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Comprix 2010:<br />

Prä m ierte RX-Kam pag nen<br />

fl3,,<br />

"tl; , :.i o. 9,}$€$.$l$ l i<br />

Interview mit <strong>Angela</strong> <strong>Liedler</strong>:<br />

Mit eTools punkten<br />

%*'"r- t-<br />

#:


INTERVIEW<br />

Gezieltere Ansprache<br />

mit eTools<br />

um die Akzeptanz von eToots im Arztgespräch müssen sich pharmamanager<br />

heute keine großen Sorgen mehr machen. Erste Pitotprojekte von<br />

Agenturen in der Vergangenheit waren zwar bisweilen ,,absotut naiv<br />

gestrickt". Attra ktiv gesta ltet, ko m m en e Folder oder e Datai li n g- progra mm e<br />

bei der Zielgruppe dagegen sehr gut an, meint gr. med. <strong>Angela</strong> l-iedler,<br />

Gründerin der Agentur ,,<strong>Angela</strong> <strong>Liedler</strong> - lrlember of GSW Worldwide,,.<br />

14<br />

AmL: Die Budgets der Pharmabranche ftir Anzei-<br />

gen undVertrieb stagnieren oder bröckeln garWie<br />

können Pharmaagenturen unter diesen Bedin-<br />

gungen die Arztkommunikation noch gestalten?<br />

<strong>Liedler</strong>: Die rein produktorientierte Ansprache<br />

kommt nicht mehr gut an - das ist meine Erfah,<br />

rung. Agenturen und Pharmafirmen können sich<br />

jedoch für die Zukunft wappnen, indem sie mit<br />

Medical Education Programmen aktiv werden.<br />

Wir von <strong>Liedler</strong> und GSW haben relativ gute<br />

Erfolge damit erzielt, dass wir imAuftragvon<br />

Firmen detaillierte Informationen zu möglichen<br />

Therapieschemata beim Arzt platzieren. Dabei<br />

geht es beispielsweise nicht mehr nur um einen<br />

Blutdrucksenker sondern um eine umfassende<br />

Hochdruckbehandlung. Auch Kommunikations-<br />

hilfen, die dem Arzt vor allem im Umgang mit<br />

chronisch Kranken Zeit sparen helfen, kommen<br />

gut an. Daftir bieten wir zum Beispiel Begleitpro-<br />

gramme für Patienten und Angehörige an. Dies<br />

kann eine Online-Plattform oder auch ein Call<br />

Center sein, die für den Patienten Fragen und<br />

Sorgen jenseits der reinen Pharmakotherapie auf-<br />

greifen. Solche Kommunikationskonzepte werden<br />

von den Arzten auch sehr gerne angenommen.<br />

AmZ: Im Angebot der Agenturgruppe <strong>Liedler</strong>l<br />

GSWfindet man Begrffi wie moclulare Technik,<br />

Tbolbox-System mit Tools wie Brand Magnifuer<br />

oder inSeru - Grafik - Factory, Lay o ut-Tracking-Tool.<br />

Muss Kommunikation heute wie ein High-Tech-<br />

Produkt geplant werden, um erfolgreich zu sein?<br />

Liedter: Keineswegs. Dahinter steckt eher der<br />

Wunsch nach Berechenbarkeit. Ich sehe, dass<br />

viele - zunehmend jüngere - Produktmanager<br />

draußen im Markt immer stärker unter Druck<br />

stehen und mit engeren Budgets noch mehr Er-<br />

folg erzielen müssen. Für eine nachvollziehbare<br />

Chancen-Risiko-Abschätzung von Marketingak-<br />

tivitäten bietet GSW/ <strong>Liedler</strong> daher professionelle<br />

Algorithmen an, ohne dass es zu technisch wird.<br />

Dennoch bin ich froh, dass die Entstehungsge-<br />

schichte von Markenkommunikation etwas aka-<br />

demischer geworden ist, das pure Bauchgefühl<br />

reicht in hart umkämpften Märkten nicht mehr<br />

aus, um Erfolge vorherzusagen. Mit der Methode<br />

Brand Magnifiier können wir dagegen gut he-<br />

rausarbeiten, wie erfolgreich ein Produkt werden<br />

kann, etwa bei Besetzung einer Nische, als Mee-<br />

too-Ansatz oder als Innovation.<br />

AmZz Einem Bericht zufolge wollen 41 Prozent<br />

der Pharmamanager auch künftig keine elektronischen<br />

Medien einsetzen. Fast jeder zweite Arzt<br />

