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Konkurrenzanalyse Wallis Dokumentation der Cases

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Christian Laesser<br />

Projektbericht <strong>Konkurrenzanalyse</strong><br />

<strong>Wallis</strong><br />

IMP-HSG<br />

Universität St. Gallen<br />

Dufourstrasse 40a<br />

CH-9000 St. Gallen<br />

Tel +41(71)224-2525<br />

Fax +41(71)224-2536<br />

www.imp.unisg.ch<br />

Forschungszentren:<br />

Organization Studies<br />

Public Management and Governance<br />

Regional Science<br />

Tourism and Transport<br />

<strong>Dokumentation</strong> <strong>der</strong> <strong>Cases</strong><br />

Februar 2011


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 2<br />

Hinweis<br />

Das vorliegende Dokument berichtet über die wesentlichen inhaltlichen Erkenntnisse <strong>der</strong><br />

<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> Tourismus. Entlang immer gleichlauten<strong>der</strong> Fragestellungen<br />

werden folgende Destinationen analysiert: Tirol. Südtirol, Graubünden, Luzern, Waadt,<br />

Rhone-Alpes.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Tirol 8<br />

1.1 Organisation und Struktur 8<br />

1.1.1 Organisation 8<br />

1.1.2 Mitarbeitende 8<br />

1.1.3 Juristische Form 8<br />

1.1.4 Beteiligungen 9<br />

1.1.5 Struktur 9<br />

1.1.6 Anspruchsgruppen 10<br />

1.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 11<br />

1.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 12<br />

1.1.9 Finanzielle Mittel 13<br />

1.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 13<br />

1.1.11 Ziele und Aufgaben 14<br />

1.1.12 Erfolg 15<br />

1.1.13 Stärken 15<br />

1.1.14 Schwächen 17<br />

1.2 Vermarktung 17<br />

1.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 17<br />

1.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 17<br />

1.2.3 Markenbekanntheit 20<br />

1.2.4 Kommerzialisierung 21<br />

1.2.5 Markenführung 22<br />

1.2.6 Markennutzer 22<br />

1.2.7 Bearbeitete Märkte 23<br />

1.2.8 Stärken 23<br />

1.2.9 Schwächen 23<br />

2. Südtirol 24<br />

2.1 Organisation und Struktur 24<br />

2.1.1 Organisation 24<br />

2.1.2 Mitarbeitende 24<br />

2.1.3 Juristische Form 24<br />

2.1.4 Beteiligungen 25<br />

2.1.5 Struktur 25<br />

2.1.6 Anspruchsgruppen 27<br />

2.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 27<br />

2.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 28<br />

2.1.9 Finanzielle Mittel 29<br />

2.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 29<br />

2.1.11 Ziele und Aufgaben 30


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 4<br />

2.1.12 Erfolg 31<br />

2.1.13 Stärken 31<br />

2.1.14 Schwächen 31<br />

2.2 Vermarktung 32<br />

2.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 32<br />

2.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 32<br />

2.2.3 Markenbekanntheit 33<br />

2.2.4 Kommerzialisierung 34<br />

2.2.5 Markenführung 34<br />

2.2.6 Markennutzer 34<br />

2.2.7 Bearbeitete Märkte 35<br />

2.2.8 Stärken 35<br />

2.2.9 Schwächen 36<br />

3. Graubünden 37<br />

3.1 Organisation und Struktur 37<br />

3.1.1 Organisation 37<br />

3.1.2 Mitarbeitende 37<br />

3.1.3 Juristische Form 37<br />

3.1.4 Beteiligungen 37<br />

3.1.5 Struktur 38<br />

3.1.6 Anspruchsgruppen 39<br />

3.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 41<br />

3.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 41<br />

3.1.9 Finanzielle Mittel 42<br />

3.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 43<br />

3.1.11 Ziele und Aufgaben 44<br />

3.1.12 Erfolg 44<br />

3.1.13 Stärken 45<br />

3.1.14 Schwächen 46<br />

3.2 Vermarktung 46<br />

3.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 46<br />

3.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 46<br />

3.2.3 Markenbekanntheit 48<br />

3.2.4 Kommerzialisierung 50<br />

3.2.5 Markenführung 50<br />

3.2.6 Markennutzer 53<br />

3.2.7 Bearbeitete Märkte 54<br />

3.2.8 Stärken 54<br />

3.2.9 Schwächen 54<br />

4. Luzern 55<br />

4.1 Organisation und Struktur 55<br />

4.1.1 Organisation 55


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 5<br />

4.1.2 Mitarbeitende 55<br />

4.1.3 Juristische Form 55<br />

4.1.4 Beteiligungen 55<br />

4.1.5 Struktur 56<br />

4.1.6 Anspruchsgruppen 58<br />

4.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 59<br />

4.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 60<br />

4.1.9 Finanzielle Mittel 61<br />

4.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 61<br />

4.1.11 Ziele und Aufgaben 62<br />

4.1.12 Erfolg 63<br />

4.1.13 Stärken 64<br />

4.1.14 Schwächen 65<br />

4.2 Vermarktung 65<br />

4.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 65<br />

4.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 65<br />

4.2.3 Markenbekanntheit 67<br />

4.2.4 Kommerzialisierung 67<br />

4.2.5 Markenführung 67<br />

4.2.6 Markennutzer 68<br />

4.2.7 Bearbeitete Märkte 68<br />

4.2.8 Stärken 69<br />

4.2.9 Schwächen 69<br />

5. Waadt 70<br />

5.1 Organisation und Struktur 70<br />

5.1.1 Organisation 70<br />

5.1.2 Mitarbeitende 70<br />

5.1.3 Juristische Form 70<br />

5.1.4 Beteiligungen 70<br />

5.1.5 Struktur 71<br />

5.1.6 Anspruchsgruppen 71<br />

5.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 72<br />

5.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 74<br />

5.1.9 Finanzielle Mittel 74<br />

5.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 75<br />

5.1.11 Ziele und Aufgaben 75<br />

5.1.12 Erfolg 76<br />

5.1.13 Stärken 76<br />

5.1.14 Schwächen 77<br />

5.2 Vermarktung 77<br />

5.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 77<br />

5.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 77


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 6<br />

5.2.3 Kommerzialisierung 79<br />

5.2.4 Markenführung 79<br />

5.2.5 Markennutzer 79<br />

5.2.6 Bearbeitete Märkte 79<br />

5.2.7 Stärken 80<br />

5.2.8 Schwächen 80<br />

6. Rhone-Alpes 81<br />

6.1 Organisation und Struktur 81<br />

6.1.1 Organisation 81<br />

6.1.2 Mitarbeitende 81<br />

6.1.3 Juristische Form 81<br />

6.1.4 Beteiligungen 81<br />

6.1.5 Struktur 82<br />

6.1.6 Anspruchsgruppen 83<br />

6.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 83<br />

6.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 83<br />

6.1.9 Finanzielle Mittel 84<br />

6.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 85<br />

6.1.11 Ziele und Aufgaben 87<br />

6.1.12 Erfolg 89<br />

6.1.13 Stärken 89<br />

6.1.14 Schwächen 89<br />

6.2 Vermarktung 89<br />

6.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 89<br />

6.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 90<br />

6.2.3 Markenbekanntheit 90<br />

6.2.4 Kommerzialisierung 91<br />

6.2.5 Markenführung 91<br />

6.2.6 Markennutzer 91<br />

6.2.7 Bearbeitete Märkte 92<br />

6.2.8 Stärken 93<br />

6.2.9 Schwächen 93<br />

7. Wales 94<br />

7.1 Organisation und Struktur 94<br />

7.1.1 Organisation 94<br />

7.1.2 Mitarbeitende 94<br />

7.1.3 Juristische Form 94<br />

7.1.4 Beteiligungen 94<br />

7.1.5 Struktur 95<br />

7.1.6 Anspruchsgruppen 95<br />

7.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren 96<br />

7.1.8 Einfluss durch Staat und Politik 97


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 7<br />

7.1.9 Finanzielle Mittel 98<br />

7.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel 98<br />

7.1.11 Ziele und Aufgaben 98<br />

7.1.12 Erfolg 99<br />

7.1.13 Stärken 100<br />

7.1.14 Schwächen 100<br />

7.2 Vermarktung 100<br />

7.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung 100<br />

7.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing 101<br />

7.2.3 Markenbekanntheit 102<br />

7.2.4 Kommerzialisierung 102<br />

7.2.5 Markenführung 103<br />

7.2.6 Markennutzer 103<br />

7.2.7 Bearbeitete Märkte 103<br />

7.2.8 Schwächen 104


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 8<br />

1. Tirol<br />

1.1 Organisation und Struktur<br />

1.1.1 Organisation<br />

Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />

<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />

Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />

Wichtigste Organisation: Tirol Werbung<br />

Zweitwichtigste Organisation: Tourismusverbände<br />

1.1.2 Mitarbeitende<br />

Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />

Mitarbeiter (2010): 74 Vollzeitäquivalent (inklusive 100 % Tochtergesellschaft<br />

Tirol Shop GmbH)<br />

Budget (2010): 17,4 Mio. € (inkl. Son<strong>der</strong>mittel) (ca. 22,3 Mio. CHF)<br />

1.1.3 Juristische Form<br />

Welche juristische Form hat die Organisation?<br />

Juristische Formen sind<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

Verein<br />

Die Unternehmensgruppe Tirol Werbung besteht aus dem Verein Tirol Werbung, mit den<br />

Mitglie<strong>der</strong>n Land Tirol, Tiroler Tourismusför<strong>der</strong>ungsfonds und <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

Tirol, und <strong>der</strong> 100 %igen Tochtergesellschaft Tirol Werbung GmbH. Die Tirol Werbung<br />

GmbH ist mit den operativen Aufgaben <strong>der</strong> Landeswerbung betraut und tritt nach aussen<br />

auf. Der Verein Tirol Werbung ist Alleingesellschafter in <strong>der</strong> Tirol Werbung GmbH.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 9<br />

1.1.4 Beteiligungen<br />

Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />

Prozent an (falls bekannt).<br />

Land Tirol (Beitrag zum Budget 2009 – 8,1 Mio. €)<br />

Tiroler Tourismusför<strong>der</strong>ungsfonds (TTFF) (Beitrag zum Budget 2009 – 5,7<br />

Mio. €)<br />

Wirtschaftkammer Tirol (Beitrag zum Budget 2009 – 0,2 Mio.€)<br />

1.1.5 Struktur<br />

Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />

Organigramm ab 01.01.2011 (neue Struktur).<br />

Quelle: Tirol Werbung<br />

Anmerkung: Die Tirol Werbung GmbH durchlief 2010 einen Strukturreformprozess,<br />

welcher mit 1.1.2011 umgesetzt wird. Im Rahmen <strong>der</strong> Change Agenda, die unter an<strong>der</strong>em<br />

eine Straffung <strong>der</strong> Gesamtorganisation zum Ziel hatte geht eine Schwerpunktsetzung<br />

einerseits in Richtung einer markt- und ertragsorientierten touristischen Vermarktung,<br />

an<strong>der</strong>erseits in Richtung einer noch stärker qualitätsorientierten Führung <strong>der</strong> Marke Tirol<br />

in Zusammenspiel mit den Destinationsmarken und dem Standort Tirol. Dementsprechend<br />

sind in <strong>der</strong> Struktur neben den Stabstellen Unternehmensdienstleitung, Unternehmenskommunikation<br />

und <strong>der</strong> Stabstelle Strategie & Partner zukünftig noch zwei Bereiche,<br />

nämlich <strong>der</strong> Bereich Markenmanagement und <strong>der</strong> Bereich Tourismusmarketing vorgesehen.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 10<br />

Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />

die Organisation allenfalls unterstellt?<br />

Die Tirol Werbung GmbH ist für die Führung <strong>der</strong> Marke Tirol als Standortmarke verantwortlich.<br />

Als solche ist sie Lizenzgeberin für die Nutzung einer Promotionslizenz durch die<br />

Tiroler Standortagentur für Wirtschaft und Wissenschaft und auch Promotion-<br />

Lizenzgeberin für die Nutzung durch die Agrarmarketing Tirol als Vermarktungsorganisation<br />

zum Absatz regionaler landwirtschaftlicher Produkte. In diesem Netzwerk und auf<br />

Basis einer gemeinsam definierten Marken- und Standortstrategie werden werbliche<br />

Kooperationsmassnahmen abgewickelt, gemeinsame Produktentwicklungen vorangetrieben<br />

und insgesamt Synergien unter dem Dach <strong>der</strong> Marke Tirol genutzt. Ziel ist die<br />

Steigerung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Tirol und die Nutzung des Images<br />

als Urlaubsland durch den Wirtschafts- und Forschungsstandort.<br />

1.1.6 Anspruchsgruppen<br />

Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />

Quelle: Tirol Werbung<br />

Tourismusregionen Tiroler Tourismusverbände (<strong>der</strong>zeit 34)<br />

Tiroler Tourismusbetriebe (Beherbergung, Gastronomie, Bergbahnen<br />

(Gletscherskigebiete), Ausflugsziele, Attraktionen, etc.)<br />

tour. Tiroler Angebotsgruppen (z.B.: Familiennester, etc.)<br />

Tiroler Wirtschaftsunternehmen - Tirol als Wirtschaftsstandort (Standort Tirol)<br />

(z.B.: Handwerks-, Agrarbetriebe, Unternehmen, etc.)<br />

Institutionen: Hochschul – und (Aus-)Bildungseinrichtungen<br />

Standortpartner: TZS (Tiroler Zukunftsstiftung, WKO, etc.)


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 11<br />

Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />

welchen sie einbezogen werden?<br />

Primär für „gemeinsame“ Marketing- und Vertriebsaktionen (Kampagnen,<br />

Sportsponsoring, Messen, etc.)<br />

Tourismusverbände o<strong>der</strong> Betriebe können sich an speziellen Aktionen <strong>der</strong><br />

Tirol Werbung beteiligen (Kampagnen, Messebesuche, etc.)<br />

Imagewerbung.<br />

Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />

Höhe und in welcher Form?<br />

Indirekt über den Tiroler Tourismusför<strong>der</strong>ungsfonds (Tourismusbeiträge <strong>der</strong><br />

Unternehmen – umsatzabhängige Beitragspflicht)<br />

Kampagnenbeiträge für Kooperationskampagnen<br />

Rechteerwerb in Zusammenhang mit von <strong>der</strong> Tirol Werbung geschaffenen<br />

bzw. bespielten Sport- und Kultursponsoringplattformen<br />

1.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />

Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />

Ja – drei wesentliche Branchen:<br />

Tourismus (Destinationen, Regionen, Betriebe, Skigebiete, etc.)<br />

Wirtschaftsstandort Tirol (z.B.: Wirtschaftsbetriebe, Forschungseinrichtungen,<br />

etc.)<br />

Forschungsstandort Tirol<br />

Die Tirol Werbung ist primär für die touristische Vermarktung und die Festigung <strong>der</strong><br />

starken Position Tirols im touristischen Umfeld zuständig. Dieser soll mit grosser Innovationskraft<br />

und Zusammenarbeit ausgebaut werden um neben dem Tourismus auch die in<br />

<strong>der</strong> genannten Standortstrategie definierten Standortbereiche – Wirtschaft sowie<br />

Forschung und Bildung - zu stärken. Das positive und gut verankerte Tourismusimage<br />

Tirols soll somit auf Tirol als attraktiver Wirtschaft- und Forschungsstandort übertragen<br />

werden um die ausserordentlichen Leistungen unserer Wirtschaft und Forschung ebenso<br />

wie den touristischen Vorsprung - im europäischen Kontext und international eindrucksvoll<br />

sichtbar zu machen. Für die Vermarktung des Wirtschafts- und Forschungsstandortes<br />

zeichnet im oben genannten Netzwerk die Standortagentur mit eigenen Programmen<br />

verantwortlich, nutzt jedoch auch Plattformen <strong>der</strong> Tirol Werbung (mit entsprechenden<br />

Kooperationsbeiträgen).<br />

(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />

Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />

Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />

verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />

"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 12<br />

Auf Ebene des Landes bzw. <strong>der</strong> diesbezüglichen Institution nicht, die Kommunikation ist<br />

aber abzustimmen. Im Übrigen ist eine Synergie zwischen Tourismus und ansässigen<br />

Wirtschaftsunternehmen insbeson<strong>der</strong>e aufgrund <strong>der</strong> vorherrschenden hohen Produktqualität<br />

und Leistung (z.B.: Produkte, Forschung & Entwicklung) erstrebenswert.<br />

Die Nutzung <strong>der</strong> starken Tourismusmarke Tirol für die Standortentwicklung, sowie für die<br />

Bekanntheitssteigerung insbeson<strong>der</strong>e von jungen Unternehmen, kann als in jedem Fall<br />

als zielführend und gewinnbringend für beide Seite erachtet werden.<br />

1.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />

Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />

Der Einfluss durch Staat und Politik im Hinblick auf die operative Tätigkeit ist, abgesehen<br />

von <strong>der</strong> finanziellen Mittelzuteilung und Personalentscheidungen in <strong>der</strong> obersten Managementebene,<br />

durch die Bildung von Themenschwerpunkten in För<strong>der</strong>- und sonstigen<br />

Anreizsystemen wie auch durch die Einflussnahme auf Organisationsstrukturen in<br />

landesnahen und landeseigenen Unternehmen lediglich mittelbar gegeben.<br />

Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />

Durch die Generalversammlung <strong>der</strong> Tirol Werbung GmbH: Land Tirol (Landeshauptmann),<br />

Vertreter Tourismusför<strong>der</strong>ungsfonds (Tourismusabteilung<br />

des Landes), Wirtschaftskammer Tirol (Präsident Wirtschaftskammer Tirol).<br />

Durch die Landesregierung in Kooperationsbereichen: Sport, Kultur, Natur,<br />

Wald, Verkehr.<br />

Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />

Siehe vorherige Frage : Die drei Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Generalversammlung sind über den Verein<br />

Alleingesellschafter <strong>der</strong> Tirol Werbung GmbH.<br />

Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />

auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />

Der direkte politische Einfluss ist auf <strong>der</strong> strategisch und strukturellen Ebene erheblich,<br />

ebenso bezüglich Personalentscheidungen in <strong>der</strong> oberen Managementebene und <strong>der</strong><br />

Mittelzuteilung (Budget), im operativen Bereich marginal.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 13<br />

1.1.9 Finanzielle Mittel<br />

Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />

Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />

2010: 17,4 Mio. (=19,3 Mio. CHF) (inklusive 2,0 Mio Son<strong>der</strong>mittel für 4 Jahre)<br />

Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />

(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />

Overhead)<br />

2010: 13,5 Mio (=12,6 Mio. CHF)<br />

Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />

Ja – Anlassbezogen - für spezielle Schwerpunktsetzungen, Events, Projekte, etc. (z.B.:<br />

EURO 08) aus dem Tourismusför<strong>der</strong>ungsfonds.<br />

1.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />

Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />

Öffentliche Mittel<br />

ja Generelle Steuermittel<br />

ja Mittel aus zweckgebundenen Steuern<br />

Private Mittel<br />

ja Zwangsmittel (Kammerbeiträge)<br />

ja Freiwillige Beiträge (bspw. Mitglie<strong>der</strong>beiträge, sonstige Kooperationsbeiträge)<br />

Kommerz/ Commercial<br />

Durch den Verkauf von Artikeln aus dem Tirol Shop (Tirol Shop Vertriebs GmbH) sowie<br />

entgeltliche Leistungen für Tourismusorganisationen und Betriebe (Kampagnen, etc.),<br />

Lizenzeinnahmen aus <strong>der</strong> Produktlizenisierung<br />

Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />

vgl. vorher.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 14<br />

1.1.11 Ziele und Aufgaben<br />

Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />

Die Tätigkeit <strong>der</strong> Tirol Werbung ist nicht auf Gewinn ausgerichtet. Zu den wesentlichen<br />

Aufgaben gehören:<br />

die Vermarktung des Tiroler Tourismus durch Festlegung von Marketingzielen<br />

und -strategien sowie <strong>der</strong>en Umsetzung,<br />

die Koordination des Marketings <strong>der</strong> lokalen Tourismusverbände, <strong>der</strong> Regionalverbände<br />

und <strong>der</strong> Österreich Werbung zum Nutzen <strong>der</strong> Tiroler Tourismuswirtschaft,<br />

und<br />

die touristische Grundlagenarbeit: Pilotprojekte, Innovation, die Tirol-interne<br />

Kommunikation, Angebotssensibilisierung, Massnahmen zur Hebung <strong>der</strong><br />

Tourismusgesinnnung.<br />

Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />

Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />

<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />

Geschäftsleitung/ Führung: Direktor Josef Margreiter ist verantwortlich für die Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Unternehmensgruppe Tirol Werbung. Gemeinsam mit Prokurist Dr.<br />

