MWC II Praktikum Klebetechnologie
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<strong>Praktikum</strong>: <strong>Klebetechnologie</strong> Durchführung: 31.03.2011 Michael Haubenhofer<br />
Marcel Meschenmoser<br />
PRAKTIKUM:<br />
KLEBETECHNOLOGIE (KLEBSTOFFE & ADHÄSION)<br />
Durchführung: 31.03.2011<br />
Teilnehmer: Michael Haubenhofer<br />
Marcel Meschenmoser<br />
Dokumentation Marcel Meschenmoser<br />
Dieses Protokoll wurde ohne Zuhilfenahme von bestehenden<br />
Protokollen erstellt.<br />
Unterschrift: ________________________<br />
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<strong>Praktikum</strong>: <strong>Klebetechnologie</strong> Durchführung: 31.03.2011 Michael Haubenhofer<br />
Marcel Meschenmoser<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung / Begriffe ........................................................................................................................................ 3<br />
1.1 Klebewirkung ......................................................................................................................................... 3<br />
2 Versuch 1: Verkleben von Werkstoffen .......................................................................................................... 3<br />
2.1 Proben ................................................................................................................................................... 3<br />
2.2 Vorbereitung der Proben ....................................................................................................................... 4<br />
3 Versuch 1a: Charakterisierung der Oberflächen ............................................................................................. 5<br />
4 Versuch 1b: Klebeversuche und Beurteilung der Haftfestigkeit ..................................................................... 7<br />
4.1 Verkleben der Proben ............................................................................................................................ 7<br />
4.2 Kombinationen ...................................................................................................................................... 8<br />
4.3 Werte ..................................................................................................................................................... 8<br />
4.4 Auswertung ........................................................................................................................................... 9<br />
5 Versuch 2: Bestimmung des Aushärteverhaltens (Topfzeit) ......................................................................... 10<br />
5.1 Versuch 2a: Temperaturabhängige Topfzeit von Araldit ..................................................................... 10<br />
5.2 Versuch 2b: Topfzeitbestimmung von Acrylat-Klebstoff via Temperaturveränderung und<br />
Dielektrometrie ................................................................................................................................................. 12<br />
6 Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................................... 13<br />
7 Quellenangaben ............................................................................................................................................ 13<br />
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<strong>Praktikum</strong>: <strong>Klebetechnologie</strong> Durchführung: 31.03.2011 Michael Haubenhofer<br />
Marcel Meschenmoser<br />
1 Einleitung / Begriffe<br />
Klebestoffe sind in der heutigen Industrie weit verbreitet. In Modellbau, Auto- oder Luftfahrtindustrie werden<br />
häufig zu dieser Befestigungsmethode gegriffen, da sie sehr kostengünstig ist.<br />
1.1 Klebewirkung<br />
Hier gibt es zwei verschiedene Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, damit eine gute Klebeverbindung<br />