beuorzugt den klassischen Folder.Wie kann auf<br />

beiden Seiten die Akzeptanz fiir eTbols erhöht<br />

werden?<br />

<strong>Liedler</strong>: Sicher gibt es Pharmamanager, die viel-<br />

leicht in derVergangenheit mit elektronischen<br />

Medien schlechte Erfahrungen gemacht haben,<br />

weil erste Projekte von lT-Spezialisten beauftragt<br />

und von sehr technisch orientierten Agenturen<br />

umgesetzt \^'urden. Solche Pilotprojekte ent-<br />

hielten oft unnütze interaktive Szenarien, die<br />

strategisch absolut naiv gestrickt waren. Der re-<br />

sultierende schlechte Ruf unserer Branche hängt<br />

bei einigen Außendienstlern und auch Arzten<br />

immer noch nach. Baut man statt Balkendia-<br />

grammen und langweiligen Grafiken dagegen<br />

emotionale Texte und Bilder in elektronische Fol-<br />

der - also in einen Tablet-PC - ein, die ia vom Au-


t<br />

L<br />

ßendienst auch noch besprochen werden, dann<br />

er<strong>öffnen</strong> sich zweiWege der Kommunikation. Das<br />

kommt inzwischen deutlich besser an, wie auch<br />

interne Studien von uns mit Pharmareferenten<br />

und Arzten belegen. Mit der zweiten Art von eFol-<br />

dern, den sogenannten eDetailing-Programmen,<br />

die per Internet ablaufen und mit denen der Arzt<br />

Informationen ohne den Außendienst abruft,<br />

haben wir ebenfalls sehr gute Erfahrungen ge-<br />

macht, wenn gleichzeitig ein Call Center einge-<br />

schaltet wird. Das erhöht die Akzeptanz solcher<br />

Programme beim Arzt ganz enorm. Die dritte Art<br />

ist die elektronische Kommunikation mit zertifi-<br />

zieften CME-Pro grammen, also Fortbildungsan-<br />

gebote mit den bereits angesprochenen, neutral<br />

gehaltenen Therapieschemata.<br />

hmZ: Welche Strategie empfehlen Sie für eine<br />

ffiktiue Ansprache an die jeweiligen Zielgruppen<br />

Arzt, Atto theken Patienten?<br />

<strong>Liedler</strong>: Unser Hauptfokus liegt auf der Segmen-<br />

tierung. Wir versuchen, für jede Zielgruppe vier<br />

unterschiedliche Segmente zu definieren. Bei<br />

den Hausärzten könnte dies zum Beispiel der<br />

,,Kümmerer", der,,Innovator", der,,Betriebswirt"<br />

oder der,,vorsichtige Arzt" sein. Soll etwa ein<br />

Medikament vom Außendienst besprochen wer-<br />

den, bereiten wir als Agentur unterschiedliche<br />

Gesprächsleitfäden j e nach dieser Segmentierung<br />

vor. Es ist leicht verständlich, dass eine solche<br />

Differenzierung der Außendienstgespräche bes-<br />

ser mit elektronischen Hilfen funktioniert.<br />

AmZi, Mit Inseru können Pharmaunternehmen<br />

jetzt die Dienste uon,,Deutschlands erster Grafik<br />

Factory für Pharmawerbung" in Anspruch neh-<br />

men. Für welche Aufgaben?<br />

<strong>Liedler</strong>:Agenturen können sich meiner Meinung<br />

nach nur noch in extremen Kommunikationssi-<br />

tuationen wirklich erfolgreich platzieren. Im so<br />

genannten Umsetzungsgeschäft, wo es nicht um<br />

Neu- oder Spitzenpositionierung geht, sondern<br />

umVolumen, um einfache Grafikgestaltung, da-<br />

für braucht es nur noch eine Grafik Factory und<br />

keinen Berater mehr. In solchen Fällen kann der<br />

Produktmanager viel Geld sparen. Ein solches -<br />

oft mehrsprachiges, oft kurzfristiges - Angebot<br />

kann ich mit dem inServ-Ansatz gut abdecken.<br />

Im Gegensatz dazu bietet GSW/<strong>Liedler</strong> strate-<br />

gische Beratung, klassische Markenfuhrung, in-<br />

tegrierte Kommunikationsideen und spezifi sche<br />

Event- und Tagungskonzepte an. Neben höchster<br />

Kreation sind bei solchen Aufgaben immer auch<br />

Marketing- und Medizinexperten seitens der<br />

