niederosterreich - Mineralogical Society
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Clay Minerals (1980) 15, 283 289.<br />
EINEM<br />
PEDOGENETISCHER PALYGORSKIT IN<br />
LOSSPROFIL BEI STILLFRIED AN DER MARCH<br />
(NIEDEROSTERREICH)<br />
B. SCHWAIGHOFER<br />
Institut fffr Bodenforschung und Baugeologie, Universitdt fffr Bodenkultur,<br />
A-1180 Wien, Gregor Mendelstrasse 33.<br />
(Received 25 January 1980)<br />
K U RZREFERAT: Im k|assischen L6ssprofil von Stillfried an der March wurden in der oberen<br />
Humuszone des Stillfrieder Komplexes Mineralbestand und Mikrogef/ige mittels R6ntgendif-<br />
fraktometeranalyse und Rasterelektronenmikroskopie untersucht. In der Schluffund Tonfrak-<br />
tion fand sich neben anderen Tonmineralen Palygorskit, der vor allem in Form feinstrukturierter<br />
Mineralanhfiufungen fiber Karbonatknollen auftritt.<br />
Die charakteristische Morphologie der diinnstengetigen und faserf6rmigen Einzelkristalle<br />
sowie die Bildungsbedingungen bei alkalischem Milieu und hohem Mg-Gehalt der Bodenl6sung<br />
sprechen fi~r eine pedogenetische Neubildung des Palygorskit.<br />
EINLEITUNG<br />
Das klassische L6f3profil von Stillfried an der March (beim Geh6ft Binder, Stillfried Nr.6)<br />
wurde im Sommer 1978 neu beprobt, um den Mineralbestand sowie das Mikrogefiige der<br />
einzelnen charakteristischen Horizonte mit modernen Untersuchungsmethoden analy-<br />
sieren zu k6nnen.<br />
Dabei fand sich in einem Horizont nahe der Oberkante des L613profils das Mineral<br />
Palygorskit, wofiiber im Folgenden berichtet werden soil.<br />
POSITION DER PALYGORSKIT-Ff]HRENDEN LAGE IM<br />
TYPUSPROFIL DES STILLFRIEDER KOMPLEXES<br />
f]ber dem praequart~iren Untergrund, der in Form von gelben Sanden der sogenannten<br />
Bunten Serie am Steilabfall eines von Westen zur March entw~isserten Talchens ansteht,<br />
folgt gelber L613, der nach Fink (1964) aus dem RiB stammt. Im Hangenden findet sich<br />
nach einem ca 0.5 m m~ichtigen Kalk-Illuvialhorizont der charakteristische Stillfrieder<br />
Komplex, der aus einem braunen Basisboden und dariiber mehreren Humuszonen<br />
besteht (siehe Abb. 1). Die Palygorskitanreicherungen treten im unteren Teil der oberen<br />
Humuszone auf.<br />
UNTERSUCHUNGSMETHQDEN<br />
S/imtliche bei der Neuaufnahme des Profils aufgesammelten Proben wurden r6ntgenana-<br />
lytisch und im Rasterelektronenmikroskop untersucht. Analysiert wurden alle Horizonte<br />
des Typusprofils. Diese Ergebnisse werden jedoch an anderer Stelle gemeinsam mit den<br />
0009-8558/80/0900-0283502.00 9 1980 The Mineralogicll <strong>Society</strong>
284<br />
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BIOLOGISCHE DURCHARBEITUNG<br />
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B. Schwaighofer<br />
TSCHERNOSEM<br />
BLASSBRAUNER SAUM<br />
L~SS<br />
SANDSTREIFENL~SS, VON KROTOWINEN<br />
DURCHSETZT<br />
OBERE HUMUSZONE, GETEILT DURCH<br />
$CHWACH HUMOSEN, GEFLECKTEN MITTELTEIL<br />
UNTERE HUMUSZONE, FLECKEN IH MITTELTEIL<br />
ZWISCHENSCHICHT<br />