entsteht. Erstens ist dies die Adhäsion, diese beschreibt die Haftung zu den benachbarten Flächen, die nur<br />
entsteht, wenn die Oberfläche ohne Verunreinigungen ist. Ist eine Oberfläche nicht sauber beeinflusst dies<br />
stark die Haftung. Und Zweitens die Kohäsion, die den sogenannten inneren Zusammenhalt bezeichnet. Also<br />
die Kraft, die ein Klebstoff besitzt, um in sich selber stabil zu sein.<br />
Dabei sind zwei verschiedene Möglichkeiten:<br />
Physikalisch abbindende Klebstoffe<br />
Hier wird nach dem Auftragen das Lösungsmittel zum Beispiel durch Verdampfen fest. Es läuft keine chemische<br />
Reaktion ab.<br />
Chemisch härtende Klebstoffe<br />
Aufgetragen werden so genannte Monomere, die durch eine chemische Reaktion zu Polymer-Festkörpern<br />
aushärten. Es läuft eine chemische Reaktion ab.<br />
Ebenso ist eine geometrisch günstige Form notwendig, da ansonsten die Oberfläche zu klein ist, und somit<br />
keine gute Klebwirkung entsteht.<br />
Die Versuche wurden alle gemäss <strong>Praktikum</strong>sanleitung durchgeführt.<br />
2 Versuch 1: Verkleben von Werkstoffen<br />
Hier wurden verschiedene Voraussetzungen, also Parameter variiert, danach zwei Teile zusammengeklebt und<br />
anschliessend wurden diese mit einer Zugprüfmaschine auf ihre Haftfestigkeit geprüft.<br />
2.1 Proben<br />
Folgende Proben standen zur<br />
Verfügung:<br />
Auf dem Bild: „Abb 1“ sind die<br />
14 Polyethylen-High Density<br />
Proben abgebildet. Bild 2 stellt<br />
die 4 Glas-Proben, 5<br />
Polycarbonat und 30<br />
Aluminium-Proben dar.<br />
Abb. 1: Proben Polyethylen<br />
Abb. 2: Proben Glas, Polycarbonat und Aluminium<br />
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Marcel Meschenmoser<br />
2.2 Vorbereitung der Proben<br />
Wie bereits erwähnt müssen die Proben eine reine Oberfläche besitzen, um gut zu kleben. Aufgrund dessen<br />
sind alle Proben zuerst gründlich mit Ethanol gereinigt worden. Ebenso sind ein paar Materialien von Natur aus<br />
nicht oder nur sehr schlecht klebend. Deshalb müssen sie so vorbehandelt werden, dass sie eine möglichst<br />
polare Oberfläche besitzen.<br />
Aluminium<br />
Beim Aluminium wurden 5 Proben unbehandelt gelassen. Die<br />
restlichen 25 wurden anodisiert. Die Proben wurden in eine<br />
20%ige Schwefelsäure ca. 1.5cm tief getaucht, und während 10<br />
Minuten ein Strom von 1 Ampere ausgesetzt worden. Siehe Bild<br />
rechts. Als Kathode diente dabei ein Aluminium Rundblech.<br />
Spannung<br />
[V]<br />
9.6<br />
9.4<br />
9.2<br />
9<br />
9.6<br />
Der Strom war konstant auf 1 Ampere eingestellt.<br />
Abb. 3: Aluminium anodisieren<br />
Polyehtylen (PE-HD)<br />
Beim PE werden 3 Proben unbehandelt gelassen. 3 Proben die geätzt wurden. Ebenso 3 Proben die beflammt<br />
wurden und die restlichen 5 Proben wurden Corona behandelt.<br />
Abb. 4: PE geätzt<br />
Spannungsverlauf<br />
9.5<br />
9.2<br />
Abb. 5: PE beflammt<br />
Glas<br />
Eine der Glas Proben wurde unbehandelt gelassen und die anderen 3<br />
wurden gereinigt und in einen Haftvermittler in Ethanol getaucht.<br />
9.1<br />
0 2.5 5 7.5 10<br />
Polycarbonat (PC)<br />
Alle 5 Proben wurden unbehandelt gelassen.<br />
9<br />
Zeit [min]<br />
Abb. 6: PE Corona behandelt<br />
Abb. 7: Haftvermittler in Ethanol<br />
Übersicht<br />
Material Alu PE-HD Glas PC<br />
Anzahl Proben 5 25 3 3 3 5 1 3 5<br />
Behandlung unbeh. anodisiert unbeh. geätzt beflammt Corona unbeh.<br />
gereinigt +<br />
Haftvermittler unbeh.<br />
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3 Versuch 1a: Charakterisierung der Oberflächen<br />
Kontaktwinkel<br />
Mit dem Gerät Easy Drop wurde mit einem Wassertropfen der Kontaktwinkel mittels Strömmethode bestimmt.<br />
Die Methode funktioniert so, dass ein Wassertropfen auf die Oberfläche geführt wird, und anschliessen<br />