Michael Brandl kümmert er sich um die strategische Ausrichtung <strong>der</strong> Unternehmensgruppe<br />

sowie die Abstimmung mit den Gremien.<br />

Stabstellen/ Bereiche:<br />

Unternehmensdienstleistungen: Dieser Bereich stellt das interne Dienstleistungszentrum<br />

<strong>der</strong> Tirol Werbung dar. Darin angesiedelt sind die Teilbereiche<br />

Finanzen, Mitarbeiter, ED V sowie Logistik & Organisation.<br />

Unternehmenskommunikation: In diesem Bereich erfolgt die Konzeption<br />

und Realisierung von PR-Strategien für das Tirol Haus und seine Projekte<br />

sowie die Koordination aller fachtouristischen Medienkooperationen. Zusätzlich<br />

wird hier daran gearbeitet, herausragenden touristischen Initiativen<br />

im Land, aber auch über die Grenzen Tirols hinaus, eine mediale Bühne zu<br />

bieten.<br />

Strategie & Partner: In diesem Bereich sind die Teilbereiche Marktforschung,<br />

Marketing-Controlling, Tourismusentwicklung, Partnerbetreuung<br />

und Standortkoordination sowie die Strategieprozesse angesiedelt.<br />

Markenmanagement: Dieser Bereich ist die „Markentechnik & Lizenzierung“<br />

betraut und zeichnet dafür verantwortlich. Direkt angeglie<strong>der</strong>t sind die<br />

Bereiche Werbung& Design, PR & Newscenter, Online & Messe und Medien<br />

sowie Sponsoring & Synergiemarketing.<br />

Tourismusmarketing: Dieser Bereich ist mit <strong>der</strong> Erarbeitung, Koordination<br />

und Umsetzung von Marekting- und Vertriebsmassnahmen betraut um die<br />

führende Marktposition Tirols im touristischen Marketings sicherzustellen.<br />

Zudem konzentriert und vertriebsnahe Bewerbung von themen- und län<strong>der</strong>spezifischen<br />

Angebotsgruppen sowie die erweiterte Mittelbündelung in<br />

Kooperationskampagnen. Das oberste Ziel: Wertschöpfung speziell für die


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 15<br />

Partner und die Tourismusdestinationen im Allgemeinen zu erzielen sowie<br />

mit gebündelten Werbeetats eine effiziente Marktwirkung zu erreichen. Direkt<br />

angeglie<strong>der</strong>t sind die Bereiche <strong>der</strong> Qualitätssicherung und Themenbearbeitung<br />

sowie die Betreuung <strong>der</strong> einzelnen Märkte.<br />

Cine Tirol: Cine Tirol ist eine Initiative <strong>der</strong> Tirol Werbung und des Landes<br />

Tirol zur internationalen Bewerbung Tirols als führendes Filmproduktionsland<br />

<strong>der</strong> Alpen und zur Erleichterung <strong>der</strong> Dreharbeiten in Tirol. Ausgewählte<br />

Filmproduktionen mit hohem inhaltlichen Tirol-Bezug und grossem wirtschaftlichen<br />

Tirol-Effekt können auch durch eine Herstellungsför<strong>der</strong>ung unterstützt<br />

werden.<br />

Tochterfirmen:<br />

Tirol Shop Vertriebs GmbH: Die Tirol Shop Vertriebs GmbH kümmert sich<br />

um das Merchandising, den Verkauf und die Herstellung von hochwertigen<br />

Tirol-Produkten. Vertrieben werden die Artikel im Flagshipstore in <strong>der</strong> Maria-Theresien-Strasse<br />

in Innsbruck, über lizenzierte Händler und online auf<br />

<strong>der</strong> Internetplattform.<br />

1.1.12 Erfolg<br />

Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />

Evaluation <strong>der</strong> Marketing- und Vertriebs- Aktivitäten <strong>der</strong> Tirol Werbung GmbH durch<br />

unterschiedliche Verfahren intern sowie durch externe Organisationen (z.B.: Medienresonanzanalysen,<br />

Marketingcontrolling, Befragungen, Servicekontakte, Imageanalysen,<br />

Buchungen, Anzahl und Akzeptanz von Kampagnen, etc.).<br />

1.1.13 Stärken<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

Die gewählte Form <strong>der</strong> Organisation bietet eine Reihe von Vorteilen, welche grundsätzlich<br />

die Schwächen überwiegen. Als wesentlicher Vorteil ist zu sehen, dass wesentliche<br />

Entscheidungen (z.B.: Mittelverwendung, etc.) in Absprache mit den einzelnen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

(aus Politik und Wirtschaft) erfolgen und somit ein breiter Konsens sichergestellt wird,<br />

wenngleich dies auch in einigen Fällen einige Zeit in Anspruch nehmen kann. In operativen<br />

Belangen wird durch die gewählte Organisationsform sichergestellt, dass Entscheidungen<br />

auf kurzem unbürokratischem Wege, also durch Geschäftsführung bzw. Entscheidungsträger<br />

innerhalb <strong>der</strong> Organisation, gefällt werden können und damit schnell auf<br />

wesentliche Anfor<strong>der</strong>ungen des Marktes reagiert werden kann. Zudem wird <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

sowie den Verantwortlichen ein gewisser Handlungsspielraum zugestanden,<br />

welcher in vielerlei Hinsicht, insbeson<strong>der</strong>e in puncto Kreativität und Flexibilität als<br />

positiv zu beurteilen ist und dadurch ein zielorientiertes Agieren im Sinne des Gastes<br />

ermöglicht bzw. geför<strong>der</strong>t wird.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 16<br />

Die Tirol Werbung wurde als eigenständiges Unternehmen im Jahr 1989 aus dem Amt <strong>der</strong><br />

Tiroler Landesregierung ausgeglie<strong>der</strong>t. Dies sichert ihr ein hohes Mass an Selbständigkeit<br />

in <strong>der</strong> Personal- und Budgetverwaltung und damit <strong>der</strong> operativen Programmplanung und<br />

ermöglicht ein professionelles Management nach privatwirtschaftlichen Massstäben, ohne<br />

öffentliche Kontrolle, Vernetzung und Legitimation zu verlieren.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 17<br />

1.1.14 Schwächen<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

Entscheidungen, welche durch mehrere Mitglie<strong>der</strong> (Politik, Wirtschaft) getroffen werden,<br />

nehmen in <strong>der</strong> Regel mehr Zeit in Anspruch. Die Berücksichtigung einer Vielzahl von<br />

Anspruchsgruppen bei <strong>der</strong> Fällung von Entscheidungen.<br />

Die Verfolgung eines öffentlichen Leistungsauftrages erschwert mitunter aus Wettbewerbsgründen<br />

an sich gebotene stärker profitorientierte Ausrichtung, erfor<strong>der</strong>t die<br />

Rücksichtnahme auf allgemeine öffentliche Interessen und hin<strong>der</strong>t mitunter unternehmerische<br />

Risikobereitschaft.<br />

1.2 Vermarktung<br />

1.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />

Was wird vermarktet?<br />

Die Tirol Werbung ist sowohl im Image- als auch im Produkt(e)marketing tätig. In den<br />

letzten Jahren hat das Produktemarketing deutlich an Bedeutung gewonnen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

dadurch, dass die Tirol Werbung auch an <strong>der</strong> touristischen Produktentwicklung Anteil<br />

genommen hat. Hier sind insbeson<strong>der</strong>e touristische Produkte wie <strong>der</strong> Adlerweg, <strong>der</strong> Bike<br />

Trail Tirol o<strong>der</strong> Nature Watch sowie mehrere Projekte mit <strong>der</strong> Tiroler Wirtschaft zu<br />

nennen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf <strong>der</strong> Entwicklung eines landesweiten Produktangebotes<br />

sowie in <strong>der</strong> Vernetzung und Koordination des regionalen Angebotes (zB<br />

Weitwan<strong>der</strong>wege, Radwan<strong>der</strong>n quer durch Tirol). Daneben wird mit <strong>der</strong> Bündelung des<br />

vorhandenen regionalen sowie betrieblichen Angebotes sowie <strong>der</strong> Bündelung von<br />

Marketingmitteln <strong>der</strong> Vertrieb geför<strong>der</strong>t.<br />

1.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />

Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />

wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />

Imagemarketing:<br />

- Für das Urlaubsland: Definierte Haupturlaubsthemen wie Wan<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Ski<br />

Alpin, daneben Sport und Kultur<br />

- Für den Standort: Tirol als Wirtschafts- und Forschungsstandort<br />

Produktmarketing<br />

(Produkte)<br />

Tourismus (touristisches Angebot), Standort Tirol<br />

Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 18<br />

Vermarktung von Tirol als Tourismusland (Imagewerbung).<br />

Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />

Es werden touristische Angebote (spezielle Packages für unterschiedliche Zielgruppen<br />

und Themenbereiche) vermarktet und angeboten.<br />

Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />

Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />

Marke Tirol<br />

Quelle: Tirol Werbung<br />

Marke Tirol<br />

Die Marke Tirol ist eine Wort-Bild-Marke und international geschützt. Inhaber <strong>der</strong><br />

Markenrechte ist die Tirol Werbung GmbH. Die Markenpositionierung bringt die Kernwerte<br />

und Leistungsversprechen <strong>der</strong> Marke Tirol klar auf den Punkt. Die Kernwerte sind ein<br />

Auszug aus dem grossen Repertoire <strong>der</strong> zahlreichen soziokulturellen und sozialethischen<br />

Werte, die im Land selbst und ausserhalb mit Tirol und seinen Bewohnern verknüpft<br />

werden. Der Kern <strong>der</strong> Marke Tirol ist Zukunft und Tradition (<strong>der</strong>zeit in Überarbeitung!):<br />

Kernwerte und Leistungsversprechen <strong>der</strong> Marke Tirol:<br />

Urlaubsparadies im Herz <strong>der</strong> Alpen: Gäste geniessen ein unvergleichliches<br />

Erlebnis, den erstklassigen Service und die gelebte Gastfreundschaft.<br />

Qualitätsstandort für Unternehmen: Hoch qualifizierte, engagierte Menschen<br />

und eine mo<strong>der</strong>ne Infrastruktur bieten beste Voraussetzungen für<br />

Spitzenleistungen.<br />

International vernetzter Denkplatz: Wissenschaft und Forschung spielen<br />

traditionell eine bedeutende Rolle und prägen den Fortschritt auf internationaler<br />

Ebene mit.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 19<br />

Land mit exzellenter Lebensqualität: Die intakte Natur, kurze Wege und<br />

vielfältige Entwicklungsperspektiven ermöglichen eine erfolgreiche und gesunde<br />

Lebensgestaltung.<br />

Zukunft und Tradition: Wissbegierig und geprägt vom Leben in den Bergen<br />

richten die Tiroler ihren Blick seit je nach vorn und bleiben sich doch stets<br />

treu. So gestalten sie erfolgreich ein Land, wo im Zusammenspiel von Beständigkeit<br />

und Erneuerung schon heute eine lebenswerte Zukunft entsteht.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 20<br />

Markenarchitektur<br />

Aufbauend auf <strong>der</strong> Markenpositionierung wurde eine sogenannte Markenarchitektur<br />

erarbeitet, welche im Detail die Vergabe und Verwendung des Tirol Logos für den<br />

gesamten Standort definiert. Die Markenarchitektur beschreibt die Systematik des<br />

Einsatzes <strong>der</strong> Standortmarke Tirol auf verschiedenen Ebenen und zeigt die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Kombination verschiedener Markenebenen auf. Die Markenarchitektur soll gewährleisten,<br />

dass die Marke Tirol im Sinne <strong>der</strong> Markenpositionierung und <strong>der</strong> dort gegebenen<br />

Leistungsversprechen genutzt wird.<br />

Dabei sind folgende Anfor<strong>der</strong>ungen relevant:<br />

standortübergreifende Struktur<br />

Instrumentarium für die Einbindung von Partnern<br />

Maximale Nutzung von Synergien<br />

Vermeidung von Risiken<br />

Prinzip <strong>der</strong> Klarheit, Effizienz und Langfristigkeit<br />

Das Zusammenspiel <strong>der</strong> Ebenen Ebene Dachmarke:<br />

Vermarktungsaktivitäten für den gesamten Standort<br />

Verankerung des Standortprofils bei Zielgruppen im In- und Ausland<br />

Eigenauftritt <strong>der</strong> Marke Tirol<br />

Ebene Partnermarke:<br />

Vermarktungsaktivitäten für einzelne Regionen, Städte, Unternehmen o<strong>der</strong><br />

Produkte<br />

För<strong>der</strong>ung des Imagetransfers zwischen Partner- und Dachmarke<br />

Integration <strong>der</strong> Marke Tirol in den Partnerauftritt<br />

1.2.3 Markenbekanntheit<br />

Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />

(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />

sowieso auf)<br />

Marke Tirol


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 21<br />

Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />

bearbeiteten Märkten?<br />

Gestützte Markenbekanntheit Tirol (Online-Logo-Abtestung 2005; Basis: 50% „Tirol-<br />

Urlauber“ und 50% „Tirol-Urlaubs-Interessierte“):<br />

Frage: „Kennen Sie dieses Logo?“<br />

- Deutschland: 71%<br />

- Österreich: 94%<br />

- Schweiz: 74%<br />

- Nie<strong>der</strong>lande: 42%<br />

- Belgien: 49%<br />

Das Logo ist in Österreich nahezu allen Probanden bekannt, die Hälfte<br />

kennt sogar das werbende Unternehmen.<br />

Recht gute Werte erreicht auch die Schweiz, gefolgt von Deutschland, in<br />

Belgien und den Nie<strong>der</strong>landen jedoch ist das Logo bei <strong>der</strong> Mehrheit unbekannt.<br />

Das Tirol Logo ist bei den Tirol-Kennern deutlich bekannter als bei den<br />

Interessenten. In Österreich kennen jedoch nahezu alle Befragten das Logo.<br />

Die Bekanntheit des Logos bei Interessenten ist den Nie<strong>der</strong>landen und<br />

Belgien beson<strong>der</strong>s gering. Knapp 70% dieser Gruppen können das Logo<br />

überhaupt nicht zuordnen.<br />

Wie wird die Marke von den Kunden wahrgenommen? (keine eigene Forschung,<br />

aber allenfalls Zusammenfassung bestehen<strong>der</strong> Kenntnisse)<br />

Frage: „Für welche Branchen wirbt dieses Logo?“<br />

Das Logo von Tirol-Werbung wird eindeutig <strong>der</strong> Branche „Urlaubsland“ zugeordnet.<br />

Die Zuordnung erfolgt in den DACH-Län<strong>der</strong>n deutlich sicherer<br />

als in Belgien und den Nie<strong>der</strong>lande.<br />

Weitere Branchen werden kaum angegeben. Ein kleiner Teil <strong>der</strong> Befragten<br />

kann sich vorstellen, dass das Logo für einen Skiverband steht.<br />

Frage: „Was fällt Ihnen spontan alles zu diesem Logo ein? Was geht Ihnen da durch den<br />

Kopf?“<br />

Das Markenlogo weckt in hohem Masse Assoziationen, die sich auf das<br />

Land Tirol beziehen: Berge, Skifahren, Urlaub, etc.<br />

Die Assoziationen zum Thema Urlaub sind bei deutschen Befragten beson<strong>der</strong>s<br />

zahlreich. Bei den Österreichern steht das Skifahren im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

An Skifahren und Berge erinnert vor allem auch <strong>der</strong> Schriftzug mit den<br />

Buchstaben, die „Berg und Tal“ wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

1.2.4 Kommerzialisierung


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 22<br />

Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />

(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />

Die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation kann aufgrund <strong>der</strong> operativen Schwerpunktsetzung im<br />

Bereich des touristischen sowie standortorientierten Marketings sowie <strong>der</strong> Anspruchsgruppen<br />

als „für alle da mit klarem Fokus auf Tourismus bezeichnet werden.<br />

1.2.5 Markenführung<br />

Wer führt die früher genannten Marken?<br />

Die Marke Tirol ist eine Wort-Bild-Marke und international geschützt. Inhaber <strong>der</strong><br />

Marekenrechte ist die Tirol Werbung GmbH.<br />

1.2.6 Markennutzer<br />

Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />

geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />

Touristische und nichttouristische Unternehmen sowie Destinationen (siehe unterschiedliche<br />

Nutzungsvorgaben bzw.- bestimmungen).<br />

Lizenzarten für Marke Tirol:<br />

Promotion Lizenz Dabei handelt es sich um eine nicht-kommerzielle Nutzung<br />

des Tirol Logos, zum Beispiel für Tourismusverbände, Tourismusbetriebe<br />

und Tiroler Unternehmer. Die Nutzung <strong>der</strong> Promotion-Lizenz ist kostenlos,<br />

beinhaltet jedoch keinerlei Verwendungsrechte auf kommerziellen –<br />

also zum Verkauf bestimmten – Produkten. Mit <strong>der</strong> Promotion-Lizenz ist die<br />

Nutzung des Tirol Logos auf Werbedrucksorten, Anzeigensujets o<strong>der</strong> Informationsmaterialien<br />

möglich. Um eine markengerechte Nutzung des Tirol<br />

Logos zu garantieren, sind entsprechende Gestaltungsrichtlinien zu beachten.<br />

Nur so kann die Tirol Werbung als Eigentümerin des Tirol Logos sicherstellen,<br />

dass die Kraft <strong>der</strong> Marke erhalten bleibt.<br />

Produkt Lizenz: Über die Promotion-Lizenz hinausgehend bietet die Tirol<br />

Werbung die Markenlizenzierung als Möglichkeit zur Nutzung <strong>der</strong> Marke Tirol<br />

auf Produkten an. Ziel dieser Lizenzierung wird für jedes Unternehmen<br />

die Erwartung einer Umsatzsteigerung für die mit <strong>der</strong> Lizenzmarke ausgezeichneten<br />

Produkte sein. Diese Verwendung ist kostenpflichtig. Zahlreiche<br />

innovative Wirtschaftsunternehmen bedienen sich bereits des positiven Images<br />

<strong>der</strong> Marke Tirol, um diese zur Absatzför<strong>der</strong>ung ihrer Produkte o<strong>der</strong><br />

Dienstleistungen zu nutzen.<br />

Sie wissen, dass die Dachmarke Tirol nicht nur ihrem Image, son<strong>der</strong>n auch dem Verkauf<br />

ihrer Produkte Vorteile bringt und einen Wettbewerbsvorsprung gegenüber Mitbewerbern<br />

bedeutet. Infos unter: www.marke.tirol.at


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 23<br />

1.2.7 Bearbeitete Märkte<br />

Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />

Märkte 1: D, A, CH (Priorität 1)<br />

Märkte 2: EU Süd, EU West; PO, CZ (Priorität 2)<br />

Märkte 3: EU Zentral, EU Ost, EU Nord, UK, Übersee (Priorität 3)<br />

Wer sind die bearbeiteten Zielgruppen <strong>der</strong> Kommunikation?<br />

Familien, Jugend, 50+ (entsprechende Aktivitäten für Sommer und Winter für die jeweilige<br />

Zielgruppe).<br />

1.2.8 Stärken<br />

Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />

Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Auftritt <strong>der</strong> Anbieter unter einer Starken Marke Tirol<br />

Professionalität <strong>der</strong> Marketingaktionen (Tirol Werbung koordiniert und setzt<br />

um)<br />

Kostenersparnis (effizienter Mitteleinsatz – Bündelung <strong>der</strong> Mittel)<br />

1.2.9 Schwächen<br />

Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />

Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Nischenanbieter können nur schwer bzw. nicht beworben werden<br />

„immer einer von Vielen Anbietern zu sein“ (z.B.: bei <strong>der</strong> Kampagne)


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 24<br />

2. Südtirol<br />

2.1 Organisation und Struktur<br />

2.1.1 Organisation<br />

Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />

<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />

Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />

Wichtigste Organisation: Südtirol Marketing Gesellschaft K.A.G (SMG)<br />

Zweitwichtigste Organisation: Export Organisation Südtirol <strong>der</strong> Handelskammer<br />

Bozen (EOS)<br />

2.1.2 Mitarbeitende<br />

Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />

49 (Stand Mai 2010)<br />

6 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

21 Mitarbeiter Marktmanagement<br />

10 Mitarbeiter Destinationsmanagement<br />

9 Mitarbeiter Sinfonet (siehe Aufgaben & Kompetenzen)<br />

8 Mitarbeiter Marktforschung und interne Organisation<br />

4 Mitarbeiter Unternehmenskommunikation & Brandmanagement<br />

2.1.3 Juristische Form<br />

Welche juristische Form hat die Organisation?<br />

Aktiengesellschaft


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 25<br />

2.1.4 Beteiligungen<br />

Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />

Prozent an (falls bekannt).<br />

32,67% Autonome Provinz Bozen-Südtirol<br />

31,95% Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV)<br />

8,00% Landesverband <strong>der</strong> Tourismusorganisationen (LTS)<br />

6,00% Handelskammer Bozen<br />

4,00% Verband <strong>der</strong> Privatvermieter<br />

2,00% Landesberufskammer <strong>der</strong> Südtiroler Skilehrer<br />

2,00% Südtiroler Bauerbund<br />

1,36% Südtiroler Speck Consortium<br />

1,33% Sennereiverband Südtirol<br />

1,33% Unternehmerverband Südtirol<br />

0,66% Die Weingüter Südtirols<br />

0,33% Obstgenossenschaft ESO<br />

0,33% Landesverband <strong>der</strong> Handwerker<br />

2.1.5 Struktur<br />

Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />

Präsidium<br />

Direktion<br />

Verwaltungsrat (vertreten sind die Hauptanteilseigner, die Provinz – vertreten<br />

über die Abteilung Tourismus <strong>der</strong> Landesverwaltung-, <strong>der</strong> Landesverband<br />

<strong>der</strong> Tourismusorganisationen (LTS), <strong>der</strong> Südtiroler Hoteliers- und<br />

Gastwirteverband (HGV) und die Handelskammer Bozen)<br />

Aufsichtsrat<br />

- Anzahl <strong>der</strong> ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>: 3<br />

- Anzahl Ersatzmitglie<strong>der</strong>: 2<br />

Marketingbeirat mit 7 Mitglie<strong>der</strong>n<br />

Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />

die Organisation allenfalls unterstellt?<br />

Die SMG ist die Dachorganisation <strong>der</strong> Tourismusverbände und Vereine in Südtirol. Ihr<br />

untergeordnet sind die 11 Tourismusverbände Südtirols, sowie die Tourismusvereine auf<br />

Gemeindeebene. Darüber hinaus arbeitet sie im Standortmarketing mit weiteren südtiroler<br />

Institutionen zusammen (insb. mit <strong>der</strong> BLS – Business Location Südtirol und <strong>der</strong> EOS –<br />

Export Organisation Südtirol).


