diogenes-69-small.pdf - sh.asus innsbruck
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Was allen gemeinsam ist, ist eine substantialistisch aufgefasste Vorstellung<br />
von „natürlichen“, unveränderlichen Grenzen zwischen Kulturen<br />
und Ethnien. Wobei natürlich das Gegenteil der Fall ist und schon immer<br />
so war, und diese Vorstellungen allesamt auf kognitiven kollektiven Konstruktionen<br />
beruhen. Indem wir dies aufzeigen und die Relativität dieser<br />
Grenzen, die nur in den Köpfen bestehen, bewusst machen, gelingt es<br />
uns vielleicht, gegenwärtige Konfl ikte zu entschärfen und zukünftige zu<br />
verhindern.<br />
Zudem besteht eine große Herausforderung darin, gegen die allgemeine<br />
politische Lethargie und Gleichgültigkeit anzukämpfen und die<br />
Mitmenschen zu zivilcouragiertem Engagement zu motivieren: Was sich<br />
immer mehr ausbreitet ist ein Klima der Angst, in dem Hass gedeiht und<br />
auf gesellschaftliche Randgruppen kanalisiert wird. Gerade in Südtirol<br />
müssten wir mittlerweile wissen, was Ausgrenzung bedeutet und wie<br />
wichtig Toleranz, Pluralismus und Menschlichkeit sind – und dass eine<br />
friedliche Zukunft nur auf den Trümmern von Faschismen und Nationalismen<br />
möglich ist.<br />
Fotos von der Kundgebung gegen rechtsextreme Gewalt in Meran, 23. Februar 2008<br />
Kurzinfo:<br />
Die Antifa Meran versteht sich als parteipolitisch,<br />
institutionell und konfessionell unabhängige Vereinigung<br />
junger Menschen, die sich in Südtirol gegen<br />
Rechtsextremismus, Rassismus und Diskriminierung<br />
einsetzten und eine gerechte und freie Zukunft<br />
mitgestalten wollen. Daher engagiert sie sich auch<br />
in direktdemokratischen und umweltpolitischen<br />
Belangen und versucht, mittels Informationsveranstaltungen,<br />
Pressearbeit, Exkursionen und Kundgebungen<br />
auf Missstände und Lösungsvorschläge<br />
aufmerksam zu machen. Zu den konkreten Forderungen<br />
zur Bekämpfung von Rechtsextremismus in<br />
Südtirol zählen die nach verstärkter Aufklärungsarbeit<br />
an Schulen, Finanzierung einer Beratungs- und<br />
Beobachtungsstelle, einem Ausbau der Freizeitangebote<br />
für Jugendliche sowie intensivierter interkultureller<br />
und Präventionsarbeit.<br />
http://antifa-meran.org/<br />
http://antifameran.blogspot.com/