geometrisch den Kontaktwinkel gemessen wird. Der Kontaktwinkel ist dementsprechend die Tangente die<br />
unten im Bild blau eingezeichnet ist. In der Tabelle ist der Mittelwert zwischen der linken Seite und der rechten<br />
Seite eingetragen. Beim PE, dass geätzt wurde, wurde der Tropfen sichtlich von PE angezogen.<br />
Abb. 8: Ein Wassertropfen wird der<br />
Oberfläche genähert.<br />
Abb. 11: Alu unbehandelt<br />
PE Corona behandelt<br />
Abb. 9: Dieser wurde auf die Oberfläche<br />
geführt.<br />
Abb. 12: PC unbehandelt<br />
Oberflächenspannung<br />
Diese Bestimmung wurde mithilfe von Teststiften<br />
durchgeführt. Dies bedeutet, dass dieses Verfahren<br />
sehr subjektiv ist. Die Durchführung wurde gemäss der<br />
Anleitung der Teststifte durchgeführt.<br />
Abb. 13: PC geätzt<br />
Abb. 10: Und anschliessend konnte der<br />
Kontaktwinkel (blau) gemessen werden.<br />
Abb. 14: Glas unbehandelt<br />
Abb. 15: Bestimmung der Oberflächenspannung mit Teststiften<br />
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Ergebnisse<br />
Probe Kontaktwinkel Oberflächenspannung<br />
Alu<br />
unbehandelt<br />
Alu<br />
anodisiert<br />
PE<br />
unbehandelt<br />
PE<br />
geätzt<br />
PE<br />
beflammt<br />
PE<br />
Corona<br />
Glas<br />
unbehandelt<br />
Glas<br />
mit Haftvermittler<br />
Polycarbonat<br />
unbehandelt<br />
59.5 ± 0.74<br />
38.7 ± 0.86<br />
91.7 ± 0.42 34-36<br />
84.3 ± 0.85 38-40<br />
76.5 ± 0.26 40-42<br />
92.4 ± 0.16 40-42<br />
31.9 ± 0.18<br />
102.5 ± 25.27<br />
116.6 ± 0.26<br />
Beurteilung<br />
Durch das Ätzen, Beflammen und die Corona-Behandlung hat sich der Kontaktwinkel verkleinert. Dies zeigt<br />
wiederum, dass die Oberfläche gerne eine Verbindung eingeht.<br />
Durch das Ätzen, Beflammen und die Corona-Behandlung hatte sich die Oberflächenspannung der jeweiligen<br />
Probe erhöht, da diese Verfahren die Oberfläche reaktionsfreudiger machen. Und so die Haftfestigkeit erhört.<br />
Dies sind zwei Verfahren um zu sehen, ob der Werkstoff gut zum kleben ist.<br />
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4 Versuch 1b: Klebeversuche und Beurteilung der Haftfestigkeit<br />
Alle Proben wurden gemäss Liste in der <strong>Praktikum</strong>sanweisung auf Seite 15 je zu zweit zusammengeklebt und<br />
diese in der Zugprüfmaschine auf ihre Haftfestigkeit geprüft. Es wurden dabei von jeder Kombination 2 Proben<br />
hergestellt.<br />
4.1 Verkleben der Proben<br />
Als Klebstoff diente Araldit<br />
rapid, der bei den meisten<br />
Kombinationen verwendet<br />
worden ist und Aceton, die<br />
beim Polycarbonat<br />
verwendet wurde. Diese<br />
wurden gemäss der<br />
<strong>Praktikum</strong>sanleitung<br />
hergestellt. Die<br />
Mischungsverhältnisse<br />
betrugen beim eins-zu-eins<br />
Verhältnis 0.5707g Harz und<br />
0.5565g Härter und beim<br />
eins-zu-drei Verhältnis<br />
0.3966g Harz und 1.2043g<br />
Härter.<br />
Abb. 16: Auftragen des Klebers<br />
Abb. 18: Mischung von Härter und Harz<br />
Abb. 17: Die Klebverbindung wurde mit einer<br />
Klammer zusammengehalten<br />
Abb. 19: Kleben des Polycarbonat mit Aceton<br />
Kombination<br />
Einfluss/Ziel Abk. Substrat 1 Substrat 2 Klebstoff Mischverhältnis<br />
Hart zu Härter<br />
Aushärtzeit<br />
[min]<br />
Oberflächen-<br />
Vorbehandlung<br />
von Aluminium<br />
ALU1 AL<br />
ALU2<br />
unbehandelt<br />
AL<br />
unbehandelt<br />
Araldit 1/1 30<br />
Al<br />
anodisiert<br />
AL<br />
anodisiert<br />
Araldit 1/1 30<br />
Verhältnis<br />
M1<br />
Al<br />
anodisiert<br />
AL<br />
anodisiert<br />
Araldit 1/3 30<br />
Harz & Härter M2<br />
= ALU2<br />
Al<br />
anodisiert<br />
AL<br />
anodisiert<br />
Araldit 1/1 30<br />
A1<br />
Al<br />
anodisiert<br />
AL<br />
anodisiert<br />
Araldit 1/1 5<br />
Aushärtungszeit<br />
M2<br />
= ALU2<br />
Al<br />
anodisiert<br />
AL<br />
anodisiert<br />
