Nachhaltige Forstwirtschaft im Hochgebirge - Forstverein
Nachhaltige Forstwirtschaft im Hochgebirge - Forstverein
Nachhaltige Forstwirtschaft im Hochgebirge - Forstverein
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Forsttagung<br />
27. – 28. Juni 2013 / Bad Reichenhall<br />
nachhaltige <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong><br />
nachhaltige Forstpolitik für den Bergwald in Bayern<br />
Bedeutung des schutzwaldes für den privaten Waldbesitzer<br />
Integrative <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> neuer ansatz oder<br />
alter Hut?<br />
nachhaltig Wirtschaften <strong>im</strong> Bergwald des<br />
<strong>Hochgebirge</strong>s – ein auslaufmodell?<br />
nachhaltig Wirtschaften <strong>im</strong> Privat- und<br />
Körperschaftswald des <strong>Hochgebirge</strong>s<br />
Bayerns Bergwaldoffensive – ein Beispiel für integrative<br />
<strong>Forstwirtschaft</strong>?<br />
Vom Fichtenwald zum naturwald unter dem Einfl uss des<br />
Borkenkäfers<br />
Bekommen wir <strong>im</strong> schutzwaldmanagement<br />
unterstützung durch großraubtiere?<br />
Der Humusvorrat von Böden der Bayerischen alpen:<br />
auswirkungen des Kl<strong>im</strong>awandels und Konsequenzen für eine<br />
nachhaltige <strong>Forstwirtschaft</strong>
Herausgeber: Bayerischer <strong>Forstverein</strong><br />
Verantwortlich: Dr. Franz Binder<br />
Gestaltung und Druck: ID Wald GmbH mit Verlag die Werkstatt, Göttingen<br />
Unterstützt durch die Bayerische Forstverwaltung<br />
Unterstützt durch das Unternehmen Bayerische Staatsforsten<br />
Forsttagung<br />
27. – 28. Juni 2013 / Bad Reichenhall<br />
<strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong>
gudula Lermer<br />
Vorsitzende des Bayerischen <strong>Forstverein</strong>s<br />
Im Jahr 1713, erschien das richtungsweisende<br />
Werk „Silvicultura oeconomica – Anweisung<br />
zur wilden Baumzucht“ von Hans Carl von<br />
Carlowitz. Dies würdigen wir in Deutschland mit der Kampagne „300 Jahre<br />
Nachhaltigkeit“, nicht nur für die forstliche Fachwelt, sondern vor allem für<br />
die breite Öffentlichkeit.<br />
Im Rahmen der Gebirgswaldtagung wollen wir zeigen, wie wichtig die nachhaltige<br />
und naturnahe Bewirtschaftung der Wälder in den Bergen ist. Wir<br />
wollen die Leistungen der Forstleute, Waldbesitzer und Jäger für den Bergwald<br />
hervorheben und die Bergwaldbewirtschaftung in Bayern in ihrer ganzen<br />
Bandbreite aufzeigen.<br />
Die Sorge um den Schutzwald ist ein entscheidender Motor für gemeinsame<br />
Aktivitäten in der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Alpenländischer <strong>Forstverein</strong>e.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft trifft sich jährlich zum länderübergreifenden Informationsgespräch,<br />
um sich über fachlich relevante Themen auszutauschen.<br />
So ist über die Jahre ein wichtiges Netzwerk von „Praktikern für die Praxis“<br />
entstanden. Zweck ist es, durch zwischenstaatlichen Gedankenaustausch<br />
die Probleme der Waldbewirtschaftung <strong>im</strong> Alpenraum anzusprechen und<br />
gemeinsam nach Lösungen zu suchen.<br />
Es ist uns eine große Freude und Ehre, die Schutzwaldtagung gerade <strong>im</strong><br />
Kampagnenjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“ in Bayern ausrichten zu dürfen.<br />
Wir wünschen allen Tagungsteilnehmern, dass sie viele interessante Eindrücke<br />
von den Vorträgen und Exkursionen mitnehmen. Wir danken allen, die<br />
uns unterstützen, allen voran der Bayerischen Forstverwaltung und den Bayerischen<br />
Staatsforsten.<br />
Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 5
Helmut Brunner<br />
Bayerischer Staatsminister für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten<br />
Lawinen, Muren und Hochwasser machen<br />
auch vor Ländergrenzen nicht Halt. Alle Alpenländer<br />
stehen hier vor denselben Herausforderungen. Sie tragen die Verantwortung<br />
für den Schutz von Einwohnern und Touristen. Ohne intakte<br />
Bergwälder sind wir vielen bergtypischen Naturgefahren häufig schutzlos<br />
ausgeliefert. Gemeinsame Probleme bedürfen gemeinsamer Lösungen. Es<br />
ist daher unsere Aufgabe länderübergreifend, standortsgemäße und stabile<br />
Bergwälder zu erhalten oder wiederherzustellen. Eine neue, äußerst<br />
anspruchsvolle, Aufgabe ist die Anpassung der Bergwälder an die Folgen<br />
des Kl<strong>im</strong>awandels<br />
Darum brauchen wir eine intensive Zusammenarbeit „über Grenzen hinweg“.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft der alpenländischen <strong>Forstverein</strong>e hat sich den internationalen<br />
Austausch unter den Berg- und Schutzwaldexperten auf die Fahnen<br />
geschrieben. Mit ihren regelmäßigen Fachtagungen und der Verleihung<br />
der Alpinen Schutzwaldpreise sorgt die ARGE für den nötigen Wissenstransfer<br />
und gibt dem Schutzwald eine herausragende Plattform in der Öffentlichkeit.<br />
Ich freue mich besonders, dass die Tagung der Alpenländischen <strong>Forstverein</strong>e<br />
dieses Jahr in Bayern stattfindet und wünsche der Veranstaltung<br />
einen guten und erfolgreichen Verlauf<br />
Dr. Mario Cavigelli<br />
Regierungsrat, Graubünden<br />
Mit 49 Prozent gilt fast die Hälfte der Schweizer<br />
Waldfläche als Schutzwald. Das entspricht<br />
einer Fläche von rund 585‘000 Hektaren.<br />
Davon entfallen 21 Prozent oder rund 122‘000 Hektaren auf den Kanton<br />
Graubünden. Dies sind rund zwei Drittel der gesamten Waldfläche Graubündens.<br />
Diese Zahlen unterstreichen die herausragende Bedeutung des<br />
Schutzwaldes für unseren Kanton.<br />
Seit 2012 ist der Schutzwald risikobasiert in drei Kategorien unterteilt worden.<br />
Schutzwälder Typ A verhindern große Schäden und befinden sich meist<br />
direkt oberhalb von dauernd bewohnten Siedlungen. Der Schutzwald Typ<br />
B schützt vor allem Verkehrsträger in wenig befahrenen Seitentälern. Der<br />
Schutzwald Typ C hat sodann in Gerinnegebieten eine indirekte Schutzwirkung.<br />
Diese Unterteilung der Schutzwälder erlaubt einen wirkungsorientierten<br />
Einsatz der Mittel für die Schutzwaldpflege.<br />
In Graubünden schützt der Wald jedes zweite Haus. Diesem Umstand haben<br />
die Behörden und Waldeigentümer besondere Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
Für die nachhaltige Sicherstellung der Schutzfunktion unserer Wälder ist die<br />
Aktualisierung des Fachwissens deshalb von grosser Bedeutung. Die internationale<br />
Schutzwaldtagung bietet eine gute Gelegenheit dazu.<br />