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 26


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 27<br />

2.1.6 Anspruchsgruppen<br />

Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />

Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Tourismus, aber auch die Landwirtschaft, <strong>der</strong> Handel, das Handwerk<br />

sowie alle weiteren Branchen.<br />

Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />

welchen sie einbezogen werden?<br />

Die Anspruchsgruppen sind im Verwaltungsrat (vertreten sind die Hauptanteilseigner, die<br />

Provinz – vertreten über die Abteilung Tourismus <strong>der</strong> Landesverwaltung-, <strong>der</strong> Landesverband<br />

<strong>der</strong> Tourismusorganisationen (LTS), <strong>der</strong> Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverband<br />

(HGV) und die Handelskammer Bozen). Ferner steht die SMG in ständigen Austausch mit<br />

ihren Hauptanspruchsgruppen. So trifft sie sich monatlich mit den einzelnen Tourismusverbänden<br />

zur Abstimmung <strong>der</strong> Produktentwicklung auf Verbands- und Vereinsebene.<br />

Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />

Höhe und in welcher Form?<br />

Die Autonome Provinz Bozen-Südtirol bringt im Jahr 12,2 Mio. Euro ein (Stand 2010).<br />

2.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />

Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />

ja<br />

Falls ja, welche Branchen?<br />

Durch das Dachmarkenmanagement <strong>der</strong> SMG sollen branchenübergreifend alle Branchen<br />

und Sektoren vermarktet werden.<br />

(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />

Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />

Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />

verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />

"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")<br />

In Südtirol sind verschiedene Strukturen des Standortmarketings vorhanden, diese sind<br />

allerdings im Hinblick auf ein integriertes Vorgehen nur zum Teil vernetzt. Marketingfunktionen<br />

übernehmen heute neben <strong>der</strong> SMG weitere zwei Betriebe: Die Export Organisation<br />

Südtirol (EOS), bzw. ihre Abteilung für Marketing Support, unterstützt die SMG und<br />

weitere Fachverbände und Unternehmen bei <strong>der</strong> Vermarktung südtiroler Qualitätslebensmittel<br />

unter <strong>der</strong> Dachmarke Südtirol. Die Business Location Südtirol (BLS) vermarktet den<br />

Standort Südtirol. Die SMG ist für das Tourismusmarketing sowie für das „Marketing<br />

Südtirol“ verantwortlich, was eine Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Wirtschaftssektoren und


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 28<br />

sowie <strong>der</strong> EOS und BLS notwendig macht. Die Bündelung aller Aufgaben und Kompetenzen<br />

in einer Organisation wäre erstrebenswert.<br />

2.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />

Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />

Durch den Autonomiestatus ist die Einflussnahme des Landes Italien sehr gering. Die<br />

Autonome Provinz Bozen-Südtirol nimmt hingegen im legislativen Bereich wie auch in<br />

strategisch-inhaltlichen Belangen Einfluss auf die SMG.<br />

Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />

Unter an<strong>der</strong>em über den Verwaltungsrat <strong>der</strong> SMG, in welchem die Provinz über die<br />

Leitung <strong>der</strong> „Abteilung Tourismus <strong>der</strong> Landesverwaltung“ vertreten ist.<br />

Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />

keine Informationen vorhanden.<br />

Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />

auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />

Die Politik <strong>der</strong> Autonomen Provinz Bozen-Südtirol hat starken Einfluss auf<br />

die SMG. Dies zeigt sich zunächst dadurch, dass die Provinz 50 % <strong>der</strong> Anteile<br />

an <strong>der</strong> SMG hält<br />

Die Finanzierung <strong>der</strong> SMG erfolgt zum Grossteil direkt durch die Provinz.<br />

Ausserplanmässige Projektideen <strong>der</strong> SMG müssen – ja nach Grössenordnung<br />

– von <strong>der</strong> Landesregierung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Abteilung Tourismus <strong>der</strong> Landesverwaltung“<br />

geprüft und genehmigt werden.<br />

Am 25. Oktober 2010 hat die Landesregierung mit einer Gesetzesän<strong>der</strong>ung den Weg für<br />

eine Umwandlung <strong>der</strong> SMG in eine Landesagentur frei gemacht. Diese Rückführung soll<br />

im Jahr 2011 vollzogen werden und wird <strong>der</strong> Politik eine direktere Einflussnahme auf das<br />

Tourismusmarketing ermöglichen.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 29<br />

2.1.9 Finanzielle Mittel<br />

Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />

Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />

Budget & Märkte: (Stand Mai 2010)<br />

Jahresbudget: 15.3 Mio. Euro<br />

Teile davon werden auch über die Einnahmen <strong>der</strong> Lizenzgebühren für die<br />

Dachmarke erzielt. Diese sind aber aufgrund ihrer geringen Höhe momentan<br />

noch zu vernachlässigen.<br />

Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />

(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />

Overhead)<br />

9 Mio. Euro.<br />

Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />

3,1 Millionen wurden zweckgebunden von Kooperationspartnern für gemeinsame<br />

Marketingaktivitäten bereitgestellt (Stand Mai 2010). Beispiele hierfür sind Kooperationen<br />

mit Tourismusverbänden <strong>der</strong> Ferienregionen Südtirols, etwa um gezielte Aktionen in<br />

relevanten Quellmärkten durchführen zu können.<br />

2.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />

Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />

Öffentliche Mittel: 12.2 Mio. Euro<br />

Generelle Steuermittel<br />

Mittel aus zweckgebundenen Steuern<br />

Zwangsmittel (Kammerbeiträge)<br />

3.1 Mio. EUR von Kooperationspartnern, freiwillige Beiträge (bspw. Mitglie<strong>der</strong>beiträge,<br />

sonstige Zuwendungen)<br />

kein Kommerz/ Commercial<br />

Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />

Provinz als Geldgeberund Mitglied des Verwaltungsrates, Kooperationspartner haben<br />

volles Mitspracherecht und definieren gemeinsam mit <strong>der</strong> SMG Kooperationsziele und –<br />

inhalte.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 30<br />

2.1.11 Ziele und Aufgaben<br />

Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />

„… die für das Tourismusmarketing des Landes zuständig ist und – insbeson<strong>der</strong>e<br />

zur Nutzung von Synergien – die werbliche Zusammenarbeit mit<br />

den an<strong>der</strong>en Wirtschaftssektoren zum Ziel hat … (Landesgesetz Nr.<br />

8/1998 )<br />

Steigerung <strong>der</strong> Bekanntheit und Begehrlichkeit <strong>der</strong> Marke „Südtirol“ in ausgesuchten<br />

Märkten mit geeigneten Kommunikationsmassnahmen<br />

Abstimmung <strong>der</strong> Kommunikationsmassnahmen mit Tourismusorganisationen,<br />

Produkt- und Wirtschaftspartnern<br />

Impulsgeber zur Produktentwicklung in <strong>der</strong> Destination<br />

Darüber hinaus soll die SMG eine werbliche Zusammenarbeit mit den an<strong>der</strong>en<br />

Wirtschaftssektoren Südtirols pflegen<br />

Bei <strong>der</strong> SMG ist auch das Brandmanagement <strong>der</strong> Dachmarke angesiedelt,<br />

obwohl die Inhaberin <strong>der</strong> Marke die Autonome Provinz Bozen – Südtirol,<br />

Abteilung Handwerk, Industrie und Handel, ist.<br />

Die Internet-Firma Sinfonet ist eine Tochtergesellschaft des Landesverbandes<br />

<strong>der</strong> Tourismusorganisationen (LTS), <strong>der</strong> Südtirol Marketing Gesellschaft<br />

(SMG) und des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) und ist im<br />

Hause <strong>der</strong> SMG angesiedelt. Die Firma besteht seit dem Jahr 1999 und<br />

betreut das Online-Marketing <strong>der</strong> Destination Südtirol. Sinfonet kooperiert<br />

etwa mit Expedia. Hierzu verwaltet und pflegt Sinfonet alle relevanten Hotelinformationen,<br />

welche und automatisch in das Expedia-System eingespielt<br />

werden.<br />

Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />

Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />

<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />

Gesellschaftszweck laut Handelsregisterauszug:<br />

"Zweck <strong>der</strong> Gesellschaft ist die Gestaltung und Stärkung des Destinationsmarketing auf<br />

Landesebene. Dies geschieht in Kooperation mit Orten und Gebieten sowie mit an<strong>der</strong>en<br />

Wirtschaftssektoren. Für die aufzubauenden gemeinsamen Marketingmassnahmen ist,<br />

bei Mitfinanzierung <strong>der</strong> Sektoren, ein eigenes Budget einzurichten, über welches diese<br />

Sektoren gleichwertig verfügen. Die Tätigkeit <strong>der</strong> Konsortialgesellschaft ist auf Effizienz,<br />

jedoch nicht auf Gewinn ausgerichtet. Die Gesellschaft kann alle für die Erreichung des<br />

Gesellschaftsgegenstandes für notwendig o<strong>der</strong> för<strong>der</strong>lich gehaltenden Handels-,<br />

Produktions-, Finanz-, Mobiliar- und Immobiliengeschäfte tätigen. Sie kann auch Bürgschaften<br />

und Garantien je<strong>der</strong> Art gewähren, einschliesslich <strong>der</strong> Bestellung von Grundpfandrechten.<br />

Sie kann Zeitschriften und Zeitungen erstellen, produzieren und vertreiben,<br />

und weiters sowohl direkt als auch indirekt, Beteiligungen an an<strong>der</strong>en Gesellschaften,<br />

Unternehmen, Vereinigungen und Konsortien erwerben, <strong>der</strong>en Gesellschaftsgegenstand<br />

mit dem eigenen übereinstimmt, ihm ähnlich ist o<strong>der</strong> mit ihm im Zusammenhang steht,<br />

sowie Unternehmen gleicher o<strong>der</strong> verwandter Art in Südtirol gründen und/o<strong>der</strong> mit


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 31<br />

solchen Unternehmen gesellschaftliche Verbindungen eingehen. Die Gesellschaft kann<br />

Warenzeichen erwerben und übertragen. Vom Gesellschaftszweck ausgenommen ist die<br />

Sammlung von öffentlichen Spargel<strong>der</strong>n in jeglicher Form, sowie die Durchführung von<br />

Leistungen, welche gemäss den geltenden gesetzlichen Bestimmungen eigenen<br />

Berufskategorien vorenthalten sind."<br />

2.1.12 Erfolg<br />

Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />

Es ist nicht bekannt, ob eine Evaluierung vorgenommen wird. In <strong>der</strong> öffentlichen Diskussion<br />

wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> SMG stets an den Kennziffern <strong>der</strong> Gästeankünfte und Übernachtungen<br />

gemessen.<br />

2.1.13 Stärken<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

Durch die Ausglie<strong>der</strong>ung des Tourismusmarketings in die Aktiengesellschaft SMG wurde<br />

die Arbeit professionalisiert.<br />

2.1.14 Schwächen<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

Die Landesregierung führt als Grund für die Rückführung <strong>der</strong> SMG in eine<br />

Landesagentur Kostengründe an. Der Betrieb einer öffentlichen Struktur sei<br />

kostengünstiger. Inoffiziell hofft die Landesregierung, den Einfluss auf das<br />

Tourismusmarketing durch die Rückführung nochmals verstärken zu können.<br />

Eigentlicher Anstoss <strong>der</strong> Rückführung ist jedoch eine EU-Vorgabe, welche<br />

vorsieht, dass die öffentliche Hand nur an Gesellschaften beteiligt sein darf,<br />

die institutionelle Zwecke erfüllen.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 32<br />

2.2 Vermarktung<br />

2.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />

Was wird vermarktet?<br />

Durch das Dachmarkenmanagement <strong>der</strong> SMG werden branchenübergreifend alle<br />

Branchen, Sektoren sowie <strong>der</strong> Standort Südtirol vermarktet, im Beson<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Tourismus<br />

bzw. das Reiseland Südtirol.<br />

2.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />

Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />

wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />

Imagemarketing: Tourismus<br />

Produktmarketing: Insbeson<strong>der</strong>e Landwirtschaft und produzierendes Gewerbe<br />

Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />

Tourismus/ Imagemarketing<br />

Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />

Das Produktmarketing erfolgt über die Hersteller selbst unter dem Logo <strong>der</strong> Dachmarke.<br />

Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />

Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />

Die Dachmarke wurde am 29. November 2004 erstmals öffentlich präsentiert. Erarbeitet<br />

wurde sie durch eine branchenübergreifende Arbeitsgruppe unter Leitung <strong>der</strong> Landesregierung.<br />

Die Dachmarke soll Kräfte bündeln und Synergiepotenziale ausschöpfen, um die<br />

Schlagkraft auf dem Markt zu erhöhen. Bestehende Einzelmarken Südtirols treten unter<br />

einem gemeinsamen Dach auf, ohne dabei jedoch ihre Identität aufzugeben.<br />

Markenpositionierung: „Südtirol ist die kontrastreiche Symbiose aus alpin und mediterran,<br />

Spontaneität und Verlässlichkeit, Natur und Kultur.“<br />

Nutzungsbedingungen: Das Dachmarkenlogo darf in <strong>der</strong> fixierten und modularen<br />

Applikation von Unternehmen aus dem Tourismus, <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft und <strong>der</strong><br />

Industrie genutzt werden. Hierzu müssen klar definierte Regeln beachtet werden, <strong>der</strong>en<br />

Einhaltung die SMG regelmässig prüft. Werden die Anfor<strong>der</strong>ungen nicht erfüllt, darf das<br />

Dachmarkenlogo nicht verwendet werden. Jedoch kann bei Erfüllung an<strong>der</strong>er Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

das Standortzeichen „Ein Unternehmen aus Südtirol“ beantragt werden. Dieses<br />

darf im Unterschied zur Dachmarke nur zu Unternehmenskommunikation eingesetzt


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 33<br />

werden und nicht zur Bewerbung von Produkten. Aktuell nutzen heute etwa 1850<br />

Lizenznehmer das Dachmarkenlogo, weitere 540 Unternehmen nutzen das Standortzeichen<br />

„Ein Unternehmen aus Südtirol“.<br />

Für landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel muss aus EU-rechtlichen Gründen das<br />

Qualitätszeichen „Qualität Südtirol“ benutzt werden, welches aus einem Guss mit <strong>der</strong><br />

Dachmarke gestaltet wurde und somit einen einheitlichen Marktauftritt sicherstellt.<br />

Die Benutzung <strong>der</strong> Dachmarke für Promotionszwecke ist gebührenfrei. Bei einer Produktlizenz<br />

kann vertraglich eine Nutzungsgebühr festgelegt werden, die zwischen 2 und 20<br />

Prozent des vorgesehen Verkaufspreises liegt.<br />

2.2.3 Markenbekanntheit<br />

Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />

(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />

sowieso auf)<br />

Es gibt darüber hinaus einige weitere bekannte Marken im Tourismus, wie etwa Dolomiti<br />

Superski, aber auch Marken aus an<strong>der</strong>en Branchen, wie etwa Salewa (Outdoorbekleidung)<br />

o<strong>der</strong> Mila (Milchprodukte) und Forst (Brauerei). Es kann nicht gesagt werden,<br />

welche Marke in <strong>der</strong> Bekanntheit auf die Dachmarke Südtirol folgt. Der Bekanntheitsgrad,<br />

ist in den Hauptmärkten Italien und Deutschland auch sehr unterschiedlich, wie etwa die<br />

Beispiele Mila und Forst zeigen.<br />

Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />

bearbeiteten Märkten?<br />

Der SMG liegen keine Studien zum Markenwert sowie zur Markenbekanntheit vor. Die<br />

SMG ist jedoch bemüht, die Bekanntheit <strong>der</strong> Marke bzw. die Begehrlichkeit Südtirols in<br />

den Quellmärkten über Studien Dritter zusammenzutragen. Nach Angaben <strong>der</strong> SMG<br />

gehört Südtirol in allen relevanten Themenfel<strong>der</strong>n (z. B. Wintersport, Wan<strong>der</strong>n & Radfahren,<br />

…) zu den TOP 10 Destinationen im Alpenraum. Die SMG möchte hierzu jedoch<br />

keine weiteren Angaben machen.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 34<br />

2.2.4 Kommerzialisierung<br />

Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />

(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />

Administrativ/ politisch, marktorientiert, hierarchisch<br />

2.2.5 Markenführung<br />

Wer führt die früher genannten Marken?<br />

Die Führung <strong>der</strong> Dachmarke Südtirol liegt bei <strong>der</strong> SMG in <strong>der</strong> Abteilung „Unternehmenskommunikation<br />

& Brandmanagement“ und ihren 4 Mitarbeitern.<br />

2.2.6 Markennutzer<br />

Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />

geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />

Die Dachmarke darf in <strong>der</strong> fixierten und modularen Applikation von Unternehmen aus dem<br />

Tourismus, <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft und <strong>der</strong> Industrie genutzt werden, sofern die<br />

Nutzungsvoraussetzungen erfüllt werden. Landwirtschaftliche Produkte können nur mit<br />

dem Qualitätszeichen „Qualität Südtirol“ versehen werden.<br />

Die entscheidende Nutzungsvoraussetzung, welche die Südtiroler Unternehmen und ihre<br />

Produkte vorweisen müssen, ist Eigenschaft und Bereitschaft, die Identität und die<br />

Positionierung <strong>der</strong> Dachmarke zu festigen bzw. zu stärken. Werden die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

nicht erfüllt, darf das Dachmarkenlogo nicht verwendet werden. Jedoch kann bei Erfüllung<br />

an<strong>der</strong>er Anfor<strong>der</strong>ungen das Standortzeichen „Ein Unternehmen aus Südtirol“ beantragt<br />

werden. Dieses darf im Unterschied zur Dachmarke nur zu Unternehmenskommunikation<br />

eingesetzt werden und nicht zur Bewerbung von Produkten<br />

Für landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel muss aus EU-rechtlichen Gründen das<br />

Qualitätszeichen „Qualität Südtirol“ benutzt werden, welches aus einem Guss mit <strong>der</strong><br />

Dachmarke gestaltet wurde und somit einen einheitlichen Marktauftritt sicherstellt.<br />

Private dürfen die Marke kommerziell nutzen, insofern die Nutzungsvoraussetzungen<br />

erfüllt werden. Die Entscheidung hierüber liegt bei <strong>der</strong> SMG.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 35<br />

2.2.7 Bearbeitete Märkte<br />

Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />

Italien<br />

Deutschland<br />

Schweiz<br />

Österreich<br />

Grossbritannien<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Belgien<br />

Tschechien<br />

Polen<br />

Wer sind die bearbeiteten Zielgruppen <strong>der</strong> Kommunikation?<br />

Die SMG spricht in allen Märkten Genuss- und Natururlauber an. Unter letzteren Urlaubstyp<br />

fallen ebenfalls die Winter- und Aktivurlauber. Eine Ausnahme bilden die Märkte<br />

