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Öffentlichkeitsarbeit Dr. Andrea Buddensieg presse@zkm.de T.: +49 ...

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V o r t r a g s r e i h e und D i a l o g f o r u m zum Thema<br />

Nanotechnologie<br />

ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Lorenzstr. 19 / D-76135 Karlsruhe<br />

<strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Andrea</strong> <strong>Bud<strong>de</strong>nsieg</strong> (Leitung) / Sabine Peters / Thomas W. Kuhn<br />

Tel.: <strong>+49</strong> (0)721/81 00-12 01 / Fax: <strong>+49</strong> (0)721/81 00-11 39, E-Mail: bud<strong>de</strong>nsieg@zkm.<strong>de</strong><br />

<strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong><br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Andrea</strong> <strong>Bud<strong>de</strong>nsieg</strong><br />

<strong>presse@zkm</strong>.<strong>de</strong><br />

T.: <strong>+49</strong>(0)721/8100-1201<br />

April 2003<br />

Begleitveranstaltungen <strong>de</strong>r VolkswagenStiftung und <strong>de</strong>s ZKM Karlsruhe im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Ausstellung science + fiction - zwischen Nanowelt und globaler Kultur<br />

Mit <strong>de</strong>m Thema Nanotechnologie widmet sich das Begleitprogramm einem <strong>de</strong>r Kernthemen<br />

<strong>de</strong>r Forschung <strong>de</strong>r Gegenwart. Der interdisziplinäre Bereich <strong>de</strong>r Nanowissenschaften ist<br />

durch technische Grenzüberschreitung, durch Manipulation kleinster Entitäten und durch das<br />

Versprechen neuer, rationeller, <strong>de</strong>r Natur abgeschauter Produktionsverfahren von aktuellem<br />

öffentlichem Interesse.<br />

Atome und Moleküle sind die kleinstmöglichen Bausteine zur technischen Fertigung im<br />

Nanometerbereich. 1959 erklärte <strong>de</strong>r amerikanische Physiker Richard Feynman in seinem<br />

Vortrag „There’s Plenty of Room at the Bottom“, dass es keinen Grund gebe, warum die<br />

Verkleinerung von Fabrikationsprozessen nicht bis zur atomaren Ebene weitergeführt<br />

wer<strong>de</strong>n könnte. Die Manipulation von Einzelatomen zur Erzeugung von lebensähnlichen<br />

Einheiten ist seit<strong>de</strong>m eine Vorstellung in <strong>de</strong>r Naturwissenschaft – vor allem in <strong>de</strong>n<br />

Disziplinen Physik, Biologie, Chemie – die teils visionär verfolgt, teils skeptisch als Science<br />

Fiction kommentiert wird. Forschung und Entwicklung über Eingriffe und Konstruktion auf<br />

molekularer und atomarer Ebene wird z.B. in <strong>de</strong>r Mikrobiologie (Gentechnik),<br />

Materialforschung, Mikroelektronik o<strong>de</strong>r Umwelttechnik bereits eingesetzt.<br />

Die weitere Optimierung (Effizienzsteigerung, Miniaturisierung), insbeson<strong>de</strong>re von<br />

Produktionsverfahren, ist mit großen Hoffnungen verbun<strong>de</strong>n. Der Physiker Ralph C. Merkle<br />

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science + fiction<br />

schreibt: „Wir wer<strong>de</strong>n nahezu je<strong>de</strong> Anordnung von Atomen herstellen können, die mit <strong>de</strong>n<br />

physikalischen Gesetzen vereinbar ist. In wenigen Jahrzehnten wer<strong>de</strong>n die feinsten<br />

Apparaturen aus einzelnen Atomen und Molekülen bestehen“, die mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nkbar größten<br />

Präzision hergestellt wer<strong>de</strong>n können. „Molekulare Maschinen können an<strong>de</strong>re molekulare<br />

Maschinen produzieren, die ihrerseits molekulare Maschinen herstellen.“ In <strong>de</strong>r öffentlichen<br />

