die fisch - WWF Schweiz
die fisch - WWF Schweiz
die fisch - WWF Schweiz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
wwr<br />
1026594 / 808.8 / 161'349 mm2 / Farben: 0 Seite 50 18.06.2008<br />
Gewässer / Gewässerverschmutzung / - / Deutsch<br />
dürfen. Einige Beispiele: Zugekaufte<br />
Jung<strong>fisch</strong>e und Eier müssen von Biobetrieben<br />
stammen. Die Haltung in<br />
Kunststoff- oder Betonbecken ist maximal<br />
während der halben Lebensdauer<br />
erlaubt. Mindestens zehn Prozent<br />
der Wasserfläche muss dauerhaft<br />
beschattet sein.<br />
Die maximale Besatzdichte<br />
liegt bei 20 Kilogramm pro Kubikmeter.<br />
In konventionellen Zuchten ist <strong>die</strong><br />
doppelte Menge zugelassen. Das<br />
Fischfutter muss Bio-zertifiziert sein.<br />
Einziger Anbieter dafür ist <strong>die</strong> Bützberger<br />
Firma Hokovit. Sie verwendet<br />
für <strong>die</strong> Futterproduktion ausschliesslich<br />
Fischmehl und Fischöl aus nachhaltiger<br />
Fischerei. Im Gegensatz zu<br />
anderen Züchtern, <strong>die</strong> das Wachstum<br />
der Forellen pushen und <strong>die</strong> Fische bereits<br />
nach zwölf Monaten Mast verkaufen,<br />
belassen <strong>die</strong> Bio-Züchter ihre<br />
Forellen mindestens 18 Monate in<br />
ihren Becken, Teichen und Kanälen.<br />
250 bis 300 Gramm sind meine<br />
Regenbogenforellen schwer.<br />
Die Qualität ist ausgezeichnet, deshalb<br />
liegt der Preis pro Stück auch<br />
bis 25 Prozent höher als bei anderen»,<br />
berichtet August Nadler, Bio-Züchter<br />
der ersten Stunde aus dem aargaui-<br />
6002 Luzern<br />
Auflage 4 x jährlich 38'893<br />
schen Rohr. Über mangelnde Nachfrage<br />
seitens des Handels und der<br />
Gastronomie können <strong>die</strong> Bio-Züchter<br />
nicht klagen. Die Blausee AG, grösster<br />
Bio-Forellenzuchtproduzent der<br />
<strong>Schweiz</strong>, <strong>fisch</strong>te 2007 70 Tonnen Forellen<br />
aus ihren Teichen. Dieses Jahr<br />
werden es zehn Tonnen mehr sein«,<br />
prognostiziert Blausee-Geschäftsführer<br />
Marcel Baillods.<br />
Die Hälfte der Erträge liefert <strong>die</strong><br />
Blausee AG in <strong>die</strong> Küche des eigenen,<br />
florierenden Restaurationshetriebs<br />
und an externe Restaurants. Im Gegensatz<br />
zu anderen Biozuchten, <strong>die</strong><br />
nur ganze Fische anbieten, hat <strong>die</strong><br />
Blausee AG auch filetierte und geräucherte<br />
Forellen im Angebot. Immer<br />
wieder erhält Direktor Baillods sogar<br />
Anfragen von Berufs<strong>fisch</strong>ern. Deren<br />
See-Fangerträge gingen in den vergangenen<br />
Jahren derart zurück, dass<br />
sie immer häufiger Fische aus Zuchten<br />
zukaufen müssen.<br />
Weil am Blausee <strong>die</strong> Kapazitätsgrenzen<br />
erreicht sind, erweitert <strong>die</strong><br />
Zucht nun ihre Teiche und investiert<br />
in eine grössere Verarbeitungsanlage.<br />
2009 will <strong>die</strong> Blausee AG rund 100<br />
Tonnen Forellen absetzen. Ein Tropfen<br />
auf dem heissen Stein. Der Markt würde<br />
heute schon das Doppelte ahnehmen,<br />
so Marcel Baillods.<br />
joerg,ruppe1t@gastroneu.ch<br />
Fotos. Ruppelt, Blau.seeAG, Benguerel, Graber<br />
Argus Ref 31653355<br />
Ausschnitt Seite 3 / 7<br />
Bericht Seite 4 / 166