Tschechien und Polen, in denen die SMG vor allem um Winterurlauber wirbt.<br />

2.2.8 Stärken<br />

Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />

Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Die SMG hat es in den vergangenen Jahren geschafft, die Begehrlichkeit für die Destination<br />

Südtirol zu erhöhen. Märkte und neue Kundengruppen werden bearbeitet und durch<br />

die besetzten Themen erfolgreich angesprochen. Die Produktentwicklung erfolgt gemeinsam<br />

mit den Tourismusorganisationen. Die strategische Markenführung <strong>der</strong> SMG zeigt<br />

sich insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Dachmarke Südtirol, welche insbeson<strong>der</strong>e auf allen Ebenen im<br />

Tourismus präsent und für Gäste wahrnehmbar ist.<br />

Die verschiedenen für das Standortmarketing zuständigen Organisationen in Südtirol<br />

(siehe hierzu auch Schwächen) treten unabhängig, aber unter einem gemeinsamen<br />

Corporate Design auf. Unter an<strong>der</strong>em wurde gemeinsam eine Messestandausstattung<br />

angeschafft, um einen einheitlichen Aussenauftritt zu gewährleisten.<br />

Die SMG geht strategisch bei <strong>der</strong> Auswahl und Bearbeitung <strong>der</strong> Märkte vor. Über die<br />

Gründung <strong>der</strong> eigenen Internetfirma Sinfonet wurde die Sichtbarkeit <strong>der</strong> Destination im<br />

Netz erhöht und den Vertrieb über Kooperationen (z.B. Expedia) verbessert. In <strong>der</strong><br />

Kommunikationspolitik gibt es einen ausgewogenen Mix. Hervorzuheben sind hier die<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit mit Zeitschriftenverlagen, welche in zahlreiche Artikel<br />

mündeten, sowie die professionelle Bearbeitung <strong>der</strong> neuen Medien (Facebook, Twitter,<br />

Smartphone-Apps)


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 36<br />

2.2.9 Schwächen<br />

Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />

Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Zwischen <strong>der</strong> SMG, <strong>der</strong> BLS und <strong>der</strong> EOS, welche sich die Aufgaben des Standortmarketings<br />

in Südtirol teilen, besteht ein hoher Kooperations- und Abstimmungsbedarf. In <strong>der</strong><br />

Realität wird dieser durch Kompetenzstreitigkeiten erschwert. Wenn man auch um ein<br />

gemeinsames und zielgerichtetes Handeln bemüht ist, so ist doch ein integriertes<br />

Vorgehen nicht erkennbar.<br />

Einzelne strategische Entscheidungen, wie etwa die grossen Investitionen in den Markt<br />

Grossbritannien, die bislang wenig fruchtbar waren, lassen sich erst in den kommenden<br />

Jahren bewerten.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 37<br />

3. Graubünden<br />

3.1 Organisation und Struktur<br />

3.1.1 Organisation<br />

Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />

<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />

Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />

Wichtigste Organisation: Graubünden Tourismus<br />

Zweitwichtigste Organisation: Amt für Wirtschaft und Tourismus<br />

3.1.2 Mitarbeitende<br />

Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />

Derzeit beschäftigt GRF insgesamt 38 Mitarbeiter, summiert auf 3550 Stellenprozente.<br />

Diese teilen sich wie folgt auf die einzelnen Anstellungsverhältnisse auf:<br />

direkt (inkl. interationale Sales): 33 bzw. 3050 Stellenprozente<br />

indirekt (La Butia Shop, GR eTourismus): 5 bzw. 500 Stellenprozente<br />

3.1.3 Juristische Form<br />

Welche juristische Form hat die Organisation?<br />

Verein im Auftrag <strong>der</strong> Bündner Regierung<br />

3.1.4 Beteiligungen<br />

Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />

Prozent an (falls bekannt).<br />

keine Beteiligungen, da Verein.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 38<br />

3.1.5 Struktur<br />

Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />

Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />

die Organisation allenfalls unterstellt?<br />

Abstimmung mit: Kanton, Markenrat, Schweiz Tourismus und den touristischen Leistungsträgern<br />

<strong>der</strong> Region. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft und<br />

Tourismus des Kantons und abhängig von den Zuwendungen <strong>der</strong> öffentlichen Hand ist<br />

die Organisation implizit (faktisch) dem Kanton unterstellt.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 39<br />

3.1.6 Anspruchsgruppen<br />

Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />

Anspruchsgruppen von GRF:<br />

Branche<br />

Politik<br />

Bevölkerung<br />

Hauptaufgaben<br />

Marketing nach aussen und nach innen, insbeson<strong>der</strong>e Information <strong>der</strong><br />

Branche und <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Erfüllung des Leistungsauftrages des Kantons<br />

Stärkung <strong>der</strong> Marke Graubünden<br />

Zusammenfassung aller am Tourismus interessierten Kreise<br />

Mitwirkung bei <strong>der</strong> Erarbeitung und Realisation <strong>der</strong> Bündner Tourismuspolitik<br />

Ausführung von Aufträgen kantonaler Behörden im Interesse des Tourismus<br />

und Graubündens<br />

vollständige Zweckumschreibung gemäss Statuten.<br />

Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />

welchen sie einbezogen werden?<br />

Kanton: zahlt ordentliche Beiträge; Tourismuspolitik, Aufträge kantonaler<br />

Behörden<br />

Branche (Destinationen & Leistungsträger): GRF erbringt Vorleistungen im<br />

Markt durch Potentialabklärungen, leistet damit Aufbauarbeit zur Gewinnung<br />

neuer Gäste und erleichtert den interessierten Partnern durch seine<br />

Marktnähe – insbeson<strong>der</strong>e in den Aufbaumärkten – den Marktzutritt. Türöffner<br />

für Destinationen und Leistungsträger mit marktfähigen Produkten.<br />

ePlattform & Kommunikationsoffensive „Enavant Grischun“.<br />

Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />

Höhe und in welcher Form?<br />

Kanton Graubünden total: 6.695 Mio. CHF (2009), davon<br />

Ordentliche Jahresbeiträge 3.974 Mio. CHF<br />

Beiträge Impulsprogramm 0.321 Mio. CHF<br />

Beiträge ePlattform 0.100 Mio. CHF<br />

Beiträge Marke graubünden 0.100 Mio. CHF<br />

Beiträge Enavant Grischun 1 Mio. CHF<br />

Beiträge Strategiewechsel 1.2 Mio. CHF<br />

Zudem kommen Zahlungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Höhe von 0.377 Mio CHF hinzu.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 40<br />

Für 2010 erhält GRF 6.123 Mio. und 2011 6.277 Mio. Franken.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 41<br />

3.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />

Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />

Ja. Obwohl hauptsächlich touristisch orientiert versteht sich GRF als Standortmarke.<br />

Falls ja, welche Branchen?<br />

Branchen-Teilbereiche/Ebenen (meist aber nur Nutzung <strong>der</strong> Dachmarke):<br />

Regionen, Orte<br />

Unterkünfte<br />

Gastronomie<br />

Sport-/Outdooraktivitäten<br />

Wellness & Spa<br />

Transport<br />

Kultur & Kunst, Tradition<br />

Events/Veranstaltungen<br />

Bildung<br />

Öffentliche Dienstleistungen (Kantonsspital)<br />

(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />

Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />

Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />

verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />

"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")<br />

Ja, siehe Beispiel Südtirol. Allerdings fehlt im Kanton noch die konkrete Umsetzung.<br />

Kommunikation <strong>der</strong> verschiedenen Branchen/Teilbereiche ist vereinbar (rundet touristischen<br />

Informationsbedarf ab (Kategorien sind Grossteils komplementär mit an<strong>der</strong>en<br />

Organisationen. Es existieren noch parallele Strukturen im Kanton wie bspw. Handelskammer,<br />

Biolandwirtschaft (BioGrischun) usw., welche enger kooperieren könnten.<br />

3.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />

Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />

Der Kanton liefert zum einen finanzielle Mittel durch die Abgabe ordentlicher Beiträge.<br />

Zum an<strong>der</strong>en ist GRF einem Leistungsauftrag dem Kanton gegenüber verpflichtet, wirkt<br />

bei <strong>der</strong> Erarbeitung einer Bündner Tourismuspolitik mit und führt tourismusspezifische<br />

Aufträge kantonaler Behörden aus.<br />

Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 42<br />

Formal durch den Regierungsrat des Kantons Graubünden (Exekutive) und das Amt für<br />

Wirtschaft und Tourismus als Exekutivbehörde. Das AWT hält einen Sitz im Vorstand von<br />

GRF.<br />

Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />

Budgetierung Kanton – Budgetzuweisung AWT – Budgetzuweisung GRF.<br />

Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />

auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />

Aufgrund des starken Abhängigkeitsverhältnisses basierend auf <strong>der</strong> öffentlichen Finanzierung<br />

<strong>der</strong> TO, kann die entsprechende Einflussnahme als hoch eingeschätzt werden.<br />

Zudem stehen sich in <strong>der</strong> öffentlichen Diskussion und den Medien TO und Politik gefühlt<br />

sehr nahe. Entsprechend sind öffentlichkeitswirksame Entscheidungen eng abgestimmt<br />

mit <strong>der</strong> Politik. Zudem geschieht eine implizite Einflussnahme auch durch die enge sozioökonomische<br />

Vernetzung <strong>der</strong> einzelnen Schlüsselpersonen und Mandatsträger.<br />

3.1.9 Finanzielle Mittel<br />

Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />

Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />

Quelle: Graubünden Ferien


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 43<br />

Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />

(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />

Overhead)<br />

Quelle: Graubünden Ferien<br />

Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />

Zusatzbudgets aus Projekten fliessen in die Erfolgsrechnung mit ein. Diese konzentrieren<br />

sich vornehmlich auf die Markenbildung Graubünden (Enavant Grischun)<br />

3.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />

Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />

Quelle: Graubünden Ferien<br />

Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />

Ja, aber nicht im Proporz <strong>der</strong> Aufwendungen.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 44<br />

3.1.11 Ziele und Aufgaben<br />

Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />

GRF versteht sich als „Enabler“ für seine touristischen Partner auf allen Stufen. Konkret<br />

verfolgte Zielsetzungen sind dabei Potenzialabklärungen im Markt, Marktzutrittsermöglichung,<br />

Türöffner für Destinationen und Leistungsträgern mit marktfähigen<br />

Produkten. Zum an<strong>der</strong>en stellt GRF nach aussen für (potenzielle) Touristen/Gäste sowohl<br />

physisch (Alexan<strong>der</strong>strasse) als auch online (Webpage und ePlattform) Informations-,<br />

Auskunfts- und Vermarktungsstelle (z.T. mit direkter Buchungsmöglichkeit) dar.<br />

Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />

Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />

<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />

siehe oben<br />

3.1.12 Erfolg<br />

Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />

Balanced Score Card ist in Verwendung.<br />

Für die Umsetzung des Businessplans durch den Kanton bereitgestellten Mittel sind an<br />

eine Leistungsvereinbarung geknüpft. Innerhalb von 6 Perspektiven sind 17 strategische<br />

Ziele festgelegt, die wie<strong>der</strong>um mit insgesamt drei Dutzend Messkriterien unterlegt sind.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 45<br />

Quelle: Graubünden Ferien<br />

3.1.13 Stärken<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

Mittlerer Flexibilitätsgrad,<br />

tendenziell relativ unbürokratisch, nicht politisch verkrustet,<br />

innovativ, jung und unternehmerisch orientiert,<br />

verhältnismässig hoher Grad an selbst erwirtschafteten Erträgen,<br />

gestützt durch starkes politisches Commitment also starker politischer<br />

Rückhalt,


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 46<br />

direkter Draht zur Tourismuspolitik,<br />

Umgründung und Neuausrichtung, wenig Altlasten.<br />

3.1.14 Schwächen<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

zu starke Abhängig vom Kanton und <strong>der</strong> Tourismuspolitik: Frage nach<br />

Unabhängigkeit bei Politikwechsel<br />

Vereinsstruktur (Mitglie<strong>der</strong>) nicht Abbild <strong>der</strong> touristischen Struktur im Lande<br />

(es fehlen wichtige Player),<br />

geringe Akzeptanz in den Destinationen weil sehr politik/kantonsnah (stigma),<br />

„stuck-in-the-middle“ zwischen reiner, spezialisierter LTO (Tirol Werbung)<br />

und Standortorganisation (Südtirol Marketing GmbH);<br />

Frage <strong>der</strong> wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit bei <strong>der</strong> Vereinsform.<br />

3.2 Vermarktung<br />

3.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />

Was wird vermarktet?<br />

Die Ferienregion Graubünden auf Basis von: Län<strong>der</strong>marketing/Promotionen, Product<br />

Management, eCommerce & processes, Brand Management & PR.<br />

3.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />

Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />

wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />

Imagemarketing:<br />

Darstellung <strong>der</strong> Vielfalt Graubündens<br />

Produktmarketing: GRF Programmschwerpunkte sind im<br />

Sommer/Herbst: Wan<strong>der</strong>n, Biken, Golf, Ausflüge mit RhB/PostAuto GR<br />

Winter: Carving, Snowboarden, Langlaufen, Winterwan<strong>der</strong>n, Ausflüge mit<br />

RhB/PostAuto GR<br />

Nebensaison: MICE, Wellness, Ausflüge mit RhB/PostAuto GR


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 47<br />

Stichwort Impulsprogramm für den Bündner Tourismus: Angebotsorientierte<br />

Bewerbungskampagne in enger Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden<br />

hotellerie suisse Graubünden und Bergbahnen Graubünden.<br />

Den Kern und gleichzeitig roten Faden <strong>der</strong> gewählten Kampagnen-Stossrichtung bildet<br />

eine durchgängige Inszenierung des Steinbocks, <strong>der</strong> sowohl Wappentier des Kantons wie<br />

Markenzeichen von „graubünden“ ist.<br />

Die Kampagne ist auf drei verschiedenen Ebenen aufgebaut. Für den Image-Aufbau<br />

dienen Massnahmen, in welchen „graubünden“ als Dachmarke auftritt. In einer zweiten<br />

und dritten Ebene treten die Partner auf, welche sich dabei zwischen nicht exklusiven<br />

Pool-Massnahmen und/o<strong>der</strong> individuellen, exklusiven Lösungen entscheiden können. Der<br />

Markenteppich wird in den ersten beiden Kampagnen-Jahren durch TV-Spots, PR- und<br />

Online-Aktivitäten gelegt, während die Partner ihre Produkte und Dienstleistungen<br />

primär über Printmassnahmen platzieren werden.<br />

Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />

Insgesamt eher ausgeglichen.<br />

Neben Online (Webpage etc.) liegt <strong>der</strong> Fokus tendenziell mehr auf dem Produktmarketing.<br />

Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />

Siehe Programmschwerpunkte (oben).<br />

Es werden konkrete Produktangebote und Leistungsträger vermarktet:<br />

Beherbergungs-betriebe <br />

Transportanbieter <br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Aktivitäten &<br />

Erlebnisse<br />

Sommer Winter<br />

Hotels, Ferienwohnungen, SAC<br />

Hütten, Jugendherbergen,<br />

Räthische Bahn, PostAuto GR<br />

z.B. Bernina Express, Glacier<br />

Express<br />

Viamala, St.Moritz, Tomasee,<br />

Kloster Müstair, Davos, Mor<strong>der</strong>atsch-Gletscher,<br />

Chur, Juf,<br />

Nationalpark, Salginatobel-<br />

Brücke…<br />

Mountainbiken, Wan<strong>der</strong>n, Nordic<br />

Walking, Klettern & Bergsteigen,<br />

Golf, Badeseen, Reiten & Trekking<br />

Gastronomie Spitzengastronomie, Restaurants<br />

mit Bündner Spezialitäten<br />

Kunst & Kultur Museen, Baukultur & Architektur,<br />

„Stiegen zum Himmel“<br />

Hotels, Ferienwohnungen, SAC<br />

Hütten, Jugendherbergen,<br />

Schlafen im Iglu, Aclas Maiensässdorf<br />

Räthische Bahn, PostAuto GR<br />

z.B. Bernina Express, Glacier<br />

Express<br />

Kloster Müstair, Mor<strong>der</strong>atsch-<br />

Gletscher, Kathedrale Chur,…<br />

Ski & Snowboard, Schlitten<br />

fahren, Winterwan<strong>der</strong>n, Schneeschuhlaufen,<br />

Langlaufen, Curling,<br />

Skateline<br />

Spitzengastronomie, Restaurants<br />

mit Bündner Spezialitäten<br />

Museen, Baukultur & Architektur,<br />

„Stiegen zum Himmel“


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 48<br />

Tradition &<br />

Brauchtum<br />

Wellness &<br />

Spa<br />

Bündner Spezialitäten, Heidi Bündner Spezialitäten, Heidi<br />

Thermen- und Heilbä<strong>der</strong>, Wellnesshotels<br />

Familienferien Kin<strong>der</strong>hotels, Aktivitäten mit<br />

Kin<strong>der</strong>n, Heidi, Familiensommer<br />

Thermen- und Heilbä<strong>der</strong>,<br />

Wellnesshotels<br />

Kin<strong>der</strong>hotels, Aktivitäten mit<br />

Kin<strong>der</strong>n<br />

Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />

Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />

Dachmarke ist graubünden.<br />

Mix aus Dachkommunikation und zahlreichen Partnermassnahmen.<br />

Dachkommunikation erfolgt vornehmlich in<br />

Verbindung mit Steinbock/ -böcken.<br />

Bis dato treten 38 Partner im Kleid <strong>der</strong> Regionenmarke graubünden auf, und zwar als<br />

Destinations- und Produktmarken, als Enabler, als Attraktions- und Eventmarken sowie<br />

mit <strong>der</strong> Qualitätsauszeichnung „ein Stück graubünden“. Ausserdem bekennen sich<br />

zahlreiche Partner mit <strong>der</strong> „Zu Gast bei…“-Integration als Teil graubündens.<br />

3.2.3 Markenbekanntheit<br />

Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />

(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />

sowieso auf)<br />

“St.Moritz (- Top of the World)”<br />

„graubünden“<br />

Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />

bearbeiteten Märkten?<br />

St.Moritz ist eine <strong>der</strong> weltweit bekanntesten (wenn nicht sogar DIE bekannteste Destinationsmarke<br />

in den Bergen). St.Moritz steht für Luxus, High Society/Jet Set in mitten einer<br />

einmaligen Landschaftskulisse und wird auch grösstenteils von Kunden auch <strong>der</strong>art<br />

wahrgenommen.<br />

Graubünden: Bei <strong>der</strong> ungestützten Markenbekanntheit in Deutschland rangiert graubünden<br />

nach St.Moritz, Davos und Zermatt auf Platz 4 (Bieger und Laesser 2005).