VERLEHMUNGSZONE MIT BJELOGLASKA<br />
KALK- I LLUV IALHOR I ZONT<br />
L~]SS<br />
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ABB. 1: L6ssprofil Stillfried an der March (nach Fink, 1978).<br />
Daten weiterer Vergleichsprofile publiziert. Die folgenden Angaben beziehen sich aussch-<br />
lieBlich auf Proben aus der oberen Humuszone.<br />
Die Aufbereitung der Proben erfolgte mit H202 und anschliessend mit einer 0.2 mol<br />
L6sung Von Titriplex III (zur Bindung der freien Ca-Ionen).<br />
Der Gesamtmineralbestand der einzelnen Horizonte wurde r6ntgendiffraktometrisch<br />
aus Pulverprfiparaten ermittelt. Die Untersuchung der mineralogischen Zusammenset-
Pedogenetischer Palygorskit in Ldssprofil<br />
TABELLE 1. R6ntgendiffraktometeranalyse.<br />
Mineralbestand Tonmineralverteilung<br />
Gesamtmineralbestand Fraktion in der Fraktion<br />
in Rel.~o < 63/~m < 20 #m < 2 tan<br />
Quarz 45<br />
Glimmer 15<br />
Dolomit 10<br />
Plagioklas 10<br />
Kalifeldspat 5<br />
Kalzit 5<br />
Chlorit 5<br />
Vermikulit 5<br />
Hornblende Sp<br />
Quarz$ Illit~ Illit$<br />
Glimmer:~ Chloritt Chloritt<br />
Chloritt Kaolinitt Kaolinitt<br />
Plagioklast Mixed-layer* Mixed-layert<br />
Palygorskit* Mineral Mineral<br />
Palygorskit* Palygorskit*<br />
* Untergeordnet.<br />
t Hauptgemengteil.<br />
$ Stark vorherrschend.<br />
zung in den Fraktionen < 63 #m, < 20/tm und < 2/an erfolgte an Texturpr/iparaten. Zur<br />
Bestimmung der Tonmineralverteilung war die Gewinnung der Fraktionen < 20 #m und<br />
< 2/~m im Sedimentationsverfahren erforderlich. Aus r6ntgendiagnostischen Griinden<br />
wurden die Tonsuspensionen mit KC1 und MgC12 versetzt, zur weiteren Differenzierung<br />
wurden Expansionstests mit Glycerin und DMSO (Dimethylsulfoxid) sowie Erhitzungs-<br />
tests bei 250~ (4 Stunden) und 550~ (2 Stunden) durchgefiihrt.<br />
Die R6ntgendiffraktometeranalysen erfolgten an einem Philips-Ger/it bei folgenden<br />
Aufnahmebedingungen: Strahlung Cu Kc~, Winkelgeschwindigkeit 1/2 ~ pro Minute, kV<br />
40, mA 20.<br />
Die Untersuchungen im Rasterelektronenmikroskop Stereoscan S 4 konnten an unge-<br />
st6rtem Probenrnaterial durchgefiihrt werden, wobei ca 0.5 cm z grol3e Bodenkriimel nach<br />
Gold-Bedampfung analysiert wurden (verwendete Beschleuningungsspannung 20 bzw.<br />
30 kV).<br />
An ausgesuchten Probenstellen konnten mittels des EDAX 707 qualitative chemische<br />
Mikroanalysen durchgefiirt werden. Fiir die Auswertung der Daten stand das System<br />
EDIT zur Verfiigung.<br />
R6"ntgendiffraktometrie<br />
ERGEBNISSE<br />
Die Untersuchungsergebnisse der R6ntgendiffraktometer-Analysen sind in Tabelle 1<br />
zusammengefal3t.<br />
Die Darstellung des Gesamtmineralbestandes erfolgt semiquantitativ in Relativpro-<br />
zent aufgrund der Bestimmung der Peakareale nach Anwendung errechneter bzw. experi-<br />
mentell bestimmter Korrekturfaktoren (im wesentlichen nach Johns et al., 1954 und<br />
Schultz, 1964).<br />
Die R6ntgenanalysen zeigen, dab neben Illit, Chlorit und Kaolinit Palygorskit zwar in<br />