Ich danke den Bayerischen Kollegen herzlich für die Organisation der Tagung<br />
und wünsche einen interessanten Meinungsaustausch.<br />
6 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 7
Dr. Wolfgang Waldner<br />
Landesrat, Kärnten<br />
Der Wald hört nicht an einer Grenze auf und<br />
die Waldbewirtschaftung <strong>im</strong> Alpenraum kann<br />
man längst nicht mehr von jedem Land aus<br />
einzeln betrachten.<br />
Die Touristische Nutzung, Verkehrserschließungen, Wildbestände, Kl<strong>im</strong>aänderungen<br />
und Katastrophen erfordern grenzüberschreitende Problemlösungen<br />
und intensive Zusammenarbeit über die Grenzen eines Landes hinaus.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft alpenländischer <strong>Forstverein</strong>e hat sich der Lösung<br />
dieser Aufgaben verschrieben und sich zum zwischenstaatlichen Gedankendialog<br />
zusammengeschlossen.<br />
Damit gelingt es auch, neben gemeinsamen Initiativen die Öffentlichkeit<br />
über die Bedeutung des Waldes zu informieren und bei der Bevölkerung ein<br />
Bewusstsein für den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder<br />
zu schaffen.<br />
Aber auch für alle, die <strong>im</strong> und mit dem Wald arbeiten, bietet die ARGE Informationen<br />
über Neuerungen und Trends, sowie Möglichkeiten und Lösungen.<br />
Gerade für die Zukunft bietet uns der Wald eine große Chance durch den<br />
intensiven Einsatz erneuerbarer Energie. Sie kann ganz Europa helfen, aus<br />
der Abhängigkeit fossiler Brennstoffen zu gelangen, neue Einkommen zu<br />
schaffen und einen Beitrag für eine saubere Umwelt zu leisten.<br />
Unseren Blick gemeinsam auf diese Zukunft gerichtet, wünsche ich Ihnen für<br />
die Schutzwaldtagung 2013 alles Gute und nachhaltige Gespräche!<br />
Marlies amann-Marxer<br />
Regierungsrätin, Liechtenstein<br />
Als ausgesprochenes Gebirgsland ist für Liechtenstein<br />
ein funktionstüchtiger Schutzwald von<br />
existenzieller Bedeutung. Bereits unsere Vorfahren<br />
waren sich der Bedeutung des Waldes als Schutz vor Naturgefahren<br />
bewusst. So erstaunt es wenig, dass die Waldordnung aus dem Jahre 1865<br />
als erstes liechtensteinisches Gesetz überhaupt in die Geschichte unseres<br />
Landes einging. Während das damalige Regelwerk noch ein reines Polizeigesetz<br />
zur Erhaltung der Waldfläche war, postuliert das aktuelle Waldgesetz<br />
aus dem Jahre 1991 die nachhaltige Sicherung sämtlicher Waldleistungen.<br />
Auch wenn <strong>im</strong> Grundsatz heute alle Waldfunktionen als gleichwertig betrachtet<br />
werden, so hat der Schutz vor Naturgefahren bei der Bevölkerung einen<br />
besonders hohen Stellenwert. Diese Gesinnung widerspiegelt sich auch in<br />
der liechtensteinischen Waldpolitik, welche die Verbesserung der Schutzleistungen<br />
des Waldes zu einem vorrangigen Ziel erklärt. Wo der Wald allein<br />
die Sicherung von Siedlungen und Verkehrsträgern vor Lawinen, Steinschlag<br />
und Murgängen nicht gewährleisten kann, wird diesen Gefahren mit technischen<br />
Verbauungen begegnet. Diese vermögen allerdings auch keinen<br />
umfassenden Schutz zu bieten, zudem sind sie kostspielig und kein Gewinn<br />
für das Landschaftsbild. Sie vermögen den Wald mit seinen vielfältigen Leistungen<br />
in keiner Weise zu ersetzen. Wir sind daher gut beraten, wenn wir<br />
dem Wald die notwendige Aufmerksamkeit schenken, damit er seine Aufgaben<br />
auch in Zukunft zum Wohle von uns allen wahrnehmen kann.<br />
8 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 9
Benedikt Würth<br />
Regierungsrat, St. Gallen<br />
Im Kanton St. Gallen sind rund 30 Prozent der<br />
Fläche mit Wald bestockt. Rund zwei Drittel<br />
davon ist als Schutzwald ausgeschieden. Das<br />
heißt, dass jeder fünfte Quadratmeter der Kantonsfläche mit Wald bestockt<br />
ist, der vor Naturgefahren schützt: Schutz von Menschenleben, Siedlungen<br />
und Verkehrswegen vor Lawinen, Steinschlägen, Erdrutschen und Murgängen<br />
sowie Erosion und Hochwasser.<br />
Damit der Schutzwald seine Schutzfunktion nachhaltig und dauerhaft erfüllen<br />
kann, muss er gepflegt werden, denn nur ein gesunder, stabiler und<br />
standortgerechter Wald ist in der Lage, opt<strong>im</strong>alen Schutz zu bieten. Der<br />
Schweizer Gesetzgeber verlangt, dass überall dort, wo es die Schutzfunktion<br />
erfordert, die Kantone eine min<strong>im</strong>ale Pflege des Waldes sicherstellen. Eine<br />
ausbleibende oder ungenügende Schutzwaldpflege führt zu Schutzdefiziten<br />
und einer Zunahme von unkalkulierbaren Sicherheitsrisiken. Schutzdefizite<br />
mit technischen Maßnahmen beseitigen zu wollen, ist nur lokal möglich und<br />
rund zehn- bis zwanzigmal teurer als eine nachhaltige Schutzwaldpflege.<br />
Die Komplexität, Wichtigkeit und Langfristigkeit erfordert ein überlegtes Vorgehen<br />
<strong>im</strong> Rahmen einer Schutzwaldstrategie. Der Kanton St. Gallen hat als<br />
strategische Ziele festgelegt, dass die nachhaltige Pflege des Schutzwaldes<br />
sichergestellt ist, dass Pflegerückstände behoben werden und dass die<br />
Schutzwirkung der Wälder gestärkt und nachhaltig erhalten bleibt.<br />
Die Tagung der Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer <strong>Forstverein</strong>e ist eine<br />
gute Gelegenheit, uns den unverzichtbaren Wert des Schutzwaldes zu vergegenwärtigen<br />
und den Wissenstransfer unter den Fachleuten zu fördern.<br />
Dazu wünsche ich Ihnen viel Erfolg und danke Ihnen für Ihren unermüdlichen<br />
Einsatz.<br />
Dr. Luis Durnwalder<br />
Landeshauptmann, Südtirol<br />
Der Wald in Berggebieten ist von zentraler<br />
Bedeutung für den Schutz der Bewohner, für<br />
das Kl<strong>im</strong>a sowie für den Wasserschutz und<br />
die Wasserversorgung auch weit über die Berggebiete hinaus. Die Funktionen,<br />
die der Bergwald erfüllt, sind vielfältig. Er trägt wesentlich zur Stabilität<br />
und zur Gesamtentwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraumes in den<br />
Bergregionen bei. Im Besonderen trägt der Bergwald zum lokalen Kl<strong>im</strong>aausgleich<br />
bei, er reinigt die Luft und speichert atmosphärischem Kohlendioxid.<br />
Das Ausmaß dieser Leistungen hängt direkt mit der Funktionstüchtigkeit<br />
des Bergwaldes zusammen. Nur eine aktive, nachhaltige und möglichst<br />
flächendeckende Waldbewirtschaftung in den Bergregionen kann diese<br />
Gesamtanforderungen garantieren. Die hohen positiven Rückkoppelungseffekte<br />
nachhaltiger Waldbewirtschaftung auf das Gesamtökosystem (Boden,<br />
Wasser, Luft, Vegetation, Fauna…) stellen eine integrale Umweltleistung dar;<br />
