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Gefährdung von Kernkraftwerken durch extreme Wetterereig- nisse ...

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Sommersemester 2012<br />

der Schadenabwicklung ein. Schließlich stellte er noch einen vergleichenden Be-<br />

zug zur Handhabung in Japan her.<br />

Die DKVG wurde im Jahre 1957 gegründet und dient dem Zwecke der Deckung<br />

<strong>von</strong> Kernreaktorrisiken. Sie ist eine BGB-Gesellschaft und agiert in Deutschland<br />

als Rückversicherungsverteilungsstelle. Dies führt die DKVG im Namen und für<br />

Rechnung der Gesellschafter <strong>durch</strong> und gewährleistet ausserdem die Aufteilung<br />

auf die Gesellschafter nach Maßgabe der einzelnen Zeichnungsquoten und des<br />

Gesellschaftsvertrages. Weltweit existieren 26 weitere – der DKVG entsprechen-<br />

den – Pools. Die Mitglieder der DKVG gehen die Mitgliedschaft auf unbestimmte<br />

Zeit ein und können diese jeweils zum 1.1. kündigen; der Nachhaftung entgehen<br />

diese ausgeschiedenen Mitglieder da<strong>durch</strong> nicht.<br />

Harbrücker referierte weiterhin, dass Kernkraftwerke einer hohen Kumulgefahr<br />

ausgesetzt sind. Sie bedürfen einer Kühlung und befinden sich daher mehrheitlich<br />

in der Nähe <strong>von</strong> Gewässern. Ein Beispiel ist das Kernkraftwerk in Beznau<br />

(Schweiz), welches sich auf einer künstlich angelegten Insel im Fluss Aare befin-<br />

det. Unter anderem <strong>durch</strong> diese Wassernähe sind Kernkraftwerke diversen Natur-<br />

gefahren ausgesetzt wie Sturm, Flut, Überschwemmung, Erdbeben, Landrutsch<br />

oder Netzausfall <strong>durch</strong> Blitz oder Sturm. Ausserdem sind auch Gefahren zu be-<br />

rücksichtigen, welche <strong>durch</strong> menschliches Verhalten zum Schaden führen kön-<br />

nen; darunter fallen Konstruktionsfehler, Terrorismus oder Netzausfall.<br />

Diese potentiellen Schäden können sehr hohe Ansprüche aus den Versicherungs-<br />

verträgen nach sich ziehen. Die Schadenhöhe der Nuklearkatastrophe <strong>von</strong> Fukus-<br />

hima <strong>durch</strong> das Tōhoku-Erdbeben am 11. März 2011 und den folgenden<br />

Tsunamis wird auf 50 Mrd. € geschätzt. Es wird versucht, dieses versicherungs-<br />

technische Risiko zu bewältigen, indem diese Verträge beispielsweise nur <strong>von</strong><br />

Spezialisten abgewickelt werden und keine Retrozessionen vorgenommen wer-<br />

den.<br />

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