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EKG - Aufbaukurs

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<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong><br />

„Fahrplan“<br />

6. Termin<br />

Teil 6<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Wiederholung und Auswertung <strong>EKG</strong>s<br />

Präexzitationssyndrome<br />

WPW-Syndrom für Fortgeschrittene<br />

PJRT: permanent junktionale Re-Entry-Tachykardie<br />

Short-PQ-Syndrom<br />

Mahaim-Präexzitation<br />

Differentialdiagnose der supraventrikulären<br />

Tachykardien


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Umkehrsystole / Echoschlag<br />

Erregung einer ventrikulären Extrasystole<br />

wird retrograd über den AV-Knoten in den<br />

Vorhof geleitet<br />

vom Vorhof wieder Überleitung auf Ventrikel<br />

resultierender Kammerkomplex schmal oder<br />

breit (aberrante Leitung)<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Idiorhythmen<br />

Produziert von Schrittmacherzentren, die<br />

eigentlich als „Reserve-Schrittmacher“ bei<br />

Ausfall von Sinusknoten o. AV-Knoten zum<br />

Einsatz kommen.<br />

zumeist in AV-Junktion oder Ventrikel lokalisiert<br />

Idiojunktionaler und idioventrikulärer Rhythmus<br />

Frequenzspektrum von langsam bis niedrignormal<br />

Idioventrikuläre Rhythmen können auch schneller<br />

sein als idiojunktionale Rhythmen!


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Idiorhythmen<br />

„Idiozentren“ werden von normalen Systolen<br />

unterdrückt (depolarisiert)<br />

Unterscheidung zur Parasystolie<br />

Zeitdauer der Pause nach letztem normalen<br />

Schlag und Einsetzen des Idiorhythmus‘ wird<br />

„Escape Intervall“ genannt<br />

Wenn Idiorhythmus auftritt, immer nach<br />

Ursache suchen (SA-Block? AV-Block?)<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Accelerierte Idiorhythmen<br />

„hyperaktive“ ektope Schrittmacher<br />

Frequenz häufig zwischen 50 und 110/min<br />

Kurzes „Escape Intervall“<br />

Pause nach Extrasystole oder Sinusbradykardie reicht<br />

aus, um Idiorhythmus zu aktivieren<br />

Idiorhythmen sind zumeist harmlos.<br />

Therapie: keine<br />

seltene Ausnahme: z.B. bei Patienten mit schwerer<br />

Herzinsuffizienz und nun fehlender Vorhofkontraktion:<br />

Beschleunigung des Sinusknotens oder AAI-Stimulation


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Idiorhythmen<br />

Idiojunktionaler Rhythmus mit AV-Dissoziation<br />

(Interferenz-Dissoziation)<br />

P-Wellen in ST-Strecken<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Automatisch junktionale Tachykardie<br />

auch: „nichtparoxysmale junktionale<br />

Tachykardie“ oder „accelerierter<br />

idiojunktionaler Rhythmus“<br />

häufig Symptom einer Digitalis-Intoxikation<br />

AV-Dissoziation<br />

Frequenz dieser „Tachykardien“ liegt meist<br />

unterhalb „echter“ Tachykardien (80-110)<br />

langsamer Beginn und ausschleichendes<br />

Ende („nichtparoxysmal“)<br />

Therapie: Digitalis pausieren / absetzen


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Ruhe-<strong>EKG</strong> einer 27jährigen Patientin, Angabe von rez. Tachykardien mit Schwindel<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

SR, Indifferenztyp, HF 86/min, Rechtsverspätung, sonst keine relevanten Erregungsausbreitungsund<br />

Rückbildungsstörungen, regelrechte R-Progression, keine akuten Ischämiezeichen, keine<br />

Extrasystolen.


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Anfalls-<strong>EKG</strong> dieser Patientin<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Typische Slow-Fast AV-Knoten-Re-Entry-Tachykardie mit retrograden P-Wellen in den ST-<br />

Strecken (gut sichtbar in aVF und V3).