damit wird das Lebensraum- und Schutzpotential für die Gesamtregion dauernd<br />
abgesichert. Die wirtschaftliche Produktionskraft des Bergwaldes ist<br />
bei nachhaltiger Bewirtschaftung sowie durch eine opt<strong>im</strong>ale Verwertung des<br />
Holzes zukunftsorientiert. Die dauerhafte Versorgung der Allgemeinheit und<br />
der Wirtschaft mit Produkten und Leistungen des Waldes ist ein öffentliches<br />
Anliegen. Hierzu ist in den Bergregionen neben der Erhaltung der aktiven<br />
Waldwirtschaft auch die Wettbewerbsfähigkeit der holzbearbeitenden und –<br />
verarbeitenden Betriebe durch geeignete politische Rahmenbedingungen zu<br />
fördern – dies sehe ich als wichtige Botschaft für die diesjährige Schutzwaldtagung<br />
der Arbeitsgemeinschaft alpenländischer <strong>Forstverein</strong>e.<br />
10 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 11
DI Josef Fuchs<br />
Landesforstdirektor von Tirol<br />
Der Schutzwald in Tirol ist von enormer Bedeutung.<br />
Daher wurde auch <strong>im</strong> Rahmen der Waldstrategie<br />
2020 des Tiroler Forstdienstes neben<br />
den Themen Wirtschaft, Energie und Natur dem Schutz vor Naturgefahren<br />
und die Natur als Erlebnisraum ein besonderer Stellenwert beigemessen.<br />
In Tirol bedrohen 2.500 Wildbäche und 1.700 Lawinen den Siedlungsraum,<br />
der mit 12 Prozent der Landesfläche ohnehin knapp bemessen ist. Daher<br />
arbeiten Land und Gemeinden sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
be<strong>im</strong> Naturgefahrenmanagement eng zusammen. So konnten die Gemeindewaldaufseher<br />
allein in den vergangenen fünf Jahren 2.300 Abflusshindernisse<br />
in Tirols Wildbächen orten und gemeinsam mit den Gebietsbauleitungen<br />
der Wildbach- und Lawinenverbauung deren Beseitigung in die Wege<br />
leiten.<br />
Der Unwettersommer 2012 hat gezeigt, dass diese Betreuung der Wildbäche<br />
tatsächlich Muren verhindern und Schäden vermeiden kann. Um den präventiven<br />
Schutz vor Naturgefahren weiter auszubauen, sollen in Zukunft zusätzlich<br />
alle Schutzbauten einer regelmäßigen Sichtkontrolle unterzogen werden.<br />
Einen weiteren Baustein bildet der Katastrophenplan Wald. Er trägt dazu bei,<br />
<strong>im</strong> Falle großer Windwurfereignisse auf standardisierte Verfahren zur Beurteilung<br />
des Schadensausmaßes, der Beseitigung der Schäden und der opt<strong>im</strong>alen<br />
Kommunikation zurückgreifen zu können.<br />
Zunehmend wichtiger wird der Wald als Erlebnisraum zur Erholung. Hier will<br />
der Tiroler Forstdienst als kompetenter Ansprechpartner und als Koordinationsstelle<br />
für alle Erholungs-, Erlebnis- und Sportmöglichkeiten <strong>im</strong> Wald und<br />
in der Bergregion fungieren. Für neue Nutzungskonzepte entwickeln wir landesweite<br />
Standards und Kriterien und begleiten und lenken verträgliche Projekte.<br />
Wir beraten Tourismusverbände und Gemeinden zu neuen Trendsportarten<br />
und bringen uns dabei konfliktlösend ein. Bei Zielkonflikten initiieren wir<br />
Beteiligungsprozesse und unterstützen oder leiten diese ergebnisorientiert.<br />
Dabei sollen möglichst viele Anspruchsgruppen durch den Beteiligungsprozess<br />
eine Verbesserung erfahren.<br />
Das regionale System des Tiroler Forstdienstes mit seinen 250 Waldaufsehern<br />
in den Gemeinden hat sich voll bewährt. Jede Gemeinde hat direkt vor<br />
Ort einen Fachmann zur Hand, der für den Schutz vor Naturgefahren, die<br />
Beratung bei der Waldwirtschaft und den Interessensausgleich bei der Nutzung<br />
des Waldes zuständig ist. Dadurch können rd. 30.000 Waldbesitzerinnen<br />
und Waldbesitzer und rd. 40.000 Nutzungsberechtigte opt<strong>im</strong>al betreut<br />
werden. Diese Struktur garantiert die rasche und professionelle Umsetzung<br />
von Projekten zum Nutzen für die gesamte Gesellschaft.<br />
12 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 13
Ing. Erich schwärzler<br />
Landesrat, Vorarlberg<br />
Einen intakten Schutzwald zu erhalten, ist ein<br />
Generationenauftrag in der Verantwortung für<br />
einen sicheren Lebensraum in den Bergregionen.<br />
Ziel unserer Forststrategie 2018 ist es, insbesondere das Thema Schutzwald<br />
verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen, eine breite Partnerschaft für den<br />
Wald aufzubauen und die verfügbaren Gelder opt<strong>im</strong>al einzusetzen.<br />
Fast die Hälfte des Waldes in Vorarlberg ist Schutzwald. Zwei Drittel unseres<br />
Siedlungsraumes wären ohne schützenden Wald kaum bewohnbar. Den<br />
Schutzwald richtig pflegen heißt, Gefahren vorzubeugen, dass ist besser und<br />
wirtschaftlicher als hinterher zu sanieren. So kostet die Schutzwaldpflege<br />
etwa 3.000 Euro pro Hektar, eine Waldsanierung liegt bei rund 30.000 Euro,<br />
und für eine Schutzwaldaufforstung mit technischen Maßnahmen müssen<br />
etwa 300.000 Euro pro Hektar aufgewendet werden. Die einfache Waldbewirtschaftung<br />
ist damit bis zum Faktor 100 günstiger!<br />
Erklärtes Ziel der Vorarlberger Landesregierung ist es, die zusammenhängenden<br />
Waldflächen in Einzugsgebieten von Flüssen, Wildbächen und<br />
Trinkwasservorkommen zu erhalten und die Stabilität der Schutzwälder <strong>im</strong><br />
<strong>Hochgebirge</strong> zu sichern bzw. zu verbessern. Dazu wird auch die naturnahe<br />
nachhaltige Waldwirtschaft in den Einzugsgebieten und den Schutzwäldern<br />
durch den Vorarlberger Waldfonds unterstützt. Zur Opt<strong>im</strong>ierung der eingesetzten<br />
öffentlichen und privaten Mittel wurde die Vorarlberger Schutzwaldstrategie<br />
entwickelt. Dabei steht hinsichtlich der Planung und Umsetzung von<br />
Maßnahmen bzw. Projekten eine breite Partnerschaft zwischen Forst, Grundeigentümer,<br />
Jagd, Wildbach- und Lawinenverbauung sowie eine intensive<br />
Öffentlichkeitsarbeit <strong>im</strong> Mittelpunkt. Die zielgerichtete Pflege, zeitgerechte<br />
Verjüngung und nachhaltige Bewirtschaftung des Schutzwaldes sowie angepasste<br />
Wildbestände stellen weiterhin eine große Herausforderung für den<br />
Ländlichen Raum und die Zukunft dar.<br />
Ich danke den Veranstaltern sehr herzlich für die Ausrichtung der alpenländischen<br />
Schutzwaldtagung 2013 mit dem Schwerpunkt „Nachhaltigkeit der<br />
Hochgebirgsforstwirtschaft“ und wünsche den Tagungsteilnehmerinnen und<br />
-teilnehmern konstruktive Gespräche und ein erfolgreiches Zusammentreffen.<br />
14 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 15
Programm<br />
Donnerstag, 27. Juni 2013<br />
10.00 uhr<br />