285
286 B. Schwaighofer<br />
geringen Mengen, aber doch bereits in der Schluff-Fraktion und dann auch in den<br />
Ton-Fraktionen auftritt (Reflexe bei 10.50 A, 6-45/~, 5-45 A, 4.30 ~, 3-69/~). Bei dem in<br />
der Fraktion < 20 #mund < 2 fan erscheinenden Mixed-layer Mineral dfirfte es sich um<br />
ein regelm~i/3iges Mineral handeln, dal3 aus Lagen von Chlorit und quellf~ihigem Chlorit<br />
zusammengesetzt ist (Corrensit nach Lippmann, 1954). Charakteristisch ist der 28<br />
A-Reflex im Mg-belegten Zustand, der auch nach Erhitzung auf 550~ unver~indert<br />
bleibt, sowie die Aufweitung auf 32 A bei Glycerinbelegung.<br />
Rasterelektronenmikroskopie<br />
Da diese Analysen an ungest6rten Proben durchgeffihrt wurden, konnte sowohl die<br />
Kornverfestigung als auch das Hohlraumeffige des natfirlichen Zustandes in v611ig<br />
unver~inderter Form untersucht werden. Dabei fanden sich an mehreren Stellen Aggre-<br />
gate in Hohlr~iumen bzw. Anh~iufungen fiber Karbonatknollen aus stengeligen oder<br />
leistenf6rmigen Mineralen (Abb. 1 bis 6).<br />
Aufgrund der kennzeichnenden Morphologie sowie der chemischen Zusammenset-<br />
zung (die qualitative Mikroanalyse nach dem EDAX-Verfahren ergab Si, A1, Mg, Fe)<br />
handelt es sich dabei um das Mineral Palygorskit.<br />
DISKUSSION UND SCHLUf3FOLGERUNGEN<br />
Als wichtigstes Bildungsmilieu ffir Palygorskit wurden bis vor relativ kurzer Zeit fossile<br />
und junge Sessedimente -- untergeordnet auch marine Ablagerungen -- angesehen<br />
(Millot, 1970). Au/3erhalb seiner Entstehungsbedingungen galt Palygorskit als extrem<br />
instabiles Mineral, das meist rasch in Montmorillonit umgewandelt wurde.<br />
Hinsichtlich des Palygorskits, der sich in den B6den vor allem arider Gebiete fand,<br />
wurde die Ansicht ge~iul3ert, dab er von den Ausgangsgesteinen, in denen er primfir<br />
angereichert worden war, fibernommen wurde (Millot, 1970).<br />
Allgemein werden als Bildungsbedingungen ffir die Neubildung (direkte Kristallisa-<br />
tion) von Palygorskit niedrige A1- und hohe Si-Konzentration sowie alkalisches Milieu<br />
angenommen (Isphording, 1973).<br />
Die Mehrzahl der Arbeiten, die sich mit gr6f3eren Palygorskitvorkommen in Syrien<br />
(Muir, 1951), Israel (Barshad et al., 1956), Agypten (Elgabaly, 1962), Irak (A1-Rawy et<br />
al., 1969) und Saudiarabien (Aba-Husayn & Sayegh, 1977) beschfiftigten, beschreiben<br />
zwar fihnliche Bildungsbedingungen, bringen aber keine Hinweise ffir eine pedogene-<br />
tische Entstehung. McLean et al. (1972) lehnen sie fiberhaupt ab und zwar wegen der<br />
engen Verbindung zu lakustrischem Material. Frye et al. (cit. bei Yaalon & Wieder, 1976)<br />
wiederum sprechen von diagenetischer Bildung und Umwandlung in einer an Mg angerei-<br />
cherten Umgebung wS.hrend einer Austrocknungsphase des Bodens.<br />
Palygorskit als Produkt der Pedogenese wurde dagegen nur selten beschrieben. Diesbe-<br />
zfigliche Angaben finden sich in jfingster Zeit vor allem bei Eswaran & Barzanji (1974),<br />