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Beginn der Tachykardie: Auslösung durch atriale Salve und frühe Extrasystole (diese wird über<br />

den „slow Pathway“ geleitet), Beginn des Re-Entry-Kreises<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Abbruch der Tachykardie (bei Ermüdung einer Leitungsbahn), danach Sinusrhythmus


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

<strong>EKG</strong> eines 90jährigen Patienten, nicht mehr ansprechbar<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

AV-Block III° bei Vorhofflimmern, ventrikulärer Ersatzrhythmus (Frequenz 17/min), zur<br />

Überbrückung zunächst externe Stimulation bis zur Elektrodenanlage für VVI-Stimulation


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Vorstellung eines 80jährigen Patienten durch den Rettungsdienst bei Schwindel und<br />

Bradykardie (<strong>EKG</strong> in 25mm/s)<br />

SR, atrialer Bigeminus mit blockierten Extrasystolen (siehe P-Wellen-Morphologie, Extrasystolen<br />

erscheinen vorzeitig), AV-Block I°.<br />

Kein AV-Block II° 2:1! Keine Schrittmacherindikation!<br />

Auszug aus einem Langzeit-<strong>EKG</strong>,<br />

Patientenangabe um diese Zeit: Schwindel<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Bradykarder Sinusrhythmus (DD SA-Block II° mit 2:1 Überleitung) mit einer HF um 32/min,<br />

„akzelerierter“ idiojunktionaler Rhythmus mit einer HF um 34/min (welcher den Sinusknoten<br />

überholt), gelegentliche Überleitung einer P-Welle (somit kein AV-Block!) – sieht aus wie<br />

Extrasystole, ist aber keine.<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Präexzitationssyndrome<br />

Präexzitation: vorzeitige Erregung durch sog.<br />

akzessorische Bündel / Leitungsbahnen<br />

Präexzitationssyndrom: Präexzitation +<br />

Tachykardien<br />

akzessorische Leitungsbahnen:<br />

?<br />

Kent-Bündel (Wolff-Parkinson-White-Syndrom)<br />

James-Bündel (intranodale, atrionodale, Atrio-<br />

HIS-Bahnen: umgehen AV-Knoten → PQ-Zeit ↓)<br />

Mahaim (atriofaszikuläre Bahn)<br />

Nodoventrikuläre Bahnen, …


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

Teile der Ventrikelmuskulatur werden durch<br />

akzessorische atrioventrikuläre Bahn (sog. Kent-<br />

Bündel) vorzeitig erregt<br />

Kent-Bündel:<br />

entspricht einer Muskel-Brücke zwischen Vorhof und<br />

Kammer<br />

wird auf unzureichende perinatale Apoptose<br />

zurückgeführt<br />

kann sowohl bidirektional (65%), nur antegrad (5%) oder<br />

nur retrograd (30%) leiten<br />

nicht (para)sympathisch innerviert<br />

meist nicht dekremental (92%)<br />

Syndrom = Präexzitation + Tachykardien<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

Typische <strong>EKG</strong>-Veränderungen (in Ruhe):<br />

PQ-Zeit auf 120ms oder weniger verkürzt<br />

Delta-Welle (träger Anstieg des R / Abfall des Q)<br />

QRS-Komplex verbreitert (meist > 120ms)<br />

sekundäre Erregungsrückbildungsstörungen<br />

Ausmaß der Präexzitation abhängig von Lage<br />

des akzessorischen Bündels und<br />

Leitungseigenschaften des AV-Knotens


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom anteroseptal<br />

Häufige Lokalisationen der<br />

akzessorischen Bahnen<br />

Freie linksventrikuläre<br />

Wand<br />

posteroseptal<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

midseptal<br />

Freie rechtsventrikuläre<br />

Wand


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Kent-Bündel - Lokalisation<br />

Erste Einteilung:<br />

Typ A (sternalpositiv): pos. Deltawelle in V1<br />

(rechtsschenkelblockartig)<br />

Lage häufig links-posteroseptal<br />

Typ B (sternalnegativ): neg. Deltawelle in V1<br />

(linksschenkelblockartig)<br />

Lage häufig rechts-anterior<br />

Weiterführende elektrophysiologische<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass o.g.<br />

