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Als Gastfamilie eine fremde Kultur erleben Im Sommer erwarten wir rund 450 Schülerinnen und Schüler aus über 40 Ländern, die ein Austauschjahr in Deutschland verbringen möchten. Dies ist eine Steigerung um etwa 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit zeigt sich die wachsende Beliebtheit der YFU-Programme und das steigende Interesse von Jugendlichen aus dem Ausland, die deutsche Kultur kennen zu lernen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Programme sind zwischen 15 und 18 Jahren alt. Während ihres Aufenthalts besuchen sie eine öffentliche Schule und leben in Gastfamilien, welche die Austauschschüler unentgeltlich bei sich aufnehmen. Ein Jahr nach der Erweiterung der EU ist das Interesse der Schüler an Europa sehr groß. So werden auch in diesem Jahr wieder die Hälfte unserer Austauschschüler aus europäischen Ländern kommen. Weiterhin erwarten wir jeweils 70 Schüler aus Asien und Südamerika sowie etwa 80 Schüler aus dem englischsprachigen Raum. Mit dem Ansteigen unserer Schülerzahlen suchen wir natürlich auch mehr Gastfamilien, die eine Schülerin oder einen Schüler aufnehmen möchten. Ein neues Familienmitglied bereichert das Familienleben und oft entsteht eine enge Freundschaft, die auch lange nach dem Austauschjahr bestehen bleibt. YFU-Gastfamilien nehmen Schülerinnen und Schüler aus über 40 Ländern auf Studie belegt Lernprozess bei Gastfamilien Frühjahr/Sommer 2005 YFU aktuell YFU setzt in seinen Austauschprogrammen zwei Schwerpunkte: persönliche Betreuung und interkulturelle Bildung. Der persönliche Kontakt zu unseren Gastfamilien, Schülerinnen und Schülern ist uns sehr wichtig. Jeder Gastfamilie und ihrem Gastkind steht ein ehrenamtlicher YFU-Mitarbeiter vor Ort als Betreuer und Ansprechpartner während des gesamten Jahres zur Verfügung. Zudem bieten wir ein breit gefächertes Seminarangebot, das unmittelbar nach der Ankunft unserer Programmteilnehmer beginnt. Auf einem Orientierungsseminar werden die Austauschschülerinnen und -schüler auf das Leben in ihrem Gastland vorbereitet. Während des Jahres bieten wir mehrere Treffen an, auf denen man sich mit anderen Gastfamilien und deren Austauschschülern über die gemeinsamen Erfahrungen austauschen kann. Für die Schüler findet in der Mitte des Jahres ein achttägiges Seminar statt, zu dem auch ein Kind der Gastfamilie eingeladen ist. Wir freuen uns sehr über die Gastfreundschaft von Familien und über ihre Bereitschaft, einem Austauschschüler aus einer fremden Kultur für ein Jahr ihr Zuhause zu öffnen. Interessierte Familien können sich bei YFU unverbindlich informieren. Internet: www.yfu.de, E-Mail: info@yfu.de und Telefon: (040) 22 70 02 -0. Gastfamilie sein erhöht interkulturelle Kompetenz Familien, die für ein Jahr einen ausländischen Schüler bei sich aufnehmen, erhöhen damit ihre Fähigkeit, kultursensible und situationsangemessene Erklärungen für das Verhalten von Mitgliedern fremder Kulturkreise vorzunehmen. Das bedeutet: Gastfamilien ausländischer Schüler erhöhen ihre interkulturelle Kompetenz – eine Schlüsselqualifikation in unserer globalisierten Welt. Dies ist das Kernergebnis einer Studie, die im Rahmen einer Diplomarbeit (Titel: "Positive Auswirkungen interkultureller Kontakte auf monokulturelle Personen – am Beispiel der Fähigkeit zur Vornahme situationsadäquater Attributionen") im Fach Psychologie an der Universität Köln von Johanna Vollhardt mit AFS-Gastfamilien durchgeführt wurde. "Baie dankie" aus Südafrika Josephine Fobo Nicht nur an