten. In Österreich kennen jedoch nahezu alle Befragten das Logo.<br />
Die Bekanntheit des Logos bei Interessenten ist den Nie<strong>der</strong>landen und<br />
Belgien beson<strong>der</strong>s gering. Knapp 70% dieser Gruppen können das Logo<br />
überhaupt nicht zuordnen.<br />
Wie wird die Marke von den Kunden wahrgenommen? (keine eigene Forschung,<br />
aber allenfalls Zusammenfassung bestehen<strong>der</strong> Kenntnisse)<br />
Frage: „Für welche Branchen wirbt dieses Logo?“<br />
Das Logo von Tirol-Werbung wird eindeutig <strong>der</strong> Branche „Urlaubsland“ zugeordnet.<br />
Die Zuordnung erfolgt in den DACH-Län<strong>der</strong>n deutlich sicherer<br />
als in Belgien und den Nie<strong>der</strong>lande.<br />
Weitere Branchen werden kaum angegeben. Ein kleiner Teil <strong>der</strong> Befragten<br />
kann sich vorstellen, dass das Logo für einen Skiverband steht.<br />
Frage: „Was fällt Ihnen spontan alles zu diesem Logo ein? Was geht Ihnen da durch den<br />
Kopf?“<br />
Das Markenlogo weckt in hohem Masse Assoziationen, die sich auf das<br />
Land Tirol beziehen: Berge, Skifahren, Urlaub, etc.<br />
Die Assoziationen zum Thema Urlaub sind bei deutschen Befragten beson<strong>der</strong>s<br />
zahlreich. Bei den Österreichern steht das Skifahren im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
An Skifahren und Berge erinnert vor allem auch <strong>der</strong> Schriftzug mit den<br />
Buchstaben, die „Berg und Tal“ wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />
1.2.4 Kommerzialisierung
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 22<br />
Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />
(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />
Die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation kann aufgrund <strong>der</strong> operativen Schwerpunktsetzung im<br />
Bereich des touristischen sowie standortorientierten Marketings sowie <strong>der</strong> Anspruchsgruppen<br />
als „für alle da mit klarem Fokus auf Tourismus bezeichnet werden.<br />
1.2.5 Markenführung<br />
Wer führt die früher genannten Marken?<br />
Die Marke Tirol ist eine Wort-Bild-Marke und international geschützt. Inhaber <strong>der</strong><br />
Marekenrechte ist die Tirol Werbung GmbH.<br />
1.2.6 Markennutzer<br />
Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />
geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />
Touristische und nichttouristische Unternehmen sowie Destinationen (siehe unterschiedliche<br />
Nutzungsvorgaben bzw.- bestimmungen).<br />
Lizenzarten für Marke Tirol:<br />
Promotion Lizenz Dabei handelt es sich um eine nicht-kommerzielle Nutzung<br />
des Tirol Logos, zum Beispiel für Tourismusverbände, Tourismusbetriebe<br />
und Tiroler Unternehmer. Die Nutzung <strong>der</strong> Promotion-Lizenz ist kostenlos,<br />
beinhaltet jedoch keinerlei Verwendungsrechte auf kommerziellen –<br />
also zum Verkauf bestimmten – Produkten. Mit <strong>der</strong> Promotion-Lizenz ist die<br />
Nutzung des Tirol Logos auf Werbedrucksorten, Anzeigensujets o<strong>der</strong> Informationsmaterialien<br />
möglich. Um eine markengerechte Nutzung des Tirol<br />
Logos zu garantieren, sind entsprechende Gestaltungsrichtlinien zu beachten.<br />
Nur so kann die Tirol Werbung als Eigentümerin des Tirol Logos sicherstellen,<br />
dass die Kraft <strong>der</strong> Marke erhalten bleibt.<br />
Produkt Lizenz: Über die Promotion-Lizenz hinausgehend bietet die Tirol<br />
Werbung die Markenlizenzierung als Möglichkeit zur Nutzung <strong>der</strong> Marke Tirol<br />
auf Produkten an. Ziel dieser Lizenzierung wird für jedes Unternehmen<br />
die Erwartung einer Umsatzsteigerung für die mit <strong>der</strong> Lizenzmarke ausgezeichneten<br />
Produkte sein. Diese Verwendung ist kostenpflichtig. Zahlreiche<br />
innovative Wirtschaftsunternehmen bedienen sich bereits des positiven Images<br />
<strong>der</strong> Marke Tirol, um diese zur Absatzför<strong>der</strong>ung ihrer Produkte o<strong>der</strong><br />
Dienstleistungen zu nutzen.<br />
Sie wissen, dass die Dachmarke Tirol nicht nur ihrem Image, son<strong>der</strong>n auch dem Verkauf<br />
ihrer Produkte Vorteile bringt und einen Wettbewerbsvorsprung gegenüber Mitbewerbern<br />
bedeutet. Infos unter: www.marke.tirol.at
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 23<br />
1.2.7 Bearbeitete Märkte<br />
Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />
Märkte 1: D, A, CH (Priorität 1)<br />
Märkte 2: EU Süd, EU West; PO, CZ (Priorität 2)<br />
Märkte 3: EU Zentral, EU Ost, EU Nord, UK, Übersee (Priorität 3)<br />
Wer sind die bearbeiteten Zielgruppen <strong>der</strong> Kommunikation?<br />
Familien, Jugend, 50+ (entsprechende Aktivitäten für Sommer und Winter für die jeweilige<br />
Zielgruppe).<br />
1.2.8 Stärken<br />
Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />
Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Auftritt <strong>der</strong> Anbieter unter einer Starken Marke Tirol<br />
Professionalität <strong>der</strong> Marketingaktionen (Tirol Werbung koordiniert und setzt<br />
um)<br />
Kostenersparnis (effizienter Mitteleinsatz – Bündelung <strong>der</strong> Mittel)<br />
1.2.9 Schwächen<br />
Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />
Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Nischenanbieter können nur schwer bzw. nicht beworben werden<br />
„immer einer von Vielen Anbietern zu sein“ (z.B.: bei <strong>der</strong> Kampagne)
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 24<br />
2. Südtirol<br />
2.1 Organisation und Struktur<br />
2.1.1 Organisation<br />
Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />
<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />
Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />
Wichtigste Organisation: Südtirol Marketing Gesellschaft K.A.G (SMG)<br />
Zweitwichtigste Organisation: Export Organisation Südtirol <strong>der</strong> Handelskammer<br />
Bozen (EOS)<br />
2.1.2 Mitarbeitende<br />
Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />
49 (Stand Mai 2010)<br />
6 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
21 Mitarbeiter Marktmanagement<br />
10 Mitarbeiter Destinationsmanagement<br />
9 Mitarbeiter Sinfonet (siehe Aufgaben & Kompetenzen)<br />
8 Mitarbeiter Marktforschung und interne Organisation<br />
4 Mitarbeiter Unternehmenskommunikation & Brandmanagement<br />
2.1.3 Juristische Form<br />
Welche juristische Form hat die Organisation?<br />
Aktiengesellschaft
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 25<br />
2.1.4 Beteiligungen<br />
Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />
Prozent an (falls bekannt).<br />
32,67% Autonome Provinz Bozen-Südtirol<br />
31,95% Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV)<br />
8,00% Landesverband <strong>der</strong> Tourismusorganisationen (LTS)<br />
6,00% Handelskammer Bozen<br />
4,00% Verband <strong>der</strong> Privatvermieter<br />
2,00% Landesberufskammer <strong>der</strong> Südtiroler Skilehrer<br />
2,00% Südtiroler Bauerbund<br />
1,36% Südtiroler Speck Consortium<br />
1,33% Sennereiverband Südtirol<br />
1,33% Unternehmerverband Südtirol<br />
0,66% Die Weingüter Südtirols<br />
0,33% Obstgenossenschaft ESO<br />
0,33% Landesverband <strong>der</strong> Handwerker<br />
2.1.5 Struktur<br />
Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />
Präsidium<br />
Direktion<br />
Verwaltungsrat (vertreten sind die Hauptanteilseigner, die Provinz – vertreten<br />
über die Abteilung Tourismus <strong>der</strong> Landesverwaltung-, <strong>der</strong> Landesverband<br />
<strong>der</strong> Tourismusorganisationen (LTS), <strong>der</strong> Südtiroler Hoteliers- und<br />
Gastwirteverband (HGV) und die Handelskammer Bozen)<br />
Aufsichtsrat<br />
- Anzahl <strong>der</strong> ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>: 3<br />
- Anzahl Ersatzmitglie<strong>der</strong>: 2<br />
Marketingbeirat mit 7 Mitglie<strong>der</strong>n<br />
Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />
die Organisation allenfalls unterstellt?<br />
Die SMG ist die Dachorganisation <strong>der</strong> Tourismusverbände und Vereine in Südtirol. Ihr<br />
untergeordnet sind die 11 Tourismusverbände Südtirols, sowie die Tourismusvereine auf<br />
Gemeindeebene. Darüber hinaus arbeitet sie im Standortmarketing mit weiteren südtiroler<br />
Institutionen zusammen (insb. mit <strong>der</strong> BLS – Business Location Südtirol und <strong>der</strong> EOS –<br />
Export Organisation Südtirol).
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 26
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 27<br />
2.1.6 Anspruchsgruppen<br />
Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />
Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Tourismus, aber auch die Landwirtschaft, <strong>der</strong> Handel, das Handwerk<br />
sowie alle weiteren Branchen.<br />
Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />
welchen sie einbezogen werden?<br />
Die Anspruchsgruppen sind im Verwaltungsrat (vertreten sind die Hauptanteilseigner, die<br />
Provinz – vertreten über die Abteilung Tourismus <strong>der</strong> Landesverwaltung-, <strong>der</strong> Landesverband<br />
<strong>der</strong> Tourismusorganisationen (LTS), <strong>der</strong> Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverband<br />
(HGV) und die Handelskammer Bozen). Ferner steht die SMG in ständigen Austausch mit<br />
ihren Hauptanspruchsgruppen. So trifft sie sich monatlich mit den einzelnen Tourismusverbänden<br />
zur Abstimmung <strong>der</strong> Produktentwicklung auf Verbands- und Vereinsebene.<br />
Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />
Höhe und in welcher Form?<br />
Die Autonome Provinz Bozen-Südtirol bringt im Jahr 12,2 Mio. Euro ein (Stand 2010).<br />
2.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />
Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />
ja<br />
Falls ja, welche Branchen?<br />
Durch das Dachmarkenmanagement <strong>der</strong> SMG sollen branchenübergreifend alle Branchen<br />
und Sektoren vermarktet werden.<br />
(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />
Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />
Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />
verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />
"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")<br />
In Südtirol sind verschiedene Strukturen des Standortmarketings vorhanden, diese sind<br />
allerdings im Hinblick auf ein integriertes Vorgehen nur zum Teil vernetzt. Marketingfunktionen<br />
übernehmen heute neben <strong>der</strong> SMG weitere zwei Betriebe: Die Export Organisation<br />
Südtirol (EOS), bzw. ihre Abteilung für Marketing Support, unterstützt die SMG und<br />
weitere Fachverbände und Unternehmen bei <strong>der</strong> Vermarktung südtiroler Qualitätslebensmittel<br />
unter <strong>der</strong> Dachmarke Südtirol. Die Business Location Südtirol (BLS) vermarktet den<br />
Standort Südtirol. Die SMG ist für das Tourismusmarketing sowie für das „Marketing<br />
Südtirol“ verantwortlich, was eine Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Wirtschaftssektoren und
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 28<br />
sowie <strong>der</strong> EOS und BLS notwendig macht. Die Bündelung aller Aufgaben und Kompetenzen<br />
in einer Organisation wäre erstrebenswert.<br />
2.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />
Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />
Durch den Autonomiestatus ist die Einflussnahme des Landes Italien sehr gering. Die<br />
Autonome Provinz Bozen-Südtirol nimmt hingegen im legislativen Bereich wie auch in<br />
strategisch-inhaltlichen Belangen Einfluss auf die SMG.<br />
Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />
Unter an<strong>der</strong>em über den Verwaltungsrat <strong>der</strong> SMG, in welchem die Provinz über die<br />
Leitung <strong>der</strong> „Abteilung Tourismus <strong>der</strong> Landesverwaltung“ vertreten ist.<br />
Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />
keine Informationen vorhanden.<br />
Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />
auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />
Die Politik <strong>der</strong> Autonomen Provinz Bozen-Südtirol hat starken Einfluss auf<br />
die SMG. Dies zeigt sich zunächst dadurch, dass die Provinz 50 % <strong>der</strong> Anteile<br />
an <strong>der</strong> SMG hält<br />
Die Finanzierung <strong>der</strong> SMG erfolgt zum Grossteil direkt durch die Provinz.<br />
Ausserplanmässige Projektideen <strong>der</strong> SMG müssen – ja nach Grössenordnung<br />
– von <strong>der</strong> Landesregierung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Abteilung Tourismus <strong>der</strong> Landesverwaltung“<br />
geprüft und genehmigt werden.<br />
Am 25. Oktober 2010 hat die Landesregierung mit einer Gesetzesän<strong>der</strong>ung den Weg für<br />
eine Umwandlung <strong>der</strong> SMG in eine Landesagentur frei gemacht. Diese Rückführung soll<br />
im Jahr 2011 vollzogen werden und wird <strong>der</strong> Politik eine direktere Einflussnahme auf das<br />
Tourismusmarketing ermöglichen.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 29<br />
2.1.9 Finanzielle Mittel<br />
Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />
Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />
Budget & Märkte: (Stand Mai 2010)<br />
Jahresbudget: 15.3 Mio. Euro<br />
Teile davon werden auch über die Einnahmen <strong>der</strong> Lizenzgebühren für die<br />
Dachmarke erzielt. Diese sind aber aufgrund ihrer geringen Höhe momentan<br />
noch zu vernachlässigen.<br />
Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />
(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />
Overhead)<br />
9 Mio. Euro.<br />
Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />
3,1 Millionen wurden zweckgebunden von Kooperationspartnern für gemeinsame<br />
Marketingaktivitäten bereitgestellt (Stand Mai 2010). Beispiele hierfür sind Kooperationen<br />
mit Tourismusverbänden <strong>der</strong> Ferienregionen Südtirols, etwa um gezielte Aktionen in<br />
relevanten Quellmärkten durchführen zu können.<br />
2.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />
Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />
Öffentliche Mittel: 12.2 Mio. Euro<br />
Generelle Steuermittel<br />
Mittel aus zweckgebundenen Steuern<br />
Zwangsmittel (Kammerbeiträge)<br />
3.1 Mio. EUR von Kooperationspartnern, freiwillige Beiträge (bspw. Mitglie<strong>der</strong>beiträge,<br />
sonstige Zuwendungen)<br />
kein Kommerz/ Commercial<br />
Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />
Provinz als Geldgeberund Mitglied des Verwaltungsrates, Kooperationspartner haben<br />
volles Mitspracherecht und definieren gemeinsam mit <strong>der</strong> SMG Kooperationsziele und –<br />
inhalte.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 30<br />
2.1.11 Ziele und Aufgaben<br />
Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />
„… die für das Tourismusmarketing des Landes zuständig ist und – insbeson<strong>der</strong>e<br />
zur Nutzung von Synergien – die werbliche Zusammenarbeit mit<br />
den an<strong>der</strong>en Wirtschaftssektoren zum Ziel hat … (Landesgesetz Nr.<br />
8/1998 )<br />