Eröffnung der Tagung <strong>im</strong> alten Königlichen Kurhaus Bad Reichenhall durch<br />
Frau Gudula Lermer, Vorsitzende des Bayerischen <strong>Forstverein</strong>s<br />
Grußworte der Ehrengäste<br />
11.00 uhr<br />
Helmut Brunner, Bayerischer Staatsminister für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten<br />
<strong>Nachhaltige</strong> Forstpolitik für den Bergwald in Bayern<br />
Sepp Spann, Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes<br />
Bedeutung des Schutzwaldes für den privaten Waldbesitzer<br />
Prof. Dr. Dr. Michael Suda, Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik<br />
der Technischen Universität München<br />
Integrative <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> neuer Ansatz<br />
oder alter Hut?<br />
12.00 – 14.00 uhr<br />
Mittagspause mit Steh<strong>im</strong>biss<br />
14.00 – 17.30 uhr<br />
Referate zum Thema „<strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong>“ mit<br />
anschließender Diskussionsrunde. Moderation: Prof. Dr. Dr. Heinz Röhle,<br />
Institut für Waldwachstum und forstliche Informatik der Technischen<br />
Universität Dresden<br />
Reinhard Neft, Vorstand Bayerische Staatsforsten<br />
Nachhaltig Wirtschaften <strong>im</strong> Bergwald des <strong>Hochgebirge</strong>s –<br />
ein Auslaufmodell?<br />
Michael Lechner, 1. Vorstand der Waldbesitzervereinigung Holzkirchen<br />
Nachhaltig Wirtschaften <strong>im</strong> Privat- und Körperschaftswald des<br />
<strong>Hochgebirge</strong>s<br />
Robert Berchtold, Bereichsleiter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten Kaufbeuren<br />
Bayerns Bergwaldoffensive – ein Beispiel für integrative<br />
<strong>Forstwirtschaft</strong>?<br />
Dr. Roland Baier, Stellvertretender Leiter des Nationalparks Berchtesgaden<br />
„Waldmanagement in einem Alpennationalpark – Vom Fichtenwald<br />
zum Naturwald unter dem Einfluss des Borkenkäfers“<br />
Prof. em. Dr. Dr. Wolfgang Schröder, Lehrstuhl für Wildbiologie und<br />
Wildtiermanagement der Technischen Universität München.<br />
Bekommen wir <strong>im</strong> Schutzwaldmanagement Unterstützung durch<br />
Großraubtiere?<br />
Apl. Prof. Dr. Jörg Prietzel, Lehrstuhl für Bodenkunde der Technischen<br />
Universität München<br />
Der Humusvorrat von Böden der Bayerischen Alpen:<br />
Auswirkungen des Kl<strong>im</strong>awandels und Konsequenzen für eine<br />
nachhaltige <strong>Forstwirtschaft</strong><br />
Tagungsgebühr 40 € / Person<br />
Anmeldung ist erforderlich<br />
16 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 17
Kulturelles rahmenprogramm<br />
14.00 – 17.00 uhr<br />
Besuch der alten Saline mit anschließender Stadtführung<br />
Kulturelles Rahmenprogramm 20 € / Person<br />
Anmeldung ist erforderlich<br />
19:30<br />
Hans Sleik, Natur- und Umweltschutzreferent des Deutschen Alpenvereins,<br />
Sektion Berchtesgaden<br />
Meine He<strong>im</strong>at, Einführung in das Exkursionsgebiet mit Bildern<br />
20:00 uhr<br />
Abendessen mit Musikbegleitung<br />
Vortrag von Herrn Sleik und Abendessen finden <strong>im</strong> alten Königlichen<br />
Kurhaus Bad Reichenhall statt<br />
Abendveranstaltung 30 € / Person<br />
Anmeldung ist erforderlich<br />
Übersicht Bad reichenhall<br />
18 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 19
Programm<br />
Freitag, 28. Juni 2013<br />
8.00 – 17.00 uhr<br />
Exkursionen<br />
Abfahrt und Rückkehr Festplatz Bad Reichenhall<br />
(siehe Übersichtskarte Seite 19)<br />
Teilnahmegebühr inkl. Verpflegung 30 € / Person<br />
Anmeldung ist erforderlich<br />
Bitte bei der Anmeldung eine Ersatzexkursion bekannt geben<br />
Exkursionen<br />
Exkursion 1 Wegebau <strong>im</strong> Gebirge<br />
Exkursion 2 Wildbachverbauung und <strong>Forstwirtschaft</strong><br />
Exkursion 3 Schutzwald: Stadt & Schutzwald: Land<br />
Exkursion 4 Praktische <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> Spannungsfeld vielfältiger Interessen<br />
Exkursion 5 Bergwaldmanagement in einem Alpennationalpark<br />
Exkursion 6 Jagd ist Waldbau<br />
Exkursion 7 Angepasst und anpassungsfähig?<br />
Der bayerische Bergwald <strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>awandel<br />
Exkursion 8 Neue Wege <strong>im</strong> Schutzwaldmanagement: Die Bergwaldoffensive<br />
Exkursion 9 25 Jahre Schutzwaldsanierung in Bayern<br />
am Beispiel der Weißwand<br />
Exkursion 10 Bayerischer Wald in Österreich – die Saalforste<br />
Exkursion 11 Verjüngung von Bergmischwäldern und Stabilisierung reiner<br />
Fichtenbestände<br />
Exkursion 12 Von der Waldkultur zur Baukultur<br />
Exkursion 13 Bergwald der Zukunft – Strategien für Bewirtschaftung und<br />
Risikovorsorge<br />
Exkursion 14 Bergwaldbewirtschaftung nach Sturm und Käfer, Aufforstung und<br />
Wildmanagement<br />
20 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 21
Exkursion 1<br />
Wegebau <strong>im</strong> gebirge<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Eine ausreichende Erschließung ist die Grundlage der <strong>Forstwirtschaft</strong><br />
bzw. des Schutzwaldmanagements <strong>im</strong> Gebirgswald.<br />
Im Forstbetrieb Berchtesgaden der Bayerischen Staatsforsten<br />
werden anhand von Beispielen die Strategie, Rahmenbedingungen<br />
und technische Lösungen bei der Erschließung<br />
<strong>im</strong> Staatswald vorgestellt. Vor dem Hintergrund historischer<br />
Erschließungssysteme (renovierte Triftklause, Talstation einer<br />
ehemaligen Seilbahn zur Holzbringung) werden aktuelle<br />
Maßnahmen der Instandsetzung, Pflege und des Neubaus von<br />
Forststraßen, Rückewegen und eines Wellstahl-durchlasses<br />
gezeigt.<br />
Hubert Graßl, Bayerische Staatsforsten Forstbetrieb<br />
Berchtesgaden, Armin Haberl, Forsttechnik der Bayerischen<br />
Staatsforsten<br />
Festes Schuhwerk, ggf. Regenbekleidung und Trittsicherheit<br />
für die Waldbegänge <strong>im</strong> Bergwald erforderlich<br />
Verpflegung Mittagessen in der Forsthütte Anthaupten<br />
Teilnehmer Max. 50 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Exkursion 2<br />
Wildbachverbauung und <strong>Forstwirtschaft</strong><br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Gebirgswälder sollen die Menschen vor Naturgefahren, wie<br />
z. B: Hochwasser, schützen. Der Larosbach birgt in seinem<br />
geologisch sensiblen Einzugsgebiet unterhalb des Kehlsteins,<br />
des Hohen Gölls und des Rossfeldkammes ein erhebliches<br />
Gefahrenpotenzial für Siedlungen und Infrastruktur. Starkniederschlagsereignisse<br />
in den Jahren 2008 und 2010<br />