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 49<br />

Wie wird die Marke von den Kunden wahrgenommen? (keine eigene Forschung,<br />

aber allenfalls Zusammenfassung bestehen<strong>der</strong> Kenntnisse)<br />

Quelle: Graubünden Ferien


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 50<br />

3.2.4 Kommerzialisierung<br />

Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />

(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />

Die Organisation verdient grundsätzlich die Attribute „für alle da“ und ist dabei stärker<br />

kommerziell als administrativ ausgerichtet. Politischer Charakter besteht insofern, als<br />

dass ein Grossteil <strong>der</strong> Mittel vom Kanton gestellt wird und GRF auch an konkrete<br />

Leistungsziele dem Kanton gegenüber gebunden ist.<br />

3.2.5 Markenführung<br />

Wer führt die früher genannten Marken wie?<br />

Marke St. Moritz:<br />

Wer: DMO Engadin-St.Moritz mit Markenpartnern<br />

Wie: DMO koordiniert Umsetzung, besitzt ausserdem Lizenzpartnern (z.B.<br />

Swatch, Bordeaux Cuvee etc.)<br />

Quelle: Engadin St. Moritz Tourismus


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 51<br />

Marke 'graubünden':<br />

Wer: GRF mit Markenrat und Markenpartnern (markenmanagement. seit<br />

2007)<br />

Wie: Verantwortlichkeiten:<br />

- Markeneigentümer:<br />

Kanton Graubünden (weltweiter Markenschutz, Grundfinanzierung)<br />

- Markenträger: Graubünden Ferien (Leistungsvereinbarung Brand Mgt.)<br />

- Lizenznehmer: Touristische und nicht-touristische Partner aus Graubünden<br />

graubünden Ferien koordiniert Umsetzung, online ist ein CI-Net mit den wichtigsten<br />

Richtlinien, Manuals und Downloads geschaltet.<br />

Beispiele:<br />

Destinationsmarke Produktmarke Event- und Attraktionsmarke


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 52


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 53<br />

3.2.6 Markennutzer<br />

Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />

geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />

Leistungsträger, Lizenzpartner


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 54<br />

3.2.7 Bearbeitete Märkte<br />

Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />

Beson<strong>der</strong>s die Aufbaumärkte werden durch GRF aktiv bearbeitet.<br />

Stammmärkte Schweiz, Süddeutschland, Italien Von Bündner Destinationen<br />

in Eigenregie<br />

bearbeitet.<br />

Aufbaumärkte Mittel- und Norddeutschland,<br />

Beneluxlän<strong>der</strong>, Grossbritannien.<br />

Vor Ort durch eigene<br />

Mitarbeiter bearbeitet.<br />

Zukunftsmärkte USA, Japan, China Von Davos, St.Moritz<br />

und RhB im Alleingang<br />

o<strong>der</strong> in wechselnden<br />

Kooperationen bearbeitet.<br />

Watch-List z.B. Golfstaaten, Indien, nordische<br />

Län<strong>der</strong>, Russland etc.<br />

3.2.8 Stärken<br />

Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />

Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Fokus und Konzentration<br />

Vor-Ort-Kompetenz<br />

z.T. flexible Zusammenarbeit mit Key Playern<br />

Enabler-Rolle<br />

3.2.9 Schwächen<br />

Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />

Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />

keine wesentlichen Schwächen, ausser vielleicht die mangelnde Verkaufsorientierung.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 55<br />

4. Luzern<br />

4.1 Organisation und Struktur<br />

4.1.1 Organisation<br />

Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />

<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />

Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />

Wichtigste Organisation: Luzern Tourismus AG<br />

Zweitwichtigste Organisation: Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee<br />

AG<br />

4.1.2 Mitarbeitende<br />

Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />

Stand 15.12.2010: 58 Mitarbeitende (42 Vollzeitstellen), 7 Verwaltungsräte<br />

4.1.3 Juristische Form<br />

Welche juristische Form hat die Organisation?<br />

Aktiengesellschaft<br />

4.1.4 Beteiligungen<br />

Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />

Prozent an (falls bekannt).<br />

Aktionärspartner gemäss Geschäftsbericht 2009: Das Aktienkapital beläuft sich auf rund 1<br />

Mio. CHF. Die Kernaktionäre Luzern Hotels und Tourismus Forum Luzern halten 50% des<br />

Aktienkapitals.<br />

Die weiteren Aktionäre halten durchschnittlich 2%-5% des Aktienkapitals pro Aktionär:<br />

Anzeiger Luzern AG<br />

Casagrande & Co<br />

Grand Casino Luzern<br />

Bucherer AG


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 56<br />

4.1.5 Struktur<br />

Brauerei Eichhof<br />

Gübelin AG<br />

Bürgenstock Hotels AG<br />

Embassy Luzern – St. Moritz<br />

Cartier<br />

Gastro-Luzern<br />

International Hotel Management Institut Switzerland<br />

Luzern Hotels<br />

Pilatus-Bahnen AG<br />

Tourismusforum Luzern TFL<br />

LLS Luzern<br />

Stadt Luzern<br />

Lucerne Festival<br />

Rigibahnen AG<br />

Tiefgarage Bahnhofplatz AG<br />

Luzerner Kantonalbank<br />

Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) AG<br />

Engelberg-Trübsee-Titlis AG<br />

Manor Luzern<br />

Wirtschaftsverband Stadt Luzern<br />

Weggis-Vitznau-Rigi Tourismus (WVRT)<br />

Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 57<br />

Quelle: Luzern Tourismus AG<br />

Die Organisation ist in drei Sparten „Marketing & Sales“ (Conventions/ MICE, Markt- und<br />

Produktmanagement), „Tourist Information“ und „Administrative Geschäftsführung“<br />

aufgeteilt. Der Bereich „Kommunikation & PR und E-Marketing“ ist als Stabsstelle dem<br />

Direktor unterstellt.<br />

Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />

die Organisation allenfalls unterstellt?<br />

Netzwerkpartner:<br />

Schweiz Tourismus (ST)<br />

Switzerland Convention & Incentive Bureau (SCIB)<br />

European Cities Marketing<br />

Touristische Leistungspartner:<br />

1) Key Partner:<br />

Engelberg<br />

Schwyz<br />

Uri<br />

2) Partner Kanton Luzern:<br />

UNESCO Biosphäre Entlebuch<br />

Sempachersee-Tourismus<br />

Willisau-Tourismus<br />

Seetal-Tourismus


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 58<br />

Wirtschaftspartner:<br />

Verband Zentralschweizer Elektro-Installationsfirmen (freiwillige Tourismusför<strong>der</strong>ungsabgabe)<br />

EUROPCAR (Carsponsoring)<br />

Mineralquelle Bad Knutwil AG (Sachsponsoring)<br />

Provins (Sachsponsoring)<br />

4.1.6 Anspruchsgruppen<br />

Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />

Die LTAG ist das Kompetenzzentrum für Positionierung, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung<br />

und Gästebetreuung im Dienst von rund 100 Partnern, die für die Region Luzern –<br />

Vierwaldstättersee erstklassige Dienstleistungen erbringen. Die Aufgaben <strong>der</strong> LTAG<br />

gelten <strong>der</strong> Erstklassigkeit und <strong>der</strong> Authentizität des touristischen Angebotes <strong>der</strong> Region.<br />

Die entsprechenden Aufgaben sind in Leistungsvereinbarungen mit den Kantonen Luzern,<br />

Schwyz, Uri sowie Ob- und Nidwalden definiert.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 59<br />

Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />

welchen sie einbezogen werden?<br />

Prozess des Einbezuges:<br />

Strategische Ebene: Über die Struktur <strong>der</strong> Aktiengesellschaft (Einbezug<br />

Businessplan, Vier-Jahresperiode)<br />

Operative Ebene: Produktgestaltung und Nutzung <strong>der</strong> Marketingplattform<br />

Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />

Höhe und in welcher Form?<br />

Beiträge gemäss Budget 2010:<br />

Subventionsbeitrag Stadt Luzern: 460‘000 CHF<br />

Kurtaxen Stadt: 2‘250‘000 CHF<br />

Beherbergungsabgaben Stadt: 110‘000 CHF<br />

DMO Luzern Stadt/See Beitrag Kanton LU: 1‘360‘000 CHF<br />

Luzern Land Leistungsbeitrag Kanton LU: 50‘000 CHF<br />

Kantone LU, UR, SZ, OW, NW: 360'000 CHF<br />

4.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />

Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />

Ja<br />

Falls ja, welche Branchen?<br />

Öffentlicher Verkehr (Lucerne Card, Tarifverbund Passepartout)<br />

Leistungsvereinbarungen mit <strong>der</strong> IG Kultur Luzern (Spezialangebote in Zusammenarbeit<br />

mit dem Luzerner Theater, Partnerhotels, KKL, Luzerner<br />

Museen usw.)<br />

Detailhandel (Pauschalangebot „Shopping Boutique“)<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Luzern<br />

(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />

Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />

Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />

verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />

"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")<br />

Infolge einer sehr starken Tourismusbranche Luzern wäre eine branchenübergreifende<br />

Organisation sehr schwierig zu realisieren. In struktureller Hinsicht wäre eine branchenübergreifende<br />

Vermischung zu verneinen. Projektebezogen werden hingegen verschiedene<br />

Branchen gemeinsam bearbeitet.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 60<br />

4.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />

Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />

Stadt Luzern: Die LTAG anerkennt den differenzierten Status <strong>der</strong> Stadt als Aktionärin,<br />

Subventionsgeberin und Markenlieferantin. Der Stadt Luzern steht als kapitalmässig<br />

kleinster Aktionärin auch ein statutarisch fest zugewiesener Sitz im Verwaltungsrat <strong>der</strong><br />

Gesellschaft zu. Damit ist eine hohe Einflussnahme <strong>der</strong> Öffentlichkeit in <strong>der</strong> strategischen<br />

und konzeptionellen Ausrichtung gewährleistet. Zudem engagiert sich die Stadt in<br />

zahlreichen Bereichen ideell und finanziell, von denen die Branche – und damit auch die<br />

LTAG – direkt und indirekt profitieren kann. Dazu zählen: Infrastrukturen wie das KKL,<br />

Kultur, Sport, etc.<br />

Kanton Luzern: Die Dienststelle für Raumentwicklung, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und<br />

Geoinformation (rawi) des Kantons Luzern überträgt die Erwartungen und Aufgaben des<br />

Kantons (auf <strong>der</strong> Basis des Gesetzes über Abgaben und Beiträge im Tourismus (Tourismusgesetz),<br />

[in Kraft per 1. Januar 2010] mittels einer Leistungsvereinbarung an die<br />

LTAG. Den einzelnen Leistungsblöcken (Führung des Produktmanagements und des<br />

Salesmanagements <strong>der</strong> Destination Luzern (inkl. <strong>der</strong> ländlichen Gebiete), Promotion <strong>der</strong><br />

Marke Luzern sowie Weiterentwicklung <strong>der</strong> Destination Luzern) werden entsprechende<br />

finanzielle Entschädigungen gegenübergestellt.<br />

Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />

Durch die Volkwirtschaftsdirektion des Kantons Luzern<br />

Durch das rawi (Raumentwicklung, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und Geoinformation)<br />

Durch den Stadtrat <strong>der</strong> Stadt Luzern<br />

Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />

Stadt Luzern: Dank <strong>der</strong> breit abgestützten Struktur <strong>der</strong> Aktiengesellschaft (LTAG) und<br />

des sehr hohen Eigenfinanzierungsgrades <strong>der</strong> LTAG ist <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Stadt (Luzern)<br />

wesentlich geringer als bei an<strong>der</strong>en Tourismusorganisationen.<br />

Kanton Luzern: Infolge des neuen Tourismusgesetzes sowie <strong>der</strong> hohen Beiträge des<br />

Kantons wird <strong>der</strong> Einfluss des Kantons auf die LTAG im Rahmen von Leistungsvereinbarungen<br />

als relativ hoch eingeschätzt.<br />

Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />

auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />

siehe vorherige Frage


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 61<br />

4.1.9 Finanzielle Mittel<br />

Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />

Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />

Bruttoeinnahmen 2010: 12‘602‘000 CHF<br />

Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />

(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />

Overhead)<br />

Marketingaufwand: (inkl. Betrieb und Verkauf Tourismusinformation, Gästebetreuung):<br />

11‘223‘000 CHF<br />

Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />

keine<br />

4.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />

Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />

Beiträge:<br />

Subventionsbeitrag Stadt Luzern: 460‘000 CHF (GS)<br />

Kurtaxen Stadt: 2‘250‘000 CHF (MZS)<br />

Beherbergungsabgaben Stadt: 110‘000 CHF (MZS)<br />

DMO Luzern Stadt/See Beitrag Kanton LU: 1‘360‘000 CHF (MZS)<br />

Luzern Land Leistungsbeitrag Kanton LU: 350‘000 CHF (MZS)<br />

Beiträge für Marke Luzern: 825‘000 CHF (GS)<br />

Kantone LU, UR, SZ, OW, NW: 360'000 CHF (MZS)<br />

Total Beiträge: 5'715'000 CHF<br />

Kommerzielle Erträge:<br />

Beiträge Aktionäre: 460'000 CHF<br />

Waren- & Dienstleistungserträge TI LU: 2'984'000 CHF<br />

Waren- & Dienstleistungserträge TI See: 416‘000 CHF<br />

Kooperations- & Leistungsbeiträge Partner: 1‘607‘000 CHF<br />

Kooperations- & Leistungsbeiträge WVRT: 682‘000 CHF<br />

Beiträge Partner LCB: 193‘000 CHF<br />

Kongressbeiträge: 60‘000 CHF<br />

Beiträge Tourismus Forum Luzern: 350‘000 CHF<br />

Marketing-Allianzen Wirtschaft (VZEI/TFL) 100‘000 CHF


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 62<br />

Übrige Erträge: 35‘000 CHF<br />

Kommerzielle Bruttoerträge: 6‘887‘000 CHF<br />

Total Beiträge und kommerzielle Erträge: 12‘602‘000 CHF<br />

Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />

Mitspracherecht entsprechend <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Aktiengesellschaft (LTAG).<br />

4.1.11 Ziele und Aufgaben<br />

Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />

Strategisch definierte Ziele gemäss Businessplan LTAG 2009-2012<br />

Stärkung <strong>der</strong> Marke Luzern: Die Basis zur Beurteilung ist durch eine Markenstudie<br />

im Jahr 2008 gelegt worden. Die vermehrte und konsequente<br />

Nutzung <strong>der</strong> Marke Luzern durch Aktionäre und Leistungspartner wird geför<strong>der</strong>t.<br />

Wachstum <strong>der</strong> Logiernächste und Frequenzen: Auf <strong>der</strong> Basis von<br />

953‘000 Hotel-Logiernächten (Durchschnitt <strong>der</strong> Jahre 2004 bis 2007) sollen<br />

sich die Frequenzen in den Jahren 2009 bis 2012 auf durchschnittlich<br />

1‘150‘000 erhöhen. Dies entspricht einem Zuwachs von 20%.<br />

Gezielte För<strong>der</strong>ung eines wertschöpfungsstarken Tourismus: Durch<br />

die Stärkung und Erhöhung des Bekanntheitsgrades <strong>der</strong> Marke Luzern sind<br />

höhere Marktpreise zu realisieren. Insbeson<strong>der</strong>e soll <strong>der</strong> Geschäftstourismus<br />

(Kongresse, Incentives) ausgebaut und sein Marktanteil von heute<br />

18% auf 24% gesteigert werden.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Tourismusdestination Luzern – Vierwaldstättersee:<br />

Der Zusammenschluss zwischen Luzern und Weggis Vitznau Rigi Tourismus<br />

(WVRT) ist seit dem 1. Januar 2010 vollzogen. Die bestehenden Leistungsaufträge<br />

mit den Zentralschweizer Kantonen sowie eine sich bildende<br />

Destination Luzern (inklusive den Landräumen UNESCO Biosphäre Entlebuch,<br />

Willisau, Sempachersee, Seetal) sind weiterzuführen und zu intensivieren.<br />

Erhöhung des Budgets auf 12.5 Mio. Franken: Das Gesamtbudget von<br />

7.7 Mio. Franken (2008) soll bis 2012 auf 12.5 Mio. Franken erhöht werden.<br />

Diese Erhöhung wurde bereits 2010 realisiert. Die zusätzlichen Finanzmittel<br />

werden primär zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Marke und Intensivierung <strong>der</strong><br />

Marktbearbeitung eingesetzt.<br />

Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />

Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />

<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />

Die LTAG tritt als Kompetenzzentrum für touristische Positionierung und Weiterentwicklung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Gästebetreuung im Dienst von rund 100


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 63<br />

Partnern, welche für LUZERN und LAKE LUCERNE REGION gemeinsame Dienstleistungen<br />

erbringen. Ferner sind Verantwortliche <strong>der</strong> LTAG in unterschiedlichen nationalen<br />

Gremien als Interessenvertreter für die gesamte Zentralschweiz eingebunden (beispielsweise<br />

STV-Kommission).<br />

Organisatorisch ist die LTAG in drei Sparten aufgeteilt, welche folgende Hauptaufgaben<br />

beinhalten:<br />

Marketing & Sales: Die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Dachmarke, Werbe- und<br />

Promotionskampagnen sowie die Angebotsgestaltung mit Aktionären und<br />

Leistungspartnern zählen zu den Hauptaufgaben in diesem Bereich.<br />

Tourist-Information: Die Tourist-Information (TI) sichert die Gästebetreuung<br />

vor Ort, vermittelt Hotelreservationen und verkauft Stadtführungen,<br />

Ausflüge und touristische Angebote.<br />

Administrative Geschäftsführung: Die Administration ist verantwortlich<br />

für Finanzen, das Personalwesen und die betriebliche Organisation <strong>der</strong><br />

LTAG.<br />

4.1.12 Erfolg<br />

Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />

Die LTAG hat eine eigene Balance-Scorecard mit Kennzahlen für die eigenen Geschäftsbereiche<br />

(vgl. www.ltnet.ch). Zu je<strong>der</strong> Zielsetzung gibt es eine Vorgabe sowie einen<br />

definierten Erreichungsgrad.<br />

Zielsetzungen gemäss Leistungsvereinbarungen mit <strong>der</strong> Stadt und dem Kanton Luzern:<br />

Sicherstellung des touristischen Marketings für die Leistungsträger zugunsten<br />

einer touristisch attraktiven Region.<br />

Koordination von Interessen und Aktivitäten <strong>der</strong> am Tourismus involvierten<br />

Kreisen und Branchen.<br />

Vermittlung, Unterstützung und Durchführung von Veranstaltungen sowie<br />

eigenständigen Promotionsaktivitäten im Interesse des Tourismus.<br />

Betrieb von Informations- und Verkaufsstellen sowie weiterer, den Tourismus<br />

för<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Profitcenter, welche am Markt funktionieren.<br />

Intensivierung und Koordination des übergeordneten Brandmarketings<br />

(För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Marke LUZERN)<br />

Verwendung <strong>der</strong> touristischen Dachmarke<br />

Führung und Produkt-Management <strong>der</strong> Destination Luzern, d.h. inkl. <strong>der</strong><br />

ländlichen Tourismusangebote<br />

Sales Management <strong>der</strong> Destination Luzern, d.h. inkl. <strong>der</strong> ländlichen Tourismusangebote<br />

Weiterentwicklung im Rahmen <strong>der</strong> DMO-Bildung


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 64<br />

4.1.13 Stärken<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

Breite Abstützung und Einbezug aller relevanten Schlüsselorganisationen<br />

innerhalb <strong>der</strong> LTAG.<br />

Infolge <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Aktiengesellschaft sind eine grosse Handlungsfreiheit<br />

und schnelle Entscheidungswege gewährleistet.<br />

Leistungsvereinbarungen werden mit den Partnern gemeinsam erarbeitet.<br />

Klare Positionierung als Lead-Organisation in <strong>der</strong> Zentralschweiz.<br />

Sehr gut funktionierende interkantonale Zusammenarbeit mit den jeweiligen<br />

Partnern.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 65<br />

4.1.14 Schwächen<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

Einbezug von kleineren regionalen Organisationen ist nicht gegeben.<br />

Zum Teil fehlende „Aussenbetrachtung“ auf die LTAG.<br />

Partizipationsmöglichkeiten von kleineren Partnern sind durch die relativ<br />

hohe „Eintrittshürde“ in die LTAG erschwert. Diese haben jedoch die Möglichkeit,<br />

sich über das Tourismusforum Luzern (TFL) einzubringen.<br />

4.2 Vermarktung<br />

4.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />

Was wird vermarktet?<br />

Vermarktet wird die gesamte Erlebnisregion Vierwaldstättersee.<br />

4.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />

Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />

wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />

Imagemarketing: Marke Luzern / Lucerne<br />

Produktmarketing: Themenwelten / strategische Geschäftsfel<strong>der</strong> (SGF)<br />

Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />

Das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung liegt auf <strong>der</strong> Imagebildung und Markenentwicklung<br />

sowie die definierten Themenwelten, welche inhaltlich zu konkretisieren sind.<br />

Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />

Themenwelten/ SGF:<br />

Festival City<br />

Premium Business Events<br />

Shopping Boutique<br />

Essence of Switzerland<br />

Health and Wellbeing


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 66<br />

Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />

Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />

Die Analyse <strong>der</strong> Marke Luzern zeigt, dass diese dank ihrer geographischen Verankerung<br />

in Luzern auf eine lange und traditionsreiche Geschichte (bspw. erste Stadt im Bund,<br />

Hauptstadt <strong>der</strong> Innerschweiz etc.) sowie auf architektonische Highlights und Trends (KKL,<br />

Hotelbauten, Chateau Gütsch, etc.) zurückgreifen kann. So schafft sie es als Marke, die<br />

Balance zwischen Vergangenem und Neuem im Gleichgewicht zu halten und sich<br />

gekonnt zwischen Tradition und Trends zu bewegen. Dabei haben sich bei <strong>der</strong> Analyse<br />

die Werte bewahren, bewegen und begleiten herauskristallisiert. Die Werte bringen zum<br />

Ausdruck, dass die Marke Luzern sich einerseits von <strong>der</strong> Geschichte leiten lässt, und<br />

gleichzeitig auch offen für neue Wege ist. Dadurch können neue Perspektiven gewonnen<br />

aber auch die Verantwortung für die Gestaltung einer gemeinsamen, nachhaltigen Zukunft<br />

übernommen werden. Diese Einzigartigkeit wird sowohl im Markenversprechen Wir sind<br />

einzigartig in unserer Vielfalt als auch im gesetzten Claim Die Stadt. Der See. Die Berge<br />

treffend ausgedrückt.<br />

Aus <strong>der</strong> Analyse wurde die Vision Gemeinsam dynamisch und lustvoll auf Entdeckungsreise<br />

gehen. Eine einzigartige Erlebniswelt schaffen abgeleitet. Die Marke Luzern<br />

positioniert sich folglich als einzigartige Erlebnismarke resp. Erlebnisfamilie.<br />