Schüler aus Deutschland vergibt YFU Stipendien – auch ausländische Schüler unterstützen wir mit unseren Stipendienfonds und Spendenaktionen. Insgesamt erhalten im Austauschjahr 2005/2006 Schülerinnen und Schüler aus dem Ausland Stipendien im Wert von fast 300.000 Euro. Allein eine Spendenaktion für Südafrika brachte 9.000 Euro ein. Josephine Fobo ist eine der Stipendiatinnen, die diesen Sommer in Deutschland ihr Austauschjahr beginnen. Nach dem Erhalt ihres Stipendiums bedankte sich Josephine bei uns: Dear YFU-Germany! First and fore most, I would like to thank you from the bottom of my heart for the wonderful opportunity you have presented to me. I am very over-whelmed by this opportunity and I will make it my duty not to disappoint my country and respect the rules and regulations of Germany. I have never in my wildest dreams thought that such an opportunity would come my way. You have really made me see my potential in life. I know that I will be able to share all the new experiences back in my own country. You have made my parents the happiest parents in the world. They are quite excited about me going to Germany and they also send their regards and appreciation. I am going to strive for the best and the use this opportunity in every way possible. Once again thank you for opening this door for me. You can't imagine the joy you've brought into my life. I look forward to learning and experiencing everything about Germany. Thank you to everyone for making this possible. This comes from the bottom of my heart. Thank you in these South African official languages: Ngiyabonga - Zulu Ndiyabulela - Xhose Kelebogile - Setswana Kea leboha - Sesotho Baie dankie - Afrikaans Thank you - English Kind Regards, Josephine Fobo
Im Austauschjahr eine neue Kultur entdecken Interessierte Jugendliche, die das Schuljahr 2006/2007 im Ausland verbringen möchten, können sich ab April 2005 bei YFU melden. Wir freuen uns, dass der Kostenbeitrag seit drei Jahren nicht erhöht und jetzt sogar leicht gesenkt werden konnte. Für folgende Länder ist im Programmjahr 2006/2007 ein Austauschjahr mit YFU möglich: Argentinien, Australien, Belgien, Bulgarien, Brasilien, Chile, China, Dänemark, Ecuador, Estland, Finnland, Frankreich, Indien, Japan, Kanada, Kroatien, Lettland, Litauen, Mexiko, Moldawien, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Südafrika, Thailand, Ukraine, Ungarn, Uruguay, USA und Venezuela. Für alle unsere Programme gilt: Die 16- bis 18-jährigen Jugendlichen werden in ihrem Zielland für ein Jahr von Gastfamilien aufgenommen. Sie besuchen dort eine allgemeinbildende Schule und werden vor Ort von YFU- Mitarbeitern betreut. Vor der Abreise werden die Jugendlichen auf einem einwöchigen Seminar von ehemaligen Austauschschülern intensiv auf ihr Auslandsjahr vorbereitet. Während des Jahres finden begleitende Seminare und Treffen statt, und nach der Rückkehr bieten wir eine so genannte Nachbereitungstagung an. Besondere Sprachkenntnisse sind für die Programmteilnahme nicht erforderlich. Der Kostenbeitrag für das Austauschjahr ist abhängig vom Zielland und liegt zwischen 3.900 Euro und 7.500 Euro. Bei allen unseren Programmen sind Teilstipendien auf begründeten und belegten Antrag bei Nachweis finanzieller Bedürftigkeit möglich. Die Auswahlentscheidung wird durch einen Stipendienantrag nicht beeinflusst. Unser Grundsatz ist, dass möglichst niemand aus finanziellen Gründen auf ein Austauschjahr verzichten muss. Mehr Informationen über die YFU-Stipendienprogramme finden sich auf unserer Internetseite. Deutsches