verursachten erhebliche Schäden. Zur Vermeidung künftiger<br />
Schäden widmen sich Forschung und Praxis einem integralen<br />
Schutzwaldmanagement.<br />
Vor Ort stellen die Bayerischen Staatsforsten ein integratives<br />
Maßnahmenkonzept aus Wildbachverbauung, Trennung von<br />
Wald und Weide, intensiver Borkenkäfer-bekämpfung und<br />
naturnahem Waldbau mit begleitendem Jagdmanagement<br />
vor. In Kooperation mit der Fachstelle Schutzwaldmanagement<br />
der Bayerischen Forstverwaltung wird ein Beispiel der Schutzwaldsanierung<br />
gezeigt. Die Bayerische Landesanstalt für Wald<br />
und <strong>Forstwirtschaft</strong> informiert über die Integrale Schutzwaldplanung<br />
<strong>im</strong> Testgebiet „Larosbach“.<br />
Peter Renoth, Bayerische Staatsforsten Forstbetrieb<br />
Berchtesgaden, Dr. Franz Binder, Bayerische Landesanstalt für<br />
Wald und <strong>Forstwirtschaft</strong><br />
Festes Schuhwerk und Trittsicherheit für die Waldbegänge <strong>im</strong><br />
Bergwald erforderlich<br />
Verpflegung Mittagessen auf der Ahornalm<br />
Teilnehmer Max. 50 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
22 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 23
Exkursion 3<br />
schutzwald: stadt & schutzwald: Land<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Der Gaisberg ist der Hausberg der Salzburger. Seit mehr als<br />
100 Jahren findet hier eine intensive Erholungsnut-zung statt,<br />
die auch schon unterschiedlichste Erholungs-einrichtungen<br />
hervorbrachte und wieder verschwinden ließ. Zudem ist der<br />
Gaisberg auf allen Seiten mit Schutzwald bestockt. Dem<br />
Spannungsfeld zwischen Schutzerfüllung <strong>im</strong> stadtnahen und<br />
stadtfernen Bereich und Erholungsansprüchen wollen wir uns<br />
in dieser Exkursion annähern<br />
Dr. DI Gerald Schlager, Magistrat Stadt Salzburg<br />
OFÖ Ing. Günther Weißenbacher, Forstbetrieb Flach- und<br />
Tennengau, ÖBF AG<br />
Gehzeiten: Vormittag ca. 1,0 Std.<br />
Nachmittag ca. 2,0 Std.<br />
gutes Schuhwerk und Regenschutz erforderlich<br />
Verpflegung Mittagessen <strong>im</strong> Restaurant Hotel Zistelalm<br />
Teilnehmer Max. 30 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Exkursion 4<br />
Praktische <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> spannungsfeld vielfältiger Interessen<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Schutzwaldmanagement und Gebirgsforstwirtschaft findet<br />
<strong>im</strong> Spannungsfeld vielfältiger Interessen statt. Oft führen<br />
gegensätzliche Ansprüche verschiedener Gesellschaftsgruppen<br />
zu Konflikten. Nicht nur zwischen Schutz- und<br />
Nutzungsinteressen gibt es Spannungen, sondern auch<br />
innerhalb der nutzungsorientierten Gesellschaft.<br />
Im Forstbetrieb Berchtesgaden der Bayerischen Staatsforsten<br />
soll gezeigt werden, wie durch eine vorbildliche naturnahe<br />
<strong>Forstwirtschaft</strong> ein Ausgleich von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen<br />
und ökologischen Zielen erreicht werden kann.<br />
Dabei werden vor Ort Beispiele zu den Themen Naturschutz,<br />
Schutz vor Steinschlag und Lawinen, Walderholung, Waldbau<br />
und Jagd gezeigt.<br />
Dr. Daniel Müller, Bayerische Staatsforsten Forstbetrieb<br />
Berchtesgaden<br />
Festes Schuhwerk, ggf. Regenbekleidung und Trittsicherheit<br />
für die Waldbegänge <strong>im</strong> Bergwald erforderlich<br />
Verpflegung Mittagessen <strong>im</strong> Gasthaus Adlgaß<br />
Teilnehmer Max. 50 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
24 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 25
Exkursion 5<br />
Bergwaldmanagement in einem alpennationalpark<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Im Klausbachtal verkehrt ein „Almerlebnisbus“ grenzübergreifend<br />
zwischen Bayern und Österreich. Wir wandern<br />
nach kurzer Anfahrt mit dem Bus auf gut ausgebauten<br />
Wanderwegen vom Grenzübergang Hirschbichl über die<br />
Bindalm zum Ausgangspunkt Klausbachhaus in Ramsau/<br />
Hintersee zurück. Im Nationalpark Berchtesgaden wird ein<br />
Großteil der Wälder der natürlichen Dynamik überlassen.<br />
Bei der Exkursion beleuchten wir verschiedene Aspekte der<br />
natürlichen Waldentwicklung und der aktiven Waldbehandlung<br />
in der Pflegezone. Besonderes Augenmerk legen wir auf die<br />
heute teils kontrovers diskutierten Spannungsfelder Borkenkäfermanagement,<br />
Wildbestandsregulierung, Schutzwälder,<br />
Waldnaturschutz, Besucherlenkung und Almwirtschaft <strong>im</strong><br />
Nationalpark<br />
Dr. Roland Baier und Peter Niederberger, Nationalparkverwaltung<br />
Berchtesgaden<br />
Reine Gehzeit: ca. 4 Std., leichtes Gelände, gutes Schuhwerk<br />
und Regenschutz erforderlich. Höhenunterschied: 250 m<br />
(ausschließlich abwärts)<br />
Verpflegung Mittagspause: Einkehr auf der Ragert-Alm mit almtypischer<br />
Brotzeit (Käse-, Speckbrote) und Getränken<br />
Teilnehmer Max. 40 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Exkursion 6<br />
Jagd ist Waldbau<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Jagd ist die Achillesferse des Gebirgs-Waldbaus. Im<br />
Forstbetrieb Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten<br />
(BaySF) werden die Strategie, das jagdliche Controlling und<br />
die Ergebnisse einer erfolgreichen Regiejagd <strong>im</strong> Staatswald<br />
vorgestellt.<br />
Im eigenbewirtschafteten Gemeinschaftsjagdrevier Aufham<br />
berichten die örtlich Verantwortlichen über den langen und<br />
steinigen, aber letztlich erfolgreichen Weg zu einer flächigen<br />
Bergmischwaldverjüngung ohne Zaun.<br />
Alfons Leitenbacher, Amt für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten Traunstein und Franz Obermayer, Bayerische<br />
Staatsforsten Forstbetrieb Ruhpolding; Silvester Enzinger,<br />
Bürgermeister und Jagdvorstand, Georg Hinterstoisser,<br />
Waldbesitzer und verantwortlicher Jäger<br />
Festes Schuhwerk und Trittsicherheit für die Waldbegänge <strong>im</strong><br />
Bergwald erforderlich<br />
Verpflegung Mittagessen <strong>im</strong> Gasthaus Stroblalm am Högl<br />
Teilnehmer Max. 50 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
26 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 27
Exkursion 7<br />
angepasst und anpassungsfähig?<br />
Der bayerische Bergwald <strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>awandel<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
ASP Teisendorf: Für die Begründung stabiler Bergwälder<br />
ist die Verwendung herkunftsgerechten Vermehrungsgutes<br />