Debatte um Nanotechnologie haben solche selbstreplizieren<strong>de</strong>n Systeme (Nanobots) einen<br />

hohen Stellenwert, weil Annahmen wie die schnelle „Vermehrung“, die „Überlebensfähigkeit“<br />

und <strong>de</strong>r Missbrauch durch militärischen o<strong>de</strong>r terroristischen Einsatz ein unkalkulierbares<br />

Risiko darstellten. Merkle: „In <strong>de</strong>n nächsten Jahren wird die öffentliche Diskussion<br />

wahrscheinlich unter gravieren<strong>de</strong>n Missverständnissen und Fehleinschätzungen lei<strong>de</strong>n –<br />

eine offenbar unvermeidliche Phase in <strong>de</strong>r öffentlichen Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit einer neuen<br />

Technologie. Die schwersten Missverständnisse dürften dabei <strong>de</strong>n Charakter<br />

selbstreplizieren<strong>de</strong>r Produktionssysteme und die Möglichkeit nanotechnologischer<br />

Waffensysteme betreffen.“ Teil dieses Diskurses, <strong>de</strong>r mancherorts freilich für eine Mischung<br />

aus Marketing und Science Fiction gehalten wird, ist das Aufstellen von ethischen Leitlinien,<br />

wie dies <strong>de</strong>r bekannteste Promotor nanotechnischer Maschinen, Eric <strong>Dr</strong>exler, mit seinem<br />

Foresight Institute getan hat, z.B.: „Künstliche Replikatoren dürfen nicht in <strong>de</strong>r Lage sein,<br />

sich in einer unkontrollierten natürlichen Umwelt zu replizieren...“ Pessimisten wie <strong>de</strong>r<br />

amerikanische Computerwissenschaftler Bill Joy wollen die Nanotechnik am liebsten gleich<br />

ganz verbieten lassen.<br />

Die Vortragsreihe und das Dialogforum sollen sich <strong>de</strong>r Frage widmen, inwiefern Nanotechnik<br />

eine Risikotechnologie ist, welche rationalen Wege <strong>de</strong>r Risikobegrenzung aufgezeigt wer<strong>de</strong>n<br />

können, und ob <strong>de</strong>r erhoffte Nutzen das kalkulierte Risiko rechtfertigen kann. Für die<br />

Vortragsreihe konnten renommierte Vertreter <strong>de</strong>r Wissenschaft gewonnen wer<strong>de</strong>n: Don<br />

Eigler, Peter Fromherz, Jean-Marie Lehn und Wolf Singer. Das Podium zur Nanotechnologie<br />

am 13. Juni 2003 ist hochkarätig besetzt mit Philip Campbell, Hariolf Grupp, Jörg Kotthaus,<br />

Marcel Mayor, Gero von Randow, Elke Scheer, Roland Vollmar, Martin Wegener.<br />

ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Lorenzstr. 19 / D-76135 Karlsruhe<br />

<strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Andrea</strong> <strong>Bud<strong>de</strong>nsieg</strong> (Leitung) / Sabine Peters / Thomas W. Kuhn<br />

Tel.: <strong>+49</strong> (0)721/81 00-12 01 / Fax: <strong>+49</strong> (0)721/81 00-11 39, E-Mail: bud<strong>de</strong>nsieg@zkm.<strong>de</strong><br />

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science + fiction<br />

Vortragsreihe im ZKM-Medientheater:<br />

Freitag, 25. April 2003, 19 Uhr<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Jean-Marie Lehn (Laboratoire <strong>de</strong> Chimie Supramoléculaire ISIS, Université Louis Pasteur,<br />

Strasbourg/Collège <strong>de</strong> France, Paris, F):<br />

Von Materie zum Leben: Chemie? Chemie!<br />

Freitag, 09. Mai 2003, 19 Uhr<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Don Eigler (IBM Alma<strong>de</strong>n Research Center, San Jose, USA):<br />

Nanotechnology: Shaping the World at the Atomic Scale<br />

Freitag, 23. Mai 2003, 19 Uhr<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Peter Fromherz (Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried, D):<br />