YOUTH FOR UNDERSTANDING Komitee e.V. Träger der freien Jugendhilfe – Gemeinnütziger Verein Postanschrift: Postfach 76 21 67 22069 Hamburg Geschäftsstelle: Averhoffstraße 10 22085 Hamburg Tel.: (040) 22 70 02 -0 Fax: (040) 22 70 02 -27 E-Mail: info@yfu.de Internet: www.yfu.de Spendenkonto: Konto-Nummer 09 080 302 00 Dresdner Bank (BLZ 200 800 00) Frühjahr/Sommer 2005 YFU aktuell YFU-Partnerländer und neue Entwicklungen In den USA verbringen traditionell die meisten Austauschschüler ihr Auslandsjahr. Im Sommer dieses Jahres werden knapp 900 Schüler mit YFU in die USA fahren. Daneben wächst seit einigen Jahren die Beliebtheit unserer Programme in Lateinamerika, Asien und Osteuropa. Während z. B. im Sommer 2004 insgesamt 37 Schülerinnen und Schüler in die mittel- und osteuropäischen Länder aufgebrochen sind, so werden es im Sommer 2005 voraussichtlich 50 bis 60 sein. Aufgrund der starken Nachfrage für Neuseeland bieten wir jetzt auch dieses Land wieder für ein Austauschjahr an. Insgesamt werden in diesem Jahr mehr Jugendliche als je zuvor ein Schuljahr in einem Land außerhalb der USA verbringen. Auch die Zahl der Austauschschüler, die mit YFU ein Austauschjahr in Deutschland verbringen möchten, steigt stetig. Waren es im Jahr 2004 unter 400 Schüler, so werden in diesem Sommer rund 450 Jugendliche aus über 40 Ländern für ein Jahr in Deutschland zur Schule gehen und in Gastfamilien leben. Austausch mit Asien Anshu Sharma, Programmkoordinatorin von YFU Indien (2.v.r.), mit Ehrenamtlichen Wir freuen uns sehr, dass die internationale YFU-Gemeinschaft weiter wächst. Programminitiativen gibt es zurzeit in Aserbaidschan, Österreich, der Slowakei und der Türkei. Aus Aserbaidschan und der Slowakei werden bereits in diesem Sommer die ersten Schülerinnen und Schüler ein Austauschjahr in Deutschland verbringen. Für die Zukunft ist geplant, dass auch deutsche Jugendliche die Möglichkeit haben, dort an unserem interkulturellen Austauschprogramm teilzunehmen. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und asiatischen Ländern ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Wir engagieren uns auch für einen verstärkten Kulturaustausch mit diesen Ländern. Der Schüleraustausch ist dabei ein bewährtes Mittel, um das gegenseitige Verständnis zu fördern. Nachdem wir den Austausch mit Japan bereits seit 1989 organisieren, nehmen wir seit 2002 auch Schüler aus China, seit 2003 aus Thailand und seit 2004 aus Indien und der Mongolei auf. 2004 gingen die ersten Schülerinnen und Schüler aus Deutschland mit YFU nach China und Thailand und in diesem Jahr werden die ersten zwei Jugendlichen ein Austauschjahr in Indien verbringen. Weiterhin haben wir in den Jahren 2003 und 2004 mehrwöchige Lehreraustauschprogramme zwischen China und Deutschland organisiert. Im Sommer 2003 erhielt eine Gruppe von chinesischen Schulleitern und Lehrern einen Einblick in die deutsche Kultur und das deutsche Schulwesen. 2004 lud unsere chinesische Partnerorganisation eine Gruppe deutscher Lehrer nach China ein (siehe Foto). Im April 2005 führten eine Reihe ehrenamtlicher YFU-Mitarbeiter ein Interessenseminar Asien in Göttingen durch. Auf diesem nun jährlich stattfindenden Seminar können die Austauscherfahrungen unserer Schülerinnen und Schüler reflektiert, aber auch die gesammelten Erfahrungen und Ideen einer breiteren Gruppe von Menschen zugänglich gemacht werden. Die Lehrergruppe beim Besuch einer chinesischen Schule
Seite 1: YFU aktuell Frühjahr/Sommer 2005 S

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