Einteilung sehr ungenau ist…<br />

Kent-Bündel<br />

- Lokalisation<br />

Gallagher 1978<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Kent-Bündel – Lokalisation<br />

nach Gallagher<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

Prävalenz 0,1 - 0,3%<br />

Männer > Frauen<br />

Funktionelle Eigenschaften der<br />

akzessorischen Bahn können sich im Laufe<br />

des Lebens ändern (antegrade Refraktärzeit<br />

nimmt mit dem Alter zu)<br />

Frequenz der Tachykardien nimmt mit Alter ab<br />

gelegentlich familiäre Häufung<br />

Morbus Ebstein<br />

Mitralklappenprolaps


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

„verborgenes WPW“ oder „concealed WPW“<br />

Kent-Bündel leitet ausschließlich retrograd (keine<br />

Delta-Welle)<br />

„maskiertes WPW“<br />

AV-Knoten leitet schneller als das Kent-Bündel<br />

Re-Entry-Kreis zwischen AV-Knoten und<br />

Kent-Bündel möglich:<br />

Orthodrome Tachykardie (95%, QRS-Komplex<br />

schmal)<br />

Antidrome Tachykardie (5%, QRS-Komplex breit)<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

Kent-Bündel


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

Orthodrome Tachykardie<br />

Kent-Bündel


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

Orthodrome<br />

Tachykardie<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

Antidrome Tachykardie<br />

Kent-Bündel


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW - Syndrom<br />

Antidrome<br />

Tachykardie<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW-Syndrom<br />

Akut-Therapie einer Tachykardie:<br />

vagale Manöver<br />

Adenosin<br />

Ajmalin<br />

Propafenon / Flecainid<br />

Elektrische Kardioversion<br />

Cave: kein Digitalis oder Verapamil<br />

Kurative Therapie:<br />

Ablation der akzessorischen Bahn<br />

Die medikamentöse Dauertherapie als<br />

Rezidivprophylaxe ist verlassen.


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

WPW-Syndrom<br />

Indikationen zur EPU und Katheterablation<br />

Symptomatische Patienten (Klasse I-B)<br />

Asymptomatische Patienten<br />

mit schneller Überleitung bei VHF über akzessorisches<br />

Bündel (RR-Abstand PR-Abstand<br />

beginnt meist spontan (ohne Extrasystole)<br />

HF meist zw. 90-160/min<br />

aufgrund jahrelanger Tachykardien sog.<br />

Tachymyopathien mgl. (Ventrikeldilatation)<br />

Therapie: Ablation der akz. Bahn


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

„Short-PQ-Syndrom“<br />

Früher als LGL-Syndrom bezeichnet (Lown-<br />

Ganong-Levine)<br />

Annahme einer atrionodalen, atriohisären oder<br />

atriofaszikulären Bahn (James-Bündel)<br />

PQ-Zeit kürzer als 120ms, keine Delta-Welle,<br />

paroxysmale Tachykardien<br />

Wahrscheinlich Normvariante der AV-Knoten-<br />

Leitung („enhanced AV nodel conduction“)<br />

bisher kein anatomisch-histologisches Korrelat für<br />

James-Bündel gefunden<br />

bei schneller Überleitung von atrialen Tachykardien<br />

/ VHF / VHFl hohe Kammerfrequenzen mgl.<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Mahaim-Präexzitation<br />

(extrem) selten<br />

viel häufiger ist ein WPW-Syndrom (Kent-Bündel)<br />

rechtsseitig gelegene atriofaszikuläre Bahn mit<br />

Leitungsverzögerung (sog. „akzessorischer AV-<br />

Knoten“)<br />

Bahn leitet ausschließlich antegrad<br />

dekrementale Eigenschaften<br />

Mahaim-Tachykardie<br />

antidrome Tachykardie mit Linksschenkelblock<br />

Therapie: Ablation


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Differentialdiagnose der SVT<br />

Anhand der P-Wellen-Lokalisation<br />

P-Welle im QRS-Komplex oder kurz dahinter<br />

AVNRT vom slow-fast-Typ<br />

RP-Abstand < PR-Abstand (P meist in ST-Strecke)<br />

Orthodrome WPW-Tachkardie<br />

Atriale Tachykardie mit langer PQ-Zeit<br />

RP-Abstand > PR-Abstand (P vor QRS)<br />

Retrograd (neg. in II, III, aVF)<br />

Atriale Tachykardie aus distalem Vorhof (z.B. Coronarsinus)<br />

AVNRT vom fast-slow-Typ<br />

PJRT<br />

Antegrad<br />

Sinustachykardie<br />

Atriale Tachykardie (fokal oder Re-Entry)<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Differentialdiagnose der SVT<br />