entscheidend. Eine breite genetische Variation in den Waldökosystemen<br />
sichert deren Zukunftsfähigkeit. In den Laboren des<br />
ASP wird mit modernen Methoden die Herkunft überprüft und<br />
das Ausmaß der genetischen Diversität best<strong>im</strong>mt.<br />
Pflanzgartenstützpunkt Laufen: Seit fast 100 Jahren gewinnt<br />
der BaySF-Pflanzgarten in Laufen herkunftsgerechtes<br />
Forstsaatgut und produziert daraus Forstpflanzen u. a. für die<br />
bayerischen Gebirgsbetriebe. Von der Saatguternte bis zur<br />
Ballenpflanze für schwierige Gebirgsstandorte wird ihnen die<br />
Produktionsphilosophie dieses Traditionsbetriebes vorgestellt.<br />
Dr. Monika Konnert, Bayerisches Amt für forstliche Saat- und<br />
Pflanzenzucht Teisendorf, Andreas Ludwig, Bayerische<br />
Staatsforsten Pflanzgarten Laufen<br />
Gehzeit: ca. 2,5 Std. <strong>im</strong> Pflanzgarten Laufen; leichtes Gelände;<br />
gutes Schuhwerk und Regenschutz erforderlich<br />
Verpflegung Mittagessen <strong>im</strong> Pflanzgarten Laufen<br />
Teilnehmer Max. 25 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Exkursion 8<br />
neue Wege <strong>im</strong> schutzwaldmanagement: Die Bergwaldoffensive<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Mit der „Bergwaldoffensive“ hat die Bayerische Forstverwaltung<br />
2008 unter dem Eindruck des fortschreitenden<br />
Kl<strong>im</strong>awandels eine Initiative gestartet, um die Gebirgswälder<br />
rechtzeitig für die prognostizierten Veränderungen fit zu<br />
machen. In zwei Projektgebieten bei Berchtesgaden werden<br />
die Philosophie, Konzeption und Umsetzung dieses neuen<br />
Ansatzes <strong>im</strong> Schutzwaldmanagement vorgestellt.<br />
Hans-Heinrich Lechler und Sebastian Klinger, Amt für<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein<br />
Wanderungen teils auf Forstwegen, teils <strong>im</strong> steileren<br />
Waldgelände; festes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich<br />
Verpflegung Mittagessen <strong>im</strong> Gasthaus Gerstreit, Ramsau<br />
Teilnehmer Max. 50 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
28 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 29
Exkursion 9<br />
25 Jahre schutzwaldsanierung in Bayern am Beispiel der Weißwand<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Das Sanierungsgebiet Weißwand umfasst den gesamten<br />
nach Südwesten geneigten Steilhang des Lattengebirges<br />
oberhalb der Bundesstraße 305 (Deutsche Alpenstraße). Das<br />
ca. 350 ha große Gebiet ist ein Gemeinschaftsprojekt von<br />
Bayerischer Forstverwaltung, Bayerischen Staatsforsten AöR,<br />
Wasserwirtschaftsverwaltung und Straßenbauverwaltung. Ziel<br />
der umfassenden Sanierung ist es, die Bundesstraße 305 vor<br />
Lawinenabgängen und Steinschlag zu sichern. Exkursionspunkte:<br />
Pflanzung, Gleitschnee- und Lawinenverbauung, Steinschlagschutz.<br />
Dr. Georg Kasberger, Karl Stahuber, Alexander Krüg, Amt für<br />
Ernährung Landwirtschaft und Forsten Rosenhe<strong>im</strong>;<br />
Stefan Hollrieder, Thomas Dufter, Wasserwirtschaftsamt<br />
Traunstein<br />
Gehzeit: ca. 2,5 Std. Sehr steiles Gelände, gutes Schuhwerk<br />
und Regenschutz erforderlich. Nur für trittsichere Geher!<br />
Höhenunterschied: 200 m (aufwärts), 200 m (abwärts)<br />
Verpflegung Einkehr auf der Moosen Alm<br />
Teilnehmer Max. 30 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Exkursion 10<br />
Bayerischer Wald in Österreich – die saalforste<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Die Bayerischen Saalforste/Forstbetrieb St. Martin <strong>im</strong> Pinzgau<br />
bewirtschaften eine Fläche von rund 18500 Hektar <strong>im</strong><br />
Eigentum der Freistaates Bayern als einer der Forstbetriebe<br />
der Bayerischen Staatsforsten. Die Exkursion bewegt sich<br />
<strong>im</strong> Bereich der wuchskräftigen Standorte der Liaskalke bei<br />
Unken in Höhenlagen zwischen 700-1300 m. Wir besichtigen<br />
nach einer Einführung zur Geschichte der Saalforste eine<br />
Durchforstung nach dem 100-Baumkonzept mit Seilbringung,<br />
sprechen über Tannenverjüngung, Jagdkonzept und<br />
Auerhuhnmanagement sowie femelartige Bewirtschaftung mit<br />
Schlepperbringung<br />
Thomas Zanker, Bayerische Staatsforsten Forstbetrieb<br />
Bayerische Saalforste<br />
Gehzeit: vormittags und nachmittags inkl. Diskussion<br />
je ca. 2 Std. z. T. steiles Gelände, gutes Schuhwerk und<br />
Regenschutz erforderlich. Nur für trittsichere Geher!<br />
Höhenunterschied: 200 m (abwärts und 100 m aufwärts)<br />
Verpflegung Jause: Mittags-Brotzeit an der Mösererstube<br />
Teilnehmer Max. 30 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
30 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 31
Exkursion 11<br />
Verjüngung von Bergmischwäldern und stabilisierung<br />
reiner Fichtenbestände<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Die Verjüngung von Bergmischwäldern wurde auf Versuchsflächen<br />
des Lehrstuhls für Waldbau über 35 Jahre beobachtet.<br />
Die Versuchsergebnisse werden auf ausgewählten Demonstrationsflächen<br />
erläutert und die entscheidenden Faktoren für<br />
den Verjüngungserfolg herausgearbeitet. Auf dieser Grundlage<br />
werden Schlussfolgerungen für die forstliche Praxis diskutiert.<br />
Am Nachmittag wird ebenfalls am Beispiel von langfristigen<br />
Versuchen des Waldbaulehrstuhls der Frage nachgegangen,<br />
wie sich Effekte von Wild und Weidevieh auf Verjüngungsprozesse<br />
trennen und quantifizieren lassen. Den Abschluss<br />
bildet eine Begehung von langfristigen Versuchsflächen des<br />
Waldbaulehrstuhls zum Thema „Umgang mit reinen instabilen<br />
Fichtenbeständen in der Bergmischwaldstufe<br />
Prof. Dr. Dr. Reinhard Mosandl, Alexander Abt, Lehrstuhl für<br />
Waldbau, Technische Universität München<br />
Relativ kurze Gehzeiten, Versuchsflächen i. d. R. recht forststraßennah,<br />
allerdings stellenweise steil und unwegsam.<br />
Deshalb trotzdem unbedingt festes Schuhwerk notwendig<br />
Verpflegung Mittagessen auf der Schwarzachen-Alm: einfache Gerichte<br />
Teilnehmer Max. 30 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Exkursion 12<br />
Von der Waldkultur zur Baukultur<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Im Forstrevier Inzell wird das Ergebnis langfristiger<br />
konsequenter Waldbauarbeit auf Naturverjüngung (ohne<br />
Zaun) und intensiver Waldpflege gezeigt. Die Verarbeitung<br />
des wertvollen Sägerundholzes, die überwiegend in<br />
regionalen Sägewerken zum Teil bis zum fertigen Holzhaus<br />
