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Passivhäuser mit zweischaligem Mauerwerk 3.14.1

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<strong>3.14.1</strong> Anschlussdetails<br />

Verblendsturz aus Grenadierschicht<br />

Sohlbank aus Rollschicht<br />

Der Sturz ist aus stehender<br />

Rollschicht (Grenadierschicht)<br />

ausgebildet. Oberhalb des<br />

Sturzes muss eine Sperrschicht<br />

eingebaut werden, um<br />

zu verhindern, dass durch die<br />

Fugenfläche durchgeschlagenes<br />

Regenwasser an der<br />

Rückseite der Verblendschale<br />

bis auf das Fenster herunterläuft.<br />

Die Sperrschicht sollte<br />

seitlich von Fensterleibungen<br />

mindestens um 50 cm verlängert<br />

werden, da<strong>mit</strong> das Regen -<br />

wasser weiträumig vom Fenster<br />

ferngehalten werden<br />

kann. Gemäß DIN 1053-1 sind<br />

offenen Stoßfugen zur Entwässerung<br />

der Verblendschale<br />

vorgeschrieben. Zur Einhaltung<br />

der Normforderung<br />

reicht es völlig aus, wenn in<br />

der Ebene der Dichtungsbahn<br />

in der Verblendschale jede<br />

zweite Stoßfuge offen bleibt.<br />

Die Sperrschicht soll nach DIN<br />

1053-1 bis zur Wandaußenfläche<br />

geführt werden. Die<br />

bisherigen Erfahrungen der<br />

Ziegelindustrie <strong>mit</strong> zweischaligen<br />

Außenwänden haben<br />

allerdings gezeigt, dass diese<br />

Bestimmung sowohl in optischer<br />

Hinsicht als auch unter<br />

Unterhalb des Fensters kommen<br />

in der Regel formstabile<br />

Dämmstreifen aus Primeterdämmung<br />

zur Reduzierung<br />

der Wärmebrücken zum Einsatz.<br />

Die Sperrschicht hinter<br />

der Sohlbank muss verhindern,<br />

dass Regenwasser an die In -<br />

nen bauteile gelangen kann.<br />

Sie muss jedoch nicht unter<br />

die Sohlbank geführt werden,<br />

sondern wie in den Details<br />

ge zeigt, senkrecht zwischen<br />

der Verblendschale und der<br />

Wärmedämmung angeordnet<br />

wer den. Sonst würde sie unter -<br />

halb der Sohlbank eine Trennschicht<br />

in der Mörtelfuge bilden,<br />

welche häufig <strong>mit</strong> Riss -<br />

bildungen in dieser Lagerfuge<br />

verbunden ist. Die Außen sohl -<br />

bank sollte grund sätzlich ein<br />

Mindestgefälle von 5 º aufweisen.<br />

Aufgrund der Erfahrungen<br />

der Ziegelindustrie <strong>mit</strong><br />

<strong>Passivhäuser</strong> <strong>3.14.1</strong><br />

Detailzeichnung 1: Verblendsturz aus Grenadierschicht<br />

technischen Gesichtspunkten,<br />

wie z. B. Rissgefahr in der Fuge<br />

und Beeinträchtigung der Ver -<br />

bundwirkung des <strong>Mauerwerk</strong>s,<br />

nicht praxisgerecht ist.<br />

Dagegen hat sich etwa 1,5 cm<br />

zurückgesetzte Sperrschicht<br />

als bewährt durchgesetzt.<br />

Ein besonderes Augenmerk<br />

muss auf die lückenlose<br />

Dämmung in der Hohlschicht<br />

unterhalb der Sperrschicht<br />

geworfen werden. Die Dämmung<br />

besteht aus dem glei-<br />

Detailzeichnung 2: Sohlbank aus Rollschicht<br />

solchen Bauteilen wird jedoch<br />

ein ausreichendes Gefälle von<br />

etwa 15 º für die Außensohlbänke<br />

aus gemauerter Ziegelrollschicht<br />

empfohlen. Diese<br />

Ausführung entspricht auch<br />

den An ford er ung en der DIN<br />

1053-1 hinsichtlich der Ausbil-<br />

chen Material wie in der<br />

gesamten Hohlschicht. Zur<br />

Schließung der Hohlschicht<br />

in der Laibung wird jedoch<br />

Primeterdämmung verwendet.<br />

Sie bildet einen stabilen<br />

und wasserabweisenden Ab -<br />

schluss in der Hohlschicht und<br />

bedarf auf ihrer Stirnfläche<br />

zur Rückseite der Verblendschale<br />

keiner weiteren Sperrschichten.<br />

dung von <strong>Mauerwerk</strong>sflächen<br />

in horizontaler Lage. Die Sohlbank<br />

sollte darüber hinaus ein<br />

Mindestüberstand von 4 cm<br />

aufweisen und möglichst <strong>mit</strong><br />

einer Tropfnase ausgestattet<br />

werden.

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