Agentur im Boot.<br />

AmZ: Sle haben lhre Agentur uerkauft, aber die<br />

Leitung der uon ihnen gegründeten Agenturen in<br />

München, Freiburg und Köln behalten. Gleichzei-<br />

tig leiten Sie das GSW-Netzwerk in Europa.Was<br />

hat sich dadurchfür Sie geändert?<br />

<strong>Liedler</strong>: Zurzeit sind im europäischen GSW-<br />

Netzwerk mehr als 300 Beschäftigte in fünf<br />

Ländern tätig. Ursprünglich waren dies alles - so<br />

wie <strong>Liedler</strong> - unabhängige Agenturen. Und dies<br />

ist für mich persönlich jetzt schon eine Heraus-<br />

forderung, diese verschiedenen Charaktere und<br />

Arbeitsweisen der einzelnen Agenturen aufei-<br />

nander abzustimmen. Dazu werden sogenannte<br />

Kompetenzzentren gebildet, jede Agentur hat<br />

also eine spezielle Kompetenz im Netzwerk. So<br />

ist etwa Köln ein wichtiger Standort fur Medical<br />

Education geworden, Freiburg für digitale Appli-<br />

kationen und München immer noch für die klas-<br />

sische Kommunikation. Dank dieser Organisati-<br />

onsstruktur erhalten wir Aufträge mit sehr großen<br />

Etats von international operierenden Pharma-<br />

firmen, die etwas zentralistisch entwickelt ha-<br />

ben möchten - mit geschickt eingesetzten<br />

cleveren Tools, damit die Adaption in den<br />

anderen Ländern schneller, billiger und<br />

fehlerfreier funktio niert.<br />

A,rn7: Welche Trends in der Arztkom-<br />

munikation erwarten Sie?<br />

<strong>Liedler</strong>: Trotz aller Umbruch-<br />

stimmung wird die Arztkom-<br />

munikation überwiegend so<br />

wie bisher bleiben. Persönlich<br />

glaube ich, dass derArzt etwas<br />

weniger wichtig wird, was die<br />

Verschreibung von Medikamen-<br />

ten betrifft. In den großen Indikati-<br />

onsbereichen n'ird er nur noch über<br />

Produktgruppen und nicht mehr über '''.<br />

lvlarken entscheiden können. Die auf<br />

Pharmakommunikation spezialisierten<br />

Ägenturen u'erden sich weg vom Arzt stär-<br />

ker auf andere Zielgruppen konzentrieren<br />

müssen: Diabetesberaterinnen, Ange-<br />

hörigengruppen oder Krankenkassen<br />

n'erden beispielsrveise wichtiger. (de)<br />

INTERVIEW<br />

Agenturchefin<br />

Dr. <strong>Angela</strong> <strong>Liedler</strong> wiLI<br />

Ärzte mit emotionqlen<br />

Texten und Bildern<br />

gewinnen.<br />

@ <strong>Liedler</strong><br />

-{ i<br />

l1<br />

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15


5Aäruä<br />

IMPRESSUM<br />

H eraus geber und Verlag:<br />

Springer Medizin,<br />

Arzte Zeitung Verlags -<strong>GmbH</strong><br />

Verlagsgesellschaft mbH<br />

Geschäftsft)hrung<br />

Harm van Maanen,<br />

Dr. Dirk Einecke,<br />

Ulrich Huber, Stephan Kröck,<br />

Dr. EstherWieland,<br />

MatthiasWissel<br />

Anzeigen:<br />

Ute Krille (verantw.)<br />

Telefon 061 02l50 61 57<br />

Chefredaktion:<br />

Bertold Schmitt-Feuerbach<br />

Chefuom Dienst:<br />

Michael Schürmann<br />

(verantwortlich)<br />

Ralf Dolberg<br />

(Grafik/ Layout/ Produktion)<br />

Konzeption:<br />

Roman Bold & Black, Köln<br />

Titel:<br />

@ [M] Mann: Philippe R. /<br />

panthermedia I Arztkittel:<br />

Tono Balaguer / fotolia.com I<br />

Anzeigentafel: Pixeljäger /<br />

fotolia.com<br />

Adresse uonVerlag<br />

und Redaktion:<br />

( z u gl e i ch I ad un gsftih i ge<br />

Anschrijt)<br />

Arzneimittel Zeitung<br />

Am Forsthaus Gravenbruch 5,<br />

63263 Neu-Isenburg<br />

Telefon: 0 61 02l50 61 35<br />

Satz, Druck,Versand:<br />

Dierichs Druck+ Media <strong>GmbH</strong><br />

Frankfurter Straße I68<br />

34121 Kassel<br />