erfolgt, sehen wir in der ortsansässigen Fa. Spannring. Mit<br />
der preisgekrönten Eisschnelllaufhalle Inzell wird ein Bespiel<br />
moderner Baukultur mit Holz vorgeführt<br />
Peter Spannring, Vorsitzender des Vereins „Qualitätsholz aus<br />
dem Chiemgau und Berchtesgadener Land“; Hubert Graf,<br />
Gemeinde Inzell; Georg Berger, Bayerische Staatsforsten<br />
Forstbetrieb Berchtesgaden<br />
Für den Waldbegang <strong>im</strong> Forstrevier Inzell ist festes Schuhwerk<br />
erforderlich; für die Werks- und Eishallenbesichtigung<br />
bestehen keine besonderen Anforderungen<br />
Verpflegung Mittagessen <strong>im</strong> Gasthaus Adlaß<br />
Teilnehmer Max. 50 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
32 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 33
Exkursion 13<br />
Bergwald der Zukunft – strategien für Bewirtschaftung<br />
und risikovorsorge<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Der Nordalpenrand weist eine bemerkenswerte geologische<br />
und standörtliche Vielfalt auf. Sehr produktive, opt<strong>im</strong>al<br />
versorgte stehen neben schwach wüchsigen, vom Mangel<br />
gezeichneten Bergwäldern. Daraus ergibt sich ein weites<br />
Spektrum von Nutzungsmöglichkeiten und Gefährdungen.<br />
Diese werden <strong>im</strong> Hinblick auf Stoffhaushalt, Biomassenutzung<br />
und Humuspflege unter besonderer Berücksichtigung von<br />
Katastrophenflächen und Kl<strong>im</strong>arisiken diskutiert.<br />
Prof. Dr. Dr. Axel Göttlein, Fachgebiet für Waldernährung und<br />
Wasserhaushalt, Technische Universität München<br />
Prof. Dr. Jörg Ewald, Fakultät Wald und <strong>Forstwirtschaft</strong>,<br />
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf<br />
teilweise steiles Gelände, gutes Schuhwerk und Regenschutz<br />
erforderlich<br />
Verpflegung Mittagessen in Weißbach<br />
Teilnehmer Max. 30 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Es werden wesentliche Ergebnisse aus<br />
drei INTERREG-Projekten <strong>im</strong> bayerischösterreichischen<br />
Grenzgebiet vorgestellt.<br />
Exkursion 14<br />
Bergwaldbewirtschaftung nach sturm und Käfer,<br />
aufforstung und Wildmanagement<br />
Exkursionsbeschreibung<br />
Organisation und<br />
Exkursionsleitung<br />
Anforderung und<br />
Ausrüstung<br />
Der Wald <strong>im</strong> Kaprunertal <strong>im</strong> Salzburger Pinzgau wurde<br />
durch den Föhnsturm Uschi <strong>im</strong> November 2002 und der<br />
nachfolgenden Käferkalamität stark in Mitleidenschaft<br />
gezogen. 10 Jahre danach ist der Großteil der Flächen wieder<br />
in Bestand gebracht. Ein wesentlicher Faktor dabei ist das<br />
Wildmanagement. Welche Erfahrungen dabei die Waldbesitzer<br />
in diesen Jahren gemacht haben, soll bei dieser Exkursion<br />
gezeigt werden.<br />
Die Exkursionspunkte werden mit einer Gondelbahn und mit<br />
dem Autobus erreicht.<br />
Franz Grill, Landwirtschaftskammer Salzburg, Josef Zandl;<br />
Gutsverwaltung Fischhorn Martin Holzwieser, Österreichische<br />
Bundesforste AG, Forstbetrieb Mittersill, Bruno Neumayr,<br />
Obmann der AG Kapruner Wald- und Weidegemeinschaft<br />
Gehzeit ca. zwei Stunden, auf den ganzen Tag verteilt.<br />
Festes Schuhwerk und Regenschutz erforderlich<br />
Verpflegung Mittagessen <strong>im</strong> Gasthof Maiskogel<br />
Teilnehmer Max. 50 Personen<br />
Abfahrt 8.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
Ankunft 17.00 Uhr Festplatz Bad Reichenhall<br />
34 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 35
allgemeine Informationen<br />
anmeldung<br />
Anmeldeschluss zur Forsttagung: Freitag, 07. Juni 2013<br />
Die verbindliche Anmeldung erfolgt mit Eingehen des Anmeldeformulars<br />
und der Überweisung der Tagungsgebühr auf das Tagungskonto bei der<br />
HypoVereinsbank München, lautend auf „Forsttagung 2013“.<br />
Kto. Nr. 6470051670 | BLZ 70020270<br />
Bei Überweisungen aus dem Ausland:<br />
IBAN: DE80 7002 0270 6470 0516 70 – BIC: HYVEDEMMXXX<br />
Bitte das Anmeldeformular gut lesbar ausfüllen.<br />
Auf dem Überweisungsschein/Zahlschein bzw. bei elektronischer<br />
Überweisung unter „Verwendungszweck“ bitte „Forsttagung 2013“ und den<br />
bzw. die Namen der Teilnehmer anführen.<br />
Die Anmeldung ist auch über das Internet auf<br />
http://www.forstverein.de/landesforstvereine/bayern/<br />
möglich.<br />
Information<br />
Ansprechpartner für die Forsttagung 2013<br />
Dr. Franz Binder<br />
Bayerische Landesanstalt für Wald und <strong>Forstwirtschaft</strong><br />
Hans-Carl-von-Carlowitz Platz 1<br />
Germany – 85354 Freising<br />
Tel. 0049 (0)8161 71 4566 bzw. 0049 1757251923<br />
Fax. 0049 (0)8161 71-5404<br />
E-Mail: franz.binder@lwf.bayern.de<br />
tagungsbüro<br />
Während der Forsttagung am 27. Juni 2013 befindet sich das Tagungsbüro<br />
in der Eingangshalle des Bad Reichenhaller Kurhauses, Kurstraße 6.<br />
Hier können nach Möglichkeit auch verspätete Anmeldungen<br />
vorgenommen werden, die Tagungsgebühr beträgt dann 50 € / Person.<br />
Öffnungszeiten des Tagungsbüros: 9.00 bis 17.00 Uhr<br />
unterkunft<br />
Die Z<strong>im</strong>merreservierung wird von der Tourist-Information BadReichenhall/<br />
Bayerisch GmbH abgewickelt.<br />
Wir bitten Sie daher, für die Z<strong>im</strong>merreservierung beiliegendes Formular<br />
direkt an die Tourist-Information, Wittelsbacherstr. 15, 83435 Bad<br />
Reichenhall, Tel. ++49(0)8651 6060, Fax ++49 – (0)8651 – 606 133 zu<br />
senden.<br />
E-mail: info@bad-reichenhall.de<br />
Die Unterbringung erfolgt in Hotels und Pensionen in und um Bad<br />
Reichenhall. Die Quartierkosten und Zahlungsmodalitäten entnehmen Sie<br />
bitte dem Formular für die Z<strong>im</strong>merreservierung.<br />
tagungsgebühr<br />
Für die Anmeldung zur Forsttagung wird eine fixe Tagungsgebühr von<br />
40 €/Person berechnet. Sie beinhaltet die Teilnahme an der Eröffnung der<br />
Tagung mit Referaten sowie den Steh<strong>im</strong>biss während der Mittagspause.<br />
Anmeldung hierzu ist erforderlich.<br />
Die Tagungsgebühr ist auch dann zu zahlen, wenn nur Veranstaltungen<br />
des Rahmenprogramms oder Exkursionen besucht werden. Das kulturelle<br />
Rahmenprogramm, die Abendveranstaltung sowie die Exkursionen sind<br />
gesondert zu entrichten.<br />
Für verspätete Anmeldungen nach dem 07. Juni 2013 wird eine<br />
Tagungsgebühr von 50 € / Person berechnet.<br />
Letzte Anmeldungen werden nach Möglichkeit auch am 27. Juni 2013 <strong>im</strong><br />
Tagungsbüro entgegen genommen.<br />
36 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 37
Exkursionen<br />