Die Markenstrategie umfasst den Aufbau einer überregionalen und kantonsübergreifenden<br />

Dachmarke Luzern. Angrenzenden Tourismusdestinationen wird die Möglichkeit<br />

geboten in <strong>der</strong> Marketingkommunikation mit <strong>der</strong> Dachmarke Luzern aufzutreten. Marken,<br />

die unter <strong>der</strong> Dachmarke Luzern auftreten werden als Kooperationsmarken bezeichnet.<br />

Mit <strong>der</strong> neuen Markenstrategie soll somit den angrenzenden Gebieten mit starkem Bezug<br />

zur Marke Luzern (Obwalden, Nidwalden, Schwyz) die Möglichkeit geboten werden, von<br />

<strong>der</strong> Stärke <strong>der</strong> Marke Luzern profitieren zu können, ohne die eigenen Identitäten und<br />

Werte aufzugeben. Dabei können neue (primär touristisch relevante) Produkte und<br />

Dienstleistungen mit starkem Markenbezug entwickelt werden. Eine wichtige Rolle spielen<br />

dabei neuartige und möglicherweise auch branchenübergreifende Kooperationen.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 67<br />

4.2.3 Markenbekanntheit<br />

Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />

(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält (falls vorhanden),<br />

sowieso auf)<br />

1) Dachmarke: „LUZERN“<br />

Claim: „Die Stadt. Der See. Die Berge.“<br />

Vision: Luzern als „Die Erlebnisregion <strong>der</strong> Schweiz“ zu positionieren.<br />

2) Variiert stark nach Marktbetrachtung:<br />

Asien: Bergbahnen<br />

CH und Nahmärkte: Transport, KKL und Verkehrshaus<br />

Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />

bearbeiteten Märkten?<br />

Gemäss Tripadvisor’s 2010 Travelers’ Choice Destination Awards liegt Luzern im World<br />

Ranking auf Platz 5 <strong>der</strong> beliebtesten Reisedestinationen.<br />

4.2.4 Kommerzialisierung<br />

Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />

(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />

Die LTAG etabliert sich als Destinations-Management-Organisation (DMO) <strong>der</strong> Zentralschweiz<br />

und vermarktet primär die touristischen Potenziale um den Vierwaldstättersee.<br />

Dadurch orientiert sich die LTAG in erster Linie an <strong>der</strong> Pflege, Entwicklung und Einhaltung<br />

<strong>der</strong> Markenwerte und <strong>der</strong> Erschliessung zusätzlicher touristischer Potenziale. Die<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> LTAG ist stark wertschöpfungsorientiert.<br />

4.2.5 Markenführung<br />

Wer führt die früher genannten Marken?<br />

Primär wird die Marke Luzern durch die LTAG geführt. Interessierte Unternehmungen<br />

können jedoch auch die Marke Luzern tragen. Die Oberaufsicht behält <strong>der</strong> Markenrat. Die<br />

Marke Luzern kann gemäss den Nutzungsrichtlinien verwendet werden (vgl.<br />

http://www.ltnet.ch/storage/pdf/LUZERN_NutzungsVereinb.pdf)


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 68<br />

4.2.6 Markennutzer<br />

Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />

geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />

Grundsätzlich herrscht eine offene Nutzungspolitik. Jede Unternehmung die ein Potenzial<br />

sieht, kann die Nutzung <strong>der</strong> Marke Luzern beantragen.<br />

Bedingungen:<br />

Nutzungsrichtlinien (vgl. www.ltnet.ch)<br />

Schutzgebühr<br />

Entscheidung durch den Markenrat<br />

4.2.7 Bearbeitete Märkte<br />

Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />

Hauptmärkte:<br />

CH<br />

D<br />

USA<br />

GB<br />

Aufbaumärkte:<br />

I<br />

RU<br />

Golfstaaten<br />

Asiatische Märkte:<br />

China<br />

Taiwan<br />

Japan<br />

Korea<br />

Indien<br />

Wer sind die bearbeiteten Zielgruppen <strong>der</strong> Kommunikation?<br />

Zielgruppen werden entsprechend den strategischen Geschäftsfel<strong>der</strong>n bearbeitet.<br />

Zusätzlich: Kunst-, Kultur- und Architekturinteressierte, Luxussegment, gehobener<br />

Mittelstand, Business / Incentive / Congress


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 69<br />

4.2.8 Stärken<br />

Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />

Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Breite Abstützung in den einzelnen Märkten mit Fokussierung auf die entsprechenden<br />

Zielgruppen. Dadurch werden Klumpen Risiken vermieden.<br />

Konzentration auf 5 strategische Geschäftsfel<strong>der</strong>.<br />

Breite des Produktportfolios wird über die regionale Kooperation gestützt.<br />

4.2.9 Schwächen<br />

Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />

Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Durch ein breites Marktportfolio wird die Wirkungsschwelle nur knapp erreicht.<br />

Anspruchsvolle Koordinationsaufgaben infolge <strong>der</strong> breit abgestützten Vermarktung.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 70<br />

5. Waadt<br />

5.1 Organisation und Struktur<br />

5.1.1 Organisation<br />

Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />

<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />

Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />

Office du Tourisme du Canton de Vaud<br />

Service de l'économie, du logement et du tourisme (SELT)<br />

5.1.2 Mitarbeitende<br />

Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />

23 Mitarbeiter<br />

5.1.3 Juristische Form<br />

Welche juristische Form hat die Organisation?<br />

Wirtschaftlicher Verein (staatlich).<br />

5.1.4 Beteiligungen<br />

Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />

Prozent an (falls bekannt).<br />

niemand; Verein.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 71<br />

5.1.5 Struktur<br />

Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />

Quelle: Office du Tourisme du Canton de Vaud<br />

Organe: jährliche Hauptversammlung und Vorstand (11-13 Mitglie<strong>der</strong>)<br />

Zusammensetzung Vorstand:<br />

Präsident des OTV (Office du Tourisme du Canton de Vaud)<br />

3 Mitglie<strong>der</strong> werden vom Kanton Waadt gestellt<br />

3 Representanten <strong>der</strong> Regionen, Lausanne, Montreux-Riviera, Alpes Vaudoises<br />

4-6 Mitglie<strong>der</strong> grössenmässig aufgeteilt auf die an<strong>der</strong>en Tourismusregionen<br />

von Waadt<br />

Darüber hinaus: Konsultativer Tourismusrat (20-30 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tourismusbranche);<br />

diese schlagen Produkte und Aktionen vor<br />

Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />

die Organisation allenfalls unterstellt?<br />

nein<br />

5.1.6 Anspruchsgruppen<br />

Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />

Kanton Waadt<br />

3 grosse Tourismusregionen; Lausanne, Montreux-Riviera, Alpes Vaudoises<br />

Hotellerie + Gastronomie


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 72<br />

Bergbahnen (die grossen Skigebiete: Les Diablerets, Leysin, etc.)<br />

Presse (PR wird vorwiegend über OTV gemacht)<br />

Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />

welchen sie einbezogen werden?<br />

Der Kanton und die Regionen haben Vertretungen im Vorstand<br />

Es besteht auch die Möglichkeit über den konsultativen Tourismusrat Einfluss zunehmen<br />

und bei <strong>der</strong> Priorisierung <strong>der</strong> aktuellen Themen dabei zu sein.<br />

Eine wichtige Plattform bietet auch die neue Homepage, über welche direkt einzelne<br />

Produkte von den Anspruchsgruppen verkauft werden. Diese Homepage dient somit den<br />

Kunden auch als erste Anlaufstation.<br />

Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />

Höhe und in welcher Form?<br />

Die Hotellerie und Gastronomie leisten einen direkten Beitrag (siehe Finanzielle Mittel).<br />

Als Mitglied des "wirtschaftlichen Vereines" OTV bezahlt man einen jährlichen Beitrag von<br />

300.- CHF.<br />

5.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />

Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />

Die Homepage des OTV ist direkt verlinkt mit <strong>der</strong> kantonalen Homepage, auf welcher die<br />

einzelnen Branchen vorgestellt werden. Es findet also wenigstens eine kommunikative<br />

Zusammenarbeit statt.<br />

Falls ja, welche Branchen?<br />

Auf <strong>der</strong> Homepage direkt:<br />

Gastronomie, Weingebiete, Hotellerie<br />

Kultur: Museen, Architektur<br />

Events und Festivals<br />

Sport und Freizeitaktivitäten<br />

(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />

Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />

Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />

verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />

"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")<br />

Die branchenübergreifende Organisation wird vor allem im Bereich des Internets<br />

vollzogen. Die Homepage das Kantons (Administration) und die des Standort Waadt sind<br />

eng mit <strong>der</strong> Tourismushomepage miteinan<strong>der</strong> verknüpft und färben aufeinan<strong>der</strong> ab.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 73<br />

subjektiv: so haben die touristischen Angebote (Von Freizeit, Sport, Wein, bis Kulturstätten)<br />

sicherlich einen Einfluss auf die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes wie Waadt.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 74<br />

5.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />

Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />

Hauptversammlung und Vorstand legen Strategie fest.<br />

Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />

jährliche Hauptversammlung<br />

3 Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes (13 Mitglie<strong>der</strong>) sind direkt vom Kanton Waadt<br />

Beiträge des Staates<br />

Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />

nicht ersichtlich.<br />

Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />

auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />

Nach <strong>der</strong> Recherche kann gesagt werden, dass das OTV eng mit den politischen<br />

Instanzen des Kantones verknüpft ist. Gleichzeitig verfügt es jedoch über einen grossen<br />

unternehmerischen Freiraum, um auf aktuelle Trends eingehen zu können.<br />

5.1.9 Finanzielle Mittel<br />

Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />

Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />

Einnahmen 2009 und 2008: 7.34 Mio. CHF<br />

Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />

(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />

Overhead)<br />

Promotion 2009: 3'339'742 CHF<br />

Informatik 2009: 76'273 CHF<br />

Presse und Information 2009: 557'980 CHF<br />

Total Marketing 2009: 3'973'996 CHF<br />

Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />

nicht ersichtlich.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 75<br />

5.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />

Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe? (2009)<br />

- Beitrag Kanton Waadt: 5'500'000 CHF<br />

- Loterie Romande: 1'000'000 CHF<br />

- Association des Hôteliers: 249'960 CHF<br />

- Gastrovaud: 100'000 CHF<br />

- indiv. Mitglie<strong>der</strong>beiträge: 497'629 CHF<br />

aussergewöhnliche Einnahme (Eurofoot) 360'588 CHF<br />

Total 7'347'589 CHF<br />

Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />

Wie<strong>der</strong> über den Vorstand und die Hauptversammlung, sowie den konsultativen Tourismusrat.<br />

5.1.11 Ziele und Aufgaben<br />

Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />

Die Aufgaben des Tourismusverbands Genferseegebiet im Einzelnen sind:<br />

För<strong>der</strong>ung des touristischen Images des Genferseegebiets/Kantons Waadt<br />

und <strong>der</strong> Gesamtheit seiner touristischen Destinationen auf nationaler und<br />

internationaler Ebene in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus, den lokalen<br />

Tourismusbüros und an<strong>der</strong>en Partnern, welche die gleichen Ziele<br />

verfolgen;<br />

periodische Aktualisierung <strong>der</strong> touristischen Positionierung des Genferseegebiets/Kantons<br />

Waadt und seiner Strategie durch Beobachtung <strong>der</strong> Entwicklung<br />

von Angebot und Nachfrage und Überprüfung von <strong>der</strong>en Vereinbarkeit;<br />

Sensibilisierung des internationalen Publikums im nahen Ausland für das<br />

touristische Angebot des Genferseegebiets/Kantons Waadt, die Aktivitäten<br />

des Tourismusverbands und das Netzwerk lokaler Tourismusbüros;<br />

Legitimierung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus;<br />

Koordination und Unterstützung <strong>der</strong> touristischen Anstrengungen einzelner<br />

Destinationen und Destinationsverbünde;<br />

Zusammenarbeit mit För<strong>der</strong>stellen, kantonalen Dachorganisationen und<br />

touristischen Forschungseinrichtungen;<br />

adäquate und personalisierte Beantwortung von touristischen Anfragen<br />

dank eines erstklassigen Informationsdienstes, insbeson<strong>der</strong>e im Bereich<br />

neuer Technologien;<br />

Beraterfunktion für Partner;


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 76<br />

Beobachtung <strong>der</strong> Entwicklung des Tourismus im Genferseegebiet und seiner<br />

Benchmarks;<br />

Einflussnahme auf die Angebotsentwicklung in Zusammenarbeit mit öffentlichen<br />

Institutionen und zuständigen Partnern;<br />

För<strong>der</strong>ung einer nachhaltigen touristischen Entwicklung<br />

Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />

Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />

<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />

Le service « Analyses Offre-Demande »<br />

Analyse von statistischen Daten und Auswertung mit Schwerpunkt Tourismus<br />

(Kanton Waadt)<br />

Le service « Développement Produits »<br />

Erstellung des Produktangebots für die Region, bswp. Events etc.<br />

Le service de presse<br />

Verantwortlich für den permanenten Pressekontakt, PR etc<br />

Newsletter für die Presse viermal im Jahr<br />

Le service « Marketing Clients »<br />

Vermarktung <strong>der</strong> Tourismusregion auf vier Kontinenten und 25 Märkten<br />

Le service « Développement Multimédia & Marketing Partenaires »<br />

Herstellung von touristischen Informationen, Internet, Broschüren. Immer<br />

im engen Kontakt mit den lokalen Tourismusbüros, Hotels, Museen etc.;<br />

Verantwortlich für die Durchsetzung und Schulung im Rahmen des Qualitätssicherung<br />

Le service « Administration »<br />

Stellt das HR für die Organe <strong>der</strong> OTV<br />

Le service « Finances & Gestion »<br />

Ist für das Controlling und die Buchhaltung für den Tourismus verantwortlich<br />

und analysiert die entsprechenden Ergebnisse<br />

5.1.12 Erfolg<br />

Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />

nicht spezifisch definiert!<br />

5.1.13 Stärken<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

durch die Struktur mit den Hauptversammlungen kommen die wichtigen<br />

Interessengruppen zusammen


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 77<br />

Synergien können genutzt werden<br />

durch die Verflechtung mit <strong>der</strong> Dachmarkenstrategie können die Partner<br />

von dem gemeinsam aufgebauten Image profitieren. Und je<strong>der</strong> einzelne<br />

Partner trägt wie<strong>der</strong>um seinen Teil an das Gesamtangebot <strong>der</strong> Region und<br />

das Image bei.<br />

5.1.14 Schwächen<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

träger Entscheidungsapparat durch politischer Prozess<br />

wenig comitted durch den enabling 'service de' Ansatz<br />

5.2 Vermarktung<br />

5.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />

Was wird vermarktet?<br />

In erster Linie <strong>der</strong> Kanton Waadt als Tourismusregion mit all seinen verschiedenen<br />

Produkten in den Bereichen Freizeit, Kultur und Events. Dementsprechend ist das OTV<br />

für das Imagemarketing für die Gesamtregion zuständig und koordiniert gemeinsame<br />

Projekte den Partner<br />

5.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />

Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />

wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />

Imagemarketing: Für die gesamte Genferseeregion (vorwiegend über<br />

Broschüren und einer sehr professionellen Homepage http://www.lakegeneva-region.ch/de/)<br />

Produktmarketing: Vorwiegend die Produkte <strong>der</strong> Hotellerie und <strong>der</strong> Bergbahnen<br />

werden direkt vermarktet. Die Kommunikation und Präsentation auf<br />

<strong>der</strong> Homepage ist dementsprechend stark auf den Verkauf ausgelegt.<br />

Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />

Imagewerbung für die Region/ Kanton


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 78<br />

Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />

Lediglich Leistungen <strong>der</strong> Hotellerie und von Bergbahnen.<br />

Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />

Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />

Die Marke Region du Leman ist ähnlich strukturiert wie die Marke Schweizer Tourismus,<br />

Sie ist Symbol einer Region und ist auf den Broschüren bspw. für die Skiregionen immer<br />

auch mit präsent. Somit hat die Marke Region du Leman eine Art Dachmarkenstruktur<br />

und die einzelnen Partner können sich mit dem Image <strong>der</strong> Region identifizieren.<br />

a) b)<br />

a) Wird in den Tourismusbranchen verwendet und ist bei allen Produkten (Bergbahnen,<br />

Skigebiete, Museen, Hotels etc.) in den Broschüren und Homepages zu finden. Das OTV<br />

benutzt diese Marke vor allem für die Vermarktung von <strong>der</strong> Tourismusregion im Ausland,<br />

da "Region du Leman" besser im Ausland bekannt ist, als "Vaud" und die Produkte direkt<br />

mit <strong>der</strong> Region in Verbindung bringen. Die Marke "Region du Leman" gibt es schon seit<br />

über 60 Jahren und wird vom OTV geführt und vermarktet.<br />

b) Mit diesem Logo/Marke wird vorwiegend für den Kanton als Standort geworben, bspw.<br />

für die Universitäten, Industrie, Technologie.<br />

Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />

(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />

sowieso auf)<br />

Siehe oben<br />

Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />

bearbeiteten Märkten?<br />

Die Markenbekanntheit <strong>der</strong> Marke "Region du Leman, Lake Geneva Region" stützt sich<br />

international vorallem auf die direkte Verbindung zur Region und <strong>der</strong>en internationalen<br />

Bekanntheit.<br />

Die Marke "Vaud.ch" wird erst seit 5 Jahren von dem Kanton Vaud benutzt für Standortmarketing<br />

und ist international noch wenig bekannt.<br />

Wie wird die Marke von den Kunden wahrgenommen? (keine eigene Forschung,<br />

aber allenfalls Zusammenfassung bestehen<strong>der</strong> Kenntnisse)<br />

Die Marke "Region du Leman" ist relativ breit auf den touristischen Produkten präsent und<br />

somit weit verbreitet. Durch diese Präsenz und die Verbindung vorwiegend mit <strong>der</strong><br />

touristischen Vermarktung <strong>der</strong> Region wird diese Marke sicherlich positiv wahrgenommen.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 79<br />

5.2.3 Kommerzialisierung<br />

Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />

(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />

Die Organisation ist ein wirtschaftlicher Verein und versucht die Interessen <strong>der</strong> Partner in<br />

die Vermarktung zu integrieren. Die Organisation ist also für alle da, sehr professionel v.a<br />

über die elektronischen Kanäle.<br />

5.2.4 Markenführung<br />

Wer führt die früher genannten Marken?<br />

Wird vom OTV geführt und vermarktet<br />

Wie werden sie geführt? (Falls dies je nach Marke variiert, geben Sie bitte die Marke<br />

an, auf welche Sie sich beziehen)<br />

Gemäss dem OTV gibt es keine spezifischen Strategien wie mit <strong>der</strong> Marke "Region du<br />

Leman" umgegangen wird.<br />

5.2.5 Markennutzer<br />

Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />

geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />

Der Begriff "Region du Leman" ist nicht geschützt und soweit darf auch das Logo<br />

eigentlich von je<strong>der</strong> touristischen Institution und Unternehmung benutzt werden. Die<br />

Vermarktung wird aber vorwiegend von dem OTV aktiv durchgeführt.<br />

5.2.6 Bearbeitete Märkte<br />

Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />

Europa: Schweiz, Frankreich, Deutschland, England, Irland, Italien, Luxemburg,<br />

Belgien, Nie<strong>der</strong>lande, Spanien, Russland, Polen, Ungarn, Tschechien<br />

Nordamerika: USA, Kanada<br />

Middle East: Kuwait, Saudi Arabien, Vereinigte Emirate<br />

Asien: Japan, Südostasien, Korea, China, Hongkong, Taiwan<br />

Australien<br />

Wer sind die bearbeiteten Zielgruppen <strong>der</strong> Kommunikation?