Anhand des Initiierungsmechanismus<br />

Induktion einer regelmäßigen Re-Entry-Tachykardie<br />

durch atriale Extrasystole<br />

mit verlängerter PQ-Zeit: AVNRT vom slow-fast-Typ<br />

mit gleichbleibender PQ-Zeit: orthodrome WPW-Tachyk.<br />

Induktion oder Terminierung durch einzelne VES<br />

am ehesten orthodrome WPW-Tachykardie<br />

AVNRT vom fast-slow Typ sind sehr viel seltener


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Differentialdiagnose der SVT<br />

Anhand der Anamnese<br />

Junge, sonst gesunde Patienten, haben eher eine<br />

AVNRT oder WPW-Tachykardie<br />

„Herzkranke“ Patienten zeigen eher Vorhofflattern /<br />

Vorhofflimmern oder atriale Re-Entry-Tachykardien<br />

Bei COPD-Patienten tritt häufig eine (multi)fokale<br />

atriale Tachykardie auf<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Differentialdiagnose der SVT<br />

Anhand der Morphologie der QRS-Komplexe<br />

QRS-Alternans: orthodrome WPW-Tachykardie<br />

Alternierend wechselnde RR-Abstände (25-90ms):<br />

AVNRT vom slow/slow-fast-Typ (2 slow<br />

Leitungsbahnen mit unterschiedlich langsamer<br />

Leitung)<br />

Frequenzabnahme bei Auftreten eines<br />

Schenkelblocks: orthodrome WPW-Tachykardie mit<br />

ipsilateraler akz. Bahn


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Differentialdiagnose der SVT<br />

Anhand der Reaktion auf Carotissinusmassage / Adenosin<br />

Sinustachykardie<br />

vorübergehende Verlangsamung der Tachykardiefrequenz<br />

vorübergehende Verlangsamung der Kammer-Frequenz durch AV-Blockierung<br />

Vorhofflimmern<br />

vorübergehende Verlangsamung der Kammer-Frequenz durch AV-Blockierung<br />

Vorhofflattern<br />

vorübergehende Verlangsamung der Kammer-Frequenz durch AV-Blockierung<br />

Atriale Tachykardie<br />

vorübergehende Verlangsamung der Tachykardie-Frequenz durch AV-Blockierung<br />

Terminierung der Tachykardie (z.B. bei sinu-(atrialer)-Reentry-Tachykardie)<br />

AVNRT<br />

Terminierung der Tachykardie<br />

Vorübergehende Verlangsamung der Tachykardie-Frequenz durch AV-Blockierung<br />

(sehr selten)<br />

AVRT bei WPW-Syndrom<br />

Terminierung der Tachykardie<br />

Kein Effekt auf die Tachykardie<br />

Bei zu unzureichender Adenosin-Menge kann der gewünschte Effekt<br />

auch ausbleiben – daher aufsteigend dosieren (6mg) – 12mg – 18mg!<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Differentialdiagnose der SVT<br />

ACC/AHA/ESC (2003) Guidelines for the management<br />

of patients with supraventricular arrhythmias —<br />

executive summary. Eur Heart J 24:1857–1897


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Differentialdiagnostische Kriterien zur Analyse von Tachykardien mit schmalem QRS-Komplex nach<br />

Wellens (1993)<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Frequenz: ca. 200/min<br />

Antegrad geleitetes Vorhofflimmern über Kent-Bündel.


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

<strong>EKG</strong> eines 45jährigen Mannes, Angabe von Belastungsdyspnoe<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Sinusrhythmus mit AV-Block I° (PQ-Zeit 480ms), Indifferenztyp, HF 55/min, R-Verlust V2, sonst<br />

regelrechte R-Progression, keine relevanten Erregungsrückbildungsstörungen, keine ES.


<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Routine-<strong>EKG</strong> eines 25jährigen Mannes<br />

<strong>EKG</strong> - <strong>Aufbaukurs</strong> 27.11.2012<br />

Sinusrhythmus mit einer von HF 76/min, Indifferenztyp, QRS-Komplex 0,8s, regelrechte R-<br />

Progression, R/S-Umschlag bei V3/V4, intermittierende Leitung über ein akzessorisches Bündel mit<br />

konsekutiver Verkürzung der PQ-Zeit (bei gleicher PJ-Zeit!), dabei Linksschenkelblockbild und sek.<br />

Erregungsrückbildungsstörungen. Keine akuten Ischämiezeichen, keine Extrasystolen.<br />

NB: Die akzessorische Bahn liegt am ehesten rechts anterior.

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