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INDIEN Hilfe in Moldau – Rückblick 2012 TANSANIA MOLDAUU GRIECHENLAND ENLA LA LAND 26 | <strong>wortundtat</strong> 1/2013 Hilfe vor Wintereinbruch Gloria-Bautrupp richtet Häuser her Bei einem Besuch in Ceadir Lunga treffen wir Swetlana Bosazhe. Zusammen mit drei Kindern und ihrem Mann lebt sie im Anbau des elterlichen Hauses. Sie haben kein Geld und kommen nur mit Hilfe Glorias und der Verwandten über die Runden. Ihr Anbau droht einzustürzen. Swetlanas Mann ist nach Moskau gefahren, um dort Geld zu verdienen. Nach einem Monat aber hatte er gerade so viel verdient, dass er die Fahrt bezahlen konnte. „Er ist nicht besonders kräftig gebaut und hat kaum Chancen, auf dem Bau oder für andere schwere körperliche Arbeit angeheuert zu werden“, klagt seine Schwiegermutter. Wenigstens hat Swetlana eine Arbeit. Sie putzt in einer Schule in Ceadir Lunga und bekommt dafür rund 700 Lei im Monat. Das sind etwa 42,– Euro, die bei Weitem nicht fürs Überleben reichen. Sie können den Alltag nur bewältigen, weil Gloria hilft und weil sie bei den Eltern Swetlana Bosazhe, 29 Jahre, und ihre Kinder Georgi (8, rechts), Xenia (4), und Dimitri (6) hoffen, dass der Vater und Ehemann wieder gesund aus Russland zurückkehrt. Dort möchte er Geld für die Familie verdienen. wohnen können. Die aber haben selbst nicht viel. Die ganze Familie kleidet sich in der Kleiderkammer von Gloria ein. Der kleine Anbau, in dem Swetlana und die Kinder wohnen, bietet keinerlei Luxus. Innen und außen fällt der Lehmputz großflächig von den Wänden. Es ist feucht, dunkel und riecht muffig. Ein Bett, ein Schrank, gestampfter Lehmfußboden, Fenster, die nicht schließen und an denen die Farbe abbröckelt – so sieht das Zuhause der Familie Bosazhe aus. Bei Regen tropft es von der Decke. Die Oma macht die Wäsche für die Familie in einer defekten Waschtrommel.
Das Wasser dafür heizt sie in einem Blech eimer auf einer „Kochstelle“ auf. Die Heizplatte scheint aus aufgedrehten Drähten zusammengebastelt zu sein, durch die – ohne jede Schutzvorrichtung – Strom geleitet wird. Wir drängen sie, doch ins Waschhaus von Gloria zu gehen. Schulterzucken. „Der Weg dahin ist weit.“ Mit hoher Dringlichkeit wird der Bautrupp von Gloria bestellt. Am nächsten Tag entrümpeln sechs Mitarbeiter die die Wohnung, verputzen Wände, richten den Giebel, decken das Dach neu, bauen ein Vordach, um die Außenwände vor Regen zu schützen. In einigen Tagen soll alles erledigt sein. Zumindest hat die junge Familie Bosazhe dann wieder ein trockenes Heim. Gerade rechtzeitig vor dem Wintereinbruch. Hilfe in Moldau – Rückblick 2012 Mit sechs Leuten hatte der Bautrupp schon nach einen Tag Arbeit den Giebel wieder aufgerichtet, das Dach neu gedeckt und Teile der Zimmer neu verputzt. | 27
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