Steigerung <strong>der</strong> Bekanntheit und Begehrlichkeit <strong>der</strong> Marke „Südtirol“ in ausgesuchten<br />
Märkten mit geeigneten Kommunikationsmassnahmen<br />
Abstimmung <strong>der</strong> Kommunikationsmassnahmen mit Tourismusorganisationen,<br />
Produkt- und Wirtschaftspartnern<br />
Impulsgeber zur Produktentwicklung in <strong>der</strong> Destination<br />
Darüber hinaus soll die SMG eine werbliche Zusammenarbeit mit den an<strong>der</strong>en<br />
Wirtschaftssektoren Südtirols pflegen<br />
Bei <strong>der</strong> SMG ist auch das Brandmanagement <strong>der</strong> Dachmarke angesiedelt,<br />
obwohl die Inhaberin <strong>der</strong> Marke die Autonome Provinz Bozen – Südtirol,<br />
Abteilung Handwerk, Industrie und Handel, ist.<br />
Die Internet-Firma Sinfonet ist eine Tochtergesellschaft des Landesverbandes<br />
<strong>der</strong> Tourismusorganisationen (LTS), <strong>der</strong> Südtirol Marketing Gesellschaft<br />
(SMG) und des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) und ist im<br />
Hause <strong>der</strong> SMG angesiedelt. Die Firma besteht seit dem Jahr 1999 und<br />
betreut das Online-Marketing <strong>der</strong> Destination Südtirol. Sinfonet kooperiert<br />
etwa mit Expedia. Hierzu verwaltet und pflegt Sinfonet alle relevanten Hotelinformationen,<br />
welche und automatisch in das Expedia-System eingespielt<br />
werden.<br />
Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />
Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />
<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />
Gesellschaftszweck laut Handelsregisterauszug:<br />
"Zweck <strong>der</strong> Gesellschaft ist die Gestaltung und Stärkung des Destinationsmarketing auf<br />
Landesebene. Dies geschieht in Kooperation mit Orten und Gebieten sowie mit an<strong>der</strong>en<br />
Wirtschaftssektoren. Für die aufzubauenden gemeinsamen Marketingmassnahmen ist,<br />
bei Mitfinanzierung <strong>der</strong> Sektoren, ein eigenes Budget einzurichten, über welches diese<br />
Sektoren gleichwertig verfügen. Die Tätigkeit <strong>der</strong> Konsortialgesellschaft ist auf Effizienz,<br />
jedoch nicht auf Gewinn ausgerichtet. Die Gesellschaft kann alle für die Erreichung des<br />
Gesellschaftsgegenstandes für notwendig o<strong>der</strong> för<strong>der</strong>lich gehaltenden Handels-,<br />
Produktions-, Finanz-, Mobiliar- und Immobiliengeschäfte tätigen. Sie kann auch Bürgschaften<br />
und Garantien je<strong>der</strong> Art gewähren, einschliesslich <strong>der</strong> Bestellung von Grundpfandrechten.<br />
Sie kann Zeitschriften und Zeitungen erstellen, produzieren und vertreiben,<br />
und weiters sowohl direkt als auch indirekt, Beteiligungen an an<strong>der</strong>en Gesellschaften,<br />
Unternehmen, Vereinigungen und Konsortien erwerben, <strong>der</strong>en Gesellschaftsgegenstand<br />
mit dem eigenen übereinstimmt, ihm ähnlich ist o<strong>der</strong> mit ihm im Zusammenhang steht,<br />
sowie Unternehmen gleicher o<strong>der</strong> verwandter Art in Südtirol gründen und/o<strong>der</strong> mit
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 31<br />
solchen Unternehmen gesellschaftliche Verbindungen eingehen. Die Gesellschaft kann<br />
Warenzeichen erwerben und übertragen. Vom Gesellschaftszweck ausgenommen ist die<br />
Sammlung von öffentlichen Spargel<strong>der</strong>n in jeglicher Form, sowie die Durchführung von<br />
Leistungen, welche gemäss den geltenden gesetzlichen Bestimmungen eigenen<br />
Berufskategorien vorenthalten sind."<br />
2.1.12 Erfolg<br />
Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />
Es ist nicht bekannt, ob eine Evaluierung vorgenommen wird. In <strong>der</strong> öffentlichen Diskussion<br />
wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> SMG stets an den Kennziffern <strong>der</strong> Gästeankünfte und Übernachtungen<br />
gemessen.<br />
2.1.13 Stärken<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
Durch die Ausglie<strong>der</strong>ung des Tourismusmarketings in die Aktiengesellschaft SMG wurde<br />
die Arbeit professionalisiert.<br />
2.1.14 Schwächen<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
Die Landesregierung führt als Grund für die Rückführung <strong>der</strong> SMG in eine<br />
Landesagentur Kostengründe an. Der Betrieb einer öffentlichen Struktur sei<br />
kostengünstiger. Inoffiziell hofft die Landesregierung, den Einfluss auf das<br />
Tourismusmarketing durch die Rückführung nochmals verstärken zu können.<br />
Eigentlicher Anstoss <strong>der</strong> Rückführung ist jedoch eine EU-Vorgabe, welche<br />
vorsieht, dass die öffentliche Hand nur an Gesellschaften beteiligt sein darf,<br />
die institutionelle Zwecke erfüllen.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 32<br />
2.2 Vermarktung<br />
2.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />
Was wird vermarktet?<br />
Durch das Dachmarkenmanagement <strong>der</strong> SMG werden branchenübergreifend alle<br />
Branchen, Sektoren sowie <strong>der</strong> Standort Südtirol vermarktet, im Beson<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Tourismus<br />
bzw. das Reiseland Südtirol.<br />
2.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />
Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />
wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />
Imagemarketing: Tourismus<br />
Produktmarketing: Insbeson<strong>der</strong>e Landwirtschaft und produzierendes Gewerbe<br />
Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />
Tourismus/ Imagemarketing<br />
Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />
Das Produktmarketing erfolgt über die Hersteller selbst unter dem Logo <strong>der</strong> Dachmarke.<br />
Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />
Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />
Die Dachmarke wurde am 29. November 2004 erstmals öffentlich präsentiert. Erarbeitet<br />
wurde sie durch eine branchenübergreifende Arbeitsgruppe unter Leitung <strong>der</strong> Landesregierung.<br />
Die Dachmarke soll Kräfte bündeln und Synergiepotenziale ausschöpfen, um die<br />
Schlagkraft auf dem Markt zu erhöhen. Bestehende Einzelmarken Südtirols treten unter<br />
einem gemeinsamen Dach auf, ohne dabei jedoch ihre Identität aufzugeben.<br />
Markenpositionierung: „Südtirol ist die kontrastreiche Symbiose aus alpin und mediterran,<br />
Spontaneität und Verlässlichkeit, Natur und Kultur.“<br />
Nutzungsbedingungen: Das Dachmarkenlogo darf in <strong>der</strong> fixierten und modularen<br />
Applikation von Unternehmen aus dem Tourismus, <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft und <strong>der</strong><br />
Industrie genutzt werden. Hierzu müssen klar definierte Regeln beachtet werden, <strong>der</strong>en<br />
Einhaltung die SMG regelmässig prüft. Werden die Anfor<strong>der</strong>ungen nicht erfüllt, darf das<br />
Dachmarkenlogo nicht verwendet werden. Jedoch kann bei Erfüllung an<strong>der</strong>er Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
das Standortzeichen „Ein Unternehmen aus Südtirol“ beantragt werden. Dieses<br />
darf im Unterschied zur Dachmarke nur zu Unternehmenskommunikation eingesetzt
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 33<br />
werden und nicht zur Bewerbung von Produkten. Aktuell nutzen heute etwa 1850<br />
Lizenznehmer das Dachmarkenlogo, weitere 540 Unternehmen nutzen das Standortzeichen<br />
„Ein Unternehmen aus Südtirol“.<br />
Für landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel muss aus EU-rechtlichen Gründen das<br />
Qualitätszeichen „Qualität Südtirol“ benutzt werden, welches aus einem Guss mit <strong>der</strong><br />
Dachmarke gestaltet wurde und somit einen einheitlichen Marktauftritt sicherstellt.<br />
Die Benutzung <strong>der</strong> Dachmarke für Promotionszwecke ist gebührenfrei. Bei einer Produktlizenz<br />
kann vertraglich eine Nutzungsgebühr festgelegt werden, die zwischen 2 und 20<br />
Prozent des vorgesehen Verkaufspreises liegt.<br />
2.2.3 Markenbekanntheit<br />
Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />
(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />
sowieso auf)<br />
Es gibt darüber hinaus einige weitere bekannte Marken im Tourismus, wie etwa Dolomiti<br />
Superski, aber auch Marken aus an<strong>der</strong>en Branchen, wie etwa Salewa (Outdoorbekleidung)<br />
o<strong>der</strong> Mila (Milchprodukte) und Forst (Brauerei). Es kann nicht gesagt werden,<br />
welche Marke in <strong>der</strong> Bekanntheit auf die Dachmarke Südtirol folgt. Der Bekanntheitsgrad,<br />
ist in den Hauptmärkten Italien und Deutschland auch sehr unterschiedlich, wie etwa die<br />
Beispiele Mila und Forst zeigen.<br />
Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />
bearbeiteten Märkten?<br />
Der SMG liegen keine Studien zum Markenwert sowie zur Markenbekanntheit vor. Die<br />
SMG ist jedoch bemüht, die Bekanntheit <strong>der</strong> Marke bzw. die Begehrlichkeit Südtirols in<br />
den Quellmärkten über Studien Dritter zusammenzutragen. Nach Angaben <strong>der</strong> SMG<br />
gehört Südtirol in allen relevanten Themenfel<strong>der</strong>n (z. B. Wintersport, Wan<strong>der</strong>n & Radfahren,<br />
…) zu den TOP 10 Destinationen im Alpenraum. Die SMG möchte hierzu jedoch<br />
keine weiteren Angaben machen.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 34<br />
2.2.4 Kommerzialisierung<br />
Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />
(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />
Administrativ/ politisch, marktorientiert, hierarchisch<br />
2.2.5 Markenführung<br />
Wer führt die früher genannten Marken?<br />
Die Führung <strong>der</strong> Dachmarke Südtirol liegt bei <strong>der</strong> SMG in <strong>der</strong> Abteilung „Unternehmenskommunikation<br />
& Brandmanagement“ und ihren 4 Mitarbeitern.<br />
2.2.6 Markennutzer<br />
Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />
geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />
Die Dachmarke darf in <strong>der</strong> fixierten und modularen Applikation von Unternehmen aus dem<br />
Tourismus, <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft und <strong>der</strong> Industrie genutzt werden, sofern die<br />
Nutzungsvoraussetzungen erfüllt werden. Landwirtschaftliche Produkte können nur mit<br />
dem Qualitätszeichen „Qualität Südtirol“ versehen werden.<br />
Die entscheidende Nutzungsvoraussetzung, welche die Südtiroler Unternehmen und ihre<br />
Produkte vorweisen müssen, ist Eigenschaft und Bereitschaft, die Identität und die<br />
Positionierung <strong>der</strong> Dachmarke zu festigen bzw. zu stärken. Werden die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
nicht erfüllt, darf das Dachmarkenlogo nicht verwendet werden. Jedoch kann bei Erfüllung<br />
an<strong>der</strong>er Anfor<strong>der</strong>ungen das Standortzeichen „Ein Unternehmen aus Südtirol“ beantragt<br />
werden. Dieses darf im Unterschied zur Dachmarke nur zu Unternehmenskommunikation<br />
eingesetzt werden und nicht zur Bewerbung von Produkten<br />
Für landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel muss aus EU-rechtlichen Gründen das<br />
Qualitätszeichen „Qualität Südtirol“ benutzt werden, welches aus einem Guss mit <strong>der</strong><br />
Dachmarke gestaltet wurde und somit einen einheitlichen Marktauftritt sicherstellt.<br />
Private dürfen die Marke kommerziell nutzen, insofern die Nutzungsvoraussetzungen<br />
erfüllt werden. Die Entscheidung hierüber liegt bei <strong>der</strong> SMG.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 35<br />
2.2.7 Bearbeitete Märkte<br />
Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />
Italien<br />
Deutschland<br />
Schweiz<br />
Österreich<br />
Grossbritannien<br />
Nie<strong>der</strong>lande<br />
Belgien<br />
Tschechien<br />
Polen<br />
Wer sind die bearbeiteten Zielgruppen <strong>der</strong> Kommunikation?<br />
Die SMG spricht in allen Märkten Genuss- und Natururlauber an. Unter letzteren Urlaubstyp<br />
fallen ebenfalls die Winter- und Aktivurlauber. Eine Ausnahme bilden die Märkte<br />
Tschechien und Polen, in denen die SMG vor allem um Winterurlauber wirbt.<br />
2.2.8 Stärken<br />
Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />
Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Die SMG hat es in den vergangenen Jahren geschafft, die Begehrlichkeit für die Destination<br />
Südtirol zu erhöhen. Märkte und neue Kundengruppen werden bearbeitet und durch<br />
die besetzten Themen erfolgreich angesprochen. Die Produktentwicklung erfolgt gemeinsam<br />
mit den Tourismusorganisationen. Die strategische Markenführung <strong>der</strong> SMG zeigt<br />
sich insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Dachmarke Südtirol, welche insbeson<strong>der</strong>e auf allen Ebenen im<br />
Tourismus präsent und für Gäste wahrnehmbar ist.<br />
Die verschiedenen für das Standortmarketing zuständigen Organisationen in Südtirol<br />
(siehe hierzu auch Schwächen) treten unabhängig, aber unter einem gemeinsamen<br />
Corporate Design auf. Unter an<strong>der</strong>em wurde gemeinsam eine Messestandausstattung<br />
angeschafft, um einen einheitlichen Aussenauftritt zu gewährleisten.<br />
Die SMG geht strategisch bei <strong>der</strong> Auswahl und Bearbeitung <strong>der</strong> Märkte vor. Über die<br />
Gründung <strong>der</strong> eigenen Internetfirma Sinfonet wurde die Sichtbarkeit <strong>der</strong> Destination im<br />
Netz erhöht und den Vertrieb über Kooperationen (z.B. Expedia) verbessert. In <strong>der</strong><br />
Kommunikationspolitik gibt es einen ausgewogenen Mix. Hervorzuheben sind hier die<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit mit Zeitschriftenverlagen, welche in zahlreiche Artikel<br />
mündeten, sowie die professionelle Bearbeitung <strong>der</strong> neuen Medien (Facebook, Twitter,<br />
Smartphone-Apps)
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 36<br />
2.2.9 Schwächen<br />
Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />
Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Zwischen <strong>der</strong> SMG, <strong>der</strong> BLS und <strong>der</strong> EOS, welche sich die Aufgaben des Standortmarketings<br />
in Südtirol teilen, besteht ein hoher Kooperations- und Abstimmungsbedarf. In <strong>der</strong><br />
Realität wird dieser durch Kompetenzstreitigkeiten erschwert. Wenn man auch um ein<br />
gemeinsames und zielgerichtetes Handeln bemüht ist, so ist doch ein integriertes<br />
Vorgehen nicht erkennbar.<br />
Einzelne strategische Entscheidungen, wie etwa die grossen Investitionen in den Markt<br />
Grossbritannien, die bislang wenig fruchtbar waren, lassen sich erst in den kommenden<br />
Jahren bewerten.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 37<br />
3. Graubünden<br />
3.1 Organisation und Struktur<br />
3.1.1 Organisation<br />
Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />
<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />
Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />
Wichtigste Organisation: Graubünden Tourismus<br />
Zweitwichtigste Organisation: Amt für Wirtschaft und Tourismus<br />
3.1.2 Mitarbeitende<br />
Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />
Derzeit beschäftigt GRF insgesamt 38 Mitarbeiter, summiert auf 3550 Stellenprozente.<br />