Singer & Norrish (1974) und Yaalon & Wieder (1976). Eswaran und Barzanji fanden die<br />
Palygorskitminerale als (,Jberzfige von Gips und anderen Bodenkomponenten. Da Gips<br />
in diesen B6den selbst als Neubildung auftritt, kann auch der Palygorskit nur pedogene-<br />
tischer Abkunft sein. Singer und Norrish beobachteten in Pal~iob6den Siidaustraliens<br />
Palygorskit in Form von Krusten und H~iutchen fiber Bodenkrfimel. Da sich das Mineral<br />
im Ausgangsgestein nicht findet, nahmen sie an, dab der Palygorskit direkt aus der
Pedogenetischer Palygorskit in Lb'ssprofil 287<br />
ABB. 2a. (Vergr. 1400): Hohlraumreiches Gefi]ge; einzelne der kleinen Kalzitkomponenten sind<br />
mit Anh~iufungen st~ibchenf6rmiger Minerale iiberzogen, b. (Vergr. x 1200): Anreicherung der<br />
Palygorskitst~ibchen auf einem verkrusteten Kalzitkorn. c. (Vergr. x 1200): Die Palygorskit-<br />
Aggregate sprossen auch zwischen den verkrusteten Mineralkomponenten. d. (Vergr. x 2300):<br />
Wirr angeordnete Palygorskitleisten; deutlich ist immer wieder eine parallel zur L~ingserstrec-<br />
kung verlaufende Aufspaltung zu beobachten, e. (Vergr. 7000): Bei st~irkerer Aufl6sung tritt die<br />
subparallele Aufspaltung der einzelnen StS.bchen klar zutage, f. (Vergr. x 2400): Zahlreiche<br />
Palygorskitminerale zeigen selbst wieder neugebildete unregelm~iBige Kalzitkrusten.
288 B. Schwaighofer<br />
Bodenl6sung ausgeschieden wurde. Aus den detaillierten chemischen Untersuchungen<br />
von Singer und Norrish ergibt sich, dab auch Bodenl6sungen durchaus einen entspre-<br />
chenden Chemismus aufweisen k6nnen, dab aus ihnen Palygorskit ausgef~illt werden<br />
kann, dab es also nicht unbedingt Seewasser sein muB. Geringe Entw/isserung sowie<br />
zeitweiliger WasseriiberschuB in grobtexturierten B6den begiinstigen den Prozel3. Watts<br />
fand pedogenetischen Palygorskit in NW Schottland an einer Diskordanz zwischen New<br />
Red Sandstone und Torridonian Sandstone und faBt ihn als zus~ttzlichen Hinweis aufein<br />
semiarides bis arides Klima wfihrend der permotriadischen Bildungszeit auf. Bei Yaalon<br />
& Wieder wird die Ausf'~illung des Palygorskits einerseits auf einen Grenzfl/icheneffekt<br />
zwischen unterschiedlich texturierten Bodenhorizonten und andererseits auf 1/inger<br />
anhaltende feuchte Perioden zuriickgefiihrt.<br />
Weitere Bildungsbedingungen, die in einer Reihe von Untersuchungen festgestellt<br />
wurden (AI Rawi & Sys, 1967; Millot, 1970; Isphording, 1973 u.a.), sind ein schwach<br />
alkalisches Milieu sowie ein relativ hoher Mg-Gehalt der Bodenl6sung.<br />
Der pH-Wert des Palygorskit-fiihrenden Horizontes von Stillfried betr/igt 7.7,'land dab<br />
die Bodenl6sung einen zur Neubildung yon Palygorskit ausreichend hohen Mg-Gehalt<br />
besitzt, ist aufgrund des relativ hohen Dolomit-Anteils im Gesarntmineralbestand (siehe<br />
Tabelle: R6ntgendiffraktometeranalysen) als gesichert anzunehmen.<br />
Aufgrund der Untersuchungen und Beobachtungen im Rasterelektronenmikroskop --<br />
