Lebendiges! - der Weidigschule Butzbach
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Patenkindprojekt & Kolumne Seite 6<br />
Was halten Schüler vom Patenkindprojekt Nepal?<br />
Ursprünglich begann alles mit dem Adventsbasar<br />
2007. Zu dieser Zeit entschied sich die damalige<br />
7c (nun 10c, Frau Richter), ihre Erlöse<br />
ihrem Patenkind Pramod zukommen zu lassen.<br />
Pramod und an<strong>der</strong>e Patenkin<strong>der</strong> leben in Kathmandu.<br />
dort gibt es auch ein Kin<strong>der</strong>heim. Alle<br />
Kin<strong>der</strong>, die ihr auf diesem Foto seht, werden von<br />
unserer Schule unterstützt. Durch unsere Hilfe<br />
wird ihnen eine Ausbildung und ein gutes<br />
Drei Fragen an... Laura Berghorn<br />
1) Wie findest du die Idee ein Patenkind aus Nepal über einen längeren Zeitraum zu<br />
unterstützen?<br />
Ich finde die Idee gut, weil man dann Kin<strong>der</strong>n in Not helfen kann.<br />
2) Welche Erfahrungen hast du mit diesem Projekt gemacht?<br />
Wir haben durch den Weihnachtsbasar viel Geld zusammen bekommen und haben unseren<br />
Patenkin<strong>der</strong>n Briefe geschrieben.<br />
3) Wie hat dein Patenkind darauf reagiert?<br />
Lei<strong>der</strong> haben uns unsere Patenkin<strong>der</strong> nicht viel zurück geschrieben<br />
Kolumne: Was wir wollen<br />
Wir stehen morgens auf. Rennen ins Bad und starten<br />
unseren Tag. Wir machen uns fertig, um in die Schule zu<br />
gehen. Wir fragen uns nicht morgens, was mache ich<br />
heute?! Son<strong>der</strong>n es ist klar. Wir tun es einfach. Aber<br />
warum? Weil man es von uns erwartet? Weil wir es für<br />
unsere Zukunft brauchen? Weil wir gebildeter sein<br />
wollen? O<strong>der</strong> wollen wir einfach nur unsere Freunde<br />
sehen? Unseren Alltag leben?<br />
Das sind alles die Gründe, um anzufangen. Seine<br />
Ausbildung zu beginnen. Die an<strong>der</strong>e Frage, die sich<br />
stellt, ist: Warum geben wir uns Mühe? Und tun wir das<br />
überhaupt? Wofür kämpfen wir dann jeden Tag und<br />
lernen bis tief in die Nacht um alles so gut wie möglich<br />
zu machen?<br />
Es sind die Erwartungen die uns antreiben. Die<br />
Erwartungen unserer Eltern, Freunde, Lehrer... und die<br />
unserer zukünftigen Chefs. Aber wer soll jetzt schon<br />
wissen, was wir machen wollen? Wir sollen Ziele haben,<br />
Ehrgeiz entwickeln und diese Erwartungen erfüllen. Mit<br />
guten Noten, gutem Benehmen o<strong>der</strong> Auszeichnungen.<br />
Und das überall. Egal ob im Sport, im Alltag o<strong>der</strong> zu<br />
Hause...<br />
Auch, wenn manche sagen, es ist ihnen egal was die<br />
an<strong>der</strong>en denken. Genau das ist es eben nicht. Sie wollen<br />
eigenständig sein, freimütig und selbstständig. Aber<br />
soweit sind wir noch nicht. Es ist nicht<br />
selbstverständlich, dass unsere Meinung respektiert<br />
wird. Dafür kämpfen wir. Je<strong>der</strong> einzeln und für sich. Wir<br />
wollen gehört werden. Wir wollen Respekt und nicht nur<br />
geduldet werden, bis wir auf einem höheren Stand sind,<br />
o<strong>der</strong> älter. Bis wir erwachsen sind wird noch eine ganze<br />
Zeit vergehen. Das kommt noch.<br />
Solange sollten wir versuchen, einfach weiter zu<br />
machen. Das Beste daraus zu machen, was wir haben.<br />
Und das sind wir. Je<strong>der</strong> hat sich, seinen besten Freund,<br />
seine Eltern... Egal was es ist, irgendetwas ist jedem<br />
wichtig. Und dies ist jedem so wichtig, dass man<br />
versucht sich davor zu beweisen.<br />
Zuhause geboten. Es kann ein gutes Gefühl sein zu<br />
helfen, auch wenn die Verbindungsmöglichkeiten<br />
durch seltene Möglichkeit <strong>der</strong> Briefweitergabe,<br />
fehlendes Internet und Abgeschiedenheit sehr begrenzt<br />
sind. Lei<strong>der</strong> kann man dadurch kaum persönlichen<br />
Kontakt herstellen. Wenn man die<br />
Freude hat, mit seinem Patenkind zu kommunizieren,<br />
dauert es etwas länger.<br />
Jede fünfte Klasse bekommt ein o<strong>der</strong> zwei Patenkin<strong>der</strong> aus Nepal zugeteilt. Die Ausbildung ihrer Schützlinge unterstützen<br />
manche Klassen ab Jgst.5 mit Spenden. Da die Jahrgangsstufen in <strong>der</strong> achten Klasse getrennt werden, bekommen<br />
die neu-zusammengesetzten Klassen ein bzw. zwei neue Patenkin<strong>der</strong> zugeteilt:<br />
Thessa Glaser<br />
Eine Zeichnung von Walter Kurowski<br />
Und selbst wenn man das nicht hat. Man hat sich. Und<br />
man wird sich auch noch später haben, wenn man<br />
Anwalt, Lehrer, Arzt, Müllmann o<strong>der</strong> sonst was von<br />
Beruf wird. Man kann es selber in die Hand nehmen.<br />
Es ist richtig, dass wir jetzt schon verantwortlich für<br />
unsere Zukunft sind, aber je älter wir werden, desto<br />
selbstständiger, reifer und ernster werden wir. Also<br />
sollte je<strong>der</strong> nun das tun, was er will. Die Erwartungen<br />
an<strong>der</strong>er zur Seite legen und sich selber beweisen was<br />
man will. Jetzt Fehler zu machen ist okay. Man kann sich<br />
noch fangen. Später wird es schwerer.<br />
Es werden auch jetzt nicht weniger Erwartungen... Man<br />
muss damit leben. Aber man muss sich selber trotzdem<br />
sagen, dass man es sich wert ist, das zu tun, was man<br />
will. Die Konsequenzen davon zu tragen, dass man die<br />
Erwartungen vielleicht auch nicht erfüllt. Das ist es.<br />
Verantwortung!<br />
Careen Faber