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Fülle des Lebens

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Ute Latendorf<br />

<strong>Fülle</strong> <strong>des</strong> <strong>Lebens</strong><br />

Gedichte und Fotografien<br />

ewigedition


„Ein jegliches hat seine Zeit<br />

und alles Vornehmen unter dem Himmel<br />

hat seine Stunde…“<br />

(Prediger Salomo 3.1.)


Inhalt<br />

Widmung 7<br />

<strong>Fülle</strong> <strong>des</strong> <strong>Lebens</strong> 8<br />

Bereit sein 11<br />

Sonntagmorgen 12<br />

Als ich dich traf 15<br />

Losgehen 16<br />

Hoffnungszeichen 19<br />

Da sein und nah sein 20<br />

Provence 22<br />

Ich wünsche mir 24<br />

Mai 26<br />

Gute Freunde 28<br />

Leben lernen 30<br />

Irgendwo sitzen 33<br />

Jeder fremde Ort 34<br />

Kommen und gehen 37<br />

Mein Baum 38<br />

Sommerbrise 41<br />

Das Innere Kind 42<br />

Wunschlos glücklich 45<br />

Die Liebe 46<br />

Angekommen 49<br />

Ich denk an dich 50<br />

Mitteilung an Freunde 52<br />

Aufgestanden 54<br />

Loslassen 56<br />

Endlich 59<br />

Als ich gerade eben 61<br />

Licht 62<br />

Am Ende <strong>des</strong> Tages 64<br />

Ich habe heute gelebt 66<br />

Über die Autorin 70


Für Wilfried<br />

Brücke zum Leben<br />

Du bist meine Brücke zum Leben,<br />

du bist mein Trotzdem und mein Ja,<br />

bei dir habe ich mich gefunden,<br />

als wär ich seit Anbeginn da.<br />

7


8<br />

<strong>Fülle</strong> <strong>des</strong> <strong>Lebens</strong><br />

<strong>Fülle</strong> erleben,<br />

in Farben und Düften baden,<br />

es sich gut gehen lassen,<br />

sehr gut gehen lassen,<br />

das Leben genießen,<br />

sich das Beste heraussuchen,<br />

glücklich sein,<br />

lachen und jubeln,<br />

den Winter vergessen,<br />

sich über den Sommer freuen,<br />

blühen wollen,<br />

wachsen wollen,<br />

gedeihen wollen,<br />

groß und schön werden wollen,<br />

alles überstrahlen wollen,<br />

die Welt umarmen,<br />

Liebe geben,<br />

Liebe empfangen,<br />

im Überfluss leben,<br />

jeden Augenblick genießen,<br />

ganz bei sich selbst sein<br />

und ganz bei den anderen,<br />

sich alles zutrauen,<br />

alles möglich machen,<br />

leicht werden,<br />

abheben!


Bereit sein<br />

Ich weiß genau,<br />

ich muss bereit sein,<br />

in meinem eigenen Hause<br />

muss ich dich erwarten.<br />

Wie denn sollst du<br />

mich erkennen,<br />

wenn ich bei anderen weile?<br />

Jetzt baue ich<br />

an meinem Haus,<br />

befestige das Mauerwerk,<br />

flicke die Löcher<br />

und stelle Rosen auf.<br />

Wenn du kommst,<br />

sollst du wissen,<br />

dass ich dich erwarte.<br />

Wenn du eintrittst,<br />

sollst du nicht fürchten,<br />

dass mein Dach<br />

über uns zusammenbricht.<br />

11


12<br />

Sonntagmorgen<br />

Ich erwache vom Gebell<br />

<strong>des</strong> kleinen Hun<strong>des</strong> von nebenan,<br />

ich kleide mich an<br />

beim Zwitschern der Vögel,<br />

ich frühstücke<br />

mit Vivaldi,<br />

ich trete auf meinen Balkon<br />

zum Läuten der Kirchenglocken.<br />

So viel liebliche Musik!<br />

Wie sollte ich da<br />

nicht fröhlich sein?