Araldit 1/1 30<br />
A3<br />
Al<br />
anodisiert<br />
Al<br />
anodisiert<br />
Araldit 1/1 60<br />
PE1<br />
PE<br />
unbehandelt<br />
Al<br />
anodisiert<br />
Araldit 1/1 30<br />
Oberflächen-<br />
Vorbehandlung<br />
von PE<br />
PE2<br />
PE3<br />
PE<br />
geätzt<br />
PE<br />
beflammt<br />
Al<br />
anodisiert<br />
Al<br />
anodisiert<br />
Araldit<br />
Araldit<br />
1/1<br />
1/1<br />
30<br />
30<br />
PE4<br />
PE<br />
corona<br />
Al<br />
anodisiert<br />
Araldit 1/1 30<br />
Verwendung<br />
von Haftvermittler<br />
G1<br />
Glas<br />
gereinigt +<br />
Haftvermittler<br />
PE<br />
corona<br />
Araldit 1/1 30<br />
Kleben mit<br />
Lösungsmittel<br />
PC1<br />
PC<br />
unbehandelt<br />
PC<br />
unbehandelt<br />
Aceton - -<br />
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4.2 Kombinationen<br />
Abb. 20: Die verschiedenen Kombinationen der Proben<br />
4.3 Werte<br />
Um die Auswertung zu machen, muss die Grösse der Klebfläche bekannt sein. Danach wurden die Proben<br />
zwischen den beiden Klemmbacken eingeklemmt und auseinandergezogen. Dabei wurde die gemessene Kraft<br />
in Kilopond ausgegeben, die unten direkt in Newton umgerechnet und eingetragen wurden.<br />
Einfluss/Ziel Abk.<br />
Oberflächen-<br />
Vorbehandlung<br />
von Aluminium<br />
Verhältnis<br />
Harz & Härter<br />
Aushärtungszeit<br />
Oberflächen-<br />
Vorbehandlung<br />
von PE<br />
Verwendung<br />
von Haftvermittler<br />
Kleben mit<br />
Lösungsmittel<br />
ALU1<br />
ALU2<br />
M1<br />
M2<br />
= ALU2<br />
A1<br />
M2<br />
= ALU2<br />
A3<br />
PE1<br />
PE2<br />
PE3<br />
PE4<br />
G1<br />
PC1<br />
Probe Länge<br />
Fläche<br />
Kraft<br />
Haftfestigkeit<br />
Bruch<br />
a<br />
b<br />
10x8<br />
10x10<br />
80<br />
100<br />
1751.3<br />
1863.9<br />
21.9<br />
18.6<br />
Kohäsion<br />
a<br />
b<br />
10x9<br />
10x10.5<br />
90<br />
105<br />
1991.4<br />
2423.1<br />
23.1<br />
23.1<br />
Adhäsion<br />
a 10x15 150 245.3 1.6 Kohäsion,<br />
b<br />
10x12.5 125 78.5 0.6<br />
fliessend<br />
nicht gebrochen<br />
a<br />
b<br />
10x9,5<br />
10x12.5<br />
95<br />
125<br />
1991.4<br />
2423.1<br />
21.0<br />
19.4<br />
Adhäsion<br />
a 10x10.5 105 1520.6 14.5 Kohäsion,<br />
b 10x9.5 95 2119.0 22.3 nicht fliessend<br />
a<br />
b<br />
10x9,5<br />
10x12.5<br />
95<br />
125<br />
1991.4<br />
2423.1<br />
21.0<br />
19.4<br />
Adhäsion<br />
a<br />
b<br />
10x12<br />
10x12<br />
120<br />
120<br />
2629.1<br />
2462.3<br />
21.9<br />
20.5<br />
Kohäsion<br />
a<br />
10x9 90 - -<br />
beim einspannen<br />
gebrochen<br />
b 10x9 90 157.0 1.7 Adhäsion<br />
a<br />
b<br />
10x14<br />
10x11<br />
140<br />
110<br />
824.0<br />
843.7<br />
5.9<br />
7.7<br />
Adhäsion<br />
a 10x11.5 115 1285.1 11.2 Kunststoff hat sich<br />
b 10x13.5 135 1304.7 9.7<br />
gedehnt<br />
a 10x12 120 1314.5 11.0 Kunststoff hat sich<br />
b 10x14 140 1324.4 9.5<br />
gedehnt<br />
a<br />
b<br />
10x14<br />
11x14<br />
140<br />
154<br />
412.0<br />
441.5<br />
2.9<br />
2.9<br />
im Glas<br />
a 16x25 400 2040.5 5.1 Kohäsion,<br />
b 15x11 165 1334.2 8.1<br />
weisse Bruchstelle<br />
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4.4 Auswertung<br />
Abb. 21: Mit dieser Zugprüfmaschine wurden die Proben auf ihre Zugfestigkeit geprüft.<br />
Oberflächenvorbehandlung von Aluminium<br />
Durch das Anodisieren hat das Aluminium etwas besser geklebt als das Unbehandelte. Der Unterschied war<br />
jedoch nur sehr minimal. Der Bruch ist bei der anodisierten Klebeverbindung im Klebstoff erfolgt. Deshalb ist<br />
diese Vorbehandlung nicht sehr wirkungsvoll.<br />
Verhältnis Harz & Härter<br />
Verbindung M1, das eine Harz-Härter Mischung von 1/3 hatte, hatte eine deutlich tiefere Haftfestigkeit. Diese<br />
Verbindung ist nicht gebrochen, sondern hatte sich fliessend getrennt. Somit ist bei einem Klebstoff die<br />