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 80<br />

Keine Informationen verfügbar.<br />

5.2.7 Stärken<br />

Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />

Ihre subjektive Einschätzung.<br />

durch die professionelle Homepage in vier Sprachen wird die Vermarktung<br />

in den internationalen Märkten zusätzlich unterstützt<br />

Buchungsplattform über Homepage des OTV<br />

grösstenteils zentrale Vermarktung v.a. auch auf den internationalen Märkten<br />

dadurch wenig Doppelspurigkeit<br />

5.2.8 Schwächen<br />

Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />

Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Wie die Recherche ergeben hat, ist die Benutzung <strong>der</strong> Marke "Region du Leman" zu<br />

wenig definiert und beschränkt sich vorallem auf die URL. Hier gäbe es sicherlich noch<br />

Potenzial die Marke für die Differenzierung <strong>der</strong> Produkte noch stärker einzusetzen und die<br />

Benutzung <strong>der</strong> Marke besser zu definieren.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 81<br />

6. Rhone-Alpes<br />

6.1 Organisation und Struktur<br />

6.1.1 Organisation<br />

Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />

<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />

Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />

Die wichtigste Organisation ist das Le comité régional du tourisme Rhône-Alpes (CRT):<br />

Rhône-Alpes Tourisme<br />

Im Bereich ökonomische Entwicklung <strong>der</strong> Region wird das meiste vom Regionalrat<br />

angerissen und gesteuert - dieser hat aber keine Kommunikationsfunktion.<br />

6.1.2 Mitarbeitende<br />

Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />

Budget Administration 2009: 4'326'357 (Personal: 3'583'010, Betrieb: 743'347).<br />

6.1.3 Juristische Form<br />

Welche juristische Form hat die Organisation?<br />

Verein.<br />

6.1.4 Beteiligungen<br />

Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />

Prozent an (falls bekannt).<br />

keine Angaben


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 82<br />

6.1.5 Struktur<br />

Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />

Die Amtsführung/ Verwaltung wird durch drei Gremien gebildet:<br />

- Die Haupt-/ Vollversammlung<br />

- <strong>der</strong> Vorstand (entspricht ungefähr Verwaltungsrat)<br />

- das Büro<br />

Zusammensetzung:<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> bestehen aus 'membres de droit' und 'membres actifs'.<br />

Die 'membres de droit' bilden:<br />

die Region Rhône-Alpes<br />

die 8 Departemente <strong>der</strong> Region (Ain, Ardèche, Drôme, Isère, Loire, Rhône,<br />

Savoie, Haute-Savoie)<br />

Die 'membres actifs' bilden:<br />

Die 8 regionalen Tourismusdepartement (Ain, Ardèche, Drôme, Isère, Loire,<br />

Rhône, Savoie, Haute-Savoie)<br />

Die 9 Bürgermeister dieser Tourismusregionen<br />

9 Repräsentanten <strong>der</strong> regionalen konsultierenden Kammer (?)<br />

25 Repräsentanten von Organisationen, welche die Tourismusprofessionen<br />

vertreten<br />

25 Repräsentanten von Tourismus- und Freizeitvereinen<br />

10 qualifizierte Persönlichkeiten, die durch den Präsidenten des Regionalrates<br />

auserwählt werden, um für 3 Jahre die touristische Entwicklung <strong>der</strong><br />

Region zu betreuen.<br />

Organe:<br />

Die Vollversammlung besteht aus allen 'membres de droit' und 'membres<br />

actifs'* und trifft sich mind. 1 mal im Jahr zu einer ordentlichen Versammlung.<br />

Der Vorstand besteht aus 33 Repräsentanten des 'membres de droit' und<br />

33 Repräsentanten <strong>der</strong> 'membres actifs'* und trifft sich mind. 2 mal im Jahr<br />

zur ordentlichen Versammlung.<br />

Das Büro besteht aus 39 Mitglie<strong>der</strong>n*, <strong>der</strong>en genaue Zusammensetzung in<br />

den Statuten ebenfalls geregelt ist, und trifft sich mindestens 4 mal im Jahr.<br />

Das Exekutivbüro wird vom Präsidenten zusammengestellt. Es soll den<br />

Betrieb <strong>der</strong> Organisation erleichtern und die Geschäftsführungsentscheide<br />

fällen.<br />

Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />

die Organisation allenfalls unterstellt?


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 83<br />

Die Organisation ist dem Regionalrat unterstellt und erhält von diesem direkt den Leistungsauftrag.<br />

Der Regionalrat (157 conseillers régionaux) fixiert ausserdem die Statuten,<br />

die Grundlagen <strong>der</strong> Organisation und die Zusammensetzung des regionalen Komitees des<br />

Tourismus. Das Komitee umfasst insbeson<strong>der</strong>e Delegierten des Regionalrats, einen o<strong>der</strong><br />

mehrere Delegierte von jedem Conseil général (le Départment), sowie Repräsentanten aus<br />

<strong>der</strong> Praxis.<br />

6.1.6 Anspruchsgruppen<br />

Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />

Kundenbetreuer und Mittler (Prescripteurs et relais)<br />

Professionelle (Herbergenleiter, Websites für Tourismus, Ansprechpartner)<br />

Lokale Tourismus-Organisationen<br />

Strukturen <strong>der</strong> Regionalentwicklung<br />

regionale Verbände<br />

Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />

welchen sie einbezogen werden?<br />

Repräsentanten aus Tourismusorganisationen sind aktive Mitglie<strong>der</strong> des Vereins und<br />

müssen nach den Statuten bis zur Ebene 'Büro' einbezogen werden (Ebene Büro: 5<br />

Professionelle Touristiker und 5 Repräsentanten von Tourimusvereinen).<br />

Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />

Höhe und in welcher Form?<br />

Ja, die Mitglie<strong>der</strong>, zu welchen auch Repräsentanten <strong>der</strong> Anspruchsgruppen gehören,<br />

werden gemäss den Statuten zu einem Mitglie<strong>der</strong>beitrag verpflichtet. Dieser ist allerdings<br />

nicht sehr hoch: Das Total dieser Beiträge betrug 2009 6'403 Euro.<br />

6.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />

Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />

Nein, nicht über den Tourismus hinaus (Tourismus, Bä<strong>der</strong>, Freizeit).<br />

Es gibt allerdings ein Gremium (Conseil économique, social et environnemental régional<br />

Rhône Alpes), welches eine ganzheitliche Perspektive hat und den Regierungsrat<br />

(Conseil régional) berät.<br />

6.1.8 Einfluss durch Staat und Politik


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 84<br />

Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />

Regierungsräte sind gemäss den Statuten Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Organisation bis auf Stufe 'Büro'.<br />

Diese Organe wie<strong>der</strong>um bestimmen gemäss den Statuten grundlegende Entscheide <strong>der</strong><br />

Organisation, beispielsweise legt <strong>der</strong> Vorstand ein Handlungs- und Orientierungsprogramm<br />

für die Organisation fest<br />

Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />

Regierungsräte sind in folgenden Instanzen durch die Statuten vorgeschrieben:<br />

Vollversammlung (32 Regierungsräte und 2 Repräsentanten des Wirtschafts-<br />

und Sozialrates)<br />

Vorstand (mind. 20 Regierungsräte)<br />

Büro (mind. 13 Regierungsräte)<br />

Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />

Der Einfluss geschieht auf formieren<strong>der</strong> und nicht umsetzen<strong>der</strong> Ebene.<br />

Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />

auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />

Sehr hoch! Einerseits besteht eine grosse finanzielle Abhängigkeit (8'769'000 von<br />

10'059'951), an<strong>der</strong>erseits legen die Statuten den Einfluss des Regierungsrates genau und<br />

bis auf tiefe Ebenen fest!<br />

6.1.9 Finanzielle Mittel<br />

Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />

Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />

Das Budget ist relativ konstant:<br />

2009: 10.1 Mio. EUR<br />

2008: 10.2 Mio. EUR<br />

2007: 10.3 Mio. EUR<br />

2006: 10.3 Mio. EUR<br />

Budget-Aufteilung 2009


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 85<br />

Quelle. Le comité régional du tourisme Rhône-Alpes (CRT): Rhône-Alpes Tourisme<br />

Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />

(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />

Overhead)<br />

Promotion touristique: 2.7 Mio. EUR<br />

Editions, publicité: 0.5 Mio. EUR<br />

total = 3.2 Mio. EUR (i.e. 31% Gesamtbudget)<br />

allenfalls (unklar was damit genau gemeint ist):<br />

Communication en ligne: 1.3 Mio. EUR)<br />

Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />

Ja: Engagement für erhaltene Subventionen 0.5 Mio. EUR (2009 konkreter Posten:<br />

Allgemeine Subventionierung des Betriebs; Beispiele aus 2008: Mission d’ingénierie du<br />

tourisme, Tourisme adapté, Ecotourisme, Promotion information touristique).<br />

6.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />

Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />

Quellen <strong>der</strong> Ressourcen (Hierarchie):<br />

Subventionen und Beiträge von Statt, <strong>der</strong> Regionen, <strong>der</strong> Departemente <strong>der</strong><br />

Gemeinden<br />

Beteiligungen von an<strong>der</strong>en Interessensorganisationen und Privaten Personen<br />

Gebühren für erbrachte Service<br />

Spenden<br />

Verteilung <strong>der</strong> Einnahmen:<br />

Generelle Steuermittel: 8.8 Mio. EUR


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 86<br />

Freiwillige Beiträge (bspw. Mitglie<strong>der</strong>beiträge, sonstige Zuwendungen) =<br />

Cotisations des adhérents (42 Mitglie<strong>der</strong>): 0.006 Mio. EUR<br />

Kommerz/ Commercial: 0.039 Mio. EUR<br />

Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />

Der Regierungsrat (dessen Subventionen sind <strong>der</strong> grösste Budgetpunkt) hat fundamentales<br />

Gestaltungsrecht <strong>der</strong> Organisation. Professionelle und VertreterInnen aus Tourismus<br />

und Verkehr sind ebenfalls in <strong>der</strong> Organisation vertreten. Es wird aber nicht klar, ob genau<br />

jene Vertreter, die auch finanzielle Beiträge leisten, auch auf Entscheidungsebene<br />

einbezogen werden. Die auf entscheidungsebene Einbezogenen Repräsentanten sollten<br />

aber auf alle Fälle ganzheitlich die Branche vertreten.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 87<br />

6.1.11 Ziele und Aufgaben<br />

Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />

Sicherstellung von touristischen Promotionsaktionen für die Region im<br />

geografischen Gebiet Rhône-Alpes, in ganz Frankreich und dem Rest <strong>der</strong><br />

Welt.<br />

Beobachtung <strong>der</strong> ökonomischen Entwicklung des aktiven touristischen<br />

Sektors<br />

Definition des regionalen touristischen Grundschemas<br />

die Organisation <strong>der</strong> Professionellen, Studiengänge und <strong>der</strong> Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />

im Tourismus<br />

Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />

Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />

<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />

Die Erfüllung <strong>der</strong> obengenannten Mission wird durch Rhône-Alpe Tourisme in drei<br />

Bereichen mit jeweiligen Subzielen erfüllt (sinngemäss übersetzt):<br />

Bereich Projekte:<br />

Akteuren aus Freizeit und Tourismus zuverlässige, relevante und zukunftsgerichtete<br />

Grundlagen zur Verfügung zu stellen, für die Tätigkeit ihrer Unternehmen<br />

und ihrer Projekte (Regionales Zentrum für Tourismus und<br />

Ressourcen-Center).<br />

Organisieren und Entwicklung von Netzwerken für die Akteure in Freizeit<br />

und Tourismus.<br />

Betreuung und Unterstützung von Projekten.<br />

Test-Projekte, Pilot-Aktionen, experimentelle Märkte etc. durchführen und<br />

erschliessen.<br />

För<strong>der</strong>ung von Tourismus-Forschung auf den Tourismus, vor allem zur<br />

Gewährleistung von Ausweitung und Verbreitung <strong>der</strong> Lehren.<br />

Bereich Promotion:<br />

Identifikation und Definition des Tourismus in <strong>der</strong> Region Rhône-Alpes<br />

durch die 'Fütterung' <strong>der</strong> Strategieumsetzung in sämtlichen Märkten und<br />

<strong>der</strong> Inhalte von Kommunikationsgeräten.<br />

Eingreifen auf Französisch und ausländischen Märkten im Hinblick auf<br />

Marketing-und Vertriebsunterstützung aller Komponenten des Ziels.<br />

Initiieren und Erleichterung von Partnerschaften mit Partnern direkt und indirekt<br />

im Tourismus in <strong>der</strong> Region Rhône-Alpes.<br />

Bereich Kommunikation:<br />

Definition <strong>der</strong> redaktionellen und konzeptionellen touristische Marke 'Rhone-Alpes'<br />

und ihre Anwendung auf alle Arten von Medien und Offline-<br />

Medien.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 88<br />

Alimenter la communication en ligne dans toutes ses composantes et optimiser<br />

les occasions de connexions aux contenus.<br />

Sicherstellung <strong>der</strong> Sichtbarkeit <strong>der</strong> Region in Bezug auf <strong>Dokumentation</strong>,<br />

Beschil<strong>der</strong>ungen und Events.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 89<br />

6.1.12 Erfolg<br />

Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />

Die Vollversammlung nimmt den Jahresbericht ab. Der Vorstand kontrolliert die Arbeit des<br />

Büros. Keine weiteren expliziten Informationen über die Evaluation <strong>der</strong> Organisation.<br />

6.1.13 Stärken<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

Repräsentanten <strong>der</strong> Branche werden stark einbezogen - und zwar nicht nur<br />

konsultativ son<strong>der</strong>n wirklich auf gestalten<strong>der</strong> Ebene.<br />

Die Finanzierung <strong>der</strong> Organisation ist durch die staatliche Subventionen<br />

gesichert.<br />

Der Tourismus <strong>der</strong> Region wird durch die Organisation stark geför<strong>der</strong>t. Fokussierung<br />

auf Tourismus. Einbezug Professioneller aus <strong>der</strong> Region aus<br />

Tourismus.<br />

6.1.14 Schwächen<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

Sieht von Aussen sehr träge aus, da sehr viele Repräsentanten verschiedenster<br />

Anspruchsgruppen einbezogen werden und Mitspracherechte besitzen.<br />

Die Organisationsform 'Verein' ist für Frankreich scheinbar typisch - in <strong>der</strong><br />

Schweiz wäre allenfalls eine an<strong>der</strong>e Form vorzuziehen.<br />

An<strong>der</strong>e Branchen besitzen keine Kommunikationsorganisation (soweit ersichtlich).<br />

6.2 Vermarktung<br />

6.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />

Was wird vermarktet?<br />

Die Region Rhône-Alpes als Tourismusdestination.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 90<br />

6.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />

Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />

wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />

Hauptsächlich wird Imagemarketing für die Region als touristische Destination betrieben.<br />

Es werden keine Produkte an den Endkunden verkauft.<br />

Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />

Imagemarketing.<br />

Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />

Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />

Es wird eine Dachmarkenstrategie (allenfalls auch Markenfamilie ausgehend von<br />

Unternehmensmarke - Antwort unsere Anfrage steht noch aus, Strategie daher unklar)<br />

verfolgt, mit <strong>der</strong> Dachmarke 'Rhône-Alpes' und einer Reihe von Submarken. Beispiele:<br />

Quelle. Le comité régional du tourisme Rhône-Alpes (CRT): Rhône-Alpes Tourisme<br />

Es wird aber nicht genau klar, in welchem Verhältnis beispielsweise die Marken Rhône-<br />

Alpes Studios' o<strong>der</strong> 'Rhône-Alpes Cinema' zu 'Rhône-Alpes Tourisme' stehen.<br />

6.2.3 Markenbekanntheit<br />

Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />

(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />

sowieso auf)


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 91<br />

Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />

bearbeiteten Märkten?<br />

Keine Informationen verfügbar zu dieser Frage.<br />

Wie wird die Marke von den Kunden wahrgenommen? (keine eigene Forschung,<br />

aber allenfalls Zusammenfassung bestehen<strong>der</strong> Kenntnisse)<br />

Keine Informationen verfügbar zu dieser Frage.<br />

6.2.4 Kommerzialisierung<br />

Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />

(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />

Die Organisation wirkt im Sinne "für alle da". Sehr volksnah, locker. Aber auch sehr<br />

innovativ und an den neusten (Medien-)Trends orientiert (viel im Bereich online, web-tv,<br />

APPs fürs Handy "The Rhône Alpes region is the first region of France to roll out Mobile<br />

AR tourism guides"., etc.).<br />

6.2.5 Markenführung<br />

Wer führt die früher genannten Marken?<br />

Die Marken werden von Rhône-Alpes Tourisme geführt<br />

6.2.6 Markennutzer<br />

Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />

geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />

Als Partner werden die folgenden Organisation aufgeführt:<br />

Accueil France, Aéroports de Grenoble-Isère et Chambéry-Aix, Aéroports de Lyon,<br />

Aéroport International de Genève, Ain Tourisme, Air France, Ardèche Tourisme, Association<br />

Tourisme & Handicap, Atout France, Autoroute Info, Autoroutes Paris Rhin Rhône,<br />

CEMA GREF, Chambre Régionale d’Agriculture, Chambre Régionale de Commerce et<br />

d’Industrie ,Chambre Régionale des Métiers et de l’Artisanat, Clév acances, CNVVF,<br />

Comité de Pilotage Viti Vinicole Rhône-Alpes, Comité Régional du Tourisme Équestre,<br />

Compagnie Nationale du Rhône, CRA OTSI, Délégation Régionale au Tourisme, Drôme<br />

Tourisme, ERAI (entreprises rhône-alpes international), F rance Montagnes, FAGIHT,<br />

Fédération Française de la Randonnée Pédestre, Fédération Française des Stations<br />

Vertes & Villages de Neige, Fédération Rhône-Alpes Thermal, Fédération Rhône-Alpes<br />

Nordique, FFCAM, FNAIM, France Neige International, FRHPA, GEFIL, Gîtes de F<br />

rance Rhône-Alpes, Grande Traversée des Alpes, Groupement National des Chaînes<br />

Hôtelières, Isère Tourisme, L’Agence de l’eau, Les parcs naturels régionaux et


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 92<br />

nationaux en Rhône-Alpes, Loire Tourisme, Maison du Fleuve Rhône, Nordique F<br />

rance, Patrimoine Rhônalpin, R3AP, Rail Europe, Rhône-Alpes Cinéma, Rhône-Alpes<br />

Énergie Environnement, Rhône Tourisme, Savoie Mont-Blanc Tourisme, Séquence<br />

Nature, SNAV, SNCF, Syndicat National des Moniteurs de Ski Français, Syndicat<br />

National des Résidences de Tourisme, Syndicat National des Téléphériques de France,<br />

Télé Grenoble, TER Rhône-Alpes, TISTRA (Tourisme Industriel Scientifique et<br />

Technique Rhône-Alpes), TL7, TLM, TV8 Mont-Blanc, UMIH Rhône-Alpes, UNAT<br />

(Union Nationale des Associations de Tourisme ) Rhône-Alpes, Union Nationale des<br />

transporteurs routiers, Universités et organismes de formation Rhône-Alpes,VNF, weitere.<br />

Bei einer Überprüfung, ob diese Partner, die Marke Rhône-Alpes Région verwenden (auf<br />

<strong>der</strong> Einstiegsseite), hat sich ergeben, dass dies nur sehr wenige tun:<br />

ERAI (entreprises rhône-alpes international)<br />

France Neige International<br />

Grande Traversée des Alpes<br />

Maison du Fleuve Rhône<br />

Patrimoine Rhônalpin<br />

R3AP (Comité de promotion des produits alimentaires de Rhône-Alpes)<br />

Rhône-Alpes Cinéma<br />

Séquence Nature<br />

TISTRA (Tourisme Industriel Scientifique et Technique Rhône-Alpes)<br />

UNAT (Union Nationale des Associations de Tourisme) Rhône-Alpes<br />

Les parcs naturels régionaux et nationaux en Rhône-Alpes<br />

Wenn das Logo verwendet wurde, dann das untenstehende:<br />

Die rot markierte Organisation (Fédération régionale de l'hôtellerie de plein air) war die<br />

einzige, welche untenstehende Logos verwendet hat:<br />

6.2.7 Bearbeitete Märkte<br />

Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />

Europe Latine, mit Ausgaben 2009: 0.5 Mio. EUR<br />

Europe du Nord et Centrale, mit Ausgaben 2009: 0.5 Mio. EUR<br />

Marchés lointains, mit Ausgaben 2009: 0.7 Mio. EUR


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 93<br />

Konkret: Deutschland, Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Bretagne,<br />

Italien, Holland, Polen, Portugal, Tschechien, Schweiz, USA, Kanada, Brasilien,<br />

China, Südkorea, Vereinigte Emirate, Indien, Japan, Russland, Singapur,<br />

Taiwan<br />

Wer sind die bearbeiteten Zielgruppen <strong>der</strong> Kommunikation?<br />

Einerseits direkt die Endkunden in den bearbeiteten Märkten (Kommunikation), in erster<br />

Linie jedoch Professionelle (2 gleisige Bearbeitung).<br />

6.2.8 Stärken<br />

Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />

Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Sympathisches Markenbild - "für alle da"<br />

Stark in neuen Medien.<br />

6.2.9 Schwächen<br />

Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />

Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Die Marke wird vor allem durch Rhône-Alpes Tourisme verwendet, sonst ist<br />

sie nicht stark verbreitet.<br />

(Dach)Markenstrategie wird nicht ganz klar: Wer darf die Marke wofür verwenden?<br />

Wird allenfalls durch Antwort auf Anfrage klarer, müsste aber bei<br />

einer deutlichen Strategie auch so aus 'objektiver Perspektive' erkennbar<br />

werden.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 94<br />

7. Wales<br />

7.1 Organisation und Struktur<br />

7.1.1 Organisation<br />

Welche Organisationen übernehmen Kommunikations- und Promotionsaufgaben<br />

<strong>der</strong> Region für den Bereich Tourismus (und allenfalls angeglie<strong>der</strong>te Bereiche)?<br />