Die Teilnahmegebühr für die Exkursionen beträgt 30 € / Person und<br />
enthält den Exkursionsführer, Fahrt, Verpflegung und fachliche Begleitung.<br />
Detaillierte Angaben finden Sie bei den einzelnen Exkursionsbeschreibungen.<br />
Anmeldung ist erforderlich!<br />
Wir bitten um Bekanntgabe einer Ersatzexkursion.<br />
Wenn die max<strong>im</strong>ale Teilnehmerzahl einer Exkursion überschritten wird<br />
oder wenn die erforderliche Mindestteilnehmerzahl einer Exkursion nicht<br />
gegeben ist, werden die Teilnehmer auf eine Ersatzexkursion umgebucht.<br />
Treffpunkt der Exkursionsteilnehmer:<br />
Festplatz Bad Reichenhall (siehe Übersichtskarte)<br />
Abfahrt aller Exkursionen: 8.00 Uhr<br />
Rückkehr aller Exkursionen: 17.00 Uhr<br />
rahmenprogramm<br />
Parallel zur Fachtagung wird ein kulturelles Rahmenprogramm angeboten.<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt 20 €. Anmeldung ist erforderlich!<br />
Besuch der alten Saline mit anschließender Stadtführung<br />
(14.00 bis 17.00 Uhr)<br />
Treffpunkt alte Saline, Alte Saline 9 (siehe Übersichtskarte)<br />
abendveranstaltung<br />
Am Donnerstag, 27. Juni 2013 findet um 19.30 Uhr beginnend mit<br />
einem Vortrag das Abendessen mit musikalischer Unterhaltung <strong>im</strong> alten<br />
Königlichen Kurhaus Bad Reichenhall statt.<br />
Die Kosten betragen 30 € / Person.<br />
Anmeldung ist erforderlich!<br />
abmeldung<br />
Sollten Sie Ihre Teilnahme absagen müssen, bitten wir Sie um rechtzeitige<br />
Abmeldung be<strong>im</strong><br />
Ansprechpartner für die Forsttagung 2013<br />
Dr. Franz Binder<br />
Bayerische Landesanstalt für Wald und <strong>Forstwirtschaft</strong><br />
Hans-Carl-von-Carlowitz Platz 1<br />
Germany – 85354 Freising<br />
Tel. 0049 (0)8161 71 4566 bzw. 0049 1757251923<br />
Fax. 0049 (0)8161 71-5404<br />
E-Mail: franz.binder@lwf.bayern.de<br />
Für Abmeldungen vor dem 24. Mai 2013 müssen wir einen<br />
Unkostenbeitrag von 20 € / Person, nach dem 24. Mai den<br />
gesamten Tagungsbeitrag in Rechnung stellen.<br />
tagungsunterlagen<br />
Die Tagungsunterlagen werden <strong>im</strong> Tagungsbüro von 9.00 – 17.00 Uhr<br />
ausgegeben. Wir bitten Sie, möglichst bald nach Ihrem Eintreffen in Bad<br />
Reichenhall<br />
Ihre Tagungsunterlagen abzuholen.<br />
Parkmöglichkeiten<br />
Die Parkmöglichkeiten in Bad Reichenhall sind auf der Übersichtskarte<br />
ersichtlich.<br />
Für Reisebusse steht der Festplatz als Haltestelle zur Verfügung. Von hier<br />
aus starten auch die Busse für die Exkursionen<br />
38 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | Forsttagung 2013 Forsttagung 2013 | <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong> | 39
Forsttagung 2013<br />
Bad Reichenhall, 27. – 28. Juni 2013<br />
Hotelreservierung für Tagung / Kongress / Event:<br />
Name der Veranstaltung: Schutzwald/Bergwaldtagung 2013<br />
Tourist-Information<br />
Fax: ++49 – (0)8651 – 606 133<br />
Verbindliche Z<strong>im</strong>merbestellung<br />
(Bitte alle Angaben unbedingt in Druckschrift)<br />
Vorname / Name:<br />
Straße:<br />
PLZ/Ort:<br />
Telefon: Telefax:<br />
E-mail:<br />
Ich bestelle (Anzahl bitte eintragen):<br />
Einzelz<strong>im</strong>mer<br />
Doppelz<strong>im</strong>mer<br />
(zutreffende Gruppe bitte ankreuzen)<br />
Gruppe A: 75,- bis 130,- € pro Person<br />
Gruppe B: 50,- bis 75,- € pro Person<br />
Gruppe C: 25,- bis 50,- € pro Person<br />
Diese Preise sind Inklusivpreise. Sie enthalten Frühstück sowie alle sonstigen Zuschläge.<br />
Ankunftstag:<br />
Abreisetag:<br />
Besondere Wünsche:<br />
Datum, Unterschrift<br />
Wittelsbacherstr. 15<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
Tel. ++49-(0)8651 6060<br />
www.bad-reichenhall.de<br />
info@bad-reichenhall.de<br />
Die Tourist-Information Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain ist nur Vermittler zwischen Gast und<br />
Beherbergungsbetrieb. Es ist mir bekannt, dass nach Eingang der schriftlichen Reservierungsbestätigung<br />
ein Gastaufnahmevertrag besteht, der die Vertragspartner (Gast, Hotel) zur Erfüllung<br />
verpflichtet. Stornierungen haben so frühzeitig zu erfolgen, dass der Beherbergungsbetrieb<br />
noch die Möglichkeit hat, die Z<strong>im</strong>mer anderweitig zu vermieten, anderenfalls ist der Gast zum<br />
Schadensersatz verpflichtet.
Forsttagung 2013 anmeldeformular<br />
Anmeldeschluss 07. Juni 2013<br />
Familienname<br />
Vorname<br />
Straße<br />
PLZ, Ort<br />
Angabe <strong>Forstverein</strong><br />
E-Mail<br />
Teilnehmer 1 Teilnehmer 2<br />
Donnerstag, 27.6.2013<br />
bitte ankreuzen:<br />
Teilnehmer 1 Teilnehmer 2<br />
Forsttagung 2013<br />
„<strong>Nachhaltige</strong> <strong>Forstwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Hochgebirge</strong>“<br />
Kulturelles Rahmenprogramm Besuch der alten Saline<br />
mit anschließender Stadtführung (14 – 17.00 Uhr)<br />
40 € 40 €<br />
20 € 20 €<br />
Abendveranstaltung <strong>im</strong> Königlichen Kurhaus 30 € 30 €<br />
Freitag, 28.6.2013<br />
Exkursionen 1 – 14 30 € 30 €<br />
Exkursion Nr. Nr.<br />
Ersatzexkursion (bitte unbedingt angeben) Nr. Nr.<br />
Gesamtbetrag:<br />
Einzuzahlen auf das Tagungskonto bei der HypoVereinsbank München, bei Überweisungen<br />
aus dem Ausland: IBAN: DE80 7002 0270 6470 0516 70 – BIC: HYVEDEMMXXX lautend auf<br />
„Forsttagung 2013“ bei Überweisungen aus Deutschland Kto. Nr. 6470051670, BLZ 70020270.<br />
Auf dem Überweisungsträger/Zahlschein bzw. bei elektronischer Überweisung unter „Verwendungszweck“<br />
bitte „Forsttagung 2010“ und den bzw. die Namen der Teilnehmer anführen.<br />
Die Tagungsgebühr ist auch dann zu zahlen, wenn nur eine Veranstaltung oder eine<br />
Exkursion besucht wird<br />
Die Anmeldung ist auch über das Internet auf<br />
http://www.forstverein.de/landesforstvereine/bayern/<br />
möglich.
Erhältlich in<br />
Ihrer Apotheke!<br />
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Bei allen Fragen rund um Forst.<br />
Technik<br />
Ihre Ansprechpartner vor Ort:<br />
Franken<br />
Stefan Kollert<br />
Telefon 0162 2828 352<br />
Manfred Krug<br />
Telefon 0151 1610 5036<br />
Robert Middendorf<br />
Telefon 0151 1610 4571<br />
Ostbayern<br />
Rainer Krammer<br />
Telefon 0151 1610 4416<br />
Bernhard Graml<br />
Telefon 0151 1610 5757<br />
Südbayern<br />
Georg Plut<br />
Telefon 0162 2885 778<br />
Johann Winkler<br />
Telefon 0151 1610 4164<br />
Florian Wißmiller<br />
Telefon 08261 991 651<br />
Hotline<br />
Telefon 089 9222 3198<br />
Ihren nächsten BayWa<br />
Standort finden Sie unter<br />
www.baywa.de/standorte