Richtige Mischung sehr entscheidend.<br />
Aushärtezeit<br />
Die Verbindung, die nur 5 Minuten ausgehärtet wurde besitzt die etwas tiefere Haftfestigkeit, und diejenige mit<br />
60 Minuten eine etwas höhere Haftfestigkeit. Die Unterschiede sind jedoch nur minimal.<br />
Oberflächenvorbehandlung von PE<br />
Die unbehandelte Probe hatte die niedrigste Haftfestigkeit. Durch das Ätzen wurde diese erhöht. Durch das<br />
Beflammen und die Corona-Behandlung wurde diese deutlich erhöht. Dabei hatte der Kunststoff sich gedehnt.<br />
Also hatte die Verbindung noch härtere Belastungen ausgehalten. Der Klebstoff ist bei den Versuchen mit PE1<br />
und PE2 auf der Alu-Seite geblieben. Das Beflammen und die Corona-Behandlung sind die Methoden, die in<br />
diesen Versuchen am meisten Vorteil gegeben haben.<br />
Verwendung von Haftvermittler<br />
Hier entstand der Bruch im Glas. Dies bedeutet, dass durch den Haftvermittler das Glas klebbar gemacht<br />
worden ist.<br />
Kleben mit Lösungsmittel<br />
Es entstand eine weisse Bruchstelle im Klebstoff, also ein Kohäsionsbruch. Aceton kann also zum Kleben<br />
verwendet werden.<br />
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5 Versuch 2: Bestimmung des Aushärteverhaltens (Topfzeit)<br />
5.1 Versuch 2a: Temperaturabhängige Topfzeit von Araldit<br />
Durchführung gemäss <strong>Praktikum</strong>sanweisung. Als Klebstoff wurde folgende Mischung verwendet:<br />
Harz 0.1984g und Härter 0.1902g.<br />
Abb. 22: Alle 25°C Abstand wurde ein Tropfen Araldit-Klebstoff aufgetragen.<br />
Diagramm<br />
Topfzeit [min:s]<br />
13:00<br />
12:00<br />
11:00<br />
10:00<br />
09:00<br />
08:00<br />
07:00<br />
06:00<br />
05:00<br />
04:00<br />
03:00<br />
02:00<br />
01:00<br />
00:00<br />
Topfzeitbestimmung auf Heizbank<br />
13:00<br />
08:30<br />
05:30<br />
03:00<br />
50 75 100 125 150<br />
Termperatur [°C]<br />
02:00<br />
Araldit<br />
Linear (Araldit)<br />
Expon. (Araldit)<br />
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Auswertung<br />
Die Abhängigkeit t(T) ist in der Grafik gut sichtbar.<br />
Im Diagramm sind noch die lineare und die exponentielle Trendlinie eingezeichnet.<br />
Die exponentielle Trendlinie stimmt besser überein, als die lineare, deshalb macht ein Ansatz nach<br />
Arrhenius Sinn.<br />
Berechnung<br />
Für die Berechnung wurde der Punkt bei 3 Minuten und bei 13 Minuten genommen.<br />
Ansatz nach Arrhenius<br />
2 Gegebene Punkte<br />
mit 13:00<br />
mit 03:00<br />
Gleichungssystem<br />
Lösung<br />
Topfzeit bei 25°C<br />
Topfzeit bei -25°C<br />
Da der Klebstoff bei -25°C bereist fest ist, kann keine Topfzeit mehr ermittelt werden.<br />
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5.2 Versuch 2b: Topfzeitbestimmung von Acrylat-Klebstoff via<br />
Temperaturveränderung und Dielektrometrie<br />
Ablauf<br />
Hier wird der dielektrische Leitwert bei der Aushärtung eines 2K-Acrylat-<br />
Klebstoffsystems beobachtet. Zuerst wurde 10ml flüssiges Demotec 20 (das ein<br />
Kaltpolymer ist) in einen Wegwerf-Kunststoffbecher 50ml gefüllt. Anschliessend folgte<br />
20ml Pulver von Demotec 20. Nach 3 Minuten rühren wurde diese Suspension, die<br />
weiss und eher dickflüssig war ausgewertet. Während 15 Minuten misste der PC je<br />
Sekunde die dielektrische Leitfähigkeit und die Temperatur. Nach 15 Minuten war der<br />
Kaltpolymer fest geworden.<br />
Diagramme<br />
Temperatur [°C]<br />
Dielektrische Leitfähigkeit ε [%]<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Topfzeitbestimmung über die dielektrische Leitfähigkeit<br />
Onset<br />
Topfzeitbestimmung über die Temperatur<br />
Onset<br />
Zeit [min]<br />
Zeit [min]<br />
Abb. 23: Acrylat-Klebstoff<br />
Dielektrische<br />
Leitfähigkeit ε [%]<br />
Temperatur [°C]<br />
Auswertung<br />
Die beiden Ergebnisse stimmen sehr gut überein. Bei der Messung über die Temperatur ist eine etwas grössere<br />