Diese teilen sich wie folgt auf die einzelnen Anstellungsverhältnisse auf:<br />
direkt (inkl. interationale Sales): 33 bzw. 3050 Stellenprozente<br />
indirekt (La Butia Shop, GR eTourismus): 5 bzw. 500 Stellenprozente<br />
3.1.3 Juristische Form<br />
Welche juristische Form hat die Organisation?<br />
Verein im Auftrag <strong>der</strong> Bündner Regierung<br />
3.1.4 Beteiligungen<br />
Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />
Prozent an (falls bekannt).<br />
keine Beteiligungen, da Verein.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 38<br />
3.1.5 Struktur<br />
Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />
Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />
die Organisation allenfalls unterstellt?<br />
Abstimmung mit: Kanton, Markenrat, Schweiz Tourismus und den touristischen Leistungsträgern<br />
<strong>der</strong> Region. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft und<br />
Tourismus des Kantons und abhängig von den Zuwendungen <strong>der</strong> öffentlichen Hand ist<br />
die Organisation implizit (faktisch) dem Kanton unterstellt.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 39<br />
3.1.6 Anspruchsgruppen<br />
Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />
Anspruchsgruppen von GRF:<br />
Branche<br />
Politik<br />
Bevölkerung<br />
Hauptaufgaben<br />
Marketing nach aussen und nach innen, insbeson<strong>der</strong>e Information <strong>der</strong><br />
Branche und <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
Erfüllung des Leistungsauftrages des Kantons<br />
Stärkung <strong>der</strong> Marke Graubünden<br />
Zusammenfassung aller am Tourismus interessierten Kreise<br />
Mitwirkung bei <strong>der</strong> Erarbeitung und Realisation <strong>der</strong> Bündner Tourismuspolitik<br />
Ausführung von Aufträgen kantonaler Behörden im Interesse des Tourismus<br />
und Graubündens<br />
vollständige Zweckumschreibung gemäss Statuten.<br />
Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />
welchen sie einbezogen werden?<br />
Kanton: zahlt ordentliche Beiträge; Tourismuspolitik, Aufträge kantonaler<br />
Behörden<br />
Branche (Destinationen & Leistungsträger): GRF erbringt Vorleistungen im<br />
Markt durch Potentialabklärungen, leistet damit Aufbauarbeit zur Gewinnung<br />
neuer Gäste und erleichtert den interessierten Partnern durch seine<br />
Marktnähe – insbeson<strong>der</strong>e in den Aufbaumärkten – den Marktzutritt. Türöffner<br />
für Destinationen und Leistungsträger mit marktfähigen Produkten.<br />
ePlattform & Kommunikationsoffensive „Enavant Grischun“.<br />
Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />
Höhe und in welcher Form?<br />
Kanton Graubünden total: 6.695 Mio. CHF (2009), davon<br />
Ordentliche Jahresbeiträge 3.974 Mio. CHF<br />
Beiträge Impulsprogramm 0.321 Mio. CHF<br />
Beiträge ePlattform 0.100 Mio. CHF<br />
Beiträge Marke graubünden 0.100 Mio. CHF<br />
Beiträge Enavant Grischun 1 Mio. CHF<br />
Beiträge Strategiewechsel 1.2 Mio. CHF<br />
Zudem kommen Zahlungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Höhe von 0.377 Mio CHF hinzu.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 40<br />
Für 2010 erhält GRF 6.123 Mio. und 2011 6.277 Mio. Franken.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 41<br />
3.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />
Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />
Ja. Obwohl hauptsächlich touristisch orientiert versteht sich GRF als Standortmarke.<br />
Falls ja, welche Branchen?<br />
Branchen-Teilbereiche/Ebenen (meist aber nur Nutzung <strong>der</strong> Dachmarke):<br />
Regionen, Orte<br />
Unterkünfte<br />
Gastronomie<br />
Sport-/Outdooraktivitäten<br />
Wellness & Spa<br />
Transport<br />
Kultur & Kunst, Tradition<br />
Events/Veranstaltungen<br />
Bildung<br />
Öffentliche Dienstleistungen (Kantonsspital)<br />
(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />
Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />
Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />
verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />
"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")<br />
Ja, siehe Beispiel Südtirol. Allerdings fehlt im Kanton noch die konkrete Umsetzung.<br />
Kommunikation <strong>der</strong> verschiedenen Branchen/Teilbereiche ist vereinbar (rundet touristischen<br />
Informationsbedarf ab (Kategorien sind Grossteils komplementär mit an<strong>der</strong>en<br />
Organisationen. Es existieren noch parallele Strukturen im Kanton wie bspw. Handelskammer,<br />
Biolandwirtschaft (BioGrischun) usw., welche enger kooperieren könnten.<br />
3.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />
Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />
Der Kanton liefert zum einen finanzielle Mittel durch die Abgabe ordentlicher Beiträge.<br />
Zum an<strong>der</strong>en ist GRF einem Leistungsauftrag dem Kanton gegenüber verpflichtet, wirkt<br />
bei <strong>der</strong> Erarbeitung einer Bündner Tourismuspolitik mit und führt tourismusspezifische<br />
Aufträge kantonaler Behörden aus.<br />
Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 42<br />
Formal durch den Regierungsrat des Kantons Graubünden (Exekutive) und das Amt für<br />
Wirtschaft und Tourismus als Exekutivbehörde. Das AWT hält einen Sitz im Vorstand von<br />
GRF.<br />
Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />
Budgetierung Kanton – Budgetzuweisung AWT – Budgetzuweisung GRF.<br />
Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />
auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />
Aufgrund des starken Abhängigkeitsverhältnisses basierend auf <strong>der</strong> öffentlichen Finanzierung<br />
<strong>der</strong> TO, kann die entsprechende Einflussnahme als hoch eingeschätzt werden.<br />
Zudem stehen sich in <strong>der</strong> öffentlichen Diskussion und den Medien TO und Politik gefühlt<br />
sehr nahe. Entsprechend sind öffentlichkeitswirksame Entscheidungen eng abgestimmt<br />
mit <strong>der</strong> Politik. Zudem geschieht eine implizite Einflussnahme auch durch die enge sozioökonomische<br />
Vernetzung <strong>der</strong> einzelnen Schlüsselpersonen und Mandatsträger.<br />
3.1.9 Finanzielle Mittel<br />
Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />
Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />
Quelle: Graubünden Ferien
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 43<br />
Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />
(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />
Overhead)<br />
Quelle: Graubünden Ferien<br />
Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />
Zusatzbudgets aus Projekten fliessen in die Erfolgsrechnung mit ein. Diese konzentrieren<br />
sich vornehmlich auf die Markenbildung Graubünden (Enavant Grischun)<br />
3.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />
Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />
Quelle: Graubünden Ferien<br />
Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />
Ja, aber nicht im Proporz <strong>der</strong> Aufwendungen.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 44<br />
3.1.11 Ziele und Aufgaben<br />
Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />
GRF versteht sich als „Enabler“ für seine touristischen Partner auf allen Stufen. Konkret<br />
verfolgte Zielsetzungen sind dabei Potenzialabklärungen im Markt, Marktzutrittsermöglichung,<br />
Türöffner für Destinationen und Leistungsträgern mit marktfähigen<br />
Produkten. Zum an<strong>der</strong>en stellt GRF nach aussen für (potenzielle) Touristen/Gäste sowohl<br />
physisch (Alexan<strong>der</strong>strasse) als auch online (Webpage und ePlattform) Informations-,<br />
Auskunfts- und Vermarktungsstelle (z.T. mit direkter Buchungsmöglichkeit) dar.<br />
Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />
Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />
<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />
siehe oben<br />
3.1.12 Erfolg<br />
Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />
Balanced Score Card ist in Verwendung.<br />
Für die Umsetzung des Businessplans durch den Kanton bereitgestellten Mittel sind an<br />
eine Leistungsvereinbarung geknüpft. Innerhalb von 6 Perspektiven sind 17 strategische<br />
Ziele festgelegt, die wie<strong>der</strong>um mit insgesamt drei Dutzend Messkriterien unterlegt sind.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 45<br />
Quelle: Graubünden Ferien<br />
3.1.13 Stärken<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
Mittlerer Flexibilitätsgrad,<br />
tendenziell relativ unbürokratisch, nicht politisch verkrustet,<br />
innovativ, jung und unternehmerisch orientiert,<br />
verhältnismässig hoher Grad an selbst erwirtschafteten Erträgen,<br />
gestützt durch starkes politisches Commitment also starker politischer<br />
Rückhalt,
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 46<br />
direkter Draht zur Tourismuspolitik,<br />
Umgründung und Neuausrichtung, wenig Altlasten.<br />
3.1.14 Schwächen<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
zu starke Abhängig vom Kanton und <strong>der</strong> Tourismuspolitik: Frage nach<br />
Unabhängigkeit bei Politikwechsel<br />
Vereinsstruktur (Mitglie<strong>der</strong>) nicht Abbild <strong>der</strong> touristischen Struktur im Lande<br />
(es fehlen wichtige Player),<br />
geringe Akzeptanz in den Destinationen weil sehr politik/kantonsnah (stigma),<br />
„stuck-in-the-middle“ zwischen reiner, spezialisierter LTO (Tirol Werbung)<br />
und Standortorganisation (Südtirol Marketing GmbH);<br />
Frage <strong>der</strong> wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit bei <strong>der</strong> Vereinsform.<br />
3.2 Vermarktung<br />
3.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />
Was wird vermarktet?<br />
Die Ferienregion Graubünden auf Basis von: Län<strong>der</strong>marketing/Promotionen, Product<br />
Management, eCommerce & processes, Brand Management & PR.<br />
3.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />
Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />
wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />
Imagemarketing:<br />
Darstellung <strong>der</strong> Vielfalt Graubündens<br />
Produktmarketing: GRF Programmschwerpunkte sind im<br />
Sommer/Herbst: Wan<strong>der</strong>n, Biken, Golf, Ausflüge mit RhB/PostAuto GR<br />
Winter: Carving, Snowboarden, Langlaufen, Winterwan<strong>der</strong>n, Ausflüge mit<br />
RhB/PostAuto GR<br />
Nebensaison: MICE, Wellness, Ausflüge mit RhB/PostAuto GR
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 47<br />
Stichwort Impulsprogramm für den Bündner Tourismus: Angebotsorientierte<br />
Bewerbungskampagne in enger Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden<br />
hotellerie suisse Graubünden und Bergbahnen Graubünden.<br />
Den Kern und gleichzeitig roten Faden <strong>der</strong> gewählten Kampagnen-Stossrichtung bildet<br />
eine durchgängige Inszenierung des Steinbocks, <strong>der</strong> sowohl Wappentier des Kantons wie<br />
Markenzeichen von „graubünden“ ist.<br />
Die Kampagne ist auf drei verschiedenen Ebenen aufgebaut. Für den Image-Aufbau<br />
dienen Massnahmen, in welchen „graubünden“ als Dachmarke auftritt. In einer zweiten<br />
und dritten Ebene treten die Partner auf, welche sich dabei zwischen nicht exklusiven<br />
Pool-Massnahmen und/o<strong>der</strong> individuellen, exklusiven Lösungen entscheiden können. Der<br />
Markenteppich wird in den ersten beiden Kampagnen-Jahren durch TV-Spots, PR- und<br />
Online-Aktivitäten gelegt, während die Partner ihre Produkte und Dienstleistungen<br />
primär über Printmassnahmen platzieren werden.<br />
Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />
Insgesamt eher ausgeglichen.<br />
Neben Online (Webpage etc.) liegt <strong>der</strong> Fokus tendenziell mehr auf dem Produktmarketing.<br />
Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />
Siehe Programmschwerpunkte (oben).<br />
Es werden konkrete Produktangebote und Leistungsträger vermarktet:<br />
Beherbergungs-betriebe <br />
Transportanbieter <br />
Sehenswürdigkeiten<br />
Aktivitäten &<br />
Erlebnisse<br />
Sommer Winter<br />
Hotels, Ferienwohnungen, SAC<br />
Hütten, Jugendherbergen,<br />
Räthische Bahn, PostAuto GR<br />
z.B. Bernina Express, Glacier<br />
Express<br />
Viamala, St.Moritz, Tomasee,<br />
Kloster Müstair, Davos, Mor<strong>der</strong>atsch-Gletscher,<br />
Chur, Juf,<br />
Nationalpark, Salginatobel-<br />
Brücke…<br />
Mountainbiken, Wan<strong>der</strong>n, Nordic<br />
Walking, Klettern & Bergsteigen,<br />
Golf, Badeseen, Reiten & Trekking<br />
Gastronomie Spitzengastronomie, Restaurants<br />
mit Bündner Spezialitäten<br />
Kunst & Kultur Museen, Baukultur & Architektur,<br />
„Stiegen zum Himmel“<br />
Hotels, Ferienwohnungen, SAC<br />
Hütten, Jugendherbergen,<br />
Schlafen im Iglu, Aclas Maiensässdorf<br />
Räthische Bahn, PostAuto GR<br />
z.B. Bernina Express, Glacier<br />
Express<br />
Kloster Müstair, Mor<strong>der</strong>atsch-<br />
Gletscher, Kathedrale Chur,…<br />
Ski & Snowboard, Schlitten<br />
fahren, Winterwan<strong>der</strong>n, Schneeschuhlaufen,<br />
Langlaufen, Curling,<br />
Skateline<br />
Spitzengastronomie, Restaurants<br />
mit Bündner Spezialitäten<br />
Museen, Baukultur & Architektur,<br />
„Stiegen zum Himmel“
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 48<br />
Tradition &<br />
Brauchtum<br />
Wellness &<br />
Spa<br />
Bündner Spezialitäten, Heidi Bündner Spezialitäten, Heidi<br />
Thermen- und Heilbä<strong>der</strong>, Wellnesshotels<br />
Familienferien Kin<strong>der</strong>hotels, Aktivitäten mit<br />
Kin<strong>der</strong>n, Heidi, Familiensommer<br />
Thermen- und Heilbä<strong>der</strong>,<br />
Wellnesshotels<br />
Kin<strong>der</strong>hotels, Aktivitäten mit<br />
Kin<strong>der</strong>n<br />
Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />
Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />
Dachmarke ist graubünden.<br />
Mix aus Dachkommunikation und zahlreichen Partnermassnahmen.<br />
Dachkommunikation erfolgt vornehmlich in<br />
Verbindung mit Steinbock/ -böcken.<br />
Bis dato treten 38 Partner im Kleid <strong>der</strong> Regionenmarke graubünden auf, und zwar als<br />
Destinations- und Produktmarken, als Enabler, als Attraktions- und Eventmarken sowie<br />
mit <strong>der</strong> Qualitätsauszeichnung „ein Stück graubünden“. Ausserdem bekennen sich<br />
zahlreiche Partner mit <strong>der</strong> „Zu Gast bei…“-Integration als Teil graubündens.<br />
3.2.3 Markenbekanntheit<br />
Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />
(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />
sowieso auf)<br />
“St.Moritz (- Top of the World)”<br />
„graubünden“<br />
Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />
bearbeiteten Märkten?<br />
St.Moritz ist eine <strong>der</strong> weltweit bekanntesten (wenn nicht sogar DIE bekannteste Destinationsmarke<br />
in den Bergen). St.Moritz steht für Luxus, High Society/Jet Set in mitten einer<br />
einmaligen Landschaftskulisse und wird auch grösstenteils von Kunden auch <strong>der</strong>art<br />
wahrgenommen.<br />
Graubünden: Bei <strong>der</strong> ungestützten Markenbekanntheit in Deutschland rangiert graubünden<br />
nach St.Moritz, Davos und Zermatt auf Platz 4 (Bieger und Laesser 2005).