Als ich dich traf<br />

Als ich dich traf,<br />

war ich wund im Herzen,<br />

mit einer Bürde auf den Schultern<br />

und mit staubbedeckten Schuhen.<br />

Als ich dich liebte,<br />

ward ich neu geboren,<br />

in deinen Armen<br />

wuchsen mir Schwingen.<br />

Als ich dich ließ,<br />

bewahrte ich dich,<br />

um dich wieder zu finden<br />

unter den Träumen meines <strong>Lebens</strong>.<br />

15


16<br />

Losgehen<br />

Losgehen,<br />

an einem frühen Morgen,<br />

mit müden Beinen<br />

und ängstlichem Herzen.<br />

Losgehen,<br />

weil da ein Weg ist,<br />

der zum Gehen einlädt.<br />

Losgehen,<br />

ohne sich umzusehen<br />

nach Vertrautem,<br />

Gewohnheiten ablegen,<br />

bedürfnislos werden.<br />

Losgehen<br />

und während <strong>des</strong> Gehens<br />

die alte, enge Haut abstreifen,<br />

Verkrustungen aufbrechen<br />

und sich verändern lassen...


Hoffnungszeichen<br />

Jemand zeigte mir<br />

eine zerrupfte Amsel,<br />

die saß auf einer Eisenstange<br />

und sang.<br />

Was sonst, wenn nicht dieses,<br />

sollte mich fröhlich machen?<br />

Eine schmutzige Katze<br />

auf einer grauen Straße<br />

in der Nähe <strong>des</strong> Hauptbahnhofs:<br />

Ich streichelte sie<br />

und behielt ein Gefühl<br />

von Zärtlichkeit<br />

in meinen Fingerspitzen.<br />

In der Hektik meinen Alltags,<br />

auf dem Weg zwischen zwei Terminen,<br />

lächelte ein Kind mich an.<br />

Da verlangsamte ich meine Schritte,<br />

konnte wieder frei atmen<br />

und freute mich.<br />

19


20<br />

Da sein und nah sein<br />

Da sein und nah sein,<br />

nehmen und geben,<br />

froh sein und dankbar<br />

und mitten im Leben,<br />

hier sein und dort sein<br />

auf sonnigen Wegen,<br />

behütet, geborgen<br />

durch Gnade und Segen.


Über die Autorin<br />

Ute Latendorf lebt seit 1990 in Buxtehude, ihre eigentliche Heimat aber ist immer<br />

noch Hamburg, wo sie 1951 geboren wurde. Dort ist sie häufig mit der Kamera unterwegs,<br />

um Orte zu fotografieren, die eine besondere Bedeutung für sie haben:<br />

Der Friedhof Ohlsdorf in Hamburg ist ihr besonderer Kraftort, wo sie Ruhe und inneren<br />

Frieden findet. In der ewigedition hat sie zwei Bücher über diesen Friedhof<br />

veröffentlicht: Am Ende <strong>des</strong> Weges geht es weiter (2009), mit tröstenden Abschiedsgedichten,<br />

und Für meine dunklen Schwestern (2011), mit ermutigenden<br />

Gedichten für traurige Stunden im Leben.<br />

Der Glücksort von Ute Latendorf in Hamburg ist der Botanische Garten Klein Flottbek,<br />

wo sie immer wieder glückliche, entspannte Stunden verbringt. Als Liebeserklärung<br />

an diesen Garten hat sie 2013 in der ewigedition das Foto-Lyrikbuch Jahreszeiten<br />

im Loki-Schmidt-Garten herausgegeben.<br />

Buxtehude ist für Ute Latendorf ihre Wohlfühloase. Dort arbeitet sie an ihren Gedichten<br />

und Fotos und fotografiert zur eigenen Freude die vielen blühenden Blumen<br />

in ihrem Garten.<br />

70


Ute Latendorf ist Diplompädagogin und Lyrikerin und fotografiert leidenschaftlich<br />

gern.<br />

Ihre Gedichte werden bei vielen verschiedenen Verlagen in Zeitungen, Anthologien,<br />

Kalendern und auf Fotokarten gedruckt.<br />

Acht Einzelbände sind in folgenden Verlagen erhältlich:<br />

ewigedition München, Grünewald Verlag Ostfildern, input Verlag Hamburg und<br />

Menani Verlag Rott am Lech.<br />

Mehr über Ute Latendorf finden Sie unter: www.utelatendorf.de<br />

Von Ute Latendorf sind in der Buchreihe der ewigedition folgende Gedicht- und<br />

Fotobände erschienen:<br />

Am Ende <strong>des</strong> Weges geht es weiter, ISBN 978-3940765-10-9<br />

Für meine dunklen Schwestern, ISBN 978-3940765-15-4<br />

<strong>Fülle</strong> <strong>des</strong> <strong>Lebens</strong>, ISBN 978-3940765-16-1<br />

Jahreszeiten im Loki-Schmidt-Garten, ISBN 978-3940765-17-8<br />

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