Identifizieren Sie die wichtigste und zweitwichtigste Organisation.<br />

Wichtigste Organisation: Visit Wales (Tourism and Marketing Division/ Teil<br />

des Department for Heritage)<br />

7.1.2 Mitarbeitende<br />

Wie viele Mitarbeitende hat die Organisation (Budget insgesamt)?<br />

Derzeit<br />

Visit Wales: 5 Mitarbeiter<br />

Tourism Advisory Board: 14 Mitglie<strong>der</strong><br />

(Budget nicht ersichtlich)<br />

7.1.3 Juristische Form<br />

Welche juristische Form hat die Organisation?<br />

Verein im Auftrag des Welsh Assembly Governement<br />

7.1.4 Beteiligungen<br />

Wer besitzt Beteiligungen an <strong>der</strong> Organisation? Bitte geben Sie die Beteiligungen in<br />

Prozent an (falls bekannt).<br />

keine Beteiligungen, da Verein.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 95<br />

7.1.5 Struktur<br />

Bitte Organigramm einfügen (falls zugänglich).<br />

Visit Wales als ausführende Organisation wird nochmals in die beiden Dimensionen<br />

unterteilt:<br />

Marketing<br />

Development<br />

Fünf Bereiche <strong>der</strong> Marketingabteilung<br />

DE&T Marketing<br />

Brand & Planning<br />

Campaigns<br />

Digital Marketing<br />

Networks<br />

Major Events<br />

Fünf Bereich <strong>der</strong> Developmentabteilung<br />

Policy<br />

Regeneration Programmes & Partnerships<br />

Golf Development<br />

Quality Development & Industry Engagement<br />

Commercial & Marketing Services<br />

Ist die Organisation Teil eines Netzwerkes? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wem ist<br />

die Organisation allenfalls unterstellt?<br />

Durch die enge Zusammenarbeit mit den Dimensionen Entreprise und Transport und <strong>der</strong><br />

direkten Unterstellung unter dem Ministers des Departments 'Heritage', ist die Organisation<br />

dem Welsh Assembly Government unterstellt und wird somit auch zum grossen Teil<br />

von <strong>der</strong> öffentlichen Hand getragen. Bei <strong>der</strong> internationalen Kommunikation wird stark mit<br />

Visit Britain zusammengearbeitet. Dies bezüglich werden auch Verantwortliche aus den<br />

Dimensionen Entreprise und Transport hinzugezogen.<br />

7.1.6 Anspruchsgruppen<br />

Welches sind die Anspruchsgruppen <strong>der</strong> Organisation? (wenn möglich priorisieren)<br />

Anspruchsgruppen von Visit Wales:<br />

touristische Leistungsträger<br />

Politik<br />

Bevölkerung


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 96<br />

Für welche Inhalte werden diese einbezogen? Wie sieht <strong>der</strong> Prozess aus, durch<br />

welchen sie einbezogen werden?<br />

Tourism Advisory Panel (TAP)<br />

Mit Vertretern aus <strong>der</strong> Tourismusbranche, Industrie und lokalen Regierungen<br />

Monitoring und Berichte für den Tourismusminister<br />

Die Berichte werden publiziert und sind für die Industrie und an<strong>der</strong>e Leistungsträger<br />

zugänglich<br />

<br />

Leisten diese Anspruchsgruppen einen Beitrag zum Budget? Wenn ja, in welcher<br />

Höhe und in welcher Form?<br />

Keine Angaben<br />

7.1.7 Vermarktete Branchen und Sektoren<br />

Werden durch die Organisation mehrere Branchen zugleich vermarktet?<br />

Ja. Obwohl Visit Wales hauptsächlich touristisch orientiert ist, wird Wales auch als<br />

Destination im Sinne von Standortmarketing verkauft und kommuniziert. Beispielsweise<br />

wird auch die Universität und an<strong>der</strong>e Bildungsstätten teilweise über Visit Wales vermarktet.<br />

Falls ja, welche Branchen?<br />

Branchen-Teilbereiche/Ebenen (meist aber nur Nutzung <strong>der</strong> Dachmarke):<br />

Regionen, Orte<br />

Unterkünfte<br />

Gastronomie<br />

Sport-/ Outdooraktivitäten<br />

Wellness & Spa<br />

Transport<br />

Kultur & Kunst, Tradition<br />

Events/Veranstaltungen<br />

Bildung, Universität<br />

Öffentliche Dienstleistungen


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 97<br />

(Falls mehrere Branchen miteinan<strong>der</strong> bearbeitet werden). Was ist Ihre subjektive<br />

Einschätzung: Wäre eine branchenübergreifende Organisation einer spezifischen<br />

Zuständigkeit für einzelne Branchen vorzuziehen? Ist die Kommunikation <strong>der</strong><br />

verschiedenen Branchen vereinbar? (Komplementarität von Inhalten, bspw.<br />

"St.Gallen Marketing" vs. "St.Gallen Tourismus")<br />

Durch die enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Departments innerhalb des<br />

Welsh Assembly Government und Visit Britain werden gemeinsame Werte und das<br />

eigentliche Standortmarketing koordiniert und gemeinsam kommuniziert. Die Strategie<br />

und Ziele, welche Visit Wales ausführt, sind aber klar auf die Tourismusbranche und<br />

<strong>der</strong>en Leistungsträger fokussiert.<br />

7.1.8 Einfluss durch Staat und Politik<br />

Wie beeinflussen Staat und Politik die Tätigkeit <strong>der</strong> Organisation inhaltlich?<br />

Das Welsh Assembly Gevornment ist verantwortlich für die Strategie und Ziele im Bereich<br />

Tourismus und somit besteht ein direkter Einfluss <strong>der</strong> Politik auf die Organisation.<br />

Zusätzlich sind auch im Advisory Panel staatliche Funktionäre vertreten.<br />

Durch welche Instanzen erfolgt <strong>der</strong> Einfluss (falls bekannt)?<br />

Als eigenes Department im Welsh Assembly Government und <strong>der</strong> direkten Unterstellung<br />

dem Minister for Heritage wird <strong>der</strong> Einfluss über die Hierarchie vorwiegend vom Department<br />

for Heritage vollzogen.<br />

Wie geschieht <strong>der</strong> Einfluss auf Prozessebene?<br />

Das Tourism Advisory Panel verabschiedet gemeinsam mit den Vertretern des Welsh<br />

Assembly Government einen "Strategic Marketing Action Plan", welcher <strong>der</strong> grundlegende<br />

Rahmen für die Organisation Visit Wales vorgibt. Zusätzlich wird auch das Budget von<br />

dem Welsh Assembly Government mit bestimmt.<br />

Wie hoch ist gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung <strong>der</strong> direkte politische Einfluss<br />

auf die Organisation und <strong>der</strong>en Tätigkeit? Bitte beschreiben und begründen Sie.<br />

Durch die öffentliche Finanzierung und die Mitbestimmung <strong>der</strong> Strategie und Ziele kann<br />

von einer entsprechend starken politischen Einflussnahme gesprochen werden. Zudem<br />

gibt es grosse Vernetzungen zwischen den einzelnen touristischen Leistungsträger und<br />

den politischen Schlüsselpersonen.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 98<br />

7.1.9 Finanzielle Mittel<br />

Wie hoch ist das Budget <strong>der</strong> Organisation? (Falls nicht bekannt, subjektive<br />

Einschätzung) Bitte nehmen Sie dabei Bezug auf die Regelmässigkeit.<br />

Da die Organisation Visit Wales in die Hierachie <strong>der</strong> Welsh Assembly Governement stark<br />

eingebunden ist und von verschiedenen Budget <strong>der</strong> öffentlichen Finanzen profitiert bzw.<br />

finanziert wird, ist lei<strong>der</strong> nicht klar ersichtlich, welches Geld <strong>der</strong> Organisation zur Verfügung<br />

steht. Dem Department Heritage, zu welchem auch Tourismus zählt, erhält ein<br />

Budget für 2011/2012 von rund 150'000.- £.<br />

Wie hoch ist <strong>der</strong> Anteil für Marketing Massnahmen?<br />

(Gemeint ist dabei explizit für Promotion, Distribution, Verkauf etc. d.h. ohne<br />

Overhead)<br />

Keine Angaben<br />

Sind Zusatzbudgets vorhanden? Falls ja, in welcher Höhe und wofür?<br />

keine Angaben<br />

7.1.10 Quellen <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />

Woher stammen die finanziellen Mittel? Wie hoch ist die jeweilige Summe?<br />

keine Angaben<br />

Erhalten die jeweiligen Geldgeber Mitspracherecht? Falls ja, in welcher Form?<br />

keine Angaben<br />

7.1.11 Ziele und Aufgaben<br />

Welche Ziele sollen durch die Organisation erfüllt werden?<br />

Die Organisation Visit Wales setzt sich die Mission "Maximierung <strong>der</strong> Beiträge aus <strong>der</strong><br />

Tourismusbranche für den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Erfolg von Wales"<br />

(Quelle: http://wales.gov.uk).<br />

Die Organisation ist verantwortlich für die Ausformulierung <strong>der</strong> Tourismusstrategie, die<br />

För<strong>der</strong>ung und Motivierung <strong>der</strong> Investitionen in die Branche sowie die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Tourismusindustrie. Als eine weitere Aufgabe vermarktet Visit Wales die Destination<br />

Wales in UK und international.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 99<br />

Welche konkreten Aufgaben übernimmt die Organisation für die Branchen/<br />

Sektoren zur Erreichung <strong>der</strong> genannten Ziele? Wie sehen die wesentlichen Inhalte<br />

<strong>der</strong> Leistungsvereinbarung aus (falls bekannt)?<br />

siehe oben<br />

7.1.12 Erfolg<br />

Anhand welcher Faktoren wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Organisation evaluiert?<br />

Im Gegensatz zu traditionellen DMO's hat Visit Wales den Fokus von den traditionellen<br />

Zielen, wie "Präferenzstimulation" und die Erhöhung <strong>der</strong> "Absicht eines Besuches" bei<br />

den Kunden, verschoben auf Ziele, wie die Wahrnehmung <strong>der</strong> Marke "Visit Wales" sowie<br />

das allgemeine Interesse an <strong>der</strong> Destination Wales.<br />

Durch diesen neuen Fokus soll vor allem erreicht werden, dass die Nicht-Kunden ein<br />

besseres Bild <strong>der</strong> Leistung und Qualitäten von Wales bekommen. Somit ist das externe<br />

Image ein Erfolgsfaktor für die Organisation Visit Wales.<br />

Insgesamt können zusammenfassend folgende Erfolgsindikatoren für Visit Wales<br />

beschrieben werden:<br />

Erfolgsindikator Erklärung<br />

1 Destination Wahrnehmung Vergleich von Wales und an<strong>der</strong>en Destinationen in UK<br />

bezüglich <strong>der</strong> gestützten und ungestützten Wahrnehmung.<br />

Ziel "Top-of-mind".<br />

2 Wahrnehmung <strong>der</strong><br />

Marketingkampagnen<br />

3a Reaktion/Ansprechverhalten<br />

auf einzelne Kampagnen<br />

(claimed)<br />

3b Reaktion/Ansprechverhalten<br />

auf einzelne Kampagnen<br />

(known)<br />

4 Emotionelle Bindung zur<br />

Marke <strong>der</strong> Destination,<br />

Brand involvement<br />

5 Absicht für den Besuch<br />

(Conviction)<br />

Wahrnehmung von bestimmten Marketingkampagnen<br />

wie<strong>der</strong>um im Vergleich mit an<strong>der</strong>en Kampagnen in UK.<br />

Er gibt eine Übersicht über die Personen/Kunden, welche<br />

auf die Kampagnen reagiert haben. Gibt Angaben wie die<br />

Kampagne auf die Zielgruppe gewirkt hat.<br />

Zeigt den Erfolg auf <strong>der</strong> einzelnen Kampagnen, da<br />

ungestützt geantwortet werden muss.<br />

Welche Gefühle und Emotionen hat die Zielgruppe bzw.<br />

potenzielle Kunden gegenüber <strong>der</strong> Destination Wales.<br />

Gibt Angaben darüber wie die einzelnen Kampagnen die<br />

Absicht für einen Besuch steigern bzw. beeinflussen.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 100<br />

6 Prozess <strong>der</strong> Entscheidungsfindung<br />

(durch den<br />

Marketingfunnel)<br />

7 Kundenwert <strong>der</strong> befragten<br />

Personen<br />

7.1.13 Stärken<br />

Ziel ist es zu erkennen an welchen Stationen des<br />

Marketingfunnels, den Kunden welche Informationen zur<br />

Verfügung stehen müssen, damit <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> tatsächlichen<br />

und zufrieden Besuch am Ende grösser wird.<br />

Die befragten Personen werden auf ihren Kundenwert<br />

eingeschätzt, um anschliessend ihre Meinung und<br />

Bedürfnisse zu priorisieren.<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Stärken <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

sehr starke Verankerung und Draht zur Branche mit dem TAP,<br />

gute Festlegung und Legitimation <strong>der</strong> Aufgaben durch den Strategic Marketing<br />

Action Plan<br />

grosses Netzwerk an Partner aus <strong>der</strong> Industrie<br />

gute Implementierung des Marketing Controllings<br />

7.1.14 Schwächen<br />

Welches sind gemäss Ihrer subjektiven Einschätzung die Schwächen <strong>der</strong> gewählten<br />

Organisationsform und <strong>der</strong>en Einbettung ins politische Umfeld?<br />

sehr starke Abhängigkeit von <strong>der</strong> Politik: Frage nach Unabhängigkeit bei<br />

Politikwechsel<br />

Finanzierung ist unübersichtlich (nicht öffentlich ersichtlich)<br />

Frage <strong>der</strong> wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit bei <strong>der</strong> Vereinsform.<br />

7.2 Vermarktung<br />

7.2.1 Objekte <strong>der</strong> Vermarktung<br />

Was wird vermarktet?<br />

Die Feriendestination Wales mit all den zugehörigen Attraktionen, Unterkünften, Events<br />

(vgl. Branchen)


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 101<br />

Im Sinne von Standortmarketing wird vorwiegend über das Image und die Werte von<br />

Wales die Attraktivität des Standort Wales und die heimischen Produkten gearbeitet (vgl.<br />

Imagevideo:<br />

http://www.walesthebrand.com/en/content/cms/the_wales_brand/the_wales_brand.aspx)<br />

7.2.2 Image- o<strong>der</strong> Produktmarketing<br />

Wird Image- und/ o<strong>der</strong> Produktmarketing angewendet? Falls beides angewendet<br />

wird: Für welche Bereiche wird Image-, für welche Produktmarketing angewendet?<br />

Imagemarketing:<br />

Darstellung <strong>der</strong> Vielfalt von Wales<br />

Werte von Wales: "We're honest, real, wry and down to earth."… "It's not<br />

just what we say about Wales. It’s about how we say it. Whether it's a wry<br />

headline for an ad, real photography for a brochure or down to earth copy<br />

for business to business, it must feel like it all comes from one place. Only<br />

by being consistent will we build a strong brand. We are Wales. Say it loud.<br />

Say it proud. Say it consistently."<br />

Wahrnehmung von Wales als Feriendestination<br />

Bekämpfen von Stereotypen-Denken (Wales = Schafe)<br />

Produktmarketing:<br />

Events und kulturelle Anlässe<br />

Hotelerie und Unterkünfte<br />

Attraktionen, wie Burgen und Schlösser<br />

Sport, wie Golf, Reiten etc.<br />

Wissenschaft und Universitäten ("study and education")<br />

Worauf liegt das Schwergewicht <strong>der</strong> Vermarktung?<br />

Mehrheitlich auf Imagemarketing, da <strong>der</strong> Fokus klar in <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Destination<br />

liegt.<br />

Falls Produktmarketing angewendet wird: Welche Produkte werden vermarktet?<br />

siehe oben<br />

Wie sieht die Markenstruktur aus (beispielsweise Dachmarkenstrategie)?<br />

Bitte beschreiben sie die Markenstruktur (falls vorhanden).<br />

Die Dachmarke ist Wales und wird in verschiedenen Formen und mit verschiedenen<br />

zusätzlichen Beschriftungen verwendet. Der rote Drache bleibt als konstante Form auf<br />

den Logos.


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 102<br />

7.2.3 Markenbekanntheit<br />

Welches sind die zwei bekanntesten Marken(-logos) <strong>der</strong> beschriebenen Region?<br />

(Bitte führen Sie die Marke, welche den Destinationsnamen enthält(falls vorhanden),<br />

sowieso auf)<br />

“Wales"<br />

„Visit Wales“<br />

<br />

Wie hoch ist die Markenbekanntheit <strong>der</strong> (oben genannten) wichtigsten Marke in den<br />

bearbeiteten Märkten?<br />

Wales: Innerhalb UK ist die Marke sicherlich bekannt und bestimmten Werten aufgeladen.<br />

International ist die Marke weniger bekannt und kann nicht mit ganz grossen<br />

Destinationen bzw. Marken mithalten.<br />

Wie wird die Marke von den Kunden wahrgenommen? (keine eigene Forschung,<br />

aber allenfalls Zusammenfassung bestehen<strong>der</strong> Kenntnisse)<br />

Seit 2006 hat Wales alles daran gegeben ihr Image zu verbessern und von den stereotypischen<br />

Bil<strong>der</strong>n von Wales wegzukommen. Vor allem über die Onlinekanäle und Kampagnen<br />

wurde dies erreicht und Wales besitzt heute eine differenziertere Marke. Auch die<br />

Konsistenz in <strong>der</strong> Kommunikation trägt seine Früchte. Heute werden alle touristischen<br />

Kampagnen und Massnahmen im Destinationsmanagement im Sinne von "Wales =<br />

Original Thinking" abgestimmt.<br />

7.2.4 Kommerzialisierung<br />

Wie würden Sie die Ausrichtung <strong>der</strong> Organisation beschreiben?<br />

(Stark kommerziell, administrativ, politisch, "für alle da", etc.)<br />

Die Organisation ist eher "für alle da" und dient auch <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des Gemeinschaftsgefühls.<br />

Das übergeordnete Ziel ist es, die Konsistenz <strong>der</strong> Kommunikation <strong>der</strong> einzelnen<br />

Leistungsträger zu gewähren. Bspw. gibt es speziell dazu eine Homepage, wo für Externe


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 103<br />

sowie Interne ersichtlich wird, für was die Marke steht und wie sie zu kommunizieren ist.<br />

(www.walesthebrand.com)<br />

Durch den Aufbau <strong>der</strong> Organisation und die Einbettung im Welsh Assembly Government<br />

ist die Organisation klar auch politisch geprägt.<br />

7.2.5 Markenführung<br />

Wer führt die früher genannten Marken wie?<br />

Die Marke Wales und Visit Wales werden von dem Welsh Assembly Government geführt<br />

und über die operativen Büros, wie Visit Wales vermarktet. Über die obengenannte<br />

Homepage werden die touristischen Leistungsträger instruiert, wie mit <strong>der</strong> Marke Wales<br />

umzugehen ist und wofür Wales steht.<br />

7.2.6 Markennutzer<br />

Wer darf die früher genannten Marken benutzen? (Falls dies je nach Marke variiert,<br />

geben Sie bitte die Marke an, auf welche Sie sich beziehen)<br />

Leistungsträger, Lizenzpartner (instruiert über www.walesthebrand.com)<br />

7.2.7 Bearbeitete Märkte<br />

Welche Märkte werden aktiv bearbeitet?<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund stehen vor allem UK und Westeuropa. Es wird oftmals auch die Beziehungen<br />

zu an<strong>der</strong>en Büros im Welsh Assembly Government verwendet, bspw. Entreprise<br />

and Transport, um über <strong>der</strong>en Partnerschaften und Netzwerke international Wales zu<br />

vermarkten.<br />

Worin sehen Sie die Stärken <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen Sie<br />

Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Konsistenz, Gemeinschaftsgefühl<br />

klare Differenzierung <strong>der</strong> Marke, konsistente Werte<br />

flexible Zusammenarbeit mit Leistungspartner


<strong>Konkurrenzanalyse</strong> <strong>Wallis</strong> - <strong>Cases</strong> 104<br />

7.2.8 Schwächen<br />

Worin sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> beschriebenen Vermarktung? Bitte begründen<br />

Sie Ihre subjektive Einschätzung.<br />

Keine wesentlichen Schwächen, ausser vielleicht die mangelnde Verkaufsorientierung.<br />

Des Weiteren ist es zu hinterfragen, wie sinnvoll die Bekämpfung von Stereotypen ist.<br />

Diese sind letztlich beim Kunden bereits verankerte Bil<strong>der</strong> über die Marke.

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