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 49<br />
Wie wird die Marke von den Kunden wahrgenommen? (keine eigene Forschung,<br />
aber allenfalls Zusammenfassung bestehen<strong>der</strong> Kenntnisse)<br />
Quelle: Graubünden Ferien
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 50<br />
3.2.4 Kommerzialisierung<br />
Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />
(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />
Die Organisation verdient grundsätzlich die Attribute „für alle da“ und ist dabei stärker<br />
kommerziell als administrativ ausgerichtet. Politischer Charakter besteht insofern, als<br />
dass ein Grossteil <strong>der</strong> Mittel vom Kanton gestellt wird und GRF auch an konkrete<br />
Leistungsziele dem Kanton gegenüber gebunden ist.<br />
3.2.5 Markenführung<br />
Wer führt die früher genannten Marken wie?<br />
Marke St. Moritz:<br />
Wer: DMO Engadin-St.Moritz mit Markenpartnern<br />
Wie: DMO koordiniert Umsetzung, besitzt ausserdem Lizenzpartnern (z.B.<br />
Swatch, Bordeaux Cuvee etc.)<br />
Quelle: Engadin St. Moritz Tourismus
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 51<br />
Marke 'graubünden':<br />
Wer: GRF mit Markenrat und Markenpartnern (markenmanagement. seit<br />
2007)<br />
Wie: Verantwortlichkeiten:<br />
- Markeneigentümer:<br />
Kanton Graubünden (weltweiter Markenschutz, Grundfinanzierung)<br />
- Markenträger: Graubünden Ferien (Leistungsvereinbarung Brand Mgt.)<br />
- Lizenznehmer: Touristische und nicht-touristische Partner aus Graubünden<br />
graubünden Ferien koordiniert Umsetzung, online ist ein CI-Net mit den wichtigsten<br />
Richtlinien, Manuals und Downloads geschaltet.<br />
Beispiele:<br />
Destinationsmarke Produktmarke Event- und Attraktionsmarke
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 52
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 53<br />
3.2.6 Markennutzer<br />
Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />
geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />
Leistungsträger, Lizenzpartner
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 54<br />
3.2.7 Bearbeitete Märkte<br />
Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />
Beson<strong>der</strong>s die Aufbaumärkte werden durch GRF aktiv bearbeitet.<br />
Stammmärkte Schweiz, Süddeutschland, Italien Von Bündner Destinationen<br />
in Eigenregie<br />
bearbeitet.<br />
Aufbaumärkte Mittel- und Norddeutschland,<br />
Beneluxlän<strong>der</strong>, Grossbritannien.<br />
Vor Ort durch eigene<br />
Mitarbeiter bearbeitet.<br />
Zukunftsmärkte USA, Japan, China Von Davos, St.Moritz<br />
und RhB im Alleingang<br />
o<strong>der</strong> in wechselnden<br />
Kooperationen bearbeitet.<br />
Watch-List z.B. Golfstaaten, Indien, nordische<br />
Län<strong>der</strong>, Russland etc.<br />
3.2.8 Stärken<br />
Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />
Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Fokus und Konzentration<br />
Vor-Ort-Kompetenz<br />
z.T. flexible Zusammenarbeit mit Key Playern<br />
Enabler-Rolle<br />
3.2.9 Schwächen<br />
Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />
Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />
keine wesentlichen Schwächen, ausser vielleicht die mangelnde Verkaufsorientierung.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 55<br />
4. Luzern<br />
4.1 Organisation und Struktur<br />
4.1.1 Organisation<br />
Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />
<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />
Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />
Wichtigste Organisation: Luzern Tourismus AG<br />
Zweitwichtigste Organisation: Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee<br />
AG<br />
4.1.2 Mitarbeitende<br />
Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />
Stand 15.12.2010: 58 Mitarbeitende (42 Vollzeitstellen), 7 Verwaltungsräte<br />
4.1.3 Juristische Form<br />
Welche juristische Form hat die Organisation?<br />
Aktiengesellschaft<br />
4.1.4 Beteiligungen<br />
Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />
Prozent an (falls bekannt).<br />
Aktionärspartner gemäss Geschäftsbericht 2009: Das Aktienkapital beläuft sich auf rund 1<br />
Mio. CHF. Die Kernaktionäre Luzern Hotels und Tourismus Forum Luzern halten 50% des<br />
Aktienkapitals.<br />
Die weiteren Aktionäre halten durchschnittlich 2%-5% des Aktienkapitals pro Aktionär:<br />
Anzeiger Luzern AG<br />
Casagrande & Co<br />
Grand Casino Luzern<br />
Bucherer AG
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 56<br />
4.1.5 Struktur<br />
Brauerei Eichhof<br />
Gübelin AG<br />
Bürgenstock Hotels AG<br />
Embassy Luzern – St. Moritz<br />
Cartier<br />
Gastro-Luzern<br />
International Hotel Management Institut Switzerland<br />
Luzern Hotels<br />
Pilatus-Bahnen AG<br />
Tourismusforum Luzern TFL<br />
LLS Luzern<br />
Stadt Luzern<br />
Lucerne Festival<br />
Rigibahnen AG<br />
Tiefgarage Bahnhofplatz AG<br />
Luzerner Kantonalbank<br />
Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) AG<br />
Engelberg-Trübsee-Titlis AG<br />
Manor Luzern<br />
Wirtschaftsverband Stadt Luzern<br />
Weggis-Vitznau-Rigi Tourismus (WVRT)<br />
Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 57<br />
Quelle: Luzern Tourismus AG<br />
Die Organisation ist in drei Sparten „Marketing & Sales“ (Conventions/ MICE, Markt- und<br />
Produktmanagement), „Tourist Information“ und „Administrative Geschäftsführung“<br />
aufgeteilt. Der Bereich „Kommunikation & PR und E-Marketing“ ist als Stabsstelle dem<br />
Direktor unterstellt.<br />
Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />
die Organisation allenfalls unterstellt?<br />
Netzwerkpartner:<br />
Schweiz Tourismus (ST)<br />
Switzerland Convention & Incentive Bureau (SCIB)<br />
European Cities Marketing<br />
Touristische Leistungspartner:<br />
1) Key Partner:<br />
Engelberg<br />
Schwyz<br />
Uri<br />
2) Partner Kanton Luzern:<br />
UNESCO Biosphäre Entlebuch<br />
Sempachersee-Tourismus<br />
Willisau-Tourismus<br />
Seetal-Tourismus
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 58<br />
Wirtschaftspartner:<br />
Verband Zentralschweizer Elektro-Installationsfirmen (freiwillige Tourismusför<strong>der</strong>ungsabgabe)<br />
EUROPCAR (Carsponsoring)<br />
Mineralquelle Bad Knutwil AG (Sachsponsoring)<br />
Provins (Sachsponsoring)<br />
4.1.6 Anspruchsgruppen<br />
Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />
Die LTAG ist das Kompetenzzentrum für Positionierung, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung<br />
und Gästebetreuung im Dienst von rund 100 Partnern, die für die Region Luzern –<br />
Vierwaldstättersee erstklassige Dienstleistungen erbringen. Die Aufgaben <strong>der</strong> LTAG<br />
gelten <strong>der</strong> Erstklassigkeit und <strong>der</strong> Authentizität des touristischen Angebotes <strong>der</strong> Region.<br />
Die entsprechenden Aufgaben sind in Leistungsvereinbarungen mit den Kantonen Luzern,<br />
Schwyz, Uri sowie Ob- und Nidwalden definiert.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 59<br />
Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />
welchen sie einbezogen werden?<br />
Prozess des Einbezuges:<br />
Strategische Ebene: Über die Struktur <strong>der</strong> Aktiengesellschaft (Einbezug<br />
Businessplan, Vier-Jahresperiode)<br />
Operative Ebene: Produktgestaltung und Nutzung <strong>der</strong> Marketingplattform<br />
Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />
Höhe und in welcher Form?<br />
Beiträge gemäss Budget 2010:<br />
Subventionsbeitrag Stadt Luzern: 460‘000 CHF<br />
Kurtaxen Stadt: 2‘250‘000 CHF<br />
Beherbergungsabgaben Stadt: 110‘000 CHF<br />
DMO Luzern Stadt/See Beitrag Kanton LU: 1‘360‘000 CHF<br />
Luzern Land Leistungsbeitrag Kanton LU: 50‘000 CHF<br />
Kantone LU, UR, SZ, OW, NW: 360'000 CHF<br />
4.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />
Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />
Ja<br />
Falls ja, welche Branchen?<br />
Öffentlicher Verkehr (Lucerne Card, Tarifverbund Passepartout)<br />
Leistungsvereinbarungen mit <strong>der</strong> IG Kultur Luzern (Spezialangebote in Zusammenarbeit<br />
mit dem Luzerner Theater, Partnerhotels, KKL, Luzerner<br />
Museen usw.)<br />
Detailhandel (Pauschalangebot „Shopping Boutique“)<br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Luzern<br />
(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />
Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />
Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />
verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />
"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")<br />
Infolge einer sehr starken Tourismusbranche Luzern wäre eine branchenübergreifende<br />
Organisation sehr schwierig zu realisieren. In struktureller Hinsicht wäre eine branchenübergreifende<br />
Vermischung zu verneinen. Projektebezogen werden hingegen verschiedene<br />
Branchen gemeinsam bearbeitet.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 60<br />
4.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />
Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />
Stadt Luzern: Die LTAG anerkennt den differenzierten Status <strong>der</strong> Stadt als Aktionärin,<br />
Subventionsgeberin und Markenlieferantin. Der Stadt Luzern steht als kapitalmässig<br />
kleinster Aktionärin auch ein statutarisch fest zugewiesener Sitz im Verwaltungsrat <strong>der</strong><br />
Gesellschaft zu. Damit ist eine hohe Einflussnahme <strong>der</strong> Öffentlichkeit in <strong>der</strong> strategischen<br />
und konzeptionellen Ausrichtung gewährleistet. Zudem engagiert sich die Stadt in<br />
zahlreichen Bereichen ideell und finanziell, von denen die Branche – und damit auch die<br />
LTAG – direkt und indirekt profitieren kann. Dazu zählen: Infrastrukturen wie das KKL,<br />
Kultur, Sport, etc.<br />
Kanton Luzern: Die Dienststelle für Raumentwicklung, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und<br />
Geoinformation (rawi) des Kantons Luzern überträgt die Erwartungen und Aufgaben des<br />
Kantons (auf <strong>der</strong> Basis des Gesetzes über Abgaben und Beiträge im Tourismus (Tourismusgesetz),<br />
[in Kraft per 1. Januar 2010] mittels einer Leistungsvereinbarung an die<br />
LTAG. Den einzelnen Leistungsblöcken (Führung des Produktmanagements und des<br />
Salesmanagements <strong>der</strong> Destination Luzern (inkl. <strong>der</strong> ländlichen Gebiete), Promotion <strong>der</strong><br />
Marke Luzern sowie Weiterentwicklung <strong>der</strong> Destination Luzern) werden entsprechende<br />
finanzielle Entschädigungen gegenübergestellt.<br />
Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />
Durch die Volkwirtschaftsdirektion des Kantons Luzern<br />
Durch das rawi (Raumentwicklung, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und Geoinformation)<br />
Durch den Stadtrat <strong>der</strong> Stadt Luzern<br />
Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />
Stadt Luzern: Dank <strong>der</strong> breit abgestützten Struktur <strong>der</strong> Aktiengesellschaft (LTAG) und<br />
des sehr hohen Eigenfinanzierungsgrades <strong>der</strong> LTAG ist <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Stadt (Luzern)<br />
wesentlich geringer als bei an<strong>der</strong>en Tourismusorganisationen.<br />
Kanton Luzern: Infolge des neuen Tourismusgesetzes sowie <strong>der</strong> hohen Beiträge des<br />
Kantons wird <strong>der</strong> Einfluss des Kantons auf die LTAG im Rahmen von Leistungsvereinbarungen<br />
als relativ hoch eingeschätzt.<br />
Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />
auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />
siehe vorherige Frage
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 61<br />
4.1.9 Finanzielle Mittel<br />
Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />
Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />
Bruttoeinnahmen 2010: 12‘602‘000 CHF<br />
Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />
(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />
Overhead)<br />
Marketingaufwand: (inkl. Betrieb und Verkauf Tourismusinformation, Gästebetreuung):<br />
11‘223‘000 CHF<br />
Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />
keine<br />
4.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />
Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />
Beiträge:<br />
Subventionsbeitrag Stadt Luzern: 460‘000 CHF (GS)<br />
Kurtaxen Stadt: 2‘250‘000 CHF (MZS)<br />
Beherbergungsabgaben Stadt: 110‘000 CHF (MZS)<br />
DMO Luzern Stadt/See Beitrag Kanton LU: 1‘360‘000 CHF (MZS)<br />
Luzern Land Leistungsbeitrag Kanton LU: 350‘000 CHF (MZS)<br />
Beiträge für Marke Luzern: 825‘000 CHF (GS)<br />
Kantone LU, UR, SZ, OW, NW: 360'000 CHF (MZS)<br />
Total Beiträge: 5'715'000 CHF<br />
Kommerzielle Erträge:<br />
Beiträge Aktionäre: 460'000 CHF<br />
Waren- & Dienstleistungserträge TI LU: 2'984'000 CHF<br />
Waren- & Dienstleistungserträge TI See: 416‘000 CHF<br />
Kooperations- & Leistungsbeiträge Partner: 1‘607‘000 CHF<br />
Kooperations- & Leistungsbeiträge WVRT: 682‘000 CHF<br />
Beiträge Partner LCB: 193‘000 CHF<br />
Kongressbeiträge: 60‘000 CHF<br />
Beiträge Tourismus Forum Luzern: 350‘000 CHF<br />
Marketing-Allianzen Wirtschaft (VZEI/TFL) 100‘000 CHF
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 62<br />
Übrige Erträge: 35‘000 CHF<br />
Kommerzielle Bruttoerträge: 6‘887‘000 CHF<br />
Total Beiträge und kommerzielle Erträge: 12‘602‘000 CHF<br />
Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />
Mitspracherecht entsprechend <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Aktiengesellschaft (LTAG).<br />
4.1.11 Ziele und Aufgaben<br />
Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />
Strategisch definierte Ziele gemäss Businessplan LTAG 2009-2012<br />
Stärkung <strong>der</strong> Marke Luzern: Die Basis zur Beurteilung ist durch eine Markenstudie<br />
im Jahr 2008 gelegt worden. Die vermehrte und konsequente<br />
Nutzung <strong>der</strong> Marke Luzern durch Aktionäre und Leistungspartner wird geför<strong>der</strong>t.<br />
Wachstum <strong>der</strong> Logiernächste und Frequenzen: Auf <strong>der</strong> Basis von<br />
953‘000 Hotel-Logiernächten (Durchschnitt <strong>der</strong> Jahre 2004 bis 2007) sollen<br />
sich die Frequenzen in den Jahren 2009 bis 2012 auf durchschnittlich<br />
1‘150‘000 erhöhen. Dies entspricht einem Zuwachs von 20%.<br />
Gezielte För<strong>der</strong>ung eines wertschöpfungsstarken Tourismus: Durch<br />
die Stärkung und Erhöhung des Bekanntheitsgrades <strong>der</strong> Marke Luzern sind<br />
höhere Marktpreise zu realisieren. Insbeson<strong>der</strong>e soll <strong>der</strong> Geschäftstourismus<br />
(Kongresse, Incentives) ausgebaut und sein Marktanteil von heute<br />
18% auf 24% gesteigert werden.<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Tourismusdestination Luzern – Vierwaldstättersee:<br />
Der Zusammenschluss zwischen Luzern und Weggis Vitznau Rigi Tourismus<br />
(WVRT) ist seit dem 1. Januar 2010 vollzogen. Die bestehenden Leistungsaufträge<br />
mit den Zentralschweizer Kantonen sowie eine sich bildende<br />
Destination Luzern (inklusive den Landräumen UNESCO Biosphäre Entlebuch,<br />
Willisau, Sempachersee, Seetal) sind weiterzuführen und zu intensivieren.<br />
Erhöhung des Budgets auf 12.5 Mio. Franken: Das Gesamtbudget von<br />
7.7 Mio. Franken (2008) soll bis 2012 auf 12.5 Mio. Franken erhöht werden.<br />
Diese Erhöhung wurde bereits 2010 realisiert. Die zusätzlichen Finanzmittel<br />
werden primär zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Marke und Intensivierung <strong>der</strong><br />
Marktbearbeitung eingesetzt.<br />
Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />
Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />
<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />
Die LTAG tritt als Kompetenzzentrum für touristische Positionierung und Weiterentwicklung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Gästebetreuung im Dienst von rund 100
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 63<br />
Partnern, welche für LUZERN und LAKE LUCERNE REGION gemeinsame Dienstleistungen<br />
erbringen. Ferner sind Verantwortliche <strong>der</strong> LTAG in unterschiedlichen nationalen<br />
Gremien als Interessenvertreter für die gesamte Zentralschweiz eingebunden (beispielsweise<br />
STV-Kommission).<br />
Organisatorisch ist die LTAG in drei Sparten aufgeteilt, welche folgende Hauptaufgaben<br />
beinhalten:<br />
Marketing & Sales: Die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Dachmarke, Werbe- und<br />
Promotionskampagnen sowie die Angebotsgestaltung mit Aktionären und<br />
Leistungspartnern zählen zu den Hauptaufgaben in diesem Bereich.<br />
Tourist-Information: Die Tourist-Information (TI) sichert die Gästebetreuung<br />
vor Ort, vermittelt Hotelreservationen und verkauft Stadtführungen,<br />
Ausflüge und touristische Angebote.<br />
Administrative Geschäftsführung: Die Administration ist verantwortlich<br />
für Finanzen, das Personalwesen und die betriebliche Organisation <strong>der</strong><br />
LTAG.<br />
4.1.12 Erfolg<br />
Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />
Die LTAG hat eine eigene Balance-Scorecard mit Kennzahlen für die eigenen Geschäftsbereiche<br />
(vgl. www.ltnet.ch). Zu je<strong>der</strong> Zielsetzung gibt es eine Vorgabe sowie einen<br />
definierten Erreichungsgrad.<br />
Zielsetzungen gemäss Leistungsvereinbarungen mit <strong>der</strong> Stadt und dem Kanton Luzern:<br />
Sicherstellung des touristischen Marketings für die Leistungsträger zugunsten<br />
einer touristisch attraktiven Region.<br />
Koordination von Interessen und Aktivitäten <strong>der</strong> am Tourismus involvierten<br />
Kreisen und Branchen.<br />
Vermittlung, Unterstützung und Durchführung von Veranstaltungen sowie<br />
eigenständigen Promotionsaktivitäten im Interesse des Tourismus.<br />
Betrieb von Informations- und Verkaufsstellen sowie weiterer, den Tourismus<br />
för<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Profitcenter, welche am Markt funktionieren.<br />
Intensivierung und Koordination des übergeordneten Brandmarketings<br />
(För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Marke LUZERN)<br />
Verwendung <strong>der</strong> touristischen Dachmarke<br />
Führung und Produkt-Management <strong>der</strong> Destination Luzern, d.h. inkl. <strong>der</strong><br />
ländlichen Tourismusangebote<br />
Sales Management <strong>der</strong> Destination Luzern, d.h. inkl. <strong>der</strong> ländlichen Tourismusangebote<br />
Weiterentwicklung im Rahmen <strong>der</strong> DMO-Bildung
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 64<br />
4.1.13 Stärken<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
Breite Abstützung und Einbezug aller relevanten Schlüsselorganisationen<br />
innerhalb <strong>der</strong> LTAG.<br />
Infolge <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Aktiengesellschaft sind eine grosse Handlungsfreiheit<br />
und schnelle Entscheidungswege gewährleistet.<br />
Leistungsvereinbarungen werden mit den Partnern gemeinsam erarbeitet.<br />
Klare Positionierung als Lead-Organisation in <strong>der</strong> Zentralschweiz.<br />
Sehr gut funktionierende interkantonale Zusammenarbeit mit den jeweiligen<br />
Partnern.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 65<br />
4.1.14 Schwächen<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
Einbezug von kleineren regionalen Organisationen ist nicht gegeben.<br />
Zum Teil fehlende „Aussenbetrachtung“ auf die LTAG.<br />
Partizipationsmöglichkeiten von kleineren Partnern sind durch die relativ<br />
hohe „Eintrittshürde“ in die LTAG erschwert. Diese haben jedoch die Möglichkeit,<br />
sich über das Tourismusforum Luzern (TFL) einzubringen.<br />
4.2 Vermarktung<br />
4.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />
Was wird vermarktet?<br />
Vermarktet wird die gesamte Erlebnisregion Vierwaldstättersee.<br />
4.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />
Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />
wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />
Imagemarketing: Marke Luzern / Lucerne<br />
Produktmarketing: Themenwelten / strategische Geschäftsfel<strong>der</strong> (SGF)<br />
Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />
Das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung liegt auf <strong>der</strong> Imagebildung und Markenentwicklung<br />
sowie die definierten Themenwelten, welche inhaltlich zu konkretisieren sind.<br />
Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />
Themenwelten/ SGF:<br />
Festival City<br />
Premium Business Events<br />
Shopping Boutique<br />
Essence of Switzerland<br />
Health and Wellbeing
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 66<br />
Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />
Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />
Die Analyse <strong>der</strong> Marke Luzern zeigt, dass diese dank ihrer geographischen Verankerung<br />
in Luzern auf eine lange und traditionsreiche Geschichte (bspw. erste Stadt im Bund,<br />
Hauptstadt <strong>der</strong> Innerschweiz etc.) sowie auf architektonische Highlights und Trends (KKL,<br />
Hotelbauten, Chateau Gütsch, etc.) zurückgreifen kann. So schafft sie es als Marke, die<br />
Balance zwischen Vergangenem und Neuem im Gleichgewicht zu halten und sich<br />
gekonnt zwischen Tradition und Trends zu bewegen. Dabei haben sich bei <strong>der</strong> Analyse<br />
die Werte bewahren, bewegen und begleiten herauskristallisiert. Die Werte bringen zum<br />
Ausdruck, dass die Marke Luzern sich einerseits von <strong>der</strong> Geschichte leiten lässt, und<br />
gleichzeitig auch offen für neue Wege ist. Dadurch können neue Perspektiven gewonnen<br />
aber auch die Verantwortung für die Gestaltung einer gemeinsamen, nachhaltigen Zukunft<br />
übernommen werden. Diese Einzigartigkeit wird sowohl im Markenversprechen Wir sind<br />
einzigartig in unserer Vielfalt als auch im gesetzten Claim Die Stadt. Der See. Die Berge<br />
treffend ausgedrückt.<br />
Aus <strong>der</strong> Analyse wurde die Vision Gemeinsam dynamisch und lustvoll auf Entdeckungsreise<br />
gehen. Eine einzigartige Erlebniswelt schaffen abgeleitet. Die Marke Luzern<br />
positioniert sich folglich als einzigartige Erlebnismarke resp. Erlebnisfamilie.<br />
Die Markenstrategie umfasst den Aufbau einer überregionalen und kantonsübergreifenden<br />
Dachmarke Luzern. Angrenzenden Tourismusdestinationen wird die Möglichkeit<br />
geboten in <strong>der</strong> Marketingkommunikation mit <strong>der</strong> Dachmarke Luzern aufzutreten. Marken,<br />
die unter <strong>der</strong> Dachmarke Luzern auftreten werden als Kooperationsmarken bezeichnet.<br />
Mit <strong>der</strong> neuen Markenstrategie soll somit den angrenzenden Gebieten mit starkem Bezug<br />
zur Marke Luzern (Obwalden, Nidwalden, Schwyz) die Möglichkeit geboten werden, von<br />
<strong>der</strong> Stärke <strong>der</strong> Marke Luzern profitieren zu können, ohne die eigenen Identitäten und<br />
Werte aufzugeben. Dabei können neue (primär touristisch relevante) Produkte und<br />
Dienstleistungen mit starkem Markenbezug entwickelt werden. Eine wichtige Rolle spielen<br />
dabei neuartige und möglicherweise auch branchenübergreifende Kooperationen.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 67<br />
4.2.3 Markenbekanntheit<br />
Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />
(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält (falls vorhanden),<br />
sowieso auf)<br />
1) Dachmarke: „LUZERN“<br />
Claim: „Die Stadt. Der See. Die Berge.“<br />
Vision: Luzern als „Die Erlebnisregion <strong>der</strong> Schweiz“ zu positionieren.<br />
2) Variiert stark nach Marktbetrachtung:<br />
Asien: Bergbahnen<br />
CH und Nahmärkte: Transport, KKL und Verkehrshaus<br />
Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />
bearbeiteten Märkten?<br />
Gemäss Tripadvisor’s 2010 Travelers’ Choice Destination Awards liegt Luzern im World<br />
Ranking auf Platz 5 <strong>der</strong> beliebtesten Reisedestinationen.<br />
4.2.4 Kommerzialisierung<br />
Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />
(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />
Die LTAG etabliert sich als Destinations-Management-Organisation (DMO) <strong>der</strong> Zentralschweiz<br />
und vermarktet primär die touristischen Potenziale um den Vierwaldstättersee.<br />
Dadurch orientiert sich die LTAG in erster Linie an <strong>der</strong> Pflege, Entwicklung und Einhaltung<br />
<strong>der</strong> Markenwerte und <strong>der</strong> Erschliessung zusätzlicher touristischer Potenziale. Die<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> LTAG ist stark wertschöpfungsorientiert.<br />
4.2.5 Markenführung<br />
Wer führt die früher genannten Marken?<br />
Primär wird die Marke Luzern durch die LTAG geführt. Interessierte Unternehmungen<br />
können jedoch auch die Marke Luzern tragen. Die Oberaufsicht behält <strong>der</strong> Markenrat. Die<br />
Marke Luzern kann gemäss den Nutzungsrichtlinien verwendet werden (vgl.<br />
http://www.ltnet.ch/storage/pdf/LUZERN_NutzungsVereinb.pdf)
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 68<br />
4.2.6 Markennutzer<br />
Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />
geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />
Grundsätzlich herrscht eine offene Nutzungspolitik. Jede Unternehmung die ein Potenzial<br />
sieht, kann die Nutzung <strong>der</strong> Marke Luzern beantragen.<br />
Bedingungen:<br />
Nutzungsrichtlinien (vgl. www.ltnet.ch)<br />
Schutzgebühr<br />
Entscheidung durch den Markenrat<br />
4.2.7 Bearbeitete Märkte<br />
Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />
Hauptmärkte:<br />
CH<br />
D<br />
USA<br />
GB<br />
Aufbaumärkte:<br />
I<br />
RU<br />
Golfstaaten<br />
Asiatische Märkte:<br />
China<br />
Taiwan<br />
Japan<br />
Korea<br />
Indien<br />
Wer sind die bearbeiteten Zielgruppen <strong>der</strong> Kommunikation?<br />
Zielgruppen werden entsprechend den strategischen Geschäftsfel<strong>der</strong>n bearbeitet.<br />
Zusätzlich: Kunst-, Kultur- und Architekturinteressierte, Luxussegment, gehobener<br />
Mittelstand, Business / Incentive / Congress
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 69<br />
4.2.8 Stärken<br />
Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />
Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Breite Abstützung in den einzelnen Märkten mit Fokussierung auf die entsprechenden<br />
Zielgruppen. Dadurch werden Klumpen Risiken vermieden.<br />
Konzentration auf 5 strategische Geschäftsfel<strong>der</strong>.<br />
Breite des Produktportfolios wird über die regionale Kooperation gestützt.<br />
4.2.9 Schwächen<br />
Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />
Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Durch ein breites Marktportfolio wird die Wirkungsschwelle nur knapp erreicht.<br />
Anspruchsvolle Koordinationsaufgaben infolge <strong>der</strong> breit abgestützten Vermarktung.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 70<br />
5. Waadt<br />
5.1 Organisation und Struktur<br />
5.1.1 Organisation<br />
Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />
<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />
Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />
Office du Tourisme du Canton de Vaud<br />
Service de l'économie, du logement et du tourisme (SELT)<br />
5.1.2 Mitarbeitende<br />
Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />
23 Mitarbeiter<br />
5.1.3 Juristische Form<br />
Welche juristische Form hat die Organisation?<br />
Wirtschaftlicher Verein (staatlich).<br />
5.1.4 Beteiligungen<br />
Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />
Prozent an (falls bekannt).<br />
niemand; Verein.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 71<br />
5.1.5 Struktur<br />
Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />
Quelle: Office du Tourisme du Canton de Vaud<br />
Organe: jährliche Hauptversammlung und Vorstand (11-13 Mitglie<strong>der</strong>)<br />
Zusammensetzung Vorstand:<br />
Präsident des OTV (Office du Tourisme du Canton de Vaud)<br />
3 Mitglie<strong>der</strong> werden vom Kanton Waadt gestellt<br />
3 Representanten <strong>der</strong> Regionen, Lausanne, Montreux-Riviera, Alpes Vaudoises<br />
4-6 Mitglie<strong>der</strong> grössenmässig aufgeteilt auf die an<strong>der</strong>en Tourismusregionen<br />
von Waadt<br />
Darüber hinaus: Konsultativer Tourismusrat (20-30 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tourismusbranche);<br />
diese schlagen Produkte und Aktionen vor<br />
Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />
die Organisation allenfalls unterstellt?<br />
nein<br />
5.1.6 Anspruchsgruppen<br />
Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />
Kanton Waadt<br />
3 grosse Tourismusregionen; Lausanne, Montreux-Riviera, Alpes Vaudoises<br />
Hotellerie + Gastronomie
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 72<br />
Bergbahnen (die grossen Skigebiete: Les Diablerets, Leysin, etc.)<br />
Presse (PR wird vorwiegend über OTV gemacht)<br />
Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />
welchen sie einbezogen werden?<br />
Der Kanton und die Regionen haben Vertretungen im Vorstand<br />
Es besteht auch die Möglichkeit über den konsultativen Tourismusrat Einfluss zunehmen<br />
und bei <strong>der</strong> Priorisierung <strong>der</strong> aktuellen Themen dabei zu sein.<br />
Eine wichtige Plattform bietet auch die neue Homepage, über welche direkt einzelne<br />
Produkte von den Anspruchsgruppen verkauft werden. Diese Homepage dient somit den<br />
Kunden auch als erste Anlaufstation.<br />
Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />
Höhe und in welcher Form?<br />
Die Hotellerie und Gastronomie leisten einen direkten Beitrag (siehe Finanzielle Mittel).<br />
Als Mitglied des "wirtschaftlichen Vereines" OTV bezahlt man einen jährlichen Beitrag von<br />
300.- CHF.<br />
5.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />
Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />
Die Homepage des OTV ist direkt verlinkt mit <strong>der</strong> kantonalen Homepage, auf welcher die<br />
einzelnen Branchen vorgestellt werden. Es findet also wenigstens eine kommunikative<br />
Zusammenarbeit statt.<br />
Falls ja, welche Branchen?<br />
Auf <strong>der</strong> Homepage direkt:<br />
Gastronomie, Weingebiete, Hotellerie<br />
Kultur: Museen, Architektur<br />
Events und Festivals<br />
Sport und Freizeitaktivitäten<br />
(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />
Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />
Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />
verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />
"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")<br />
Die branchenübergreifende Organisation wird vor allem im Bereich des Internets<br />
vollzogen. Die Homepage das Kantons (Administration) und die des Standort Waadt sind<br />
eng mit <strong>der</strong> Tourismushomepage miteinan<strong>der</strong> verknüpft und färben aufeinan<strong>der</strong> ab.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 73<br />
subjektiv: so haben die touristischen Angebote (Von Freizeit, Sport, Wein, bis Kulturstätten)<br />