Topfzeit herausgekommen, die durch Messfehler erklärt werden können.<br />
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6 Abbildungsverzeichnis<br />
Abb. 1: Proben Polyethylen .................................................................................................................................... 3<br />
Abb. 2: Proben Glas, Polycarbonat und Aluminium ............................................................................................... 3<br />
Abb. 3: Aluminium anodisieren .............................................................................................................................. 4<br />
Abb. 4: PE geätzt .................................................................................................................................................... 4<br />
Abb. 5: PE beflammt ............................................................................................................................................... 4<br />
Abb. 6: PE Corona behandelt ................................................................................................................................. 4<br />
Abb. 7: Haftvermittler in Ethanol ........................................................................................................................... 4<br />
Abb. 8: Ein Wassertropfen wird der Oberfläche genähert. .................................................................................... 5<br />
Abb. 9: Dieser wurde auf die Oberfläche geführt. ................................................................................................. 5<br />
Abb. 10: Und anschliessend konnte der Kontaktwinkel (blau) gemessen werden. ............................................... 5<br />
Abb. 11: Alu unbehandelt ...................................................................................................................................... 5<br />
Abb. 12: PC unbehandelt........................................................................................................................................ 5<br />
Abb. 13: PC geätzt .................................................................................................................................................. 5<br />
Abb. 14: Glas unbehandelt ..................................................................................................................................... 5<br />
Abb. 15: Bestimmung der Oberflächenspannung mit Teststiften .......................................................................... 5<br />
Abb. 16: Auftragen des Klebers .............................................................................................................................. 7<br />
Abb. 18: Mischung von Härter und Harz ................................................................................................................ 7<br />
Abb. 19: Kleben des Polycarbonat mit Aceton ....................................................................................................... 7<br />
Abb. 20: Die verschiedenen Kombinationen der Proben ....................................................................................... 8<br />
Abb. 21: Mit dieser Zugprüfmaschine wurden die Proben auf ihre Zugfestigkeit geprüft. ................................... 9<br />
Abb. 22: Alle 25°C Abstand wurde ein Tropfen Araldit-Klebstoff aufgetragen. ................................................... 10<br />
Abb. 23: Acrylat-Klebstoff .................................................................................................................................... 12<br />
7 Quellenangaben<br />
<strong>Praktikum</strong>sanleitung <strong>Klebetechnologie</strong> (Klebstoffe & Adhäsion) Version 4.1<br />
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