Halbleiterchip mit Hirn - Cyborg im Reagenzglas ?<br />

Freitag, 04. Juli 2003, 20 Uhr<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Wolf Singer (Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt/M, D):<br />

Der Beobachter im Gehirn - neuronale Grundlagen <strong>de</strong>r Wahrnehmung<br />

ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Lorenzstr. 19 / D-76135 Karlsruhe<br />

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Tel.: <strong>+49</strong> (0)721/81 00-12 01 / Fax: <strong>+49</strong> (0)721/81 00-11 39, E-Mail: bud<strong>de</strong>nsieg@zkm.<strong>de</strong><br />

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science + fiction<br />

Dialogforum Nanotechnik<br />

Freitag, 13. Juni 2003, 10 – 16 Uhr, ZKM-Medientheater<br />

Programm:<br />

Block 1 // 10.00 - 11.30 Uhr<br />

Sprache: <strong>de</strong>utsch<br />

10.00 - 10.10 Uhr Einführung: Prof. Peter Weibel (ZKM Karlsruhe),<br />

<strong>Dr</strong>. Wilhelm Krull (VolkswagenStiftung, Hannover)<br />

10.10 - 10.50 Uhr Prof. <strong>Dr</strong>. Hariolf Grupp (Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und<br />

Innovationsforschung ISI, Karlsruhe):<br />

Innovationen für unsere Zukunft: Mutmaßungen über die<br />

Nanotechnologie<br />

10.50 - 11.30 Uhr Prof. <strong>Dr</strong>. Jörg Kotthaus (Ludwig-Maximilians-Universität München):<br />

11.30 - 11.45 Uhr Pause<br />

Block 2 // 11.45 - 13.15 Uhr<br />

Sprache: <strong>de</strong>utsch<br />

Aufbruch in <strong>de</strong>n Nanokosmos – Perspektiven <strong>de</strong>r Nanotechnologien<br />

11.45 - 12.10 Uhr Prof. <strong>Dr</strong>. Elke Scheer (Universität Konstanz):<br />

(Schwerpunkt: Forschung an kleinsten Strukturen in <strong>de</strong>r Elektronik)<br />

12.10 - 12.35 Uhr <strong>Dr</strong>. Marcel Mayor (Forschungszentrum Karlsruhe):<br />

(Schwerpunkt: Nanochemie und supramolekulare Chemie)<br />

12.35 - 13.00 Uhr Prof. <strong>Dr</strong>. Martin Wegener (Universität Karlsruhe):<br />

13.00 - 14.15 Uhr Pause<br />

Block 3 // 14.15 - 16.00 Uhr<br />

(Schwerpunkt: Nanophotonik)<br />

Sprache: <strong>de</strong>utsch und englisch (Simultanübersetzung)<br />

14.15 - 14.45 Uhr <strong>Dr</strong>. Philip Campbell (Nature, London):<br />

Uncertainty – Nanotechnology and the Public<br />

14.45 - 16.00 Uhr Podium (Kurzstatements und Diskussion):<br />

<strong>Dr</strong>. Philip Campbell, Prof. <strong>Dr</strong>. Hariolf Grupp, Prof. <strong>Dr</strong>. Jörg<br />

Kotthaus, <strong>Dr</strong>. Marcel Mayor, Gero von Randow, Prof. <strong>Dr</strong>. Elke<br />

Scheer, Prof. <strong>Dr</strong>. Roland Vollmar, Prof. <strong>Dr</strong>. Martin Wegener<br />

ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Lorenzstr. 19 / D-76135 Karlsruhe<br />

<strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Andrea</strong> <strong>Bud<strong>de</strong>nsieg</strong> (Leitung) / Sabine Peters / Thomas W. Kuhn<br />

Tel.: <strong>+49</strong> (0)721/81 00-12 01 / Fax: <strong>+49</strong> (0)721/81 00-11 39, E-Mail: bud<strong>de</strong>nsieg@zkm.<strong>de</strong><br />

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