sicherlich einen Einfluss auf die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes wie Waadt.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 74<br />
5.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />
Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />
Hauptversammlung und Vorstand legen Strategie fest.<br />
Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />
jährliche Hauptversammlung<br />
3 Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes (13 Mitglie<strong>der</strong>) sind direkt vom Kanton Waadt<br />
Beiträge des Staates<br />
Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />
nicht ersichtlich.<br />
Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />
auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />
Nach <strong>der</strong> Recherche kann gesagt werden, dass das OTV eng mit den politischen<br />
Instanzen des Kantones verknüpft ist. Gleichzeitig verfügt es jedoch über einen grossen<br />
unternehmerischen Freiraum, um auf aktuelle Trends eingehen zu können.<br />
5.1.9 Finanzielle Mittel<br />
Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />
Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />
Einnahmen 2009 und 2008: 7.34 Mio. CHF<br />
Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />
(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />
Overhead)<br />
Promotion 2009: 3'339'742 CHF<br />
Informatik 2009: 76'273 CHF<br />
Presse und Information 2009: 557'980 CHF<br />
Total Marketing 2009: 3'973'996 CHF<br />
Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />
nicht ersichtlich.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 75<br />
5.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />
Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe? (2009)<br />
- Beitrag Kanton Waadt: 5'500'000 CHF<br />
- Loterie Romande: 1'000'000 CHF<br />
- Association des Hôteliers: 249'960 CHF<br />
- Gastrovaud: 100'000 CHF<br />
- indiv. Mitglie<strong>der</strong>beiträge: 497'629 CHF<br />
aussergewöhnliche Einnahme (Eurofoot) 360'588 CHF<br />
Total 7'347'589 CHF<br />
Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />
Wie<strong>der</strong> über den Vorstand und die Hauptversammlung, sowie den konsultativen Tourismusrat.<br />
5.1.11 Ziele und Aufgaben<br />
Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />
Die Aufgaben des Tourismusverbands Genferseegebiet im Einzelnen sind:<br />
För<strong>der</strong>ung des touristischen Images des Genferseegebiets/Kantons Waadt<br />
und <strong>der</strong> Gesamtheit seiner touristischen Destinationen auf nationaler und<br />
internationaler Ebene in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus, den lokalen<br />
Tourismusbüros und an<strong>der</strong>en Partnern, welche die gleichen Ziele<br />
verfolgen;<br />
periodische Aktualisierung <strong>der</strong> touristischen Positionierung des Genferseegebiets/Kantons<br />
Waadt und seiner Strategie durch Beobachtung <strong>der</strong> Entwicklung<br />
von Angebot und Nachfrage und Überprüfung von <strong>der</strong>en Vereinbarkeit;<br />
Sensibilisierung des internationalen Publikums im nahen Ausland für das<br />
touristische Angebot des Genferseegebiets/Kantons Waadt, die Aktivitäten<br />
des Tourismusverbands und das Netzwerk lokaler Tourismusbüros;<br />
Legitimierung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus;<br />
Koordination und Unterstützung <strong>der</strong> touristischen Anstrengungen einzelner<br />
Destinationen und Destinationsverbünde;<br />
Zusammenarbeit mit För<strong>der</strong>stellen, kantonalen Dachorganisationen und<br />
touristischen Forschungseinrichtungen;<br />
adäquate und personalisierte Beantwortung von touristischen Anfragen<br />
dank eines erstklassigen Informationsdienstes, insbeson<strong>der</strong>e im Bereich<br />
neuer Technologien;<br />
Beraterfunktion für Partner;
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 76<br />
Beobachtung <strong>der</strong> Entwicklung des Tourismus im Genferseegebiet und seiner<br />
Benchmarks;<br />
Einflussnahme auf die Angebotsentwicklung in Zusammenarbeit mit öffentlichen<br />
Institutionen und zuständigen Partnern;<br />
För<strong>der</strong>ung einer nachhaltigen touristischen Entwicklung<br />
Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />
Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />
<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />
Le service « Analyses Offre-Demande »<br />
Analyse von statistischen Daten und Auswertung mit Schwerpunkt Tourismus<br />
(Kanton Waadt)<br />
Le service « Développement Produits »<br />
Erstellung des Produktangebots für die Region, bswp. Events etc.<br />
Le service de presse<br />
Verantwortlich für den permanenten Pressekontakt, PR etc<br />
Newsletter für die Presse viermal im Jahr<br />
Le service « Marketing Clients »<br />
Vermarktung <strong>der</strong> Tourismusregion auf vier Kontinenten und 25 Märkten<br />
Le service « Développement Multimédia & Marketing Partenaires »<br />
Herstellung von touristischen Informationen, Internet, Broschüren. Immer<br />
im engen Kontakt mit den lokalen Tourismusbüros, Hotels, Museen etc.;<br />
Verantwortlich für die Durchsetzung und Schulung im Rahmen des Qualitätssicherung<br />
Le service « Administration »<br />
Stellt das HR für die Organe <strong>der</strong> OTV<br />
Le service « Finances & Gestion »<br />
Ist für das Controlling und die Buchhaltung für den Tourismus verantwortlich<br />
und analysiert die entsprechenden Ergebnisse<br />
5.1.12 Erfolg<br />
Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />
nicht spezifisch definiert!<br />
5.1.13 Stärken<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
durch die Struktur mit den Hauptversammlungen kommen die wichtigen<br />
Interessengruppen zusammen
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 77<br />
Synergien können genutzt werden<br />
durch die Verflechtung mit <strong>der</strong> Dachmarkenstrategie können die Partner<br />
von dem gemeinsam aufgebauten Image profitieren. Und je<strong>der</strong> einzelne<br />
Partner trägt wie<strong>der</strong>um seinen Teil an das Gesamtangebot <strong>der</strong> Region und<br />
das Image bei.<br />
5.1.14 Schwächen<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
träger Entscheidungsapparat durch politischer Prozess<br />
wenig comitted durch den enabling 'service de' Ansatz<br />
5.2 Vermarktung<br />
5.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />
Was wird vermarktet?<br />
In erster Linie <strong>der</strong> Kanton Waadt als Tourismusregion mit all seinen verschiedenen<br />
Produkten in den Bereichen Freizeit, Kultur und Events. Dementsprechend ist das OTV<br />
für das Imagemarketing für die Gesamtregion zuständig und koordiniert gemeinsame<br />
Projekte den Partner<br />
5.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />
Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />
wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />
Imagemarketing: Für die gesamte Genferseeregion (vorwiegend über<br />
Broschüren und einer sehr professionellen Homepage http://www.lakegeneva-region.ch/de/)<br />
Produktmarketing: Vorwiegend die Produkte <strong>der</strong> Hotellerie und <strong>der</strong> Bergbahnen<br />
werden direkt vermarktet. Die Kommunikation und Präsentation auf<br />
<strong>der</strong> Homepage ist dementsprechend stark auf den Verkauf ausgelegt.<br />
Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />
Imagewerbung für die Region/ Kanton
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 78<br />
Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />
Lediglich Leistungen <strong>der</strong> Hotellerie und von Bergbahnen.<br />
Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />
Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />
Die Marke Region du Leman ist ähnlich strukturiert wie die Marke Schweizer Tourismus,<br />
Sie ist Symbol einer Region und ist auf den Broschüren bspw. für die Skiregionen immer<br />
auch mit präsent. Somit hat die Marke Region du Leman eine Art Dachmarkenstruktur<br />
und die einzelnen Partner können sich mit dem Image <strong>der</strong> Region identifizieren.<br />
a) b)<br />
a) Wird in den Tourismusbranchen verwendet und ist bei allen Produkten (Bergbahnen,<br />
Skigebiete, Museen, Hotels etc.) in den Broschüren und Homepages zu finden. Das OTV<br />
benutzt diese Marke vor allem für die Vermarktung von <strong>der</strong> Tourismusregion im Ausland,<br />
da "Region du Leman" besser im Ausland bekannt ist, als "Vaud" und die Produkte direkt<br />
mit <strong>der</strong> Region in Verbindung bringen. Die Marke "Region du Leman" gibt es schon seit<br />
über 60 Jahren und wird vom OTV geführt und vermarktet.<br />
b) Mit diesem Logo/Marke wird vorwiegend für den Kanton als Standort geworben, bspw.<br />
für die Universitäten, Industrie, Technologie.<br />
Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />
(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />
sowieso auf)<br />
Siehe oben<br />
Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />
bearbeiteten Märkten?<br />
Die Markenbekanntheit <strong>der</strong> Marke "Region du Leman, Lake Geneva Region" stützt sich<br />
international vorallem auf die direkte Verbindung zur Region und <strong>der</strong>en internationalen<br />
Bekanntheit.<br />
Die Marke "Vaud.ch" wird erst seit 5 Jahren von dem Kanton Vaud benutzt für Standortmarketing<br />
und ist international noch wenig bekannt.<br />
Wie wird die Marke von den Kunden wahrgenommen? (keine eigene Forschung,<br />
aber allenfalls Zusammenfassung bestehen<strong>der</strong> Kenntnisse)<br />
Die Marke "Region du Leman" ist relativ breit auf den touristischen Produkten präsent und<br />
somit weit verbreitet. Durch diese Präsenz und die Verbindung vorwiegend mit <strong>der</strong><br />
touristischen Vermarktung <strong>der</strong> Region wird diese Marke sicherlich positiv wahrgenommen.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 79<br />
5.2.3 Kommerzialisierung<br />
Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />
(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />
Die Organisation ist ein wirtschaftlicher Verein und versucht die Interessen <strong>der</strong> Partner in<br />
die Vermarktung zu integrieren. Die Organisation ist also für alle da, sehr professionel v.a<br />
über die elektronischen Kanäle.<br />
5.2.4 Markenführung<br />
Wer führt die früher genannten Marken?<br />
Wird vom OTV geführt und vermarktet<br />
Wie werden sie geführt? (Falls dies je nach Marke variiert, geben Sie bitte die Marke<br />
an, auf welche Sie sich beziehen)<br />
Gemäss dem OTV gibt es keine spezifischen Strategien wie mit <strong>der</strong> Marke "Region du<br />
Leman" umgegangen wird.<br />
5.2.5 Markennutzer<br />
Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />
geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />
Der Begriff "Region du Leman" ist nicht geschützt und soweit darf auch das Logo<br />
eigentlich von je<strong>der</strong> touristischen Institution und Unternehmung benutzt werden. Die<br />
Vermarktung wird aber vorwiegend von dem OTV aktiv durchgeführt.<br />
5.2.6 Bearbeitete Märkte<br />
Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />
Europa: Schweiz, Frankreich, Deutschland, England, Irland, Italien, Luxemburg,<br />
Belgien, Nie<strong>der</strong>lande, Spanien, Russland, Polen, Ungarn, Tschechien<br />
Nordamerika: USA, Kanada<br />
Middle East: Kuwait, Saudi Arabien, Vereinigte Emirate<br />
Asien: Japan, Südostasien, Korea, China, Hongkong, Taiwan<br />
Australien<br />
Wer sind die bearbeiteten Zielgruppen <strong>der</strong> Kommunikation?
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 80<br />
Keine Informationen verfügbar.<br />
5.2.7 Stärken<br />
Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />
Ihre subjektive Einschätzung.<br />
durch die professionelle Homepage in vier Sprachen wird die Vermarktung<br />
in den internationalen Märkten zusätzlich unterstützt<br />
Buchungsplattform über Homepage des OTV<br />
grösstenteils zentrale Vermarktung v.a. auch auf den internationalen Märkten<br />
dadurch wenig Doppelspurigkeit<br />
5.2.8 Schwächen<br />
Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />
Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Wie die Recherche ergeben hat, ist die Benutzung <strong>der</strong> Marke "Region du Leman" zu<br />
wenig definiert und beschränkt sich vorallem auf die URL. Hier gäbe es sicherlich noch<br />
Potenzial die Marke für die Differenzierung <strong>der</strong> Produkte noch stärker einzusetzen und die<br />
Benutzung <strong>der</strong> Marke besser zu definieren.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 81<br />
6. Rhone-Alpes<br />
6.1 Organisation und Struktur<br />
6.1.1 Organisation<br />
Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />
<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />
Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />
Die wichtigste Organisation ist das Le comité régional du tourisme Rhône-Alpes (CRT):<br />
Rhône-Alpes Tourisme<br />
Im Bereich ökonomische Entwicklung <strong>der</strong> Region wird das meiste vom Regionalrat<br />
angerissen und gesteuert - dieser hat aber keine Kommunikationsfunktion.<br />
6.1.2 Mitarbeitende<br />
Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />
Budget Administration 2009: 4'326'357 (Personal: 3'583'010, Betrieb: 743'347).<br />
6.1.3 Juristische Form<br />
Welche juristische Form hat die Organisation?<br />
Verein.<br />
6.1.4 Beteiligungen<br />
Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />
Prozent an (falls bekannt).<br />
keine Angaben
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 82<br />
6.1.5 Struktur<br />
Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />
Die Amtsführung/ Verwaltung wird durch drei Gremien gebildet:<br />
- Die Haupt-/ Vollversammlung<br />
- <strong>der</strong> Vorstand (entspricht ungefähr Verwaltungsrat)<br />
- das Büro<br />
Zusammensetzung:<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> bestehen aus 'membres de droit' und 'membres actifs'.<br />
Die 'membres de droit' bilden:<br />
die Region Rhône-Alpes<br />
die 8 Departemente <strong>der</strong> Region (Ain, Ardèche, Drôme, Isère, Loire, Rhône,<br />
Savoie, Haute-Savoie)<br />
Die 'membres actifs' bilden:<br />
Die 8 regionalen Tourismusdepartement (Ain, Ardèche, Drôme, Isère, Loire,<br />
Rhône, Savoie, Haute-Savoie)<br />
Die 9 Bürgermeister dieser Tourismusregionen<br />
9 Repräsentanten <strong>der</strong> regionalen konsultierenden Kammer (?)<br />
25 Repräsentanten von Organisationen, welche die Tourismusprofessionen<br />
vertreten<br />
25 Repräsentanten von Tourismus- und Freizeitvereinen<br />
10 qualifizierte Persönlichkeiten, die durch den Präsidenten des Regionalrates<br />
auserwählt werden, um für 3 Jahre die touristische Entwicklung <strong>der</strong><br />
Region zu betreuen.<br />
Organe:<br />
Die Vollversammlung besteht aus allen 'membres de droit' und 'membres<br />
actifs'* und trifft sich mind. 1 mal im Jahr zu einer ordentlichen Versammlung.<br />
Der Vorstand besteht aus 33 Repräsentanten des 'membres de droit' und<br />
33 Repräsentanten <strong>der</strong> 'membres actifs'* und trifft sich mind. 2 mal im Jahr<br />
zur ordentlichen Versammlung.<br />
Das Büro besteht aus 39 Mitglie<strong>der</strong>n*, <strong>der</strong>en genaue Zusammensetzung in<br />
den Statuten ebenfalls geregelt ist, und trifft sich mindestens 4 mal im Jahr.<br />
Das Exekutivbüro wird vom Präsidenten zusammengestellt. Es soll den<br />
Betrieb <strong>der</strong> Organisation erleichtern und die Geschäftsführungsentscheide<br />
fällen.<br />
Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />
die Organisation allenfalls unterstellt?
