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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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druck gebracht. Er hat öffentlich das Ziel der „Abwicklung der BRD“<br />

postuliert, Hitler als „zweifellos [...] großen deutschen Staatsmann“<br />

heroisiert und zu dem in Berlin errichteten Denkmal für die ermordeten<br />

Juden Europas erklärt: „Für uns ist das kein Holocaust-Gedenkmal,<br />

sondern wir bedanken uns dafür, dass man uns dort jetzt schon<br />

die Fundamente der neuen deutschen Reichskanzlei geschaffen hat“.<br />

<strong>Die</strong> unsägliche Bezeichnung der Luftangriffe der Alliierten auf Dresden<br />

als „Bomben-Holocaust“ im Sächsischen Landtag hat dem Ansehen<br />

Deutschlands in der ganzen Welt geschadet.<br />

Der Bedeutungszuwachs der NPD innerhalb der rechtsextremistischen<br />

Szene lässt sich an ihrem Mitgliederstand ablesen: Während sowohl<br />

die Zahlen der Parteimitglieder der DVU (um 500 auf nunmehr<br />

11.000) und der Republikaner (um 800 auf 7.500) als auch <strong>des</strong> gesamten<br />

rechtsextremistischen Personenpotenzials in Deutschland (um<br />

800 auf 40.700) rückläufig sind, gehörten der NPD zum Ende <strong>des</strong> Jahres<br />

<strong>2004</strong> mit 5.300 Mitgliedern 300 Personen mehr an als noch im vorherigen<br />

Jahr.<br />

Durch das von ihr propagierte Konzept einer „deutschen Volksfront“<br />

hat sich die NPD zum Mittelpunkt für Einigungsbemühungen innerhalb<br />

<strong>des</strong> rechtsextremistischen Lagers entwickelt. Der NPD ist es gelungen,<br />

neben parteigebundenen und parteiunabhängigen Kräften<br />

<strong>des</strong> rechtsextremistischen Lagers in besonderem Maße die neonazistische<br />

Szene anzusprechen. Führende Neonazis sind organisatorisch in<br />

die Partei eingebunden.<br />

Ich hebe hier warnend hervor, dass das neonazistische Personenpotenzial<br />

in Deutschland im Jahr <strong>2004</strong> um mehr als 25 % gegenüber dem<br />

Vorjahr angestiegen ist.<br />

Fakt ist: <strong>Die</strong> rechtsextremistische Szene bemüht sich verstärkt, durch<br />

diverse Maßnahmen Jugendliche und junge Erwachsene für ihre<br />

Ideen zu gewinnen. <strong>Die</strong> NPD führt Werbeaktionen im Umfeld von<br />

Schulen durch. Neonazis planten im vergangenen Jahr, bun<strong>des</strong>weit<br />

50.000 CDs mit rechtsextremistischer Musik an Schülerinnen und<br />

Schüler zu verteilen. <strong>Die</strong>ses „Projekt Schulhof“ konnte dank der Aufmerksamkeit<br />

und guten Zusammenarbeit von Polizei und Verfassungsschutz<br />

verhindert werden.<br />

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