die morphologischen Charakteristika sind v611ig identisch vor allem mit den von Muir<br />
(1951), Barshad et al. (1956) und Yaalon & Wieder (1976) beschriebenen und abgebil-<br />
deten Formen -- scheint es ausgeschlossen, dab derartige feinstrukturierte Mineralan-<br />
h~iufungen bzw. Einzelkristall-Leisten einen Transport iiberstanden hfitten. Es kommt<br />
demnach ausschliei31ich eine in situ-Bildung in Betracht.<br />
Nach Fink (1964) und Frenzel (1964, 1968), entspricht die obere Htmmszone des<br />
Stillfrieder Komplexes dem Brorup-lnterstadial. Aufgrund der hier festgestellten Molus-<br />
kenfauna ist ein Steppenklima anzunehmen (Waldsteppe nach den pollenanalytischen<br />
Untersuchungen yon Frenzel, 1968). Ffir die Genese des Palygorskits bedeutet das<br />
offenbar, daf3 die zeitweise stfirkere Durchfeuchtung infolge der w~ihrend des Interstadials<br />
anzunehmenden etwas h6heren Niederschlagswerte einen wesentlichen und einschr~in-<br />
kenden Bildungsfaktor darstellt.<br />
DANKSAGUNG<br />
Die R6ntgendiffraktometeranalysen sowie die Untersuchungen am Rasterelektronenmikroskop wurden durch<br />
die Unterstiitzung aus Mitteln des Fonds zur F6rderung der wissenschaftlichen Forschung in Osterreich<br />
(Projekte Nr. 1286, 1613, 1617 und 4098) erm6glicht.<br />
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Pedogenetischer Palygorskit in L6ssprofil 289<br />
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Clay Miner. 11, 73 80.<br />
ABSTRACT: The mineralogy and microfabric of the upper humus horizon in the classic loess<br />
profile of Stillfried an der March has been investigated by X-ray diffraction and scanning electron<br />
microscopy. Palygorskite, in the form of aggregates of rods and fibres coating carbonate grains,<br />
was found in the silt and clay fractions. The morphology of the palygorskite, together with the<br />
high Mg-content of the soil solution, indicate a pedogenetic neoformed origin for this mineral.<br />
RI~SUMI~: La min6ralogie et la microstructure de l'horizon humique sup6rieur du profil de loess<br />
classique de Stillfried an der March ont fait l'objet d'6tudes de diffraction des rayons X et de<br />
microscopie 61ectronique fi balayage. Dans les fractions limoneuses et argileuses, on a trouv6 de la<br />
palygorskite, sous forme d'agr6gats de b~tonnets et de fibres enrobant des grains de carbonate. La<br />
morphologie de la palygorskite ainsi que la teneur +lev6e en Mg de la solution indiquent que ce<br />
min6ral a pour origine une n~oformation p6dog6n6tique.<br />
RESUMEN: La mineralogla y la microestructura del horizonte hflmico superior en el perfil<br />
lo+ssico clfisico de Stillfried an der March han sido investigadas por difracci6n de rayos X y con<br />
microscopio electr6nico. En las fracciones de limo y arcilla se ha hallado paligorsquita en forma<br />
de agregados de varillas y fibras recubriendo los granos de carbonato, la morfologia de la<br />
paligorsquita, junto con el alto contenido de Mg de la soluci6n del suelo, indican un origen<br />
pedogen6tico neoforme de este mineral.