ä*<br />

Socia L- Media- Fu n ktio n e n<br />

aa<br />

kommen bei Arzten gut an<br />

i* der medieircischen F*rtbiidr*ng setzenArzte<br />

immer häufiger auf das Internet. Das betrifft<br />

sowohl die individuelle Planung undAuswahl be-<br />

stimmterVeranstaltungen und Kongresse als auch<br />

interaktive, Web 2.0 basierte Bildungsangebote.<br />

Wie eine aktuelle Online-Befragung von 206 All-<br />

gemeinmedizinern und Fachärzten des Fort- und<br />

Weiterbildungsportals r,r"ww.my-medical - educa-<br />

tion.com ergab, sind besonders auch klassische<br />

Community-Module ä la Facebook und XING<br />

bei den Arzten hoch im Kurs. Diese Internet-<br />

Plattformen bieten ihnen die Möglichkeit, sich<br />

untereinander noch stärker zu vernetzenund mit<br />

Kollegen auszutauschen.<br />

Rund 57 Prozent der Arzte stimmen sich schon<br />

bei der Planung ihrer individuellen Fortbildungs-<br />

maßnahmen imVorfeld mit Kollegen ab. 44<br />

Prozent würden deshalb qerne von einer unkom-<br />

<strong>Liedler</strong> bringt den<br />

500sten eFolder auf<br />

den Markt<br />

*i* Agenturgr*ppe €5W/<strong>Liedler</strong> konzipiert<br />

und entwickelt seit 2006 elektronische Folder<br />

zur Unterstützung des Außendienstes und sieht<br />

in diesem Tool derzeit eine der effektivsten Me-<br />

thoden, Werbebotschaften an unterschiedliche<br />

Zielgruppen zu übermitteln. ,,Der Erfolg gibt uns<br />

Recht", betont Managing Director Dr. med. An-<br />

gela <strong>Liedler</strong>, ,,denn Anfang Juni 2010 wurde das<br />

500ste Modul auf den Markt gebracht."<br />

Die Interaktivität und Spezifität solcher<br />

elektronischen Folder kann die Effizienz beim<br />

Vertrieb deutlich steigern, da persönliche Inte-<br />

ressensgebiete oder Fragestellungen des Arztes<br />

spontan behandelt und hochprofessionell mit<br />

möglichen Produktvorteilen verknüpft werden<br />

können. Viele Firmen nennen das Tool daher<br />

(Verkaufs)Trigger, manche auch eDetailing. Die<br />

Verkaufsprogramme werden von GSW/<strong>Liedler</strong><br />

häufig als Serie angelegt, zentra\ entwickelt, und<br />

mit jedem neuenVertriebszyklus um neue Infor-<br />

mationen ergänzt.,, Durch den modularen Aufbau<br />

plizierten Weiterempfehlungsfunktion Gebrauch<br />

machen. Die auf w"r,rw.my-medical-education.<br />

com bereits vorhandene Option, Veranstaltungen<br />

zu bewerten, beurteilen 54 Prozent der Befragten<br />

als hilfreiche Orientierung, WEFRA, Betreiber<br />

der Plattform, plant die Services auf dem medi-<br />

zinischen Fachportal noch stärker in Richtung<br />

Social Network/Social Media auszubauen. Dazu<br />

Matthias Haack, Geschäftsführender Gesell-<br />

schafter der Neu-Isenburger Agenturgruppe:<br />

,,Das Zauberwort der Zukunft heißt,Personal<br />

Relations', wenn es um die möglichst passgenaue<br />

Ansprache bestimmter Teilöffentlichkeiten im<br />

medizlnischen Fachbereich geht." Auch weitere<br />

interaktive Module wie Marktforschungs-Tools,<br />

E-Learning-Programme und virtuelle Fortbil-<br />

dungen würden derzeit diskutiert und dann<br />

schrittweise umge setzt. ( shl)<br />

Dn med. Angelo <strong>Liedler</strong> @ GsgLiedter<br />

U 8J Modure<br />

in digitaler Form wird die Adaption in mehrere<br />

Sprachen oder Länder mit anderen Zulassungs-<br />

bedingungen enorm erleichtert", stellt <strong>Liedler</strong><br />

fest. Neben anderen setzen die FirmenWyeth,<br />

Roche, Lilly und Bayer auf die Flexibilität des<br />

elektronischen Marketinginstruments. fdeJ<br />

St.iupc g

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