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 83<br />
Die Organisation ist dem Regionalrat unterstellt und erhält von diesem direkt den Leistungsauftrag.<br />
Der Regionalrat (157 conseillers régionaux) fixiert ausserdem die Statuten,<br />
die Grundlagen <strong>der</strong> Organisation und die Zusammensetzung des regionalen Komitees des<br />
Tourismus. Das Komitee umfasst insbeson<strong>der</strong>e Delegierten des Regionalrats, einen o<strong>der</strong><br />
mehrere Delegierte von jedem Conseil général (le Départment), sowie Repräsentanten aus<br />
<strong>der</strong> Praxis.<br />
6.1.6 Anspruchsgruppen<br />
Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />
Kundenbetreuer und Mittler (Prescripteurs et relais)<br />
Professionelle (Herbergenleiter, Websites für Tourismus, Ansprechpartner)<br />
Lokale Tourismus-Organisationen<br />
Strukturen <strong>der</strong> Regionalentwicklung<br />
regionale Verbände<br />
Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />
welchen sie einbezogen werden?<br />
Repräsentanten aus Tourismusorganisationen sind aktive Mitglie<strong>der</strong> des Vereins und<br />
müssen nach den Statuten bis zur Ebene 'Büro' einbezogen werden (Ebene Büro: 5<br />
Professionelle Touristiker und 5 Repräsentanten von Tourimusvereinen).<br />
Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />
Höhe und in welcher Form?<br />
Ja, die Mitglie<strong>der</strong>, zu welchen auch Repräsentanten <strong>der</strong> Anspruchsgruppen gehören,<br />
werden gemäss den Statuten zu einem Mitglie<strong>der</strong>beitrag verpflichtet. Dieser ist allerdings<br />
nicht sehr hoch: Das Total dieser Beiträge betrug 2009 6'403 Euro.<br />
6.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />
Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />
Nein, nicht über den Tourismus hinaus (Tourismus, Bä<strong>der</strong>, Freizeit).<br />
Es gibt allerdings ein Gremium (Conseil économique, social et environnemental régional<br />
Rhône Alpes), welches eine ganzheitliche Perspektive hat und den Regierungsrat<br />
(Conseil régional) berät.<br />
6.1.8 Einfluss durch Staat und Politik
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 84<br />
Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />
Regierungsräte sind gemäss den Statuten Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Organisation bis auf Stufe 'Büro'.<br />
Diese Organe wie<strong>der</strong>um bestimmen gemäss den Statuten grundlegende Entscheide <strong>der</strong><br />
Organisation, beispielsweise legt <strong>der</strong> Vorstand ein Handlungs- und Orientierungsprogramm<br />
für die Organisation fest<br />
Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />
Regierungsräte sind in folgenden Instanzen durch die Statuten vorgeschrieben:<br />
Vollversammlung (32 Regierungsräte und 2 Repräsentanten des Wirtschafts-<br />
und Sozialrates)<br />
Vorstand (mind. 20 Regierungsräte)<br />
Büro (mind. 13 Regierungsräte)<br />
Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />
Der Einfluss geschieht auf formieren<strong>der</strong> und nicht umsetzen<strong>der</strong> Ebene.<br />
Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />
auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />
Sehr hoch! Einerseits besteht eine grosse finanzielle Abhängigkeit (8'769'000 von<br />
10'059'951), an<strong>der</strong>erseits legen die Statuten den Einfluss des Regierungsrates genau und<br />
bis auf tiefe Ebenen fest!<br />
6.1.9 Finanzielle Mittel<br />
Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />
Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />
Das Budget ist relativ konstant:<br />
2009: 10.1 Mio. EUR<br />
2008: 10.2 Mio. EUR<br />
2007: 10.3 Mio. EUR<br />
2006: 10.3 Mio. EUR<br />
Budget-Aufteilung 2009
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 85<br />
Quelle. Le comité régional du tourisme Rhône-Alpes (CRT): Rhône-Alpes Tourisme<br />
Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />
(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />
Overhead)<br />
Promotion touristique: 2.7 Mio. EUR<br />
Editions, publicité: 0.5 Mio. EUR<br />
total = 3.2 Mio. EUR (i.e. 31% Gesamtbudget)<br />
allenfalls (unklar was damit genau gemeint ist):<br />
Communication en ligne: 1.3 Mio. EUR)<br />
Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />
Ja: Engagement für erhaltene Subventionen 0.5 Mio. EUR (2009 konkreter Posten:<br />
Allgemeine Subventionierung des Betriebs; Beispiele aus 2008: Mission d’ingénierie du<br />
tourisme, Tourisme adapté, Ecotourisme, Promotion information touristique).<br />
6.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />
Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />
Quellen <strong>der</strong> Ressourcen (Hierarchie):<br />
Subventionen und Beiträge von Statt, <strong>der</strong> Regionen, <strong>der</strong> Departemente <strong>der</strong><br />
Gemeinden<br />
Beteiligungen von an<strong>der</strong>en Interessensorganisationen und Privaten Personen<br />
Gebühren für erbrachte Service<br />
Spenden<br />
Verteilung <strong>der</strong> Einnahmen:<br />
Generelle Steuermittel: 8.8 Mio. EUR
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 86<br />
Freiwillige Beiträge (bspw. Mitglie<strong>der</strong>beiträge, sonstige Zuwendungen) =<br />
Cotisations des adhérents (42 Mitglie<strong>der</strong>): 0.006 Mio. EUR<br />
Kommerz/ Commercial: 0.039 Mio. EUR<br />
Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />
Der Regierungsrat (dessen Subventionen sind <strong>der</strong> grösste Budgetpunkt) hat fundamentales<br />
Gestaltungsrecht <strong>der</strong> Organisation. Professionelle und VertreterInnen aus Tourismus<br />
und Verkehr sind ebenfalls in <strong>der</strong> Organisation vertreten. Es wird aber nicht klar, ob genau<br />
jene Vertreter, die auch finanzielle Beiträge leisten, auch auf Entscheidungsebene<br />
einbezogen werden. Die auf entscheidungsebene Einbezogenen Repräsentanten sollten<br />
aber auf alle Fälle ganzheitlich die Branche vertreten.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 87<br />
6.1.11 Ziele und Aufgaben<br />
Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />
Sicherstellung von touristischen Promotionsaktionen für die Region im<br />
geografischen Gebiet Rhône-Alpes, in ganz Frankreich und dem Rest <strong>der</strong><br />
Welt.<br />
Beobachtung <strong>der</strong> ökonomischen Entwicklung des aktiven touristischen<br />
Sektors<br />
Definition des regionalen touristischen Grundschemas<br />
die Organisation <strong>der</strong> Professionellen, Studiengänge und <strong>der</strong> Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
im Tourismus<br />
Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />
Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />
<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />
Die Erfüllung <strong>der</strong> obengenannten Mission wird durch Rhône-Alpe Tourisme in drei<br />
Bereichen mit jeweiligen Subzielen erfüllt (sinngemäss übersetzt):<br />
Bereich Projekte:<br />
Akteuren aus Freizeit und Tourismus zuverlässige, relevante und zukunftsgerichtete<br />
Grundlagen zur Verfügung zu stellen, für die Tätigkeit ihrer Unternehmen<br />
und ihrer Projekte (Regionales Zentrum für Tourismus und<br />
Ressourcen-Center).<br />
Organisieren und Entwicklung von Netzwerken für die Akteure in Freizeit<br />
und Tourismus.<br />
Betreuung und Unterstützung von Projekten.<br />
Test-Projekte, Pilot-Aktionen, experimentelle Märkte etc. durchführen und<br />
erschliessen.<br />
För<strong>der</strong>ung von Tourismus-Forschung auf den Tourismus, vor allem zur<br />
Gewährleistung von Ausweitung und Verbreitung <strong>der</strong> Lehren.<br />
Bereich Promotion:<br />
Identifikation und Definition des Tourismus in <strong>der</strong> Region Rhône-Alpes<br />
durch die 'Fütterung' <strong>der</strong> Strategieumsetzung in sämtlichen Märkten und<br />
<strong>der</strong> Inhalte von Kommunikationsgeräten.<br />
Eingreifen auf Französisch und ausländischen Märkten im Hinblick auf<br />
Marketing-und Vertriebsunterstützung aller Komponenten des Ziels.<br />
Initiieren und Erleichterung von Partnerschaften mit Partnern direkt und indirekt<br />
im Tourismus in <strong>der</strong> Region Rhône-Alpes.<br />
Bereich Kommunikation:<br />
Definition <strong>der</strong> redaktionellen und konzeptionellen touristische Marke 'Rhone-Alpes'<br />
und ihre Anwendung auf alle Arten von Medien und Offline-<br />
Medien.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 88<br />
Alimenter la communication en ligne dans toutes ses composantes et optimiser<br />
les occasions de connexions aux contenus.<br />
Sicherstellung <strong>der</strong> Sichtbarkeit <strong>der</strong> Region in Bezug auf <strong>Dokumentation</strong>,<br />
Beschil<strong>der</strong>ungen und Events.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 89<br />
6.1.12 Erfolg<br />
Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />
Die Vollversammlung nimmt den Jahresbericht ab. Der Vorstand kontrolliert die Arbeit des<br />
Büros. Keine weiteren expliziten Informationen über die Evaluation <strong>der</strong> Organisation.<br />
6.1.13 Stärken<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
Repräsentanten <strong>der</strong> Branche werden stark einbezogen - und zwar nicht nur<br />
konsultativ son<strong>der</strong>n wirklich auf gestalten<strong>der</strong> Ebene.<br />
Die Finanzierung <strong>der</strong> Organisation ist durch die staatliche Subventionen<br />
gesichert.<br />
Der Tourismus <strong>der</strong> Region wird durch die Organisation stark geför<strong>der</strong>t. Fokussierung<br />
auf Tourismus. Einbezug Professioneller aus <strong>der</strong> Region aus<br />
Tourismus.<br />
6.1.14 Schwächen<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
Sieht von Aussen sehr träge aus, da sehr viele Repräsentanten verschiedenster<br />
Anspruchsgruppen einbezogen werden und Mitspracherechte besitzen.<br />
Die Organisationsform 'Verein' ist für Frankreich scheinbar typisch - in <strong>der</strong><br />
Schweiz wäre allenfalls eine an<strong>der</strong>e Form vorzuziehen.<br />
An<strong>der</strong>e Branchen besitzen keine Kommunikationsorganisation (soweit ersichtlich).<br />
6.2 Vermarktung<br />
6.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />
Was wird vermarktet?<br />
Die Region Rhône-Alpes als Tourismusdestination.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 90<br />
6.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />
Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />
wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />
Hauptsächlich wird Imagemarketing für die Region als touristische Destination betrieben.<br />
Es werden keine Produkte an den Endkunden verkauft.<br />
Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />
Imagemarketing.<br />
Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />
Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />
Es wird eine Dachmarkenstrategie (allenfalls auch Markenfamilie ausgehend von<br />
Unternehmensmarke - Antwort unsere Anfrage steht noch aus, Strategie daher unklar)<br />
verfolgt, mit <strong>der</strong> Dachmarke 'Rhône-Alpes' und einer Reihe von Submarken. Beispiele:<br />
Quelle. Le comité régional du tourisme Rhône-Alpes (CRT): Rhône-Alpes Tourisme<br />
Es wird aber nicht genau klar, in welchem Verhältnis beispielsweise die Marken Rhône-<br />
Alpes Studios' o<strong>der</strong> 'Rhône-Alpes Cinema' zu 'Rhône-Alpes Tourisme' stehen.<br />
6.2.3 Markenbekanntheit<br />
Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />
(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />
sowieso auf)
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 91<br />
Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />
bearbeiteten Märkten?<br />
Keine Informationen verfügbar zu dieser Frage.<br />
Wie wird die Marke von den Kunden wahrgenommen? (keine eigene Forschung,<br />
aber allenfalls Zusammenfassung bestehen<strong>der</strong> Kenntnisse)<br />
Keine Informationen verfügbar zu dieser Frage.<br />
6.2.4 Kommerzialisierung<br />
Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />
(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />
Die Organisation wirkt im Sinne "für alle da". Sehr volksnah, locker. Aber auch sehr<br />
innovativ und an den neusten (Medien-)Trends orientiert (viel im Bereich online, web-tv,<br />
APPs fürs Handy "The Rhône Alpes region is the first region of France to roll out Mobile<br />
AR tourism guides"., etc.).<br />
6.2.5 Markenführung<br />
Wer führt die früher genannten Marken?<br />
Die Marken werden von Rhône-Alpes Tourisme geführt<br />
6.2.6 Markennutzer<br />
Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />
geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />
Als Partner werden die folgenden Organisation aufgeführt:<br />
Accueil France, Aéroports de Grenoble-Isère et Chambéry-Aix, Aéroports de Lyon,<br />
Aéroport International de Genève, Ain Tourisme, Air France, Ardèche Tourisme, Association<br />
Tourisme & Handicap, Atout France, Autoroute Info, Autoroutes Paris Rhin Rhône,<br />
CEMA GREF, Chambre Régionale d’Agriculture, Chambre Régionale de Commerce et<br />
d’Industrie ,Chambre Régionale des Métiers et de l’Artisanat, Clév acances, CNVVF,<br />
Comité de Pilotage Viti Vinicole Rhône-Alpes, Comité Régional du Tourisme Équestre,<br />
Compagnie Nationale du Rhône, CRA OTSI, Délégation Régionale au Tourisme, Drôme<br />
Tourisme, ERAI (entreprises rhône-alpes international), F rance Montagnes, FAGIHT,<br />
Fédération Française de la Randonnée Pédestre, Fédération Française des Stations<br />
Vertes & Villages de Neige, Fédération Rhône-Alpes Thermal, Fédération Rhône-Alpes<br />
Nordique, FFCAM, FNAIM, France Neige International, FRHPA, GEFIL, Gîtes de F<br />
rance Rhône-Alpes, Grande Traversée des Alpes, Groupement National des Chaînes<br />
Hôtelières, Isère Tourisme, L’Agence de l’eau, Les parcs naturels régionaux et
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 92<br />
nationaux en Rhône-Alpes, Loire Tourisme, Maison du Fleuve Rhône, Nordique F<br />
rance, Patrimoine Rhônalpin, R3AP, Rail Europe, Rhône-Alpes Cinéma, Rhône-Alpes<br />
Énergie Environnement, Rhône Tourisme, Savoie Mont-Blanc Tourisme, Séquence<br />
Nature, SNAV, SNCF, Syndicat National des Moniteurs de Ski Français, Syndicat<br />
National des Résidences de Tourisme, Syndicat National des Téléphériques de France,<br />
Télé Grenoble, TER Rhône-Alpes, TISTRA (Tourisme Industriel Scientifique et<br />
Technique Rhône-Alpes), TL7, TLM, TV8 Mont-Blanc, UMIH Rhône-Alpes, UNAT<br />
(Union Nationale des Associations de Tourisme ) Rhône-Alpes, Union Nationale des<br />
transporteurs routiers, Universités et organismes de formation Rhône-Alpes,VNF, weitere.<br />
Bei einer Überprüfung, ob diese Partner, die Marke Rhône-Alpes Région verwenden (auf<br />
<strong>der</strong> Einstiegsseite), hat sich ergeben, dass dies nur sehr wenige tun:<br />
ERAI (entreprises rhône-alpes international)<br />
France Neige International<br />
Grande Traversée des Alpes<br />
Maison du Fleuve Rhône<br />
Patrimoine Rhônalpin<br />
R3AP (Comité de promotion des produits alimentaires de Rhône-Alpes)<br />
Rhône-Alpes Cinéma<br />
Séquence Nature<br />
TISTRA (Tourisme Industriel Scientifique et Technique Rhône-Alpes)<br />
UNAT (Union Nationale des Associations de Tourisme) Rhône-Alpes<br />
Les parcs naturels régionaux et nationaux en Rhône-Alpes<br />
Wenn das Logo verwendet wurde, dann das untenstehende:<br />
Die rot markierte Organisation (Fédération régionale de l'hôtellerie de plein air) war die<br />
einzige, welche untenstehende Logos verwendet hat:<br />
6.2.7 Bearbeitete Märkte<br />
Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />
Europe Latine, mit Ausgaben 2009: 0.5 Mio. EUR<br />
Europe du Nord et Centrale, mit Ausgaben 2009: 0.5 Mio. EUR<br />
Marchés lointains, mit Ausgaben 2009: 0.7 Mio. EUR
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 93<br />
Konkret: Deutschland, Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Bretagne,<br />
Italien, Holland, Polen, Portugal, Tschechien, Schweiz, USA, Kanada, Brasilien,<br />
China, Südkorea, Vereinigte Emirate, Indien, Japan, Russland, Singapur,<br />
Taiwan<br />
Wer sind die bearbeiteten Zielgruppen <strong>der</strong> Kommunikation?<br />
Einerseits direkt die Endkunden in den bearbeiteten Märkten (Kommunikation), in erster<br />
Linie jedoch Professionelle (2 gleisige Bearbeitung).<br />
6.2.8 Stärken<br />
Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />
Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Sympathisches Markenbild - "für alle da"<br />
Stark in neuen Medien.<br />
6.2.9 Schwächen<br />
Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />
Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Die Marke wird vor allem durch Rhône-Alpes Tourisme verwendet, sonst ist<br />
sie nicht stark verbreitet.<br />
(Dach)Markenstrategie wird nicht ganz klar: Wer darf die Marke wofür verwenden?<br />
Wird allenfalls durch Antwort auf Anfrage klarer, müsste aber bei<br />
einer deutlichen Strategie auch so aus 'objektiver Perspektive' erkennbar<br />
werden.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 94<br />
7. Wales<br />
7.1 Organisation und Struktur<br />
7.1.1 Organisation<br />
Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />
<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />
Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />
Wichtigste Organisation: Visit Wales (Tourism and Marketing Division/ Teil<br />
des Department for Heritage)<br />
7.1.2 Mitarbeitende<br />
Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />
Derzeit<br />
Visit Wales: 5 Mitarbeiter<br />
Tourism Advisory Board: 14 Mitglie<strong>der</strong><br />
(Budget nicht ersichtlich)<br />
7.1.3 Juristische Form<br />
Welche juristische Form hat die Organisation?<br />
Verein im Auftrag des Welsh Assembly Governement<br />
7.1.4 Beteiligungen<br />
Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />
Prozent an (falls bekannt).<br />
keine Beteiligungen, da Verein.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 95<br />
7.1.5 Struktur<br />
Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />
Visit Wales als ausführende Organisation wird nochmals in die beiden Dimensionen<br />
unterteilt:<br />
Marketing<br />
Development<br />
Fünf Bereiche <strong>der</strong> Marketingabteilung<br />
DE&T Marketing<br />
Brand & Planning<br />
Campaigns<br />
Digital Marketing<br />
Networks<br />
Major Events<br />
Fünf Bereich <strong>der</strong> Developmentabteilung<br />
Policy<br />
Regeneration Programmes & Partnerships<br />
Golf Development<br />
Quality Development & Industry Engagement<br />
Commercial & Marketing Services<br />
Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />
die Organisation allenfalls unterstellt?<br />
Durch die enge Zusammenarbeit mit den Dimensionen Entreprise und Transport und <strong>der</strong><br />
direkten Unterstellung unter dem Ministers des Departments 'Heritage', ist die Organisation<br />
dem Welsh Assembly Government unterstellt und wird somit auch zum grossen Teil<br />
von <strong>der</strong> öffentlichen Hand getragen. Bei <strong>der</strong> internationalen Kommunikation wird stark mit<br />
Visit Britain zusammengearbeitet. Dies bezüglich werden auch Verantwortliche aus den<br />
Dimensionen Entreprise und Transport hinzugezogen.<br />
7.1.6 Anspruchsgruppen<br />
Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />
Anspruchsgruppen von Visit Wales:<br />
touristische Leistungsträger<br />
Politik<br />
Bevölkerung
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 96<br />
Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />
welchen sie einbezogen werden?<br />
Tourism Advisory Panel (TAP)<br />
Mit Vertretern aus <strong>der</strong> Tourismusbranche, Industrie und lokalen Regierungen<br />
Monitoring und Berichte für den Tourismusminister<br />
Die Berichte werden publiziert und sind für die Industrie und an<strong>der</strong>e Leistungsträger<br />
zugänglich<br />
<br />
Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />
Höhe und in welcher Form?<br />
Keine Angaben<br />
7.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />
Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />
Ja. Obwohl Visit Wales hauptsächlich touristisch orientiert ist, wird Wales auch als<br />
Destination im Sinne von Standortmarketing verkauft und kommuniziert. Beispielsweise<br />
wird auch die Universität und an<strong>der</strong>e Bildungsstätten teilweise über Visit Wales vermarktet.<br />
Falls ja, welche Branchen?<br />
Branchen-Teilbereiche/Ebenen (meist aber nur Nutzung <strong>der</strong> Dachmarke):<br />
Regionen, Orte<br />
Unterkünfte<br />
Gastronomie<br />
Sport-/ Outdooraktivitäten<br />
Wellness & Spa<br />
Transport<br />
Kultur & Kunst, Tradition<br />
Events/Veranstaltungen<br />
Bildung, Universität<br />
Öffentliche Dienstleistungen
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 97<br />
(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />
Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />
Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />
verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />
"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")<br />
Durch die enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Departments innerhalb des<br />
Welsh Assembly Government und Visit Britain werden gemeinsame Werte und das<br />
eigentliche Standortmarketing koordiniert und gemeinsam kommuniziert. Die Strategie<br />
und Ziele, welche Visit Wales ausführt, sind aber klar auf die Tourismusbranche und<br />
<strong>der</strong>en Leistungsträger fokussiert.<br />
7.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />
Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />
Das Welsh Assembly Gevornment ist verantwortlich für die Strategie und Ziele im Bereich<br />
Tourismus und somit besteht ein direkter Einfluss <strong>der</strong> Politik auf die Organisation.<br />
Zusätzlich sind auch im Advisory Panel staatliche Funktionäre vertreten.<br />
Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />
Als eigenes Department im Welsh Assembly Government und <strong>der</strong> direkten Unterstellung<br />
dem Minister for Heritage wird <strong>der</strong> Einfluss über die Hierarchie vorwiegend vom Department<br />
for Heritage vollzogen.<br />
Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />
Das Tourism Advisory Panel verabschiedet gemeinsam mit den Vertretern des Welsh<br />
Assembly Government einen "Strategic Marketing Action Plan", welcher <strong>der</strong> grundlegende<br />
Rahmen für die Organisation Visit Wales vorgibt. Zusätzlich wird auch das Budget von<br />
dem Welsh Assembly Government mit bestimmt.<br />
Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />
auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />
Durch die öffentliche Finanzierung und die Mitbestimmung <strong>der</strong> Strategie und Ziele kann<br />
von einer entsprechend starken politischen Einflussnahme gesprochen werden. Zudem<br />
gibt es grosse Vernetzungen zwischen den einzelnen touristischen Leistungsträger und<br />
den politischen Schlüsselpersonen.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 98<br />
7.1.9 Finanzielle Mittel<br />
Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />
Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />
Da die Organisation Visit Wales in die Hierachie <strong>der</strong> Welsh Assembly Governement stark<br />
eingebunden ist und von verschiedenen Budget <strong>der</strong> öffentlichen Finanzen profitiert bzw.<br />
finanziert wird, ist lei<strong>der</strong> nicht klar ersichtlich, welches Geld <strong>der</strong> Organisation zur Verfügung<br />
steht. Dem Department Heritage, zu welchem auch Tourismus zählt, erhält ein<br />
Budget für 2011/2012 von rund 150'000.- £.<br />
Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />
(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />
Overhead)<br />
Keine Angaben<br />
Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />
keine Angaben<br />
7.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />
Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />
keine Angaben<br />
Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />
keine Angaben<br />
7.1.11 Ziele und Aufgaben<br />
Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />
Die Organisation Visit Wales setzt sich die Mission "Maximierung <strong>der</strong> Beiträge aus <strong>der</strong><br />
Tourismusbranche für den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Erfolg von Wales"<br />
(Quelle: http://wales.gov.uk).<br />
Die Organisation ist verantwortlich für die Ausformulierung <strong>der</strong> Tourismusstrategie, die<br />
För<strong>der</strong>ung und Motivierung <strong>der</strong> Investitionen in die Branche sowie die Entwicklung <strong>der</strong><br />
Tourismusindustrie. Als eine weitere Aufgabe vermarktet Visit Wales die Destination<br />
Wales in UK und international.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 99<br />
Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />
Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />
<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />
siehe oben<br />
7.1.12 Erfolg<br />
Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />
Im Gegensatz zu traditionellen DMO's hat Visit Wales den Fokus von den traditionellen<br />
Zielen, wie "Präferenzstimulation" und die Erhöhung <strong>der</strong> "Absicht eines Besuches" bei<br />
den Kunden, verschoben auf Ziele, wie die Wahrnehmung <strong>der</strong> Marke "Visit Wales" sowie<br />
das allgemeine Interesse an <strong>der</strong> Destination Wales.<br />
Durch diesen neuen Fokus soll vor allem erreicht werden, dass die Nicht-Kunden ein<br />
besseres Bild <strong>der</strong> Leistung und Qualitäten von Wales bekommen. Somit ist das externe<br />
Image ein Erfolgsfaktor für die Organisation Visit Wales.<br />
Insgesamt können zusammenfassend folgende Erfolgsindikatoren für Visit Wales<br />
beschrieben werden:<br />
Erfolgsindikator Erklärung<br />
1 Destination Wahrnehmung Vergleich von Wales und an<strong>der</strong>en Destinationen in UK<br />
bezüglich <strong>der</strong> gestützten und ungestützten Wahrnehmung.<br />
Ziel "Top-of-mind".<br />
2 Wahrnehmung <strong>der</strong><br />
Marketingkampagnen<br />
3a Reaktion/Ansprechverhalten<br />
auf einzelne Kampagnen<br />
(claimed)<br />
3b Reaktion/Ansprechverhalten<br />
auf einzelne Kampagnen<br />
(known)<br />
4 Emotionelle Bindung zur<br />
Marke <strong>der</strong> Destination,<br />
Brand involvement<br />
5 Absicht für den Besuch<br />
(Conviction)<br />
Wahrnehmung von bestimmten Marketingkampagnen<br />
wie<strong>der</strong>um im Vergleich mit an<strong>der</strong>en Kampagnen in UK.<br />
Er gibt eine Übersicht über die Personen/Kunden, welche<br />
auf die Kampagnen reagiert haben. Gibt Angaben wie die<br />
Kampagne auf die Zielgruppe gewirkt hat.<br />
Zeigt den Erfolg auf <strong>der</strong> einzelnen Kampagnen, da<br />
ungestützt geantwortet werden muss.<br />
Welche Gefühle und Emotionen hat die Zielgruppe bzw.<br />
potenzielle Kunden gegenüber <strong>der</strong> Destination Wales.<br />
Gibt Angaben darüber wie die einzelnen Kampagnen die<br />
Absicht für einen Besuch steigern bzw. beeinflussen.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 100<br />
6 Prozess <strong>der</strong> Entscheidungsfindung<br />
(durch den<br />
Marketingfunnel)<br />
7 Kundenwert <strong>der</strong> befragten<br />
Personen<br />
7.1.13 Stärken<br />
Ziel ist es zu erkennen an welchen Stationen des<br />
Marketingfunnels, den Kunden welche Informationen zur<br />
Verfügung stehen müssen, damit <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> tatsächlichen<br />
und zufrieden Besuch am Ende grösser wird.<br />
Die befragten Personen werden auf ihren Kundenwert<br />
eingeschätzt, um anschliessend ihre Meinung und<br />
Bedürfnisse zu priorisieren.<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
sehr starke Verankerung und Draht zur Branche mit dem TAP,<br />
gute Festlegung und Legitimation <strong>der</strong> Aufgaben durch den Strategic Marketing<br />
Action Plan<br />
grosses Netzwerk an Partner aus <strong>der</strong> Industrie<br />
gute Implementierung des Marketing Controllings<br />
7.1.14 Schwächen<br />
Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />
Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />
sehr starke Abhängigkeit von <strong>der</strong> Politik: Frage nach Unabhängigkeit bei<br />
Politikwechsel<br />
Finanzierung ist unübersichtlich (nicht öffentlich ersichtlich)<br />
Frage <strong>der</strong> wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit bei <strong>der</strong> Vereinsform.<br />
7.2 Vermarktung<br />
7.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />
Was wird vermarktet?<br />
Die Feriendestination Wales mit all den zugehörigen Attraktionen, Unterkünften, Events<br />
(vgl. Branchen)
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 101<br />
Im Sinne von Standortmarketing wird vorwiegend über das Image und die Werte von<br />
Wales die Attraktivität des Standort Wales und die heimischen Produkten gearbeitet (vgl.<br />
Imagevideo:<br />
http://www.walesthebrand.com/en/content/cms/the_wales_brand/the_wales_brand.aspx)<br />
7.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />
Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />
wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />
Imagemarketing:<br />
Darstellung <strong>der</strong> Vielfalt von Wales<br />
Werte von Wales: "We're honest, real, wry and down to earth."… "It's not<br />
just what we say about Wales. It’s about how we say it. Whether it's a wry<br />
headline for an ad, real photography for a brochure or down to earth copy<br />
for business to business, it must feel like it all comes from one place. Only<br />
by being consistent will we build a strong brand. We are Wales. Say it loud.<br />
Say it proud. Say it consistently."<br />
Wahrnehmung von Wales als Feriendestination<br />
Bekämpfen von Stereotypen-Denken (Wales = Schafe)<br />
Produktmarketing:<br />
Events und kulturelle Anlässe<br />
Hotelerie und Unterkünfte<br />
Attraktionen, wie Burgen und Schlösser<br />
Sport, wie Golf, Reiten etc.<br />
Wissenschaft und Universitäten ("study and education")<br />
Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />
Mehrheitlich auf Imagemarketing, da <strong>der</strong> Fokus klar in <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Destination<br />
liegt.<br />
Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />
siehe oben<br />
Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />
Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />
Die Dachmarke ist Wales und wird in verschiedenen Formen und mit verschiedenen<br />
zusätzlichen Beschriftungen verwendet. Der rote Drache bleibt als konstante Form auf<br />
den Logos.
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 102<br />
7.2.3 Markenbekanntheit<br />
Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />
(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />
sowieso auf)<br />
“Wales"<br />
„Visit Wales“<br />
<br />
Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />
bearbeiteten Märkten?<br />
Wales: Innerhalb UK ist die Marke sicherlich bekannt und bestimmten Werten aufgeladen.<br />
International ist die Marke weniger bekannt und kann nicht mit ganz grossen<br />
Destinationen bzw. Marken mithalten.<br />
Wie wird die Marke von den Kunden wahrgenommen? (keine eigene Forschung,<br />
aber allenfalls Zusammenfassung bestehen<strong>der</strong> Kenntnisse)<br />
Seit 2006 hat Wales alles daran gegeben ihr Image zu verbessern und von den stereotypischen<br />
Bil<strong>der</strong>n von Wales wegzukommen. Vor allem über die Onlinekanäle und Kampagnen<br />
wurde dies erreicht und Wales besitzt heute eine differenziertere Marke. Auch die<br />
Konsistenz in <strong>der</strong> Kommunikation trägt seine Früchte. Heute werden alle touristischen<br />
Kampagnen und Massnahmen im Destinationsmanagement im Sinne von "Wales =<br />
Original Thinking" abgestimmt.<br />
7.2.4 Kommerzialisierung<br />
Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />
(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />
Die Organisation ist eher "für alle da" und dient auch <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des Gemeinschaftsgefühls.<br />
Das übergeordnete Ziel ist es, die Konsistenz <strong>der</strong> Kommunikation <strong>der</strong> einzelnen<br />
Leistungsträger zu gewähren. Bspw. gibt es speziell dazu eine Homepage, wo für Externe
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 103<br />
sowie Interne ersichtlich wird, für was die Marke steht und wie sie zu kommunizieren ist.<br />
(www.walesthebrand.com)<br />
Durch den Aufbau <strong>der</strong> Organisation und die Einbettung im Welsh Assembly Government<br />
ist die Organisation klar auch politisch geprägt.<br />
7.2.5 Markenführung<br />
Wer führt die früher genannten Marken wie?<br />
Die Marke Wales und Visit Wales werden von dem Welsh Assembly Government geführt<br />
und über die operativen Büros, wie Visit Wales vermarktet. Über die obengenannte<br />
Homepage werden die touristischen Leistungsträger instruiert, wie mit <strong>der</strong> Marke Wales<br />
umzugehen ist und wofür Wales steht.<br />
7.2.6 Markennutzer<br />
Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />
geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />
Leistungsträger, Lizenzpartner (instruiert über www.walesthebrand.com)<br />
7.2.7 Bearbeitete Märkte<br />
Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund stehen vor allem UK und Westeuropa. Es wird oftmals auch die Beziehungen<br />
zu an<strong>der</strong>en Büros im Welsh Assembly Government verwendet, bspw. Entreprise<br />
and Transport, um über <strong>der</strong>en Partnerschaften und Netzwerke international Wales zu<br />
vermarkten.<br />
Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />
Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Konsistenz, Gemeinschaftsgefühl<br />
klare Differenzierung <strong>der</strong> Marke, konsistente Werte<br />
flexible Zusammenarbeit mit Leistungspartner
<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 104<br />
7.2.8 Schwächen<br />
Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />
Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />
Keine wesentlichen Schwächen, ausser vielleicht die mangelnde Verkaufsorientierung.<br />
Des Weiteren ist es zu hinterfragen, wie sinnvoll die Bekämpfung von Stereotypen ist.<br />
Diese sind letztlich beim Kunden bereits verankerte Bil<strong>der</strong> über die Marke.