28.06.2013 Aufrufe

3/2012 - Deutscher Altphilologenverband

3/2012 - Deutscher Altphilologenverband

3/2012 - Deutscher Altphilologenverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gruppenbild der Teilnehmer an der Gedenkstunde vor der Klosterruine in Berlin-Mitte (Foto: Josef Rabl)<br />

der Landesverband Berlin und Brandenburg<br />

im Deutschen <strong>Altphilologenverband</strong> (vertreten<br />

durch den Vorsitzenden Dr. Josef Rabl und<br />

Prof. Andreas Fritsch). Das Evangelische Gymnasium<br />

zum Grauen Kloster besteht seit 1963;<br />

es wurde 1949 in Berlin-Tempelhof als „Evangelisches<br />

Gymnasium“ gegründet, später zog<br />

es nach Berlin-Schmargendorf und übernahm,<br />

nachdem auf Geheiß von Walter Ulbricht das<br />

Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster in<br />

der DDR 1958 in 2. Erweiterte Oberschule umbenannt<br />

und so de facto aufgelöst war, auf Drängen<br />

der Vereinigung ehemaliger Klosteraner einen<br />

Teil des althergebrachten Namens im freien Teil<br />

der Stadt. Seitdem bemüht sich die evangelische,<br />

altsprachliche und grundständige Privatschule,<br />

die Tradition fortzusetzen und mit zeitgemäßem<br />

Leben zu erfüllen.<br />

Prof. Andreas Fritsch (FU Berlin) nahm als<br />

Vertreter des DAV meinen Vorschlag bereitwillig<br />

auf, eine lateinische Gedenkrede für den Altphilologen<br />

zu halten. Die Beteiligung des 1925 in<br />

Berlin gegründeten Verbandes belegt das erfreuliche,<br />

auch außerschulische Interesse; aufgrund<br />

182<br />

der fehlenden Überlieferung ist allerdings nicht<br />

sicher, ob Lewinsohn Mitglied des <strong>Altphilologenverband</strong>es<br />

war. Frau Irene Fritsch übernahm<br />

es, alle Anwesenden am Inhalt umfassend zu<br />

beteiligen und trug im Wechsel mit ihrem Mann<br />

eine Übersetzung vor. Nach meinen Recherchen<br />

ist seit 1945 auf dem Schulgelände keine lateinische<br />

Gedenkrede mehr erklungen. Diese kurze<br />

Gedenkrede unter freiem Himmel war würdig.<br />

Sie ist sicher die erste lateinische Gedenkrede,<br />

die bei einer Stolpersteinverlegung für einen<br />

Lehrer und Altphilologen gehalten worden ist,<br />

und das nicht nur an der Spree, sondern generell.<br />

Meine Nachfrage bei Herrn Demnig, ob er<br />

sich an eine lateinische Rede bei einer Stolpersteinverlegung<br />

erinnern könnte, erbrachte diese<br />

– für mich überraschende – Auskunft. Sollten<br />

die Leser des Forum Classicum dennoch von<br />

einer solchen lateinischen Gedenkrede Kenntnis<br />

haben, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis.<br />

Zugleich möchte ich dazu ermuntern, mir<br />

Übersetzungsvarianten des so doppeldeutigen<br />

Wortes „Stolperstein“ mitzuteilen. Für welche<br />

Wortverbindung(en) sich Prof. Fritsch entschie-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!